Seid ihr eigentlich glücklich?

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Onkel ABobert
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Onkel ABobert »

Agnar hat geschrieben: 29 Okt 2019 22:17
Onkel ABobert hat geschrieben: 28 Okt 2019 13:45 Ich sag mal so:
Für einen Job, der mich statt der üblichen 40 Wochenstunden eher 60 oder mehr in Anspruch nehmen würde, könnte man mir das Drei- oder Vierfache meines derzeitigen Gehalts bieten, ich hätte trotzdem kein Interesse.

Was nützt ein hohes Gehalt, wenn man über keinerlei Freizeit mehr verfügt, um das Geld auch wieder für Sachen, die einem Freude machen, auszugeben?

Ich bin nicht faul. In meinem Job gibt es eine regelmäßige Phase von etwa Mitte Dezember bis Mitte Februar, in der auch jede Menge Überstunden anfallen. Im Januar arbeite ich meist auch samstags (also dann 6 Tage in der Woche), und das mache ich auch problemlos mit - weil ich weiß, dass ich die dadurch aufgelaufenen Überstunden ab Anfang März dann abbauen kann. So gibt es meist mindestens eine Urlaubswoche zusätzlich, das sehe ich sogar positiv, denn im Januar stört mich die Samstagsarbeit relativ wenig, die Urlaubswoche zu Ostern nutze ich aber aus.

Ich würde das aber niemals als Dauerzustand akzeptieren. Auch nicht gegen viel Geld.
Mir ist Geld ausgeben halt nicht wichtig. Ich bin mit sehr wenig zufrieden. Im Gegenteil, es ist mir eher lästig.
Mir ist Geld ausgeben bzw. viel Geld besitzen auch nicht wichtig. Geld ist für mich Mittel zum Zweck, um eben davon leben zu können.
Arbeit im Sinne von bezahlter Lohnarbeit ist mit aber auch nicht wichtig. Auch nur Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen, und davon wiederum leben zu können.

Würde ich morgen 1 Mio EUR im Lotto gewinnen, würde ich definitiv meine Arbeit kündigen. Nicht wie ein Spinner einfach nicht mehr hingehen und vielleicht noch den Chef beleidigen, aber regulär kündigen, alles ordentlich und ausführlich an jemanden übergeben und das war es dann.

Oder anders: hätte ich einen Job, bei dem ich auch von der Hälfte meines Gehalts problemlos leben könnte, würde ich auf 50% reduzieren und lieber die freie Zeit genießen.

Diese zu füllen, ist für mich kein Problem. Dazu gibt es Hobbies und meinen Hund. Beispielsweise würde ich gerne mal zu Fuß nur mit meinem Hund von meiner Stadt in Süddeutschland bis an die Nord- oder Ostsee wandern. Ohne festen Zeitplan, einfach nur loslaufen und in irgendwelchen Gaststätten übernachten. Das wäre ja nicht einmal besonders teuer, aber die Zeit dafür hat man als Arbeitnehmer eben nicht.

Ob das dann einen Monat dauert oder zwei .... der Weg ist das Ziel. Oder den Jakobsweg durch Spanien wandern (nicht aus religiösen Gründen, einfach so). Oder mit einem Wohnmobil monatelang durch Europa fahren. Also mir würden viele Dinge einfallen, die ich aus reinen Zeitgründen und gar nicht mal in erster Linie aus finanziellen Gründen als normaler Arbeitnehmer einfach nicht tun kann. Jedenfalls vor der Rente.
Es grüßt euch

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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von LonesomeCoder »

Onkel ABobert hat geschrieben: 30 Okt 2019 11:22 Würde ich morgen 1 Mio EUR im Lotto gewinnen, würde ich definitiv meine Arbeit kündigen. Nicht wie ein Spinner einfach nicht mehr hingehen und vielleicht noch den Chef beleidigen, aber regulär kündigen, alles ordentlich und ausführlich an jemanden übergeben und das war es dann.

Oder anders: hätte ich einen Job, bei dem ich auch von der Hälfte meines Gehalts problemlos leben könnte, würde ich auf 50% reduzieren und lieber die freie Zeit genießen.

Diese zu füllen, ist für mich kein Problem. Dazu gibt es Hobbies und meinen Hund. Beispielsweise würde ich gerne mal zu Fuß nur mit meinem Hund von meiner Stadt in Süddeutschland bis an die Nord- oder Ostsee wandern. Ohne festen Zeitplan, einfach nur loslaufen und in irgendwelchen Gaststätten übernachten. Das wäre ja nicht einmal besonders teuer, aber die Zeit dafür hat man als Arbeitnehmer eben nicht.

Ob das dann einen Monat dauert oder zwei .... der Weg ist das Ziel. Oder den Jakobsweg durch Spanien wandern (nicht aus religiösen Gründen, einfach so). Oder mit einem Wohnmobil monatelang durch Europa fahren. Also mir würden viele Dinge einfallen, die ich aus reinen Zeitgründen und gar nicht mal in erster Linie aus finanziellen Gründen als normaler Arbeitnehmer einfach nicht tun kann. Jedenfalls vor der Rente.
So würde ich es auch machen. Aber statt dem Wandern würde ich eine lange Kreuzfahrt machen.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Agnar »

Onkel ABobert hat geschrieben: 30 Okt 2019 11:22
Agnar hat geschrieben: 29 Okt 2019 22:17
Onkel ABobert hat geschrieben: 28 Okt 2019 13:45 Ich sag mal so:
Für einen Job, der mich statt der üblichen 40 Wochenstunden eher 60 oder mehr in Anspruch nehmen würde, könnte man mir das Drei- oder Vierfache meines derzeitigen Gehalts bieten, ich hätte trotzdem kein Interesse.

Was nützt ein hohes Gehalt, wenn man über keinerlei Freizeit mehr verfügt, um das Geld auch wieder für Sachen, die einem Freude machen, auszugeben?

Ich bin nicht faul. In meinem Job gibt es eine regelmäßige Phase von etwa Mitte Dezember bis Mitte Februar, in der auch jede Menge Überstunden anfallen. Im Januar arbeite ich meist auch samstags (also dann 6 Tage in der Woche), und das mache ich auch problemlos mit - weil ich weiß, dass ich die dadurch aufgelaufenen Überstunden ab Anfang März dann abbauen kann. So gibt es meist mindestens eine Urlaubswoche zusätzlich, das sehe ich sogar positiv, denn im Januar stört mich die Samstagsarbeit relativ wenig, die Urlaubswoche zu Ostern nutze ich aber aus.

Ich würde das aber niemals als Dauerzustand akzeptieren. Auch nicht gegen viel Geld.
Mir ist Geld ausgeben halt nicht wichtig. Ich bin mit sehr wenig zufrieden. Im Gegenteil, es ist mir eher lästig.
Mir ist Geld ausgeben bzw. viel Geld besitzen auch nicht wichtig. Geld ist für mich Mittel zum Zweck, um eben davon leben zu können.
Arbeit im Sinne von bezahlter Lohnarbeit ist mit aber auch nicht wichtig. Auch nur Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen, und davon wiederum leben zu können.

Würde ich morgen 1 Mio EUR im Lotto gewinnen, würde ich definitiv meine Arbeit kündigen. Nicht wie ein Spinner einfach nicht mehr hingehen und vielleicht noch den Chef beleidigen, aber regulär kündigen, alles ordentlich und ausführlich an jemanden übergeben und das war es dann.

Oder anders: hätte ich einen Job, bei dem ich auch von der Hälfte meines Gehalts problemlos leben könnte, würde ich auf 50% reduzieren und lieber die freie Zeit genießen.

Diese zu füllen, ist für mich kein Problem. Dazu gibt es Hobbies und meinen Hund. Beispielsweise würde ich gerne mal zu Fuß nur mit meinem Hund von meiner Stadt in Süddeutschland bis an die Nord- oder Ostsee wandern. Ohne festen Zeitplan, einfach nur loslaufen und in irgendwelchen Gaststätten übernachten. Das wäre ja nicht einmal besonders teuer, aber die Zeit dafür hat man als Arbeitnehmer eben nicht.

Ob das dann einen Monat dauert oder zwei .... der Weg ist das Ziel. Oder den Jakobsweg durch Spanien wandern (nicht aus religiösen Gründen, einfach so). Oder mit einem Wohnmobil monatelang durch Europa fahren. Also mir würden viele Dinge einfallen, die ich aus reinen Zeitgründen und gar nicht mal in erster Linie aus finanziellen Gründen als normaler Arbeitnehmer einfach nicht tun kann. Jedenfalls vor der Rente.
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Zuletzt geändert von Agnar am 01 Nov 2019 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Agnar »

Agnar hat geschrieben: 01 Nov 2019 21:57
Onkel ABobert hat geschrieben: 30 Okt 2019 11:22
Agnar hat geschrieben: 29 Okt 2019 22:17

Mir ist Geld ausgeben halt nicht wichtig. Ich bin mit sehr wenig zufrieden. Im Gegenteil, es ist mir eher lästig.
Mir ist Geld ausgeben bzw. viel Geld besitzen auch nicht wichtig. Geld ist für mich Mittel zum Zweck, um eben davon leben zu können.
Arbeit im Sinne von bezahlter Lohnarbeit ist mit aber auch nicht wichtig. Auch nur Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen, und davon wiederum leben zu können.

Würde ich morgen 1 Mio EUR im Lotto gewinnen, würde ich definitiv meine Arbeit kündigen. Nicht wie ein Spinner einfach nicht mehr hingehen und vielleicht noch den Chef beleidigen, aber regulär kündigen, alles ordentlich und ausführlich an jemanden übergeben und das war es dann.

Oder anders: hätte ich einen Job, bei dem ich auch von der Hälfte meines Gehalts problemlos leben könnte, würde ich auf 50% reduzieren und lieber die freie Zeit genießen.

Diese zu füllen, ist für mich kein Problem. Dazu gibt es Hobbies und meinen Hund. Beispielsweise würde ich gerne mal zu Fuß nur mit meinem Hund von meiner Stadt in Süddeutschland bis an die Nord- oder Ostsee wandern. Ohne festen Zeitplan, einfach nur loslaufen und in irgendwelchen Gaststätten übernachten. Das wäre ja nicht einmal besonders teuer, aber die Zeit dafür hat man als Arbeitnehmer eben nicht.

Ob das dann einen Monat dauert oder zwei .... der Weg ist das Ziel. Oder den Jakobsweg durch Spanien wandern (nicht aus religiösen Gründen, einfach so). Oder mit einem Wohnmobil monatelang durch Europa fahren. Also mir würden viele Dinge einfallen, die ich aus reinen Zeitgründen und gar nicht mal in erster Linie aus finanziellen Gründen als normaler Arbeitnehmer einfach nicht tun kann. Jedenfalls vor der Rente.
Würde ich eine Million gewinnen, würde ich auch nicht mehr arbeiten. Zumindest keine Erwerbsarbeit. Nur mehr für mich zu Hause.
In der Theorie zumindest. Es könnte aber auch sein, dass ich vor Mittag dann nie aufstehen würde und dauernd besoffen wäre. Realistisch wäre das. Wer weiß das schon. Oder aber ein paar Reisen machen. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.
Geld ausgeben war mir nie wichtig. Geld besitzen allerdings schon. Weil es Sicherheit gibt. Ich komme aus einfachen Verhältnissen und weiß wie es ohne Geld ist. Ich habe verglichen mit damals meine Lebensweise und den Lebensstandard nie wirklich erhöht. Weil es mir einfach nichts bedeutet. Und deshalb arbeite ich halt auch viel. Oder sagen wir es ist einer der Gründe. Ich möchte Sicherheit haben, mir möglichst immer selber helfen zu können. Dafür ist es ein gutes und schlagfertiges Werkzeug. Freude oder wie du es ausdrückst, Sachen die einem Freude machen hat bei mir nichts mit Geld zu tun. Das kann man alles nicht kaufen. Ich bin auch nicht so der Typ für Freude. Das haben mir ein paar Schicksalschläge ausgetrieben. Das verändert.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von fidelchen »

Würde ich eine Millionen gewinnen, würde sich erstmal nichts ändern und nach einer gewissen Zeit würde ich runter auf 50% gehen. Leute, erstens ist eine Millionen Euro nicht unbedingt soviel Geld das man sich damit absolut frei fühlen kann (höchstens man investiert es recht gut und hat niedrige Wünsche ans Leben) und zweitens hat Arbeit auch was gutes. Austausch mit anderen, Struktur für den Tag und auch Wertschätzung zu erhalten. Eine Halbtagsstelle auf Dauer wäre vermutlich für mich dann das beste ☺️
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Antonia »

Ja, heute bin ich glücklich. :D
Was morgen ist, ist egal. Ich denke, es gibt kein dauerhaftes Glück, höchstens dauerhafte Zufriedenheit. Und ja, zufrieden bin ich.
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Gatem »

fidelchen hat geschrieben: 02 Nov 2019 10:02 Würde ich eine Millionen gewinnen, würde sich erstmal nichts ändern und nach einer gewissen Zeit würde ich runter auf 50% gehen. Leute, erstens ist eine Millionen Euro nicht unbedingt soviel Geld das man sich damit absolut frei fühlen kann (höchstens man investiert es recht gut und hat niedrige Wünsche ans Leben) und zweitens hat Arbeit auch was gutes. Austausch mit anderen, Struktur für den Tag und auch Wertschätzung zu erhalten. Eine Halbtagsstelle auf Dauer wäre vermutlich für mich dann das beste ☺️
Also eine Million reicht durchaus aus, um sie so anzulegen, dass man von den enstprechenden Zinsen gut leben kann. Bei der aktuellen Zinspolitik natürlich nicht auf Sparkonten, aber in Aktion o.ä. geht das schon.
Wenn ich ein entsprechendes finanzielles Polster hätte, würde ich vermutlich meinen Beruf ruhen lassen (also mit Option irgendwann wieder zu kommen) und stattdessen eher in vielen anderen Bereichen Praktika machen um mich weiter zu entwickeln… natürlich immer im Wechsel mit ausgedehnten Urlauben. :D
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Agnar »

Viele verdienen überhaupt nicht eine Million in einem Arbeitsleben. Das reicht also garantiert.
Nur wozu wollt ihr weiter arbeiten?
Das kann euch dann doch alles egal sein.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich hab nur quergelesen.
Agnar hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:57Nur wozu wollt ihr weiter arbeiten?
Das kann euch dann doch alles egal sein.
Arbeit ist ganz wichtig, sie bringt Struktur, einen Tagesrythmus und einen Sinn (im Idealfall). Frag mal einen Langzeitarbeitslosen oder jemanden wie mich der aufgrund von Krankheit nicht arbeiten kann...
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von fidelchen »

Gatem hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:15
fidelchen hat geschrieben: 02 Nov 2019 10:02 Würde ich eine Millionen gewinnen, würde sich erstmal nichts ändern und nach einer gewissen Zeit würde ich runter auf 50% gehen. Leute, erstens ist eine Millionen Euro nicht unbedingt soviel Geld das man sich damit absolut frei fühlen kann (höchstens man investiert es recht gut und hat niedrige Wünsche ans Leben) und zweitens hat Arbeit auch was gutes. Austausch mit anderen, Struktur für den Tag und auch Wertschätzung zu erhalten. Eine Halbtagsstelle auf Dauer wäre vermutlich für mich dann das beste ☺️
Also eine Million reicht durchaus aus, um sie so anzulegen, dass man von den enstprechenden Zinsen gut leben kann. Bei der aktuellen Zinspolitik natürlich nicht auf Sparkonten, aber in Aktion o.ä. geht das schon.
Wenn ich ein entsprechendes finanzielles Polster hätte, würde ich vermutlich meinen Beruf ruhen lassen (also mit Option irgendwann wieder zu kommen) und stattdessen eher in vielen anderen Bereichen Praktika machen um mich weiter zu entwickeln… natürlich immer im Wechsel mit ausgedehnten Urlauben. :D
Wollen wir mal das Gedankenspiel Privatier mit einer Millionen grob durchrechnen?

Also grob gesehen kann man mit einer möglichst sinnvollen auf langes Horizont gesehen Strategie an den Kapitalmärkten nach Inflation ca. 5% verdienen. Nach bisheriger Entwicklung!!! Man ist aber von dem Geld absolut abhängig, da ja Privatier!!! Also sollte man eher mal mit 4% rechnen. Nun ist selbst bei soeiner passiven Strategie mit Anleihen und Co. die Schwankungsbreite theoretisch enorm, sodass durstphasen im ungünstigsten Fall sehr viel fressen. Ja man ist ja vom Geld abhängig als Privatier und braucht die Entnahmen auch zu schlechten Zeiten!!! Ich würde also 1 bis 3 Jahre Geld eher wirklich normal auf der Bank bunkern!!! Rechnen wir also man grob mit einer Rendite von 3,5 Prozent... die man wohl gut aber auch sehr sicher angelegt erreichen sollte. 3,5% von einer Millionen sind 35000 Euro... ja das hört sich toll an, aber man ist ja Privatier!!!! Sprich man muss in diesem Fall die Sozialabgaben von diesem Geld selbst bezahlen. Zwar nichts für die Rentenkasse, aber AN und AG Anteil für die Krankenkasse, Pflege und was weiss ich noch, ich rechne mal mit 7000 Euro pro Jahr grob... ach und es kommen natürlich noch die Steuer dazu.... aktuell wohl max Kapitalertragssteuern, aber das wird sich auch zum Nachteil ändern, also mal grob für die Zukunft gesagt 30%... also sind wir bei ungefähr 20k im Jahr Inflationsbereinigt, wenn man nun ein paar Ansprüche am Leben hat, dann ist natürlich diese Summe nicht so super viel... natürlich kann man hier viel verbessern... auswandern oder eben ein kleinen Job oder halbtags arbeiten, dann sieht es mit den Sozialabgaben beispielsweise wieder deutlich besser aus...

Eine Millionen sind jedenfalls nicht genug um wirklich absolut finanziell frei zu sein!!!
AWG = Alles wird gut :-)

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Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Agnar »

Mit müden Augen hat geschrieben: 02 Nov 2019 19:06 Ich hab nur quergelesen.
Agnar hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:57Nur wozu wollt ihr weiter arbeiten?
Das kann euch dann doch alles egal sein.
Arbeit ist ganz wichtig, sie bringt Struktur, einen Tagesrythmus und einen Sinn (im Idealfall). Frag mal einen Langzeitarbeitslosen oder jemanden wie mich der aufgrund von Krankheit nicht arbeiten kann...
Also ich wüsste auch sonst den Tag zu füllen.
Ich persönlich kenne das Wort Langweile überhaupt nicht. Die Tage rasen nur so davon. Und von äußeren Einflüssen hab ich mich schon seit der Schulzeit frei gemacht. Diese Bestätigung von außen prallt an mir ab.
Ich habe übrigens noch niemanden getroffen, der seinen Lebenssinn in der Arbeit gefunden hätte. Versucht hab ich das aber auch mal. Hat nicht funktioniert.
Das Problem der Arbeitslosen liegt meiner Meinung nach woanders. Sie haben wenig Geld sprich Sorgen, sind abhängig von den Behörden sprich es wird Druck aufgebaut. Das alles würde ja wegfallen. Für mich wäre es pure Freiheit.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von grenouille »

So gut ich die Tage auch fülle, glücklich bin ich nicht. Ich finde schnell Freunde, mache Sport...aber das alles reicht einfach nicht mehr.
Nonkonformist

Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Nonkonformist »

Agnar hat geschrieben: 03 Nov 2019 07:30 Ich habe übrigens noch niemanden getroffen, der seinen Lebenssinn in der Arbeit gefunden hätte.
War bei mir ziemlich den fall. (Hobby und leidenschaft - trickfilm - zum beruf gemacht.)
Bin mir sicher, das das für vielen künstler und wissenschaftler nicht anders ist.
Ich kann mich nicht vorstellen das ein Albert Einstein, Salvador Dali, Bruce Springsteen, Walt Disney oder Steven Spielberg nur für die miete gearbeitet haben.....
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von LonesomeCoder »

Agnar hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:57 Viele verdienen überhaupt nicht eine Million in einem Arbeitsleben. Das reicht also garantiert.
Nur wozu wollt ihr weiter arbeiten?
Das kann euch dann doch alles egal sein.
Und dazu würde man eine Stelle für jemanden blockieren, der auf Geld durch Erwerbsarbeit angewiesen wäre.
Mit müden Augen hat geschrieben: 02 Nov 2019 19:06 Arbeit ist ganz wichtig, sie bringt Struktur, einen Tagesrythmus und einen Sinn (im Idealfall). Frag mal einen Langzeitarbeitslosen oder jemanden wie mich der aufgrund von Krankheit nicht arbeiten kann...
Das ginge ohne Arbeit auch, z.B. mit Hobbys. Nur hat der Arbeitslose oder längerfristig Kranke meist nicht das Geld oder die nötige Gesundheit/Kraft um den Tag mit Hobbys und sozialen Kontakten zu strukturieren.
Bei manchen ist es so: neben Arbeit (und ggf. Pendeln) bleibt kaum mehr Zeit und Kraft über. Gibt viele, die nach dem Heimkommen außer Abendessen und sich vor den TV legen nicht mehr viel machen, weil sie keine Kraft mehr haben. 4 h sieht ein Deutscher im Schnitt pro Tag fern.
Agnar hat geschrieben: 03 Nov 2019 07:30 Also ich wüsste auch sonst den Tag zu füllen.
Ich persönlich kenne das Wort Langweile überhaupt nicht. Die Tage rasen nur so davon. Und von äußeren Einflüssen hab ich mich schon seit der Schulzeit frei gemacht. Diese Bestätigung von außen prallt an mir ab.
Ich habe übrigens noch niemanden getroffen, der seinen Lebenssinn in der Arbeit gefunden hätte. Versucht hab ich das aber auch mal. Hat nicht funktioniert.
Das Problem der Arbeitslosen liegt meiner Meinung nach woanders. Sie haben wenig Geld sprich Sorgen, sind abhängig von den Behörden sprich es wird Druck aufgebaut. Das alles würde ja wegfallen. Für mich wäre es pure Freiheit.
Mir würde ohne Arbeit auch nicht langweilig werden. Besser: nicht langweiliger als es mir jetzt schon ist. Ich würde mehr soziale Kontakte wünschen, aber Leute für private Aktivitäten bietet mir die Arbeit nicht (nur deutlich ältere männliche Kollegen, deren Feierabend und Wochenende mit Haus, Partner und Kindern voll belegt ist).
In der Dosis "40 h pro Woche" macht mir gar nichts Spaß. So max. 10 h könnte ich machen, ohne dass es für mich eine Belastung wäre. Ich hasse Verantwortung und Leistungsdruck. Aber das hat jeder Job.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Michael Knight

Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Michael Knight »

Antonia hat geschrieben: 02 Nov 2019 16:29 Ja, heute bin ich glücklich. :D
Was morgen ist, ist egal. Ich denke, es gibt kein dauerhaftes Glück, höchstens dauerhafte Zufriedenheit. Und ja, zufrieden bin ich.
Das ist eine tolle Einstellung :)

Wichtig ist, dass man gesund ist und mit dem, was man hat, auch mal zufrieden ist. Alles andere ergibt sich schon irgendwie :)
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Fawn hat geschrieben: 24 Okt 2019 12:24 Ich hatte übrigens schon mal eine Phase, die andere wohl als extrem bezeichnen würden. 6 Jahre lang keinen einzigen Freund, nur mich selbst. Das liegt daran, dass ich extrem hohe Ansprüche an gute Gesellschaft habe und tatsächlich lieber alleine bin. Depressiv bin ich dadurch nicht geworden.

Den Ratschlag, sich gleich mit mehreren Kontakten zu umgeben, die allein schon durch die schiere Anzahl wenig mehr als an der Oberfläche kratzen dürften, finde ich vage amüsant, absolut nicht zielführend und für Menschen wie mich nicht praktikabel. Ich hege Antipathien gegenüber Menschen, die sich gleich einen ganzen Zoo an Bespaßern halten, sich von einer Affäre in die nächste stürzen und was es sonst noch so an zwischenmenschlichen Kuriositäten gibt, nur um ums Verrecken nicht alleine sein zu müssen. Denen würde ich am liebsten zurufen: Lernt das Alleinsein. Dann braucht man niemanden mehr, kann aber die Annehmlichkeiten wirklich tiefer Verbindungen dennoch schätzen. Das schließt sich ja nicht vollkommen aus. Ich rede hier wirklich von brauchen im Sinne von "Ich kann nicht leben ohne."
Du wirst mir gerade echt sympathisch. Also ernsthaft. :good:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
Melli

Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Melli »

Michael Knight hat geschrieben: 03 Nov 2019 10:01Wichtig ist, dass man gesund ist und mit dem, was man hat, auch mal zufrieden ist. Alles andere ergibt sich schon irgendwie :)
Man kann auch nicht so ganz gesund sein und aus seinem Leben immer noch was machen :krank2:

Wahrscheinlich resultiert Zufriedenheit (und die Erfahrung von Sinnhaftigkeit, s.u.) gar nicht so sehr aus dem was man hat, oder auch aus physischen Zuständen, sondern aus etwas wie Einstellungen und Denkungsarten. Aber das bedeutet mitnichten, daß das einfach zu erreichen wäre.
Agnar hat geschrieben: 03 Nov 2019 07:30Ich habe übrigens noch niemanden getroffen, der seinen Lebenssinn in der Arbeit gefunden hätte.
Auf einer Ebene kommt auf die Arbeit an. Auf einer anderen kann man es sich mit der Sinnfrage auch etwas anspruchsvoller machen (s.o.)
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Onkel ABobert »

fidelchen hat geschrieben: 02 Nov 2019 19:06 Wollen wir mal das Gedankenspiel Privatier mit einer Millionen grob durchrechnen?

Also grob gesehen kann man mit einer möglichst sinnvollen auf langes Horizont gesehen Strategie an den Kapitalmärkten nach Inflation ca. 5% verdienen. Nach bisheriger Entwicklung!!! Man ist aber von dem Geld absolut abhängig, da ja Privatier!!! Also sollte man eher mal mit 4% rechnen. Nun ist selbst bei soeiner passiven Strategie mit Anleihen und Co. die Schwankungsbreite theoretisch enorm, sodass durstphasen im ungünstigsten Fall sehr viel fressen. Ja man ist ja vom Geld abhängig als Privatier und braucht die Entnahmen auch zu schlechten Zeiten!!! Ich würde also 1 bis 3 Jahre Geld eher wirklich normal auf der Bank bunkern!!! Rechnen wir also man grob mit einer Rendite von 3,5 Prozent... die man wohl gut aber auch sehr sicher angelegt erreichen sollte. 3,5% von einer Millionen sind 35000 Euro... ja das hört sich toll an, aber man ist ja Privatier!!!! Sprich man muss in diesem Fall die Sozialabgaben von diesem Geld selbst bezahlen. Zwar nichts für die Rentenkasse, aber AN und AG Anteil für die Krankenkasse, Pflege und was weiss ich noch, ich rechne mal mit 7000 Euro pro Jahr grob... ach und es kommen natürlich noch die Steuer dazu.... aktuell wohl max Kapitalertragssteuern, aber das wird sich auch zum Nachteil ändern, also mal grob für die Zukunft gesagt 30%... also sind wir bei ungefähr 20k im Jahr Inflationsbereinigt, wenn man nun ein paar Ansprüche am Leben hat, dann ist natürlich diese Summe nicht so super viel... natürlich kann man hier viel verbessern... auswandern oder eben ein kleinen Job oder halbtags arbeiten, dann sieht es mit den Sozialabgaben beispielsweise wieder deutlich besser aus...

Eine Millionen sind jedenfalls nicht genug um wirklich absolut finanziell frei zu sein!!!
Hängt von der Restlebensdauer, den bis zum Gewinnzeitpunkt erwirtschaftetem Vermögen und Rentenansprüchen und natürlich vom gewünschten monatlichen Betrag ab.

Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Als Nettomonatsbetrag würde ich mir 2.500 EUR vorstellen, davon gingen dann noch ca. 200 EUR Krankenversicherung ab, verbleiben 2.300 EUR als echter Auszahlungsbetrag. Das würde mir locker reichen.

Würde ich morgen aufhören, so würde ich bis zum Renteneintrittsalter (65) somit 2500 EUR x 12 Monate x 15 Jahre benötigen, das wären 450.000 EUR. Anschließend würde ich ja Rente bekommen, die natürlich durch die fehlenden 15 Jahre niedriger ausfallen würde. Dann nehme ich einen Aufstockungsbetrag von 1500 EUR an, bei sehr optimistisch angenommenen weiteren 25 Jahren (Endalter 90) würde ich somit weitere 1500 EUR x 12 Monate x 25 Jahre = 270.000 EUR benötigen. In Summe also 450.000 + 270.000 EUR = 720.000 EUR.

Und da habe ich jetzt bewußt keinerlei Erträge aus der Million einkalkuliert. Zinsen für risikolose Anleihen gibt es nicht mehr, und Börse wäre mir zu spekulativ, wenn ich von dem Geld leben würde.
Klar muss man noch die Inflation berücksichtigen. Die Million ist knapp kalkuliert, aber viel mehr wird man nicht benötigen. Und irgendwelche (geringen) Erträge wird man in der Praxis halt doch erwirtschaften.

Außerdem habe ich ja nur gesagt, daß ich meinen Vollzeit-Arbeitsplatz kündigen würde. Ich könnte mir durchaus vorstellen, auf selbstständiger Basis bei völlig freier Zeiteinteilung etwas dazuzuverdienen. Aber dann eben etwas, was mir Spaß macht, was sonst als Hobby laufen würde. Bekannte von mir haben etwa einen Hundeübungsplatz eröffnet. Davon kann man nicht leben, aber 500 EUR im Monat bleiben schon hängen - nur ein Beispiel. Ein anderer Bekannter fährt einmal monatlich mit einem LKW nach Spanien und zurück (etwa 4 Tage) und holt dort Autos für einen Importhändler ab. Bringt 450 EUR im Monat. Generell könnte man über einen 450-EUR-Job nachdenken, denn schon mit einem Tag wöchentlicher Arbeit sollte man da hinkommen.

Wie "Nonkonformist" weiter oben schrieb: sein Hobby zum Beruf machen, das ist ideal. Nur kann man in den allermeisten Fällen nicht davon leben. Natürlich benötigt man Arbeit, um seinem Leben Struktur zu geben. Aber eben nicht zwingend bezahlte Lohnarbeit. Wenn jemand einen großen Gemüsegarten und eine große Wiese mit Obstbäumen bewirtschaftet, um diese dann selber zu nutzen oder im zeitlich überschaubarem Rahmen an Nachbarn, Bekannte usw. zu verkaufen, dann ist das ja auch Arbeit.
Es grüßt euch

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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Agnar »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Nov 2019 07:50
Agnar hat geschrieben: 03 Nov 2019 07:30 Ich habe übrigens noch niemanden getroffen, der seinen Lebenssinn in der Arbeit gefunden hätte.
War bei mir ziemlich den fall. (Hobby und leidenschaft - trickfilm - zum beruf gemacht.)
Bin mir sicher, das das für vielen künstler und wissenschaftler nicht anders ist.
Ich kann mich nicht vorstellen das ein Albert Einstein, Salvador Dali, Bruce Springsteen, Walt Disney oder Steven Spielberg nur für die miete gearbeitet haben.....
Du und deine aufgezählten Beispiele sind aber nur glückliche Einzelfälle. Millionen Menschen haben ein anderes Schicksal.
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Re: Seid ihr eigentlich glücklich?

Beitrag von Agnar »

Onkel ABobert hat geschrieben: 04 Nov 2019 09:56
fidelchen hat geschrieben: 02 Nov 2019 19:06 Wollen wir mal das Gedankenspiel Privatier mit einer Millionen grob durchrechnen?

Also grob gesehen kann man mit einer möglichst sinnvollen auf langes Horizont gesehen Strategie an den Kapitalmärkten nach Inflation ca. 5% verdienen. Nach bisheriger Entwicklung!!! Man ist aber von dem Geld absolut abhängig, da ja Privatier!!! Also sollte man eher mal mit 4% rechnen. Nun ist selbst bei soeiner passiven Strategie mit Anleihen und Co. die Schwankungsbreite theoretisch enorm, sodass durstphasen im ungünstigsten Fall sehr viel fressen. Ja man ist ja vom Geld abhängig als Privatier und braucht die Entnahmen auch zu schlechten Zeiten!!! Ich würde also 1 bis 3 Jahre Geld eher wirklich normal auf der Bank bunkern!!! Rechnen wir also man grob mit einer Rendite von 3,5 Prozent... die man wohl gut aber auch sehr sicher angelegt erreichen sollte. 3,5% von einer Millionen sind 35000 Euro... ja das hört sich toll an, aber man ist ja Privatier!!!! Sprich man muss in diesem Fall die Sozialabgaben von diesem Geld selbst bezahlen. Zwar nichts für die Rentenkasse, aber AN und AG Anteil für die Krankenkasse, Pflege und was weiss ich noch, ich rechne mal mit 7000 Euro pro Jahr grob... ach und es kommen natürlich noch die Steuer dazu.... aktuell wohl max Kapitalertragssteuern, aber das wird sich auch zum Nachteil ändern, also mal grob für die Zukunft gesagt 30%... also sind wir bei ungefähr 20k im Jahr Inflationsbereinigt, wenn man nun ein paar Ansprüche am Leben hat, dann ist natürlich diese Summe nicht so super viel... natürlich kann man hier viel verbessern... auswandern oder eben ein kleinen Job oder halbtags arbeiten, dann sieht es mit den Sozialabgaben beispielsweise wieder deutlich besser aus...

Eine Millionen sind jedenfalls nicht genug um wirklich absolut finanziell frei zu sein!!!
Hängt von der Restlebensdauer, den bis zum Gewinnzeitpunkt erwirtschaftetem Vermögen und Rentenansprüchen und natürlich vom gewünschten monatlichen Betrag ab.

Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Als Nettomonatsbetrag würde ich mir 2.500 EUR vorstellen, davon gingen dann noch ca. 200 EUR Krankenversicherung ab, verbleiben 2.300 EUR als echter Auszahlungsbetrag. Das würde mir locker reichen.

Würde ich morgen aufhören, so würde ich bis zum Renteneintrittsalter (65) somit 2500 EUR x 12 Monate x 15 Jahre benötigen, das wären 450.000 EUR. Anschließend würde ich ja Rente bekommen, die natürlich durch die fehlenden 15 Jahre niedriger ausfallen würde. Dann nehme ich einen Aufstockungsbetrag von 1500 EUR an, bei sehr optimistisch angenommenen weiteren 25 Jahren (Endalter 90) würde ich somit weitere 1500 EUR x 12 Monate x 25 Jahre = 270.000 EUR benötigen. In Summe also 450.000 + 270.000 EUR = 720.000 EUR.

Und da habe ich jetzt bewußt keinerlei Erträge aus der Million einkalkuliert. Zinsen für risikolose Anleihen gibt es nicht mehr, und Börse wäre mir zu spekulativ, wenn ich von dem Geld leben würde.
Klar muss man noch die Inflation berücksichtigen. Die Million ist knapp kalkuliert, aber viel mehr wird man nicht benötigen. Und irgendwelche (geringen) Erträge wird man in der Praxis halt doch erwirtschaften.

Außerdem habe ich ja nur gesagt, daß ich meinen Vollzeit-Arbeitsplatz kündigen würde. Ich könnte mir durchaus vorstellen, auf selbstständiger Basis bei völlig freier Zeiteinteilung etwas dazuzuverdienen. Aber dann eben etwas, was mir Spaß macht, was sonst als Hobby laufen würde. Bekannte von mir haben etwa einen Hundeübungsplatz eröffnet. Davon kann man nicht leben, aber 500 EUR im Monat bleiben schon hängen - nur ein Beispiel. Ein anderer Bekannter fährt einmal monatlich mit einem LKW nach Spanien und zurück (etwa 4 Tage) und holt dort Autos für einen Importhändler ab. Bringt 450 EUR im Monat. Generell könnte man über einen 450-EUR-Job nachdenken, denn schon mit einem Tag wöchentlicher Arbeit sollte man da hinkommen.

Wie "Nonkonformist" weiter oben schrieb: sein Hobby zum Beruf machen, das ist ideal. Nur kann man in den allermeisten Fällen nicht davon leben. Natürlich benötigt man Arbeit, um seinem Leben Struktur zu geben. Aber eben nicht zwingend bezahlte Lohnarbeit. Wenn jemand einen großen Gemüsegarten und eine große Wiese mit Obstbäumen bewirtschaftet, um diese dann selber zu nutzen oder im zeitlich überschaubarem Rahmen an Nachbarn, Bekannte usw. zu verkaufen, dann ist das ja auch Arbeit.
Du würdest es dir wirklich antun wegen ein paar Kröten mit dem Lkw nach Spanien zu Gondeln obwohl du eine Million auf der Kante hättest?