Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
TheHoff
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 946
Registriert: 04 Jul 2019 08:02
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: unfassbar.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von TheHoff »

Hanuta hat geschrieben: 29 Okt 2019 22:45
Damals gab es in den kleinen Gegenden aber noch genügend Discotheken, in denen sich die Menschen aus dem Ort kannten. Das ist in einer großen Stadt vielleicht nicht der Fall. Ausgehen kann man auch als Landlebender, aber es ist dann eben nicht das "warme" Umfeld, was es früher zuhauf gab.
Wie ich an anderer Stelle schon sagte, wird es ja warm, wenn man Stammgast wird.
INFP nach Myers-Briggs
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Zwerg »

Hanuta hat geschrieben: 29 Okt 2019 18:50
Warum es heute schwerer ist als früher in eine Beziehung zu rutschen hat sicher viele Gründe. …. Es ist alles viel kurzlebiger geworden ..
Diese Umstände die Du beschreibst sprechen nur für die Kurzlebigkeit von Beziehungen, was ich gar nicht bestreite. Im Kontext des Kennenlernens, also der Wahrscheinlichkeit eines Beziehungsaufbaus sind sie kein Hindernis, sondern -fies formuliert- vielleicht sogar förderlich. Es mag sein, dass es schwieriger geworden ist, eine Partnerschaft am Leben zu halten, nicht aber "in eine Beziehung zu rutschen".

Ich glaube, da erheben viele den eigenen Erfahrungshorizont mit ihren speziellen Problemen zum Standard.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von LonesomeCoder »

Obelix hat geschrieben: 29 Okt 2019 17:50 Natürlich - solche arrangierten Ehen hatten/haben zwar den Vorteil dass man auch als blindes Huhn ein Korn zugeschoben bekommt, aber dafür ist das Eheleben in so einer Beziehung auch nicht unbedingt prickelnd. Man denke nur an die vielen Klischees, wonach es schon fast normal war, dass man als verheirateter Mensch fremd gegangen ist. Sowas gibt es zwar heute auch immer noch, aber nach meinem Empfinden nicht mehr ganz so häufig.
Aber eben: Alles hat seine zwei Seiten.
Das stimmt. Meine Eltern haben eine reine Zweckbeziehung ohne Liebe und Romantik. Aber sie haben es zu zweit besser als sie es jeweils alleine hätten. Vor allem meine schulisch und beruflich nicht wirklich qualifizierte Mutter hätte ohne meinen Vater wohl kein Leben in der finanziellen Mittelschicht und das ohne Job. Stress durch Pendeln oder im Job kennt sie nicht, da sie nur Hausfrau und Mutter ist.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Hanuta

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Hanuta »

Zwerg hat geschrieben: 30 Okt 2019 07:29
Hanuta hat geschrieben: 29 Okt 2019 18:50
Warum es heute schwerer ist als früher in eine Beziehung zu rutschen hat sicher viele Gründe. …. Es ist alles viel kurzlebiger geworden ..
Diese Umstände die Du beschreibst sprechen nur für die Kurzlebigkeit von Beziehungen, was ich gar nicht bestreite. Im Kontext des Kennenlernens, also der Wahrscheinlichkeit eines Beziehungsaufbaus sind sie kein Hindernis, sondern -fies formuliert- vielleicht sogar förderlich. Es mag sein, dass es schwieriger geworden ist, eine Partnerschaft am Leben zu halten, nicht aber "in eine Beziehung zu rutschen".

Ich glaube, da erheben viele den eigenen Erfahrungshorizont mit ihren speziellen Problemen zum Standard.
Ich sehe den Grund der suggerierten unendlichen Alternativen als Hauptfaktor für die vermehrten Singles. Wenn es lediglich die Kurzlebigkeit wäre und die Menschen immer wieder in Beziehungen reinrutschen, dann gäbe es vergleichsweise ähnlich viele Singles wie früher.
Mir erschließt sich nicht warum Menschen wie damals in eine Beziehung reinrutschen.
Der Faktor Paradox of Choice stellt das Problem der heutigen Dating-Kultur ganz gut dar.
Und wenn ich mich selbst reflektiere und viele meiner Mitmenschen, dann kann ich das durchaus verstehen. Keiner möchte am Ende die Wahl seines Partners bereuen. Dass man dann gar nicht erst in eine Beziehung reinkommt, ist wohl ein Übel, das in Kauf genommen wird.
Ich denke viele Menschen fühlen sich heutzutage einsam und würden gerne eine Beziehung eingehen, aber gleichermaßen sind die Ansprüche an den potentiellen Partner hoch - zumindest dann wenn die Faktoren "biologische Uhr" und eine entsprechende Auswahl nicht greifen.
TheHoff hat geschrieben: 29 Okt 2019 23:07
Hanuta hat geschrieben: 29 Okt 2019 22:45
Damals gab es in den kleinen Gegenden aber noch genügend Discotheken, in denen sich die Menschen aus dem Ort kannten. Das ist in einer großen Stadt vielleicht nicht der Fall. Ausgehen kann man auch als Landlebender, aber es ist dann eben nicht das "warme" Umfeld, was es früher zuhauf gab.
Wie ich an anderer Stelle schon sagte, wird es ja warm, wenn man Stammgast wird.
Warst du schon mal in den Clubs der Großstädte? Dort herrscht selbst als "Stammgast" Anonymität. In gewissen Szene-Bars kann ich das noch nachvollziehen, aber in großen Discotheken oder Clubs? Da wohl eher nicht.
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Zwerg »

Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 13:15 Wenn es lediglich die Kurzlebigkeit wäre und die Menschen immer wieder in Beziehungen reinrutschen, dann gäbe es vergleichsweise ähnlich viele Singles wie früher.
Das Gegenargument kann ich nicht gelten lassen. Der durchschnittliche Erwachsene hat in seinem Leben heute viel mehr Beziehungen als in der Vergangenheit, d. h. die Phasen in Beziehungen/Partnerschaften und Singlephasen wechseln sich ab. Die gestiegene absolute Zahl der Singles ist daher kein Beleg, dass es schwerer als früher sein soll, in eine Beziehung zu "rutschen". Da überzeugen mich keine theorielastigen Konstrukte.

Wenn es so wäre wie Du annimmst, würde das wohl eher dazu führen, dass das durchschnittliche Alter, in dem von Menschen zum ersten Mal Partnerschaftsbeziehungen eingehen, ansteigen würde. Ich kenne keine Statistik, die dafür Beweise liefern würde.

Wir bewegen uns damit zwar am Rand des eigentlichen Themas, dennoch halte ich es für erhellend, die allgemeine gesellschaftlichen Entwicklung auch in diesem Zusammenhang in den Blick zu nehmen. So etwas führt regelmäßig nur dazu, hinter genau dieser Entwicklung Deckung zu suchen.
Hanuta

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Hanuta »

Zwerg hat geschrieben: 30 Okt 2019 14:12
Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 13:15 Wenn es lediglich die Kurzlebigkeit wäre und die Menschen immer wieder in Beziehungen reinrutschen, dann gäbe es vergleichsweise ähnlich viele Singles wie früher.
Das Gegenargument kann ich nicht gelten lassen. Der durchschnittliche Erwachsene hat in seinem Leben heute viel mehr Beziehungen als in der Vergangenheit, d. h. die Phasen in Beziehungen/Partnerschaften und Singlephasen wechseln sich ab. Die gestiegene absolute Zahl der Singles ist daher kein Beleg, dass es schwerer als früher sein soll, in eine Beziehung zu "rutschen". Da überzeugen mich keine theorielastigen Konstrukte.

Wenn es so wäre wie Du annimmst, würde das wohl eher dazu führen, dass das durchschnittliche Alter, in dem von Menschen zum ersten Mal Partnerschaftsbeziehungen eingehen, ansteigen würde. Ich kenne keine Statistik, die dafür Beweise liefern würde.

Wir bewegen uns damit zwar am Rand des eigentlichen Themas, dennoch halte ich es für erhellend, die allgemeine gesellschaftlichen Entwicklung auch in diesem Zusammenhang in den Blick zu nehmen. So etwas führt regelmäßig nur dazu, hinter genau dieser Entwicklung Deckung zu suchen.
Welche Argumente stützten deine These?
Hier auch in einem Fachbereich der Psychologie zu lesen:
https://www.psychologytoday.com/us/blog ... commitment

Es ist also nicht nur ein "theoretisches Konstrukt".
TheHoff
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 946
Registriert: 04 Jul 2019 08:02
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: unfassbar.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von TheHoff »

Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 13:15
Warst du schon mal in den Clubs der Großstädte? Dort herrscht selbst als "Stammgast" Anonymität. In gewissen Szene-Bars kann ich das noch nachvollziehen, aber in großen Discotheken oder Clubs? Da wohl eher nicht.
Es gibt nicht nur 0 und 100. Also nicht nur die Großstadt wie z.B. Berlin. Sondern zig kleinere Städte, die dennoch viel Leben haben. Und dann gibt es auch in den Großstädten nicht nur die großen Szeneclubs. Man muss immer ein Auge für die Zwischen Töne haben.

In der Stadt, in der ich an den Wochenenden bin, bin ich in ein paar Pubs und Clubs Stammgast geworden. In einem begrüßt mich der Besitzer inzwischen mit Handschlag. Und man wird eben auch mit den anderen Stammgästen warm, wenn man offen ist.

Das hätte ich früher auch nicht für möglich gehalten und es war ein harter Weg dorthin und hat mich einiges an Überwindung gekostet.
INFP nach Myers-Briggs
TheHoff
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 946
Registriert: 04 Jul 2019 08:02
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: unfassbar.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von TheHoff »

Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 13:15
Der Faktor Paradox of Choice stellt das Problem der heutigen Dating-Kultur ganz gut dar.
Und wenn ich mich selbst reflektiere und viele meiner Mitmenschen, dann kann ich das durchaus verstehen. Keiner möchte am Ende die Wahl seines Partners bereuen.
Diese Dating-Kultur mit Partnerbörsen und Apps kann man auch ablehnen und sich außerhalb davon aufhalten. Klappt viel besser. Die Wahl des Partners bereuen - naja, was soll ich davon halten? Man kann die Kennenlernphase jederzeit beenden und sich auch später trennen, wenn es nicht (mehr) passt. Das ist doch normal und besser, als es überhaupt nicht zu versuchen oder bei jedem nach Gründen zu suchen, warum es nicht passen soll.

Wichtig ist doch, dass man offen bleibt. Im besten Fall verknallen sich beide während der Kennenlernphase und dann ist doch alles gut.
INFP nach Myers-Briggs
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Zwerg »

Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 14:34 ...
Der (ziemlich oberflächliche) Artikel beschäftigt sich ausschließlich mit den spezifischen Problemen, die im Kontext des Online-Datings auftauchen (sollen). Deine Quintessenz, dass es allgemein schwerer sein soll in eine Beziehung zu rutschen, kann ich darin nicht belegt finden.

Du fragst, welche Argumente meine These stützen? An der Stelle verweigere ich mich einer Umkehrung :dont: , denn die These, dass es heute allgemein schwerer als früher sein soll an eine Beziehung zu kommen, stammte ja von Dir.

Ich würde mich auch nicht grundsätzlich gegen die Vorstellung stemmen, es könnte z.B. für bestimmte Personen oder Gruppen schwerer geworden sein. Da wäre ich offen für gute Argumente.
Benutzeravatar
Sunshine Lady
Kommt an keinem Thema vorbei
Beiträge: 259
Registriert: 16 Sep 2016 20:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Sunshine Lady »

Ja Gott sei Dank werden immer mehr Sachen offen angesprochen. Ich hoffe dass bei dieser Thematik auch endlich ein Meilenstein gelegt wird in der Hinsicht. Sexualität ist etwas persönliches individuelles, dass jeder für sich selbst gestalten kann. Ohne Gruppenzwang.
Ich war erst neulich in einer Runde mit sehr unterschiedlichen und interessanten Menschen und irgendwann ging es im Gespräch auch darum. Ein 27 jähriger sehr netter Mann hat dann gesagt, dass er sich bewusst dazu entschieden hat zu warten. Nicht ein einziger in der Runde hat blöd reagiert. Alle haben interessiert gefragt warum und wie er damit umgeht usw. Bei diesem Thema gibt es doch kein richtig oder falsch. Es gibt auch kein versagt haben. Seht euch nicht so als Außenseiter! Denn dann sehen euch andere auch so.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von LonesomeCoder »

Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 20:45 Alle haben interessiert gefragt warum und wie er damit umgeht usw.
Sagte er, warum er sich so entschied? Mir wollen fürs Warten mit Sex keine Gründe einfallen (außer Religion ("kein Sex vor der Ehe")).
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Hanuta

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Hanuta »

Zwerg hat geschrieben: 30 Okt 2019 15:19
Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 14:34 ...
Der (ziemlich oberflächliche) Artikel beschäftigt sich ausschließlich mit den spezifischen Problemen, die im Kontext des Online-Datings auftauchen (sollen). Deine Quintessenz, dass es allgemein schwerer sein soll in eine Beziehung zu rutschen, kann ich darin nicht belegt finden.

Du fragst, welche Argumente meine These stützen? An der Stelle verweigere ich mich einer Umkehrung :dont: , denn die These, dass es heute allgemein schwerer als früher sein soll an eine Beziehung zu kommen, stammte ja von Dir.

Ich würde mich auch nicht grundsätzlich gegen die Vorstellung stemmen, es könnte z.B. für bestimmte Personen oder Gruppen schwerer geworden sein. Da wäre ich offen für gute Argumente.
Inwiefern ist der Artikel "oberflächlich"? Die hinterlegten Quellen des Artikels sind sicher nicht alles wissenschaftliche Studien, aber doch seriöse Quellen. Und der Kontext Online-Dating reicht aus um einen weiteren Faktor hinzuziehen, in dem es schwerer ist. Es sei denn man behauptet Online-Dating als Möglichkeit zur Partnersuche wäre dieser Tage nicht nennenswert. Statistiken zeigen aber sehr wohl, dass Online-Dating einen größeren Stellenwert bekommt und damit an Relevanz gewinnt.

Ich habe meine Argumente dargelegt. Du hast keinen Argumentationsstrang, sondern behauptest einfach nur, dass es nicht stimmt oder du es dir nicht vorstellen kannst. Eine Begründung hast du nicht vorgelegt. Und meine Argumentation sollte nachvollziehbar dargelegt sein.
Auch die Wissenschaft spricht von einem "Paradox of Choice". Dass du eine vermeintliche "Theorie", die nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis scheinbar von Relevanz ist abstreitest, aber keinerlei eigene Argumente lieferst, macht es nicht unwahr. Ja, es liegt an dir Argumente vorzulegen. Lediglich kritisieren kann jeder.
TheHoff hat geschrieben: 30 Okt 2019 15:17
Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 13:15
Der Faktor Paradox of Choice stellt das Problem der heutigen Dating-Kultur ganz gut dar.
Und wenn ich mich selbst reflektiere und viele meiner Mitmenschen, dann kann ich das durchaus verstehen. Keiner möchte am Ende die Wahl seines Partners bereuen.
Diese Dating-Kultur mit Partnerbörsen und Apps kann man auch ablehnen und sich außerhalb davon aufhalten. Klappt viel besser. Die Wahl des Partners bereuen - naja, was soll ich davon halten? Man kann die Kennenlernphase jederzeit beenden und sich auch später trennen, wenn es nicht (mehr) passt. Das ist doch normal und besser, als es überhaupt nicht zu versuchen oder bei jedem nach Gründen zu suchen, warum es nicht passen soll.

Wichtig ist doch, dass man offen bleibt. Im besten Fall verknallen sich beide während der Kennenlernphase und dann ist doch alles gut.
Dass man sie ablehnen kann steht aber nicht zur Debatte. Klar, kann ich mich dafür entscheiden sie abzulehnen(das tue ich im übrigen auch).
Gesellschaftlich hat das aber Relevanz und darum ging es gerade.
Es wäre meiner Meinung nach auch besser, wenn die Menschen wieder auf "natürlichem" Wege andere Menschen kennenlernen. Das scheint nicht nur größeren Erfolg zu versprechen, sondern verringert sicher auch die Single-Quote.
Andererseits kann ich froh darüber sein, dass Online-Dating immer mehr Bedeutung gewinnt. Da kann man als Mann, der im realen Leben mit seiner Ausstrahlung überzeugen kann sich besser von der Masse abheben, wovon der Großteil versucht über Online-Dating eine Partnerin zu finden.
knopper

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von knopper »

LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Nov 2019 21:38
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 20:45 Alle haben interessiert gefragt warum und wie er damit umgeht usw.
Sagte er, warum er sich so entschied? Mir wollen fürs Warten mit Sex keine Gründe einfallen (außer Religion ("kein Sex vor der Ehe")).
ja das würde mich auch mal interessieren.
Gut und dann ist es natürlich noch mal n Unterscheid wenn das ein 27 jähriger sagt (kann ja sein) oder ein 40 Jährige, wo bspw. die Kinder von gleichaltrigen schon größer sind....
Benutzeravatar
Sunshine Lady
Kommt an keinem Thema vorbei
Beiträge: 259
Registriert: 16 Sep 2016 20:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Sunshine Lady »

LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Nov 2019 21:38
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 20:45 Alle haben interessiert gefragt warum und wie er damit umgeht usw.
Sagte er, warum er sich so entschied? Mir wollen fürs Warten mit Sex keine Gründe einfallen (außer Religion ("kein Sex vor der Ehe")).
Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Brax »

Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32
LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Nov 2019 21:38 Sagte er, warum er sich so entschied? Mir wollen fürs Warten mit Sex keine Gründe einfallen (außer Religion ("kein Sex vor der Ehe")).
Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
Hatte er einen religiösen Hintergrund? Oder wartet er einfach so?
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von LonesomeCoder »

Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32 Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
Ok, dann scheint er eher demi- oder gar asexuell zu sein.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
knopper

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von knopper »

Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32
LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Nov 2019 21:38
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 20:45 Alle haben interessiert gefragt warum und wie er damit umgeht usw.
Sagte er, warum er sich so entschied? Mir wollen fürs Warten mit Sex keine Gründe einfallen (außer Religion ("kein Sex vor der Ehe")).
Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
also ehrlich gesagt wollte ich genau das auch beim letzten Klassentreffen sagen als man nachfragte...hab es mir dann aber doch verkniffen, da es doch ein wenig seltsam kommen würde wie ich finde.

Der Großteil hat halt schon Kinder, ist verheiratet...oder bereits wieder geschieden :D Da ist dann ein" ich hebe mich für die Richtige auf", doch ein wenig skuril bzw. creepy. :roll:
LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Nov 2019 23:27
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32 Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
Ok, dann scheint er eher demi- oder gar asexuell zu sein.
möglich!
NickP

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von NickP »

LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Nov 2019 23:27
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32 Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
Ok, dann scheint er eher demi- oder gar asexuell zu sein.
Demisexuell könnte durchaus schon sein. Aber asexuell halte ich in dem Fall für etwas weit hergeholt. Er sagte ja, das er sich entschieden hat zu warten und nicht, das er generell nicht an Sex interessiert ist.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von LonesomeCoder »

knopper hat geschrieben: 01 Nov 2019 23:42
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32 Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
also ehrlich gesagt wollte ich genau das auch beim letzten Klassentreffen sagen als man nachfragte...hab es mir dann aber doch verkniffen, da es doch ein wenig seltsam kommen würde wie ich finde.
Ab einem gewissen Alter glaubt das fast keiner mehr. Mit 21 oder 22 schon noch, aber so über 25 oder 26 wird es schwer werden.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Benutzeravatar
Two-Tone
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 925
Registriert: 25 Apr 2018 20:09
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: unfassbar.

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Two-Tone »

Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32 Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
"Nähe" steht eigentlich für jeden AB an erster Stelle. Aussagen, wie dass alles sexualisiert sei, er Nähe suche, er besonders nett sei, etc. wird ihn nicht davor schützen, dennoch als krasser Außenseiter in der Gesellschaft betrachtet zu werden. Keine Rechtfertigung, warum man Single oder AB sei, tut es. Besonders, wenn man älter wird.