Tania hat geschrieben: ↑01 Sep 2019 13:35
Wie kommt es eigentlich, dass so oft das in den Vordergrund gestellt wird, was man in einer Beziehung angeblich aufgeben muss, und nicht das, was man gewinnt? Also z.B. "ich muss erzählen, wo ich war" statt "jemand interessiert sich dafür, wie mein Tag war". Oder "ich muss monogam leben" statt "ich brauch nicht mehr zu suchen, nicht mehr beeindrucken und überzeugen, denn der liebste Mensch der Welt wartet nur darauf, mich in den Arm nehmen zu können"?
An Deiner Ansicht ist etwas dran. Aber weißt Du, wenn ich erzähle wie mein Tag war und dann kommt der Shitstorm, ist für mich der Zeitpunkt gekommen aufzuhören. Das jetzt unabhängig davon, ob der Shitstorm berechtigt ist oder nicht. Von einer Beziehung wünsche ich mir, dass es unser
Sanktuarium ist und nicht noch ein weiterer Ort, in dem ich performen muss.
Vermutlich ist meine Vorstellung diesbezüglich unrealistisch. Oder ich bin unreif, will keine Verantwortung übernehmen oder hab Bindungsangst. Was weiß ich…
Tania hat geschrieben: ↑05 Sep 2019 22:43
Für viele Beziehungsmenschen ist das alles aber ein akteptabler Preis dafür, jeden Tag neben einem geliebten Menschen einschlafen zu können.
Du sprichst immer wieder Liebe an. Ich bin nicht sicher, ob ich überhaupt in der Lage bin Liebe zu empfangen, geschweige denn zu geben.
Tania hat geschrieben: ↑09 Sep 2019 22:14
Genug Leute tun etwas dafür, dass ihre Beziehung funktioniert. Sie ziehen z.B. in gemeinsame Wohnungen (manche wechseln dafür sogar Job und Stadt), oder sie stellen ihren gesamten Lebensrythmus um und fahren endlose Strecken, um eine Fernbeziehung zu leben.
Der Schuss könnte aber auch nach hinten los gehen. Preisgeben, dass man zu so etwas bereit ist, könnte auch als Verzweiflung interpretiert werden.
LonesomeCoder hat geschrieben: ↑23 Sep 2019 11:23
Dass sie mich lieber alleine daheim hatten anstatt dass ich mich mit Leuten abgebe, die mit 14 schon nachmittags mit Wodka am Waldrand rumhängen oder Post inkl. Rechnungen aus Briefkästen fischen und verbrennen, kann ich nachvollziehen. Andere Kinder hatte aber mein Dorf nicht.
Das suggeriert mir in meiner Voreingenommenheit auch ein Stück weit etwas über deren Eltern. Warum hängst Du überhaupt an einer solchen Heimat?
Der Gedanke an deren Kinder, (die vielleicht mal mit Deinen zur Schule müssten…) ist gruselig…
Mal von den praktischen Vorteilen Deiner Wohnsituation abgesehen, hast Du mal erwägt, dass ein Umzug evtl. soziale Vorteile bringen könnte? Wenn Du sagst es gäbe bei Dir kein Nachtlben et al.? Ist nur eine Idee.
Der Mörder ist immer noch ein Fraunheld, weil er mit Sicherheit genug Ego dafür hat. Und das zieht immer, egal ob positiv oder negativ.