Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

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Arikari
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Arikari »

Wo gibt es denn einen vernüftigen (und möglichst kostenlosen :holy: ) IQ-Test online? Kurzes Googlen hat jede Menge "Spaßtests" ergeben, aber nichts was mir wissenschaftlich fundiert erscheint.
Ein Kurztest bei https://iq-test.plakos.de/ hat ergeben, dass ich durchschnittlich intelligent bin mit 98 Punkten :gewinner: . Demnach dürfte meine Abinenkarriere zumindest nicht durch übermäßige Verstandeskraft bedingt gewesen sein.
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Tania
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Tania »

Arikari hat geschrieben: 22 Jul 2019 13:41 Wo gibt es denn einen vernüftigen (und möglichst kostenlosen :holy: ) IQ-Test online?
Zitat von mensa.de:
"Einen Intelligenztest zu konstruieren erfordert sehr viel Arbeit, Zeit und Geld. Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse wiederum steht und fällt damit, dass die Kandidaten die Aufgaben vorher nicht kennen. Ein Intelligenztest, dessen Aufgaben bekannt sind, ist wertlos. Daher wird niemand, der einen Intelligenztest nach allen Regeln der Kunst konstruiert hat, die Aufgaben im Internet veröffentlichen."
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Elli
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Elli »

Reinhard hat geschrieben: 22 Jul 2019 11:27
Elli hat geschrieben: 22 Jul 2019 08:12 Dass es aber generell so sein sollte, dass es für Hochbegabte keine passenden Partner gibt, weil der Abstand zu allen anderen zu groß wäre - das glaube ich nicht. Zumal man doch, durch Beruf und Interessen, auch auf andere schlaue Leute treffen sollte ...
Naja, doch ... :gruebel:
Hochbegabte suchen sich ein für sie interessantes und herausforderndes Spezialgebiet, und da ist es dann nicht so wahrscheinlich, dass sich Männer und Frauen auf gleiche Bereiche spezialisieren. Die Interessen sind oft unterschiedlich.
Ja, da hast Du schon recht. Innerhalb des Spezialgebiets sind dann vielleicht so wenige unterwegs, dass sich da wirklich keine Gelegenheiten ergeben. Aber sofern die Hochbegabung keine Inselbegabung ist, wird der- oder diejenige doch auch neben dem Spezialgebiet ein Interessenspektrum haben, wahrscheinlich ein breiteres als der Durchschnittsmensch. Und auch abstrahieren können, um zum Beispiel Gemeinsamkeiten zwischen den eigenen Spezialinteressen und denen der anderen zu finden.
Und da denke ich mir halt, dass es möglich sein sollte, zumindest mit anderen hochbegabten oder einfach nur intelligenten Menschen (viele kognitive Fähigkeiten sind ja auch eingeübt und angelernt) Anknüpfungspunkte zu finden. Genauso, wie Normalbegabte beim Kontakteknüpfen trotz der individuellen Unterschiede ja auch Gemeinsamkeiten finden, nur halt ein, zwei Level höher ... Natürlich ist die Anzahl potentieller Partner dann geringer, aber ich glaube, dass man sie finden kann. Vielleicht ist es vor allem auch eine Frage des Umfelds, bzw. die eigentlich interessante Frage für einen Hochbegabten wäre nicht: "Ist es durch meine Hochbegabung unmöglich, einen Partner zu finden?", sondern eher: "Wo finde ich denn Leute, die zu mir passen könnten?" Aber das kann man dann immer nur sehr individuell beantworten.
Vielleicht führt die Hochbegabung aber auch zu einer Art Selbstgenügsamkeit: Denke mal, dass Hochbegabte sich selten langweilen, wenn sie sich in ihre Gebiete vertiefen. Und wenn immer was zu tun ist, ist der Leidensdruck auch deutlich geringer.
Kief

Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Kief »

Elli hat geschrieben: 21 Jul 2019 23:46Und: Wenn man an den richtigen Orten sucht, werden sich in der Regel auch Leute finden, die schlauer sind als man selbst. Sollte doch auch für Hochbegabte gelten, schließlich öffnet das doch Türen zu bestimmten Kreisen, oder erlebt Ihr das gar nicht so ...? Dann lernt man sich halt nicht in der Kneipe ums Eck kennen, sondern bei irgendeiner coolen Astrophysiker_innen-Konferenz, oder was weiß ich.

[ ... ], aber wenn ich mir vorstelle, mir würden die Dinge so zufliegen, die ich mir aufgrund mangelnder Hardware (Informatikvergleiche bringe ich sonst nicht an, aber in diesem Forum werden sie, glaub ich, von vielen besser verstanden als die Ausdrucksweisen, die mir näher liegen) mühsam aneignen muss und teilweise schlecht merken kann ... Das wäre schon cool.
Das einzige, was ich als unterscheidbaren Vorteil sehe, hat nichts mit grenzgenialem Verstaendnis fuer hochgestochene Modelle von abstrakter Mathematik oder Quantenblabla zu tun.

Sondern das ist meine Faehigkeit, im Blick zu haben, wie sicher ich mir bei einer Schlussfolgerung sein darf.
Also zu wissen, wann ich unangenehme Aspekte verdraenge, ob ich gerade befangen oder durch Konflikte oder Stress in einem Tunnelblick bin, und ob ich von Materie allgemein sowie der konkreten Situation genug ueber die dominanten Effekte weiss, um unbekannte Variablen einzuschaetzen.
Anders gesagt: greife ich gerade auf ein unsicheres Klischee zurueck, ist es eine halbwegs grobe Ahnung, oder habe ich davon Ahnung - das kann ich sehr nuanciert unterscheiden.
So dass ich bei Lernprozessen stets genau im Blick habe, welche Bereiche noch keine belastbaren Schlussfolgerungen zulassen.

Dadurch weiss ich, worauf ich mich verlassen kann - und welche Informationen ich mit Vorsicht geniessen muss.
Vielleicht habe ich dadurch erst das intuitive Gefuehl entwickelt, welche Schlussfolgerungen zu Fortschritten fuehren, voreilig sind, oder gar vorsaetzlich irrefuehrend fuer Propaganda beispielsweise.
Und letztendlich hilft das natuerlich auch, im Fachwissen die plausiblen und die ideologisch-vernagelten Aspekte zu unterscheiden.
Aber diese methodische Begabung hat erstmal ueberhaupt nix damit zu tun, bei welchen Inhalten ich das anwende.
Und fuer diese methodische Begabung braucht es eben auch keine Grenzgenialitaet.



Die sich oeffnenden Tueren sind vielleicht Mensa, habe das aber nicht ausprobiert.
Treffpunkte fuer Spartenthemen duerfte es sicher geben, aber allgemein fuer Hochbegabte kann ich mir nicht vorstellen - ich stelle mir vor, dass Interessen dann doch zu unterschiedlich sind.
Die maechtigen Tueren duerften jedoch Netzwerke sein, in denen ich mich vermutlich eh nicht so wohl fuehle.
Ne Bekannte von mir "wildert" in so einem Club der Moechtegern-Superreichen, und sie meint, die weitaus meisten dort haben auch nur durchschnittlichen Intellekt.
Sie muss sich immer dumm stellen intellektuell zuruecknehmen, darf ausschliesslich ihre weiblichen Waffen einsetzen, damit sie keine Egos verletzt.

Ich habe noch nie erlebt, dass mir ne andere Person so weit ueberlegen ist, dass mich das deklassiert.
Ab einem gewissen Spezialisierungsgrad geht es nur noch darum, wie viel Ueberschneidung man bei den Themen hat, und wo man sich unterschiedlich spezialisiert, und daher gar nicht mehr besser sein kann - es sei denn, man hat irgendwo methodische oder bornierte Fehler gemacht ...
so gesehen bezweifel ich, dass eine Person mich in den Schatten stellen kann. Entweder es betrifft ein Fachgebiet ausserhalb meiner Spezialisierung, oder der Austausch inspiriert mein emotionales Verstaendnis zu neuen Durchbruechen.
Und letzteres darf dann gerne auch auf Gegenseitigkeit beruhen. ;-)
Wobei die Verknuepfung von Gefuehlsverstaendnis und Intellekt dann eh nochmal ein ganz anderes Fass aufmacht.


K
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Tania
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Tania »

Arikari hat geschrieben: 22 Jul 2019 13:41 Ein Kurztest bei https://iq-test.plakos.de/ hat ergeben, dass ich durchschnittlich intelligent bin mit 98 Punkten :gewinner: . Demnach dürfte meine Abinenkarriere zumindest nicht durch übermäßige Verstandeskraft bedingt gewesen sein.
Ich lieg bei dem Test ca. 10 Punkte unter meinen sonstigen Werten bei solchen Spaßtests. Könnte also durchaus sein, dass Du doch ein bisschen überdurchschnittlich bist ;)
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Melli »

Saraj hat geschrieben: 22 Jul 2019 13:22Wunderbar, ich sollte also kein Kopfmensch sein, der sich das Leben schwerdenkt. :good:
Das stellen wir hier nun schon eine Weile in Frage :oops:

Ich fürchte nur, daß eine solche Position in den Test verbaut ist. Meine Skepsis hat mir doch merklich das Ergebnis versaut (und zwar so, daß ich das während der Durchführung durchschauen konnte :shock:). Das spielte auch eine wesentlich größere Rolle als z.B. Traumatisierungen, die mich in meiner sozialen Handlungsfähigkeit einschränken (was auch nicht für den Test spricht 👎🏾).

M.a.W., mein EQ wäre durch Verlernen gedrückt :shock: Was schon etwas eigenartig ist. Bei einem allgemeinen IQ-Test könnte man ja auch nicht sagen, meine Fähigkeiten (ob nun sprachlich, MINT oder sonstiges) würden dadurch begrenzt, daß ich in der Schule ein paar Lehrer hatte, die man aus fachlichen wie menschlichen Gründen niemals hätte auf die Menschheit loslassen dürfen.

Das Quälende in der psychosozialen Sphäre ist, daß man hinter bestimmte Horizonte nicht mehr zurück kann. Manches war für mich früher besser, aber nicht alles 👧🏾


Reinhard hat geschrieben: 22 Jul 2019 11:51Jetzt sind wir schon arg off-topic, deshalb nur mal die kurze Anmerkung, dass im Lukasevangelium an einer entsprechenden Stelle nur von Armen die Rede ist. Womit dann die materiell Armen gemeint sein dürften.
Das scheint nicht so ganz klar zu sein, was die ältere Version ist. S. den knappen Anriß einer Diskussion zu Thomasevangelium, Logion 54.

Unzweifelhaft sind aber andere, spätere Interpretationen nicht uninteressant :daumen:
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bettaweib
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von bettaweib »

Ich weiß nicht, ob ich als hochbegabt gelte. Wohl eher nicht.
Ein IQ-Test den ich mal vor langer Zeit im Internet gemacht hatte (Dauer ca. 1,5 Stunden, mit Zeitlimit bei den Aufgaben und nach 20 Uhr abends absolviert) ergab 118. Leicht überdurchschnittlich.

Und was sagt das jetzt aus? :gruebel:

Ich bin Abine weil ich zu clever für die Männer bin?! :omg:

Ein Mann sagte mal zu mir, ich wäre eine besondere Frau.
Jaja....besonders..... :verwirrt:

Ich hätte lieber ein schöneres Kompliment gehört....
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von klecks »

Elli hat geschrieben: 22 Jul 2019 14:00 Vielleicht führt die Hochbegabung aber auch zu einer Art Selbstgenügsamkeit: Denke mal, dass Hochbegabte sich selten langweilen, wenn sie sich in ihre Gebiete vertiefen. Und wenn immer was zu tun ist, ist der Leidensdruck auch deutlich geringer.
Gut möglich, dass sie sich nicht langweilen, so lange sie etwas finden, das sie fesselt. Die Kehrseite ist aber auch, sie brauchen ständig etwas, das sie fesselt, sonst gähnt da ein großes schwarzes Loch. Und es meldet sich die Einsamkeit ..., die sich auch dann meldet, wenn die Hochbegabten von außen betrachtet als sozial sehr gut integriert wahrgenommen werden.

Klar, das geht einigen Menschen so.

Mir geht gerade der Satz durch den Kopf: Ich verstehe dich nicht UND (nicht aber ...) ich liebe dich. ...
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Arikari
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Arikari »

Tania hat geschrieben: 22 Jul 2019 14:25
Arikari hat geschrieben: 22 Jul 2019 13:41 Ein Kurztest bei https://iq-test.plakos.de/ hat ergeben, dass ich durchschnittlich intelligent bin mit 98 Punkten :gewinner: . Demnach dürfte meine Abinenkarriere zumindest nicht durch übermäßige Verstandeskraft bedingt gewesen sein.
Ich lieg bei dem Test ca. 10 Punkte unter meinen sonstigen Werten bei solchen Spaßtests. Könnte also durchaus sein, dass Du doch ein bisschen überdurchschnittlich bist ;)
Naja, ungefähr ein Viertel des Tests hab ich übersprungen. Also die Würfel (räumliches Denken) und viele der Aufgaben bei denen man Buchstabenfolgen ergänzen sollte, weil die mir zu schwer waren. Also richtig aussagekräftig ist der Test dadurch nicht mehr, aber im Großen und Ganzen deckt sich das Ergebnis mit meiner Lebenserfahrung, bzw. dass einem einige Bereiche einfacher fallen als andere und man sich entsprechend im Leben einrichtet.^^
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klecks
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von klecks »

Kief hat geschrieben: 22 Jul 2019 14:18
Ich habe noch nie erlebt, dass mir ne andere Person so weit ueberlegen ist, dass mich das deklassiert.

K
Dass könnte an der menschlichen Qualität jener Menschen liegen, die dir in ihrer Intelligenz weit überlegen sind. Bzw. an ihrer herausragenden Intelligenz, die es ihnen ermöglicht, authentisch zu vermitteln, dass es kein Ranking gibt, was den Wert eines Menschen betrifft. (Stichwort: Vor "Gott" - und dem Grundgesetz ;) - sind alle gleich ...)
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Melli »

Bei IQ-Tests bringe ich wenigstens das Selbstbewußtsein auf, mir zu denken, wie langweilig ist das eigentlich, Bauklötzchen zu drehen und so ein Kindergartenkram :roll: Und dann natürlich nichts kulturunabhängiges, sondern "Wie heißt der bayerische Kultusminister?" oder anderes, was keinen toten Elch interessiert (jedenfalls außerhalb Bayerns) :hammer:

Müssen IQ-Testdesigner eigentlich mal selbst den Parcours absolvieren? :mrgreen:

Nur bei diesem emotionalen Kram lasse ich mich doch immer wieder verunsichern. Aber was soll's, der Krug geht nur so lange zum Brunnen, bis er bricht :roll:
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alex321
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von alex321 »

Ich kann mir gut vorstellen dass Hochbegabung ein Hindernis bei der Partnersuche ist. Jeder der irgendwie anders ist und nicht dem Mainstream entspricht wird kritisch beäugt und wenn das Andersein zu stark oder nicht nachvollziehbar ist auch ausgegrenzt. (Als Nerd mit "todlangweiligen" Interessen wie Informatik, Science Fiction oder Geschichte kann ich ein Lied davon singen.)

Ist man mal Außenseiter hat man es in allen sozialen Angelegenheiten schwerer, auch bei der Partnersuche. (Meine Erfahrung.)

Shanghaied hat geschrieben: 21 Jul 2019 18:40 Ein anderer Begriff für "geistig-emotional kompatibel" wäre vermutlich die gemeinsame Wellenlänge. Ähnliche Interessenlagen, ähnliche Wahrnehmung der Welt, ähnliche Denkweise.
Da wirst du dich auf eine laaange Suche einstellen müssen wenn du nicht dem Mainstream angehörst. Ich suche schon mein ganzes Leben nach so einer Frau. Einmal habe ich sogar Eine gefunden die mir sehr ähnlich ist und mich unglaublich intensiv in sie verliebt. Da war dann auch meine Schüchterneit wie weggeblasen und ich habe ihr meine Gefühle gebeichtet ... Ich habe einen Korb bekommen, so wie von allen meinen OdBs.
Melli

Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Melli »

Arikari hat geschrieben: 22 Jul 2019 15:01man sich entsprechend im Leben einrichtet.^^
Habe ich auch so gemacht :mrgreen: Nein, das war schon sehr ernst, daß ich dachte, man soll das machen, was man besonders gut kann. Vielleicht mutet das etwas idealistisch an, aber es funktionierte durchaus :)
klecks hat geschrieben: 22 Jul 2019 15:08Dass könnte an der menschlichen Qualität jener Menschen liegen, die dir in ihrer Intelligenz weit überlegen sind. Bzw. an ihrer herausragenden Intelligenz, die es ihnen ermöglicht, authentisch zu vermitteln, dass es kein Ranking gibt, was den Wert eines Menschen betrifft. (Stichwort: Vor "Gott" - und dem Grundgesetz ;) - sind alle gleich ...)
Da wäre ich leider etwas komplizierter. Ich kann mir nicht einreden, daß alle Menschen gleich sind, aber das ist bitter genug. Kein Grund, unfreundlich zu werden, sich etwas einzubilden oder sich selbst fertigzumachen :(
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von blauäugig »

Shanghaied hat geschrieben: 21 Jul 2019 18:40 Ein anderer Begriff für "geistig-emotional kompatibel" wäre vermutlich die gemeinsame Wellenlänge. Ähnliche Interessenlagen, ähnliche Wahrnehmung der Welt, ähnliche Denkweise.
Mir ist in der Diskussion bisher zu kurz gekommen, dass Hochbegabung vor allem eine differenziertere, sensiblere Wahrnehmung bedeutet. Dinge genauer (in ihrer Komplexität) verstehen zu wollen, schneller zu lernen als andere, beim Essen mehr zu schmecken, ein feineres Gehör zu besitzen, schwer vergessen zu können oder(!) sich besonders gut in andere Menschen einfühlen zu können, sorgt auch bei ähnlichen Ansichten und Interessen alltäglich für Spannungen, die ein Mitschwingen in Gruppen oder harmonische Zweisamkeit erschweren. Unverständnis, Enttäuschung und Ablehnung entstehen so beiderseits.

Nachdem zuletzt ein guter Freund das aussprach, was ich mich lange nicht getraut habe, nämlich, dass ich eine "schlaue" Freundin bräuchte, würde ich das jetzt auch so einfordern. Das ist dann wohl eine Mischung aus (später) Selbstakzeptanz und der Anerkennung einer bescheidenen aber nicht aussichtslosen Situation.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von LonesomeCoder »

Elli hat geschrieben: 22 Jul 2019 14:00 Vielleicht führt die Hochbegabung aber auch zu einer Art Selbstgenügsamkeit: Denke mal, dass Hochbegabte sich selten langweilen, wenn sie sich in ihre Gebiete vertiefen. Und wenn immer was zu tun ist, ist der Leidensdruck auch deutlich geringer.
Langweilig ist mir in der Tat nie. Aber leiden wegen dem AB-tum tue ich trotzdem sehr.
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Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von LonesomeCoder »

Melli hat geschrieben: 22 Jul 2019 12:54
Tania hat geschrieben: 22 Jul 2019 07:43
Gibt es längst. Google mal EQ Test.
Z.B. hier https://www.psychomeda.de/online-tests/eq-test.html
Ich bin ein absolut hoffnungsloser Fall. Wahrscheinlich habe ich das bei weitem schlechteste Ergebnis zustandegebracht, das die jemals bekamen :specht: Ich sollte es einfach aufgeben :schwarzekatze:
Bei "Erkennen von Emotionen" hatte ich nur 85, beim Rest aber zwischen 120 und 130.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Tania hat geschrieben: 22 Jul 2019 11:49
LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Jul 2019 11:14 Ich denke schon, dass hochbegabt sein bei der Partnersuche ein Nachteil ist. Nachdenkliche Kopfmenschen haben es da schwerer.
Nicht alle Hochbegabten sind nachdenkliche Kopfmenschen. Das Klischee trifft einfach nicht zu. Es ist nur wahrscheinlicher, dass die nachdenklichen Kopfmenschen mal auf Hochbegabung getestet werden.

Ich kenne ungefähr 20 nachweislich hochbegabte Menschen. Darunter sind wirklich alle Charaktertypen vertreten ... vom Sportsfreak über Partylöwe, Sozialversager, Nerd bis zu Durchschnittstyp.
In diese Kategorie würde dann wohl ich fallen. Wobei ich zum heutigen Zeitpunkt, mit all meinen Problemen und teilweisen Minderwertigkeitskomplexen gar nicht mehr so sicher bin, ob die damals überhaupt richtig lagen.

Betreffend des Themas kann ich sagen, ich glaube nicht, dass es bei der Suche oder Beziehung selbst hinderlich ist, allerdings, und das sehe ich bei mir, ist die Chance hoch, dass durch ein falsche Handhabung(oder fehlgeleitete Förderung) in der Kindheit, damals ein Problem geschaffen wurde, wo keins war. Ich wurde zb als Kind aus der normalen Klasse genommen, mangels intelligenter Lösungen, kurzzeitig in einen Spezialunterricht gestopft und später einfach eine Stufe höher geschoben. Natürlich alles unter Missachtung meiner sozialen Entwicklung. Will heissen, ich wurde ungefragt aus meinem Freundesumfeld gerissen und in eine höhere Klasse gesteckt wo ich dann fortan damit leben musste immer das "Jüngelchen" zu sein, was gerade bei den Mädels gar nicht gut ankam. Vor allem später dann im Jugendalter, wo die Unterschiede schon mal grösser sind von Jahr zu Jahr. Die ganze Schulzeit über hinkte ich Entwicklungstechnisch also dauernd hinterher.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
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Cut the cord"
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von bettaweib »

Mein EQ-Test hat 107 ergeben.

Bei den Emotionen erkennen waren es sogar 130.

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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von AviferAureus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Jul 2019 16:56 Bei "Erkennen von Emotionen" hatte ich nur 85, beim Rest aber zwischen 120 und 130.
Bei mir langt es insgesamt nur zu 85. Ist aber auch egal, da ich kaum Kontakt zu anderen Menschen habe.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von One One Seven »

Tania hat geschrieben: 21 Jul 2019 20:21 Ich persönlich hab es bis jetzt auch nicht geschafft, jemanden für mich zu begeistern, mit dem ich "geistig-emotional kompatibel" bin. Oder, einfacher ausgedrückt: Leute, die geistig auf einem Niveau sind, dass ich anfange zu sabbern, sind für gewöhnlich nicht in der Lage, sich unglaublich zu verlieben - zumindest nicht in mich. Und die, die sich unglaublich in mich verlieben, sind irgendwann entweder genervt von meiner Besserwisserei (sorry, aber wenn ich es nun mal besser weiß ... ), oder ihre Freunde finden mich arrogant, weil ich immer so schwere Sätze bilde, oder sie reiben uns beide beim Versuch auf, mich auf ein handhabbares Format zusammenzustauchen ...
Besserwisserei kann unglaublich viel Spaß machen und andere Leute mit möglichst komplizierten Sätzen und exotischen Synonymen zu ärgern ist auch hin und wieder ganz lustig.
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