Worüber redet ihr mit Frauen?

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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Zigg »

NBUC hat geschrieben: 10 Jan 2020 21:30
Zigg hat geschrieben: 10 Jan 2020 19:13 Die Vorstellung dass Frauen keinen Sex wollen, von Ausnahmen mal abgesehen, ist auch sehr seltsam.
seltsam ja, aber auch selten? Das war eigentlich die allgemeine Lehrmeinung zu meiner Schulzeit.
LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Jan 2020 21:18 Kann das Resultat einer konservativen Erziehung sein in Kombination mit nie begehrt worden sein, was das Gegenteil gezeigt hätte.
Konservativ? Eher feministisch, damit sie dann als Opfer des ewig lüsternden Mannes gezeichnet werden kann.

Vor meiner Schule hing z.B. ein Spucki: JEDE Penetration ist eine Vergewaltigung!
Ob es unbedingt selten ist oder nicht, wag ich nicht zu beurteilen. Deswegen schrieb ich ja "Ausnahmen".

Ich glaube, dass war so die Zeit damals. Ich mag mich nicht daran erinnern, dass es das bei mir im Osten auch so gab.

Solch eine Indoktrination prägt extrem.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von NBUC »

Sususus hat geschrieben: 10 Jan 2020 23:04
Wie war das für dich, als du das gelesen hast?

Aber dennoch hast du das ja schon ganz gut eingeordnet: das beschreibt die Zeit deiner Schulzeit und da sind "wir" (also gesellschaftlich gesehen) ja gottseidank doch ein bisschen weitergekommen.
Ich musste erst einmal die Erklärung jagen.
Aber die Schule und (OK, persönliches Pech) meine Mutter waren genauso drauf.
Ob die Gesellschaft da jetzt wirklich weiter ist, bezweifle ich des öfteren. Es wird nur anders, stromlinienförmiger verpackt.

Entsprechend hat das noch Jahrzehnte gedauert, bis mir dann klar wurde, dass das Unsinn ist.
Aber zu wissen dass eine Extremposition Unsinn ist heißt halt nicht, dass das andere Extrem dafür richtig wäre. Auch der Unsinn hat ja mal mit einem berechtigten Anliegen begonnen.
Wenn du durch diese Indoktrination jetzt aber Jahre an Übung und folgend realen Eindrücken verloren hast, weißt du eben nicht wo die praktische Grenze liegt, bzw. wie du die dann aus nichtsprachlichen Signalen passend ableitest.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von TheHoff »

LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Jan 2020 09:44 Dass jemand mehr Verständis für ABs hat, das Lesen des einen Beitrag von NBUC drüber sollte reichen um zu sehen, was ich meine.
Da dies hier ja individuell und nicht kollektiv ist, denke ich, dass es zwar bei denen, die kein Verständnis haben, nichts bewirken. Aber umgekehrt auch nicht das Verständnis der anderen beeinträchtigen. Aber wenn er seine Sicht darlegen will, dann sollte das die Hauptmotivation sein und das ist so ok. Egal jetzt, was welcher Empfänger daraus macht.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von TheHoff »

NBUC hat geschrieben: 11 Jan 2020 09:42 Ich musste erst einmal die Erklärung jagen.
Aber die Schule und (OK, persönliches Pech) meine Mutter waren genauso drauf.
Ob die Gesellschaft da jetzt wirklich weiter ist, bezweifle ich des öfteren. Es wird nur anders, stromlinienförmiger verpackt.

Entsprechend hat das noch Jahrzehnte gedauert, bis mir dann klar wurde, dass das Unsinn ist.
Aber zu wissen dass eine Extremposition Unsinn ist heißt halt nicht, dass das andere Extrem dafür richtig wäre. Auch der Unsinn hat ja mal mit einem berechtigten Anliegen begonnen.
Wenn du durch diese Indoktrination jetzt aber Jahre an Übung und folgend realen Eindrücken verloren hast, weißt du eben nicht wo die praktische Grenze liegt, bzw. wie du die dann aus nichtsprachlichen Signalen passend ableitest.
Zum Glück gibt es nicht nur Extreme. Du brauchst einfach mehr praktische Erfahrung für diese realen Eindrücke und solltest da auch nicht nachlassen. Irgendwie auch die Ängste überwinden lernen. Realisieren, dass man dir bei weitem nichts das anhaben kann, was du befürchtest (bzw. früher befürchtet hast).
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Reinhard »

Zigg hat geschrieben: 10 Jan 2020 19:13
Die Vorstellung dass Frauen keinen Sex wollen, von Ausnahmen mal abgesehen, ist auch sehr seltsam.
So würde ich das nicht formulieren. Eher so, dass Frauen erst verliebt sein müssen dafür. Also wie das im Forum so genannt werden könnte: "Alle Frauen sind demisexuell". Und eben dass sie vorherige Anspielungen auf Sex abstoßend finden. Deswegen ist dann auch die Folgerung, dass Frauen keinen Bedarf daran haben, jemanden kennenzulernen. Weil andere Motivatoren zu weit weg sind, ob beispielsweise sowas wie Beziehung rauskommt, ist vorher ja zu ungewiss. (Das ist aber auch eine männliche Sichtweise...)

Dazu kommt noch eine ziemlich verkorkste Sicht auf Erwachsensein. Sowas wie ... Erwachsene haben gelernt, ihre Gelüste zu unterdrücken, und sowas wie Jugendschutz (nicht nur auf Sex bezogen, auch auf Alkohol und sonstige Drogen) soll den Jugendlichen helfen, die das noch nicht können ... eigentlich ist es aber umgekehrt, die Jugendlichen werden nach Hause geschickt, damit die Erwachsenen ordentlich die Sau rauslassen können. :omg:

Ich weiß auch nicht, wie ich auf die Idee kam, als Erwachsener müsste man doch rational und ernst sein. :hammer: :hammer:
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Zigg »

Reinhard hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:40
Zigg hat geschrieben: 10 Jan 2020 19:13
Die Vorstellung dass Frauen keinen Sex wollen, von Ausnahmen mal abgesehen, ist auch sehr seltsam.
So würde ich das nicht formulieren. Eher so, dass Frauen erst verliebt sein müssen dafür. Also wie das im Forum so genannt werden könnte: "Alle Frauen sind demisexuell". Und eben dass sie vorherige Anspielungen auf Sex abstoßend finden. Deswegen ist dann auch die Folgerung, dass Frauen keinen Bedarf daran haben, jemanden kennenzulernen. Weil andere Motivatoren zu weit weg sind, ob beispielsweise sowas wie Beziehung rauskommt, ist vorher ja zu ungewiss. (Das ist aber auch eine männliche Sichtweise...)

Dazu kommt noch eine ziemlich verkorkste Sicht auf Erwachsensein. Sowas wie ... Erwachsene haben gelernt, ihre Gelüste zu unterdrücken, und sowas wie Jugendschutz (nicht nur auf Sex bezogen, auch auf Alkohol und sonstige Drogen) soll den Jugendlichen helfen, die das noch nicht können ... eigentlich ist es aber umgekehrt, die Jugendlichen werden nach Hause geschickt, damit die Erwachsenen ordentlich die Sau rauslassen können. :omg:

Ich weiß auch nicht, wie ich auf die Idee kam, als Erwachsener müsste man doch rational und ernst sein. :hammer: :hammer:
Das ist so. Frauen brauchen Gefühle.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. ;)
Ich brauche definitiv Gefühle 🤷.

Ich kann jetzt nur von mir urteilen,
Ich würde tatsächlich gerne einen Mann kennenlernen und schauen ob sich daraus was entwickelt. Total rational. Ich brauche eh länger bis ich Gefühle zulasse, reiner Selbstschutz, der ja eigentlich total blödsinnig ist, und vom Gegenüber viel Geduld und Toleranz benötigt.


Das "Ernst sein" hab ich mir abgewöhnt in vielen Situationen.
Dafür lande ich dann standardmäßig in der Friendzone, denn "die ist ja so cool, guter Kumpel, what ever ".
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Zigg hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:52
Reinhard hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:40
Zigg hat geschrieben: 10 Jan 2020 19:13
Die Vorstellung dass Frauen keinen Sex wollen, von Ausnahmen mal abgesehen, ist auch sehr seltsam.
So würde ich das nicht formulieren. Eher so, dass Frauen erst verliebt sein müssen dafür. Also wie das im Forum so genannt werden könnte: "Alle Frauen sind demisexuell". Und eben dass sie vorherige Anspielungen auf Sex abstoßend finden. Deswegen ist dann auch die Folgerung, dass Frauen keinen Bedarf daran haben, jemanden kennenzulernen. Weil andere Motivatoren zu weit weg sind, ob beispielsweise sowas wie Beziehung rauskommt, ist vorher ja zu ungewiss. (Das ist aber auch eine männliche Sichtweise...)

Dazu kommt noch eine ziemlich verkorkste Sicht auf Erwachsensein. Sowas wie ... Erwachsene haben gelernt, ihre Gelüste zu unterdrücken, und sowas wie Jugendschutz (nicht nur auf Sex bezogen, auch auf Alkohol und sonstige Drogen) soll den Jugendlichen helfen, die das noch nicht können ... eigentlich ist es aber umgekehrt, die Jugendlichen werden nach Hause geschickt, damit die Erwachsenen ordentlich die Sau rauslassen können. :omg:

Ich weiß auch nicht, wie ich auf die Idee kam, als Erwachsener müsste man doch rational und ernst sein. :hammer: :hammer:
Das ist so. Frauen brauchen Gefühle.
Ich glaube, ich bin einfach keine Frau. Anders kann es nicht sein... :hammer:
Ich habe Lust auf Sex auch ohne Gefühle, ich agiere gar nicht so selten triebgesteuert, ich bin alles andere als demisexuell, ich brauche nicht auf Biegen und Brechen Kinder oder eine monogame Beziehung. Und ich bin übrigens bei weitem nicht die einzige damit.
Zigg

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Zigg »

Sususus hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:57
Zigg hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:52
Reinhard hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:40

So würde ich das nicht formulieren. Eher so, dass Frauen erst verliebt sein müssen dafür. Also wie das im Forum so genannt werden könnte: "Alle Frauen sind demisexuell". Und eben dass sie vorherige Anspielungen auf Sex abstoßend finden. Deswegen ist dann auch die Folgerung, dass Frauen keinen Bedarf daran haben, jemanden kennenzulernen. Weil andere Motivatoren zu weit weg sind, ob beispielsweise sowas wie Beziehung rauskommt, ist vorher ja zu ungewiss. (Das ist aber auch eine männliche Sichtweise...)

Dazu kommt noch eine ziemlich verkorkste Sicht auf Erwachsensein. Sowas wie ... Erwachsene haben gelernt, ihre Gelüste zu unterdrücken, und sowas wie Jugendschutz (nicht nur auf Sex bezogen, auch auf Alkohol und sonstige Drogen) soll den Jugendlichen helfen, die das noch nicht können ... eigentlich ist es aber umgekehrt, die Jugendlichen werden nach Hause geschickt, damit die Erwachsenen ordentlich die Sau rauslassen können. :omg:

Ich weiß auch nicht, wie ich auf die Idee kam, als Erwachsener müsste man doch rational und ernst sein. :hammer: :hammer:
Das ist so. Frauen brauchen Gefühle.
Ich glaube, ich bin einfach keine Frau. Anders kann es nicht sein... :hammer:
Ich habe Lust auf Sex auch ohne Gefühle, ich agiere gar nicht so selten triebgesteuert, ich bin alles andere als demisexuell, ich brauche nicht auf Biegen und Brechen Kinder oder eine monogame Beziehung. Und ich bin übrigens bei weitem nicht die einzige damit.
Deswegen schrieb ich ja, es gibt Ausnahmen. 🤷
Warum du das jetzt auseinander genommen hast, erschliesst sich mir nicht. 🤔
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 10 Jan 2020 23:57 :gruebel: Die Worte "glauben" und "Überzeugungen" sind hier nicht klar getrennt, obwohl sie (vielleicht?) Verschiedenes bezeichnen. Ich trenne mal begrifflich zwischen Überzeugungen, das was ich als "gefühlt richtig" bewerte, wenn ich etwas tue, und ich wo ich mich wohl fühle, wenn ich so handle, dass es mit der Überzeugung übereinstimmt. Das ist dann das für-mich-authentische.

Und dann habe ich noch meine Gedanken, und ich denke viel, wenn der Tag lang ist ... die Gedanken können sagen, dass die Überzeugungen mit der beobachteten Welt übereinstimmen, oder sie können sagen, dass sie nicht dazu passen; oder dass man die Beobachtungen doch auch anders interpretieren könnte und völlig andere Hypothesen über das Beobachtete auch zutreffen könnten; und ein paar Szenarien im Kopf, was wohl passieren würde, wenn ich mich mal entgegen der Überzeugungen verhalten würde, das aber dabei vielleicht auf einer anderen Ebene dann doch wieder zu mir passen würde ... und das Denken findet mal Argumentationen in die eine Richtung und mal in die andere, und ich kann auch Streitgespräche im Kopf durchführen, was denn jetzt wohl die rationalste Vorgehensweise wäre.

Naja, jedenfalls Denken kann ich wie gesagt viel, aber ich muss schon auch relativ viel anders als bisher denken, damit etwas, das für mich bisher die passendste Verhaltensweise erschien als unpassend erscheint. Und wenn, dann passiert das auch eher schleichend, also anzufangen mit "hin und wieder könnte man mal ...".
Das ist eine Möglichkeit, über das Denken anzusetzen. Veränderungen kann man z.B. aber auch über die Gefühlsebene oder die Handlungsebene initiieren. Also für den Fall, dass du überhaupt etwas verändern möchtest.

Man könnte sagen "das Ziel ist, authentisch zu sein" und dass man das ausleben kann, wenn Glaubenssätze - Überzeugungen (Weltbild)- Handlungen kongruent sind. Wenn das so ist: prima! Falls nicht, kann man eines oder mehrerer der drei Elemente verändern.
Reinhard hat geschrieben: 10 Jan 2020 23:57 Die momentanen Glaubenssätze passen zum momentanen Ich. Eben weil sie das Ich ausmachen. Zufrieden kann man mit allem sein, sowohl mit dem zurückgezogenen analytischen Ich, das sich einen Teufel drum schert, ob es bei den anderen gut ankommt (das wäre der hier: :opa:), oder ein freundlich angepasstes Ich, dem die Harmonie über alles geht (--> :umarmung2: ), oder ein Ich, das sich mehr darauf konzentriert, die witzigen Aspekte eines Sachverhalts darzustellen (als Smiley eher der: :mrgreen: ).

Probleme treten halt auf, wenn man sich entgegen seiner Glaubenssätze verhalten muss. Wenn man meint, man braucht unbedingt eine Beziehung, und deshalb seine männliche Sexualität zeigen will, obwohl man sie für schlecht hält --- in diesem Beispiel. Interesse zeigen können und das zu tun ist genauso problemlos wie Interesse nicht zeigen können und es nicht zu tun. Das eine Ich wird das jeweils andere geringschätzen, aber jedes für sich genommen ist in Übereinstimmung mit sich selbst.

Wenn so etwas vermeintlich nicht zu seinem eigenen Ich passt, dann liegt das an einem Zielkonflikt, z.B. wenn man meint das wäre notwendig für eine Beziehung, die man meint zu brauchen. Aber wenn man den Zielkonflikt so auflöst, dass man diesen Teil als unsinnig erkennt, dass man eine Beziehung bräuchte, dann kann man sich auch wieder seine Überzeugungen ausleben. Dann ist es Teil des Ichs, dass man nun mal keine Beziehung eingehen kann, solange dazu Interessezeigen gehört.

Es ist vielleicht besser, sein momentanes Ich einfach zu mögen, anstatt einem Idealbild seines Ichs nachzujagen, und darüber das jetzige Ich abzuwerten und sich runterzumachen und sich deshalb unzulänglich zu fühlen, weshalb man sich dann erst recht abwertet, weil man sich das Unzulänglichkeitsgefühl erzeugt hat.
Da ist was dran! Wobei, ich würde "mögen" durch "annehmen" ersetzen.

Mein "Ich 2019" zB war eher destruktiv, voller Selbstabwertung, Rückzug und Verunsicherung, mit den zugehörigen Glaubenssätzen "das schaffst du eh nicht". Da bewege ich mich gottseidank gerade weg, weil das nicht mir entspricht. Oder anders: das ist nicht das Ich, mit dem ich mich wohlgefühlt habe. Und ich muss mal noch darüber nachdenken, ob ich dieses "Ich" tatsächlich mögen sollte, oder ob es reicht, das als Teil von mir anzunehmen und zu verstehen, wo es herkommt.

Mein "Ich 2020" entspricht schon viel mehr dem, wie ich sein will (also das, was du vorher beschrieben hast, die Übereinstimmung von Glauben-Überzeugungen, das authentisch sein), mit dem fühle ich mich auch wohl. Damit sind dann auch andere Glaubenssätze verbunden "trau dich, du hast nichts zu verlieren".
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von TheHoff »

Zigg hat geschrieben: 11 Jan 2020 11:28
Deswegen schrieb ich ja, es gibt Ausnahmen. 🤷
Warum du das jetzt auseinander genommen hast, erschliesst sich mir nicht. 🤔
Ich glaube nicht, dass es eine so große Ausnahme ist. Es gibt ja auch genug Männer, die sich Sex ohne Gefühle nicht vorstellen können. Es ist einfach individuell und nicht so sehr geschlechtsabhängig, wie man denkt.

Mag aber sein, dass z.B. die Pille bei vielen Frauen (nicht bei allen, die sie nehmen) auch dafür sorgt, dass sie nicht so richtig Lust haben. Meine Freundin hatte das Problem und sie hat sie inzwischen abgesetzt.
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Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Zigg hat geschrieben: 11 Jan 2020 11:28
Sususus hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:57
Zigg hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:52 Das ist so. Frauen brauchen Gefühle.
Ich glaube, ich bin einfach keine Frau. Anders kann es nicht sein... :hammer:
Ich habe Lust auf Sex auch ohne Gefühle, ich agiere gar nicht so selten triebgesteuert, ich bin alles andere als demisexuell, ich brauche nicht auf Biegen und Brechen Kinder oder eine monogame Beziehung. Und ich bin übrigens bei weitem nicht die einzige damit.
Deswegen schrieb ich ja, es gibt Ausnahmen. 🤷
Warum du das jetzt auseinander genommen hast, erschliesst sich mir nicht. 🤔
Weil du sagst "Das ist so. Es gibt Ausnahmen." (in der Tradition von "Ausnahmen bestätigen die Regel").
Und das ist etwas fundamental anderes als zu sagen "Es gibt solche und solche und alles mögliche dazwischen, mit einer Häufung da und da".
Hanuta

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 11:01
Zigg hat geschrieben: 11 Jan 2020 11:28
Sususus hat geschrieben: 11 Jan 2020 10:57

Ich glaube, ich bin einfach keine Frau. Anders kann es nicht sein... :hammer:
Ich habe Lust auf Sex auch ohne Gefühle, ich agiere gar nicht so selten triebgesteuert, ich bin alles andere als demisexuell, ich brauche nicht auf Biegen und Brechen Kinder oder eine monogame Beziehung. Und ich bin übrigens bei weitem nicht die einzige damit.
Deswegen schrieb ich ja, es gibt Ausnahmen. 🤷
Warum du das jetzt auseinander genommen hast, erschliesst sich mir nicht. 🤔
Weil du sagst "Das ist so. Es gibt Ausnahmen." (in der Tradition von "Ausnahmen bestätigen die Regel").
Und das ist etwas fundamental anderes als zu sagen "Es gibt solche und solche und alles mögliche dazwischen, mit einer Häufung da und da".
Nur die Tendenz ist halt so und sie schrieb ja, dass es sicher Ausnahmen gibt.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 11:01 "Es gibt solche und solche und alles mögliche dazwischen, mit einer Häufung da und da"
Suggeriert leider nunmal meiner Meinung nach ein falsches Bild. Danach gäbe es nämlich keine Tendenz bzw. grobe Mehrheit, die es nicht so sieht, sondern jede Einzelperson anders ist und man daher gar keine Mehrheit ausmachen kann.
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:29
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 11:01 "Es gibt solche und solche und alles mögliche dazwischen, mit einer Häufung da und da"
Suggeriert leider nunmal meiner Meinung nach ein falsches Bild. Danach gäbe es nämlich keine Tendenz bzw. grobe Mehrheit, die es nicht so sieht, sondern jede Einzelperson anders ist und man daher gar keine Mehrheit ausmachen kann.
Aber genau die Häufung ist ja die "grobe Mehrheit". Ich sage im Übrigen nicht, dass jede Einzelperson individuell ist, aber Aussagen wie "Frauen sind halt so" verdecken eben die Varianz, die es gibt. Ursprünglich war ja die Aussage (oder These?) von Reinhard "Alle Frauen sind demisexuell" und Zigg bestätigte "Das ist so, Frauen brauchen Gefühle." Und das beschreibt einen Idealtyp Frau. Dem werden zwar Ausnahmen zugestanden, aber die Ausnahmen sind dann die Abweichung, das Nicht-Normale, das "nicht typisch Frau".

Aber Frau-Sein ist eben genauso eine eigenständige Lust auf Sexualität, auch wenn man keine Gefühle hat. Also wenn man beispielhaft die Skala von "Sex nur ohne Liebe" bis "Sex nur in einer Beziehung" aufmacht, die von 0 bis 100 geht, kann man keinen Strich bei 85 machen und sagen "das sind Frauen", sondern es gibt eine Verteilung über die ganze Skala, wo die meisten Frauen sich meinetwegen auch bei 85 eintragen, aber das mehr wie eine Normalverteilung aussieht und auch die Abweichung noch als "typisch für Frauen" akzeptiert wird.

Das gilt übrigens für Männer auch, nur dass da die Verteilung dann tendenziell anders aussieht.

Und wenn man die Skala aufmacht für verschiedene Themen, z.B. Fußball, Kino, Politik, Kultur, dann würde man feststellen, dass es doch ausreichend viele Überschneidungen zwischen Männern und Frauen gibt und die sehr gut Gesprächsthemen finden, die für beide interessant sind. Möglicherweise ist das aber umfeldabhängig (urban/ländlich; jung/alt; progressiv/konservativ usw.) und es gibt einen Mismatch, sodass die Männer, die Thema x toll finden, nicht in einem Umfeld sind, wo auch die Frauen Thema x toll finden.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Two-Tone »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49 Möglicherweise ist das aber umfeldabhängig (urban/ländlich; jung/alt; progressiv/konservativ usw.) und es gibt einen Mismatch, sodass die Männer, die Thema x toll finden, nicht in einem Umfeld sind, wo auch die Frauen Thema x toll finden.
Oder es gibt dieses Umfeld schlichtweg garnicht. Hier haben ja einige männliche HC-ABs bewiesen, dass sie zwar ihre Interessen haben, aber Frauen können dieselben Interessen unter keinen Umständen haben. Irgendwo habe ich gelesen, dass der Anteil an männlichen Eisenbahnfuzzys, die mit DSLR alle Arten von Zügen knipsen und dokumentieren, bei nahezu 100% liegt.
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Two-Tone hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:06
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49 Möglicherweise ist das aber umfeldabhängig (urban/ländlich; jung/alt; progressiv/konservativ usw.) und es gibt einen Mismatch, sodass die Männer, die Thema x toll finden, nicht in einem Umfeld sind, wo auch die Frauen Thema x toll finden.
Oder es gibt dieses Umfeld schlichtweg garnicht. Hier haben ja einige männliche HC-ABs bewiesen, dass sie zwar ihre Interessen haben, aber Frauen können dieselben Interessen unter keinen Umständen haben. Irgendwo habe ich gelesen, dass der Anteil an männlichen Eisenbahnfuzzys, die mit DSLR alle Arten von Zügen knipsen und dokumentieren, bei nahezu 100% liegt.
Im Leben ist es immer hilfreich, sich auf die Stärken zu konzentrieren. Sich immer zu sagen, was nicht funktioniert, wird mit Sicherheit dazu führen, dass es nicht funktioniert.

Oder das zweitliebste Thema auf den Tisch bringen. Oder sogar auf das drittliebste. Oder sich auf ein neues Thema einlassen, wenn man darüber nichts weiß. Nachfragen ist super, das signalisiert dann auch Interesse.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:29
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 11:01 "Es gibt solche und solche und alles mögliche dazwischen, mit einer Häufung da und da"
Suggeriert leider nunmal meiner Meinung nach ein falsches Bild. Danach gäbe es nämlich keine Tendenz bzw. grobe Mehrheit, die es nicht so sieht, sondern jede Einzelperson anders ist und man daher gar keine Mehrheit ausmachen kann.
Aber genau die Häufung ist ja die "grobe Mehrheit". Ich sage im Übrigen nicht, dass jede Einzelperson individuell ist, aber Aussagen wie "Frauen sind halt so" verdecken eben die Varianz, die es gibt. Ursprünglich war ja die Aussage (oder These?) von Reinhard "Alle Frauen sind demisexuell" und Zigg bestätigte "Das ist so, Frauen brauchen Gefühle." Und das beschreibt einen Idealtyp Frau. Dem werden zwar Ausnahmen zugestanden, aber die Ausnahmen sind dann die Abweichung, das Nicht-Normale, das "nicht typisch Frau".

Aber Frau-Sein ist eben genauso eine eigenständige Lust auf Sexualität, auch wenn man keine Gefühle hat. Also wenn man beispielhaft die Skala von "Sex nur ohne Liebe" bis "Sex nur in einer Beziehung" aufmacht, die von 0 bis 100 geht, kann man keinen Strich bei 85 machen und sagen "das sind Frauen", sondern es gibt eine Verteilung über die ganze Skala, wo die meisten Frauen sich meinetwegen auch bei 85 eintragen, aber das mehr wie eine Normalverteilung aussieht und auch die Abweichung noch als "typisch für Frauen" akzeptiert wird.

Das gilt übrigens für Männer auch, nur dass da die Verteilung dann tendenziell anders aussieht.

Und wenn man die Skala aufmacht für verschiedene Themen, z.B. Fußball, Kino, Politik, Kultur, dann würde man feststellen, dass es doch ausreichend viele Überschneidungen zwischen Männern und Frauen gibt und die sehr gut Gesprächsthemen finden, die für beide interessant sind. Möglicherweise ist das aber umfeldabhängig (urban/ländlich; jung/alt; progressiv/konservativ usw.) und es gibt einen Mismatch, sodass die Männer, die Thema x toll finden, nicht in einem Umfeld sind, wo auch die Frauen Thema x toll finden.
Ja, aber selbst in dem Beispiel mit der Normalverteilung, wo der Peak bei 85 wäre, würde man davon sprechen, dass die allermeisten Frauen es eben so wahrnehmen.
Genau so könnte man den Peak bei 85 machen für die These "Männer sind Augenmenschen".
Zu sagen sagen, dass es eine Varianz gibt, die sich über die komplette Skala verteilt, wäre zwar auch korrekt, aber suggeriert eben das von mir bereits erklärte Bild, dass eben keine Mehrheit oder Tendenz ausgemacht werden kann. Es zeigt einfach nicht, dass sich der Strich - deinem Beispiel folgend - bei 85 befindet und diese Darstellung halte ich für ein extremes Problem, da es meiner Ansicht nach nicht die Realität widerspiegelt.
Einen Mismatch an Themen gibt es nicht nur umfeldsabhängig, sondern generell. Wenn man rein hypothetisch annehmen würde, dass jeder Mann eine Frau für ein Gesprächspartner für ein gewisses Thema haben wollen würde, dann gäbe es für das Thema Fußball, Politik sicher eine überwältigenden Überhang an Männern, während es auf der anderen Seite einen überwältigenden Überhang an Frauen bezüglich Themen wie Beziehung, Beauty gibt.
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:12
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:29

Suggeriert leider nunmal meiner Meinung nach ein falsches Bild. Danach gäbe es nämlich keine Tendenz bzw. grobe Mehrheit, die es nicht so sieht, sondern jede Einzelperson anders ist und man daher gar keine Mehrheit ausmachen kann.
Aber genau die Häufung ist ja die "grobe Mehrheit". Ich sage im Übrigen nicht, dass jede Einzelperson individuell ist, aber Aussagen wie "Frauen sind halt so" verdecken eben die Varianz, die es gibt. Ursprünglich war ja die Aussage (oder These?) von Reinhard "Alle Frauen sind demisexuell" und Zigg bestätigte "Das ist so, Frauen brauchen Gefühle." Und das beschreibt einen Idealtyp Frau. Dem werden zwar Ausnahmen zugestanden, aber die Ausnahmen sind dann die Abweichung, das Nicht-Normale, das "nicht typisch Frau".

Aber Frau-Sein ist eben genauso eine eigenständige Lust auf Sexualität, auch wenn man keine Gefühle hat. Also wenn man beispielhaft die Skala von "Sex nur ohne Liebe" bis "Sex nur in einer Beziehung" aufmacht, die von 0 bis 100 geht, kann man keinen Strich bei 85 machen und sagen "das sind Frauen", sondern es gibt eine Verteilung über die ganze Skala, wo die meisten Frauen sich meinetwegen auch bei 85 eintragen, aber das mehr wie eine Normalverteilung aussieht und auch die Abweichung noch als "typisch für Frauen" akzeptiert wird.

Das gilt übrigens für Männer auch, nur dass da die Verteilung dann tendenziell anders aussieht.

Und wenn man die Skala aufmacht für verschiedene Themen, z.B. Fußball, Kino, Politik, Kultur, dann würde man feststellen, dass es doch ausreichend viele Überschneidungen zwischen Männern und Frauen gibt und die sehr gut Gesprächsthemen finden, die für beide interessant sind. Möglicherweise ist das aber umfeldabhängig (urban/ländlich; jung/alt; progressiv/konservativ usw.) und es gibt einen Mismatch, sodass die Männer, die Thema x toll finden, nicht in einem Umfeld sind, wo auch die Frauen Thema x toll finden.
Ja, aber selbst in dem Beispiel mit der Normalverteilung, wo der Peak bei 85 wäre, würde man davon sprechen, dass die allermeisten Frauen es eben so wahrnehmen.
Genau so könnte man den Peak bei 85 machen für die These "Männer sind Augenmenschen".
Nein, nicht zwangsläufig. Der Peak bei 85 heißt erstmal nur, dass die am häufigsten gewählte Ausprägung 85 ist. Es kann sein, dass der Anteil derer, die Werte zwischen 75 und 95 angeben, 60% ist, es kann aber auch sein, dass der Anteil 40 oder sogar nur 30% ist, abhängig von der Varianz der gewählten Ausprägung.
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:12 Zu sagen sagen, dass es eine Varianz gibt, die sich über die komplette Skala verteilt, wäre zwar auch korrekt, aber suggeriert eben das von mir bereits erklärte Bild, dass eben keine Mehrheit oder Tendenz ausgemacht werden kann. Es zeigt einfach nicht, dass sich der Strich - deinem Beispiel folgend - bei 85 befindet und diese Darstellung halte ich für ein extremes Problem, da es meiner Ansicht nach nicht die Realität widerspiegelt.
Einen Mismatch an Themen gibt es nicht nur umfeldsabhängig, sondern generell. Wenn man rein hypothetisch annehmen würde, dass jeder Mann eine Frau für ein Gesprächspartner für ein gewisses Thema haben wollen würde, dann gäbe es für das Thema Fußball, Politik sicher eine überwältigenden Überhang an Männern, während es auf der anderen Seite einen überwältigenden Überhang an Frauen bezüglich Themen wie Beziehung, Beauty gibt.
Doch, genau das sagt diese Verteilung aus (und sogar noch ein bisschen mehr), wobei ich das hätte klarer machen können, das stimmt. Wenn man jetzt mal bei einer tatsächlichen Statistik bleibt, sagt das vereinfachte Bild "die häufigste Ausprägung bei Frauen ist 85", also kann man, wenn man eine Frau einschätzen will nur sagen "das ist eine Frau, also hat sie sicher auch die Ausprägung 85". Wenn ich jetzt eine Verteilung habe, kann ich sagen "mit einer Sicherheit von x % kann ich sagen, dass die Frau die Ausprägung 85 hat". Es ist ein vollständigeres Bild, wenn man nicht nur auf das Merkmal schaut, dass man am häufigsten beobachtet oder meint zu beobachten.
Hanuta

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:35 Nein, nicht zwangsläufig. Der Peak bei 85 heißt erstmal nur, dass die am häufigsten gewählte Ausprägung 85 ist. Es kann sein, dass der Anteil derer, die Werte zwischen 75 und 95 angeben, 60% ist, es kann aber auch sein, dass der Anteil 40 oder sogar nur 30% ist, abhängig von der Varianz der gewählten Ausprägung.
Die Tendenz ist ja aber trotzdem klar und da sie deutlich in Richtung 100 verschoben ist(100 = Frauen haben nur mit Gefühlen Sex), kann man schon in diese Richtung mit dem Argument "Es gibt Ausnahmen" argumentieren. Zumal ich nicht von einer Normalverteilung ausgehe.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:35 Doch, genau das sagt diese Verteilung aus (und sogar noch ein bisschen mehr), wobei ich das hätte klarer machen können, das stimmt. Wenn man jetzt mal bei einer tatsächlichen Statistik bleibt, sagt das vereinfachte Bild "die häufigste Ausprägung bei Frauen ist 85", also kann man, wenn man eine Frau einschätzen will nur sagen "das ist eine Frau, also hat sie sicher auch die Ausprägung 85". Wenn ich jetzt eine Verteilung habe, kann ich sagen "mit einer Sicherheit von x % kann ich sagen, dass die Frau die Ausprägung 85 hat". Es ist ein vollständigeres Bild, wenn man nicht nur auf das Merkmal schaut, dass man am häufigsten beobachtet oder meint zu beobachten.
Dass die Verteilung das aussagt, habe ich ja - wie gesagt - nicht angezweifelt. Es ging mir um das geschriebene Wort und das damit transportierte Bild. Wie würdest du das denn in eine alltagstaugliche Sprache rüberbringen wollen?
Immerhin geht es mir nicht um Statistik und Political Correctness.
Wie bringt man also diesen Umstand einer Person bei, die sich weder im akademischen Umfeld aufhält, noch Ahnung von Statistik hat?
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:54
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:35 Nein, nicht zwangsläufig. Der Peak bei 85 heißt erstmal nur, dass die am häufigsten gewählte Ausprägung 85 ist. Es kann sein, dass der Anteil derer, die Werte zwischen 75 und 95 angeben, 60% ist, es kann aber auch sein, dass der Anteil 40 oder sogar nur 30% ist, abhängig von der Varianz der gewählten Ausprägung.
Die Tendenz ist ja aber trotzdem klar und da sie deutlich in Richtung 100 verschoben ist(100 = Frauen haben nur mit Gefühlen Sex), kann man schon in diese Richtung mit dem Argument "Es gibt Ausnahmen" argumentieren. Zumal ich nicht von einer Normalverteilung ausgehe.
Ich auch nicht, aber sowohl die Normalverteilung als auch die 85 waren hypothetische Beispiele, und nicht belegte Empirie.
Du kannst zwar so ein Argument nutzen, aber es ist weniger vollständig (weil Informationen fehlen). Wie viele Ausnahmen braucht es eigentlich, damit das Argument nicht mehr gilt?

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:54
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:35 Doch, genau das sagt diese Verteilung aus (und sogar noch ein bisschen mehr), wobei ich das hätte klarer machen können, das stimmt. Wenn man jetzt mal bei einer tatsächlichen Statistik bleibt, sagt das vereinfachte Bild "die häufigste Ausprägung bei Frauen ist 85", also kann man, wenn man eine Frau einschätzen will nur sagen "das ist eine Frau, also hat sie sicher auch die Ausprägung 85". Wenn ich jetzt eine Verteilung habe, kann ich sagen "mit einer Sicherheit von x % kann ich sagen, dass die Frau die Ausprägung 85 hat". Es ist ein vollständigeres Bild, wenn man nicht nur auf das Merkmal schaut, dass man am häufigsten beobachtet oder meint zu beobachten.
Dass die Verteilung das aussagt, habe ich ja - wie gesagt - nicht angezweifelt. Es ging mir um das geschriebene Wort und das damit transportierte Bild. Wie würdest du das denn in eine alltagstaugliche Sprache rüberbringen wollen?
Immerhin geht es mir nicht um Statistik und Political Correctness.
Wie bringt man also diesen Umstand einer Person bei, die sich weder im akademischen Umfeld aufhält, noch Ahnung von Statistik hat?
Indem man zum Beispiel nicht schreibt "Frauen sind so, mit Ausnahmen" sondern "es gibt Frauen, die ... und es gibt Frauen, die ...". Im Übrigen bin ich schon der Meinung, dass, ein nicht derart zugespitztes Frauenbild zu verstehen, nichts ist, wofür man einen akademischen Hintergrund braucht. Mir ist nur kein gutes Beispiel eingefallen, deswegen die Normalverteilung (zumal das auch eindeutig ist).

Ab jetzt drehen wir uns übrigens im Kreis :D
Hanuta

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Ich auch nicht, aber sowohl die Normalverteilung als auch die 85 waren hypothetische Beispiele, und nicht belegte Empirie.
Du kannst zwar so ein Argument nutzen, aber es ist weniger vollständig (weil Informationen fehlen). Wie viele Ausnahmen braucht es eigentlich, damit das Argument nicht mehr gilt?
Ist das denn wichtig, dass alle Informationen in einer Interaktion wiedergegeben werden oder ist es eher wichtig, dass die Message rübergebracht wird? Also ich findet letzteres wichtiger.
Wie viele Leute braucht es, damit eine Tendenz akzeptiert wird und man sagen kann "Es gibt Ausnahmen" ohne, dass es falsch wirkt?

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Indem man zum Beispiel nicht schreibt "Frauen sind so, mit Ausnahmen" sondern "es gibt Frauen, die ... und es gibt Frauen, die ...". Im Übrigen bin ich schon der Meinung, dass, ein nicht derart zugespitztes Frauenbild zu verstehen, nichts ist, wofür man einen akademischen Hintergrund braucht. Mir ist nur kein gutes Beispiel eingefallen, deswegen die Normalverteilung (zumal das auch eindeutig ist).
Und damit - wie eingangs schon erwähnt - gibst du keinerlei Auskunft über den Trend.
"Es gibt solche und solche Frauen" würde mir leider nicht zeigen, dass der Strich bei 85 angesiedelt wäre, aber genau das wäre wichtig für die Aussage der Verteilung.
Wie würdest du aber genau das Bild der Normalverteilung jemandem vermitteln, der keine Ahnung von Statistik hat?
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Ab jetzt drehen wir uns übrigens im Kreis
Und du weißt auch ganz genau warum wir uns im Kreis drehen ;)