Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

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Melli

Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von Melli »

Man wünscht sich das natürlich nicht :( Dennoch kann man durchaus auch als bzw. mit verwitweten Personen einen Neustart wagen.

Die könnten tatsächlich auch kinderlos sein, oder die Kinder sind längst aus dem Haus, wie auch immer.

Dergleichen habe ich schon mit eigenen Augen gesehen, und konnte mich für die nur freuen :daumen: :shylove:
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LonesomeCoder
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Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von LonesomeCoder »

knopper hat geschrieben: 15 Aug 2019 13:09 was die jungen Singlefrauen betrifft in den Großstädten betrifft, so bin ich mir sicher dass ein gewisser Anteil von Ihnen es freiwillig ist bzw. sich einfach kein passender Mann findet.
In Großstädten in der Realität ist es wie beim Online-Dating. Die vermeintlich unendliche Auswahl lässt die Ansprüche steigen und die Kompromissbereitschaft sinken. Dazu kommt, dass sich in Städten ein Single meist besser als aufm Land beschäftigen kann und er mehr Single-Freunde finden kann und das sorgt bei manchen für weniger Leidensdruck.
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Lonely_Boy18

Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von Lonely_Boy18 »

Die junge Dame befand sich heute wieder am Stand. Unsere Begegnung war nach meinem Empfinden nicht unangenehm. Auf meine Frage hin, ob es absehbar wäre wie lange der Stand denn noch ungefähr dort steht, hieß es: ja, tatsächlich nurnoch heute. Ich meinte daraufhin, dass ich dann echt Glück gehabt habe noch Obst zu bekommen. Unter anderem die Sorte Kirschen, welche ihrer Empfehlung nach fester und süßlicher ist (... :lol: )

Auf dem Nachhauseweg stieg ich dann noch eben zum Alltagshelden auf, als eine Frau ziemlich nah hinter mir eine Art Notizbuch verlor. Sie hatte es offensichtlich eilig, aber ich huschte ihr hinterher und fragte, ob der verlorene Gegenständ ihrer wäre. Beim Umdrehen entdeckte ich, dass es sich wohl um einen Reisepass handelte :shock:. Hätte schlechter laufen können :hut:.
LonesomeCoder hat geschrieben: 15 Aug 2019 12:34 Du bist auch in der Singlehauptstadt Berlin. Aber die vergleichsweise hohen Singlequoten dort bedeuten nicht, dass es für ABs einfacher wäre, sondern sind das Resultat davon, dass es Normalos schwerer haben.
Bin in einem Studiengang mit ca. 85%? (eigene Einschätzung) Frauenanteil eingeschrieben. Teilweise in Seminaren alleine mit vielleicht 20 Frauen gewesen. Daraus Kapital schlagen konnte ich nie. Bei vielen hat sich aber tatsächlich auch schnell in einem Gespräch herausgestellt, dass sie schon vor dem ersten Semester vergeben waren. Andere zeigten wenig Eigeninitiative am Gesprächsaufbau bzw. meinten, ich solle doch mal was erzählen. Das Erzählte wurde natürlich hinterher als uninteressant abgetan. Sehr sympathische Kommilitonin in dem Fall. Ansonsten hatte ich fast immer den Eindruck, dass viele gar kein Interesse an neuen Bekanntschaften haben (Sozialkontakte bereits ausreichend vorhanden). Zum Beispiel bei Absprachen was Referate angeht: keine Zeit, muss zur nächsten Veranstaltung, am besten regeln wir das per E-Mail. Kontakt so wenig wie nötig und möglichst unpersönlich. Die wenigsten Mitstudierenden wollten sich wirklich mal unter der Woche die Zeit nehmen, um sich persönlich abzusprechen (sehr sympathisch :D). Das schlug sich dann auch im Endergebnis nieder. Insgesamt in der Uni natürlich alles sehr anonym im Vergleich zur Abi-Zeit (Klassengemeinschaft). Wie es bei Feiern dort abläuft kann ich nichts zu berichten, da nicht mein Ding. Ein Dorf sind wir nicht gerade, aber den Eindruck, dass rege gesucht wird, hatte ich nie.
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LonesomeCoder
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Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von LonesomeCoder »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 16 Aug 2019 11:42 Bin in einem Studiengang mit ca. 85%? (eigene Einschätzung) Frauenanteil eingeschrieben. Teilweise in Seminaren alleine mit vielleicht 20 Frauen gewesen. Daraus Kapital schlagen konnte ich nie. Bei vielen hat sich aber tatsächlich auch schnell in einem Gespräch herausgestellt, dass sie schon vor dem ersten Semester vergeben waren. Andere zeigten wenig Eigeninitiative am Gesprächsaufbau bzw. meinten, ich solle doch mal was erzählen. Das Erzählte wurde natürlich hinterher als uninteressant abgetan. Sehr sympathische Kommilitonin in dem Fall. Ansonsten hatte ich fast immer den Eindruck, dass viele gar kein Interesse an neuen Bekanntschaften haben (Sozialkontakte bereits ausreichend vorhanden). Zum Beispiel bei Absprachen was Referate angeht: keine Zeit, muss zur nächsten Veranstaltung, am besten regeln wir das per E-Mail. Kontakt so wenig wie nötig und möglichst unpersönlich. Die wenigsten Mitstudierenden wollten sich wirklich mal unter der Woche die Zeit nehmen, um sich persönlich abzusprechen (sehr sympathisch :D). Das schlug sich dann auch im Endergebnis nieder. Insgesamt in der Uni natürlich alles sehr anonym im Vergleich zur Abi-Zeit (Klassengemeinschaft). Wie es bei Feiern dort abläuft kann ich nichts zu berichten, da nicht mein Ding. Ein Dorf sind wir nicht gerade, aber den Eindruck, dass rege gesucht wird, hatte ich nie.
Bist du an einer Pendler-Uni? So nennt man Unis wo die meisten täglich oder zumindest übers WE heimfahren (z.B. weil der Ort sonst kaum was bietet oder wegen den hohen Kosten dort wohnen vermieden wird) und deshalb ihr altes Umfeld teils aufrecht erhalten können. Das wäre die Erklärung warum so wenig Interesse an (neuen) privaten Kontakten da ist. Mir ist auch aufgefallen, dass die meisten Leute im Studium ihre meisten Kontakte gleich zu Beginn knüpfen, etwa in Vorkursen vor Beginn der eigentlichen VL-Zeit und fürs Zusammen lernen bei den ersten Veranstaltungen. Danach blieben die Gruppen recht konstant und schrumpften eher wenn jemand aufgab. Ich fand Kontakte knüpfen nach dem ersten Semester deutlich schwerer als davor, die meisten hatten schon ihre Gruppe für lernen und ggf. was privat neben der Uni machen (in meinem Fall nur Männer, Informatik). Je seltener jemand heimfuhr, desto größer war meist das Interesse sich an der Uni zu integrieren.
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Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von Melli »

An den großen soziologischen Würfen könnte ich mich da nicht beteiligen. Institute und die dortigen Leute können leider sehr unterschiedlich sein. An manchen ist es gut, an anderen sind die schon ein kleines bißchen verpeilt. Da fällt welchen erst nach 4 Semestern auf: "Äh, wie heißt Du eigentlich? ... Und Du studierst auch hier?" :mrgreen: Oder bei der öffentlichen Bekanntgabe der Noten nach der Magisterprüfung saßen welche direkt hinter mir und fragten sich gegenseitig: "Wer ist denn das?" :shock:
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The Poet
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Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von The Poet »

Melli hat geschrieben: 16 Aug 2019 20:27 An den großen soziologischen Würfen könnte ich mich da nicht beteiligen. Institute und die dortigen Leute können leider sehr unterschiedlich sein. An manchen ist es gut, an anderen sind die schon ein kleines bißchen verpeilt. Da fällt welchen erst nach 4 Semestern auf: "Äh, wie heißt Du eigentlich? ... Und Du studierst auch hier?" :mrgreen: Oder bei der öffentlichen Bekanntgabe der Noten nach der Magisterprüfung saßen welche direkt hinter mir und fragten sich gegenseitig: "Wer ist denn das?" :shock:
Bei den Informatikern findest du so ein Verhalten bestimmt auch, wenn auch mit anderer Kausalität. Bei den Soziologen ist der Grund Verpeiltheit, bei den Infen Sozialphobie :mrgreen:

Hm. Eigentlich nicht witzig. :gruebel:

Ich hab damals bestimmt auch 4 Semester gebraucht, um den einen oder anderen und v.a. um die eine oder andere mal anzusprechen - jetzt jenseits der Standard-Lern-Grüppchen, in denen man (ich) sich sowieso nach dem 1. Semester einfindet.
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
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Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von Lonely_Boy18 »

LonesomeCoder hat geschrieben: 16 Aug 2019 13:38 Bist du an einer Pendler-Uni? So nennt man Unis wo die meisten täglich oder zumindest übers WE heimfahren (z.B. weil der Ort sonst kaum was bietet oder wegen den hohen Kosten dort wohnen vermieden wird) und deshalb ihr altes Umfeld teils aufrecht erhalten können. Das wäre die Erklärung warum so wenig Interesse an (neuen) privaten Kontakten da ist. Mir ist auch aufgefallen, dass die meisten Leute im Studium ihre meisten Kontakte gleich zu Beginn knüpfen, etwa in Vorkursen vor Beginn der eigentlichen VL-Zeit und fürs Zusammen lernen bei den ersten Veranstaltungen. Danach blieben die Gruppen recht konstant und schrumpften eher wenn jemand aufgab. Ich fand Kontakte knüpfen nach dem ersten Semester deutlich schwerer als davor, die meisten hatten schon ihre Gruppe für lernen und ggf. was privat neben der Uni machen (in meinem Fall nur Männer, Informatik). Je seltener jemand heimfuhr, desto größer war meist das Interesse sich an der Uni zu integrieren.
Gute Frage (HH). Ja, mit das teuerste was Wohnkosten anbelangt und viele Pendler von außerhalb (z.B. Flensburg, Kiel, Stade sind mir u.a. begegnet). Dennoch sind das nicht die alleinigen Gründe dafür.

Ja, ich gebe dir da definitiv recht. Rückblickend war die Orientierungseinheit eine sehr wichtige Veranstaltung, die ich nicht richtig zu nutzen wusste. Wir waren ca. 1/4 Männer und 3/4 Frauen in meiner Gruppe. Einige kannten sich wohl noch aus der Schulzeit. Ansonsten sehr viele unbekannte Gesichter. In den ersten zwei Semestern bin ich immer wieder mal - auch mit neuen Gesichtern aus dem Nebenfach - in die Mensa gegangen. Das war z.B. durch ein Referat und die unfreiwillige Zulosung der Partner/innen. Da kannten sich die Leute aber schon und waren eher in private Gespräche vetieft. Mit den Männern aus der OE bin ich am Anfang in die Vorlesungen gegangen. Daraus entstand letztendlich keine richtige Gruppe. Jeder hatte ein anders Nebenfach (deren Fakultäten zum Teil sehr weit auseinander lagen) und im Hauptfach andere Veranstaltungsinteressen. Irgendwann hat man sich nicht mehr gesehen und dann auch nicht angesprochen, falls doch ausversehen begegnet. Mit einzelnen Frauen habe ich mich schon im ersten Semester und auch in späteren Semestern (ohne OE-Hintergrund) immer wieder unterhalten. Teilweise auf dem Weg zum ÖPNV z.B. oder natürlich vor gemeinsamen Veranstaltungen. Dabei sind wir quasi nie über Smalltalk- und Sachthemen hinaus gekommen. Mehrmals war der feste Freund/Mann/Umzug/gemeinsame Wohnung das Thema, ansonsten Uni-Themen, Job, vorherige Laufbahn oder selten auch Hobbys. In die vielen, reinen Frauengruppen bin ich nie reingekommen. Als selten mal der Vorschlag eines Mannes kam, dass wir uns doch privat in der vorlesungsfreien Zeit treffen könnten zur Beratung, zerschlug sich das, weil der Zusammenzug mit der Freundin Priorität hatte.

Letztendlich entstand aus der ganzen Uni-Zeit nur eine Freundschaft :umarmung2:. Dabei ging die Mehrheit der Initiative von ihr aus. Über sie konntet ihr schon im ersten Beitrag lesen. Wieso hat es ausgerechnet da geklappt? Wohl eine Mischung aus Glück, Zufall und der selben Wellenlänge. Viel falsch machen konnte ich eigentlich gar nicht. Das macht einem irgendwie Hoffung. Es gibt eben doch Menschen, die zu einem passen. Nur doof, wenn es wenige sind und man selbst nicht die Fähigkeiten besitzt (bzw. das nötige Vertrauen/Gelassenheit), um die Zufälle häufiger hervorzurufen :buch:. Und mit der Zeit wird es dann immer schwieriger.
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Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von Möwe75 »

Tania hat geschrieben: 12 Aug 2019 14:55 Ich würde mal sagen: alles richtig gemacht :good: Kannst stolz auf Dich sein.
Ich schließe mich Tania an. :hut:

Ich finde, es war eine sehr sympathische Art der Kontaktaufnahme. Auch wenn es in dem Fall leider nichts daraus wurde,
es ist ein positives Ergebnis geblieben. Für die junge Dame, da es ein ehrliches Kompliment war und sie es wertgeschätzt hat.
Und für Dich, da Du Dich getraut hast und wie Tania schon schrieb, darauf stolz sein kannst.

Es ändert sich nichts, wenn man es nicht selber tut. Gute Feen etc. kommen meistens nur im Märchen vor.
Die Angst vor dem Ungewissen ist immer da und es ist nicht gesagt, ob es funktioniert, aber man versucht es wenigstens.
Manche Dinge ändern sich nur Schritt-für-Schritt wie eine Kollegin von mir sagt.
Lonely_Boy18 hat geschrieben:Da ich aber meine eigene Geschichte etwas ausführlicher beschreiben möchte, entscheide ich mich an dieser Stelle gegen einen einfachen Beitrag und für einen neuen Thread.
Ich finde Deinen Beitrag sehr lesenswert. Es sind Deine Gedanken und Erfahrungen die Du mitteilst, und daher für mich komplett in Ordnung, dass Du sie wie angekündigt auch so aufführst, wie sie Dich beschäftigt haben. (Ich denke, da sind manche kurze Texte weniger teilnahmsvoll verfasst.)

Und schön Dich beim Hamburg-Treffen kennen gelernt zu haben. :D
Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen. P. Picasso
Lonely_Boy18

Re: Meine allererste Kaltansprache und die "Vorgeschichte"

Beitrag von Lonely_Boy18 »

Möwe75 hat geschrieben: 25 Aug 2019 12:56 Ich finde Deinen Beitrag sehr lesenswert. Es sind Deine Gedanken und Erfahrungen die Du mitteilst, und daher für mich komplett in Ordnung, dass Du sie wie angekündigt auch so aufführst, wie sie Dich beschäftigt haben. (Ich denke, da sind manche kurze Texte weniger teilnahmsvoll verfasst.)

Und schön Dich beim Hamburg-Treffen kennen gelernt zu haben. :D
Dankeschön :mrgreen: !