Romane und Filme

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Solalala

Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

Ich lese hier seit einigen Monaten mit und mit sind zwei Dinge aufgefallen:
  • Die Nerds sind hier stärker repräsentiert als außerhalb des Internets
  • Die "psychologisch erzählenden Künste" spielen hier keine Rolle. Mit den psychologisch erzählenden Künsten meine ich Romane, Filme und "Qualitätsfernsehen". Gerade fetzt sich ja der Altmeister des US-amerikanischen Kinos mit den Marvels und hat dabei sehr schön erklärt, um was es ihm geht:

    "It was about characters — the complexity of people and their contradictory and sometimes paradoxical natures, the way they can hurt one another and love one another and suddenly come face to face with themselves." (https://www.nytimes.com/2019/11/04/opin ... arvel.html)

    Bezüge zu literarisch-psychologischen Erzählungen habe ich in diesem Forum kaum je gelesen. Vereinzelt habe ich ausdrückliche Vorbehalte gegen solche
Nun ist die Fähigkeit, die Welt mit anderen Augen zu sehen bzw. zu wissen und zu ertragen, dass andere dies tun, die zentrale Fähigkeit sowohl beim Kennenlernen von anderen Menschen, als auch bei der Interaktion mit anderen Menschen.

Mein Gedanke ist daher der folgende: sollte man sich nicht zwecks Findung seines Seelenpartners, statt mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Aufreißens oder statistischen Betrachtungen über den Männerüberschuss mit schöngeistiger Literatur oder Filmkunst beschäftigen? Da hat man auch persönlich mehr von.

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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:00 Ich lese hier seit einigen Monaten mit und mit sind zwei Dinge aufgefallen:
  • Die Nerds sind hier stärker repräsentiert als außerhalb des Internets
  • Die "psychologisch erzählenden Künste" spielen hier keine Rolle. Mit den psychologisch erzählenden Künsten meine ich Romane, Filme und "Qualitätsfernsehen". Gerade fetzt sich ja der Altmeister des US-amerikanischen Kinos mit den Marvels und hat dabei sehr schön erklärt, um was es ihm geht:

    "It was about characters — the complexity of people and their contradictory and sometimes paradoxical natures, the way they can hurt one another and love one another and suddenly come face to face with themselves." (https://www.nytimes.com/2019/11/04/opin ... arvel.html)

    Bezüge zu literarisch-psychologischen Erzählungen habe ich in diesem Forum kaum je gelesen. Vereinzelt habe ich ausdrückliche Vorbehalte gegen solche
Nun ist die Fähigkeit, die Welt mit anderen Augen zu sehen bzw. zu wissen und zu ertragen, dass andere dies tun, die zentrale Fähigkeit sowohl beim Kennenlernen von anderen Menschen, als auch bei der Interaktion mit anderen Menschen.

Mein Gedanke ist daher der folgende: sollte man sich nicht zwecks Findung seines Seelenpartners, statt mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Aufreißens oder statistischen Betrachtungen über den Männerüberschuss mit schöngeistiger Literatur oder Filmkunst beschäftigen? Da hat man auch persönlich mehr von.
Das hat seine Gründe. Kopfmenschen haben es bei der Partnersuche schwerer (vor allem Männer, weils kaum Kopfmensch-Frauen gibt). Und Nerds auch, weil sowohl deren Hobbys als auch Berufe schlecht ankommen. Und oft haben Nerds nachteilige Eigenschaften unabhängig davon. Wer die Erfahrung macht, dass er bei Menschen schlecht ankommt (etwa wegen dem Aussehen, Verhalten als Kopfmensch, der von Gefühlsmenschen nicht verstanden und abgelehnt wird, verliert als Intro Kraft durch soziale Kontakte und braucht Alleine-Zeit zur Erholung, was auch von vielen nicht verstanden und als Ablehnung der eigenen Person aufgefasst wird), wird sich viel eher eine Beschäftigung ohne Menschen alleine oder wo Menschen in der Regel nur sachliche Funktionen haben, suchen als welche die gut ankommen. Steht auch in dem mal von mir verlinkten Artikel über Autismus.

Das im englischen Zitat von dir interessiert mich null. Wieso soll ich mir einen Spielfilm mit einer völlig fiktiven Geschichte anschauen, wenn ich eine Doku haben kann, wo ich was lernen kann und spannendes erfahre? Oder einen Roman lesen, wenn ich wissenschaftliche Literatur oder Nachrichtenmagazine haben kann? "Qualitätsfernsehen" sind für mich seriöse Dokus und Reportagen, etwa auf Arte oder 3sat und nicht diese Fake-Dokusoaps ala Frauentausch oder Bauer sucht Frau. Es gibt Personen, die haben an "literarisch-psychologischen Erzählungen" schlichtweg kein Interesse, so wie andere kein Interesse an Fußball oder Erdkunde haben. Ein vorhandenes Interesse an "literarisch-psychologischen Erzählungen" macht einem nicht zu einen besseren Menschen, die Abwesenheit nicht zu einem schlechteren.
Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:00 Mein Gedanke ist daher der folgende: sollte man sich nicht zwecks Findung seines Seelenpartners, statt mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Aufreißens oder statistischen Betrachtungen über den Männerüberschuss mit schöngeistiger Literatur oder Filmkunst beschäftigen? Da hat man auch persönlich mehr von.
Das ist einfach zu erklären: der Wunsch, als Mann oder Frau sexuell begehrt zu werden, Sex zu haben, in einer Beziehung zu sein, Kinder zu haben sind zutiefst menschliche, im Unterbewusstsein verankerte Bedürfnisse (ich rede pauschal und nicht von mir, nicht jeder will alles davon, aber jeder AB zumindest eins aus der Liste). Das ist mit nichts anderem vergleichbar. Deswegen funktioniert eine "Ersatzbefriedigung" durch anders höchstes sehr kurzfristig, aber nie dauerhaft. Egal ob mit den von dir genannten Sachen oder anderen Hobbys oder Beruf. So logisch es auch klingt, dass man die Zeit für eine erfolglose Partnersuche anderweitig besser nutzen kann. Vllt. muss man auch selber mal länger unfreiwillig ohne Sex/Beziehung gewesen sein, damit man das nachvollziehen kann. Das AB-tum kann alles überschatten, den Spaß an allem nehmen. Und würde ich meine Bemühungen zum Frauen kennenlernen einstellen und was anders machen, würde ich mir das später vorwerfen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

Ich mag filme.
Alte, neue.

Außerhalb von trickfilme auch sachen wie 12 Angry Men, Casablanca, The Apartment (Billy Wilder), Guess Who's Coming To Dinner, Rear Window, Lawrence of Arabia, West Side Story, Singing In The Rain, One Flew Over The Cuckoo's Nest, The Godfather, Dog Day Afternoon, Manhattan (Woody Allen), The Breakfast Club, When Harry met Sally, East is East, Before Sunrise, Lost in Translation, Little Miss Sunshine, Sideways, As Good As It Gets, Revolutionary Road, 500 Days of Summer, Love Actually, The Tree of Life, The Big Lebowski, Star Wars, Blade Runner und vieles mehr. Qualitätsfilme so wie edelkitsch.

Obs mir bei der partnersuche weiter gebracht hat...?
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Ringelnatz »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:00 Mein Gedanke ist daher der folgende: sollte man sich nicht zwecks Findung seines Seelenpartners, statt mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Aufreißens oder statistischen Betrachtungen über den Männerüberschuss mit schöngeistiger Literatur oder Filmkunst beschäftigen? Da hat man auch persönlich mehr von.
Bei manchen Frauen käme man damit sicher besser an. Die Frage ist, ob man(n) genau diese anziehen möchte...
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:48 Das im englischen Zitat von dir interessiert mich null. Wieso soll ich mir einen Spielfilm mit einer völlig fiktiven Geschichte anschauen, wenn ich eine Doku haben kann, wo ich was lernen kann und spannendes erfahre? Oder einen Roman lesen, wenn ich wissenschaftliche Literatur oder Nachrichtenmagazine haben kann? "Qualitätsfernsehen" sind für mich seriöse Dokus und Reportagen, etwa auf Arte oder 3sat und nicht diese Fake-Dokusoaps ala Frauentausch oder Bauer sucht Frau.
Für mich wärst du damit uninteressant. Obwohl ich gut gemachte Dokus auch spannend finde. Übrigens ist sowas wie "Frauentausch" oder "Bauer sucht Frau" ganz sicher nicht das, was Solalala mit "schöngeistiger Literatur oder Filmkunst" meint :roll:
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:18 Ich mag filme.
Alte, neue.

Obs mir bei der partnersuche weiter gebracht hat...?
Zumindest wurdest du doch verschiedentlich attraktiv gefunden, wenn ich deine Geschichte(n) richtig im Kopf habe. Vielleicht lag das genau daran, dass du gewissermaßen "emotional gebildet" und feingeistig rüberkommst. Auch hier im Forum.

West Side Story, Little Miss Sunshine, 500 Days of Summer, Love Actually :shylove:
In a world where you can be anything, be kind.
Solalala

Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:48 Das im englischen Zitat von dir interessiert mich null. Wieso soll ich mir einen Spielfilm mit einer völlig fiktiven Geschichte anschauen, wenn ich eine Doku haben kann, wo ich was lernen kann und spannendes erfahre? Oder einen Roman lesen, wenn ich wissenschaftliche Literatur oder Nachrichtenmagazine haben kann? "Qualitätsfernsehen" sind für mich seriöse Dokus und Reportagen, etwa auf Arte oder 3sat und nicht diese Fake-Dokusoaps ala Frauentausch oder Bauer sucht Frau. Es gibt Personen, die haben an "literarisch-psychologischen Erzählungen" schlichtweg kein Interesse, so wie andere kein Interesse an Fußball oder Erdkunde haben. Ein vorhandenes Interesse an "literarisch-psychologischen Erzählungen" macht einem nicht zu einen besseren Menschen, die Abwesenheit nicht zu einem schlechteren.
Naja, ich habe ja versucht, das auf die Formel "Die Welt mit anderen Augen zu sehen" zu bringen. Das kann ja auch lehrreich sein. Vor allem dann, wenn man schon viel wissenschaftliche Literatur und seriöse Dokus und Reportagen rezipiert hat, so dass der Grenznutzen eines weiteren Sachbuchs weniger eine neue Erfahrung darstellt, als ein literarisches Werk. Sich auf neue Erfahrungen und Sichtweisen einzulassen sollte ja gerade für einen Kopfmenschen höchst zweckdienlich erscheinen. Schon mal versucht? In der Schule wird man ja auch faktisch dazu gezwungen, eine Handvoll Romane zu lesen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:48 Das hat seine Gründe. Kopfmenschen haben es bei der Partnersuche schwerer (vor allem Männer, weils kaum Kopfmensch-Frauen gibt).
Wenn ich dann Mann und Kopfmensch bin, sollte ich dann nicht alle Register ziehen, mich in die potentielle Partnerin hineinversetzen ("Die Frau, das unbekannte Wesen")
Zuletzt geändert von Solalala am 08 Dez 2019 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
Automobilist

Re: Romane und Filme

Beitrag von Automobilist »

Romane interessieren mich keinen Pfifferling - aber ein guter Film zum Topos fiele mir schon bei; " Seven chances "...
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

Ringelnatz hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:36 Zumindest wurdest du doch verschiedentlich attraktiv gefunden, wenn ich deine Geschichte(n) richtig im Kopf habe. Vielleicht lag das genau daran, dass du gewissermaßen "emotional gebildet" und feingeistig rüberkommst. Auch hier im Forum.

West Side Story, Little Miss Sunshine, 500 Days of Summer, Love Actually :shylove:
Ahh, Sideways hat eine der allerschönsten flirtszenen aller zeiten.
Ein gespräch über wein der von alles andere als wein handelt.

Wunderschön.... :shylove:

https://www.youtube.com/watch?v=QCS1Gnwbtp0

Und direkt im anschluß:

https://www.youtube.com/watch?v=YSkZieDG5U4

(Und ziemlich genau auf diese art und weise habe ich auch meinen chancen versaut, auch wenn die gespräche dabei nicht ganz so poetisch waren. - aber hint und rückzug, es passt ziemlich zu mir, auch der art wie er verdammt gut weiß wie es es gerade versaut hat.... Das erste mal das ich dese szene gesehen habe, war wie einen schlag im gesicht.)
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Ringelnatz »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:52 Ahh, Sideways hat eine der allerschönsten flirtszenen aller zeiten.
Ein gespräch über wein der von alles andere als wein handelt.

Wunderschön.... :shylove:

https://www.youtube.com/watch?v=QCS1Gnwbtp0
Boah, mein Laptop ist so leise... ich verstehe kaum ein Wort. Aber tolle Atmosphäre - den Film will ich auch mal sehen!
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

Ringelnatz hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:56
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:52 Ahh, Sideways hat eine der allerschönsten flirtszenen aller zeiten.
Ein gespräch über wein der von alles andere als wein handelt.

Wunderschön.... :shylove:

https://www.youtube.com/watch?v=QCS1Gnwbtp0
Boah, mein Laptop ist so leise... ich verstehe kaum ein Wort. Aber tolle Atmosphäre - den Film will ich auch mal sehen!
Ein playertyp will endlich heiraten.
Sein kumpel, ein wein-nerd, typ AB, nimmt ihm auf einen alternativen junggesellentrip den weinfeldern entlang.
Und beide werden unterwegs mit sich selbst konfrontiert.
Teils komödie, teils drama.

Absolut empfehlenswert.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von NBUC »

Das mit anderen Augen sehen wird ja gerade nicht unterstützt. Es bleibt genauso vaage und interpretationsbedüftig wie das reale Leben.
Wer da mit leicht autistischen Zügen ran geht, der versteht es entweder nicht oder muss diesen Interpretationsaufwand - mit ähnlicher Fehlerquote, wenn nicht gar mehr, wie im RL leisten.
Aber so oder so wird vermutlich etwas anderes rauskommen als bei einem Normalo. Dazu kommt, dass er letztlich erst recht nur gefilterte Informationenbekommt. Im Idealfall taugt die Quelle in dieser Hinsicht etwas - dann wird er das aber beser aufbereitet in Studien wiederfinden - der es ist die Fehl- oder gar Wunschvision des Quellenschaffenden, welche gerade nicht ohne Haken förderlich ist jenseits von Unterhaltung etwas zu lernen.

Der Autor in der NYT sagt ja nicht einmal was er da sucht/meint, nur dass es anderorts besser ist - und meint damit wohl unter anderem in seinen eigenen, nicht genug wertgeschätzten Werken.

Das Problem kennt der Nerd auch - er steht noch einmal weiter auf der anderen Seite und ärgert sich genauso über die Lieblosigkeit und Nachlässigkeit wie "die Industrie" mit seinem Baby, sei es Film Spiele etc. umgeht - nicht primär, aber durchaus inklusive Figurenpsychologie und diskutiert letztere entsprechend auch: -> ist Yoda und der Jedirat Schuld an Anakins Fall an die dunkel Seite der Macht?

Bliebe aber für die Detailbetrachtung: Was wäre denn den ein Beispiel welche Quelle einen in welcher spezifischen Hinsicht persönlich weiterbringen würde?
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:14
Der Autor des Artikels ist ein Denkmal des amerikanischen Kinos. Jüngst habe ich sein Meisterwerk "Departed" gesehen und musste an dieses Forum denken. Die von Matt Damon gespielte Figur flirtet, obwohl sie gar kein Talent hierfür hat. Sie hat Erfolg damit, weil sie rüberbringt, dass sie ehrgeizig und wirklich interessiert ist. Die Frau trifft dann später auf die von Leonardo DiCaprio Figur, die ganz anders ist, und die sie sich dann verliebt.

Aber eigentlich meinten Du und ich ja was ganz anderes. Ich habe vor einigen Jahre Olga Grasjnovas "Der Russe ist der, der Birken liebt" und ich hatte das Gefühl, dass das Buch direkt mit meinem Stammhirn spricht. Ansonsten mag ich Fontane und Thomas Mann. Ähnliche Erfahrungen im Kino hatte ich auch bei den besseren Tarantino-Filmen und lustigerweise auch bei Springbreakers.
Zuletzt geändert von Solalala am 08 Dez 2019 11:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von NBUC »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:28
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:14
Der Autor des Artikels ist ein Denkmal des amerikanischen Kinos. Jüngst habe ich sein Meisterwerk "Departed" gesehen und musste an dieses Forum denken. Die von Matt Damon gespielte Figur flirtet, obwohl sie gar kein Talent hierfür hat. Sie hat Erfolg damit, weil sie rüberbringt, dass sie ehrgeizig und wirklich interessiert ist. Die Frau trifft dann später auf die von Leonardo DiCaprio Figur, die ganz anders ist, und die sie sich dann verliebt.
Jammern tut er trotzdem - das haben wir zumindest gemein.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:32 Jammern tut er trotzdem - das haben wir zumindest gemein.
Ich sehe einen Unterschied zwischen jammern und einen Missstand zu beklagen. Vor allem dann, wenn man den Missstand in einem Bereich erkennt, in dem man selber unendlich viel geleistet hat.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:52 Ein gespräch über wein der von alles andere als wein handelt.
Dass es nicht um Wein geht, habe ich wohl nur erkannt, weil Du es gesagt hast :crybaby:
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Re: Romane und Filme

Beitrag von NBUC »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:36
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:32 Jammern tut er trotzdem - das haben wir zumindest gemein.
Ich sehe einen Unterschied zwischen jammern und einen Missstand zu beklagen. Vor allem dann, wenn man den Missstand in einem Bereich erkennt, in dem man selber unendlich viel geleistet hat.
Weitere Parallelen ... :coolsmoke:

Aber ist dann ja auch nur ein Nebenschauplatz.

Bleibt die Frage, was soll da mit welcher Information einen AB voranbringen - vorallem besser als eine direkte Betrachtung dazu?
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 13:50
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:52 Ein gespräch über wein der von alles andere als wein handelt.
Dass es nicht um Wein geht, habe ich wohl nur erkannt, weil Du es gesagt hast :crybaby:
Nachdem ich diese film gesehen habe, gab es ein schauspiel-vorlesung bei uns im trickfilkmstudio, von einen ehemaligen Pixar animator, der für den projekt unseren regisseur war. Der hat diese szene im detail analysiert.

Die beiden reden von sich selbst. Über wie sie ticken. (Es ist deutlicher wann man den ganzen film gesehen hat.)

Er redet von Pinot Griegio.
Trauben die nur gut wachsen, wann sie sehr viel aufmerksamkeit bekommen, nur wann alle ümständen stiimmen gut gedeihen, aber wenn, zu etwas besonderes werden.
Es ist gleichzeitig seinen eigenen benutzeranleitung - er liebt trauben die ihm ähnlich sind.
Nerd-trauben, so gesagt.
Und er braucht einen frau, die ihm einen ähnlichen aufmerksamkeit schenkt.

Sie steht voll im leben, redet davon wie die trauben gelebt haben, wie abenteurlich das alles ist, und wie wunderbar das alles schmeckt.
Sie ist sinnlich, und schaut mit diesen inneren werten auf das thema.

Bei beiden ist was sie sagen einen art metapher für wie sie selbst im leben stehen. Sie zeigen deren perspektive in leben

Sie benutzen trauben um von sich selbst zu reden, um den anderen sachen über sich klar zu machen.
Er braucht den gleichen aufmerksamkeit seiner favoriten trauben, um zum guten wein zu werden, um zu der mann zu werden der in ihm steckt.
Sie will das leben im vollen zögen genießen, ist fasziniert davon was für ein wunderbares leben die trauben gehabt haben - wenn sie ihren hand auf seinen hand legt, und sagt "And it tastes so fucking good", sagt sie eigentlich das er alles nicht so zerdenken soll, einfach den moment genießen soll, den moment den sie beiden gerade zusammen haben. Es ist ihre einladung an ihm, diesen moment voll aus zu leben, zusammen zu kommen. Nicht mehr zu denken, es passieren zu lassen. Ihren blick sagt dabei alles (es haben mir auch mal OdBs so angeschaut.) Zwei verschiedene lebensstile und filosofien die auf einander prallen - alles in diesen geschichte über den wein versteckt. Alles subtil versteckt, alles indirekt durch die blume. Aber der körpersprache macht klar was gemeint war - vor allem ihre offene körpersprache.
Er kapiert es, aber macht einen feigen rückzieher.
Er weiß wie er den moment versaut hat, und wenn er in den spiegel schaut, nennt er sich bestrafend ein Loser.

Und sein moment ist vorbei.

Es ist natürlich ein film, und viel stilistischer als in der realität.
Aber solchen versteckten signalen gibt es auch im realen leben, werden für solchen filme nur etwas übertrieben dargestellt.

(Schau dir mit dieses wissen die szenen noch mal an...)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 08 Dez 2019 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
AviferAureus

Re: Romane und Filme

Beitrag von AviferAureus »

Ich habe mir, dieweil am Bahnhof, jetzt psychologisch erzählende Kunst gekauft, um mehr über die Interaktion zwischen den Menschen und besonders zwischen Mann und Frau zu erfahren. Meine Wahl am Drehständer mit den Romanen fiel auf: Earl Warren, Klinik der Toten, Folge 30 aus der Reihe Gespensterkrimi - Zur Spannung noch die Gänsehaut.
Das Psychologische und das Zwischenmenschliche werden hier großgeschrieben:
Modesty: "Ich kann jetzt nicht allein sein."
Croft: "Ich kann bei dir bleiben. Wenn du willst, werde ich mich wieder mal wie ein Kavalier benehmen."
Modesty umarmte ihn und küsste ihn auf den Mund: "Lieber nicht, Kavaliere sind auf Dauer sehr langweilig. Benimm dich heute nacht lieber wie ein Mann!"
Solalala

Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 14:06
Bleibt die Frage, was soll da mit welcher Information einen AB voranbringen - vorallem besser als eine direkte Betrachtung dazu?
Ich verstehe die Frage nicht. Könntest Du das präzisieren?
Solalala

Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

AviferAureus hat geschrieben: 08 Dez 2019 14:39 Ich habe mir, dieweil am Bahnhof, jetzt psychologisch erzählende Kunst gekauft, um mehr über die Interaktion zwischen den Menschen und besonders zwischen Mann und Frau zu erfahren. Meine Wahl am Drehständer mit den Romanen fiel auf: Earl Warren, Klinik der Toten, Folge 30 aus der Reihe Gespensterkrimi - Zur Spannung noch die Gänsehaut.
Das Psychologische und das Zwischenmenschliche werden hier großgeschrieben:
Modesty: "Ich kann jetzt nicht allein sein."
Croft: "Ich kann bei dir bleiben. Wenn du willst, werde ich mich wieder mal wie ein Kavalier benehmen."
Modesty umarmte ihn und küsste ihn auf den Mund: "Lieber nicht, Kavaliere sind auf Dauer sehr langweilig. Benimm dich heute nacht lieber wie ein Mann!"
Das ist doch schon mal ein Anfang! Nicht zergrübeln, sondern einfach wirken lassen.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von NBUC »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 14:44
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 14:06
Bleibt die Frage, was soll da mit welcher Information einen AB voranbringen - vorallem besser als eine direkte Betrachtung dazu?
Ich verstehe die Frage nicht. Könntest Du das präzisieren?
Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 09:00 Mein Gedanke ist daher der folgende: sollte man sich nicht zwecks Findung seines Seelenpartners, statt mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Aufreißens oder statistischen Betrachtungen über den Männerüberschuss mit schöngeistiger Literatur oder Filmkunst beschäftigen? Da hat man auch persönlich mehr von.
Bei welcher Quelle und welchen Informationen darin hat man dann persönlich mehr davon?
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