AB weil Abstinenzler?

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Rosarot

Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Rosarot »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Grund für AB ist.
Weder ich, noch einer meiner Beziehungspartner (außer der letzte) haben Alkohol getrunken. Noch nicht mal zum Essen oder Anstoßen.
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Der Asiate
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Der Asiate »

Hoppala hat geschrieben: 16 Jul 2019 08:20
Der Asiate hat geschrieben: 16 Jul 2019 05:03Nun ja, trinkst du Alkohol, bist dabei. Trinkst du nicht, bist du raus.
Es wäre vielleicht schon viel gewonnen, könnte man sich von diesen komplett irreführenden und selbstbehindernden Verallgemeinerungen lösen.

So wie der Satz da steht und wörtlich genommen, ist er schlicht und ergreifend falsch.
Meine Freundin zum Beispiel trinkt keinen Alkohol - meist noch nicht mal typische Softdrinks, sondern einfach nur Wasser - und ist bestens integriert.
Ein Gegenbeispiel reicht, um eine Generalaussage als falsch zu deklarieren.
Ich lasse auch oft bewusst die Finger vom Alkohol. Ich trinke, weil und wenn ich mag. Nicht, wenn andere mögen. So hab ich das schon immer gehalten. Außer von typischen Saufgelagen, an denen ich mich sowieso nicht beteiligen wollte, hat mich das von nix ferngehalten.

Vielleicht wäre es eine Option, einfach offen zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen. "Ich bleib heut bei Cola. Genug Zucker, um mich zu vergiften! :-) Prost!"
Und falls jemand sowas - meine Bedürfnisse, die niemand sonst schaden - nicht akzeptiert: will ich auf solche Gesellschaft wirklich Wert legen?
Ausnahmen bestätigen die Regel. Einige Beiträge hier machen halt den Eindruck, dass man mit Alkohol bessere Chancen hat ("Erst lief gar nichts, mit dem Alkohol kam der Flirt" oder "Er ist abstinent und ABler" oder "Man braucht eine gute Ausrede, um nicht zu trinken").
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Elli
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Elli »

Das Problem sind meines Erachtens die Hemmungen, nicht die Abstinenz, wie auch Gilbert und Blau (der Username passt ja gut in den Thread hier) schon geschrieben haben. Mir hat Alkohol definitiv auch bei der Beziehungsanbahnung geholfen, und in den Singlejahren davor (die gingen bis 33) gab es alle paar Jährchen mal eine körperliche Annäherung - ohne Alkohol ging das bei mir auch nie. Das Problem liegt an der Stelle aber nicht darin, dass es sozial nicht akzeptiert wäre, keinen Alkohol zu trinken, sondern darin, dass ich einfach immer wahnsinnig gehemmt war, (vor allem körperliche) Annäherung zuzulassen oder mich überhaupt mal in die entsprechenden Situationen zu begeben. Ein paar Gläser Wein halfen mir dann halt (mit) über die Hemmschwelle hinweg.
Auch eine Lösung, aber sicher nicht grade die beste. Eigentlich sollte man das mehr an der Wurzel anpacken.

Was die soziale Akzeptanz angeht: Kommt sicher drauf an, wo man unterwegs ist. Ich kenne das aus meinem Umfeld auch eher so, dass manche trinken und andere es halt lassen - und beides okay ist. Wobei ich sehr gut nachvollziehen kann, dass es überhaupt keinen Spaß macht, allein in einer Trinkrunde zu sitzen. Ich erlebe Trinken in (guter) Gesellschaft so, wie Captain Unsichtbar es von außen beschrieben hat: Emotionen werden intensiver, es wirkt ein bisschen wie ein Vergrößerungsglas. Auf einmal scheint alles so wahnsinnig intensiv ... Das ist anstrengend, da quasi als Zaungast dabeizusitzen. Wenn ich selbst gerade nichts trinken will, meide ich das auch.

Eine ganz andere Frage wäre dann halt noch, wie gut ein Abstinenzler und eine Trinkerin in einer Beziehung miteinander klarkommen.
Zuletzt geändert von Elli am 16 Jul 2019 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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NeC
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von NeC »

Der Asiate hat geschrieben: 16 Jul 2019 10:32 Einige Beiträge hier machen halt den Eindruck, dass man mit Alkohol bessere Chancen hat ("Erst lief gar nichts, mit dem Alkohol kam der Flirt" oder "Er ist abstinent und ABler" oder "Man braucht eine gute Ausrede, um nicht zu trinken").
Wie Blau ja auch schon angemerkt hat: (edit: und Elli vor mir jetzt auch noch mal. :winken: )
Einige haben tatsächlich bessere Chancen bekommen, weil sie die Einstellung verändert haben, die vorher das trinken von Alkohol verteufelt hat. Man kann das nicht verallgemeinern, und es ist auch nicht so, dass es nur am Alkohol liegt. Wenn Dir die Idee zuwider ist, dass der Genuss eines alkoholischen Getränks temporäre Auswirkungen auf Dein psychisches und physisches Befinden haben, dann verschlechtert er Deine Chancen vermutlich eher.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Gatem »

Elli hat geschrieben: 16 Jul 2019 11:36 Das Problem sind meines Erachtens die Hemmungen, nicht die Abstinenz, wie auch Gilbert und Blau (der Username passt ja gut in den Thread hier) schon geschrieben haben. Mir hat Alkohol definitiv auch bei der Beziehungsanbahnung geholfen, und in den Singlejahren davor (die gingen bis 33) gab es alle paar Jährchen mal eine körperliche Annäherung - ohne Alkohol ging das bei mir auch nie. Das Problem liegt an der Stelle aber nicht darin, dass es sozial nicht akzeptiert wäre, keinen Alkohol zu trinken, sondern darin, dass ich einfach immer wahnsinnig gehemmt war, (vor allem körperliche) Annäherung zuzulassen oder mich überhaupt mal in die entsprechenden Situationen zu begeben. Ein paar Gläser Wein halfen mir dann halt (mit) über die Hemmschwelle hinweg.
Auch eine Lösung, aber sicher nicht grade die beste. Eigentlich sollte man das mehr an der Wurzel anpacken.
Ich würde aber sagen, dass das alles wirklich von Person zu Person sehr individuell ist.
Bei mir zum Beispiel enthemmt Alkohol nur eines: die Blase. Wenn ich Alkohol trinke – der mir geschmacklich im übrigen überhaupt nicht zusagt – dann ist die einzig erkennbare Reaktion die, dass ich doppelt oder dreifach so oft auf die Toilette muss, als sonst auch schon.
Meine Hemmungen hinsichtlich der Ansprache anderer Menschen, oder gar körperlicher Nähe, sind genau so vorhanden, wie ohne den Alkohol. Ich merke, dass ich deutlich langsamer denke — die Gedanken selbst sind aber immernoch die gleichen.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Elli »

Gatem hat geschrieben: 16 Jul 2019 11:45Ich würde aber sagen, dass das alles wirklich von Person zu Person sehr individuell ist.
Bei mir zum Beispiel enthemmt Alkohol nur eines: die Blase. Wenn ich Alkohol trinke – der mir geschmacklich im übrigen überhaupt nicht zusagt – dann ist die einzig erkennbare Reaktion die, dass ich doppelt oder dreifach so oft auf die Toilette muss, als sonst auch schon.
Meine Hemmungen hinsichtlich der Ansprache anderer Menschen, oder gar körperlicher Nähe, sind genau so vorhanden, wie ohne den Alkohol. Ich merke, dass ich deutlich langsamer denke — die Gedanken selbst sind aber immernoch die gleichen.
Bei mir ist das mit Gras so, dass es nicht richtig wirkt. Ich habe dann auch nur das Gefühl von einer gewissen Verlangsamung, und alles fühlt sich etwas unwirklicher an. Die Wirkung ist jedenfalls so, dass ich auch genauso gut drauf verzichten kann, deswegen bin ich auch nie zur Kifferin geworden. Alkohol hingegen wirkt bei mir so wie vorgesehen, fürchte ich. :oops:
Ansonsten ist es für mein Empfinden auch ein himmelweiter Unterschied, was man trinkt. Bei manchen Drinks finde ich die Wirkung bzw. die Art des Rauschs, den die auslösen, richtig eklig. Am besten vertrage ich Wein.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Gatem hat geschrieben: 16 Jul 2019 11:45 Ich würde aber sagen, dass das alles wirklich von Person zu Person sehr individuell ist.
Bei mir zum Beispiel enthemmt Alkohol nur eines: die Blase. Wenn ich Alkohol trinke – der mir geschmacklich im übrigen überhaupt nicht zusagt – dann ist die einzig erkennbare Reaktion die, dass ich doppelt oder dreifach so oft auf die Toilette muss, als sonst auch schon.
Meine Hemmungen hinsichtlich der Ansprache anderer Menschen, oder gar körperlicher Nähe, sind genau so vorhanden, wie ohne den Alkohol. Ich merke, dass ich deutlich langsamer denke — die Gedanken selbst sind aber immernoch die gleichen.
Bei mir ist die Wirkung auch eher negativ, darum schrieb ich anfangs, dass für mich die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht aufgehen würde. Bei mir ist es so, dass nichts von der besagten enthemmenden Wirkung eintritt (ich bleibe eigentlich immer "stocknüchtern"), ich dafür aber ziemlich schnell Migräne bekomme und eher sogar noch grumpy werde. Der Konsum von Alkohol wäre bei mir also im Gegenteil eher kontraproduktiv. Deshalb -- und weil es mir wie gesagt nicht schmeckt -- lass ich es lieber. Ist für alle Beteiligten besser, wenn sie nicht wollen, dass ich zum Stimmungskiller und Miesepeter werde. :mrgreen:
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Hoppala
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Hoppala »

Der Asiate hat geschrieben: 16 Jul 2019 10:32Ausnahmen bestätigen die Regel. Einige Beiträge hier machen halt den Eindruck, dass man mit Alkohol bessere Chancen hat ("Erst lief gar nichts, mit dem Alkohol kam der Flirt" oder "Er ist abstinent und ABler" oder "Man braucht eine gute Ausrede, um nicht zu trinken").
Bei einigen ist das ganz sicher auch so.
Es schadet nicht, sich mal selbst in diversen Varianten auszuprobieren.
Und dann lässt man, was einem nicht zusagt.
Im Forum wird viel unzulässig verallgemeinert. So sehr, dass sogar das obligate "Ausnahmen bestätigen die Regel" schon wieder falsch wirkt, weil es oft nicht um Ausnahmen geht, sondern um 90% der Realität, die von der ach so allgemeinen Regel gerad nicht erfasst werden.

Ja, Alkohol ist hierzulande Alltagsdroge und wohl auch Partydroge Nr. 1. Das ist wohl unbestritten. Ist deswegen dauerndes Besoffensein der erwünschte Normalzustand? Deutlich nein. Nicht mal auf (den meisten) Partys.
Im Forum wird aber gern so getan, als ergäbe sich sich aus dem Fakt zwingend die Konsequenz, dass man ohne Alkohol im System im Normalfall automatisch nicht mehr dazu gehöre.

Ich jedenfalls ernte mehr erstaunte Blicke, wenn ich mitteile, auf ein Auto nicht zu verzichten, sondern mir den Luxus zu gönnen, mich mit dem mobilen Schrott nicht rumplagen zu müssen. Oder dass ich mich nur selbst gekocht ernähre. Nix Fertigpapp und nahezu nicht Fast Food. Und bei beidem Geld und Zeit spare (von meinem besseren Wohlbefinden ganz zu schweigen).
Und selbst diese Blicke sind mir sowas von egal und haben mich bsiher noch von keinem Kontakt, den ich herstellen/erhalten wollte, abgehalten.

Es geht nicht drum, ob jemand "komisch" ist. Sondern ob er nett und vertrauenswürdig und halbwegs interessiert rüberkommt, und ggf. mit den jeweiligen sozialen Konventionen zu spielen weiß. Bei letzterem hilft viel Erfahrung "draußen unter Leuten". Je mehr desto besser. Da lernt man nie aus. Gaming platform No 1.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Gilbert »

Gatem hat geschrieben: 16 Jul 2019 11:45 Ich würde aber sagen, dass das alles wirklich von Person zu Person sehr individuell ist.
Bei mir zum Beispiel enthemmt Alkohol nur eines: die Blase. Wenn ich Alkohol trinke – der mir geschmacklich im übrigen überhaupt nicht zusagt – dann ist die einzig erkennbare Reaktion die, dass ich doppelt oder dreifach so oft auf die Toilette muss, als sonst auch schon.
Meine Hemmungen hinsichtlich der Ansprache anderer Menschen, oder gar körperlicher Nähe, sind genau so vorhanden, wie ohne den Alkohol. Ich merke, dass ich deutlich langsamer denke — die Gedanken selbst sind aber immernoch die gleichen.
Das ist bei mir nahezu genauso, wie Du es beschreibst. Nur mit dem Unterschied, daß ich den Menschen in positiver Erinnerung verblieben bin, mit denen ich gesellig beieinander saß. Natürlich mit entsprechender Ausdauer und Intensität. Im Gegensatz dazu fiel ich eigentlich niemandem sonst großartig auf im alltäglichen Geschehen. Aber diese Stetigkeit in Verbindung mit Alkohol in geselliger Runde brachte einige Menschen tatsächlich auf die Idee, sich für mich zu interessieren. Alles andere ergab sich daraus.
Selbst habe ich kaum einen direkten Kontakt zu fremden Menschen angebahnt. Dazu bin ich mit meinem AB-Hintergrund gar nicht fähig und ich halte das auch für relativ sinnlos.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von LonesomeCoder »

Mich macht Alkohol einfach nur müde.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Vidar »

Habe ehrlich gesagt noch nie jemanden auf ein "Glas Saft" eingeladen, auf ein "Glas Wein" dagegen schon häufig. Vielleicht sagt dies aber auch mehr über mich aus als über die Getränke ansich.
Für mich sieht ein entspanntes Date zuhause schematisch so aus, dass man zusammen Musik aus der Plattensammlung aussucht und sich da schonmal über Musik austauschen kann (Gesprächseinstieg und so), diese auflegt und dann bei einem guten Rotwein auf der Couch sitzt (eventuell mit vorheriger Mahlzeit, entweder von mir vor Erscheinen der Frau gekocht oder dann gemeinsam kochend) und so den Abend entspannt mit viel Zeit für Gespräche, Musik und Wein verbringt und eine Verbindung aufbauen kann.
Keinen Wen in der Situation zu offereieren oder selbst dann keinen zu trinken käme mir komisch vor. Der Alkohol hilft dabei sicherlich, dass es leichter fällt, auch Persönliches preiszugeben - und diese Details aus dem Leben sind es schließlich, die eine gemeinsame Ebene und ein Geühl der Verbundenheit zu erzeugen, reiner Smalltalk eher nicht.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 16 Jul 2019 12:40
Gatem hat geschrieben: 16 Jul 2019 11:45 Ich würde aber sagen, dass das alles wirklich von Person zu Person sehr individuell ist.
Bei mir zum Beispiel enthemmt Alkohol nur eines: die Blase. Wenn ich Alkohol trinke – der mir geschmacklich im übrigen überhaupt nicht zusagt – dann ist die einzig erkennbare Reaktion die, dass ich doppelt oder dreifach so oft auf die Toilette muss, als sonst auch schon.
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Bei Rotwein bekomme ich auch nen schweren Kopf, deshalb verzichte ich drauf. Bei Weißwein ist das nicht, da trinke ich auch hin und wieder ein Gläschen. Das enthemmt noch nicht
Melli

Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Melli »

Man kann ja auch einfach nur fragen: "Gehen wir noch was trinken?" ;) Dann kann man es sich immer noch selbst aussuchen...

(Die Sache mit dem Wein ist, daß in D tendenziell eher leichtere Weiß-, Rosé (und vielleicht auch Blanc de Noirs) und gehaltvollere Rotweine getrunken werden. Man kann aber auch Gegenbeispiele finden.)

(Aber vielleicht wäre ein bißchen Bhang zu trinken ein ganz erfrischender Vorschlag Bild (Nur nicht für die Leute mit bekannterweise Problemen mit Cannabis :())

(Daß es bei mir persönlich völlig sinnlos ist, mich zu "enthemmen" zu versuchen, hatte ich sicherlich bereits erwähnt :oops:)

Über kulinarische und musikalische Präferenzen sollte man sich vielleicht auch schon im Vorfeld verständigen :oops:
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Vidar hat geschrieben: 16 Jul 2019 21:54
Für mich sieht ein entspanntes Date zuhause schematisch so aus, dass man zusammen Musik aus der Plattensammlung aussucht und sich da schonmal über Musik austauschen kann (Gesprächseinstieg und so), diese auflegt und dann bei einem guten Rotwein auf der Couch sitzt (eventuell mit vorheriger Mahlzeit, entweder von mir vor Erscheinen der Frau gekocht oder dann gemeinsam kochend) und so den Abend entspannt mit viel Zeit für Gespräche, Musik und Wein verbringt und eine Verbindung aufbauen kann.
Klingt gut.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Gatem »

LonesomeCoder hat geschrieben: 16 Jul 2019 19:47 Mich macht Alkohol einfach nur müde.
Dann kannst du es zumindest als „Schlafmittel“ nutzen. Bei mir ist es genau umgekehrt: Wenn ich Alkohol zu mir nehme kann ich nicht mehr richtig schlafen… oder eher ist es so, dass ich keinen Schlaf mehr brauche. Ich wache nach spätestens drei Stunden wieder auf und bin „fit“ (also relativ gesehen. Wenn es etwas mehr Alkohol war, dann ist da natürlich ein Kater, aber zumindest keine Müdigkeit mehr).
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von LonesomeCoder »

Gatem hat geschrieben: 17 Jul 2019 08:19
LonesomeCoder hat geschrieben: 16 Jul 2019 19:47 Mich macht Alkohol einfach nur müde.
Dann kannst du es zumindest als „Schlafmittel“ nutzen.
Auf einer Party ist diese Wirkung aber nicht hilfreich.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Darth Bane »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 15 Jul 2019 18:25btw. bin ich eigentlich der Einzige, der Getränke wie Wein und Bier vom Geschmack her einfach nur widerlich findet? Ich habe bis heute nicht verstanden was daran so lecker oder sonst wie toll sein soll. Aber so gesehen: das selbe Problem habe ich auch mit Kaffee. :mrgreen:
Da ich regelmäßig Medikamente nehmen muss, ist mein Alkoholkonsum auch minimal. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Kasten Bier gekauft habe. Bei einigen Anlässen trinke ich aber schon ganz gerne ein Glas Rotwein. Und nach einem üppigen Essen sage ich auch nicht "Nein" zu einem Malteser, Jägermeister oder Ramazzotti.
Ich denke, gerade bei Bieren schmeckt man schon den Unterschied zwischen einer billigen Plörre und einer Premium-Marke. Mir erschließt sich eher nicht, was an Zigaretten so schmackhaft sein soll.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Melli »

Gatem hat geschrieben: 17 Jul 2019 08:19Dann kannst du es zumindest als „Schlafmittel“ nutzen.
Das soll angeblich generell keine gute Idee sein, weil man dann nicht gut schläft :(
Darth Bane hat geschrieben: 17 Jul 2019 09:41Und nach einem üppigen Essen sage ich auch nicht "Nein" zu einem Malteser, Jägermeister oder Ramazzotti.
Ich habe mal gelesen, wenn man jemanden einlädt, und der verlangt nach dem Essen nach einem Schnaps, hat man etwas falsch gemacht: entweder hat man schlecht gekocht, oder man hat sich den falschen Gast eingeladen :mrgreen:
Darth Bane hat geschrieben: 17 Jul 2019 09:41Ich denke, gerade bei Bieren schmeckt man schon den Unterschied zwischen einer billigen Plörre und einer Premium-Marke.
Meine Rede :)
Darth Bane hat geschrieben: 17 Jul 2019 09:41Mir erschließt sich eher nicht, was an Zigaretten so schmackhaft sein soll.
Was sich so "acquired taste" nennt :frech2: Leider rauchen die meisten aus (schlechter) Gewohnheit, gar Streß o.ä., nicht wegen des Genusses :(
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Vidar hat geschrieben: 16 Jul 2019 21:54 Der Alkohol hilft dabei sicherlich, dass es leichter fällt, auch Persönliches preiszugeben - und diese Details aus dem Leben sind es schließlich, die eine gemeinsame Ebene und ein Geühl der Verbundenheit zu erzeugen, reiner Smalltalk eher nicht.
Damit hatte ich jetzt noch nie ein Problem -- wobei, genaugenommen doch: ich bin oft zu vertrauensselig. Schnell mal zu persönlich, das killt natürlich jedes mal die Spannung und führt mich auf direktem Weg in die Friendzone oder wohin auch immer, jedenfalls nicht dorthin wo ich es beabsichtigt hätte. :?

Ich bräuchte glaube ich eher etwas, dass mich bremst, gibt's so etwas auch? :gruebel: :schwitzen:
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Re: AB weil Abstinenzler?

Beitrag von LonesomeCoder »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 17 Jul 2019 14:40 Ich bräuchte glaube ich eher etwas, dass mich bremst, gibt's so etwas auch? :gruebel: :schwitzen:
Vllt. was mit Baldrian oder Passionsblume.
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