geringe Lebenslust/Freude

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Guhhran

geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Guhhran »

Moin, um mal ein neus Thema anzufangen.
Im Moment ist es so dass ich mein Leben nicht wirklich gerne Lebe.
Seit/ durch meinen letzte und gleichzeitig erste Odb überhaupt ist es so dass ich ohne Sie gar keine Lust habe etwas zu tun. Sachen die mir vorher spaß gemacht haben lenken mich höchsten noch ein paar Momente ab, allerdings ohne wirklich Freude zu empfinden. Die Arbeit/ Berufliche Situation hat sich zwar minimal gebessert aktuell so dass ich das etwas mehr Freiheit habe und auch mehr spaß daran habe zu Arbeiten, dennoch überwiegen noch eher die negativen Dinge. Ich hatte geplant meine Wohnsituation zu ändern da die aktuelle mich sehr belastet aber dass kann ich mir jetzt gerade abschminken. Mein Auto ist nun geschrottet, die Schulden die ich aufnehmen musste um mir das zu leisten konnte ich noch nicht einmal tilgen. Ich muss also neue Schulden machen um mir ein Auto leisten zu können dass ich eigentlich nur brauche um zur Arbeit zu kommen die nicht zufriedenstellend ist.
Gleichzeitig ist/ war das Auto aber auch mein Persönlicher Rückzugsort und ich habe viele schöne Stunden, auch mit anderen Menschen und besonders meiner ODB erlebt. Meine Freunde sind gerade alle nicht erreichbar aufgrund von Urlaub oder weil die generell weiter weg wohnen. Und in solchen Momenten fehlt mir wirklich eine Partnerin umso mehr die mich zumindest emotional unterstützt, mir mut macht usw. weil ich merke wie ich mit der Zeit immer weniger Motivation selbst aufbringen kann und immer mehr nur noch Funktioniere.
Vieles mag auch einfach daher kommen dass meine Eltern mich auch nicht unterstützen, emotional schon gar nicht, ich werde eigentlich nur Kritisiert und ich vertraue ihnen schon kaum noch was an aus genau diesem Grund heraus. Jetzt werden die Nächte auch wieder kälter und es kommt mir so vor dass das Leben so gut wie keinen Sinn macht wenn niemand da ist für den ich da sein kann und der für mich da ist. Freunde helfen zwar, sind aber wie aktuell auch nicht immer in der Nähe.
Kennt ihr diese lustlosigkeit auch?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Daniel84

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Daniel84 »

Ich kenne sowohl die Antriebslosigkeit/Lustlosigkeit als auch den Mangel an Lebensfreude/Zufriedenheit. Bin jetzt auch schon seit einigen Jahren wegen Depression in Behandlung, leider ohne Erfolg. Ich lehne mein Leben ab und hatte zuletzt auch wieder Suizidgedanken.

Falls Deine Stimmung und Dein Antrieb länger so schlecht bleiben, empfehle ich Dir, zu einem Arzt zu gehen. Depression ist alles andere als ein Spaß und ich denke, wie bei anderen Krankheiten, ist es leichter zu behandeln, wenn es noch nicht so fortgeschritten und chronifiziert ist.
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Menelaos
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Menelaos »

Hallo Guhhran,
ja solche Zeiten kenne ich, ganz besonders nachdem man zurückgewiesen wurde. (bzw. aus welchen Gründen auch immer jemanden aufgeben musste) Den Ratschlag dir notfalls einen Arzt zu suchen halte ich für gut, aber es sollte nicht der erste Schritt sein meiner Meinung nach.
Freunde halte ich für viel besser, auch wenn das bei dir derzeit ja etwas schwierig ist. Dennoch, du könntest auch Freunde die weiter weg leben mal besuchen, oder du siehst dich nach neuen Freunden in der Nähe um. (was zugegebenermaßen schwieriger ist wenn du bereits so extrem down bist, da wirkt man allgemein nicht so sympathisch)
Einfach nur Funktionieren ist auch gar nicht mal so schlecht, denn es bedeutet dass du dich mit Arbeit ablenken kannst. Und glaub mir, so wenig dir die Arbeit auch gefällt, es ist immer noch besser als den ganzen Tag Zeit zu haben dich in depressiven Gedanken zu suhlen.

So oder so, es wird besser werden mit der Zeit, glaub mir!
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von TheAbyss »

Mir gehts da momentan auch nicht anders. Bin dazu auch noch angeschlagen, weil meine rechte Hand im Gips ist und ich arbeitsunfähig bin. Ich habe somit nicht wirklich was zu tun und das Gedankenkarussel macht wieder seine arbeit. Der Job den ich eigentlich habe, ist so lala, trotz Filialwechsel mit neuen Leuten und evtl. neuen Chancen, erfüllt es mich nicht so. Und man versinkt im Selbstmitleid, was der falscheste Ratgeber ist. Frauen isnd für mich gerade mal wieder hinter einer imaginären Panzerglasscheibe. Ich sehe sie auch nächster Nähe , aber Kontakt ist nicht.

@ Guhhran: Auch ich würde dir den Ratschlag geben, einen Psychologen aufzusuchen, weil dort hast du schonmal zumindest einen professionellen Ansprechpartner, dem du dich anvertrauen kannst und der dir ggf. eine Therapie empfiehlt.
Freunde können meiner Meinung nach zwar helfen, aber nur dann wenn sie deine Probleme nachvollziehen können. Das ist bei mir nämlich das Problem, dass meine paar Freunde meine Probleme nicht wirklich verstehen. Sie sagen (bzg. Frauen) "einfach ansprechen, du hast zwei Beine zwei Arme einen Kopf und kannst sprechen" also alles "gaaanz einfach". Das es allerdings alles andere als einfach ist, begreifen sie nicht, eben wahrscheinlich auch deshalb weil sie keine Psychologie studiert haben....
Dresdener

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Dresdener »

Das wird irgendwann wirklich besser. Ich leide unter ähnlichen Problemen, habe jetzt auch eine Therapie angefangen und mittlerweile habe ich sowieso keine Lust mehr auf das andere Geschlecht. Ich vermeide bspw. den Kontakt so gut es geht und habe mich damit abgefunden.
UrgentNeedForLove

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von UrgentNeedForLove »

Guhhran hat geschrieben: 30 Nov 2019 19:44 Moin, um mal ein neus Thema anzufangen.
Im Moment ist es so dass ich mein Leben nicht wirklich gerne Lebe.
Seit/ durch meinen letzte und gleichzeitig erste Odb überhaupt ist es so dass ich ohne Sie gar keine Lust habe etwas zu tun. Sachen die mir vorher spaß gemacht haben lenken mich höchsten noch ein paar Momente ab, allerdings ohne wirklich Freude zu empfinden. Die Arbeit/ Berufliche Situation hat sich zwar minimal gebessert aktuell so dass ich das etwas mehr Freiheit habe und auch mehr spaß daran habe zu Arbeiten, dennoch überwiegen noch eher die negativen Dinge. Ich hatte geplant meine Wohnsituation zu ändern da die aktuelle mich sehr belastet aber dass kann ich mir jetzt gerade abschminken. Mein Auto ist nun geschrottet, die Schulden die ich aufnehmen musste um mir das zu leisten konnte ich noch nicht einmal tilgen. Ich muss also neue Schulden machen um mir ein Auto leisten zu können dass ich eigentlich nur brauche um zur Arbeit zu kommen die nicht zufriedenstellend ist.
Gleichzeitig ist/ war das Auto aber auch mein Persönlicher Rückzugsort und ich habe viele schöne Stunden, auch mit anderen Menschen und besonders meiner ODB erlebt. Meine Freunde sind gerade alle nicht erreichbar aufgrund von Urlaub oder weil die generell weiter weg wohnen. Und in solchen Momenten fehlt mir wirklich eine Partnerin umso mehr die mich zumindest emotional unterstützt, mir mut macht usw. weil ich merke wie ich mit der Zeit immer weniger Motivation selbst aufbringen kann und immer mehr nur noch Funktioniere.
Vieles mag auch einfach daher kommen dass meine Eltern mich auch nicht unterstützen, emotional schon gar nicht, ich werde eigentlich nur Kritisiert und ich vertraue ihnen schon kaum noch was an aus genau diesem Grund heraus. Jetzt werden die Nächte auch wieder kälter und es kommt mir so vor dass das Leben so gut wie keinen Sinn macht wenn niemand da ist für den ich da sein kann und der für mich da ist. Freunde helfen zwar, sind aber wie aktuell auch nicht immer in der Nähe.
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Hallo Guhhran,

ich kenne das und kann dich zu 100 % verstehen. Ich bräuchte auch eine Partnerin, die einen emotional stützt. Ich bin auch sehr unglücklich. Es ergibt sich nichts. Ich habe viel Geld für eine klassische Partnervermittlung bezahlt. Der Vertrag ist noch relativ frisch und ich hatte erst ein Date. Ich hoffe, dass ich darüber schnell jemanden finde.
Seb-X

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Seb-X »

Für mich sind solche Gedanken und Zustände Standard. Allerdings bin ich mir mittlerweile sicher, dass Arbeit generell ein Problem ist. Ein anderer Job würde nichts ändern, denn jeder Job ist mit Verantwortung und der Erfüllung externer Anforderungen verbunden. Das führt zu Angst und Anspannung. Gelassenheit ist mir fremd. Unterforderung als Gefühl ist mir völlig fremd. Antriebslosigkeit dagegen ist mir allzubekannt. Ich bin immer über die Lebenslust anderer erstaunt. Genauso ist mir Selbstablehnung bekannt.
Ich war schon zweimal in psychotherapeutischer Behandlung und hatte alle üblichen Antidepressiva durchprobiert - erfolglos.
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Wuchtbrumme »

Seb, bist Du derzeit gar nicht in Behandlung?
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von LonesomeCoder »

Guhhran hat geschrieben: 30 Nov 2019 19:44 Kennt ihr diese lustlosigkeit auch?
Ja, kenne ich.
Seb-X hat geschrieben: 08 Dez 2019 15:40 Für mich sind solche Gedanken und Zustände Standard. Allerdings bin ich mir mittlerweile sicher, dass Arbeit generell ein Problem ist. Ein anderer Job würde nichts ändern, denn jeder Job ist mit Verantwortung und der Erfüllung externer Anforderungen verbunden. Das führt zu Angst und Anspannung. Gelassenheit ist mir fremd. Unterforderung als Gefühl ist mir völlig fremd. Antriebslosigkeit dagegen ist mir allzubekannt. Ich bin immer über die Lebenslust anderer erstaunt. Genauso ist mir Selbstablehnung bekannt.
Ich war schon zweimal in psychotherapeutischer Behandlung und hatte alle üblichen Antidepressiva durchprobiert - erfolglos.
Und das auch.
Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2019 21:09 So oder so, es wird besser werden mit der Zeit, glaub mir!
Vllt. bin ich nur zu ungeduldig und 30 Jahre sind zu wenig.
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Shanghaied »

Seb-X hat geschrieben: 08 Dez 2019 15:40 Für mich sind solche Gedanken und Zustände Standard. Allerdings bin ich mir mittlerweile sicher, dass Arbeit generell ein Problem ist. Ein anderer Job würde nichts ändern, denn jeder Job ist mit Verantwortung und der Erfüllung externer Anforderungen verbunden. Das führt zu Angst und Anspannung. Gelassenheit ist mir fremd. Unterforderung als Gefühl ist mir völlig fremd. Antriebslosigkeit dagegen ist mir allzubekannt. Ich bin immer über die Lebenslust anderer erstaunt. Genauso ist mir Selbstablehnung bekannt.
Ich war schon zweimal in psychotherapeutischer Behandlung und hatte alle üblichen Antidepressiva durchprobiert - erfolglos.
Seb-X, ich hatte beim Lesen gerade das Bild eines schweren Mühlsteins vor Augen, den Du da jeden Tag als Bürde mit dir herumtragen musst. Ich stelle mir das unheimlich anstrengend vor, mit einer solchen Last beladen seinen Alltag "stemmen" zu wollen.

Was mir auch aufgefallen ist: Herkömmliche Antidepressiva scheinen bei Dir ja auch keine Wirkung zu zeigen - mir stellt sich da die Frage, ob möglicherweise eine unerkannte chronische Entzündung eine Rolle spielen könnte?
In dieser Hinsicht scheint die Forschung kürzlich auf eine bisher noch nicht genauer betrachtete Verbindung zwischen (Erschöpfungs-)Depression und Entzündungen im Körper gestoßen zu sein:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... ausloeser/

Ich kann aus eigener (leidvoller) Erfahrung bestätigen, dass an dieser Hypothese tatsächlich etwas dran ist: Als ich vor zwei Jahren nach einer schiefgegangenen Rücken-OP eine chronische Entzündung in der Wirbelsäule hatte, kroch ich (zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden) seelisch auf dem Zahnfleisch.
Beim erfolgreichen Versuch, der Entzündung mit hochdosierten Vitamingaben zu Leibe zu rücken, verschwand erstaunlicherweise auch die schwere Erschöpfungsdepression binnen weniger Wochen.

Deshalb bin ich gerade bei Deiner Schilderung hellhörig geworden. Falls Du darauf antworten möchtest: Sind Entzündungswerte im Blutbild in der letzten Zeit mal abgeklärt worden?
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Menelaos »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 18:35
Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2019 21:09 So oder so, es wird besser werden mit der Zeit, glaub mir!
Vllt. bin ich nur zu ungeduldig und 30 Jahre sind zu wenig.
Es ging hier ja mehr um ein temporäres Tief.

Langfristige Tiefs durch schlechte Lebensumstände gehen natürlich nicht einfach so weg wenn man nichts an seinem Leben ändert, das ist klar.
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Oreo

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Oreo »

Bei mir ist es so, dass mich ein OdB auf Dauer regelrecht fertig macht. Nach der anfänglichen Euphorie kommt dann die Phase in der mich das Auf und Ab nur noch runterzieht. Das Schlimme daran ist, dass mir durch ein OdB erst wieder richtig bewusst wird, was mir fehlt und dazu kommt noch die Angst, es nie zu erleben. Ein OdB hat ja auch immer etwas unerreichbares. Das nagt dann schon an der Lebensfreude. Gerade habe ich auch wieder so eine Phase. Da reicht der kleinste Funke Hoffnung aus und alles geht wieder von vorne los.

Vielleicht kapiere ich ja auch bald, dass die Chance beim OdB zu landen auf Dauer nicht unbedingt größer wird.
Eigentlich handelt es sich ja auch um eine Form der Abhängigkeit in die man sich selber bringt.
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von LonesomeCoder »

Menelaos hat geschrieben: 09 Dez 2019 19:45 Es ging hier ja mehr um ein temporäres Tief.

Langfristige Tiefs durch schlechte Lebensumstände gehen natürlich nicht einfach so weg wenn man nichts an seinem Leben ändert, das ist klar.
Ist bei mir aber unabhängig von den Lebensumständen. War etwa als Schüler auch schon so und nicht erst seit dem Berufseinstieg mit Pendeln. Und sogar in der Grundschule, wo ich im Gegensatz zum Gymnasium noch nicht gemobbt wurde, war es so.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Menelaos »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 22:01
Menelaos hat geschrieben: 09 Dez 2019 19:45 Es ging hier ja mehr um ein temporäres Tief.

Langfristige Tiefs durch schlechte Lebensumstände gehen natürlich nicht einfach so weg wenn man nichts an seinem Leben ändert, das ist klar.
Ist bei mir aber unabhängig von den Lebensumständen. War etwa als Schüler auch schon so und nicht erst seit dem Berufseinstieg mit Pendeln. Und sogar in der Grundschule, wo ich im Gegensatz zum Gymnasium noch nicht gemobbt wurde, war es so.
Gut dann ist deine Psyche vermutlich nicht so ganz gesund, und du lässt dir hoffentlich helfen.
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Seb-X

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Seb-X »

Shanghaied hat geschrieben: 09 Dez 2019 19:35
Seb-X hat geschrieben: 08 Dez 2019 15:40 Für mich sind solche Gedanken und Zustände Standard. Allerdings bin ich mir mittlerweile sicher, dass Arbeit generell ein Problem ist. Ein anderer Job würde nichts ändern, denn jeder Job ist mit Verantwortung und der Erfüllung externer Anforderungen verbunden. Das führt zu Angst und Anspannung. Gelassenheit ist mir fremd. Unterforderung als Gefühl ist mir völlig fremd. Antriebslosigkeit dagegen ist mir allzubekannt. Ich bin immer über die Lebenslust anderer erstaunt. Genauso ist mir Selbstablehnung bekannt.
Ich war schon zweimal in psychotherapeutischer Behandlung und hatte alle üblichen Antidepressiva durchprobiert - erfolglos.
Seb-X, ich hatte beim Lesen gerade das Bild eines schweren Mühlsteins vor Augen, den Du da jeden Tag als Bürde mit dir herumtragen musst. Ich stelle mir das unheimlich anstrengend vor, mit einer solchen Last beladen seinen Alltag "stemmen" zu wollen.

Was mir auch aufgefallen ist: Herkömmliche Antidepressiva scheinen bei Dir ja auch keine Wirkung zu zeigen - mir stellt sich da die Frage, ob möglicherweise eine unerkannte chronische Entzündung eine Rolle spielen könnte?
In dieser Hinsicht scheint die Forschung kürzlich auf eine bisher noch nicht genauer betrachtete Verbindung zwischen (Erschöpfungs-)Depression und Entzündungen im Körper gestoßen zu sein:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... ausloeser/

Ich kann aus eigener (leidvoller) Erfahrung bestätigen, dass an dieser Hypothese tatsächlich etwas dran ist: Als ich vor zwei Jahren nach einer schiefgegangenen Rücken-OP eine chronische Entzündung in der Wirbelsäule hatte, kroch ich (zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden) seelisch auf dem Zahnfleisch.
Beim erfolgreichen Versuch, der Entzündung mit hochdosierten Vitamingaben zu Leibe zu rücken, verschwand erstaunlicherweise auch die schwere Erschöpfungsdepression binnen weniger Wochen.

Deshalb bin ich gerade bei Deiner Schilderung hellhörig geworden. Falls Du darauf antworten möchtest: Sind Entzündungswerte im Blutbild in der letzten Zeit mal abgeklärt worden?
Ich hatte vor kurzem wegen etwas anderem zwei verschiedene Antibiotika insgesamt 15 Tage lang genommen. Meiner Psyche haben sie nicht geholfen.
Ein Blutbild wurde zwar länger nicht mehr gemacht, aber immer wieder mal, seitdem ich deswegen in Behandlung bin. Nichts Auffälliges. Oder gehören Entzündungswerte nicht zur Standardauswertung?
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von LonesomeCoder »

Menelaos hat geschrieben: 10 Dez 2019 07:37 Gut dann ist deine Psyche vermutlich nicht so ganz gesund, und du lässt dir hoffentlich helfen.
Bei mir ist es eher eine grundlegende "Fehlkonfiguration". Ich kann Leistungsdruck, Verantwortung haben und fest gebundene Zeit gar nicht leiden. Das habe ich aber in jedem Job. Ein anderer Job wäre also keine Hilfe.
Auch leide ich unter einem Zielkonflikt: auf der einen Seite brauche ich als extremer Intro viel Zeit alleine daheim zur Erholung. Auf der anderen Seite möchte ich aber Frauen und generell Leute für Freundschaften außerhalb meinen Nerd-Kreis kennenlernen weil meine Interessen über IT-und Gaming-Themen und Aktivitäten hinausgehen würden. Gehe ich am Sa abend aus, ärgere ich mich später, dass ich die Zeit nicht alleine daheim zur Erholung nutzte. Bleibe ich daheim, ärgere ich mich, dass ich die Zeit nicht für was nutze, wobei ich Leute kennenlernen kann. Daheim alleine vorm TV oder einem Buch geht das ja sicher nicht. Egal, wie ich mich entscheide, ich bin damit nicht zufrieden :(
Sowohl Introvertiertheit als auch Autismus sind leider unheilbar.
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Sususus

Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Sususus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Dez 2019 10:51 Auch leide ich unter einem Zielkonflikt: auf der einen Seite brauche ich als extremer Intro viel Zeit alleine daheim zur Erholung. Auf der anderen Seite möchte ich aber Frauen und generell Leute für Freundschaften außerhalb meinen Nerd-Kreis kennenlernen weil meine Interessen über IT-und Gaming-Themen und Aktivitäten hinausgehen würden. Gehe ich am Sa abend aus, ärgere ich mich später, dass ich die Zeit nicht alleine daheim zur Erholung nutzte. Bleibe ich daheim, ärgere ich mich, dass ich die Zeit nicht für was nutze, wobei ich Leute kennenlernen kann. Daheim alleine vorm TV oder einem Buch geht das ja sicher nicht. Egal, wie ich mich entscheide, ich bin damit nicht zufrieden :(
Den Konflikt habe ich übrigens auch als Nicht-Introvertierte ;)
Das Doofe: diese hätte-wäre-wenn-Denken kann einen echt fertig machen und es führt leider zu nichts. Du kannst ja für dich einen Kompromiss herausfinden, mit dem Ziel, dass du nicht immer unzufrieden bist. Also, hmm, z.B. die absolut notwendige Erholungszeit auf jeden Fall für dich nutzen, im Wissen, dass du sie brauchst. Und dann aber vielleicht Termine vorher festlegen, um auszugehen.
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Krausig »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Dez 2019 10:51 Sowohl Introvertiertheit als auch Autismus sind leider unheilbar.
Deswegen frage ich mich, warum so viele Leute dir immer noch Tipps geben. ;)
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von Polarfuchs »

Introvertiertheit ist doch keine unheilbare Krankheit sondern eine Persönlichkeitseigenschaft. :gruebel:
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Re: geringe Lebenslust/Freude

Beitrag von LonesomeCoder »

Polarfuchs hat geschrieben: 12 Dez 2019 07:44 Introvertiertheit ist doch keine unheilbare Krankheit sondern eine Persönlichkeitseigenschaft. :gruebel:
Es ist unveränderbar. Ob man es als "Krankheit" bezeichnen mag, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist es nicht das, was die Natur vorgesehen hat. Der Mensch ist ein "Herdentier". Im Normalfall sollte der Aufenthalt in der "Herde" Kraft geben und keine kosten. Im Gegensatz zu manchen Tierarten hat die Natur beim Menschen kein Dasein als Einzelgänger vorgesehen, sondern ein Leben in einer Familie und Stämmen.
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