So nahe und doch so unerreichbar

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Antimainstream
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So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Antimainstream »

Hallo Forumgemeinde. Erst mal wünsche ich euch ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2019 ;) :vielglueck:

Heute schreibe ich über meine nähere Umgebung, im wahrsten Sinne des Wortes.

Zum einen gibt es da ein Mädel in meiner Nachbarschaft, über die ich hier in letzter Zeit des öfteren geschrieben habe. Wenn ich so zurückblicke, ist sie mir schon vor Jahren, als ich sie das erste Mal sah, aufgefallen. Ich bekam schnell mit, dass sie auch hier wohnt. Und das ändert sich seit Jahren nicht, dass sie mir auffällt. Jedes Mal wenn ich sie sehe, muss ich schauen, jedes Mal wenn ich nur ihr Auto sehe, fällt es mir besonders auf. Das war mir lange nicht bewusst, andere Nachbarn sehe ich, aber ich schenke dem keine weitere Beachtung. Und das sind jetzt schon ein paar Jahre. Auch in denen Phasen, wo ich mir dachte: "Na was willst'n von der? Zum Lachen geht die in den Keller und auf SO dünne Mädels stehst du doch auch nicht." Selbst dann habe ich ihr ne gewisse Aufmerksamkeit geschenkt. Finde ich schon witzig, dass ich das erst in der Rückschau bemerke :). Ja, die Zeit ist vergangen, inzwischen sah ich sie auch mal lächeln und bemerkte in der Bar, in der sie ab und an Bedient, dass sie gar nicht dieser eiskalte Mensch ist, für den ich sie hielt und was sie des öfteren ausstrahlt. Als wir in dieser besagten Bar mal etwas Small-Talk betrieben (von mir initiiert :) ), erfuhr sie auch Mal, dass ich ebenfalls in dieser Gegend wohne und seit dem begegnet sie mir auch offener auf der Straße, nicht mehr so anonym (diese eiskalte Austrahlung ist seidem irgendwie weg).
Aber meine Gefühle für sie haben sich in letzter Zeit verstärkt. Mache mir Gedanken, ob sie zu Hause ist. Bin schon ein richtiger Stalker geworden :lol: . Habe inzwischen rausgefunden welche Fenster ihre sein müssten, in der dunklen Jahreszeit ist natürlich brennendes Licht ein Indiez dafür ob sie zu Hause ist. Wenn nicht, frage ich mich wo sie gerade ist. Hoffe ständig, dass sie nicht bei ihrem evtl. Freund ist (ich hoffe sie hat keinen, aber die Ungewissheit macht mich wahnsinnig). Es ging schon so weit, als Alles dafür sprach, dass sie über Nacht weg war, dass ich richtig Zorn hatte, bei dem Gedanken, dass sie bei ihrem "Stecher" übernachtet hat. Ich war selber davon überrascht, dass ich solche Gefühle hatte, aber nichts konkret wusste - vielleicht ist ja auch Alles anders. Und noch schlimmer war für mich, dass ich dies zwei Tage lang nicht abstellen konnte :o . Kann es sein, dass ich mich endgültig in sie verschossen habe? Wenn ja, habe ich diese Form von verliebt sein noch nie erlebt. Jetzt, wo sie scheinbar über Silvester weg war, habe ich auch öfters auf ihr Facebook-Konto gesehen, ob Neuigkeiten zu erkennen sind (Namen weiß ich nur vom Klingelschild :mrgreen: ).

Und dann ist da noch jemand anders in meiner Nachbarschaft. Ein ehem. Klassenkamerad aus der Schule. Mindestens genauso lange weiß ich, dass wir Nachbarn sind und habe es noch nicht geschafft, ihn anzusprechen. In der Vergangenheit habe ich mir auch regelmäßig Vorwürfe gemacht, inzwischen mach ich mir diese nicht mehr. Es ist passiert (bzw. nicht passiert), ich habe mich nicht getraut und dazu muss ich stehen. Ich habe mir geschworen, wenn wir beide Gleichzeitig auf der Straße sind, nicht so zu tun, als ob ich ihn nicht sehe. So, es war die Neujahrs-Nacht kurz vor 3 Uhr. Und wo bin ich her gekommen? Bitte nicht lachen, ich finde es nicht lustig. Von meinen Eltern bin ich gekommen. Ja, ihr lest richtig. Irgendwo muss ich ja hin, wenn ich keine Freunde zum reinfeiern habe und nicht alleine bleiben möchte. Auf jeden Fall habe ich ihn auf der Straße gesehen und er mich auch. Und der Mechanismus des Ignorierens hat wieder gegriffen :sadman: . Ich tat so, als wenn ich ihn wieder nicht sehe und nahm die Kurve, hörte ihn hinter mir leise, dass er meinen Namen rief. Ich drehte mich nicht um und rechtfertigte mich selber damit, dass ich müde sei. In meiner Wohnung angekommen überkam mich sofort ein richtig schlechtes Gefühl, was sich auch noch über den Neujahrstag hielt. Was bin ich nur für ein Idiot? Mit so einer Art und Weise, brauche ich mich doch nicht wundern, dass ich alleine und einsam bin!

Ich habe richtig gute Leute in meiner Nachbarschaft (zumindest gehe ich stark davon aus :mrgreen: ). Ich hoffe, dass ich es irgendwann schaffen werde festen Kontakt herzustellen und nicht immer zu warten, dass man sich zufällig mal auf der Straße trifft. Manchmal macht es micht wahnsinnig, dass wir so nah beieinander wohnen und ich es nicht schaffe Kontakt herzustellen und zu halten. Sicher, der einfachste Weg wäre einfach klingeln. Aber da denke ich mir: "Ach nicht, dass ich ungelegen komme" und etc. Was mach ich nur?
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Siegfried »

Ich kann vieles nachvollziehen. OdB's hinterher spionieren, keine Kontakte knüpfen können. Nur solltest du aufpassen das du dich nicht zum Stalker entwickelst der dann irgendwann richtig übergriffig wird. :omg: Nur mal über Facebook schnüffeln ist was anderes wie schon auf der Lauer liegen um den Tagesablauf zu studieren. Die Frage ist wo die offensichtlichen sozialen Defizite liegen das es so schwer fällt auf andere zuzugehen oder in Kontakt zu kommen und wie man die überwinden könnte. Wie soll das durch nichts tun besser werden ?.... wie Mana wird das nicht vom Himmel fallen.
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Gucki »

Ich kann es ja noch verstehen, dass "Frau ansprechen" schwierig(er) ist - aber warum Du Dich bei einem ehem. Schulkollegen so benimmst, verstehe ich überhaupt nicht. Er hat Dich ja eindeutig erkannt und wollte Kontakt aufnehmen ...
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Antimainstream »

Siegfried hat geschrieben: 04 Jan 2019 08:16 Nur solltest du aufpassen das du dich nicht zum Stalker entwickelst der dann irgendwann richtig übergriffig wird.
Da hast du vollkommen recht. Im Moment mache ich das nur, um zu wissen wann ich ihr "zufällig" begegnen könnte. Aber durch mein Gefühls-Chaos, was ich letzter Zeit hatte und nicht abstellen konnte, habe ich auch irgendwo eine gewisse Angst, dass es aus dem Ruder läuft. Da muss ich mich selber in nächster Zeit öfters mal hinterfragen.

Gucki hat geschrieben: 04 Jan 2019 08:35 Ich kann es ja noch verstehen, dass "Frau ansprechen" schwierig(er) ist - aber warum Du Dich bei einem ehem. Schulkollegen so benimmst, verstehe ich überhaupt nicht. Er hat Dich ja eindeutig erkannt und wollte Kontakt aufnehmen ...
Was meinst du, wo meine anschließende schlechte Laune her kam? Weil ich mich selber nicht verstehe, wie ich in der ein oder anderen Situation reagiere, obwohl ich mir etwas anderes vornehme.
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Siegfried »

Antimainstream hat geschrieben: 04 Jan 2019 11:13
Siegfried hat geschrieben: 04 Jan 2019 08:16 Nur solltest du aufpassen das du dich nicht zum Stalker entwickelst der dann irgendwann richtig übergriffig wird.
Da hast du vollkommen recht. Im Moment mache ich das nur, um zu wissen wann ich ihr "zufällig" begegnen könnte. Aber durch mein Gefühls-Chaos, was ich letzter Zeit hatte und nicht abstellen konnte, habe ich auch irgendwo eine gewisse Angst, dass es aus dem Ruder läuft. Da muss ich mich selber in nächster Zeit öfters mal hinterfragen.
Und was versprichst du dir davon ? Ich weiß ja das die Hoffnung zuletzt stirbt das es durch irgendeine göttliche Fügung sie auf einmal sich unsterblich in dich verliebt wenn man nur dranbleibt. Nur die göttliche Fügung wird zu 99,999% nie eintreten und das ganze endet nur in vergebener Lebenszeit. Am besten alles löschen und sich gar nicht mehr mit ihr beschäftigen....mit der Zeit nehmen die Gefühle ab.
Hab ich auch so gemacht.
Antimainstream hat geschrieben: 04 Jan 2019 11:13
Gucki hat geschrieben: 04 Jan 2019 08:35 Ich kann es ja noch verstehen, dass "Frau ansprechen" schwierig(er) ist - aber warum Du Dich bei einem ehem. Schulkollegen so benimmst, verstehe ich überhaupt nicht. Er hat Dich ja eindeutig erkannt und wollte Kontakt aufnehmen ...
Was meinst du, wo meine anschließende schlechte Laune her kam? Weil ich mich selber nicht verstehe, wie ich in der ein oder anderen Situation reagiere, obwohl ich mir etwas anderes vornehme.
Ich kenn sowas von mir wenn ich mal gerade keine Lust auf Kommunikation habe oder ich mal wieder keine Ahnung habe was ich mit dem Gegenüber reden soll außer die üblichen Floskeln die nach 30 Sek. erledigt sind.
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Gucki »

Siegfried hat geschrieben: 04 Jan 2019 11:32 Ich kenn sowas von mir wenn ich mal gerade keine Lust auf Kommunikation habe oder ich mal wieder keine Ahnung habe was ich mit dem Gegenüber reden soll außer die üblichen Floskeln die nach 30 Sek. erledigt sind.
... aber man kann doch trotzdem grüßen, wenn man will ein paar Wörter reden und sich dann zB mit einer vorgeschobenen Notwendigkeit aus der Affäre ziehen .... aber "weglaufen" und so tun als ob man den anderen nicht sieht finde ich seltsam
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Gahaltan »

Antimainstream hat geschrieben: 04 Jan 2019 11:13
Gucki hat geschrieben: 04 Jan 2019 08:35 Ich kann es ja noch verstehen, dass "Frau ansprechen" schwierig(er) ist - aber warum Du Dich bei einem ehem. Schulkollegen so benimmst, verstehe ich überhaupt nicht. Er hat Dich ja eindeutig erkannt und wollte Kontakt aufnehmen ...
Was meinst du, wo meine anschließende schlechte Laune her kam? Weil ich mich selber nicht verstehe, wie ich in der ein oder anderen Situation reagiere, obwohl ich mir etwas anderes vornehme.
hasse dich nicht selbst dafür, sondern ordne es ein und hake es ab. du hast in den letzten 2 jahren so viel gemacht, dass mehr überwindung als das gekostet hat und auf das du stolz sein kannst. also sag dir "mist, das war scheiße, ein rückfall in alte zeiten, aber halt ein ausrutscher und insignifikant angesichts dessen, was ich schon geschaft habe. ich hake das ab und handle nächstes mal besser."
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Oreo »

Gahaltan hat geschrieben: 04 Jan 2019 16:41 hasse dich nicht selbst dafür, sondern ordne es ein und hake es ab. du hast in den letzten 2 jahren so viel gemacht, dass mehr überwindung als das gekostet hat und auf das du stolz sein kannst. also sag dir "mist, das war scheiße, ein rückfall in alte zeiten, aber halt ein ausrutscher und insignifikant angesichts dessen, was ich schon geschaft habe. ich hake das ab und handle nächstes mal besser."
+1

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Man nimmt sich etwas vor und wenn es dann soweit ist, fällt man wieder in alte Verhaltensmuster zurück und ärgert sich hinterher...
Unterm Strich bleibt nichts anderes übrig, als die Situation abzuhaken und zu versuchen, es beim nächsten mal besser zu machen.
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Antimainstream »

Siegfried hat geschrieben: 04 Jan 2019 11:32 Und was versprichst du dir davon ? Ich weiß ja das die Hoffnung zuletzt stirbt das es durch irgendeine göttliche Fügung sie auf einmal sich unsterblich in dich verliebt wenn man nur dranbleibt. Nur die göttliche Fügung wird zu 99,999% nie eintreten und das ganze endet nur in vergebener Lebenszeit.
Wenn ich nichts probiere und unternehme ist die Chance bei 0%, dass etwas passieren wird. So liegt sie, um bei deiner Rechnung zu bleiben, bei 0,001%, was ja wohl eine Chancen-Erhöhung ist. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: So nahe und doch so unerreichbar

Beitrag von Lazarus Long »

Gucki hat geschrieben: 04 Jan 2019 08:35Ich kann es ja noch verstehen, dass "Frau ansprechen" schwierig(er) ist - aber warum Du Dich bei einem ehem. Schulkollegen so benimmst, verstehe ich überhaupt nicht. Er hat Dich ja eindeutig erkannt und wollte Kontakt aufnehmen ...
Auch dieses ist schon wieder sehr lange her:
Ich habe es gegen Ende meines Studiums über mehr als ein Jahr nicht hinbekommen, zu den von mir ausgewählten Professoren zu gehen und mich zu den vier mündlichen Prüfungen anzumelden. Davor habe ich schon mehrere Monate benötigt, mich für die Diplomarbeit anzumelden.
Alles, bei dem es um mich ging, habe ich nicht hinbekommen.
In der gleichen Zeit hatte ich, wenn es um etwas für andere ging, kein Problem, entsprechende Fragen los zu werden.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835