Auf dem Dorf ist das so.

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Daniog
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Re: Auf dem Dorf ist das so.

Beitrag von Daniog »

knopper hat geschrieben: 13 Nov 2019 14:58 ich kenne das mit diesen "Dorfcliquen" auch noch von meiner Zeit als Pizzafahrer, als immer die "Feuerwehren" bestellten. Das waren dann meist solche Cliquen die sich halt in dem Gebäude trafen.
Bin ich nie gerne hingefahren, man kam rein lautes Gebrüll und Gelächter, auf einmal "eeeeyyyyy JUNGS, PIZZA ist DA".... "ÄHM WIR ZAHLEN EINZELN"...und dann gings los.
Eigentlich sollte ich drauf bestehen dass zusammen bezahlt wird. "lass dich da nicht unterkriegen" hieß es vorher...jo ich hab sie natürlich immer einzeln zahlen lassen und keinen Aufstand gemacht. :D

Die meisten hatten eigentlich auch immer große Klappe und irgendwie ein ...naja geringeres Bildungsniveau. Man war froh wenn man wieder draußen war.
Aber es waren wie gesagt halt meist diese Dorffeuerwehren.
Kann auch sein dass es hier evt. noch Ost / West Unterschiede gibt was das Dorfleben so angeht...aber ds weiß ich jetzt nicht. :D

Kann ich bestätigen Feuerwehr, DLRG, Fußball auf dem Land immer die gleichen Cliquen bzw. die die sich jahrelang auf Bolzplätzen, am Baggersee oder Skaterplatz rumdrücken, geistiges Niveau sehr dünn, später sieht man die als Leiharbeiter oder Bauhelfer.

Hatte erst neulich eine Bewerbung auf dem Tisch liegen von einem der genau in das Schema passt.
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Re: Auf dem Dorf ist das so.

Beitrag von Daniog »

Montecristo hat geschrieben: 13 Nov 2019 15:23
Peter hat geschrieben: 13 Nov 2019 15:04 Im ländlichen Raum gibt es auch Schulen. Sogar Gymnasien. Und diese Gymnasien sind im ländlichen Bereich in der Regel der meist besuchte Zweig. Und ja, die werden üblicherweise besucht um im Anschluss zu studieren.
Ergebnisse meiner Wohnungssuche:
Gymnasium oder zumindest gymnasialer Zweig bis zu 10 Klasse wäre hier auch kein Problem.
Kinderbetreuung im Vorschulalter ist hier im ländlichen Bereich tendenziell besser und bezahlbarer. Offenbar ein Anliegen der Kommunalpolitik, um den Standort attraktiv zu machen. Man muss natürlich die Kinder zum Teil mit dem Auto abliefern. Die Strecken sind etwas weiter.

Was problematisch werden kann, ist dass für die Berufsschule zum Teil wirklich lange gefahren werden muss. Hängt natürlich von der Ausbildung ab. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Teil ein Abenteuer.
Berufsschule kann richtig übel werden bei einem ehemaligen Arbeitsgeber sind die Azubis zum Teil morgen 1,5h in Berufsschule gefahren und mit den öffentlichen noch länger
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Re: Auf dem Dorf ist das so.

Beitrag von Daniog »

LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Nov 2019 16:31
Montecristo hat geschrieben: 13 Nov 2019 13:10 Die allgemeine Entwicklung ist "in der Pampa" IMHO negativ.
Leider. Und das ist ein Teufelskreis. Je weniger Leute, desto weniger Infrastruktur, desto weniger Leute :crybaby:
Peter hat geschrieben: 13 Nov 2019 15:04 Im ländlichen Raum gibt es auch Schulen. Sogar Gymnasien. Und diese Gymnasien sind im ländlichen Bereich in der Regel der meist besuchte Zweig. Und ja, die werden üblicherweise besucht um im Anschluss zu studieren.
Und nach dem Gymnasium hauen leider die meisten für immer ab. Die wenigen, die zurückkehren, tun das mit Partner und Kind weil sie sich keine ausreichend große Wohnung dafür in der Stadt leisten können. Was Alkohol und Partys anging, unterschied sich meine Klasse von einer Hauptschulklasse nur darin, dass die Anzahl der Abstinenzler und Wenig-Trinker etwas höher war.
Ja kann ich nur bestätigen viele sieht man je nach Studium nie wieder bzw. nur noch als Wochenendpendler. Ich habe einige Schulkameraden die nach Medizin, Pharmazie oder Forststudium nie mehr zurückgekehrt sind.
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Re: Auf dem Dorf ist das so.

Beitrag von Daniog »

LonesomeCoder hat geschrieben: 14 Nov 2019 10:51
Cal hat geschrieben: 14 Nov 2019 09:42
Ländliche Regionen sind verschieden. Wenn wie bei meiner keine Großstädte mit Jobs und Kulturangeboten für Akademiker in der Nähe sind, dann ist der Akademikeranteil dort auch sehr gering.
Das Kulturangebot ist eher das kleinere Problem. Zum Einkaufen von Businesskleidung fährt man erst mal 100km. An den Flughafen zur Urlaub oder Geschäftsreise 3h. Bahnverbindungen mit dem ICE eher Glücksache. Bei uns am Ort keine richtigen Bäcker nur noch Filiale eines Großbäckers. Kein Metzger. EDEKA und Aldi haben sogar die Segel gestrichen. Aldi hat dicht gemacht mangels Umsatz. EDEKA hatte 8 Jahre keine Präsenz.

Ein Auto ist oblikatorisch.

Ein Perso eines Betriebes im Schwarzwald hat mir mal die Ohren vorgeheult, was er einem Physiker den er aus München in Schwarzwald holen muss, bezahlen muss.

Je nach Sportart hat man Probleme was zu finden. Tennis, Fußball, Handball, Tischtennis, Fitnissstudios, Golfplätze gibt es genug. Turnen als Sport und nicht nur Hobbyturnen, Basketball, Schwimmen, Bowling da wird es eher dunkel.
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Re: Auf dem Dorf ist das so.

Beitrag von LonesomeCoder »

Daniog hat geschrieben: 04 Jan 2020 11:47 geistiges Niveau sehr dünn, später sieht man die als Leiharbeiter oder Bauhelfer.

Hatte erst neulich eine Bewerbung auf dem Tisch liegen von einem der genau in das Schema passt.
Jep, das wären die meisten der wenigen Leute, die nach der Schule nicht aus meiner Region weggehen.
Daniog hat geschrieben: 04 Jan 2020 13:28 Das Kulturangebot ist eher das kleinere Problem. Zum Einkaufen von Businesskleidung fährt man erst mal 100km. An den Flughafen zur Urlaub oder Geschäftsreise 3h. Bahnverbindungen mit dem ICE eher Glücksache. Bei uns am Ort keine richtigen Bäcker nur noch Filiale eines Großbäckers. Kein Metzger. EDEKA und Aldi haben sogar die Segel gestrichen. Aldi hat dicht gemacht mangels Umsatz. EDEKA hatte 8 Jahre keine Präsenz.

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Ein Perso eines Betriebes im Schwarzwald hat mir mal die Ohren vorgeheult, was er einem Physiker den er aus München in Schwarzwald holen muss, bezahlen muss.

Je nach Sportart hat man Probleme was zu finden. Tennis, Fußball, Handball, Tischtennis, Fitnissstudios, Golfplätze gibt es genug. Turnen als Sport und nicht nur Hobbyturnen, Basketball, Schwimmen, Bowling da wird es eher dunkel.
Das auch. Der nächste noch aktiv genutzte Bahnhof ist knapp 2 h weg (vor 30 oder 40 Jahren wurde der Bahnverkehr massiv abgebaut, viele Bahnhöfe stehen leer oder werden anderweitig genutzt). Und von dem aus muss man erst mal ewig fahren, um Anschluss die großen Orte zu bekommen (oft nur Regionalbahnen, viel Umsteigen). Flughafen (ich meine einen "richtigen" zum in den Urlaub fliegen und keinen für Sportflieger) ist der nächste nicht unter 6 h zu erreichen, sofern man die Bahn nutzen will und man nicht direkt von daheim zum Flieger fahren will. Bzgl. Einkaufen gibts aber Online-Shopping.
Bzgl. Sport würde es Fußball, Leichtathletik und für Frauen noch Volleyball geben. Wobei es bei den meisten Sportarten nur Mannschaften für Kinder, Jugend und Senioren gibt. Selten bieten Vereine noch andere Sportarten wie Basketball, Wintersport oder Rad an.
Noch haben wir Bäcker, Metzger, Hausarzt, Apotheke usw. vor Ort. Alles aber kleine Familienbetriebe, die hin und wieder Nachfolgeprobleme haben, da die Kinder nicht einsteigen wollen oder nicht dafür geeignet sind (bis 4 oder 5 Uhr nachts unter der Woche im Bauwagen saufen und Bäcker sein klappt halt nicht, noch ist sein Vater fit genug kann einspringen, wenn Sohnemann mal wieder über den Durst getrunken hat).
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Auf dem Dorf ist das so.

Beitrag von Montecristo »

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