Wisst ihr, was Liebe ist?

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NBUC
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von NBUC »

Stabil hat geschrieben: 09 Nov 2018 20:47
NBUC hat geschrieben: 09 Nov 2018 13:23 Bei Personen mit einem ganz schlechten Selbstbild oder auch schlechtem Bild ihrer Umwelt wäre das dann wohl nicht gegeben. Aber von diesem hier tatsächlich scheinbar öfter anzutreffenden Personenkreis abgesehen hinaus ist generelle Offenheit wohl eher eine grundlegend anzunehmende Eigenschaft und wäre dann für die von ersterem nicht betroffenen Personen nicht mehr das Grundproblem.

Die spezifische Offenheit, d.h. bezgl. einer bestimmten Person sehe ich aber in notwendiger Abhängigkeit von den bereits gemachten Erfahrungen dun Einblicke zu dieser Person. Und da wäre die Offenheit ja letztlich eine Frage der von jemanden erwarteten Probleme auf dem Weg zu oder in einer Beziehung, also auch nicht genereller Offenheitsmangel, denn ohne den käme es erst gar nicht zu der Interessensituation, welche den Fall dann erst als Problem darstellen würde, sondern einzelnen "Offenheitslimitatoren", welche einen daran zweifeln lassen, dass das eine gute Idee ist - und die müssen auch nicht alle unangebracht sein ... . .
Das verstehe ich nicht. Ich sehe jetzt auch nicht einen Bezug zu einem bestimmten persönlichen Anliegen.
Wer ein Problem mit der generellen Offenheit hat, der hat ein generelles Problem.

Wer ein Problem mit der spezifischen Offenheit hat, d.h. auf eine bestimmte person bezogen, hat eigentlich kein Offenheitsproblem, sondern ein Problem mit dieser Person oder ggf. noch einem bestimmten und vielelicht auch öfter auftretenden Personenenattribut.
Das kann man dann aber denke ich nicht auf den abstrakteren Offenheitsbegriff abhandeln, sondern müsste da schon dieses Attribut direkt und spezifisch anschauen, um Erkenntnisse zu gewinnen.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Stabil »

NBUC hat geschrieben: 09 Nov 2018 20:56 Wer ein Problem mit der generellen Offenheit hat, der hat ein generelles Problem.

Wer ein Problem mit der spezifischen Offenheit hat, d.h. auf eine bestimmte person bezogen, hat eigentlich kein Offenheitsproblem, sondern ein Problem mit dieser Person oder ggf. noch einem bestimmten und vielelicht auch öfter auftretenden Personenenattribut.
Das kann man dann aber denke ich nicht auf den abstrakteren Offenheitsbegriff abhandeln, sondern müsste da schon dieses Attribut direkt und spezifisch anschauen, um Erkenntnisse zu gewinnen.
Die beiden Probleme schliessen einander doch nicht aus. Jemand kann sowohl mit seiner allgemeinen Offenheit, als auch mit dem Öffnen gegenüber einer bestimmten Person ein Problem haben.

Auch wenn nur ein Problem vorliegt, kann man allgemein nicht entscheiden, ob es auf der allgemeinen Ebene, oder auf der ebene der speziellen Interaktion eher lösbar ist. Nur in der individuellen Erarbeitung einer Lösung, zeigt sich erst, was das Problem war.
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Dérkesthai
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Dérkesthai »

Die Liebe. Ein im Optimalfall gefühlvoller Austausch, ein respektvolles Miteinander. Ein Verweben der Leben des jeweils Anderen mit dem eigenen. Ein Austausch von Erfahrungen und ein Teilen von ebenjenen – neu wie alt. WENN ich soweit bin, ist es bildlich gesprochen, ein Austausch beider Herzen, frei nach dem Motto: Du passt auf meines auf, ich auf deines. Ich vertraue dir so sehr, dass du das bekommst, was mich am Leben hält – im Austausch mit dem deinen. Dazu gesellen sich auch körperliche Erfahrungen und Austauschmöglichkeiten, die ich aber nicht weiter beschreiben werde. Auch wenn ich mal behaupte, dass ich es könnte.

Ja, ich habe tatsächlich eine solche Vorstellung davon. Auch wenn ich weiß, dass es ein biochemischer Prozess ist. Auch zumindest.

Ab dem Zeitpunkt, wo ich „erwischt worden bin“, bin ich die treuste Seele weit und breit. Allerdings muss man das auch glauben können. Ich verstehe, dass das nicht jede/r kann – ich bin da auch ein gebranntes Kind und wir müssen uns dann beide bemühen, das Beste daraus zu machen.
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Nonkonformist

Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Nonkonformist »

NBUC hat geschrieben: 09 Nov 2018 20:56 Wer ein Problem mit der generellen Offenheit hat, der hat ein generelles Problem.
Oder vielleicht hat er auch recht.
Sehe Galileo Galilei, Charles Darwin, Dr Martin Luther King, Mahatma Gandhi, Nelson Mandela,. etc.
Die welt braucht menschen die den generellen offenkeit mal kräftig im frage stellen.
Der generelle oiffenheit ist weit vom perfekt.
Und meist braucht man den einen oder anderen misfit, om dier Welt ein bisschen besser zu machen und voran zu treiben.
Eine welt voller zufriedenen, braven, angepassten bürger wird in voller gesellschaftlicher entropie stagnieren.

Als nonkonformist lebe ich auch lieber am rande der gesellschaft als mitte drinn.
Ich meide homogene gruppen, und ausgesprochene gruppenmenschen, wie die pest und wird mich da auch keine partenerin suchen.
Kam immer besser mit den individualisten, den aussenseiter, den misfits zurecht.
Suche mir auch ein dementsprechende, nicht allzu bürgerlich/spießige partnerin.
Und ich stelle eine menge sachen des plichtprogramms des westlichen lebens im frage.
Auch in sachen beziehungen und wie die gelebt werden solten. (Zwangshaft kinder bekommen und so)
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Stabil »

[+] Derkesthai hat geschrieben
Dérkesthai hat geschrieben: 09 Nov 2018 22:26 Die Liebe. Ein im Optimalfall gefühlvoller Austausch, ein respektvolles Miteinander. Ein Verweben der Leben des jeweils Anderen mit dem eigenen. Ein Austausch von Erfahrungen und ein Teilen von ebenjenen – neu wie alt. WENN ich soweit bin, ist es bildlich gesprochen, ein Austausch beider Herzen, frei nach dem Motto: Du passt auf meines auf, ich auf deines. Ich vertraue dir so sehr, dass du das bekommst, was mich am Leben hält – im Austausch mit dem deinen. Dazu gesellen sich auch körperliche Erfahrungen und Austauschmöglichkeiten, die ich aber nicht weiter beschreiben werde. Auch wenn ich mal behaupte, dass ich es könnte.

Ja, ich habe tatsächlich eine solche Vorstellung davon. Auch wenn ich weiß, dass es ein biochemischer Prozess ist. Auch zumindest.

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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von kreisel »

Stabil hat geschrieben: 10 Nov 2018 08:37
[+] Derkesthai hat geschrieben
Dérkesthai hat geschrieben: 09 Nov 2018 22:26 Die Liebe. Ein im Optimalfall gefühlvoller Austausch, ein respektvolles Miteinander. Ein Verweben der Leben des jeweils Anderen mit dem eigenen. Ein Austausch von Erfahrungen und ein Teilen von ebenjenen – neu wie alt. WENN ich soweit bin, ist es bildlich gesprochen, ein Austausch beider Herzen, frei nach dem Motto: Du passt auf meines auf, ich auf deines. Ich vertraue dir so sehr, dass du das bekommst, was mich am Leben hält – im Austausch mit dem deinen. Dazu gesellen sich auch körperliche Erfahrungen und Austauschmöglichkeiten, die ich aber nicht weiter beschreiben werde. Auch wenn ich mal behaupte, dass ich es könnte.

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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Strange Lady »

kreisel hat geschrieben: 10 Nov 2018 10:04
Stabil hat geschrieben: 10 Nov 2018 08:37
[+] Derkesthai hat geschrieben
Dérkesthai hat geschrieben: 09 Nov 2018 22:26 Die Liebe. Ein im Optimalfall gefühlvoller Austausch, ein respektvolles Miteinander. Ein Verweben der Leben des jeweils Anderen mit dem eigenen. Ein Austausch von Erfahrungen und ein Teilen von ebenjenen – neu wie alt. WENN ich soweit bin, ist es bildlich gesprochen, ein Austausch beider Herzen, frei nach dem Motto: Du passt auf meines auf, ich auf deines. Ich vertraue dir so sehr, dass du das bekommst, was mich am Leben hält – im Austausch mit dem deinen. Dazu gesellen sich auch körperliche Erfahrungen und Austauschmöglichkeiten, die ich aber nicht weiter beschreiben werde. Auch wenn ich mal behaupte, dass ich es könnte.

Ja, ich habe tatsächlich eine solche Vorstellung davon. Auch wenn ich weiß, dass es ein biochemischer Prozess ist. Auch zumindest.

Ab dem Zeitpunkt, wo ich „erwischt worden bin“, bin ich die treuste Seele weit und breit. Allerdings muss man das auch glauben können. Ich verstehe, dass das nicht jede/r kann – ich bin da auch ein gebranntes Kind und wir müssen uns dann beide bemühen, das Beste daraus zu machen.
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Dérkesthai »

Strange Lady hat geschrieben: 10 Nov 2018 12:26
kreisel hat geschrieben: 10 Nov 2018 10:04
Stabil hat geschrieben: 10 Nov 2018 08:37
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:oops: ähm. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ein demütiges Danke.
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Dr. House »

An der Stelle "klaue" ich mal ein Gedicht welches ganz gut auf mich passt und auf die Frage, ob ich liebe "kenne" und/oder erlebe/erlebt habe. Mehr hab ich von meiner Seite aus nicht zu sagen.

Der Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

(Hermann Hesse)
Hachiko

Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Hachiko »

TheRealDeal hat geschrieben: 08 Nov 2018 15:21 Ich freue mich auf eure Antworten. :umarmung2:
Guten Abend TheRealDeal,
ich glaube, dass ich erst mit viel Liebe aufwachsen durfte (Kindheit), doch dass sich das änderte, je mehr ich plötzlich mein eigenes Leben leben wollte (ich bin erwachsen geworden).

Mittlerweile bleibt mir von "Liebe", so wie ich sie verstehen will, nur noch ein Teil Erinnerung und ein anderer Teil Wunschdenken, inspiriert durch Film/Fernsehen und ganz wenigen Mitmenschen in ihren besten Zeiten.

Was mir heutzutage begegnet, sehe ich mehr als "Anstand und Respekt" statt "Liebe und Anerkennung"...
Es wird nur noch verlangt, dass alles irgendwie klappt und keine Probleme bestehen - am besten sollte ich sein und denken, wie alle anderen auch, dann krägte ich auch alles, was ich wollte...

Für mich ist Liebe, wenn zwei sich ergänzen, stützen und unterstützen - in guten, wie auch in besonders schweren Zeiten...
"Sex" wäre für mich nur das "Non-Plus-Ultra-On-Top-Tüpfelchen".

Gruß
Hachi
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von LonesomeCoder »

Das Wort "Liebe" würde als "bedingungslose Zuneigung" definieren.
Ich kenne Zuneigung und Anerkennung nur als Lohn für Leistungen.

Es gibt aber auch viele Paare, bei denen nach der anfänglichen Verliebtheit kaum mehr Anziehung da ist und wegen dem Haus, Kindern, Angst, niemand besseres mehr zu finden, einen Lebensstandard, den man sich alleine vom Geld oder der Zeit her nicht leisten kann, Stigmas vom Single-Sein usw. zusammengeblieben wird und "Liebe" dann ein Vorwand zur Rechtfertigung einer Beziehung mit kaum mehr vorhandener gegenseitiger Anziehung ist.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Ferienhaus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Nov 2018 22:08 Es gibt aber auch viele Paare, bei denen nach der anfänglichen Verliebtheit kaum mehr Anziehung da ist und wegen dem Haus, Kindern, Angst, niemand besseres mehr zu finden, einen Lebensstandard, den man sich alleine vom Geld oder der Zeit her nicht leisten kann, Stigmas vom Single-Sein usw. zusammengeblieben wird und "Liebe" dann ein Vorwand zur Rechtfertigung einer Beziehung mit kaum mehr vorhandener gegenseitiger Anziehung ist.
Ist das so schlimm? Die große Verliebtheit ist vielleicht weg, aber solange die Freuqenz der Beziehungskrisen einen erträglichen Umfang hat, ist es doch einem Leben alleine trotzdem vorzuziehen, besonders wenn man eben schon jemanden hat. Alles natürlich unter der Vorrussetzung, dass sich die Intensität möglicher Beziehungskonflikte in grenzen hält, also "aushaltbar" ist.

Man hat also einen besseren materiellen Status (nicht zu unterschätzen, es lebt sich nunmal leichter wenn der Laden läuft) und trotzdem Gesellschaft. Ist für mich - gerade wenn man es als kopfmensch sieht, so wie du dich beschreibst - doch trotzdem kein schlechter Deal.

Wenn Kinder dazukommen wird es sehr viel schwieriger, weil dann eine Scheidung nicht mehr so leicht möglich ist und den Kindern nachhaltig schaden kann. das ist zugegeben blöd, ein Dilemma welches die Natur so eingerichtet hat. Vielleicht sind viele Menschen nicht für eine jahrzehntelange Beziehung geschaffen, in der die Liebe bleibt, aber das Wohlergehen der eigenen Kinder "erzwingt" quasi das Zusammenbleiben über einen längeren zeitraum.
Dennoch: Man hat hier als Vorteil das große emotionale Glück, durch das "Zusammenbleiben der Kinder" wegen einen Faktor zu kreieren, der späteres Wohlergehen der eigenen Kinder wahrscheinlicher mahct. Und was ist die Alternative? Scheidungen sind für das emotionale Wohlergehen von kindern ein massiver Risikofaktor.

Zusammengefasst gibt es persönliche ökonomische und, gerade bei Kindern emotionale Gründe, eine Beziehung trotz fehlender Liebe aufrechtzuerhalten. bei dir kommt irgendwie - korrigiere mich, wenn ich falsch liege - eine negative Interpretation dieses Sachverhaltes rüber, während ich es hier vielleicht eher pragmatischer sehe. Ist der lauf der welt, eine Beziehung aus nicht-emotionalen Gründen trotzdem weiter aufrechtzuerhalten und oftmals besser als die Alternative.
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von LonesomeCoder »

Ferienhaus hat geschrieben: 10 Nov 2018 22:23 Ist das so schlimm?
Kommt auf den Fall drauf an. Wenn etwa eine Person doch gerne was anderes oder neues hätte, sollte die andere Person nicht im Weg stehen. Einseitig jemanden ausnutzen sollte auch nicht sein. Aber egal ob nun beide damit zufrieden sind oder nicht, sie sollten dazu stehen, das es eine Zweckbeziehung ist und nicht von Liebe reden.
Wer Kinder in die Welt setzt, sollte sie schon gemeinsam groß ziehen. Da sollte das Kindeswohl über egoistischen Interessen wie sich wieder frisch verliebt fühlen oder regelmäßig Sex haben (falls er eingeschlafen ist) stehen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Galip »

Für mich ist Liebe eine Idee, ein Konzept, ein Prinzip. So wie besipielweise auch Freiheit, Gerechtigkeit, Schönheit, Unendlichkeit, und dergleichen mehr. Das faszinierende an diesen Ideen ist, dass sie inhährent unkonkret sind, aber trotzdem (fast) jeder eine Vorstellung davon hat, was sie bedeuten, und dass diese Vorstellungen häufig große Überschneidungen aufweisen.

In mir gibt es die Idee der romantischen Liebe als bedingungsloser wechselseitiger Zuneigung, vollem gegenseitigen Vertrauen, intuitivem wortlosen gemeinsamen Verständnisses, und einer totalen Aufopferungsbereitschaft, die trotz ihrer Absolutheit nichts mit Selbstverleugnung zu tun hat. Im Gegensatz zu manch anderen Leuten halte ich weder völlige Harmonie und Übereinstimmung, noch zeitliche Unbeschränktheit für konstituierende Elemente der Liebe.

Bedingungslose Zuneigung und Aufopferungsbereitschaft habe ich sowohl von anderen erfahren, als auch anderen entgegengebracht (Familie, Freunde). Ein intuitives gemeinsames Verständnis habe ich schon mit verschiedenen Personen gespürt, was auch immer sofort eine tiefe Zuneigung zu der betreffenden Person in mir geweckt hat - aber dieses Verständnis war immer auf bestimmte spezifische Gemeinsamkeiten (v.a. aufgrund gemeinsamer Erfahrungen) beschränkt. Wieviel Vertrauen man mir tatsächlich entgegenbringt, fällt mir allerdings schwer zu beurteilen, da mein eigenes Vertrauen in andere tief gestört ist. Also verwendet meine Offenheit bitte nicht gegen mich.
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von bettaweib »

Meine Theorie lautet: Es gibt garkeine Liebe!

Das Wort Liebe wird so inflationär gebraucht. Selbst Burgerketten benutzen es für ihre Produkte. Hätten Männer keinen starken Sexualtrieb, es gäbe kein Wort Liebe. Liebe..."Schatz, ich liebe dich". Letztendlich läuft alles auf den regelmäßigen Geschlechtsverkehr hinaus. Das gibts auch ohne ein Ich liebe dich zu hauchen. Also was ist Liebe?! Liebe gibt es überall....aber was ist das überhaupt? Eine Erfindung der Menschheit.
Gibt es bei den Tieren Liebe? Wirklich?!

Bis jetzt konnte mir noch niemand Liebe erklären oder zeigen. Habe ich noch nie erlebt, ergo...sie gibt es nicht! Meine Theorie, dabei bleibe ich, solange bis mich jemand vom Gegenteil überzeugt... haha! Lost!

Keine Wunder das wir soviele ABs sind. Wir haben die Wahrheit herausgefunden.....und aufgedeckt. Die Scheinheiligkeit der Gesellschaft, neben all den Seitensprüngen und Schleimereien. Letztendlich sind wir nur alle Sklaven unserer Hormoncocktails in unseren Körpern. Wir leben auf diesem Planeten um zu leben, um uns sinnlos zu vermehren und irgendwann zu sterben, ohne Ziel.

Neinein...Liebe gibt es nicht. Beweißt mir das Gegenteil! Mich hat noch niemand vom Gegenteil überzeugen können. Eine Fatamorgana!
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Lazarus Long »

Erich Fromm: Die Kunst des Liebens

Ein zwar altes, aber noch immer lesenswertes Büchlein.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Stabil »

Galip,
deine Gedanken zur Liebe gefallen mir. Alles kann ich nicht nach vollziehen und ich denke auch anders. Vielleicht liegt es daran. Bei mir ist die Liebe keine Idee, kein abstrakter Begriff, sondern eine komplexe Emotion und ein Geschehen zwischen Menschen.

Ich schreib mal ein Wenig von meinem Konzept hier dazu, weil ich deine Darstellung anregend finde. Das wo wir zu unterschiedlichen Aussagen kommen, will ich nicht als Widerspruch auffassen, sondern als Ausdruck der Meinungsvielfalt. Es ist auch Ergebnis dessen, dass es einfach viele Perspektiven gibt, das Thema anzusehen.
Galip hat geschrieben: 10 Nov 2018 22:34 Für mich ist Liebe eine Idee, ein Konzept, ein Prinzip. So wie besipielweise auch Freiheit, Gerechtigkeit, Schönheit, Unendlichkeit, und dergleichen mehr. Das faszinierende an diesen Ideen ist, dass sie inhährent unkonkret sind, aber trotzdem (fast) jeder eine Vorstellung davon hat, was sie bedeuten, und dass diese Vorstellungen häufig große Überschneidungen aufweisen.

In mir gibt es die Idee der romantischen Liebe als bedingungsloser wechselseitiger Zuneigung, vollem gegenseitigen Vertrauen, intuitivem wortlosen gemeinsamen Verständnisses, und einer totalen Aufopferungsbereitschaft, die trotz ihrer Absolutheit nichts mit Selbstverleugnung zu tun hat. Im Gegensatz zu manch anderen Leuten halte ich weder völlige Harmonie und Übereinstimmung, noch zeitliche Unbeschränktheit für konstituierende Elemente der Liebe.

Bedingungslose Zuneigung und Aufopferungsbereitschaft habe ich sowohl von anderen erfahren, als auch anderen entgegengebracht (Familie, Freunde). Ein intuitives gemeinsames Verständnis habe ich schon mit verschiedenen Personen gespürt, was auch immer sofort eine tiefe Zuneigung zu der betreffenden Person in mir geweckt hat - aber dieses Verständnis war immer auf bestimmte spezifische Gemeinsamkeiten (v.a. aufgrund gemeinsamer Erfahrungen) beschränkt. Wieviel Vertrauen man mir tatsächlich entgegenbringt, fällt mir allerdings schwer zu beurteilen, da mein eigenes Vertrauen in andere tief gestört ist. Also verwendet meine Offenheit bitte nicht gegen mich.
Bedingungslosigkeit bzw. Bedingtheit ist auf mehreren Ebenen relevant. In der Betrachtungsweise, wo Liebe eine komplexe Emotion und ein zwischenmenschliches Geschehen ist, braucht sie gute Bedingungen, um entstehen und gedeihen zu können. Hier sehe ich sie nicht als bedingungslos an.

Wenn beispielsweise eine Partnerin und ich Liebe leben, bringen wir das ein, was wir dabei brauchen - eher in Form von Wünschen, aber auch bei Eckpunkten der Beziehungsdefinition in der Form von Bedingungen. Wenn ich meine Grenzen kenne und sage zum Beispiel, ich will mit ihr eine sexuell ausschliessliche Beziehung leben, und offene Beziehung oder Affäre will ich nicht, dann ist das eine Bedingung. Wenn wir uns nicht einigen, lösen wir uns wieder liebevoll, wenn wir uns doch einigen, leben wir Beziehung. Diese würde ich aber schon, vorausgesetzt sie gedeiht, als gelebte Liebe bezeichnen. Widerspricht das dem Anspruch auf Bedingungslosigkeit? Ich weiss nicht.

In der weiteren Folge bringen wir immer wieder unsere Bedürfnisse ein, aber in einer anderen Form. Wir schauen gemeinsam und gleichzeitig jeder für sich, wie wir die Beziehung gestalten, so dass es beiden gut geht. Damit schaffen wir gute Bedingungen. Ob das dem Anspruch auf Bedingungslosigkeit widerspricht, weiss ich auch nicht.

Übrigens braucht es für diese gemeinsamen Aufgaben durchaus Gespräche. Wortlos geht es wohl nicht.

Was ich persönlich mir nicht vorstellen kann, das sind Beziehungen, die sozusagen kaufmännisch funktionieren. Die Partner bieten und verlangen fortlaufend die Beiträge zur Beziehung und rechnen ab. dabei entstehen Bedingungen, die man einander stellt. So würde ich Beziehung nicht leben wollen. Das würde ich nicht als gelebte Liebe sehen.

Das Vertrauen hängt für mich mit durchaus mit den Bedingungen zusammen. Von einem Anspruch der vollständigen Bedingungslosigkeit könnte ich mich überfordert und entmutigt fühlen.

Die Aussicht, dass ich vorerst gemeinsam mit meiner Partnerin überprüfe, ob wir gute Bedingungen für unsere entstehende Liebe haben, stimmt mich zuversichtlich. Und der Gedanke, dann gemeinsam mit ihr fortlaufend für gute Bedingungen zu sorgen, gibt mir Vertrauen. Das schöne daran ist, dass wir nicht perfekt sein müssen, sondern gemeinsam lernen können.

Vertrauen entsteht beim Tun. So wie Liebe dadurch entsteht, dass sie gelebt wird.
zumsel

Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von zumsel »

Ich liebe Pommes!
- Jedes mal, wenn ich weiß, dass es sie gleich gibt bin ich voller Freude und genieße jede einzelne Pommes wie ein Fest.

Ich liebe Fussball!
- Ich halte zu meinem Lieblingsverein in guten wie in schlechten Tagen.

Ich liebe meine Freundin!
- Wenn ich sie ansehe weiß ich ganz genau, was Liebe ist.

Aber es mit Worten auf den Punkt bringen scheint mir unmöglich. :gruebel:
Dazu reicht die Textsprache nicht aus.
Liebe hat für mich ihre ganz eigene Grammatik. :buch:
Und die zeigt sich für mich nach Außen in erster Linie durch Handeln und nicht durch (große) Worte.
Tyrion

Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von Tyrion »

Ja, ich weiß, was Liebe ist. Man kann sie nicht suchen. Liebe ist nicht so oberflächlich. Liebe ist die Gewissheit, das zweite Ich gefunden zu haben. Jemand, der sich mehr um einen sorgt als um sich selbst und sich mehr mit und für einen freut als alles andere. Liebe ist in höchstem Maße tiefsinnig. Liebe ist die Verschmelzung zwischen Seelenverwandten. Wahrscheinlich hat man das nur einmal im Leben.
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Re: Wisst ihr, was Liebe ist?

Beitrag von HappyEnding »

TheRealDeal hat geschrieben: 08 Nov 2018 15:21 Also: Wie ist das bei euch? Seid ihr mit viel, oder wenig Liebe aufgewachsen? Begegnet sie euch? Und wenn ja, könnt ihr sie zulassen bzw. euch daran erfreuen, oder habt ihr vielleicht sogar das Gefühl, dass ihr sie nicht verdient habt?
Ich bin mit viel Elternliebe aufgewachsen und habe dadurch erfahren, was bedingungslose Liebe bedeutet. Das hat mich ganz sicher in der ein oder anderen schweren Zeit davor bewahrt, auf einen ungesunden Weg abzudriften. Und angesichts vieler trauriger Vorgeschichten hier macht mich das auch demütig. Eine Abine bin ich trotzdem geworden.
In meinen jüngeren Jahren war ich des öfteren verknallt, aber zu einer dauerhaften partnerschaftlichen Liebesbeziehung habe ich es nie gebracht. Was natürlich viele eh schon vorhandene Selbstzweifel nicht gerade hat geringer werden lassen.
Unter dem Empfinden, Liebe zu verdienen, verstehe ich nicht Liebe als Belohnung für irgendeine erbrachte Leistung, sondern das Gefühl, dass ich es wert bin um meiner Selbst Willen geliebt zu werden und andere Menschen ebenso zu lieben. Im Idealfall ist das eine ganz natürliche Angelegenheit und ich bin im Einklang mit mir selbst. Dass das oft eben nicht so einfach ist oder Menschen sich gar als nicht liebenswert empfinden, hat für mich mit Selbstzweifeln und mangelndem Selbstwert zu tun, in unterschiedlichen Ausprägungen. Ein paar Strophen kann ich von diesem schlechten Lied leider auch singen.
Einen Teil davon konnte ich inzwischen allerdings umschreiben... in ein Lied der Selbstliebe, nicht im narzisstischen Sinn, aber dem, dass ich so wie ich bin gut bin. Und seitdem ich begonnen habe, das zu verinnerlichen, hat sich auch das Gefühl meiner bemächtigt, dass ich die Liebe in mir trage. Und viel davon zu geben bereit bin und hoffentlich auch etwas davon empfangen darf.
Die Liebe unabhängig von den biochemischen Prozessen mit Worten zu beschreiben, wird wohl eine der ungelösten Menschheitsfragen bleiben. Für mich ist sie im Grunde DAS Gefühl. Tiefe Zuneigung und Verbundenheit, Vertrauen und Intimität. Wenn ich liebe, dann möchte ich, dass es dem Geliebten gut geht, "...to make someone happy...". Und werde ich geliebt, empfinde ich Wärme und Geborgenheit und kann einfach ich selbst sein. Und am besten alles mit erotischer Anziehung und dem gemeinsamen Ausleben sexueller Lust und Begehren garniert. Zack, fertig ;)
Und vielleicht ist es ja wie John Lennon es besang: Love ist the answer :amor:
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." Chinesische Weisheit