Besucht ihr die Firmenweihnachtsfeier?

[Lazarus Long]

Ich mag Weihnachtsfeiern.

[Automobilist]

Aber ja ! Nachdem es bei uns schon keine " Jahresendprämie " gibt, so soll der Chef wenigstens für ein vernünftiges Diner bezahlen...
In eine Restauration muß ich deshalb ja nicht gehen; dieselbe findet im Firmenbureau statt.
Unterhaltungen beschränken sich meist auf Anekdötchen von unterwegs; damit kann ich leben.

Irgendwelche Fragen, welche auch nur im Entferntesten mit " Damen " zu tun hätten, stellt mir seit vielen, vielen Jahren niemand mehr.
Möglich ist, daß die Chefin mich - wie schon so oft - zum Schachspiel herausfordert....gewonnen hat sie indes noch nie.

[Onkel ABobert]

Wir haben seit mehreren Jahren aus Kostengründen keine Weihnachtsfeier mehr, seitdem setzen wir uns nur noch teamintern (ca. 10 Leute) kurz vor Weihnachten mal abends zusammen, bestellen Pizza und Wein und nach 2 Stunden ist es vorbei. Da bin ich gerne dabei.

Früher, als es noch eine offizielle Weihnachtsfeier für das ganz Unternehmen gab (damals knapp 500 Mitarbeiter, von denen um die 80% auch zur Weihnachtsfeier gekommen sind), hab ich es jedes Jahr davon abhängig gemacht, wer von meinen direkten Arbeitskollegen hinging. Denn eines mag ich nicht: alleine hingehen und bei flüchtig bekannten Kollegen dabeisitzen - da bin ich dann eher das 5. Rad am Wagen. Wenn wir allerdings einen eigenen Tisch mit unserer Abteilung vollbekamen, dann war ich auch dabei.

Ablauf war immer gleich: Zuerst eine halbe Stunde langatmige Reden von Vorstand, Personalrat usw., dann Ehrungen von runden Geburtstagen usw, Gedenken an die Verstorbenen und dann wurde endlich mal das Buffet eröffnet. Dann habe ich mich 3-4 Stunden lang mit der Völlerei beschäftigt, und 2 Vorspeisen, 3 Hauptmahlzeiten, 2 Nachtische und 5 bis 8 Bier später ging es dann halt irgendwann nach Hause. Nicht mit dem Auto selbstverständlich.

Ich fand es eigentlich immer ganz nett. Richtig besoffen war da niemand, richtig blamiert hat sich auch niemand, neben dem Essen gab es immer ein "Kulturprogramm" - na ja, meistens wurde eine drittklassige Partyband oder ein eher schlechtes Comedy-Duo aus irgendeinem Dorf der Schwäbischen Alb bestellt - irgendwas muss ja vorgeführt werden. Toll war das selten, aber das Zusammensitzen war immer ganz nett. Und das Essen war immer gut.

Mit Partner/in hingehen, das kannte ich noch nie. Das wäre nichts für mich.

[Reinhard]

Ich gehe meistens schon hin, aber der Hauptgrund ist ehrlich gesagt vor allem der, mir den Bauch vollzuschlagen mit Essen. Es ist dabei die gesamte Firma samt Partnern eingeladen, was heißt, dass eine ganze Halle voll wird. Das ist dann Trubel weit jenseits einer weihnachtlichen Besinnlichkeit. Und meistens sitze ich dann mit Leuten zusammen, mit denen ich unter dem Jahr nichts oder wenig zu tun habe, was auch eine Folge davon ist, dass so viele da sind. Naja, ist aber nicht schlimm, gibt dann wenigstens irgendwelchen neuen Geschichten zu hören. Und ein bisschen Rückblick und Ausblick und Zusammenhalt stärken ist beim Programm auch mit dabei. Und eben das Essen ...

[Zigg]

So eine richtige Weihnachtsfeier gibt es bei uns nicht.
1x im Jahr kann jedes Team etwas machen, was vom AG bezahlt wird.
Ich hab so ein gutes Team aufgebaut, wir gehen auch zwischendurch einfach mal was trinken, bowlen oder was Essen. Das ist aber im privaten Rahmen.
Ausflüge vom AG aus, gibt es alle 2 Jahre, ohne Familienangehörige. Die sind auch ganz nett.

[Zwerg]

Die Weihnachtsfeier meide ich, seit es die Chefin vor ein paar Jahren nicht bei ein paar anerkennenden Worten an die Runde belassen, sondern jeden Einzelnen namentlich gelobt hat, was ich in meinem Fall völlig unangemessen fand

Dabei wird Frauen doch die höhere Sozialkompetenz nachgesagt.

[Solalala]

Ja, aber ungern. Was ich für ein krisenhaftes Zeichen halte und einen Indikator dafür, dass eine Veränderung not tut.

[Ringelnatz]

Ich arbeite in einem feierlustigen Unternehmen, daher ist die Weihnachtsfeier fast schon obligatorisch. Dieses Jahr hätte ich gerne verzichtet, aber das sähe tatsächlich komisch aus. Also werd ich hingehen, lecker essen, mich auf der Tanzfläche zeigen und dann wieder gehen

Bei uns ist's sehr schick und mit Partner (ohne Kinder) und es wird ziemlich ausgelassen gefeiert. Völlig peinliche Ausrutscher oder betrunkene Leute hab ich da noch nicht erlebt.

Das ist dann Trubel weit jenseits einer weihnachtlichen Besinnlichkeit.

Besinnlich geht's auf unserer Weihnachtsfeier auch nicht zu. Wäre aber vermutlich auch viel verlangt...

An einem früheren Wohnort war ich in einem Netzwerk von Freiberuflerinnen. Wir haben uns extra ein Weihnachtsessen als Weihnachtsfeier organisiert, weil es sich herausstellte, dass viele der anderen freiberuflichen Einzelkämpferinnen auch Weihnachtsfeiern mögen.

Finde ich eine super Idee!

Ich war dieses Jahr auch auf der Weihnachtsfeier meines alten Arbeitgebers - dort wird gemütlich gefeiert und es war sehr schön, die früheren Kollegen wieder zu sehen.

[Elin]

Wir sind ja eine kleine Firma, d. h., es geht eher familiär zu. Unsere Weihnachtsfeier besteht also daraus, dass wir uns alle nett zusammensetzen, gemeinsam was essen und trinken und ein paar Schwänke aus dem Arbeitsjahr, aus Studizeiten oder aus unserem Leben erzählen. Also auch nicht anders als unsere Geburtstagsfeiern, so sie denn stattfinden, nur dass es halt vielleicht noch Lebkuchen (wir haben keine Dezembergeburtstagkinder) und ein keines Geschenk vom Chef gibt.
Alles in allem ganz nett und nichts, was einem in irgendeiner Form Kopfzerbrechen oder schlaflose Nächte bereiten muss.
Ich find's fast ein bisschen schade, dass es in diesem Jahr wohl keine Weihnachtsfeier geben wird. (Zumindest ist noch keine angekündigt.) Aber gut, ich werd's überleben.

[Gatem]

Also bei uns findet die Weihnachtsfeier während der regulären Arbeitszeit statt, insofern ist sie nahezu obligatorisch. Man könnte zwar auch weiter arbeiten, aber da säße man dann im Grunde alleine im Büro und würde sich ziemlich ins Aus schließen.
Außerdem: Warum sollte man zu kostenlosem Essen nein sagen?

[Bonbon]

Unsere Firmenweihnachtsfeier findet unter dem neuen Chef immer am letzten Arbeitstag nachmittags statt. Daran nehme ich gerne teil, ich verbringe ja auch 5 Tage die Woche mit diesen Menschen. Wir bekommen lecker Essen, quatschen, lachen und freuen uns auf ein paar Urlaubstage, jeder ist gut gelaunt, sogar der Chef .

Früher auf Weihnachtsfeiern mit den Kollegen und deren Anhang habe ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt und ging auch nur einmal hin, das hat mir gereicht . Ich habe dann einfach gesagt, daß ich an solchen Festlichkeiten nicht mehr teilnehme, weil ich solche Feste nicht mag und fertig. Ich fühlte mich sowas von einsam und fehl am Platze und muss ich mir nicht mehr antun.

Aber so wie es jetzt läuft bin ich ganz zufrieden und es ist ein schöner Jahresabschluß

[LonesomeCoder]

Freut mich, schön, dass du wieder da bist

Für mich ist es ein lästiger Pflichttermin. Ich bin fast nie krank und wenn ich ausgerechnet an diesem einen Tag krank wäre, würde das auffallen.

[Bonbon]

Freut mich, schön, dass du wieder da bist

Für mich ist es ein lästiger Pflichttermin. Ich bin fast nie krank und wenn ich ausgerechnet an diesem einen Tag krank wäre, würde das auffallen.

Oh danke, das ist aber lieb von dir

Mhm und wenn du ehrlich sagst, daß du an solchen Feiern keinen Spaß hast? Ich habe das nach viel Überwindung damals gesagt. Ich wollte mich nicht jedes Jahr aufs neue quälen, mir war Tage lang vorher schlecht. Ist es das wert? Nö! Du hast daran keinen Spaß, also geh nicht hin. Was die anderen denken kann dir egal sein, glaub mir, sie werden es akzeptieren

[LonesomeCoder]

Mhm und wenn du ehrlich sagst, daß du an solchen Feiern keinen Spaß hast? Ich habe das nach viel Überwindung damals gesagt. Ich wollte mich nicht jedes Jahr aufs neue quälen, mir war Tage lang vorher schlecht. Ist es das wert? Nö! Du hast daran keinen Spaß, also geh nicht hin. Was die anderen denken kann dir egal sein, glaub mir, sie werden es akzeptieren

Versteht keiner... Außerdem ist es in der Arbeitszeit und wie sollte ich erklären, dass ich stattdessen lieber arbeite und auf gratis Essen und Getränke verzichte?

[Bonbon]

Mhm und wenn du ehrlich sagst, daß du an solchen Feiern keinen Spaß hast? Ich habe das nach viel Überwindung damals gesagt. Ich wollte mich nicht jedes Jahr aufs neue quälen, mir war Tage lang vorher schlecht. Ist es das wert? Nö! Du hast daran keinen Spaß, also geh nicht hin. Was die anderen denken kann dir egal sein, glaub mir, sie werden es akzeptieren

Versteht keiner... Außerdem ist es in der Arbeitszeit und wie sollte ich erklären, dass ich stattdessen lieber arbeite und auf gratis Essen und Getränke verzichte?

Ja das ist natürlich dann keine gute Idee von mir. Dann ist es wirklich ein Pflichttermin mit "Augen zu und durch"

[DerMaestro]

Eine gute Frage!

In der vorherigen Firma ("normale" Firma) bin ich einmal dagewesen, aber wirklich wohlgefühlt habe ich mich nicht. Das lag auch daran, dass in der Firma überwiegend oberflächliche/arrogante Leute arbeiten (dort vor allem Marketing und Außendienst). Und immer musste es ein außergewöhnlicher Veranstaltungsort sein (z.B. Restaurantschiff mit exklusiver Einrichtung, Stehtischen, Stuhlhussen, bezahler DJ etc.) und alle sich elegant kleiden - das war mir einfach zu elitär.

In der momentanen Firma ("Technikfirma") läuft das gemütlicher und findet im Haus statt, ohne groß exklusive Ausstattung oder irgendwelchen externen Firmen, die da irgendwas veranstalten. Das wird alles intern organisiert. An sich tolle Bedingungen, und tolle Kollegen dazu. Trotzdem komme ich mir da immer noch deplaziert vor - dienstlich habe ich mit all den Leuten gerne zu tun, aber mit größeren Partys kann ich generell nicht viel anfangen und für mehrere Stunden die permanente Lautstärke von zig Leuten, die sich unterhalten, halte ich auch nicht aus. Meistens nehme ich dann die erst- oder zweitbeste Gelegenheit wahr und verdrücke mich unauffällig. Das ist dann jedes Mal erhohlsam, wenn man sich langsam von dieser "Lärmquelle" entfernt und im eigenen Büro ankommt, wo es ganz still ist.

Abteilungs-Weihnachtsfeier ist viel toller - da gehe ich sehr gerne hin (Schrottwichteln ). Aber von der ganzen Firma....eher ungern. Bei der Firmenweihnachtsfeier würde es keinen jucken, wenn einer nicht da ist; bei der Abteilungsfeier schon, aber da gehe ich wiegesagt sehr gerne hin. Wobei ich bei so einer großen Weihnachtsfeier (bzw. Party generell) irgendwann in die Stimmung komme, dass es mir gefällt (und das liegt dann nicht an Alkoholkonsum). Aber über diesen "Berg" zu kommen, kriege ich selten hin. Getrunken wird generell schon, aber es ist nicht so, dass sich da irgendwer komplett zulötet. Und es ist auch kein Problem nichts Alkoholisches zu trinken. Störend ist, dass das Buffet immer ziemlich schnell leer ist.

[Onkel ABobert]

Das mit der "Kleiderordnung" ist sowieso immer interessant.
Als wir noch eine große Gesamt-Weihnachtsfeier hatten (Branche: Bank / Sparkasse), kamen so gut wie alle in ihrem allerbesten Anzug bzw. die Frauen aufgebrezelt wie zur Opernpremiere.
Interessanterweise fielen gerade diejenigen, die normalerweise eher einfach gekleidet waren (Technikabteilung, Hausmeisterei, interne Zahlungsverkehrsabwickung usw.) durch besonders elegante Kleidung auf, während die Kundenberater, die das ganze Jahr Anzug trugen, nicht nochmal eine Schippe drauflegten und eigentlich wie immer daherkamen.

2-3 Outlaws gab es immer, die bewußt ausscherten und in der Jeans kamen. das traute sich aber wirklich fast niemand.
Ich weiß noch, dass ich zusammen mit 2 Kollegen mal beschloss, die Krawatte wegzulassen und "nur" in Hemd und Sakko zu kommen. Wir sind damals echt aufgefallen und komisch angeschaut worden. Als ob man mit Stoffhose, Hemd und Sakko schlecht angezogen wäre!

Aber die Kleiderordnung in einer Bank ist eben sehr konservativ. Selbst im reinen Innendienst ohne Kundenkontakt, in dem ich seit 15 Jahren arbeite, lockert sich das erst seit 2-3 Jahren. Inzwischen komme ich auch mal in einer schwarzen Jeans (aber niemals in einer blauen!), kombiniert mit Hemd ohne Krawatte. Ich wage es inzwischen sogar, im Büro mit (schwarzen) Birkenstock-Clogs herumzulaufen und nur zu Besprechungen meine Halbschuhe anzuziehen. Da bin ich bislang der einzige.

Vor 5 Jahren wäre das alles noch unmöglich gewesen und man hätte sich durchaus eine Ansage vom Vorgesetzten eingefangen.
Die Kollegen mit Kundenkontakt können auf Anzug und Krawatte aber nach wie vor nicht verzichten.

[LonesomeCoder]

Vor 5 Jahren wäre das alles noch unmöglich gewesen und man hätte sich durchaus eine Ansage vom Vorgesetzten eingefangen.
Die Kollegen mit Kundenkontakt können auf Anzug und Krawatte aber nach wie vor nicht verzichten.

Wobei manchen Kunden wie ich eine lockerere Kleidung viel sympathischer wäre als steif und formal.

[Pinja]

Weihnachtsfeiern sind die beste Gelegenheit, schön hässliche Pullis anzuziehen. Das lass' ich mir nicht entgehen! Umso ärgerlicher wäre es, in einem Unternehmen mit strenger Kleiderordnung zu arbeiten. Dieses Jahr hatte ich einen klassisch grün-roten Wollpullover an, darauf ein Schneemann mit applizierter Bommelnase und Schal. Überhaupt findet man mich überall, wo es gratis Essen und Getränke gibt. Ich bin wie ein winterschlafendes Tier, das normalerweise nur das Allernötigste frisst, aber reinhaut, wenn es auf den Kalturlaub zugeht. Der Tag danach ist auch ein Highlight, wenn man morgens den Raum betritt und Kollegen im Halbdunkel sitzen sieht, die es nicht mehr nach Hause geschafft haben.

[Onkel ABobert]

Vor 5 Jahren wäre das alles noch unmöglich gewesen und man hätte sich durchaus eine Ansage vom Vorgesetzten eingefangen.
Die Kollegen mit Kundenkontakt können auf Anzug und Krawatte aber nach wie vor nicht verzichten.

Wobei manchen Kunden wie ich eine lockerere Kleidung viel sympathischer wäre als steif und formal.

Ich behaupte einfach mal, 95% der Kundschaft ist die Kleidung des Bankberaters egal, solange wir nicht gerade von Jogginghosen, mit Löchern versehenen Jeans, Muscle-Shirts oder ähnlichen kleidungsähnlichen Stücken, mit denen ich allenfalls im Garten arbeiten würde, reden.

Also ein normaler Mindeststandard, wie z. B. eine gepflegte (!) Jeans mit Hemd oder Polo-Hemd. Nicht gerade ein T-Shirt mit AC/DC-Aufdruck.

Ausnahmen mag es bei denjenigen Beratern geben, die sich ausschließlich um größere Firmenkunden kümmern (damit meine ich nicht den Döner-Ali um die Ecke, sondern echte Unternehmen, wo mit Prokuristen, Geschäftsführeren usw. verhandelt wird.

Nur die Banken selber, also die Arbeitgeber, sehen das größtenteils anders. Unsere Berater sind schon froh, wenn sie im Hochsommer (ohne Klimaanlage, die gibt es in den wenigsten Filialen) das Sakko ausziehen und "nur" im Hemd mit Krawatte arbeiten. Und selbst ein kurzärmeliges Hemd ist dann nicht gerne gesehen, weil irgendwelche selbsternannten Stil-Auskenner ja behaupten, ein kurzärmeliges Hemd in Verbindung mit Krawatte geht nicht. Bravo.