Hartz4ler

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Schwarzes_Herz

Hartz4ler

Beitrag von Schwarzes_Herz »

Gibts hier noch mehr nullen wie mich, also Leute die Arbeitslos sind.

Bin seit fast 1 Jahr dauerarbeitslos, davor waren es auch nur Aushilfsjobs und dazwischen Hartz4 weil nie genug verdient.
Wenn die anderen sagen ich wäre ein Sozialschmarotzer muss ichnur lachen, sollen sie sich mal die Arbeitwelt von heute anschauen.
Gut ich habe ein relativ brotloses Studium aber für irgendein Job sollte es ja reichen.

Meine Ansprüche sind inzwischen, Firma egal, Lohn egal, Job den ich machen kann, was schwierig ist weil ich leicht psychologisch geschädigt bin, was mir ansich egal ist nur vielen Firmen halt nicht.

Mit Hartz4 hat man bei Frauen übrigens den Status einer zerdrückten Coladose, vor allem wenn man nicht mehr einen auf Dauerstudent machen kann weil man fast schon doppelt so alt wie die heutigen Studenten ist.
Ansich eh egal schon weil ich früher genauso viel gerissen habe, nämlich nix.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Kief

Re: Hartz4ler

Beitrag von Kief »

Schwarzes_Herz hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:33 Gibts hier noch mehr nullen wie mich, also Leute die Arbeitslos sind.

Bin seit fast 1 Jahr dauerarbeitslos, [ ... ]
Bin seit etwa 4 oder 5 Jahren komplett arbeitslos, nahezu ausschliesslich bei selbstgewaehlten Weiterbildungen und mittlerweile Existenzgruendung.
Auch die Jahre davor lebte ich von Hartz-IV, und habe lediglich etwas dazuverdient als Fahrer oder Sonstiges (bis auf ein halbes Jahr mit gutbezahlter 30h-Woche).

Diese Situation in Hartz-IV habe ich akzeptiert und beschlossen, weil ich schon vor Jahren gesehen habe, dass die Arbeitssituation nicht besser, sondern immer schlimmer wird, und man sich nur kaputtarbeiten soll.
Dieser Entwicklung moechte ich mich nicht anschliessen.
Schmarotzer mag als Begriff passen, wenn man nicht in die Notlagen gedraengt wird,
aber ich betrachte nicht die arme Bevoelkerung als Schmarotzer, die von der Fruechte ihrer Arbeit immer weniger leben koennen.
Meine Vorgehensweise betrachte ich als Notwehr (diese Perspektive ist nicht von mir, aber ich finde sie wunderbar).

Ich lasse mich nicht geringschaetzen, weil irgendjemandes Zahlen mir weismachen, dass ich in jemandes Schuld stehe.
Die meisten Menschen haben tagtaeglich Kontakt zu unbezahlter Arbeit - und die finde ich wesentlich achtenswerter als bezahlte Arbeit.
Im Gegenteil findest Du unter bezahlter Arbeit auch einen Haufen Beschaeftigungen, die eigentlich eher der Gesellschaft schaden - so dass die Gewinne daraus fragwuerdig sind. Gibt ja genug Menschen, die sich gegen dies oder jenes Geschaeftsmodell wehren, weil dabei ihr Leben ruiniert/belastet wird.

Lass Dir nicht von Zahlen und Finanzen erzaehlen, was Du wert bist.
Lass Dir nicht die Psyche ruinieren, nur damit Du noch besser ausbeutbar bist!


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Tania
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Tania »

Schwarzes_Herz hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:33 Mit Hartz4 hat man bei Frauen übrigens den Status einer zerdrückten Coladose...
Ich hab es zwar geschafft, mich vor Auslaufen meines ALG1 wirtschaftlich auf eigene Füße zu stellen, verdiene aber meist weniger, als ich mit H4 bekommen würde. Erkenntnis: es ist nicht sie Beschäftigungslosigkeit, die einen beziehungsunwürdig macht - es ist schlicht der Gedanke des potentiellen Partners, dass er einen zukünftig durchfüttern muss. Dass Urlaub zu zweit oder Kinobesuch nur drin ist, wenn er zahlt. Dass das Leben mit einem reicheren Menschen irgendwie bequemer wäre.

Da hilft eigentlich nur eins: den Damen zeigen, dass Du ohne sie auch nicht verhungerst - und ihnen die Vorzüge demonstrieren, die ein nicht durch Überstunden und Jobstress belasteter Mann hat. Und da gibt es ziemlich viele Möglichkeiten ...
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Tyralis Fiena »

Ich habe selbst eine wechselhafte "Karriere" mit H4, Zeitarbeit, Gelegenheitsjobs, Minijobs etc. hinter mir. Ansprüche habe ich auch schon lange nicht mehr. Solange ich die Arbeit machen kann, wird sie gemacht. Ich hatte auch schon für unter 5 Euro die Stunde gearbeitet usw.
Momentan bin ich in einer Umschulung. Ob mir das später zu einem dauerhafteren Job verhilft, wird sich zeigen. Mich später wieder auf Mindestlohn-Niveau anzubieten, wird nichts daran ändern, dass die Konkurrenz gross ist, zumeist schon Erfahrungen aufweist und oftmals auch jünger ist.

Ob mich jemand Sozialschmarotzer nennt, ist mir inzwischen egal. Das ist eh ein Kampf gegen Windmühlen und solche Meinungen ändern sich wohl eher nicht. Bisher lese ich davon seit jeher nur online davon. Real hat mir das noch nie jemand gesagt. Ein dunkler Teil in mir kam mal vor langer Zeit auf den Gedanken dieses Bild mit all den Klischees aufzunehmen und den entsprechenden Leuten, die einem solche Klischees anstecken wollen, genau das zu liefern, was sie so von einem erwarten, also eben ein "Sozialschmarotzer" zu sein. Aber man schädigt damit wohl doch andere und ausserdem sehe ich nicht ein, Erwartungen manch anderer Menschen, dass man ein Sozialschmarotzer zu sein hat, zu entsprechen.

Die Zeit darin hat bei mir sicher psychische Spuren hinterlassen. Ich mache aber keinen Vorwurf, dass ich "marktwerttechnisch" wohl ein Ladenhüter bin. Meine wechselhafte Zeit hat mich auch eher darin bestärkt, mich mehr zurückzuziehen und im generellen Sinne doch lieber allein zu bleiben.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von schmog »

Ich wohne in der Schweiz und bin schon seit langer Zeit Frührentner. :?
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Re: Hartz4ler

Beitrag von chriseas »

bin auch schon länger arbeitslos, hab mich da aber mittlerweile ganz gut drauf eingestellt, nach sovielen Jahren ohne Job und auch ohne Ausbildung (damals abgebrochen), wird es wahrscheinlich eh nichts mehr. Natürlich muss man sich häufig von Verwandten den Standardsatz anhören "Hartz 4 und der Tag gehört dir", aber gut, damit lebt man eben. Und heute bei dem schönen Wetter wieder Fahrrad fahren zu gehen und nicht zu malochen ist ja auch ganz ok. Aber eine Frau kriege ich wohl so nicht mehr ab, die nehmen meistens sofort reiß aus, wenn sie Hartz 4 hören.
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Ringelnatz
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Ringelnatz »

Schwarzes_Herz hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:33 Bin seit fast 1 Jahr dauerarbeitslos, davor waren es auch nur Aushilfsjobs und dazwischen Hartz4 weil nie genug verdient. (...)
Gut ich habe ein relativ brotloses Studium aber für irgendein Job sollte es ja reichen.
Welcher Art waren denn deine Aushilfsjobs und könntest du daran anknüpfen?
Schwarzes_Herz hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:33 Meine Ansprüche sind inzwischen, Firma egal, Lohn egal, Job den ich machen kann, was schwierig ist weil ich leicht psychologisch geschädigt bin, was mir ansich egal ist nur vielen Firmen halt nicht.
Inwiefern schränkt dich dein psychischer Zustand ein bei der Arbeit? Welche Jobs könntest du machen, welche nicht?

Was würdest du denn gerne arbeiten, wenn du dir etwas aussuchen könntest?

Ich stimme zwar mit Kief nicht unbedingt überein, was seine Ansichten über Hartz IV etc. anbetrifft, aber was man bei ihm schön sieht ist, dass du dir trotz Arbeitslosigkeit ein eigenes Leben aufbauen kannst, indem du deinen Interessen nachgehst, dich dort engagierst, wo du Spaß hast (unabhängig von Bezahlung) und dich nicht selbst als "Null" oder "Schmarotzer" abstempelst. Wie schnell du wieder Arbeit hast, hast du nicht komplett unter Kontrolle (obwohl du die Wahrscheinlichkeit natürlich erhöhst, wenn du dich um Arbeit bemühst), aber deine Haltung in dieser Phase der Arbeitslosigkeit kannst du beeinflussen. Du bist was wert - ob mit oder ohne Job.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Gatem »

Ich habe zwar glücklicherweise (?) jetzt seit mehreren Jahren eine Arbeitsstelle, aber wenn ich mich an meine Zeiten der Arbeitslosigkeit zurück erinnere, dann war es eigentlich nie die finanzielle Situation, die mich belastet hat.
Was ich während dieser Zeit psycshich am stressigsten fand war, dass man vom Amt ständig dazu gedrängt wurde sich zu bewerben und dann immer nur Absagen bekommen hat, wenn es überhaupt eine Reaktion gab. Das ganze hat m.E. ein wenig Ähnlichkeit mit der Partnersuche, nur dass man bei der Partnersuche auch einfach mal aufgeben oder Pause machen kann, während man als Arbeitsloser vom Amt ständig weiter gedrängt wird.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Nell The Sentinel »

Ich beziehe seit kurzem auch Hartz IV, komme damit so leidlich über die Runden und empfinde es für mich als Erweiterung meiner zunehmenden Selbstständigkeit. Das klingt seltsam, liegt aber an meinen Lebensumständen. Ich bin psychisch ebenfalls eingeschränkt, weshab ich mir dahingehende Hilfen gesucht habe. Ich plane momentan eine berufliche Reha, die schon so gut wie durch ist und daran anschließend eine Ausbildung. Ich bin wohl noch nicht in der Sackgasse gelandet, die viele Langzeitarbeitslose betrifft, beziehe es schließlich noch nicht lange. Durch meine Erkrankung werde ich auch nicht zur Eingliederung verpflichtet, weshalb diese Malträtur ebenfalls wegfällt.

Wenn du psychisch krank bist, mach dich mal auf die Suche, was dir da an Hilfen zusteht und auch an Teilhabe. Ich kann das nur empfehlen.
Baustelle :hallo:
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Isa_01 »

Schwarzes_Herz hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:33

Meine Ansprüche sind inzwischen, Firma egal, Lohn egal, Job den ich machen kann, was schwierig ist weil ich leicht psychologisch geschädigt bin, was mir ansich egal ist nur vielen Firmen halt nicht.
Ich kenne deine Situation nicht, aber erzählst du bei der Bewerbung dass du psychisch nicht auf der Höhe bist? Ist das deiner Ansicht nach nötig? Ich habe bislang von allen beratenden Seiten immer nur gehört, dass man auf keinen Fall etwas von psychischen Krankheiten erzählen darf wenn man sich bewirbt. Das ist für viele leider immer noch ein absolutes Ausschlusskriterium, egal was du sonst zu bieten ist. Selbst die bekanntesten Bewerbungsexperten raten dazu, Zitat: "zu lügen was das Zeug hält". Ich habe das immer so gemacht bzw meine jahrelange Depressionskarriere immer komplett unter den Tisch fallen lassen. Wenn du mal in einer Klinik warst und diese Zeit eine Lücke in deinem Lebenslauf verursacht, dann warst du zur Selbstfindung auf Reisen oder sonstwas sabbatical-mäßiges.
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Einsamer Igel
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Einsamer Igel »

Kief hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:48 Bin seit etwa 4 oder 5 Jahren komplett arbeitslos, nahezu ausschliesslich bei selbstgewaehlten Weiterbildungen und mittlerweile Existenzgruendung.
Auch die Jahre davor lebte ich von Hartz-IV, und habe lediglich etwas dazuverdient als Fahrer oder Sonstiges (bis auf ein halbes Jahr mit gutbezahlter 30h-Woche).

Diese Situation in Hartz-IV habe ich akzeptiert und beschlossen, weil ich schon vor Jahren gesehen habe, dass die Arbeitssituation nicht besser, sondern immer schlimmer wird, und man sich nur kaputtarbeiten soll.
Dieser Entwicklung moechte ich mich nicht anschliessen.
Schmarotzer mag als Begriff passen, wenn man nicht in die Notlagen gedraengt wird,
aber ich betrachte nicht die arme Bevoelkerung als Schmarotzer, die von der Fruechte ihrer Arbeit immer weniger leben koennen.
Meine Vorgehensweise betrachte ich als Notwehr (diese Perspektive ist nicht von mir, aber ich finde sie wunderbar).

Ich lasse mich nicht geringschaetzen, weil irgendjemandes Zahlen mir weismachen, dass ich in jemandes Schuld stehe.
Die meisten Menschen haben tagtaeglich Kontakt zu unbezahlter Arbeit - und die finde ich wesentlich achtenswerter als bezahlte Arbeit.
Im Gegenteil findest Du unter bezahlter Arbeit auch einen Haufen Beschaeftigungen, die eigentlich eher der Gesellschaft schaden - so dass die Gewinne daraus fragwuerdig sind. Gibt ja genug Menschen, die sich gegen dies oder jenes Geschaeftsmodell wehren, weil dabei ihr Leben ruiniert/belastet wird.

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Finde ich wunderbar geschrieben! :daumen:

Grad diesen kurzen Beitrag gelesen, welche Folgen es hat, wenn man nicht gegensteuert und sich der negativen Gedankenspirale hingibt:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit ... k-33614702
Omomo

Re: Hartz4ler

Beitrag von Omomo »

Isa_01 hat geschrieben: 21 Mär 2019 10:40
Schwarzes_Herz hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:33

Meine Ansprüche sind inzwischen, Firma egal, Lohn egal, Job den ich machen kann, was schwierig ist weil ich leicht psychologisch geschädigt bin, was mir ansich egal ist nur vielen Firmen halt nicht.
Ich kenne deine Situation nicht, aber erzählst du bei der Bewerbung dass du psychisch nicht auf der Höhe bist? Ist das deiner Ansicht nach nötig? Ich habe bislang von allen beratenden Seiten immer nur gehört, dass man auf keinen Fall etwas von psychischen Krankheiten erzählen darf wenn man sich bewirbt. Das ist für viele leider immer noch ein absolutes Ausschlusskriterium, egal was du sonst zu bieten ist. Selbst die bekanntesten Bewerbungsexperten raten dazu, Zitat: "zu lügen was das Zeug hält". Ich habe das immer so gemacht bzw meine jahrelange Depressionskarriere immer komplett unter den Tisch fallen lassen. Wenn du mal in einer Klinik warst und diese Zeit eine Lücke in deinem Lebenslauf verursacht, dann warst du zur Selbstfindung auf Reisen oder sonstwas sabbatical-mäßiges.
Wenn ich psychische Krankheiten hätte, würde ich das auch auf keinen Fall erwähnen, zumal das ja etwas privates ist, was den potentiellen Arbeitgeber nichts angeht.
Kief

Re: Hartz4ler

Beitrag von Kief »

Einsamer Igel hat geschrieben: 21 Mär 2019 11:26
Kief hat geschrieben: 20 Mär 2019 22:48[ ... ]

Lass Dir nicht von Zahlen und Finanzen erzaehlen, was Du wert bist.
Lass Dir nicht die Psyche ruinieren, nur damit Du noch besser ausbeutbar bist!
Finde ich wunderbar geschrieben! :daumen:
Danke! ;-)

Dabei fiel mir erst hinterher auf, dass ich den Schlussaufruf vielleicht doch noch haette mit einer positiv-konstruktiven Idee versehen koennen.
Statt nur mit lass dies, lass das, nicht hier, nicht da
haette ich lieber noch eine positiv aufgezeigte Zielsetzung bereitstellen koennen. ;-)
Aber irgendwas findet man ja immer ... ;-)
Grad diesen kurzen Beitrag gelesen, welche Folgen es hat, wenn man nicht gegensteuert und sich der negativen Gedankenspirale hingibt:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit ... k-33614702
Deshalb finde ich erstens diese Vorgehensweise von JobCentern graesslich, den Leuten eine Schuld einzuimpfen, die sich dann nur noch mehr selbst fertigmachen,
und zweitens moechte ich mit meiner Aerztin dokumentiert haben, dass ich diesen psychischen Kampf um meiner Gesundheit willen ausfechte, und diese psychischen Uebergriffe durch aussen als gesundheitsgefaehrdenden behoerdlichen Standard hinterfrage.


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Re: Hartz4ler

Beitrag von Einsamer Igel »

Kief hat geschrieben: 21 Mär 2019 15:21 und zweitens moechte ich mit meiner Aerztin dokumentiert haben, dass ich diesen psychischen Kampf um meiner Gesundheit willen ausfechte, und diese psychischen Uebergriffe durch aussen als gesundheitsgefaehrdenden behoerdlichen Standard hinterfrage.
Da wirst du gegen Goliath kämpfen. Musst du dir überlegen, ob es das wert ist. Im wahrscheinlichen Fall wirst du wertvolle Zeit und Energie (die du nicht wieder kriegst) aufgewendet haben für nix. Besser wendet man seine Lebensenergie auf für Dinge, die einem unmittelbar zugute kommen und die im besten Falle auch noch glücklich machen.

Ich kann ja nur von mir reden. Was ich mir in dem Zusammenhang vorstellen könnte: unmittelbar in der Situation den betreffenden Leuten Bescheid geben. In aller Regel wissen die Behördenmitarbeiter selbst, wie beschissen die ganze Situation ist. Und dass weiteren Druck auf die Betroffenen auszuüben, die Probleme nicht löst, die an anderer Stelle entstanden sind. Die wissen das! Und dann genügt aus meiner Sicht, denen im akuten Fall eine zurechtgelegte Antwort zu geben, in einer Art und Weise, wie man selbst möchte, das mit einem geredet wird. Also man kann sich auch selbst Respekt zollen, indem man sich ggf. nicht auf ein entwürdigendes Niveau herablässt. Das wäre für mich selbst z.B. eine Zielvorgabe. :oops: Real gehen mir leider immer noch die Nerven durch.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Ferienhaus »

Ringelnatz hat geschrieben: 21 Mär 2019 07:59 Du bist was wert - ob mit oder ohne Job.
Zumindestens auf dem "Partnermarkt" eher nicht, wie es ein User dieses Forums mal so schön bei einer anderen Sache erklärt hat:
inVinoVeritas hat geschrieben: 30 Jan 2018 10:05 Auf der Meta-Ebene geht es doch um die Partnersuche, und da bleibt einfach die Erkenntnis, dass folgender Mini-Dialog die Attraktivität eines Mannes bei vielen Frauen in den Keller stürzen lässt:

Sie: "Wohnst du eigentlich alleine oder in einer WG?"
Er: "... ich wohne bei meinen Eltern"

Und dies vollkommen unabhängig davon ob er gut erklären könnte, dass er dennoch sehr selbständig ist obwohl er bei den Eltern wohnt.
Hier prallt die rationale Logik-Ebene auf die Bauchgefühls-Ebene, da helfen diese Rechtfertigungen nichts, egal wie wahr und richtig sie sein mögen.

...

Also ja, es mag sehr viele sehr gute Gründe geben, warum ein bestimmter Mann noch Zuhause wohnt. Es mag im Einzelfall auch sicherlich gut darzulegen sein, dass dieser spezielle Mann dennoch viel reifer/selbständiger/weltgewandter ist, als irgendjemand anderes, der unselbständig in seiner eigenen Bude lebt und dennoch an Mamas Rockzipfel hängt.
Hilft aber in einer Situation, in der das Bauchgefühl entscheidet (besagter Dialog beim ersten Kennenlernen) nur nicht, denn unterbewusst werden halt viele unattraktive Merkmale damit assoziiert, die das Attraktivitätsempfinden killen.
Vertausche "Nesthocker" einfach mit "Hartz 4".


Rennt mir ruhig die Bude ein, dass ich hier extrem negativ und wenig Mut machend daherkomme, aber so grausam wie die Realität kann mein Forumskommentar denke ich kaum sein.

@: Threadersteller: Ich hoffe, du kannst dennoch das möglichst Beste aus deiner Situation herausholen. Alles Gute.

Isa_01 hat geschrieben: 21 Mär 2019 10:40 Ich kenne deine Situation nicht, aber erzählst du bei der Bewerbung dass du psychisch nicht auf der Höhe bist? Ist das deiner Ansicht nach nötig? Ich habe bislang von allen beratenden Seiten immer nur gehört, dass man auf keinen Fall etwas von psychischen Krankheiten erzählen darf wenn man sich bewirbt. Das ist für viele leider immer noch ein absolutes Ausschlusskriterium, egal was du sonst zu bieten ist. Selbst die bekanntesten Bewerbungsexperten raten dazu, Zitat: "zu lügen was das Zeug hält". Ich habe das immer so gemacht bzw meine jahrelange Depressionskarriere immer komplett unter den Tisch fallen lassen. Wenn du mal in einer Klinik warst und diese Zeit eine Lücke in deinem Lebenslauf verursacht, dann warst du zur Selbstfindung auf Reisen oder sonstwas sabbatical-mäßiges.
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Zuletzt geändert von Ferienhaus am 21 Mär 2019 21:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Blade »

Egal ob Arbeitslos oder mit Arbeit, wenn man nicht dafür geschaffen ist und den nötigen Segen besitzt kann man anstellen was man will um eine Frau zu erobern. Ich habe einen guten Job und liebe meine Arbeit und bin meinem Herrn und allmächtigen Vater jeden Tag dafür dankbar, dass es mir gut geht. Doch der Erfolg beim anderen Geschlecht, ist mir bis jetzt immer ausgeblieben. Aber lieber so wie andersherum.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Isa_01 »

Ferienhaus hat geschrieben: 21 Mär 2019 21:23
Isa_01 hat geschrieben: 21 Mär 2019 10:40 Ich kenne deine Situation nicht, aber erzählst du bei der Bewerbung dass du psychisch nicht auf der Höhe bist? Ist das deiner Ansicht nach nötig? Ich habe bislang von allen beratenden Seiten immer nur gehört, dass man auf keinen Fall etwas von psychischen Krankheiten erzählen darf wenn man sich bewirbt. Das ist für viele leider immer noch ein absolutes Ausschlusskriterium, egal was du sonst zu bieten ist. Selbst die bekanntesten Bewerbungsexperten raten dazu, Zitat: "zu lügen was das Zeug hält". Ich habe das immer so gemacht bzw meine jahrelange Depressionskarriere immer komplett unter den Tisch fallen lassen. Wenn du mal in einer Klinik warst und diese Zeit eine Lücke in deinem Lebenslauf verursacht, dann warst du zur Selbstfindung auf Reisen oder sonstwas sabbatical-mäßiges.
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weil?
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Ferienhaus »

Isa_01 hat geschrieben: 21 Mär 2019 22:11
Ferienhaus hat geschrieben: 21 Mär 2019 21:23
Isa_01 hat geschrieben: 21 Mär 2019 10:40 Ich kenne deine Situation nicht, aber erzählst du bei der Bewerbung dass du psychisch nicht auf der Höhe bist? Ist das deiner Ansicht nach nötig? Ich habe bislang von allen beratenden Seiten immer nur gehört, dass man auf keinen Fall etwas von psychischen Krankheiten erzählen darf wenn man sich bewirbt. Das ist für viele leider immer noch ein absolutes Ausschlusskriterium, egal was du sonst zu bieten ist. Selbst die bekanntesten Bewerbungsexperten raten dazu, Zitat: "zu lügen was das Zeug hält". Ich habe das immer so gemacht bzw meine jahrelange Depressionskarriere immer komplett unter den Tisch fallen lassen. Wenn du mal in einer Klinik warst und diese Zeit eine Lücke in deinem Lebenslauf verursacht, dann warst du zur Selbstfindung auf Reisen oder sonstwas sabbatical-mäßiges.
Ich bin komplett am A****. :wuetend:
weil?
Siehe Thread irgendwo von mir im Austausch-Bereich.

Hier soll es um den Threadersteller gehen, seinen Thread möchte ich nicht kapern.
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Isa_01 »

Ferienhaus hat geschrieben: 21 Mär 2019 22:12
Isa_01 hat geschrieben: 21 Mär 2019 22:11
Ferienhaus hat geschrieben: 21 Mär 2019 21:23



Ich bin komplett am A****. :wuetend:
weil?
Siehe Thread irgendwo von mir im Austausch-Bereich.

Hier soll es um den Threadersteller gehen, seinen Thread möchte ich nicht kapern.
Ok, nur kurz soviel: ich erinnere mich glaub ich an deine Story. Und nein, bist du nicht.
Reinhard
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Re: Hartz4ler

Beitrag von Reinhard »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 21 Mär 2019 00:23 Ich habe selbst eine wechselhafte "Karriere" mit H4, Zeitarbeit, Gelegenheitsjobs, Minijobs etc. hinter mir. Ansprüche habe ich auch schon lange nicht mehr. Solange ich die Arbeit machen kann, wird sie gemacht. Ich hatte auch schon für unter 5 Euro die Stunde gearbeitet usw.

(...)

Ob mich jemand Sozialschmarotzer nennt, ist mir inzwischen egal.

Der Beschreibung nach bist du kein Schmarotzer, sondern ein Wirt. An dir schmarotzen andere. :hierlang:
Make love not war!