Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

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Ferienhaus
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Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Ferienhaus »

Hallo zusammen.

Ich kenne dieses Forum nun seit ein paar Monaten, habe in dieser Zeit sehr viele Beitragsstränge durchgelesen und bin, wie ihr sehen könnt, seit 2 Monaten selbst aktiver Beitragsschreiber.

Eine kurze Selbstbeschreibung: Ich bin Mitte 20, am Beginn meines Studiums, hatte mehrere Jahre teilweise schwere Depression (mit langem Klinikaufenthalt und allem Drum und Dran inklusive mehreren Medikamenten). Ich bin absoluter HC-AB. Ich studiere weit weg von meinem ehemaligen Heimatort und habe an meinem neuen Wohnort keinerlei soziale Kontakte. Mein Aussehen würde ich als durchschnittlich beschreiben (wenn auch nicht der Größte).

Nun habe ich, durch die intensive Beschäftigung hier, einiges an Erkenntnissen über das AB-Dasein, den Partnermarkt, usw. bekommen, auch im Bezug auf mich. Diese wären u. A. :

- Der wichtigste Bereich, bei dem immer noch viele Menschen einen Partner kennenlernen, ist wohl durch den Freundes- und Bekanntenkreis. Einen solchen habe ich an meinem neuen Wohnort nicht und selbst an meinem alten Wohnort so gut wie gar nicht. Da ich keinerlei Freundes- und Bekanntenkreis habe, dürfte ich sowieso schon sehr "strange" wirken (Die Situation ohne Freundeskreis zieht sich bei mir eigentlich seit der Pubertät so, ich habe also auch hier kaum mehr Erfahrung).

- Viele Freundes- und Bekanntenkreise sind, wenn Leute in ihren 30ern sind (und sowieso dann fast alle verpartnert sind) und oftmals mit Beruf, Familie und Kindern voll eingedeckt sind, sehr stark verkrustet oder es wird eh nur noch was mit anderen Paaren gemacht. Dann wird es noch sehr viel schwieriger, den Bekanntenkreis zu erweitern. Auch für mich tickt eine Art "Uhr", wenn ich es die nächsten Jahre nicht schaffe, ins Partnerschaftsspielchen hereinzukommen, wird es noch extrem viel schwerer für mich.

- Ich hatte wie gesagt eine sehr schwere psychische Erkrankung, welche die letzten Jahre teilweise mein ganzes eben bestimmt hat. Egal wie man es dreht und wendet, eine solche Biographie wirkt wohl extrem abschreckend auf viele potenzielle Partner. Mein Lebenslauf wurde dadurch auch beeinträchtigt und das lässt sich daher nicht verschweigen, auch wenn ich so viel Sozialkompetenz hätte, beim ersten Date nicht meine ganze Leidensgeschichte vorzutragen und damit "mega-creepy" zu wirken. ;)

- Ich hatte dadurch auch kaum "Erlebnisse" von denen ich berichten kann oder irgendetwas, was mich "interessant" erscheinen lässt. Nix mit Auslandsjahren, wilde Parties, Studienerlebnisse usw, ich war nichtmal in 'nem Cafe oder mal im Kino. Ich kann eigentlich nur in sarkastischer Weise einen Psychiatrieaufenthalt beschreiben. :lol: Und Interesse am Studienfach (im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich) und Politik.

- Speziell in meiner Generation, also bei anderen Leuten in ihren Zwanzigern, scheint mir die normale Beziehungsanbahnung "Kennenlernen - Sex - Verlieben" zu sein. Man geht locker-flockig durchs Leben, trifft eine interessante Person, schläft ein paar mal miteinander und wenn es dann passt, ist man halt "zusammen". Wenn nicht, hatte man immerhin ein schönes Techtelmechtel. Schon klar, dass das in gewisser Weise normal ist in den 20ern. Für mich allerdings sehr problematisch, da mir sowas viel zu schnell gehen würde und ich mir beim ersten Mal eher Zeit lassen möchte. Mein Gott, ich bin nicht mal Küssen oder Händchenhalten gewohnt... :shock:

- Tinder oder Singlebörsen sind wegen extrem vieler Nachrichten, die Frauen da bekommen und deren brutalem Auswahlverfahren sowie enormes Augenmerk auf "Extrem gutes Aussehen" wohl "vermintes Gebiet" für männliche Singles oder zumindestens extrem schwer. Soll nicht misogyn wirken, aber für junge Frauen, welche kurzen Spaß suchen wohl ganz gut geeignet, für den männlichen HC-AB verstärkt sich da noch der Frust.

- Dinge wie Partys oder "Mal ein Bierchen trinken gehen" is nich', da ich wegen Dauermedikation seit Jahren keinen Alkohol trinken darf und sich das erstmal auch nicht ändern wird.

Insgesamt hat mir die Summe all dieser Erkenntnisse die letzten Monate ziemlich den Boden unter den Füßen weggezogen und mir, wenn ich ehrlich bin, sogar meine einigermaßen gute beherrschte Depression scheinbar wieder verstärkt. Ich persönlich fühle mich dann auch immer sehr dumm und inkompetent, weil mir viele Dinge einfach unklar waren:

"Echt? Aber das weiß man doch eigentlich, dass ab den 30ern die Freundeskreise total verkrustet sind."
Ich wusste sowas nicht. Hatte mit Freundeskreisen oder dem "normalen Leben" bisher wenig zu tun... :?

Als ich anfing, mich mit dem Thema zu beschäftigen, dachte ich mir: "Du bist zumindestens mal aus deiner sehr ländlichen Heimat herausgekommen. Einfach wird es nicht eine Partnerin zu finden, aber ich denke, es könnte klappen. Versuch trotzdem an der Uni dich zu engagieren bei verschiedenen Sachen, mehr Hobbys machen, mehr unter Leute kommen und das Studium erfolgreich machen, dann hast auch du eine Chance, dass bei dir Topf und Deckel zusammenkommen."

Ich bin durch das die letzten Wochen in ein ziemliches Loch gefallen und mein Optimismus, der vorher so einigermaßen noch existiert hat, ist ziemlich brutal weg. Ich habe sogar das Gefühl, wenn ich hier nicht so viel gelesene hätte und mir meinen naiven Optimismus beibehalten hätte, hätte ich mir Zuversicht und vielleicht eine bessere Ausstrahlung und würde momentan sehr viel leichter durchs Leben gehen. Das Glück des Narren, ihr wisst schon. ;)

Das Ganze soll übrigens kein Vorwurf an das Forum oder irgendwelche Mitglieder sein, eher im Gegenteil. Mein Gesamteindruck hier im Forum ist, dass es sich hier um ein relativ angenehmes "Plätzchen Internet" handelt, in dem viele intelligente Beiträge von hohem Niveau stehen. :daumen:
Es ist eher die brutale Faktenlage, welche auch das Forum nicht ändern kann.


Kommentare, Anregungen, Anmerkungen... Ich überlasse euch das Feld.

Mit einer letzten Bitte: Es mag blöd klingen, aber mein persönlicher Zustand ist zur Zeit nicht der Beste. Ich bitte daher um eine Portion Sensibilität. Das ist alles.
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von BartS »

Ferienhaus hat geschrieben: 29 Okt 2018 18:03 - Viele Freundes- und Bekanntenkreise sind, wenn Leute in ihren 30ern sind (und sowieso dann fast alle verpartnert sind) und oftmals mit Beruf, Familie und Kindern voll eingedeckt sind, sehr stark verkrustet oder es wird eh nur noch was mit anderen Paaren gemacht. Dann wird es noch sehr viel schwieriger, den Bekanntenkreis zu erweitern. Auch für mich tickt eine Art "Uhr", wenn ich es die nächsten Jahre nicht schaffe, ins Partnerschaftsspielchen hereinzukommen, wird es noch extrem viel schwerer für mich.
Um in dem Punkt mal ein Gegengewicht zu schaffen, 4 meiner 5 besten Freunde habe ich in einem Alter über 30 kennengelernt.

Du hast wohl einen wichtigen Punkt genannt, die fehlenden Freundschaftskontakte und sonstigen sozialen Kontakte an Deinem jetzigen Studienort. Das ist eine Sache, die man ganz unabhängig von der Partnersuche angehen kann. Aber vermutlich ist das alles andere als leicht, wenn man im Rucksack noch jede Menge Depressionsepisoden hat, teilweise schwere. Da fehlt wohl auch die Energie, sich immer dem Thema Freundschaften zu widmen, würde ich vermuten (kann es nicht einschätzen, da ich selbst nie schwere Depressionen hatte). Wurde das eigentlich mal während Deiner Behandlung thematisiert?
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zumsel

Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von zumsel »

Was hier oft den Charakter von Fakten hat sind meistens nur Thesen. Behauptungen, die nicht Allgemeingültig sind. Lass dich nicht entmutigen und mach deine eigenen Erfahrungen. Dann hast du eine Grundlage, die dir weiterhelfen kann. Alles andere ist doch Kokolores. Meinst du nicht auch?
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Ringelnatz »

Ferienhaus hat geschrieben: 29 Okt 2018 18:03 "Du bist zumindestens mal aus deiner sehr ländlichen Heimat herausgekommen. Einfach wird es nicht eine Partnerin zu finden, aber ich denke, es könnte klappen. Versuch trotzdem an der Uni dich zu engagieren bei verschiedenen Sachen, mehr Hobbys machen, mehr unter Leute kommen und das Studium erfolgreich machen, dann hast auch du eine Chance, dass bei dir Topf und Deckel zusammenkommen."
Ich finde, dass du dir hier gute Dinge gesagt hast, die aus meiner Sicht auch völlig zutreffen. Probier doch deinen eigenen "Ratschlag" mal für eine Weile aus. Ist doch toll, dass du den Absprung woanders hin geschafft hast und dass dein Studienfach dich offenbar interessiert! Hast du schon eine Idee, wo du dich engagieren könntest oder welches Hobby dir Spaß machen würde? Gibt es bei euch sowas wie Lerngruppen, denen du dich anschließen kannst?

Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser! :vielglueck:
Bist du denn derzeit in Behandlung (wegen Depressionen, o.ä.)?
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Morkel

Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Morkel »

Ferienhaus hat geschrieben: 29 Okt 2018 18:03 Nun habe ich, durch die intensive Beschäftigung hier, einiges an Erkenntnissen über das AB-Dasein, den Partnermarkt, usw. bekommen, auch im Bezug auf mich. Diese wären u. A. :
Nein, du hast sicherlich keine wirklichen Erkenntnisse über die reale Situation gewonnen, sondern dich eher von den toxischen Beiträgen hier runterziehen lassen (Jammerbeiträge, Schwarzmalerei). Für Menschen mit Depressionen usw. ist es absolutes Gift sich in "Jammerzirkel" jedweder Art zu begeben. Das weiß jeder, der schon mal in Selbsthilfegruppen unterwegs war, dass man da extrem vorsichtig sein muss.
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von StaplerGiraffe »

Gratuliere dir für diese Erkenntnisse. Die schwarze Pille hat dich wahrlich erleuchtet.

Nun hast du noch die Wahl während deiner Studi-Jahre ein die Pötte zu kommen, oder aber Post-30 mit festem Einkommen für irgendeine Single-Mutter den Brotbeschaffer zu spielen, die dich nie wirklich lieben wird. In einer komplett sexuell liberalisierten Gesellschaft ist es wie mit der komplett liberalisierten Marktwirtschaft: Einige wenige haben ein erfülltes Sexualleben, während der Großteil von uns mit Masturbation und Einsamkeit zurechtkommen muss

Mein Rat: Such dir später einen Halbtagsjob der die Rechnungen bezahlt. Ohne Familie als Mann kann man keinen Vollzeitjob aushalten. Ich spreche da aus Erfahrung.
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Polarfuchs »

Hallo Ferienhaus,
dass du hier Erkenntnisse sammeln konntest glaube ich jetzt nicht. Es sind die spontanen Äußerungen einer gesellschaftlichen Minderheit.
Werd' erstmal gesund; das ist das allerwichtigste. Guck' nicht immer auf die anderen; das frustriert nur. Die anderen sind gesund und haben keine Depressionen. Das sollest du immer bedenken.
Bummi

Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Bummi »

Schließe mich den Beiträgen von zumsel und Morkel teilweise an.

Deine Erkenntnisse kann ich gut nachvollziehen @Ferienhaus.
Im Zuge eines spezifischen Problems habe ich mal eine Art Gruppentherapie gemacht, nach der es mir auf breiter Fläche mies ging. Ich bin da auch zu naiv ran gegangen und habe alles ungefiltert aufgesogen. (zb den Ratschlag ein paar Männer der Gruppe, ich solle spätestens mit 30 verpartnert sein, sonst will mich keiner mehr :shock: )
Ist zum großen Teil den zu feinen Antennen, der eigenen Persönlichkeit geschuldet.

Gut ist, du hast nun hoffentlich noch rechtzeitig diese Erkenntnis gemacht.

Was mir geholfen hat:
Ich versuche die feinen Antennen zu nutzen, um die Intention negativer, schwieriger Behauptungen (ich schreibe bewusst nicht von negativen, schwierigen Menschen, bin ich doch selbst nicht immer positiv) zu ergründen. Was steckt dahinter? Was will dieser Mensch mit seinen Behauptungen erreichen?
Das hilft mir, um mich selbst abzugrenzen und nicht alles für bare Münze zu nehmen, auch (besonders) im Umgang mit "Normalos".
Man kann andere Menschen nicht ändern, nur sich selbst.

Neben den "Jammerbeiträgen" gibt es, wie du auch schreibst, nämlich wirklich viele positive, gewinnbringende Beiträge im Abtreff. :vielglueck:
Zuletzt geändert von Bummi am 30 Okt 2018 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Lilia
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Lilia »

Hmm, ehrlich gesagt, habe ich den Eindruck, dass du deine Chancen schlechter einschätzt, als sie tatsächlich sind.
Der größte Knackpunkt dürfte das mangelnde soziale Umfeld sein. Aber du hast es selbst in der Hand, daran etwas zu ändern, ggf auch mit Hilfe Dritter.

Dass du keinen Alkohol trinkst, würde ich eher als Pluspunkt werten. Ich gehöre auch zu den Frauen, die leichte Würgereflexe haben, wenn ein Mann eine Alkoholfahne hat und weiß aus Unterhaltungen, dass das vielen so geht. Ich fand Männer immer dann gut, wenn sie keinen Alkohol gebraucht haben, um die Gesellschaft anderer zu genießen und kenne es auch nicht aus meiner Familie, dass man mehr als 2-3 Bier (für 40 Personen) auf Familienfeiern o.ä. benötigt hätte.

Was deine psychische Vorerkrankung angeht - na ja. Ich glaube, dass man im Hier und Jetzt lebt. Wenn sie keiner Beziehung entgegensteht, warum solltest du keine Beziehung haben? Ich kenne viele Menschen, die Brüche in ihrer Biographie hatten. Wenn du in der Kennenlernphase gefragt wirst, kannst du ehrlich antworten, dass eine Erkrankung dich daran gehindert hat, dein Studium früher aufzunehmen.

Vielleicht bringt es dir etwas, mal nach den Frauen Ausschau zu halten, die nicht unbedingt auf Tinder und auf Singlebörsen nach einem Partner suchen und die Sache auch eher etwas langsamer angehen lassen. Davon gibt es genug, man muss sie nur mit mehr Aufwand und woanders suchen. Bei Festen, im Freundeskreis, etc. Und da kommt wieder die Einbindung in ein soziales Umfeld ins Spiel.

Dass es jenseits der 30 nicht möglich ist, sich einen neuen Freundeskreis zu suchen, kann ich übrigens nicht bestätigen. Trotz Umzug in die Großstadt habe ich genug Leute für einen neuen Freundeskreis gefunden. Und ich muss sagen, dass es auch jenseits der 30 genug Singles gibt, wenn auch nicht so viel wie mit U30. Dafür wissen die Leute eher, was sie wollen. Einen Versorger suchen übrigens die wenigsten davon. Schließlich sind sie auch bis zur Beziehung ohne Sponsor ausgekommen.

Was die Beiträge hier im Forum angeht: ich glaube, dass man immer im Hinterkopf behalten sollte, dass unfreiwillige Beziehungslosigkeit immer auch mit Leiden bis hin zu Frust einhergeht. Daher sind viele Beiträge so negativ. Jeder kann nur seine Realität beschreiben und die ist auch vom Gemütszustand gefärbt. Da viele nicht offen mit dem ABtum umgehen, gibt es oft auch wenig Feedback, was man an seiner Situation andern könnte. Mir sind bislang keine Leute auf den Treffen begegnet, die ich als beziehungsungeeignet oder nicht "beziehungswürdig" bezeichnen würde, meist eher Leute, bei denen ich mich gewundert habe, dass sie nicht längst verpartnert sind und ich es mir nur so erklären konnte, dass sie unwissentlich ein Verhalten an den Tag legen, das Interessierte denken lässt, sie hätten bei dieser Person keine Chance.
Da prallen halt die eigene Einschätzung und die Außenwahrnehmung immer wieder unvereinbar aufeinander, es sei denn, dass man beginnt, dem anderen Glauben zu schenken, dass niemand einer ihm nicht nahestehenden Person gefällige Worte schuldet.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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LonesomeCoder
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von LonesomeCoder »

Ferienhaus hat geschrieben: 29 Okt 2018 18:03 Eine kurze Selbstbeschreibung: Ich bin Mitte 20, am Beginn meines Studiums,
Hast du bereits Versuche unternommen, Kontakt zu den Leuten, die in den Vorlesungen und Tutorien neben dir sitzen, aufzunehmen? Etwa mit fachlichen Fragen.
Morkel hat geschrieben: 29 Okt 2018 21:51
Ferienhaus hat geschrieben: 29 Okt 2018 18:03 Nun habe ich, durch die intensive Beschäftigung hier, einiges an Erkenntnissen über das AB-Dasein, den Partnermarkt, usw. bekommen, auch im Bezug auf mich. Diese wären u. A. :
Nein, du hast sicherlich keine wirklichen Erkenntnisse über die reale Situation gewonnen, sondern dich eher von den toxischen Beiträgen hier runterziehen lassen (Jammerbeiträge, Schwarzmalerei). Für Menschen mit Depressionen usw. ist es absolutes Gift sich in "Jammerzirkel" jedweder Art zu begeben. Das weiß jeder, der schon mal in Selbsthilfegruppen unterwegs war, dass man da extrem vorsichtig sein muss.
Das sind reale, begründete Erfahrungen, die man nicht runterspielen oder leugnen soll :fluchen:
Jeder muss selber wissen, ob diese Erfahrungsberichte Aussagekraft für ihn haben oder nicht. Beispielsweise indem man sich fragt, wie viel die eigenen Eigenschaften und Situationen mit dem des Autors gemeinsam haben. Wer zumindest mittelmäßig aussieht, den brauchen meine Beiträge über die "Chancen" von extrem häßlichen Männern nicht kümmern. Trifft ja auf ihn nicht zu.
Es gibt ja auch Dinge, vor denen ich mich nicht fürchte. Etwa, das in den nächsten 20 oder 30 Jahren wegen der Digitalisierung und Automatisierung Millionen Arbeitsplätze wegfallen. Aufgrund meiner Qualifikation brauche ich davor keine Angst haben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Ferienhaus »

@ LonesomeCoder und Morkel:

Könntet ihr das bitte per PN klären? ist nicht böse gemeint, will nur Off-Topic vermeiden.
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Captain Unsichtbar
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Ich bin ja in vielen Punkten in einer sehr ähnlichen Situation, finde ich mich auch in vielem was du schreibst wieder. Auch schleppe ich schon gut an die 10 Jahre eine chronische Depression mit mir rum, ich kenne deine Situation als gut.

Eins was ich dir sicher sagen kann: lass dir hier keinen Quatsch als Fakten verkaufen, mache deine eigenen Erfahrungen. Vieles was hier drin geschrieben wird (wenn nicht das meiste) ist halt wirklich sehr stark aus persönlichen Erfahrungen tendenziöse gefärbt. Da muss man aufpassen, dass man nicht schnell mal in einer Situation landet, in dem man vorschnell aufgibt, weil man sich eine fiktive Welt gebastelt hat alleine aus dem, was man hier liest. Damit will ich nicht sagen, dass die Leute Quatsch schreiben. Aber persönliche Erfahrungen anderer User sind halt genau das: persönlich, und in den seltensten Fällen übertragbar auf andere Menschen. Dazu kommt: so erzählt, heisst nicht automatisch auch so erlebt. Will heissen, was eine User aus seiner eigenen Erinnerung erzählt, ist ja nicht zwangsläufig, so wie es objektiv gelaufen ist. Unsere eigenen Fehler erkennen wir ja bekanntlich meist nicht gut. Ich meine die wenigsten hier (ich nehme mich hier nicht aus!) sind so gut im reflektieren, dass sie ihre eigene Rolle aus der Erfahrung herausnehmen und die Situationen objektiv bewerten können. Wir sind halt alles bloss Menschen.
Ich weiss einfach soviel, würde ich alleine nach der "Welt" des Forums leben, könnte ich so gar nicht existieren oder dürfte gar kein AB sein. Aber so ist es halt, die Realität holt all die Theorien oft ziemlich schnell ein.
Was ich dir raten kann: wenn es dich runterzieht, lege ein Pause ein. Eine andere Möglichkeit ist auch, dass du dir vornimmst nur hier her zu kommen, wenn du konkrete Fragen hast, Probleme die du angehen möchtest. Dann umgehst du auch die Gefahr "einfach mal so mitzulesen", denn dann hast du ein konkretes Ziel vor Augen, an das du dich halten kannst, ein Kompass der dir hilft im Forendschungel nicht den Weg aus den Augen zu verlieren. :hierlang:
:vielglueck:
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Morkel »

Nö. Sehe weder wo meins OT war noch habe ich Interesse an PN.
Zuletzt geändert von Esperanza am 30 Okt 2018 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Morkel, du wurdest höfllich vom TE gebeten nicht Offtopic zu diskutieren. Deine Kleinkrieg-Debatte ist nicht förderlich für diese Diskussion und entspricht auch nicht einer freundlichen und konstruktiven Kommunikation. Also beachte das zukünftg, bitte!
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von desigual »

Meine Erfahrungen mit dem Forum nach neun Jahren Mitgliedschaft:
Viele kommen nur online, wenn es ihnen schlecht geht, um sich mal "auszukotzen".
es kursieren hier immer wieder, mal mehr, mal weniger, zahlreiche seltsame Theorien, die viele der User auch nicht ernsr nehmen - nicht alles glauben, was manche sich in Momenten von Frust und Verzweiflung zurechtspinnen

Allerdings bleibt als Fazit natürlich zu sagen:Wenn dir das Forum nicht gut tut, solltest du es meiden.
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Der Schussel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Okt 2018 16:39
Morkel hat geschrieben: 29 Okt 2018 21:51
Ferienhaus hat geschrieben: 29 Okt 2018 18:03 Nun habe ich, durch die intensive Beschäftigung hier, einiges an Erkenntnissen über das AB-Dasein, den Partnermarkt, usw. bekommen, auch im Bezug auf mich. Diese wären u. A. :
Nein, du hast sicherlich keine wirklichen Erkenntnisse über die reale Situation gewonnen, sondern dich eher von den toxischen Beiträgen hier runterziehen lassen (Jammerbeiträge, Schwarzmalerei). Für Menschen mit Depressionen usw. ist es absolutes Gift sich in "Jammerzirkel" jedweder Art zu begeben. Das weiß jeder, der schon mal in Selbsthilfegruppen unterwegs war, dass man da extrem vorsichtig sein muss.
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Jeder muss selber wissen, ob diese Erfahrungsberichte Aussagekraft für ihn haben oder nicht. Beispielsweise indem man sich fragt, wie viel die eigenen Eigenschaften und Situationen mit dem des Autors gemeinsam haben. Wer zumindest mittelmäßig aussieht, den brauchen meine Beiträge über die "Chancen" von extrem häßlichen Männern nicht kümmern. Trifft ja auf ihn nicht zu.
Es gibt ja auch Dinge, vor denen ich mich nicht fürchte. Etwa, das in den nächsten 20 oder 30 Jahren wegen der Digitalisierung und Automatisierung Millionen Arbeitsplätze wegfallen. Aufgrund meiner Qualifikation brauche ich davor keine Angst haben.

...und schon treffen Optimisten und Pessimisten wieder aufeinander, und jeder nimmt für sich in Anspruch der einzig wahre Realist zu sein. Irgendwann werfen sie sich gegenseitig vor, die Realitäten zu leugnen, die Vorwürfe werden persönlicher, und irgendeiner kriegt dann 'ne Woche Sperre.

In ein paar Tagen oder Wochen wird dann einer neuer Thread eröffnet, das Spiel beginnt von vorn, aber der Erkenntnisgewinn ist mau Bild Wen wundert's, dass da manch ein AB mit der Zeit resigniert? :sadman:
Ich bin dann auch weg. Man sieht sich vielleicht im ab-forum.de .
Aber ich bin ja nur ein ExAB, der auch nicht viel Ahnung hat.
Stabil

Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Stabil »

Hallo Ferienhaus,

ich will mich jetzt nicht mit deiner gesamten gegenwärtigen Sichtweise auseinandersetzen. Das ist mir zu umfangreich. Und nachdem ich noch keine Ansätze sehe, wo du deinen Pessimismus in Frage stelltst, mache ich das auch nicht. Wie du weisst, werde ich dem Pessimismus nicht zustimmen aber ich werde vermeiden, ihn zu vertiefen.

Hier will ich nur wenige Hinweise auf deine auffälligsten Denkmuster geben.

Du beschreibst die fehlenden Cafe- und Kinobesuche wie schicksalshaft vorgegebene Tatsachen, die dir das Erzählen von dir schwer machen. Du könntest aber auch sofort beginnen regelmässig ins Cafe und ins Kino gehen. Ich gehe auch allein ins Kino oder ins Cafe und kann bestätigen: es ist möglich. Es wirkt.

Neben dem Freundes- und Bekanntekreis gibt es einen gleich wichtigen Bereich für Sozialkontakte und für persönliche Kennenlernkontakte, den du weggelassen hast: Soziale Hobbies, sozial verfolgbare Interessen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Vorträge, Kurse, Informationsveranstaltungen.

In den letzteren Bereich hinein zu finden geht vermutlich schneller und ist auch leichter, als einen ausreichend grossen Freundeskreis auf zu bauen. Darum halte ich es für sinnvoll, beides zu betreiben und am Anfang eher den letzteren Bereich zu forcieren.

All das geht langsam und braucht Lernen und Übung. Aber wenn man sich auf einer Uni zurechtfindet, kann man sich auch das aneignen. Bei solchen Dingen, die langsam gehen, ist es erforderlich, sich um seine eigene Motivation zu kümmern und kleine Schritte zu definieren damit man öfter Erfolge erkennen kann.

Dass ich keinen Alkohol trinke, hat mich noch nie daran gehindert, mit wem ein Bierchen trinken zu gehen. Ich bestelle alkoholfreies Bier und wenn sie das nicht haben, Sodazitrone. Egal irgendein alkoholfreies Getränk. Wer damit ein Problem hat, ist ohnehin nicht mein Kumpel.

Was du als "normales" Beziehungsanbahnungsverhalten bezeichnest, gibt es. Aber du übersiehst, dass das nicht das einzige Modell ist, das praktiziert wird. Du kannst dir dein persönliches Modell entwickeln. Es gibt genug Frauen, die froh sind, wenn sie auf jemanden treffen, der nicht das abspulen will, wass du als "normal" bezeichet hast. Auch hier geht es darum, die Verantwortung für die eigene Motivation zu übernehmen, und darum, kleine Schritte zu definieren.

Dabei belasse ich es vorerst, auch wenn es noch viel zu sagen gäbe.
Ich schau mal, ob du die angemerkten vier Punkte liest und zumindest zeigst, dass du sie inhaltlich zur Kenntnis nehmen willst.
Je nach dem, was du tun willst, können wir weiter schauen oder beenden.
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von BartS »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 30 Okt 2018 17:55 Damit will ich nicht sagen, dass die Leute Quatsch schreiben. Aber persönliche Erfahrungen anderer User sind halt genau das: persönlich, und in den seltensten Fällen übertragbar auf andere Menschen.
Also ich persönlich finde, man kann aus persönlichen Geschichten eine Menge für sich lernen und das ist auch ein Grund, weshalb ich schon so viele Jahre hier mitlese und auch persönliche Gespräche außerhalb der öffentlichen Plattform mit den Menschen suche. Aber was ich wichtig finde, ist keine einseitige Filterung der erzählten Erfahrungen vorzunehmen. Wenn man nur die Erfahrungen an sich ran lässt, die das eigene Weltbild bestätigen und das ignoriere, was dem entgegen liegt, dann kann ich auch nichts dazulernen. Beispielsweise, wenn einige schreiben, dass sie nach dem 30.Lebensjahr keine neuen Freundschaften gewonnen haben und andere User wiederum schreiben, dass sie nach dem 30.Jahr neue Freunde fanden, dann zeigt das ein gemischtes Bild, was weder Schwarz noch Weiß ist. Mit anderen Worten, möglich ist es schon neue Freunde zu gewinnen, aber ein Automatismus ist es nicht. Und so ist es oft im Leben, finde ich. Es gibt ein sowohl als auch.
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von BartS »

desigual hat geschrieben: 30 Okt 2018 18:01 Meine Erfahrungen mit dem Forum nach neun Jahren Mitgliedschaft:
Viele kommen nur online, wenn es ihnen schlecht geht, um sich mal "auszukotzen".
Vielleicht wäre das ein guter Grund, auch dann im Forum zu schreiben, wenn es einem gut geht. :D
desigual hat geschrieben: 30 Okt 2018 18:01 Allerdings bleibt als Fazit natürlich zu sagen:Wenn dir das Forum nicht gut tut, solltest du es meiden.
Ja, das kann helfen. Eine Alternative wäre, versuchen eine andere Einstellung zu den persönlichen Geschichten im Forum zu finden. Sie sind Mosaiksteinchen des Ganzen und nicht das Ganze selbst. Wenn man beispielsweise jemanden auf der Straße fragt, welche Partei er gewählt hat und er sagt die Piraten (oder irgendeine andere Partei), dann heißt das nicht, dass alle die Piraten gewählt haben. Und selbst wenn die zweite Person fragt und Piraten sagt, ist das statistisch immer noch möglich (kann ja sein, dass man zufälligerweise dann auf der Straße gefragt hat, als sich gerade der Kreisverband der Partei getroffen hat und alle gemeinsam rausgingen ;)). Wenn man wissen will, wie die Gesamtheit gewählt hat, dann darf man nicht nur ein paar Hanseln fragen, sondern schaut sich das Endergebnis der Wahl an. Und da stellt man fest, dass es kaum noch Parteien gibt, die selbst ein Drittel der Stimmen auf sich vereinigen konnten. ;) Aber genug von Politik geschwätzt...
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von LonesomeCoder »

Der Schussel hat geschrieben: 30 Okt 2018 18:04 ...und schon treffen Optimisten und Pessimisten wieder aufeinander, und jeder nimmt für sich in Anspruch der einzig wahre Realist zu sein. Irgendwann werfen sie sich gegenseitig vor, die Realitäten zu leugnen, die Vorwürfe werden persönlicher, und irgendeiner kriegt dann 'ne Woche Sperre.

In ein paar Tagen oder Wochen wird dann einer neuer Thread eröffnet, das Spiel beginnt von vorn, aber der Erkenntnisgewinn ist mau Bild Wen wundert's, dass da manch ein AB mit der Zeit resigniert? :sadman:
Ich nehme für mich nicht in Anspruch, die Realität für alle darzustellen. Ich stelle sie für mich und Leute mit meinen Eigenschaften dar.
Jeder muss für sich selber wissen, wie viel Ähnlichkeit seine Situation und Eigenschaften mit meinen haben und inwieweit meine Chancenlosigkeit deswegen übertragbar ist. Das traue ich erwachsenen Leuten zu. Mich ziehen ja Beiträge von Leuten, die ihre Schüchternheit nicht überwinden können auch nicht runter, weil deren Hemmnisse auf mich nicht zutreffen.
Aber ja, AB-tum kann ein schwer bis unlösbares Problem sein. Auch mit 50 oder 60 noch AB sein ist jetzt nichts, was unmöglich oder Pessimismus ist.

Für mich muss Optimismus immer einen faktischen Grund haben.

Es gibt Leute, die leiden unter ihrem AB-tum und machen trotz Bemühungen keine Fortschritte. Wenn du vorher Hoffnung auf Besserung durch die Aktivität hier hattest, kann es gut sein, das dir dein Optimismus genommen worden ist. Ich weiß zu wenig über dich, um zu sagen, ob "Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen." angebracht ist oder ob es besser "Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mich auf den Boden der Tatsachen brachten." die richtige Aussage ist.
Um die Antwort auf die Frage zu finden, frage dich: wie viel Gemeinsamkeiten hast du mit den Leuten, deren Beiträge dir die Hoffnung nehmen?
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Meine persönliche Situation oder: Wie durch das Forum gesammelte Erkenntnisse mir meinen Optimismus nahmen.

Beitrag von Ferienhaus »

Schon mal herzlichen Dank für die vielen Antworten, so einiges nützliches war dabei. :daumen: Ich werde die nächsten Tage mal genauer darauf eingehen.
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