Augenkontakt halten

[Peter]

Von jemanden der sich als trickilmer lange mit körpersprache beschäftigt hat:

Das problem mit null augenkontakt ist, das das unter normalos eine bedeutung hat.

Es kann bedeuten das man null selbstwert oder selbstvertauen hat; unterwürfig ist - abtörner.
Es kann bedeuten das man unehrlich ist, etwas zu verheimlichen hat - abtörner.
(Ja, es kann auch bedeuten das man nur sehr scheu ist, aber davon gehen die wenigsten aus.)

Ob man es will oder nicht, wann man es nicht schaffst augenkontakt zu machen, werden menschen euch diese negativen eigenschaften unterstellen.

Möchte noch kurz anmerken, dass je nach Situation und begleitender Körpersprache noch weitere Eindrücke hervorgerufen werden können:
Z.B. Unfreundlichkeit, Ablehnung, Überheblichkeit, Arroganz, Desinteresse.
Kommt zwar seltener vor, aber kann schon passieren.

Ich hatte ja mal von meinem Kumpel berichtet, der früher Frauen nicht in die Augen schauen konnte, wenn er an ihnen interessiert war. Er hat das Nichtschauen mit einer lässigen Körpersprache kompensiert, die in Kombination den Damen den Eindruck vermittelten, dass er nicht an ihnen interessiert wäre, sie nicht mögen und keines Blickes würdigen würde.

Heute bin ich beim Gehen mit den Hunden tatsächlich jemanden begegnet, der mich nicht angeschaut hat, als ich ihn gegrüßt hatte. Er hat zwar ein kurzes „guten Abend“ erwidert, aber den Blick dabei auf den Boden gerichtet.
Er wirkte dadurch auf mich mürrisch und unfreundlich.

[Melli]

Von jemanden der sich als trickilmer lange mit körpersprache beschäftigt hat: [...]

Es gibt sogar Fachliteratur zu diesen und ähnlichen Themen Da werden die schlimmsten Klischees, Mißverständnisse und Fettnäpfchen schon sehr ausführlich dargestellt. Tragischerweise ist das selbst bei vielen Ethnologen so, daß sie zwar einiges wissen, aber es in der Praxis nicht anwenden können. Gut, deren Kundschaft sind Kollegen, nicht die Erforschten, mit denen sie sich im Feld abgeben müssen (leider oft mit wenig Begeisterung).

Schlechtere Erfahrung habe ich mit Psychologen gemacht (mal abgesehen davon, daß sie keinen Sinn für Humor, Ironie, Sarkasmus etc. haben). Das lief oft nach dem hinlänglich bekannten Muster: "In Oberammergau mag das ja so sein, aber hier in Unterammergau..." Irgendwann habe ich dann beschlossen, daß mich die Ethnographie des Ammergaus gar nicht so sehr interessiert

Es gibt übrigens auch Literatur zu Witzen über Weiße. Nicht zuletzt darüber, welche Fettnäpfe es denen ganz besonders angetan haben

Angesichts meines bösartigen Humors mag einem schon Böses schwanen

Hinsichtlich der „Friedlichkeit“ bin ich übrigens auch skeptisch: Im Tierreich – und der Mensch ist nunmal auch nur ein Tier – ist ein Augenkontakt eigentlich immer ein Hinweis auf eine feindselige Einstellung.

Nur nebenbei der Vollständigkeit halber: Ich würde das auf ein "meistens" einschränken, und zwar in dem Sinne, daß in bestimmten Situationen es möglich ist... Aber ich würde dringend davon abraten, das durch Ausprobieren herauszufinden zu versuchen. Viele Tiere sind Menschen nicht nur körperlich, sondern auch psychisch weit überlegen.

[Nonkonformist]

"In Oberammergau mag das ja so sein, aber hier in Unterammergau..." Irgendwann habe ich dann beschlossen, daß mich die Ethnographie des Ammergaus gar nicht so sehr interessiert

...Ob er aber über Oberammergau, oder aber über Unterammergau, oder ob er überhaupt nicht kommt, interessiert dich das nicht...?

[Nonkonformist]

Möchte noch kurz anmerken, dass je nach Situation und begleitender Körpersprache noch weitere Eindrücke hervorgerufen werden können:
Z.B. Unfreundlichkeit, Ablehnung, Überheblichkeit, Arroganz, Desinteresse.
Kommt zwar seltener vor, aber kann schon passieren.

Ich hatte ja mal von meinem Kumpel berichtet, der früher Frauen nicht in die Augen schauen konnte, wenn er an ihnen interessiert war. Er hat das Nichtschauen mit einer lässigen Körpersprache kompensiert, die in Kombination den Damen den Eindruck vermittelten, dass er nicht an ihnen interessiert wäre, sie nicht mögen und keines Blickes würdigen würde.

Heute bin ich beim Gehen mit den Hunden tatsächlich jemanden begegnet, der mich nicht angeschaut hat, als ich ihn gegrüßt hatte. Er hat zwar ein kurzes „guten Abend“ erwidert, aber den Blick dabei auf den Boden gerichtet.
Er wirkte dadurch auf mich mürrisch und unfreundlich.

Sogar ob man jemanden direkt anschaut, oder seitlings, von oben oder unten herab, also der kopfneigung, hat ein großer bedeutungsskala.
Wann man sich dessen nicht bewusst ist, und man auch wegen zb asperger autismus diese sachen nicht automatisch macht, lauft man das risiko, falsche signale zu senden. Und gesendete signale nicht zu erkennen.

[Melli]

Ich hatte ja mal von meinem Kumpel berichtet, der früher Frauen nicht in die Augen schauen konnte, wenn er an ihnen interessiert war. Er hat das Nichtschauen mit einer lässigen Körpersprache kompensiert, die in Kombination den Damen den Eindruck vermittelten, dass er nicht an ihnen interessiert wäre, sie nicht mögen und keines Blickes würdigen würde.

Also hat er seine Unsicherheit mit einer (aufgesetzten) Lässigkeit kompensiert.

Na schön, das muß für ihn ja noch nicht aller Tage Abend sein. Kann sich doch noch was anderes einfallen lassen.

Heute bin ich beim Gehen mit den Hunden tatsächlich jemanden begegnet, der mich nicht angeschaut hat, als ich ihn gegrüßt hatte. Er hat zwar ein kurzes „guten Abend“ erwidert, aber den Blick dabei auf den Boden gerichtet.
Er wirkte dadurch auf mich mürrisch und unfreundlich.

Manchmal schaue ich Hunden in die Augen...

[Peter]

Also hat er seine Unsicherheit mit einer (aufgesetzten) Lässigkeit kompensiert.

Na schön, das muß für ihn ja noch nicht aller Tage Abend sein. Kann sich doch noch was anderes einfallen lassen.

Das hat sich bei ihm im Laufe der Jahre immer mehr gegeben und ist heute eigentlich kein Problem mehr bei ihm.

[Hoppala]

Allerdings ist es wohl doch so, dass die meisten derjenigen hier, die damit Probleme haben, einfach nur nicht gewohnt sind, Augenkontakt herzustellen und "nur" trainieren müssten. Aber das zu trainieren ist für die Leute in der Umgebung auch erstmal ein bisschen doof, gerade wenn man sich sowas bewusst vornimmt und dann auch Fehler bemerkt, also kann schon sein, dass man das nicht will.

Ich denke, hier überschätzt derjenige, der eine persönliche Schwäche feststellt, die Bedeutung der Sache für diejenigen, die diese Schwäche nicht an sich sehen.
Wie bereits mehrfach erwähnt, heißt "Augenkontakt können" nicht, da pefekt zu sein. Andauernd unterlaufen "Fehler", Missverständnisse, Fehlinterpretationen (was anscheinend dennoch nicht dazu führt, dass die Bedeutung des funktionierenden Augenkontakts reduziert wird).
Es wird kaum also kaum jemand "in der Umgebung" besonders aufstoßen, wenn da jemand übt und sich dabei komisch benimmt. Solange du nicht zu oft bei denselben Pesonen übst.
Und wenn man die Leute näher kennst, kann man es denen ja auch sagen. "Ich will mal was ausprobieren." - "Ja bitte, was denn? - Ja was denn nun?" - Schon passiert. Was hast du gerad empfunden, als du mich angeguckt hast?"

95% Genies - ist das nicht eventuell doch eine etwas unzutreffende Verwendung des Wortes "Genie"?

Nein, finde ich nicht.

Die von dir verlinkte Stelle bezeichnet Menschen, die einen verschachtelten Satz mit mehreren Kommas korrekt verstehen, als Genies. Das sind dann nach meiner Schätzung nicht 95, sondern maximal 5%, und qualifiziert schon eher zur Genie-Bezeichnung.

[Lazarus Long]

5% Genies halte ich für übertrieben. 95% veralbert einfach den Begriff.

Jetzt zu dem, was ich eigentlich zum Besten geben würde:

Nach meiner höchst subjektiven Beobachtung blicken Zuhörer mehr in die Augen, als derjenige, der redet.
Je näher sich Menschen stehen, desto mehr blicken sie in die Augen.
Selbstbewußte tun es mehr als nicht so Sebstbewußte.
Dies gilt zumindest in dem soziokulturellen Umfeld, in dem ich mich bewege, bzw. in der Vergangenheit bewegt habe.

Menschen die anderen (fast) nie in die Augen blicken, fallen unangenehm auf.

Ein zu langes oder intensives in die Augen blicken, insbesondere mit einem ernsten Gesicht, ist aber auch kein guter Einfall.

Ich selbst hatte das Problem früher auch ganz massiv. Ich habe dann immer, wenn ich gerade dran gedacht habe, trainiert, indem ich Menschen, mit denen ich gerade redete, immer mal wieder kurz in die Augen geblickt habe.

[HCABFRA]

Normalerweise konzentriere ich mich aufs Gesicht oder Mund, aber nie auf die Augen.

Ich bin auch ein Gesicht/Mundgucker. Ich dachte ich wäre der einzige.

[knopper]

Ein zu langes oder intensives in die Augen blicken, insbesondere mit einem ernsten Gesicht, ist aber auch kein guter Einfall.

wie gesagt...genau das ist halt bei mir de r fall wenn ich es doch mal machen, also dass es alles andere als positiv rüber kommt.

[Nonkonformist]

Ein zu langes oder intensives in die Augen blicken, insbesondere mit einem ernsten Gesicht, ist aber auch kein guter Einfall.

wie gesagt...genau das ist halt bei mir de r fall wenn ich es doch mal machen, also dass es alles andere als positiv rüber kommt.

Nach etwa zwei sekunden das kontakt wieder verbrechen aber im gespräch ober beim wortlos flirten regelmäßig neuen blickkontakt machen. Zusätzlich lächeln ist dabei sehr empfehlenswert. Der blickkontakt soll ja freundlich sein.....

[Calliandra]

Ein zu langes oder intensives in die Augen blicken, insbesondere mit einem ernsten Gesicht, ist aber auch kein guter Einfall.

wie gesagt...genau das ist halt bei mir de r fall wenn ich es doch mal machen, also dass es alles andere als positiv rüber kommt.

Nach etwa zwei sekunden das kontakt wieder verbrechen aber im gespräch ober beim wortlos flirten regelmäßig neuen blickkontakt machen. Zusätzlich lächeln ist dabei sehr empfehlenswert. Der blickkontakt soll ja freundlich sein.....

Vielleicht kann man sowas auch einfach mal im Spiegel ausprobieren, um zu sehen, wie es wirkt ...

[kreisel]

Ein zu langes oder intensives in die Augen blicken, insbesondere mit einem ernsten Gesicht, ist aber auch kein guter Einfall.

wie gesagt...genau das ist halt bei mir de r fall wenn ich es doch mal machen, also dass es alles andere als positiv rüber kommt.

Langes ausdruckloses starren ohne Lächeln oder sich äußern, um was es einem
geht, wirkt eher wie Aggression / zu eindringlich.
Da ist dann wenig Pingpong mit dem Gegenüber und die Motive oder Art des Gegenübers,
was ist da los, bleibt unklar. Lässt dann einige eher unwohl fühlen, denke ich mal.

[Saraj]

Augenkontakt halten kann ich bei Fremden nicht. Also gar nicht. Zwei Sekunden wären eine Ewigkeit. Habs gerade aber mal gemacht, weil heute mein Alles-scheiß-egal-Tag ist. Da bin ich dann so fertig, dass plötzlich die Hemmungen weg sind. Hab nem Mann, der mir entgegen kam, paar Sekunden in die Augen geguckt. Obwohl ich von der entspannten Mimik her eher Typ Griesgram bin, kam da ein nettes Lächeln und ein grüßendes Nicken. Das hat mich dann sogar etwas aufgebaut.
Vielleicht bringt es emotionalen Auftrieb, Augenkontakt halten zu üben.
Ist aber auch verflucht anstrengend und ich hasse es, diszipliniert sein zu müssen. Warum muss man gegen Ängste immer wieder antrainieren? Ich hab das Gefühl es ist wie Sport. Ständig dranbleiben müssen und wenn man mal eine Woche nicht trainiert, ist man wieder schlapp wie eh und je.