Verletzlichkeit und Sex

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Krausig
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Krausig »

klecks hat geschrieben: 29 Jan 2019 12:25
Krausig hat geschrieben: 29 Jan 2019 10:13 Ne sicher nicht. Aber ich glaube allein schon das Angebot pusht das Selbstbewusstsein (zumindest bei mir), da muss es nicht wirklich zum Sex kommen.
Und deswegen habe ich auch bis heute nie wirklich verstanden, warum Sexangebote bei Frauen ehr negativ konotiert sind. Meine einzige Erklärung, Frauen sind "anders" (zumindest als ich selbst ;) )
Na ja, kommt darauf an, wie man sexuelles Interesse äußert. Auch als (oder erst recht :gruebel: :mrgreen: als alte) verheiratete Frau freue ich mich über einen sexuell "sanften" wohlwollenden männlichen "Scanblick". In der Regel bedanke ich mich beim Mann nonverbal - mit einem Lächeln und einem kurzen freundlichen Blick in die Augen. Im Sinne von: Ich habe deinen Blick gesehen, ich löse offenbar als FRAU angenehme Gefühle bei dir aus, diesen kurzen Kick. Das gibt mir auch einen kurzen Kick, erfreut mein Ego (was weiß ich). Danke für diese kurze Begegnung. Sie gibt mir das Gefühl: Ich bin nicht allein auf dieser Welt, und ich werde als Frau gesehen ...

Ein kurzes, fast hasserfülltes: "Ich will ficken" , das mir ein Mann beim Rausgehen aus der S-Bahn entgegenzischt, finde ich nicht so prickelnd. Obwohl mir sein Satz auch signalisiert, dass er bei meinem Anblick an Sex gedacht hat ...

Ich glaube, ich habe hier schon öfter mal laut gedacht und mich gefragt, warum ich mich z.B. auf ein etwas privateres Gespräch mit einem mir sympathischen unbekannten Mann während einer langen Bahnfahrt einlassen würde, nicht aber auf Sex. Beides hat ja was mit Nähe zu tun, mit Intimität vielleicht auch.

Ein gutes Gespräch mit diesem Mann in der Bahn könnte ich genießen, weil es mir die Bahnfahrt verkürzt und versüßt - und ich hätte kein Problem damit, ihn danach nie wieder zu sehen. Eine durchaus nette sexuelle Begegnung mit diesem Mann in der Bahn (ok, Bahn eignet sich da als Beispiel vielleicht nicht. :mrgreen: ) könnte ich mir nicht vorstellen ... - denn wenn sie wirklich nett war für mich, will ich ihn wiedersehen ... Wirkung von Oxytocin, die sich bei einem Gespräch nicht einstellt? Weil ein Gespräch nicht schwanger machen kann, Sex aber durchaus schon? :gruebel: Ich weiß es nicht! :gruebel:
Interessant deine Sichtweise! Du geniesst es also schon, als sexuelles Wesen wahrgenommen zu werden. Was wohl doch auch vielen Frauen so geht. Aber ich glaube ich habe oben beim meiner Aussage einen wichtigen Aspekt vergessen dazu zu schreiben, die Dosis entscheidet, ob Medizin oder Gift.
Ich hoffe ich trete dir mit der folgenden Aussage nicht zu nahe, aber ich denke du als alte (das hast du gesagt! :mrgreen: ), verheiratete Frau bekommst du solche Aufmerksamkeit ehr seltener? Ne hübsche Mitt-Zwanzigerin dürfte diese dagegen sehr oft bekommen. Und dann kann ich auch nachvollziehen wenn beide es unterschiedlich bewerten.
Oder Anders gesagt, das Ganze ist auch viel die Reaktion auf Angebot und Nachfrage. Sex mit mir wurde früher nie nachgefragt, deswegen empfand ich ihn als etwas ganz Besonderes. Eine Frau die oft in sexuellem Kontext angesprochen wird, die ist davon ehr genervt.
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Brax
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Brax »

Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2019 06:55 ... die Dosis entscheidet, ob Medizin oder Gift.
Ich hoffe ich trete dir mit der folgenden Aussage nicht zu nahe, aber ich denke du als alte (das hast du gesagt! :mrgreen: ), verheiratete Frau bekommst du solche Aufmerksamkeit eher seltener? Ne hübsche Mitt-Zwanzigerin dürfte diese dagegen sehr oft bekommen. Und dann kann ich auch nachvollziehen wenn beide es unterschiedlich bewerten.
Nicht nur die Menge macht den Unterschied, sondern (vor allem) das WIE.

Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:

Klecks hatte das eigentlich ganz gut beschrieben, aber das WIE fällt bei Männern irgendwie häufiger unter den Tisch. Ist zumindest mein Eindruck. Dabei ist es die Hauptsache.
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klecks
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von klecks »

Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2019 06:55
Interessant deine Sichtweise! Du geniesst es also schon, als sexuelles Wesen wahrgenommen zu werden. Was wohl doch auch vielen Frauen so geht.
Ja, natürlich. Ich denke, wir alle werden gern wohlwollend von anderen wahrgenommen. Das gibt uns Menschen Sicherheit, in der Menschengemeinschaft gut aufgehoben zu sein. Wobei ich gern "ganzheitlich" wahrgenommen werde. Dazu gehört seit der Pubertät definitiv auch dazu, dass der sexuelle Aspekt meines Menschseins wahrgenommen wird.
Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2019 06:55 Aber ich glaube ich habe oben beim meiner Aussage einen wichtigen Aspekt vergessen dazu zu schreiben, die Dosis entscheidet, ob Medizin oder Gift.
Ich hoffe ich trete dir mit der folgenden Aussage nicht zu nahe, aber ich denke du als alte (das hast du gesagt! :mrgreen: ), verheiratete Frau bekommst du solche Aufmerksamkeit ehr seltener? Ne hübsche Mitt-Zwanzigerin dürfte diese dagegen sehr oft bekommen. Und dann kann ich auch nachvollziehen wenn beide es unterschiedlich bewerten.
Oder Anders gesagt, das Ganze ist auch viel die Reaktion auf Angebot und Nachfrage. Sex mit mir wurde früher nie nachgefragt, deswegen empfand ich ihn als etwas ganz Besonderes. Eine Frau die oft in sexuellem Kontext angesprochen wird, die ist davon ehr genervt.
Subjektiv empfunden bekomme ich aktuell mehr (auch) sexuell anerkennende Blicke von Männern als in meinen Zwanzigern. Das kann aber auch daran liegen, dass ich diese Blicke jetzt besser "lesen" kann, dass ich aktuell ein sexuell recht erfülltes Liebesleben habe und mich - obwohl sie deutlich gealtert ist - wohler denn je in meiner Haut fühle. :shylove:

Ich genehme sogar irritiert und schmunzelnd wahr, dass sehr junge Männer (U 18) mich mit sexuellem Blick scannen. :flirten:

Ich gehörte nicht zu den jungen Frauen, die vordergründig zuerst durch eine gute Figur und sexuelle Ausstrahlung Männer unweigerlich sexuell triggerten.
Meine Wahrnehmung ist auch, dass solche jungen Frauen tatsächlich mit diesen stark sexuell gefärbten Scan-Blicken regelrecht durchlöchert werden. Die einen bauen dann lange Zeit ihr Selbstwertgefühl darauf auf, andere nervt es, weil sie auch noch gern mit ihren anderen Persönlichkeitsanteilen gesehen werden wollen. Manchmal habe ich den Eindruck, der neu aufkeimende sexuelle Trieb ist anfangs so stark, dass er tatsächlich alles überlagert ...
Hathor

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Hathor »

Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 12:34
Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2019 06:55 ... die Dosis entscheidet, ob Medizin oder Gift.
Ich hoffe ich trete dir mit der folgenden Aussage nicht zu nahe, aber ich denke du als alte (das hast du gesagt! :mrgreen: ), verheiratete Frau bekommst du solche Aufmerksamkeit eher seltener? Ne hübsche Mitt-Zwanzigerin dürfte diese dagegen sehr oft bekommen. Und dann kann ich auch nachvollziehen wenn beide es unterschiedlich bewerten.
Nicht nur die Menge macht den Unterschied, sondern (vor allem) das WIE.

Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:

Klecks hatte das eigentlich ganz gut beschrieben, aber das WIE fällt bei Männern irgendwie häufiger unter den Tisch. Ist zumindest mein Eindruck. Dabei ist es die Hauptsache.
+1

Klecks schildert ja in ihrem Beitrag die beiden Pole:
klecks hat geschrieben: 29 Jan 2019 12:25 Na ja, kommt darauf an, wie man sexuelles Interesse äußert. Auch als (oder erst recht als alte) verheiratete Frau freue ich mich über einen sexuell "sanften" wohlwollenden männlichen "Scanblick".
vs.
klecks hat geschrieben: 29 Jan 2019 12:25Ein kurzes, fast hasserfülltes: "Ich will ficken" , das mir ein Mann beim Rausgehen aus der S-Bahn entgegenzischt ... .
Ich finde es erstaunlich, dass du darauf mit keinem Wort eingehst, Krausig :shock:, denn nicht die Quantität, sondern die Qualität des männlichen Verhaltens macht hier einen Unterschied wie Tag und Nacht aus. Ein Verhalten wie im ersten Beispiel würde sicher von viel mehr Frauen wohlwollend zur Kenntnis genommen und auch als Kompliment aufgefasst als das im zweiten Beispiel, das auf die Mehrzahl der Frauen einfach nur abstoßend (und garantiert nicht schmeichelhaft) wirken dürfte.
Bummi

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Bummi »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jan 2019 22:06
Bummi hat geschrieben: 29 Jan 2019 17:05 Für mich gibt es nichts Verletzlicheres, als ein Mann der mir gegenüber sexuelle Bedürfnisse mehr oder weniger direkt äußert.
Es gibt dann nichts, womit ich ihn mehr verletzten könnte. Auch wenn es eine Machtdemonstration ist, zb durch das unerlaubte Zusenden von erotischem Bildmaterial. Ich spüre da regelrecht meine Macht über ihn wachsen.
Wieso ist es für dich verletzend, wenn ein Mann zeigt, dass er gern mit dir schlafen würde? Ich würde denken, dass das eine Anerkennung sein wird. Ich meine es nicht böse, ich kann das nur gar nicht verstehen, würde es aber gern.

Wie kommst du darauf, dass das verletzend für mich ist? :gruebel:

Missverständnisse in der Kommunikation sind nichts Neues für mich. Aber gerade bei diesem Thema verunsichert mich so ein Missverständnis sehr. Daher möchte ich nicht weiter öffentlich auf deine Frage eingehen und meinen Beitrag diesbezüglich näher erläutern.
Wir können das gerne auf anderem Weg klären.
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Brax
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Brax »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jan 2019 22:06
Bummi hat geschrieben: 29 Jan 2019 17:05 Für mich gibt es nichts Verletzlicheres, als ein Mann der mir gegenüber sexuelle Bedürfnisse mehr oder weniger direkt äußert.
Es gibt dann nichts, womit ich ihn mehr verletzten könnte.
Wieso ist es für dich verletzend, wenn ein Mann zeigt, dass er gern mit dir schlafen würde?
Sie sagt, dass der Mann verletzlich ist, der seine sexuellen Wünsche äußert. Nicht, dass es sie verletzt.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von RadioOperator »

Hallo Cavia.
Cavia hat geschrieben: 26 Jan 2019 16:29 Ich wäre sehr erfreut, wenn Männer nur mit Frauen schliefen, die sie attraktiv finden. So ganz kann ich aber leider nicht daran glauben.
Einer der grundlegensten Mechanismen in zwischenmenschlichem Verhalten ist, dass wir, solange nicht kulturelle Einflüsse wie z.B. sozialer Status, aktuelle Situation ec. hineinstören, wir automatisch jemanden attraktiv finden der uns offensichtlich auch attraktiv findet.
Das dient der "Natur" zum grundsätzlichen zusammenbringen von Leuten, und es funktioniert sowohl zwischen unterschiedlichen Geschlechtern als auch gleichgeschlechtlich (Die kulturellen Störeinflüsse sind aber dann oft stärker).

Das heisst, wenn Du irgendwie zeigst, Dass Du jemanden attraktiv findest, ist er geneig(ter). das zu spiegeln. Du spiegelst zurück, und solange da nichts anderes stört, geht die Post ab.....das funktioniert auch, wenn Du zum Starten des ganzen nur Schauspielerst, dass Du Dein gegenüber attraktiv findest.

Und das ist jetzt kein billiger PUA Trick, dass funktioniert wirklich. Allerdings: Die PUAs, die das verkaufen wollen, schweigen über die Störfälle und Probleme.....

[spoiler=]Erzählt hat mir davon zuerst eine Prostituierte, und meine Therapeutin hat mir das dann bestätigt. Prostituierte werben so Kunden, machen sich aber auch selber den Job damit erträglich. Es funktioniert aber nur, wenn genug Zeit dazu da ist, sich gegenseitig hochzuschaukeln. Bei der typischen "schnellen Nummer" auf dem Autostrich oder im billig Puff funktioniert das eher nicht. [/spoiler]Dazu braucht es ein bis zwei Stunden, um gegenseitig warm zu werden. Und in der Zeit muss man sich verbal und nonverbal langsam steigernd die gegenseitige Attraktivität vermitteln.

D.h., um die Frau attraktiv zu finden, mit der Du schläfst (und die Du vorher nicht kennst), brauchst Du eben Zeit. Und das Mädel eben auch.

Trozdem können Männer durchaus mit der schnellen Nummer. Das sind aber andere Fälle.
z.b. eine Übertragung: Die Frau erinnert den Mann an eine andere, die er kennt und attraktiv findet. Das verkürzt die Zeitspanne für den Mann die Frau attraktiv zu finden, sehr stark. Eventuell bis auf Null.
[spoiler=]z.B. Macht: Einige Männer (und Frauen auch) finden es durchaus sexuell erregend, Macht auszuüben. Dann ist die Frau durch ihre Opferrolle attraktiv.[/spoiler]
z.b. diverse Paraphilien....das wird aber komplizierter.

Der Mechanismus funktioniert zwar grundsätzlich immer, ist aber fragil gegenüber Störungen. Zum Beispiel Du wärest zu sehr darauf aus, dass Dein Gegenüber Deinem sozialen Status angemessen ist (Trophäenweibchen) . Oder Ihr könnt Euch wegen Sprachbarrieren, oder kognitiver Barrieren die gegenseitige Attraktivität nicht oder nicht ausreichend vermitteln.

Externe Störeinflüsse wären z.b. Angst, körperliches unbehagen weil Du krank bist/Dich nicht wohl fühlst, andere Personen (vertärken die Probleme mit Status).

Aber ich als Mann finde eine Frau, mit der ich schlafe, tatsächlich in dem Moment attraktiv. [spoiler=]Auch wenn sie kahl ist und vier Zentner wiegt.[/spoiler]
Ich lasse das ganze aber schön langsam angehen, und gehe auch auf die Frau ein. Wenn ich die Frau nicht attraktiv finde, funktioniert es bei mir auch nicht.

Das als komplizierte lange Antwort (und trozdem verkürzt) auf ein kurzes Statement.
Ich habe das jetzt aus Männersicht geschildert. Die Frauensicht dürfte irgendwie ähnlich sein, aber vermutlich stärker auf Störungen reagieren.
Gatem

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Gatem »

Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 12:34 Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:
Ich finde es immer wieder verblüffend, was Menschen so aus einem einfachen Blick herauszulesen können meinen.
Ein Blick ist ein Blick und was der Mensch dahinter denkt weiß nur er.
RadioOperator

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von RadioOperator »

Gatem hat geschrieben: 30 Jan 2019 20:51
Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 12:34 Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:
Ich finde es immer wieder verblüffend, was Menschen so aus einem einfachen Blick herauszulesen können meinen.
Ein Blick ist ein Blick und was der Mensch dahinter denkt weiß nur er.
Trozdem springen unsere Gefühle auf diesen einen Blick an, und der Verstand muss schweigen.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Tania »

Gatem hat geschrieben: 30 Jan 2019 20:51
Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 12:34 Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:
Ich finde es immer wieder verblüffend, was Menschen so aus einem einfachen Blick herauszulesen können meinen.
Ein Blick ist ein Blick und was der Mensch dahinter denkt weiß nur er.
Ähm ... hast Du Dich nicht letztens über den Blick einer Frau auf einem Foto echauffiert? Vielleicht dachte die ja auch gerade an Hundewelpen oder Schokolade ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von LonesomeCoder »

Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 20:20
LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jan 2019 22:06
Bummi hat geschrieben: 29 Jan 2019 17:05 Für mich gibt es nichts Verletzlicheres, als ein Mann der mir gegenüber sexuelle Bedürfnisse mehr oder weniger direkt äußert.
Es gibt dann nichts, womit ich ihn mehr verletzten könnte.
Wieso ist es für dich verletzend, wenn ein Mann zeigt, dass er gern mit dir schlafen würde?
Sie sagt, dass der Mann verletzlich ist, der seine sexuellen Wünsche äußert. Nicht, dass es sie verletzt.
Danke für den Hinweis. Ok, der Mann macht sich verletzbar, weil ihn eine Ablehnung treffen kann.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Kief »

Gatem hat geschrieben: 30 Jan 2019 20:51
Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 12:34 Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:
Ich finde es immer wieder verblüffend, was Menschen so aus einem einfachen Blick herauszulesen können meinen.
Ein Blick ist ein Blick und was der Mensch dahinter denkt weiß nur er.
Naja ...
es gibt missverstaendlichere Kontexte, und es gibt deutlichere Kontexte ...

und letztendlich geht es darum, was fuer Ausstrahlung bei anderen ankommt.
Ob das von Dir aus die zutreffende ist, ist egal.
Aber Du kannst Dich damit befassen, ob Du die gewuenschte Ausstrahlung hast, oder nicht - ob Du eindeutig wirkst, oder missverstaendlich.


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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Krausig »

Gatem hat geschrieben: 30 Jan 2019 20:51
Brax hat geschrieben: 30 Jan 2019 12:34 Es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass mich jemand als Frau/als Mensch toll findet. :D
Und es gibt Blicke, die signalisieren mir, dass da jemand ein Stück Fleisch an sich vorbeilaufen sieht. :evil:
Ich finde es immer wieder verblüffend, was Menschen so aus einem einfachen Blick herauszulesen können meinen.
Ein Blick ist ein Blick und was der Mensch dahinter denkt weiß nur er.
Ganz genau. Ich bemerke da keine Unterschiede. Aber ich wurde wohl ziemlich sicher auch noch nie "zur Fleischbeschau" angesehen.
Genau das ist aber auch so ein Aspekt, es fällt mir schwer mir vorzustellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich oft auf diese Art angesehen werde (gesetzt den Fall ich bemerke das dann auch). Kann durchaus sein, dass ich mich da auf Dauer durchaus auch belästigt fühlen würde. Speziell eben, wenn ich keinen Sex suche.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Krausig »

klecks hat geschrieben: 30 Jan 2019 13:02
Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2019 06:55
Interessant deine Sichtweise! Du geniesst es also schon, als sexuelles Wesen wahrgenommen zu werden. Was wohl doch auch vielen Frauen so geht.
Ja, natürlich. Ich denke, wir alle werden gern wohlwollend von anderen wahrgenommen. Das gibt uns Menschen Sicherheit, in der Menschengemeinschaft gut aufgehoben zu sein. Wobei ich gern "ganzheitlich" wahrgenommen werde. Dazu gehört seit der Pubertät definitiv auch dazu, dass der sexuelle Aspekt meines Menschseins wahrgenommen wird.
Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2019 06:55 Aber ich glaube ich habe oben beim meiner Aussage einen wichtigen Aspekt vergessen dazu zu schreiben, die Dosis entscheidet, ob Medizin oder Gift.
Ich hoffe ich trete dir mit der folgenden Aussage nicht zu nahe, aber ich denke du als alte (das hast du gesagt! :mrgreen: ), verheiratete Frau bekommst du solche Aufmerksamkeit ehr seltener? Ne hübsche Mitt-Zwanzigerin dürfte diese dagegen sehr oft bekommen. Und dann kann ich auch nachvollziehen wenn beide es unterschiedlich bewerten.
Oder Anders gesagt, das Ganze ist auch viel die Reaktion auf Angebot und Nachfrage. Sex mit mir wurde früher nie nachgefragt, deswegen empfand ich ihn als etwas ganz Besonderes. Eine Frau die oft in sexuellem Kontext angesprochen wird, die ist davon ehr genervt.
Subjektiv empfunden bekomme ich aktuell mehr (auch) sexuell anerkennende Blicke von Männern als in meinen Zwanzigern. Das kann aber auch daran liegen, dass ich diese Blicke jetzt besser "lesen" kann, dass ich aktuell ein sexuell recht erfülltes Liebesleben habe und mich - obwohl sie deutlich gealtert ist - wohler denn je in meiner Haut fühle. :shylove:

Ich genehme sogar irritiert und schmunzelnd wahr, dass sehr junge Männer (U 18) mich mit sexuellem Blick scannen. :flirten:

Ich gehörte nicht zu den jungen Frauen, die vordergründig zuerst durch eine gute Figur und sexuelle Ausstrahlung Männer unweigerlich sexuell triggerten.
Meine Wahrnehmung ist auch, dass solche jungen Frauen tatsächlich mit diesen stark sexuell gefärbten Scan-Blicken regelrecht durchlöchert werden. Die einen bauen dann lange Zeit ihr Selbstwertgefühl darauf auf, andere nervt es, weil sie auch noch gern mit ihren anderen Persönlichkeitsanteilen gesehen werden wollen. Manchmal habe ich den Eindruck, der neu aufkeimende sexuelle Trieb ist anfangs so stark, dass er tatsächlich alles überlagert ...
Danke für die Beschreibung deiner für mich absolut nachvollziehbaren Einstellung. Du machst auf mich einfach den Eindruck mit deiner Sexualität im Reinen zu sein. Gerade in jungen Jahren ist das wohl ganz anders, beim Mann und bei Frau wohl. Da bringt sexellkonnotierte Aufmerksamkeit wohl doch mehr Stress als Selbstbewusstsein. Was will/der die von mir? Kann ich das, will ich das erfüllen? Ich glaube solche Gedanken wären mir damals auch durch den Kopf gegangen als ich AB war. Und speziell wenn man wirklich unter der Gürtellinie angemacht wird wie in deinem Beispiel von "ich will ficken" umso problematischer sieht man auch andere, respektvollere Anmache.

Und @ Hathor, ich habe wohl nicht deutlich genug gemacht, dass ich mich oben nur auf Blicke bezog. So ein Ansprechen unter der Gürtellinie ist logischerweise unter aller Sau.
Rosi

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Rosi »

Es kommt denke ich auch auf die aktuelle Situation an. Wenn man in einer glücklichen, festen Beziehung ist, kann man Interesse als Anerkennung, Kompliment, Bestätigung ansehen. Die Bedürfnisse sind erfüllt und dann kann man zufrieden sein.
Wenn man aber Single ist und sich eine Beziehung wünscht und allenfalls uncharmante Sexangebote erhält, dann ist das einfach nur frustrierend.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Brax »

Rosi hat geschrieben: 31 Jan 2019 10:25 Es kommt denke ich auch auf die aktuelle Situation an. Wenn man in einer glücklichen, festen Beziehung ist, kann man Interesse als Anerkennung, Kompliment, Bestätigung ansehen. Die Bedürfnisse sind erfüllt und dann kann man zufrieden sein.
Wenn man aber Single ist und sich eine Beziehung wünscht und allenfalls uncharmante Sexangebote erhält, dann ist das einfach nur frustrierend.
Ich glaube nicht, dass es auf die eigene Beziehungssituation, sondern vielmehr auf die Art der Anmache ankommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es plötzlich toll fände, wenn mir jemand "leeecker" hinterherzischt, wenn ich in einer Beziehung wäre. Und ich habe das auch noch von keiner verpartnerten Frau mitbekommen, dass ihr sowas gefällt. Du vergleichst da Äpfel mit Birnen. ;)
Rosi

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von Rosi »

Brax hat geschrieben: 31 Jan 2019 11:17
Rosi hat geschrieben: 31 Jan 2019 10:25 Es kommt denke ich auch auf die aktuelle Situation an. Wenn man in einer glücklichen, festen Beziehung ist, kann man Interesse als Anerkennung, Kompliment, Bestätigung ansehen. Die Bedürfnisse sind erfüllt und dann kann man zufrieden sein.
Wenn man aber Single ist und sich eine Beziehung wünscht und allenfalls uncharmante Sexangebote erhält, dann ist das einfach nur frustrierend.
Ich glaube nicht, dass es auf die eigene Beziehungssituation, sondern vielmehr auf die Art der Anmache ankommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es plötzlich toll fände, wenn mir jemand "leeecker" hinterherzischt, wenn ich in einer Beziehung wäre. Und ich habe das auch noch von keiner verpartnerten Frau mitbekommen, dass ihr sowas gefällt. Du vergleichst da Äpfel mit Birnen. ;)
Das ist wieder was anderes.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von klecks »

Rosi hat geschrieben: 31 Jan 2019 10:25 Es kommt denke ich auch auf die aktuelle Situation an. Wenn man in einer glücklichen, festen Beziehung ist, kann man Interesse als Anerkennung, Kompliment, Bestätigung ansehen. Die Bedürfnisse sind erfüllt und dann kann man zufrieden sein.
Wenn man aber Single ist und sich eine Beziehung wünscht und allenfalls uncharmante Sexangebote erhält, dann ist das einfach nur frustrierend.
Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Und ich kann das aus meiner Erfahrung heraus bestätigen. In meiner Single-Zeit fühlte ich mich vordergründigen (und eher plumpen) Sex"angeboten" auch eher unangenehm wehrlos ausgeliefert. Ich hatte den Eindruck, als würde auf meiner Stirn stehen: Ich habe Sehnsucht (auch) nach Sex (mit einem liebevollen und an mir interessierten Mann). Und dieser Satz auf meiner Stirn würde alle bedürftigen Männer dazu "berechtigen", mich einfach für Sex zu nehmen ... Ich hatte damals auch ein wenig Schiss, gebe ich zu, dass mir meine sexuelle Bedürftigkeit einen Streich spielt, indem mein Körper sexuell auch "anspringt" bei Männern, die ich mit meinem Herzen und meinem Verstand gar nicht als Sexpartner haben will.

Ich habe jedenfalls erfahren, dass unsere "archaische Grundierung" bei Bedürftigkeit bisweilen sehr roh und unvermittelt zu Tage treten kann. Bei Männern war ich da von Jugend an drauf gefasst. Bei mir selbst allerdings nicht. Und deshalb habe ich mich in besonders bedürftigen Single-Zeiten sehr schutzlos gefühlt.

Ich glaube, dass diesem Mechanismus geschuldet ist, dass Verliebte auch für andere Menschen sexuell besonders attraktiv wirken. Und dass der Eindruck entsteht, die wirklich Begehrenswerten sind dummerweise so oft die fest und glücklich Verpartnerten.
Bedürftigkeit ist bei keinem Menschen sexy ... Dummerweise ist das ein bisschen wie bei der Liebe: Man braucht sie dann am meisten, wenn man sie am wenigsten verdient.
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Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von fidelchen »

klecks hat geschrieben: 01 Feb 2019 07:25 Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Und ich kann das aus meiner Erfahrung heraus bestätigen. In meiner Single-Zeit fühlte ich mich vordergründigen (und eher plumpen) Sex"angeboten" auch eher unangenehm wehrlos ausgeliefert. Ich hatte den Eindruck, als würde auf meiner Stirn stehen: Ich habe Sehnsucht (auch) nach Sex (mit einem liebevollen und an mir interessierten Mann). Und dieser Satz auf meiner Stirn würde alle bedürftigen Männer dazu "berechtigen", mich einfach für Sex zu nehmen ... Ich hatte damals auch ein wenig Schiss, gebe ich zu, dass mir meine sexuelle Bedürftigkeit einen Streich spielt, indem mein Körper sexuell auch "anspringt" bei Männern, die ich mit meinem Herzen und meinem Verstand gar nicht als Sexpartner haben will.

Ich habe jedenfalls erfahren, dass unsere "archaische Grundierung" bei Bedürftigkeit bisweilen sehr roh und unvermittelt zu Tage treten kann. Bei Männern war ich da von Jugend an drauf gefasst. Bei mir selbst allerdings nicht. Und deshalb habe ich mich in besonders bedürftigen Single-Zeiten sehr schutzlos gefühlt.

Ich glaube, dass diesem Mechanismus geschuldet ist, dass Verliebte auch für andere Menschen sexuell besonders attraktiv wirken. Und dass der Eindruck entsteht, die wirklich Begehrenswerten sind dummerweise so oft die fest und glücklich Verpartnerten.
Bedürftigkeit ist bei keinem Menschen sexy ... Dummerweise ist das ein bisschen wie bei der Liebe: Man braucht sie dann am meisten, wenn man sie am wenigsten verdient.
Ja richtig, stimme dem absolut zu...
Es ist wieder eine Selbstbewusstseinsfrage (so wie immer bei diesem Thema). Die Leute die sich innerlich (oder sogar noch schlimmer äußerlich) so Denken werden es nach meiner Meinung am schwersten haben bei der Partnersuche.
Wer zu seinen Bedürfnissen steht, die Bedürfnisse anderer zumindestens akzeptiert und sich am besten NULL Gedanken über "soziale" und "gesellschaftliche" Normen macht, wird es beim Thema Partnersuche am einfachsten haben. Nungut... schützt nicht unbedingt davor ein falschen Partner zu erwählen ;)
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
knopper

Re: Verletzlichkeit und Sex

Beitrag von knopper »

fidelchen hat geschrieben: 01 Feb 2019 09:29
Wer zu seinen Bedürfnissen steht, die Bedürfnisse anderer zumindestens akzeptiert und sich am besten NULL Gedanken über "soziale" und "gesellschaftliche" Normen macht, wird es beim Thema Partnersuche am einfachsten haben. Nungut... schützt nicht unbedingt davor ein falschen Partner zu erwählen ;)
Du meinst sicherlich dieses "roar ich hole mir was ich will, und dich finde ich unheimlich anziehend" ..... so übertrieben gesagt.
ja... leichter gesagt als getan :D :D
ich hab das bspw. schon oft gedacht, bei manch einer Frau,....aber zu Taten kam es dann doch nicht. :mrgreen: