Arsonist hat geschrieben: ↑21 Nov 2018 10:09
Eben dies ist es ja. Dann wird einem durch die (sozialen)Medien suggeriert dass man so sein soll wie die Stars und durch die Straßen laufen nur noch schlecht gemachte Kopien amerikanischer Film- oder Instagramstars. Ist kein Wunder warum alle so unzufrieden mit sich selbst sind. Da haste als Typ oder Frau wenn dein Aussehen und Konsumverhalten nicht der gängigen Norm entspricht nicht den Hauch einer Chance.
Was ich an dieser Argumentationskette immer nicht so ganz verstehe: Wenn ihr euch wie ihr selbst sagt außerhalb der "Norm" bewegt, warum ist es für euch dann so furchtbar wichtig, bei den ganzen "Normalen" zu landen, oder noch krasser: dass euer Leben dieser Instagram-Scheinwelt-"Norm" entspricht? Es gibt doch genug andere Menschen die auch nicht so ganz der "Norm" entsprechen, geschweige denn deren Leben dem schönen Schein der SocialMedia-Welt entspricht. Warum gebt ihr dann soviel darauf was in sozialen Medien und ähnlichem Kommunikationsmüll propagiert wird? Selbst für die ganzen "Normalos" wird dort ein völlig unrealistisches Bild des Lebens gezeichnet, in welchem das Leben einem nie enden wollenden Glücksrausch gleicht. Oder seht ihr das tatsächlich so unreflektiert, und haltet
das für die Realität?
Und wer sagt eigentlich, dass diese oder überhaupt irgendeine "Norm" gut und sinnvoll ist, und ihr im Gegenteil schlecht und falsch?
Was ihr macht klingt für mich nach nichts Halbem und nichts Ganzem. Ihr wollt euch weder eurer selbstaufgezwungenen "Norm" anpassen, noch wollt ihr euch selbst und euer Anderssein wirklich annehmen, während ihr gleichzeitig alles in eurem Leben mit dieser komischen "Norm" bzw. dem Leben der Anderen vergleicht. Ist doch klar, dass sowas nichts weiter als Unzufriedenheit und Enttäuschungen bringt, und euch die ganze Welt als einzige große Ablehnung erfahren lässt. Nur liegt das nicht an der "bösen Welt", sondern an der völlig verzerrten Sichtweise auf diese Welt und euch selbst.