Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

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NBUC
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 09 Jan 2020 15:19
NBUC hat geschrieben: 09 Jan 2020 15:01 Bezgl. "Wilde Zeiten" und Alter.
Genau diese Phase fehlt ja auch vielen ABS und ein Teil davon will diese ggf. gar noch nachholen.
In dem Sinne würde das für einige so tatsächlich Sinn machen, weil sie von ihrem Stand noch genau da sind, wo deutlich jüngere Normalo/as
Und diese "Wilde Zeit" holt man sich zurück oder kann sie neu erleben, wenn man eine Frau im Alter von 20 an seiner Seite hat?
Ich halte das ja für ein wenig zu weit hergeholt, da zu "Wilde Zeit" für mich mehr gehört als einfach nur eine junge Frau.
Unter "Wilde Zeit" verstehe ich vor allem das Leben, wo man noch öfters ausgegangen ist und ab und zu neue Leute kennengelernt hat. Man hat mit Mädels geflirtet und sich auch mal Wunden zugezogen, wenn es mal nicht so wie gewollt geklappt hat.
Man hat mit seinen Freunden über Mädels geredet auf die man steht und denen man hinterherschmachtet.
Irgendwann hatte man dann seine erste Beziehung, die man dann auch mit dem Freundeskreis/Familie geteilt hat und es gab am Ende trotzdem Herzschmerz, weil es nicht gehalten hat.

Für mich haben einige ABs die "Wilde Zeit" nie erlebt, aber wollten sie wahrscheinlich auch nie wirklich erleben, wenn ich mir so die Erklärungen anschaue.
Das ginge auf jeden Fall eher als mit einem Partner mit dem fortgeschrittenen Alter entsprechenden gesetzten Verhalten.
Und das ein anderer Teil das mit dem Nachholen so nicht anstrebt hat keinerlei Relevanz dafür, dass es ein paar eben schon anstreben udn entsprechend dann so suchen.
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Montecristo
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Montecristo »

NBUC hat geschrieben: 09 Jan 2020 15:51 Das ginge auf jeden Fall eher als mit einem Partner mit dem fortgeschrittenen Alter entsprechenden gesetzten Verhalten.
Und das ein anderer Teil das mit dem Nachholen so nicht anstrebt hat keinerlei Relevanz dafür, dass es ein paar eben schon anstreben udn entsprechend dann so suchen.
Milchmädchen-Rechnung. Da wird doch kein Durchschnitt berechnet oder so. Das Alter des älteren Partners bestimmt die Beziehung ebenso. Möglicherweise sogar viel stärker.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Zwerg »

Melli hat geschrieben: 09 Jan 2020 14:21 Im sozialen Gefälle sehe ich auch mehr Problem als Chance.
Genau. Allerdings ist in den Köpfen vieler Menschen aus wohlhabenden Ländern "arm" unbewusst mit "dumm/ungebildet" verknüpft. Das wird den Verhältnissen in anderen Weltgegenden nicht gerecht.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von NBUC »

Montecristo hat geschrieben: 09 Jan 2020 16:04
NBUC hat geschrieben: 09 Jan 2020 15:51 Das ginge auf jeden Fall eher als mit einem Partner mit dem fortgeschrittenen Alter entsprechenden gesetzten Verhalten.
Und das ein anderer Teil das mit dem Nachholen so nicht anstrebt hat keinerlei Relevanz dafür, dass es ein paar eben schon anstreben udn entsprechend dann so suchen.
Milchmädchen-Rechnung. Da wird doch kein Durchschnitt berechnet oder so. Das Alter des älteren Partners bestimmt die Beziehung ebenso. Möglicherweise sogar viel stärker.
Der ältere Partner hat doch in dem Fall gerade explizit ein Reifungsproblem - ist also physisch erheblich älter als mental - , weshalb er sich für einen ihm jetzt angestrebten Lebensstil jemanden in dem dazupassenderen Alter sucht.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Peter »

Die "wilden Zeiten" der jeweiligen Altersgruppen kann man nicht nachholen.

Aber es geht wohl auch weniger um wilde Zeiten, sondern um das nachholen junger Frauen. Da sehe ich die Gefahr, dass man über das in Gedanken Schwelgen an junge Dinger auch noch die Damen in den 30ern oder 40ern verpasst.
Hanuta

Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 09 Jan 2020 16:37
Montecristo hat geschrieben: 09 Jan 2020 16:04
NBUC hat geschrieben: 09 Jan 2020 15:51 Das ginge auf jeden Fall eher als mit einem Partner mit dem fortgeschrittenen Alter entsprechenden gesetzten Verhalten.
Und das ein anderer Teil das mit dem Nachholen so nicht anstrebt hat keinerlei Relevanz dafür, dass es ein paar eben schon anstreben udn entsprechend dann so suchen.
Milchmädchen-Rechnung. Da wird doch kein Durchschnitt berechnet oder so. Das Alter des älteren Partners bestimmt die Beziehung ebenso. Möglicherweise sogar viel stärker.
Der ältere Partner hat doch in dem Fall gerade explizit ein Reifungsproblem - ist also physisch erheblich älter als mental - , weshalb er sich für einen ihm jetzt angestrebten Lebensstil jemanden in dem dazupassenderen Alter sucht.
Das sehe ich gar nicht mal. Lebenserfahrung bekommt man ja nicht ausschließlich durch Beziehungen. Wenn wir davon ausgehen, dass viele ABs karrieretechnisch gar nicht schlecht aufgestellt sind oder auch gut sozial integriert sind, dann kann das ja schonmal mit dem "Reifungsproblem" nicht wirklich stimmen. In der Regel verbringen sie ja doch eher Zeit mit Menschen ihren Alters.
Ich sehe eher ein Gefälle zwischen der jungen Generation und demjenigen, der in seinen 40ern ist.
Frauen die sich dann einem deutlich älteren Mann hingezogen fühlen, tun es doch gerade weil der Mann eine gewisse Reife(mental) besitzt. Jemand der dann nur älter ist, aber im Kopf dann angeblich immer noch wie 20, ist da doch dann - zumindest der Logik nach - doch eher weniger begehrenswert.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Lilia »

Volta hat geschrieben: 09 Jan 2020 11:59
Lilia hat geschrieben: 09 Jan 2020 04:02. Genau das erlebe ich gerade bei meiner Arbeitskollegin, die mit 18 Jahren einen älteren Mann heiratete, im in ein anderes Land folgte, mit 21 Jahren 2 Kinder hatte und darum kämpfte, sich zu integrieren und Deutsch zu lernen. Ihre Kinder studieren mittlerweile bzw. machen eine Ausbildung und haben aktuell ihre "wilde Zeit". Da fehlt so ein bisschen, dass sie - obwohl sie absolut hinter ihren Kindern steht - ihren Kindern nicht mit eigenen Erfahrungen im Gespräch dienen kann.
Vielleicht sind die Kinder auch froh, dass Mama sich nicht einmischt?
Den Eindruck hatte ich nicht, sie ist eine Mutter, die sehr viel mit ihren Kindern bespricht und ein beneidenswertes Verhältnis zu Ihnen hat.
Aber selbst wenn die Kids nicht so viel Gesprächsbedarf haben, finde ich es schon von Vorteil, wenn die Eltern ein gewisses Verständnis für ihre Kinder und deren Handlungsweisen und Lebensweise haben, oder? Wer mag denn zum Beispiel solche Bemerkungen von den Altvorderen wie:"Ach, jetzt bist du schon 25. Ich in deinem Alter war schon längst verlobt! :reporter: ", egal ob er AB ist oder sich noch gar nicht fest binden möchte?
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Blau »

Lilia hat geschrieben: 08 Jan 2020 07:00 Bestimmte Zweifel der anderen sind doch durchaus berechtigt.
Es ist doch klar, dass - je größer die Unterschiede zwischen den Partnern in einer Beziehung sind, desto schwieriger ist es auch, sich zusammenzuraufen. Du konntest bislang leider noch keine Beziehungserfahrung sammeln, so dass du bereits aufgrund vergangener Partnerschaften sagen könntest, wie du mit der einen oder anderen Problematik umgehen möchtest. Und das, was du dir wünscht, bringt eine Menge Unterschiede und Probleme mit sich. Da wären:
  • Das Sprach-/ Kommunikationsproblem
  • Der Altersunterschied von rund 1 Generation
  • Religiöse Unterschiede
  • Kulturelle Unterschiede
  • Bedingt dadurch: unterschiedliche Vorstellungen von der Ehe
  • Eventuell auch das Problem der Zustimmung zur Beziehung/Ehe durch die zukünftige Partnerin
  • Verlust des kulturellen und sozialen Umfelds bei deiner Zukünftigen
  • Finanzielles Gefälle zwischen den Partnern/ finanzielle Abhängigkeit
  • Aufenthalt- und Einreiseprobleme
  • Der Kostenfaktor bei Bräuten aus Nicht-EU-Ländern - Flüge, Visa, Sprachkurs (in D verpflichtend), etc
  • Die Akzeptanz deiner Zukünftigen in deinem persönlichen Umfeld
  • Ausländerfeindlichkeit/Fremdenhass/Diskriminierung
Sicher ist meine Aufzählung nicht abschließend. Aber wie ist denn dein Plan, damit umzugehen?
Ich erlebe es leider immer wieder in meinem beruflichen Umfeld, dass Frauen mit Migrationshintergrund allergrößte Probleme haben, weil zu früh, zu hastig, zu ungeplant eine Ehe eingegangen wird. Und ja, diese Ehen laufen definitiv und statistisch nachgewiesen eher Gefahr, geschieden zu werden.
Du musst dich nicht vor mir oder den anderen hier rechtfertigen, aber selbst wer sich einen Hund anschafft, muss vorher kalkulieren und planen, wenn er verantwortungsvoll mit einem anderen Lebewesen umgehen möchte.
Ich denke, ein verantwortungsvoller Umgang mit ihnen selbst und ihren Wünschen hinsichtlich einer Beziehung ist das, was alle sich hier wünschen. Und sicher ist auch der Wunsch da, dass du das auch hinsichtlich deiner Zukünftigen bedenkst.
Ich vermute, genau das steckt hinter den Diskussionen.
Dem kann ich nur zustimmen. Mein Bruder hat vorletztes Jahr eine Frau aus Thailand geheiratet. Nicht, weil er keine deutsche Frau gefunden hätte, im Gegenteil, als gut gebildeter, gut verdienender poassabel aussehnder Mann mit guten Manieren rannten ihm die Damen die Bude ein. Nein, er hat sich einerseits in das Land Thailand verliebt, andererseits wollte er wohl eine Frau die etwas mehr zu ihm "aufschaut", wie es in den asiatischen Ländern eher üblich ist. Dafür hat man da als Mann wohl auch oft noch die Papa-Rolle und muss sich um alles kümmern, viele Frauen sind da erstaunlich unselbständig. Das fällt ihm nun wiederum etwas auf die Füße. Auch die Verpflichtungen gegenüber der Familie der Frau sind nicht unerheblich.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: der ganze Papierkrieg, bis man die Frau denn dann ehelich in die Heimat führen darf, ist nicht zu unterschätzen. Das hat bei meinem Bruder fast ein Jahr lang gedauert, und er war oft mehr als verzweifelt über die Bürokratie. Und das nötige Kleingeld, um die Prozesse im Herkunftsland der Herzensdame etwas zu beschleinigen, sollte man auch haben.

Ach ja, zum Thema Alter: eine möglichst ähnliche Alterskonstellation hat unglaublich viele Vorteile: man kann auf ähnliche Lebensabschnitte zurückblicken, hat ähnliche Zeiten durchlebt (und kennt die jeweiligen Trends), man steht meist vor denselben Lebensfragen, man hat ähnliche Bedürfnisse bezüglich Ausgehen, Freizeitgestaltung, Familienplanung etc... , hat oft ähnlich viel Vermögen angesammelt und man kann gemeinsam alt werden. Klar kann es auch bei größerem Altersunterschied funktionieren, aber es ist deutlich anstrengender. Mein Partner ist fast 14 Jahre jünger als ich, ich weiß wovon ich rede ;)
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Nonkonformist »

Peter hat geschrieben: 09 Jan 2020 16:55 Die "wilden Zeiten" der jeweiligen Altersgruppen kann man nicht nachholen.
Stimmt nicht so ganz.

Im Gymnasiumalter, und während meinem studium, habe ich das alles kompeltt an mir vorbei gehen lassen.
Nada discos, nix mit alkohol, keine kneipen oder lokalen
Mit 33, in meinen bohemiennen trickfilmkreis, habe ich es teilweise nachgeholt, meist mit jungeren kollegen.
Jeden tag flirten, vier mal verliebt in vier jahren, endlich mal dates, sogar frauen die mich auf dates gefragt haben, fürs erste mal gekifft, afterwork-stammlokalen, doch mal ab und zu in discos, oder in einen table dance bar.
Zum teil habe ich da doch einiges nachgeholt...
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Zwerg »

Blau hat geschrieben: 09 Jan 2020 21:44 ...
Ich bin erstaunt, wie viel Du über Thailand und ihre Menschen dort weißt (Vorsicht Ironie).
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von LonesomeCoder »

NBUC hat geschrieben: 09 Jan 2020 15:01 Bezgl. "Wilde Zeiten" und Alter.
Genau diese Phase fehlt ja auch vielen ABS und ein Teil davon will diese ggf. gar noch nachholen.
In dem Sinne würde das für einige so tatsächlich Sinn machen, weil sie von ihrem Stand noch genau da sind, wo deutlich jüngere Normalo/as
+1 Vor allem MABs scheinen die wilde Zeit teils gern nachholen zu wollen.
=======
Das Risiko, dass jemand nur wegen dem Kontostand oder der Nationalität an jemanden interessiert ist, ist deutlich geringer, wenn ein potentieller Partner selber genug Geld hat bzw. aus einem Land kommt, wo er sich in DE auch ohne Heirat niederlassen kann.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von tenorita »

Zwerg hat geschrieben: 10 Jan 2020 07:48 Ich bin erstaunt, wie viel Du über Thailand und ihre Menschen dort weißt (Vorsicht Ironie).
Dieses Statement erschließt sich mir nicht, auf jeden Fall nicht aus Blaus Beitrag...Sitze ich auf der Leitung, oder ist das ein Insider? :gruebel:
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Gilbert
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Gilbert »

Zwerg hat geschrieben: 08 Jan 2020 21:29
Gilbert hat geschrieben: 08 Jan 2020 20:52
Den Widerspruch bemerkst Du in der Regel sehr schnell. Ich bin mit einer balkanischen Frau liiert und als Schwiegersohn habe ich innerhalb der Familie meiner Partnerin ein höheres Ansehen bzw. Stand als die eigene Tochter. Das ist kein Witz....
Ich denke, dass die meisten Staaten Südosteuropas noch schwer an ihrem christlichen Erbe zu tragen haben ...
....nun gut, beim Großteil des Balkans ist es aus meiner Sicht eher ein Erbe der Osmanen, die dort mehrere Jahrhunderte die Strukturen prägten.
Jedoch war die Christenheit andernorts in früherer Zeit auch nicht gerade besser; zumindest aus unserer heutigen Perspektive.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von inVinoVeritas »

Zwerg hat geschrieben: 10 Jan 2020 07:48
Blau hat geschrieben: 09 Jan 2020 21:44 ...
Ich bin erstaunt, wie viel Du über Thailand und ihre Menschen dort weißt (Vorsicht Ironie).
Sie hat natürlich keine Ahnung über Thailand, was bedeutet da schon eine thailändische Schwägerin, eine angeheiratete thailändische Familie von denen sie einige Mitglieder kennen dürfte, ein Bruder der zig mal in Thailand war und ihr und von all dem hautnah berichtet, Erste-Hand-Einblicke in das ganze Prozedere rund um dortige Partnerfindung und allem, was an Formalien und Aufwänden damit verknüpft ist. (Vorsicht Ironie ;) )

Ganz ohne Ironie: zumindest für japanische, chinesische und indonesische Frauen, die ich auf meinen Reisen privater wie beruflicher Natur kennengelernt habe, kann ich bestätigen, dass auch diese von der Mentalität her "zum Mann aufblicken". Man(n) ist da in der automatisch in der Führungsrolle, auf Augenhöhe begegnen sich die Geschlechter da eher nicht. Da wird auch im Anbahnungsprozess noch extrem viel mehr als hier in unseren Breitengraden erwartet, dass der Mann alles initiiert: wann wir uns treffen, wohin wir gehen (generell Freizeitgestaltung), natürlich ist auch klar wer bezahlt. Mag ein eingeschränktes Bild sein, das ich bei meinen ca. 8 Aufenthalten in solchen Ländern gewonnen habe, aber ganz von der Hand zu weisen sind die Auswirkungen derart großer kultureller Unterschiede sicherlich nicht.

Im krassen Kontrast dazu stehen meine Erlebnisse mit Frauen aus Italien, Spanien, Holland und natürlich auch hier in Deutschland.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von NBUC »

inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Jan 2020 11:56 dass auch diese von der Mentalität her "zum Mann aufblicken". Man(n) ist da in der automatisch in der Führungsrolle,
Aufblicken wie im eigentlichen Wortsinn von Unterwürfigkeit würde ich meinen Eindrücken nach da nicht einmal sagen.
Es ist ein gewisses bis ausgeprägtes Anspruchsdenken was Umwerben, Erledigen und Bieten können angeht und dafür wird im Erfolgsfall auch die entsprechende Achtung und eigene Rollenakzeptanz (zumindest in der Öffentlichkeit!) entgegengebracht und diese Vorleistung dann nicht einfach als Selbstverständlichkeit angenommen.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Zwerg »

Gilbert hat geschrieben: 10 Jan 2020 11:53
Zwerg hat geschrieben: 08 Jan 2020 21:29
Gilbert hat geschrieben: 08 Jan 2020 20:52
Den Widerspruch bemerkst Du in der Regel sehr schnell. Ich bin mit einer balkanischen Frau liiert und als Schwiegersohn habe ich innerhalb der Familie meiner Partnerin ein höheres Ansehen bzw. Stand als die eigene Tochter. Das ist kein Witz....
Ich denke, dass die meisten Staaten Südosteuropas noch schwer an ihrem christlichen Erbe zu tragen haben ...
....nun gut, beim Großteil des Balkans ist es aus meiner Sicht eher ein Erbe der Osmanen, die dort mehrere Jahrhunderte die Strukturen prägten.
Jedoch war die Christenheit andernorts in früherer Zeit auch nicht gerade besser; zumindest aus unserer heutigen Perspektive.
Es fällt mir schon mal extrem schwer "den" Balkan als "eine" Region zu betrachten. Schon gar nicht seine Menschen. Selbstverständlich war auch die Herrschaft der Osmanen insofern ein in die Neuzeit wirkender Umstand als sie seine Menschen von Mittel- und Westeuropa mit seinen gesellschaftlichen Entwicklungen -unterschiedlich lang- in gewisser Weise abgeschnitten hat.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von Zwerg »

inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Jan 2020 11:56 ...
Ein thailändischer Schwager befähigt einen dazu, sich verallgemeinernd über die Menschen in diesem Land zu äußern? Acht Aufenthalte in verschiedenen Ländern eines Kontinents, der acht mal so viele Menschen hat wie Europa reichen aus um "asiatische Frauen" über einen Kamm zu scheren? Uff.
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von NBUC »

Zwerg hat geschrieben: 10 Jan 2020 12:51
inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Jan 2020 11:56 ...
Ein thailändischer Schwager befähigt einen dazu, sich verallgemeinernd über die Menschen in diesem Land zu äußern? Acht Aufenthalte in verschiedenen Ländern eines Kontinents, der acht mal so viele Menschen hat wie Europa reichen aus um "asiatische Frauen" über einen Kamm zu scheren? Uff.
Und was hast du zu bieten, um bestimmt sagen zu können, dass dies nicht zumindest im Rahmen der üblicherweise zu erwartenden Ausnahmen nicht stimmt?
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von tenorita »

Zwerg hat geschrieben: 10 Jan 2020 12:51 Ein thailändischer Schwager befähigt einen dazu, sich verallgemeinernd über die Menschen in diesem Land zu äußern? Acht Aufenthalte in verschiedenen Ländern eines Kontinents, der acht mal so viele Menschen hat wie Europa reichen aus um "asiatische Frauen" über einen Kamm zu scheren? Uff.
Äh- es ging um eine thäiländische SCHWÄGERIN, keinen SCHWAGER... Sie schreibt nur über Thailand, nicht über Asien...Sie berichtet von der Familie ihrer Schwägerin und den selbst erlebten bürokratischen Hürden. Sie benutzt Wörter wie " eher üblich"," oft", "anders als...".Ich lese nirgends ein " ..die sind da alle so..."

Vielleicht nochmal genau nachlesen? Evt. würde sich deine Meinung ja dann nochmal relativieren? 8-)
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Re: Arrangierte/vermittelte Ehe im Ausland

Beitrag von inVinoVeritas »

Zwerg hat geschrieben: 10 Jan 2020 12:51
inVinoVeritas hat geschrieben: 10 Jan 2020 11:56 ...
Ein thailändischer Schwager befähigt einen dazu, sich verallgemeinernd über die Menschen in diesem Land zu äußern? Acht Aufenthalte in verschiedenen Ländern eines Kontinents, der acht mal so viele Menschen hat wie Europa reichen aus um "asiatische Frauen" über einen Kamm zu scheren? Uff.
Alle Frauen eines ganzen Landes über einen Kamm zu scheren ist in der Tat unredlich, aber du willst doch nicht negieren, dass es je nach Region allgemeine - recht homogene Vorstellungen darüber gibt - wie Mann und Frau dort zueinander finden und welche Rolle jeder üblicherweise im Dating-Prozess einnimmt?
Ich weiß dass ich ziemlich verallgemeinernd geschrieben habe, aber meine Erfahrung fußt auch nicht nur auf einem kleinen "Snapshot".

Indonesien: mehrere Wochen beruflich in Jakarta, jeden zweiten oder dritten Abend mit Kollegen im Nachtleben unterwegs gewesen und viele lokale Frauen kennengelernt. Dann nochmal 3 Wochen Urlaub auf Bali + zwei umliegenden Inseln: außer dass dort die Frauen aktiver auf uns "Langnasen" zugehen (weil die durch den Tourismus uns West`ler gewohnt sind) verhalten die sich genau so wie in Jakarta.
Japan: 2 Wochen beruflich, dann noch 2 Wochen rumgereist. Sowohl die Kolleginnen als auch eine Hand voll Frauen im Nachtleben kennengelernt. (Mit den Japanerinnen lief null und nichts, anders wie Asiatinnen der anderen Länder waren die extrem verschlossen)
China (genauer: Shanghai und Peking, jeweils 3 Wochen beruflich): auch hier viel Abends mit Kollegen unternommen und natürlich nicht wenig Kontakt zu chinesischen Kolleginnen gehabt
Ich vergaß noch die Phillippinen zu erwähnen, da war ich dieses Jahr 3 Wochen beruflich in Manila und habe anschließend noch 10 Tage Urlaub drangehängt, die ich in einer kleinen Inselregion verbracht habe.

Natürlich sind das nur Momentaufnahmen, aber alle direkt oder indirekt kennengelernten Frauen hatten folgende Dinge gemeinsam: sie waren zurückhaltend und meistens lange Zeit sehr schüchtern, schauten immer zu dir auf (vor allem wenn du weißer Westeuropäer bist), es lag immer an mir etwas zu regeln, zu vereinbaren, zu organisieren. Hierzulande würde ich das als mangelndes Interesse der Frau auslegen, aber dort war das Gang und Gäbe, wie mir auch Kollegen erzählt haben.
Wenn erotisches Interesse an mir da war wurde ausnahmslos erwartet, dass ich im Restaurant die Rechnung übernehme, in der Bar die Drinks bezahle oder wenn wir feiern waren: ihr immer ein Getränk mitbestelle. Am Anfang wusste ich das garnicht und blickte in verwunderte Augen, als ich mal nur für mich ein Bier bestellt habe. :lol:
Ich habe einfach wahrgenommen, dass dort das Rollenverständnis ein anderes ist als in unserem Land. Genau das scheint auch für nicht wenige Männer attraktiv zu sein, die sich ihre Frau von dort "importieren". Die blicken zu einem auf, sind handzahm, häuslich, kümmern sich um alles. So werden in solchen Regionen auch die meisten Mädchen schon erzogen, das sollte auch keine große Neuigkeit sein.

Auch wenn das alles etwas despektierlich klingt: ich habe dort viele liebe Frauen mit großem Herz kennengelernt, aber für mich persönlich wäre eine solche Beziehung, wo ich quasi dann auf dem Podest stehe, undenkbar.
Andererseits hat man es dort leicht eine lokale Frau für eine sexuelles Abenteuer zu gewinnen, die finden die Vorstellung nämlich äußerst aufregend. (Exotenbonus) 8-)
Ich erinnere mich an einen Praktikanten Anfang 20 in unserem Büro in Jakarta, der dort für ein halbes Jahr eingesetzt war. Der berichtete, dass er 2-3 verschiedene Frauen pro Woche abschleppt. Habe dann selbst gesehen und auch erlebt wie einfach es ist, in einer Bar oder einem Club ins Gespräch zu kommen (man wird da ohne Ende angelächelt und angetanzt) und wie locker die Frauen dann reagieren, wenn man am Ende des Abends fragt "Hast du noch Lust mit zu mir ins Hotel zu kommen?".
Zuletzt geändert von inVinoVeritas am 10 Jan 2020 14:34, insgesamt 1-mal geändert.