Jeder kann sich ändern

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Seb-X

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

ComebackCat hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:43
War das schon immer so? Also warst du schon als Kind unzufrieden?
Grundsätzlich ja. Vor allem aus Neid. Nur nicht so extrem bzw. intensiv wie heute.
Michael Knight

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Michael Knight »

Zwerg hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:43
NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:02
Es geht nicht um 100% Garantie, sondern die Ausicht, dass sich die Erfolgschancen im Angesicht von Kosten und Nebenwirkungen zumindest entsprechend verbessern.
Wieso müssen sich die Erfolgschancen verbessern? (Vorsicht: philosophisch) Ein Leben ohne Kosten und Nebenwirkungen gibt es nicht. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene machen scheinbar verrückte Dinge und die Evolution wird sich dabei schon etwas gedacht haben. Auch bei mir gab es Zeiten, da war meine Risikobereitschaft hoch und von den sich so unauslöschlich ins Gedächtnis eingeprägten Erinnerungen zehre ich noch heute. Nicht immer ist es besser geworden. Aber auch wenn´s manchmal Mist war, hat es sich gelohnt...
Oh ja, das war schon eine coole Zeit. Aber wenn man aus heutiger Sicht manche Aktionen reflektiert, muss man schon froh sein, dass nie was ernsteres passiert ist.

Ich finde man ändert sich sein ganzes Leben lang, das ist ein laufender Prozess. Wenn ich mich selber anschaue, war ich vor 15 Jahren ein anderer Charakter als heute. Heutzutage bin ich viel gelassener, offener, zugänglicher als damals.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von LonesomeCoder »

VollAB hat geschrieben: 17 Jun 2019 13:40 Vielleicht sorgt aber auch das Forum dafür, dass du gerade immer stärker auf solche Dinge achtest. Hier gibt es ja doch schon eine gute Anzahl an Mitgliedern, die jedes Mal gerne die Aussichtslosigkeit erklären.
Was auch die realistische Wahrheit sein kann, auch wenn sich das nicht jeder vorstellen kann, der nur die Sonnenseiten des Lebens kennt. Gibt hier Leute wie Seb-X, bei denen zig Therapien nicht halfen oder sehr unattraktive Zwerge wie mich. Wir haben viel Lebenserfahrung.
VollAB hat geschrieben: 17 Jun 2019 13:44 Das finde ich ist ein wichtiger Satz und er impliziert, dass einem das "Traumleben" nicht geschenkt wird, sondern man dafür arbeiten muss.
Bis zu einem gewissen Grad spielt auch Glück eine Rolle, aber um zuverlässig ein zukünftiges Glück aufzubauen, bedarf es viel Aufmerksamkeit und Schweiß in diese Richtung.
Das Glück ist hier aber der Hauptfaktor. Extrem viel vom Aussehen und Charakter ist erblich bedingt und 90 % der Charakterbildung erfolgt in den ersten 6 bis 8 Lebensjahren. Nicht jeder kann alles schaffen, daran ändern auch "Jeder kann alles schaffen wenn er nur will und wer nichts schafft, will einfach nur nicht genug"-Mantras nicht. Das, was ein erfolgreicher Mensch Eigenanteil an seinem Erfolg hat und ein erfolgloser selbstverschuldet hat, ist recht gering. Intelligenz ist zu 80 % Veranlagung. Disziplin und Ehrgeiz hängt sehr von der Erziehung ab. Ich weiß genau, wie viel Glück ich hier für meinen Erfolg im Studium hatte und das hier viele andere nicht so viel Glück hatten. Die konnten mehr lernen als ich und es reichte trotzdem nicht. Das meine Eltern genug verdienen und ich nebenbei nicht arbeiten musste, spielte auch noch eine große Rolle. Andere verpassten wegen Arbeiten wichtige Veranstaltungen oder hatten nicht genug Zeit zum Lernen oder Erholen. Ich würde niemals ohne Wissen über die Details einen schlechten Studenten als faul oder dumm bezeichnen.
80 % des Einkommens einer Person hängt von diesen beiden Faktoren ab: Einkommen der Eltern und Geburtsort, das fand ein englischer Zukunftsforscher heraus.

=====
Es gibt Dinge, die sind generell nicht veränderbar.
Es gibt Dinge, die sind es generell schon, aber individuell nicht, weil das Problem zu tief sitzt, Zeit und Kraft fehlt, andere Probleme die Lösung behindern usw.

Ich bin für Realismus. Nicht Pessimismus (auch wenn der ganz unten in der Tabelle für Außenstehende kaum vom Realismus zu unterscheiden ist) und nicht grundlosen Optimismus. Dieser muss für mich faktenbasiert sein, z.B. das Wetter soll die nächsten Wochen konstant gut sein => ein Grund für Eisdielen, auf mehr Umsatz zu hoffen.
Und bei den meisten ABs hier sehe ich Chancen, nur die Härtefälle gibt es auch. So wie es auch Arbeitslose gibt, die gesagt bekommen, dass sie nicht vermittelbar sind und ohne Angst vor Hartz 4-Kürzungen keine Bewerbungen mehr schreiben müssen. Macht der Staat bestimmt nicht, weil er den Leuten Geld schenken will.
NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 13:49 Natürlich kann sich jeder ändern , im Zweifel indem man einfach älter wird (und ab irgendeinem Zeitpunkt später dann eben verwest)

Der praktische Knackpunkt ist doch das sich zum Besseren verändern. Und das ist dann etwas, was ganz andere Anforderungen stellt.
+1
VollAB hat geschrieben: 17 Jun 2019 14:15 Man fühlt sich nur so gut wie man auch selbst dafür etwas getan hat. Jemand dem alles vor die Füße geworfen wird, wird daher nicht notwendigerweise glücklich sein.
Ich bin froh über meine geistigen Fähigkeiten, obwohl ich weiß, dass sie zu 80 % erblich bedingt sind.
Two-Tone hat geschrieben: 17 Jun 2019 14:22 Joa, wie weiter vorhin erwähnt, und wie im Thread allgemein angedeutet, geht es ja um Weiterentwicklung seiner eigenen Person, und dass es immer möglich ist, sich zu verändern. Da ist es durchaus möglich, dass jemand hart arbeitet für seine sozialen Bedürfnisse, und dennoch leer ausgeht. Aber er/sie hat ja immerhin sein/ihr Optimum erreicht (lol). Womit wir wieder bei meinem vorherigen Beiträg wären.
Ja, etwa bei mir die Entwicklung vom schüchternen Schüler, der keinem Mädchen in die Augen schauen konnte hin zu einem selbstbewussten Mann, der alleine und nüchtern am helllichten Tag Frauen sogar in der Gruppe ansprechen kann. Ich war so naiv und dachte, das bringe was.
NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:38
VollAB hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:28 Also für mich liest sich vieles eher so als würde man nur etwas machen, wenn darauf auch die Garantie besteht, dass man damit Erfolg hat, was einer 100% Erfolgswahrscheinlichkeit entspricht.
Wenn also der Aufwand lediglich am Erfolg gemessen wird und der Erfolg als "Partner finden" definiert ist, so lohnt sich der Aufwand immer nicht, wenn nicht nach jeder Aktion auch ein Partner rausspringt.
Nein, das wird als Übertreibung ins Extrem nur immer wieder von denen vorgeworfen, welche mit ihren "Tipps" nun so gar keinen Inhalt zur Lösung mitliefern können.
+1
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von NBUC »

Man kann mt Fleiß sicher nicht "Alles" erreichen.
Aber es sollte in den allermeisten Fällen für Mittelmaß reichen, wenn nicht wieder andere Aspekte da noch wieder gegenwirken.
Leidr gibt es da 2 Grundbedingungen: man muss wissen /beigebracht bekommen, wie es richtig ginge und man muss auch das Umfeld haben es entsprechend zu lernen/trainieren. Und letzteres ist in Beziehungssachen leider arg mau, weil Dschungelkampf ohne Gefangene.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Reinhard »

"Motivation" ist Mist. Das ist das kleinste Positivum, das man jemandem wünschen kann.

Wenn man auf einer Ebene im dichten Nebel steht und auf einen Berg will, was würde einem da Motivation helfen? In dem Moment braucht man idealerweise eine Karte. Sogar eine generelle Richtung wäre hilfreich, wo denn die Berge sind. Und wenn man wirklich mal ein Stück bergauf gelaufen ist, und es in alle Richtungen nur noch abwärts geht, aber man nicht wirklich auf einem Berg ist, nur so ein lokales Optimum, dann hilft auch noch Mut, vom Erreichten wieder abzulassen. Und Disziplin ist sowieso sehr viel hilfreicher als Motivation. Wenn Leute sagen, "sie haben etwas einfach durchgezogen", dann war eher Disziplin am Werk als denn Motivation. :good:

Motivation ist für Leute, die auf ihrem Weg sind und mal 'nen Durchhänger haben. Das dürfte auf die meisten ABs nicht passen ...
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

VollAB hat geschrieben: 17 Jun 2019 14:15
Two-Tone hat geschrieben: 17 Jun 2019 14:09
Hoppala hat geschrieben: 17 Jun 2019 13:17 Denn du bist in der glücklichen Lage, dein Optimum erreicht zu haben.
Das ist toll, wenn man sein Optimum erreicht hat. Doch wie fühlt es im Inneren an, wenn man sein Optimum erreicht hat, aber daheim in der Wohnung hinvegetiert? Man kann zwei Stunden rausgehen an die frische Luft, einen Kaffee in der Bäckerei trinken, wieder nach Hause laufen, vor dem TV Müll anschauen und den Rest des Tages in die Leere starren. Und was ist der Hauptgewinnen für all das? Ein Grabstein, den niemanden besuchen wird.
Ich bin ja der Überzeugung, dass man Glück nicht einfach geschenkt bekommt, sondern darin viel Arbeit investieren muss, weil man ansonsten die Dinge im Leben gar nicht zu schätzen weiß.
Mag sein. Aber was ist nach der harten Arbeit? Ganz genau: vor der harten Arbeit. Nach der Hürde kommt nichts anderes als die nächste, höhere Hürde. Meine Erfahrung. Das Ergebnis ist immer nur mickrig bzw. von kurzer Dauer. Wer auf Spaß und Genuss im Leben setzt, erreicht nicht viel. Echte Arbeit ist immer Leid und Qual, aber kein Spaß. Sonst ist es keine echte Arbeit.
Ich arbeite viel und hart. Nichts hat mich davon zufriedener gemacht. Kein Sport, kein Studium, kein Job. Nichts. Denn siehe oben: nach der Hürde ist vor der nächsten, höheren Hürde. Es gibt nichts zu feiern, denn nichts ist erreicht.
Seb-X

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Reinhard hat geschrieben: 17 Jun 2019 18:14Motivation ist für Leute, die auf ihrem Weg sind und mal 'nen Durchhänger haben.
Für mich ist der Durchhänger aber ein Dauerzustand. Für mich ist es Alltag, gegen den inneren Schweinehund zu kämpfen, sich immer wieder zwingen zu müssen.
Und ja, meine Schilddrüsenwerte sind in Ordnung.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:39
Hoppala hat geschrieben: 17 Jun 2019 13:40 Aber darum geht es auch nicht: sondern nur um die Frage: Bist du zufrieden? Oder bist du unzufrieden, und willst zufriedener werden?
Ich bin absolut unzufrieden. Wo sollte ich zufrieden sein? Dass ich kein Selbstbewusstsein habe? Wie soll so was zufrieden machen? Aber was verschafft denn mehr Selbstzufriedenheit? Mehr Erfahrung? Eindeutig nein! Erfolge? Klares Nein. Sport, Hobbys? Nein! Ein Job? Nope.
Damit hast du auf die erste Frage geantwortet. Dumm, dass ich die gestellt habe, den du hast die Frage schon sehr oft in aller Klarheit beantwortet.
Die zweite, hier wesentliche Frage hingegen hast du wieder mal sauber ignoiriert.
Seb-X hat geschrieben: 17 Jun 2019 19:40 Mag sein. Aber was ist nach der harten Arbeit? Ganz genau: vor der harten Arbeit. Nach der Hürde kommt nichts anderes als die nächste, höhere Hürde. Meine Erfahrung.
Ja und?
Was daran ist irgendwie ein Problem? Wareum erwähnen?
Seb-X hat geschrieben: 17 Jun 2019 19:40 Das Ergebnis ist immer nur mickrig bzw. von kurzer Dauer. Wer auf Spaß und Genuss im Leben setzt, erreicht nicht viel. Echte Arbeit ist immer Leid und Qual, aber kein Spaß. Sonst ist es keine echte Arbeit.
Ich arbeite viel und hart. Nichts hat mich davon zufriedener gemacht. Kein Sport, kein Studium, kein Job. Nichts. Denn siehe oben: nach der Hürde ist vor der nächsten, höheren Hürde. Es gibt nichts zu feiern, denn nichts ist erreicht.
Deine Einschätzung. Wer nötigt dich, es genau so einzuschätzen?
Im übrigen ist deine Schlussfolgeruing fehlerhaft. Wenn du wirklich "nichts erreicht" hättest, gäbe es keine "höhere Hürde". Nicht mal "die nächste". Was du da beschreibst, macht also auch innerhalb deiner eigenen Logik wenig Sinn.

Abgesehen davon: wenn du ein Problem mit "viel und hart arbeiten" hast (könnte ich verstehen) - warum lässt du das nicht? Füße hoch, Sonnenuntergang angucken, gut is, zum Beispiel?
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 15:02 Es geht nicht um 100% Garantie, sondern die Ausicht, dass sich die Erfolgschancen im Angesicht von Kosten und Nebenwirkungen zumindest entsprechend verbessern.
Damit bringst du Kriterien ins Spiel ("Kosten", "Nebenwirkungen", "Erfolgschancen"), deren hinreichend genaue Ausprägung und Verhältnis zueinander auschließlich der Beurteilung und Bewertung des Einzelnen unterliegen.
Zwingt dich jemand oder etwas, genau diese (welche auch immer) Ausprägung und Ins-Verhältnis-Setzung für gegeben zu halten? Ginge nicht auch eine andere?

Du kommst gern mit wachsweichen Begriffen daher und tust so, als sei damit irgendwas festgelegt.
Ist es auch: aber nur von dir selbst.
Das ist dann eventuell ein Hebel, den man nutzen könnte, wenn man wollte.

Wir reden hier ja nicht von Atomuhr und dem neuesten physikalischen Meter. Sondern hochst individuellem Erleben, Fühlen, Einschätzen.
NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 17:56 Man kann mt Fleiß sicher nicht "Alles" erreichen.
Aber es sollte in den allermeisten Fällen für Mittelmaß reichen, wenn nicht wieder andere Aspekte da noch wieder gegenwirken.
Leidr gibt es da 2 Grundbedingungen: man muss wissen /beigebracht bekommen, wie es richtig ginge und man muss auch das Umfeld haben es entsprechend zu lernen/trainieren. Und letzteres ist in Beziehungssachen leider arg mau, weil Dschungelkampf ohne Gefangene.
Der "Dschungelkampf ohne Gefangene" ist wieder deine höchst persönliche Wahrnehmung und Bewertung. Ob sie dir hilfreich ist?
Deine formulierten Grundbedingungen sind ebenfalls in erster Linie deine (die wohl auf deinen persönlichen Bewertungen von Aspekten beruhen, die a) nicht unbedingt erforderich sind und b) wenn, dann auch anders bewertet werden könnten - auch von dir.
Das Umfeld könntest du dir als Erw3achsener mit Bildung und etwas Kohle durchaus recht frei gestalten. Indem du dich aus von dir als ungünstig empfundenen in andere begibst.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Hoppala »

Two-Tone hat geschrieben: 17 Jun 2019 14:45
Hoppala hat geschrieben: 17 Jun 2019 14:24 Bist du unzufrieden, hast du dich in Sachen "erreichtes mögliches Optimum" wohl getäuscht. Deutlicher Indikator.
Irgendwann kommt mal der Punkt, an dem man "alles gegeben" hat, den Status des Optimums, und dennoch unzufrieden bleibt - vielmehr lese ich aus der Unzufriedenheit einfach heraus, dass man aufgibt.
Wer aufgibt, findet sich ab.
Wer sich abfindet, gibt auch seine Unzufriedenheit auf. Das mag mal länger, mal kürzer dauern. Diesen Übergangsprozess wil ich gern zugestehen.
Wer sich nicht abfindet, will noch was anderes.
Wer was will, hat Motivation.

Wieviel du gegeben hast - subjektiv oder objektiv, ist irrelevant - ist dabei irrelevant. Von daher kann der ganze Aspekt "wieviel gegeben" aus dem Zuusammenhang verlustfrei entfernt werden.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 17 Jun 2019 18:14 "Motivation" ist Mist. Das ist das kleinste Positivum, das man jemandem wünschen kann.

Wenn man auf einer Ebene im dichten Nebel steht und auf einen Berg will, was würde einem da Motivation helfen?

...

Motivation ist für Leute, die auf ihrem Weg sind und mal 'nen Durchhänger haben. Das dürfte auf die meisten ABs nicht passen ...
Dein Bild wäre interessant, wenn es nicht im Ansatz ein Paradox aufwiese.
Du "willst" auf einen Berg - dann steht die Motivation doch schon mal gar nicht in Frage?! Sondern ist Voraussetzung.
Der "Durchhänger" kann nicht nur auf dem Weg stattfinden, sondern schon auch am Start. Oder davor.
Wollen oder nicht wollen.
Danach kommen - bei dieser Sache ( bei anderen Themen kann das durchaus anders sein!) - die anderen Fragen. Nicht umgekehrt.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Hoppala hat geschrieben: 18 Jun 2019 00:30
Abgesehen davon: wenn du ein Problem mit "viel und hart arbeiten" hast (könnte ich verstehen) - warum lässt du das nicht? Füße hoch, Sonnenuntergang angucken, gut is, zum Beispiel?
Genau, denn alles wird ja von allein. Die Frauen kommen dann regelrecht auf mich zugestürmt, sie werfen sich die Kleider vom Leib und kratzen sich wegen mir die Augen aus.
Außerdem kommt für mich das moralisch nicht in Frage. Ich würde mich dann nur schlecht fühlen, ein schlechtes Gewissen haben. Für mich ist harte Arbeit fest mit dem Erwachsenendasein verbunden. Ich habe jetzt schon oft genug das Gefühl, nicht genügend zu tun.
Ninja Turtle

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Ninja Turtle »

Reinhard hat geschrieben: 17 Jun 2019 18:14 "Motivation" ist Mist. Das ist das kleinste Positivum, das man jemandem wünschen kann.

Und Disziplin ist sowieso sehr viel hilfreicher als Motivation. Wenn Leute sagen, "sie haben etwas einfach durchgezogen", dann war eher Disziplin am Werk als denn Motivation. :good:

Motivation ist für Leute, die auf ihrem Weg sind und mal 'nen Durchhänger haben. Das dürfte auf die meisten ABs nicht passen ...
Disziplin brauche ich, um dran zu bleiben.
Motivation brauche ich, um überhaupt anzufangen.
Melli

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Melli »

Tintenmalerin hat geschrieben: 16 Jun 2019 22:55Eigentlich kann man kaum anders, als sich zu ändern.
Πάντα ῥεῖ :) Ist nur die Frage, ob die Veränderungen gewünscht sind, oder wenn nicht, ob man mit ihnen ok sein kann :oops:

In Zusammenhang mit AB hatte ich daran nie gedacht :gruebel:

Eigentlich habe ich meistens gar nicht so gedacht :coolsmoke:

Beschäftigt hat mich das nur in Mittel- bis Oberstufe auf der Penne, weil ich da sehr unzufrieden war. Ich dachte, es wäre besser, ich wäre noch widerspenstiger als ohnehin schon :hammer: Hat sich aber ohnehin rasch von selbst erledigt. Was soll's :roll:
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von LonesomeCoder »

NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 17:56 Man kann mt Fleiß sicher nicht "Alles" erreichen.
Aber es sollte in den allermeisten Fällen für Mittelmaß reichen, wenn nicht wieder andere Aspekte da noch wieder gegenwirken.
Leidr gibt es da 2 Grundbedingungen: man muss wissen /beigebracht bekommen, wie es richtig ginge und man muss auch das Umfeld haben es entsprechend zu lernen/trainieren. Und letzteres ist in Beziehungssachen leider arg mau, weil Dschungelkampf ohne Gefangene.
Und die Grundanforderungen müssen erfüllt sein, damit was möglich ist. Eine stark sehbehinderte Person wird auch trotz Fahrlehrer und Fahrstunden nicht Motorrad fahren können. Deine beiden Punkte "wissen, wie es richtig geht" und "Umfeld zum Üben" wären hier aber gegeben.
Reinhard hat geschrieben: 17 Jun 2019 18:14 "Motivation" ist Mist. Das ist das kleinste Positivum, das man jemandem wünschen kann.

Wenn man auf einer Ebene im dichten Nebel steht und auf einen Berg will, was würde einem da Motivation helfen? In dem Moment braucht man idealerweise eine Karte. Sogar eine generelle Richtung wäre hilfreich, wo denn die Berge sind. Und wenn man wirklich mal ein Stück bergauf gelaufen ist, und es in alle Richtungen nur noch abwärts geht, aber man nicht wirklich auf einem Berg ist, nur so ein lokales Optimum, dann hilft auch noch Mut, vom Erreichten wieder abzulassen. Und Disziplin ist sowieso sehr viel hilfreicher als Motivation. Wenn Leute sagen, "sie haben etwas einfach durchgezogen", dann war eher Disziplin am Werk als denn Motivation. :good:

Motivation ist für Leute, die auf ihrem Weg sind und mal 'nen Durchhänger haben. Das dürfte auf die meisten ABs nicht passen ...
+1 Und ich sehe auch, dass hier bei den ABs doch mit eine Beziehung haben, Familie gründen, Sex haben usw. doch genug motivierende Punkte vorhanden sind. Sie leiden, weil sie das nicht haben.
Seb-X hat geschrieben: 17 Jun 2019 19:40 Mag sein. Aber was ist nach der harten Arbeit? Ganz genau: vor der harten Arbeit. Nach der Hürde kommt nichts anderes als die nächste, höhere Hürde. Meine Erfahrung. Das Ergebnis ist immer nur mickrig bzw. von kurzer Dauer. Wer auf Spaß und Genuss im Leben setzt, erreicht nicht viel. Echte Arbeit ist immer Leid und Qual, aber kein Spaß. Sonst ist es keine echte Arbeit.
Ich arbeite viel und hart. Nichts hat mich davon zufriedener gemacht. Kein Sport, kein Studium, kein Job. Nichts. Denn siehe oben: nach der Hürde ist vor der nächsten, höheren Hürde. Es gibt nichts zu feiern, denn nichts ist erreicht.
Und viel und harte Arbeit bringt nicht mal immer was. Meine für Erfolg bei Frauen? Nichts. Die von Paketboten und Pflegern? Sklavenlöhne. Am besten aus finanzieller Sicht haben es doch die, die so reicht sind, dass sie ihr Geld für sich "arbeiten" lassen und selbst nicht mehr arbeiten müssen.
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 18 Jun 2019 04:57
Hoppala hat geschrieben: 18 Jun 2019 00:30
Abgesehen davon: wenn du ein Problem mit "viel und hart arbeiten" hast (könnte ich verstehen) - warum lässt du das nicht? Füße hoch, Sonnenuntergang angucken, gut is, zum Beispiel?
Genau, denn alles wird ja von allein. Die Frauen kommen dann regelrecht auf mich zugestürmt, sie werfen sich die Kleider vom Leib und kratzen sich wegen mir die Augen aus.
Außerdem kommt für mich das moralisch nicht in Frage. Ich würde mich dann nur schlecht fühlen, ein schlechtes Gewissen haben. Für mich ist harte Arbeit fest mit dem Erwachsenendasein verbunden. Ich habe jetzt schon oft genug das Gefühl, nicht genügend zu tun.
Wenn Füße-hoch-legen für dich die schlechtere Alternative ist, dann hast du mit deiner Arbeitsmotivation (ja, Motivation: deine Selbstbeschreibungen lassen keine andere Kurzfassung zu - du sagst ja gerade aus, dass du motiviert bist, nicht die Füße hochzulegen) ja durch aus was für dich Positives geschafft: du rackerst.
Falls das doch nicht positiv sein sollte - ach nee, geht nicht, denn Füße hoch ist ja auch nix.
Du bewertest Gegenteiliges gleich. Ken Wunder, dass du mit deinen Bewertungen und Gefühlshaushalt etwas durch den Wind bist. Wenn etwas negativ(er) ist, ist was anderes positiv(er). Es geht nicht anders, ganz egal was dir dein Gefühl sagt.

Dene übrigen Festlegungen (schlechtes Gewissen beim Füßehochlegen, harte Arbeit= erwachsen, nicht genug) lasse ich hier mal außen vor, das auch noch zu diskutieren würde hier zu weit führen. Ich will dich aber nicht ohne Beispiele für mögliche andere Positionen/Sichtweisen lassen: wer arbeitet und hart weiter arbeiten will, darf und muss auch Füße hochlegen, sonst kann er auf Dauer gar nicht. Hart arbeiten erfordert geradezu dosiertes Füßehochlegen. Wer ncih thart arbeitet - ist in deinen Augen nicht erwachsen? Also z. B. ein Frührentner mit 35 oder 50? Warum legst du überhaupt so eienn Wert aufs Erwachsensein? Ist das was Gutes? Und warum? Gibt es Menschen, die dich kennen und deinem Gefühl, du tätest nicht genug, widersprechen? Falls ja: warum sollten die nicht Recht haben? Falls nein: tut dir dein Umfeld wirklich gut?
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Automobilist

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Automobilist »

Ä n d e r n ? In geringem Maße...Zugewinn an Erfahrung ( daher stetig wachsende Misanthropie ) - ansonsten : wenig.
Selbst mein OdB ist das Gleiche wie vor 40 Jahren, Persönlichkeit und Charakter : definitiv höchstens periphere Verschlimmbesserungen.

Ich halte mich an Otto Reutter's Couplet : " Der Zufriedene " : " Und könnte ich mich ändern, so möchte ich auch nicht anders sein ! " ( 1905 )
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Montecristo »

NBUC hat geschrieben: 17 Jun 2019 17:56 Leider gibt es da 2 Grundbedingungen: man muss wissen /beigebracht bekommen, wie es richtig ginge und man muss auch das Umfeld haben es entsprechend zu lernen/trainieren. Und letzteres ist in Beziehungssachen leider arg mau, weil Dschungelkampf ohne Gefangene.
Fühlte mich bei dieser Formulierung an meine frustrierendsten Dates erinnert...

Für mich war die Lösung keine sinnfreien Dates mehr anzuzetteln. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Kann man endlos beklagen. Ändert aber nix.

Man kann nur finden, wo man auch gesucht wird...
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 18 Jun 2019 00:33
Reinhard hat geschrieben: 17 Jun 2019 18:14 "Motivation" ist Mist. Das ist das kleinste Positivum, das man jemandem wünschen kann.

Wenn man auf einer Ebene im dichten Nebel steht und auf einen Berg will, was würde einem da Motivation helfen?

...

Motivation ist für Leute, die auf ihrem Weg sind und mal 'nen Durchhänger haben. Das dürfte auf die meisten ABs nicht passen ...
Dein Bild wäre interessant, wenn es nicht im Ansatz ein Paradox aufwiese.
Du "willst" auf einen Berg - dann steht die Motivation doch schon mal gar nicht in Frage?! Sondern ist Voraussetzung.
Das ist überhaupt nicht der Punkt, vielleicht will ich gar nicht auf einen Berg. Vielleicht muss ich auf einen Berg, weil ich sonst von einer Flut weggeschwemmt werde. Oder ich bilde mir ein, dass es auf einem Berg toll ist, weil das andere Leute so erzählt haben. Oder ich will nur aus dem Nebel raus, und ich weiß, dass sich Nebel eher in den Tälern sammelt und ich erhoffe mir vom Berg freie Sicht ohne Nebel. Oder ich will an einen bestimmten Ort, der halt zufälligerweise auf einem Berg liegt.

Fakt ist: es ist irrelevant, ob ich in der Situation auf einen Berg möchte oder will oder muss oder sollte. Die Motivation (oder deren Abwesenheit) hat keinen Einfluss darauf, ob ich KANN.
Make love not war!
Ninja Turtle

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Ninja Turtle »

Reinhard hat geschrieben: 18 Jun 2019 20:18 Fakt ist: es ist irrelevant, ob ich in der Situation auf einen Berg möchte oder will oder muss oder sollte. Die Motivation (oder deren Abwesenheit) hat keinen Einfluss darauf, ob ich KANN.
Du glaubst ja gar nicht, was du plötzlich alles kannst, wenn die Motivation nur hoch genug ist. Also zB eine Flutwelle naht.