Marta hat geschrieben: ↑27 Jul 2019 06:21
Waren die Veränderungen es insgesamt wert?
Für mich schon.
Marta hat geschrieben: ↑27 Jul 2019 06:21
Und was ist das Gegenteil von Bürgerlich?
Bürgerlich steht für mich angepasst, und leben nach einen gesellschafftlichen pflichtprogrammbuch.
In die moderne bedeutet das brav produzent-konsument-steuerbezahler-familengründer sein, und das alles nicht im frage stellen.
Hauptsache geld im umlauf bringen, karriere machenwegen status, macht und geld, nachwuchs erzeugen.
Oder sich wann es echt nicht anders geht auf soziale ebene für den gesellschaft einsetzen.
Ist für mich viel zu viel fremdsteuerung.
In meinem fall bedeutete nicht bürgerlich sein:
Hobby/berufung als beruf. (Trickfilm)
Ziemlich berufsdeformiert und habe als hobby früher auch noch comics gezeichnet.....
Künsterische kollegen als bohemiennes freundeskreis mit damals regelmäßigen afterwork-aktivitäten.
(Das leben ist kurz, nach den tod ist man komplett weg, und wer ein himmel will kann sich diese nur hier auf erden erschaffen.)
Freiberufler mit sehr unregelmäßigen einkommen, unregelmäßigen arbeitzeiten, ab und zu jobs in anderen städten und länder, statt langweilerjob aus finanziellen sicherheit.
Sparsam gelebt um mich den lücken zwischen den jobs finanzieren zu können.
Kein auto, kein führerschein, kleine spartanisch eingerichtete mietwohnung statt hypothek und zu vielen festlasten.
Habe nicht mal ein smartphone.
Zuhause eher ein kreatives chaos als eine vorzeigewohnung.
Keine statussymbole, keine wertanlagen, kein materialismus. (Geld war für mich wichtig in den sinn das es freiheit bedeutete auch mal Nein sagen zu können wann ein jobangebot mir nicht gefiel. War zu unterschiedlichen momente in 5-steren Hotels wie auch in einen obdachlosenheim, je nach wie es mit meinem karriere gestellt war.)
Keinerlei nachwuchs, keinerlei bedarf nach eine große familie.
Nicht die geringste wünsch so zu sein wie die nachbarn. (Ich habe meine nachbarn sogar selten gekannt und liebe die anonymität der großstädte; würde nie im leben in einen dorf leben wollen wo jeder jedem kennt und beobachtet)
Individualistisch, jemanden der gruppendynamik und politik in gruppen hasst wie die pest.
Sucht sich die menschen aus die zu ihm passen, statt sich seinem umfeld an zu passen.
Sicher früher eher individualistischen einzelnen nerd-freunde als großes freundeskreis; erst im künstlerbereich auch mal in kliquen integriert.
Sporthasser, sowohl aktiv so wie auch passiv als zuschauer, es interessiert mich nicht die bohne.
Untypischer nerd & geek (spiele null computergames.)
Escapist, alles andere als mit beiden beinen im leben.
Weit vom Männlichen stereotyp: anti-macho, komplett untechnisch, null handwerklichen geschick mit zwei linke hände, hasse den ewigen wettbewerb und agression, als HSP eher ein sensibelchen, und ich stehe dazu. (Ich weine einfach bei schöne musik und kitschigen liebesfilme.)
Untypischer musikgeschmack - bis in den 1990ern kannte ich mich noch mit den charts aus aber ich bevorzüge American songbook (Gerschwin, Porter, Berlin, Kern), Bossanova's, Fransosischen Chansons, 70er Jahren singer-songwriter/adult contemporary. Und kann mit Hardrock, Metal, Techno, Happy Hardcore, und den jetzigen charts etc gar nichts anfangen.
Hardcore atheist; eher linksorientierter humanist - würde aber als Calvinitisch Protestantischen Christ aus den rechts-politischen bereich auferzogen. Habe mich sehr von meinen wurzeln entfernt.
Meine spätere OdBs waren auch eher aus diese ecke, mit ein paar wenigen ausnahmen.
Aber es gibt mehreren modelle des nicht bürgerlich seins.
Ich bin eher nonkonformist, der tut was er selbst will, kein rebell der alles ändern oder zerstören will.
Bin auch nicht anti-mainstream und in viele bereichen eher konservativ, wie in sachen monogamie.
Ich habe meine eigene mix aus progressive und konservative wertvorstellungen.
Die rest der menschheit kann machen was sie will. Soll nur mich im ruhe lassen.
Gehe eher davon aus das das alles mich vor ein großteil der frauen als potentieller partner nicht sehr interessant macht.