Gefährliches "wenn-dann"-Denken

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Knecht Christi

Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Knecht Christi »

Kennt ihr das auch? Den Gedanken, wenn in meinem Leben Bedingung xy erfüllt ist, dann werde ich eine Frau (oder in anderen Fällen) einen Mann) finden.

Das sind z.T. eigene Gedanken, z.T. aber auch Ratschläge anderer.

z.B. Das können äußerliche, materielle Dinge, wie "Wenn ich eine eigene Wohnung/ einen Job habe, dann werde ich eine Frau finden"...., soziale Dinge "wenn ich einen großen Freundeskreis habe/Ansehen habe" oder auch psychische DInge "Wenn ich die nötige Reife habe"

Die Ratschläge anderer können dann auch widersprüchlich sein, so hatte ich ein und dieselbe Person, die mir bezgl. Partnersuche riet, ich solle an meinen Macken arbeiten, aber auch ich solle mit mir zufrieden sein, wie ich bin, und diese Zufriedenheit auch ausstrahlen.


Die o.g. Prämisse kann schon deswegen nicht wahr sein, weil es ja die größten A.....er gibt, die nichts von alledem erfüllen, aber trotzdem Frauen haben....

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NBUC
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von NBUC »

Knecht Christi hat geschrieben: 27 Feb 2019 17:31 Kennt ihr das auch? Den Gedanken, wenn in meinem Leben Bedingung xy erfüllt ist, dann werde ich eine Frau (oder in anderen Fällen) einen Mann) finden.

Das sind z.T. eigene Gedanken, z.T. aber auch Ratschläge anderer.

Die o.g. Prämisse kann schon deswegen nicht wahr sein, weil es ja die größten A.....er gibt, die nichts von alledem erfüllen, aber trotzdem Frauen haben....
Nicht ganz, ich suche noch diese Bedingungen ... :brille1:

Wobei es halt wohl keine "Schalter" sind, sondern eine Summe aus Faktoren, welche dann auch noch im Detail in verschiedenen Zielgruppen anders bewertet werden.
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Knecht Christi hat geschrieben: 27 Feb 2019 17:31 Kennt ihr das auch? Den Gedanken, wenn in meinem Leben Bedingung xy erfüllt ist, dann werde ich eine Frau (oder in anderen Fällen) einen Mann) finden.

Das sind z.T. eigene Gedanken, z.T. aber auch Ratschläge anderer.

z.B. Das können äußerliche, materielle Dinge, wie "Wenn ich eine eigene Wohnung/ einen Job habe, dann werde ich eine Frau finden"...., soziale Dinge "wenn ich einen großen Freundeskreis habe/Ansehen habe" oder auch psychische DInge "Wenn ich die nötige Reife habe"
Ja, das kenne ich nur zu gut. Aber, hallo erstmal.
Diese wenn-dann Gedanken kenne ich nur zu gut. Ich wohne noch bei meinen Eltern, einerseits aus finanziellen Gründen anderseits auch, weil ich nicht allein sein will. Jedenfalls habe ich auch sehr oft die Gedanken, wenn ich mal eine eigene Wohnung habe, dann klappt das auch mit einer Freundin. Oder auch nett, der Klassiker: Wenn ich mal abgenommen habe, dann klappt es auch mit den Frauen. Und? Ich habe 18 Kilo abgenommen und liegen mir die Frauen zu Füssen? :lach: Nein, tun sie nicht.

Ich denke, der einzige Weg eine Freundin zu finden ist seinen Ar... hochzukriegen und seine Komfortzone zu verlassen. Nur leider ist das leichter gesagt als getan... :wuetend:
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grenouille

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von grenouille »

Kenne ich...ich denke öfters "wenn ich das berufliche Problem im Griff habe, finde ich jemanden." Das wäre zwar eine positive Veränderung in meinem Leben, aber dadurch ändert sich die Ausstrahlung natürlich auch nicht auf einmal und ich werde nicht plötzlich mutig, wenn es darum geht, auf Männer zuzugehen.
Oder "wenn ich dann meinen männlichen Freundeskreis erweitere, klappt es sicher". Am Aufbau eines eher männlichen Freundeskreises bin ich bisher immer gescheitert. :?
Oreo

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Oreo »

Dieses Denken kenne ich bedingt. Manche Faktoren mögen das Aufbauen einer Beziehung zwar unterstützen, können aber nicht garantieren dass es letztendlich auch klappt. Zum Beispiel ist der Umzug in eine eigene Wohnung eine gute Voraussetzung führt aber nicht automatisch zu einer Beziehung. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Ich glaube harte Fakten sind das eine, um ans Ziel zu kommen, muss oft zusätzlich noch das eigene Verhalten angepasst werden.

Deshalb kann ich Einsamkeit_is_doof hier nur zustimmen.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 27 Feb 2019 18:37 Ich denke, der einzige Weg eine Freundin zu finden ist seinen Ar... hochzukriegen und seine Komfortzone zu verlassen. Nur leider ist das leichter gesagt als getan... :wuetend:
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von NBUC »

Aktiv zu werden ist zwar abseits extremen Glücks für nicht Selbstläufer dringend notwendig, aber eben auch genausowenig ausreichend wie der Abbau von irgendeinem Defizit - nach dem hier wohl gefragt wird.

Du musst auch noch irgend etwas Bauchgefühlwirksames erkennbar wem Passendes anzubieten haben.
Was das wäre und wie das ginge ... :gruebel: :whiteflag:
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Melli

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Melli »

Knecht Christi hat geschrieben: 27 Feb 2019 17:31Kennt ihr das auch? Den Gedanken, wenn in meinem Leben Bedingung xy erfüllt ist, dann werde ich eine Frau (oder in anderen Fällen) einen Mann) finden.
Nein.

Mir fiele nichts ein, wovon ich mir erwarten sollte, damit endlich den entscheidenden Durchbruch erzielen zu können.
Knecht Christi hat geschrieben: 27 Feb 2019 17:31Die Ratschläge anderer können dann auch widersprüchlich sein, so hatte ich ein und dieselbe Person, die mir bezgl. Partnersuche riet, ich solle an meinen Macken arbeiten, aber auch ich solle mit mir zufrieden sein, wie ich bin, und diese Zufriedenheit auch ausstrahlen.
Die Beratungskompetenz vieler Menschen erschöpft sich leider darin, Dinge zu reproduzieren, die sie irgendwann mal aufgeschnappt hatten :(
Knecht Christi hat geschrieben: 27 Feb 2019 17:31Die o.g. Prämisse kann schon deswegen nicht wahr sein, weil es ja die größten A.....er gibt, die nichts von alledem erfüllen, aber trotzdem Frauen haben....
Es gibt Päärchen, da denke ich, was man von denen zu sehen bekommt, möchte ich nicht haben.

Ob das jetzt der Mann, die Frau, oder beide sind, die Zweifel aufkommen lassen.
Undomiel

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Undomiel »

Bei mir ist es auch "Wenn ich 10 kg abgenommen habe bin ich bestimmt attraktiver für die Männer". Aber wenn ich darauf warte kann ich ewig warten 😬
Cappuccetto

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Cappuccetto »

Guten Morgen,

ich bin zwar kein AB, lese ja aber trotzdem regelmässig im Forum mit.

Und ich möchte Euch dringend sagen...was Ihr hier beschreibt, hat nichts! mit AB oder nicht AB zu tun.

Von mir selbst, aber auch von Freundinnen weiss ich, dass wohl jeder an sich herummäkelt, wir sind selbst unsere erbittertsten Kritiker.

Als Jugendliche dachte ich, mich würde wegen meiner Sommersprossen nie im Leben ein Mann küssen wollen...
alle anderen in der Klasse hatten längere Haare, modischere Kleidung, coolere Eltern...was auch immer.
Und siehe da, ich hab doch den einen oder anderen abgekriegt! ;)

Keinen Partner zu haben bedeutet nur, dass man noch nicht zur rechten Zeit am rechten Ort war.
Und nebenbei, mit Beziehung läuft das Leben auch nicht sofort problemlos, es heisst ja nicht umsonst in einer Beziehung löst man gemeinsam die Probleme die man allein nicht hätte.

Lasst Euch nicht verunsichern!

LG Cap
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Nell The Sentinel
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Nell The Sentinel »

Ich kenn das. Allerdings hab ich so immer über die falschen Dinge gedacht. Wenn ich schlank bin (der Klassiker). Inzwischen weiß ich, dass das nur sekundär ist. Meine Wenn-Dann-Gedanken sind jetzt eher so angesiedelt: Wenn ich es schaffe, mich emotional zu öffnen und verletzlich zu zeigen, dann klappt es mit einer Beziehung. Wenn ich es schaffe, Nähe zuzulassen, dann klappt auch die Beziehung.

Also keine Platzhalter, die ohnehin nix beitragen, sondern die tatsächlichen Gründe, weshalb ich noch keine Beziehung hatte.
Baustelle :hallo:
Valkyrja

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Valkyrja »

Lieber Knecht Christi,

das habe ich auch viele Jahre geglaubt, dass 'wenn ich nur, dann....'

Es ist ein Irrglaube. Es hatte zur Folge, dass ich mich in Aktionismus verlor, gegen mein Innerstes angelebt und viel Kraft verloren habe, neben zum Zeil erheblichen materiellen Verlusten.

Das noch bei den Eltern leben, wenn man eigentlich schon längst auf eigenen Füssen stehen sollte, ist jedoch das Einzige, wo ich denke, dass das wirklich sehr unattraktiv wirkt und ist.

Dann besser vielleicht ein kleines Appartment beziehen, wenn das Geld nicht so üppig ist, wie noch zu Hause wohnen.
Den Eltern muss man doch eh Kohle abdrücken, damit kann man sicher auch eine kleine Bude bezahlen, alles andere wäre für mich erst recht inakzeptabel.

Das würde mich auch sehr abturnen.

Sicher gibt es wirklich sinnvolle Gründe, weswegen man sein Zimmer im elterlichen Haus noch nicht ganz verlassen hat, aber da muss man dann auch den Einzelfall betrachten.

Ich gehe jetzt mal von einem Alltag ohne Reisetätigkeiten, Auslandsstudium, Arbeiten im Ausland etc.... aus.
Gatem

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Gatem »

Valkyrja hat geschrieben: 28 Feb 2019 10:48 Das noch bei den Eltern leben, wenn man eigentlich schon längst auf eigenen Füssen stehen sollte, ist jedoch das Einzige, wo ich denke, dass das wirklich sehr unattraktiv wirkt und ist.
Naja, aber in den seltensten Fällen fragt man sein Gegenüber beim Kennenlernen nach der Wohnsituation, oder? Und sobald die Sympathie erstmal aufgebaut ist, wird so ein Detail sicherlich auch nicht mehr groß was ändern.
knopper

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von knopper »

ja kenne ich auch.
Aber behaupte mal ganz vorsichtig, das dies auf "bei den Eltern wohnen" tatsächlich zutrifft, besonders bei den gehobeneren Ansprüchen der meisten Damen. Das ist für sehr viele absolutes NoGo, wie ich finde.
Du sollst als Mann bitteschön dein Leben selbstständig und alleine meistern, natürlich dann auch mit Job. Noch bei den Eltern ist bei Männern ein weitaus größerer Makel als bspw. bei einer Frau, also umgekehrt...fragt mich nicht warum.

Ansonsten kenn ich es wie gesagt auch recht gut...bei mir die Klassiker, erstmal n geregelteren Tagesablauf, früher ins Bett gehen, sportlicher und nicht so lauchig aussehen.
Tja....gegen alle 3 Sachen kämpfe ich stark an, aber irgendwie wird es immer schwerer... :cry: weiß auch nicht warum

..ach ja und ne vernünftige Bude, mit Top Einrichtung und alles sauber...."die kannst du dann auch ner Freundin zeigen" :D :hammer:

aber irgendwie pack ich es nicht und komm einfach nicht zu....
Valkyrja

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Valkyrja »

Gatem hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:26
Valkyrja hat geschrieben: 28 Feb 2019 10:48 Das noch bei den Eltern leben, wenn man eigentlich schon längst auf eigenen Füssen stehen sollte, ist jedoch das Einzige, wo ich denke, dass das wirklich sehr unattraktiv wirkt und ist.
Naja, aber in den seltensten Fällen fragt man sein Gegenüber beim Kennenlernen nach der Wohnsituation, oder? Und sobald die Sympathie erstmal aufgebaut ist, wird so ein Detail sicherlich auch nicht mehr groß was ändern.

Doch für mich ja und auch wenn ich mich damit unbeliebt mache, ab einem gewissen Alter sollte man sich wirklich abgenabelt und auf die eigenen Füsse gestellt haben.

Das stellt für mich ein ganz natürlichen Prozess und Bedürfnis dar.
Das sehe ich für beide Geschlechter so.

Sich zu Hause als erwachsener Mensch noch pampern zu lassen, finde ich auch den Eltern gegenüber, die nach der Kindererziehungszeit sicher auch wieder den Wunsch nach eigenen Lebensentwürfen, oder Allein sein verspüren, unfair.

Ein erwachsener Mann der noch bei Mama und Papa lebt, wäre für mich kein attraktiver und adäquater Partner. Hasst mich dafür, aber ich sehe es nun mal so.

Sorry, aber für mich ist das ein No Go für einen erwachsenen Menschen, egal, ob Mann oder Frau.


Die einzigen Ausnahmen habe ich oben kurz angerissen.
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Calliandra
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Calliandra »

Gatem hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:26 Naja, aber in den seltensten Fällen fragt man sein Gegenüber beim Kennenlernen nach der Wohnsituation, oder? Und sobald die Sympathie erstmal aufgebaut ist, wird so ein Detail sicherlich auch nicht mehr groß was ändern.
Naja, beim Kennenlernen nicht, aber wenn man dann soweit ist, dass man den anderen in den eigenen 4 Räumen mal trifft, dann fände ich es schon irritierend, mich plötzlich im Haus der Eltern wiederzufinden. Was nicht heißt, dass jeder mit 18 sofort ausziehen muss (bin ich auch nicht), aber wenn man mit über 30 bei den Eltern wohnt, finde ich schon, dass das eine Einschränkung der individuellen Lebensweise ist. In Spanien (wo ich mal vorübergehend lebte) gab es das übrigens auch häufig, dass Leute um die 30 noch bei den Eltern wohnten, aber deswegen, weil man eher eine Wohnung gekauft hat (halt mit Kredit) als gemietet, und das war dann in jungen Jahren und ohne festen Partner kaum möglich. Als Detail empfinde ich die Wohnsituation und eigene Räume nicht.
knopper hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:37 ja kenne ich auch.
Aber behaupte mal ganz vorsichtig, das dies auf "bei den Eltern wohnen" tatsächlich zutrifft, besonders bei den gehobeneren Ansprüchen der meisten Damen. Das ist für sehr viele absolutes NoGo, wie ich finde.
Du sollst als Mann bitteschön dein Leben selbstständig und alleine meistern, natürlich dann auch mit Job. Noch bei den Eltern ist bei Männern ein weitaus größerer Makel als bspw. bei einer Frau, also umgekehrt...fragt mich nicht warum.

Ansonsten kenn ich es wie gesagt auch recht gut...bei mir die Klassiker, erstmal n geregelteren Tagesablauf, früher ins Bett gehen, sportlicher und nicht so lauchig aussehen.

..ach ja und ne vernünftige Bude, mit Top Einrichtung und alles sauber...."die kannst du dann auch ner Freundin zeigen" :D :hammer:

aber irgendwie pack ich es nicht und komm einfach nicht zu....
Ich denke gar nicht, dass es darum geht, dass man der Frau mit der Wohnung "was bieten" muss, sondern eher, dass man das Gefühl hat, derjenige schafft für sich Räume, in denen er sich selbst erstmal wohlfühlen kann – was sich dann auch auf andere überträgt, die sich da aufhalten.
Wenn es eine völlig pragmatisch und lieblos zusammengezimmerte Bude ist, dann wirkt das nicht so, als ob derjenige gut für sich sorgt.
Das kann für jeden individuell aussehen. Der eine braucht aufwändige Technik, der andere mag's stylish, der dritte ist ein Pflanzenfreak, der nächste ultraminimalistisch, der übernächste total pompös. Lustig wird's dann natürlich, wenn mal irgendwann der Fall aufkommt, wenn da zwei totale Gegensätze zusammenziehen wollen und sich auf einen Stil einigen müssen :kopfstand: Aber was ich erstmal damit sagen will: Es geht ja erstmal darum, dass man sich durch seine eigenen Räume einen angenehmen Alltag schafft.
Melli

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Melli »

knopper hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:37...fragt mich nicht warum.
Vielleicht weil vielen pubertäre Ängste noch so in den Knochen stecken. Da platzt womöglich die Mama plötzlich ins Zimmer: "Melli, hast du deinem Gast schon einen Tee angeboten?" :tea:
knopper hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:37aber irgendwie wird es immer schwerer... :cry: weiß auch nicht warum
Mit Verlaub... Vielleicht weil der "Erfolg", den Du Dir wirklich wünscht, ausgeblieben ist -? :(
Gatem

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Gatem »

Valkyrja hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:51 Doch für mich ja und auch wenn ich mich damit unbeliebt mache, ab einem gewissen Alter sollte man sich wirklich abgenabelt und auf die eigenen Füsse gestellt haben.
Auf eigenen Füßen zu stehen steht für mich aber nicht im Widerspruch zu einem Wohnen bei den Eltern.
Sorry, aber für mich ist das ein No Go für einen erwachsenen Menschen, egal, ob Mann oder Frau.
Deine No-Go-Kriterien stehen dir zu. Allerdings solltest du bedenken, dass es Unmengen an möglichen Gründen gibt. Ein Urteil zu fällen, ohne die jeweils genau zutreffenden Gründe zu kennen, kann m.E. durchaus voreilig sein.

Calliandra hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:55 Naja, beim Kennenlernen nicht, aber wenn man dann soweit ist, dass man den anderen in den eigenen 4 Räumen mal trifft, dann fände ich es schon irritierend, mich plötzlich im Haus der Eltern wiederzufinden. Was nicht heißt, dass jeder mit 18 sofort ausziehen muss (bin ich auch nicht), aber wenn man mit über 30 bei den Eltern wohnt, finde ich schon, dass das eine Einschränkung der individuellen Lebensweise ist.
Kannst du erläutern, in welcher Hinsicht du dies als Einschränkung empfindest?
Ich denke gar nicht, dass es darum geht, dass man der Frau mit der Wohnung "was bieten" muss, sondern eher, dass man das Gefühl hat, derjenige schafft für sich Räume, in denen er sich selbst erstmal wohlfühlen kann – was sich dann auch auf andere überträgt, die sich da aufhalten.
Interessante Denkweise. Aber setzt denn „Räume, in denen man sich wohlfühlt, schaffen“ denn voraus, das es eine eigene Wohnung/ein eigenes Haus sein muss? Wohlfühlen ist doch schließlich ein individuelles Empfinden. Vielleicht fühlt sich die betreffende Person auch nur in der Nähe von Verwandten wohl.
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Calliandra »

Gatem hat geschrieben: 28 Feb 2019 13:30
Calliandra hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:55 ... aber wenn man mit über 30 bei den Eltern wohnt, finde ich schon, dass das eine Einschränkung der individuellen Lebensweise ist.
Kannst du erläutern, in welcher Hinsicht du dies als Einschränkung empfindest?
Ich finde schon, dass Eltern ja nun mal die Angewohnheit haben, auf ihre Schützlinge zu achten und mitbekommen wollen, was sie tun und lassen und und mit wem sie sich umgeben etc. Bzw. auch ihre Wertvorstellungen und Angewohnheiten bewusst oder unbewusst übertragen. Das auch gern bis ins Erwachsenenalter, weil es ja keinen Schalter gibt, der das dann abstellt. Das muss nicht heißen, dass das schlecht ist oder ich mich mit meinen Eltern unwohl fühle – im Gegenteil, ich habe ein gutes Verhältnis und freue mich auch, sie zu sehen (was nicht so häufig vorkommt, da die Entfernung größer ist). Ich würde mich aber irgendwie unter permanenter Bewachung fühlen, wenn ich mit ihnen unter einem Dach leben würde.
Für mich war eine räumliche Abnabelung auch wichtig, um meine eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Das kam tatsächlich erst später in Situationen, wo ich mich dann in einem anderen Umfeld wiederfand.
... Aber setzt denn „Räume, in denen man sich wohlfühlt, schaffen“ voraus, das es eine eigene Wohnung/ein eigenes Haus sein muss? Wohlfühlen ist doch schließlich ein individuelles Empfinden. Vielleicht fühlt sich die betreffende Person auch nur in der Nähe von Verwandten wohl.
Naja, das kann schon sein, dass es das Menschen gibt, die das so empfinden – kann ich nicht beurteilen. Aber so wie du es beschreibst, würde es dann auf einen potenziellen Partner wahrscheinlich aus genau diesem Grund abschreckend wirken, weil er ja nun mal nicht zum Verwandtenkreis gehört. Bzw. wenn man so empfindet, ist die Frage, ob man dann überhaupt einen "wildfremden", der nicht zur Verwandschaft gehört, um sich haben will.
Valkyrja

Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Valkyrja »

Gatem hat geschrieben: 28 Feb 2019 13:30
Valkyrja hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:51 Doch für mich ja und auch wenn ich mich damit unbeliebt mache, ab einem gewissen Alter sollte man sich wirklich abgenabelt und auf die eigenen Füsse gestellt haben.
Auf eigenen Füßen zu stehen steht für mich aber nicht im Widerspruch zu einem Wohnen bei den Eltern.
Sorry, aber für mich ist das ein No Go für einen erwachsenen Menschen, egal, ob Mann oder Frau.
Deine No-Go-Kriterien stehen dir zu. Allerdings solltest du bedenken, dass es Unmengen an möglichen Gründen gibt. Ein Urteil zu fällen, ohne die jeweils genau zutreffenden Gründe zu kennen, kann m.E. durchaus voreilig sein.
Für mich steht es im Widerspruch und diese Einstellung ist im Übrigen genau so legitim, wie deine Haltung zum Thema.

Und wie gesagt, finde ich dies den Eltern gegenüber, die auch das Recht auf eine weitere Lebensplanung nach der Familienzeit haben, unfair.

Ich habe desweiteren auch nichts von Pauschalurteilen geschrieben, sondern explizit auf mögliche besondere Umstände hingwiesen, was für mich automatisch impliziert, dass man/ich sich zuerst ein Bild von der Lage macht.

Ich denke aber auch, dass dies klar ist und man das auch gar nicht erwähnen muss....
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Re: Gefährliches "wenn-dann"-Denken

Beitrag von Brax »

knopper hat geschrieben: 28 Feb 2019 11:37 Noch bei den Eltern ist bei Männern ein weitaus größerer Makel als bspw. bei einer Frau, also umgekehrt...fragt mich nicht warum.
Vielleicht weil wir mit der Emanzipation immer noch nicht so ganz am Ziel angekommen sind? (Und scheinbar ist da ja sogar eine Rückwärtsentwicklung im Gange... :surprise: ) Es ist leider immer noch weit verbreitet, dass Frauen sich mehr um Hausarbeit, Einrichtung, Putzen, etc. kümmern als Männer. Frauen haben also (immer noch) viel mehr zu befürchten, dass die Hausarbeit an ihnen hängen bleibt, wenn sie mit einem Mann zusammenziehen als umgekehrt. Welcher Mann muss sich schon ernsthaft Sorgen machen, dass alles Putzen und Kochen an ihm hängen bleibt, während die Partnerin ständig Gründe findet, sich dem zu entziehen?
Und wenn ein Mann bis dato noch bei den Eltern wohnt, ist die Gefahr eben erhöht, dass er zu denen gehören könnte, die sich "bemuttern" lassen... und das dann eben auch in einer Beziehung.


Das mal abgesehen von der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung, die ganz sicher einen Schub bekommt, wenn man alleine wohnt, sich selbst um seinen Kram kümmert und sich in seinem eigenen Reich so entfalten kann, wie man es möchte. Das gilt dann aber gleichermaßen für Männer und Frauen. Übrigens, wäre ich ein Mann, wäre ich auch bei einer Frau skeptisch, wenn sie noch bei den Eltern wohnt.