Onlinedating - Keine Antworten

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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von NBUC »

Obelix hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:06
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 20:56 Ich schätze hier passt es wegen vorherigen Beiträgen zu der Frage besser hin als bei der persönlichen Situationsanalyse :
Obelix hat geschrieben: 11 Feb 2020 18:49
Natürlich unter der selbstverständlichen Voraussetzung, dass man mit seiner Aufmerksamkeit beim Gesprächspartner ist und darauf achtet, worauf er interessiert reagiert und worauf nicht. Das gilt ja schließlich für jegliches Gespräch.
Danach wären die Hobbies eben doch das Entscheidende, weil wenn der Gesprächspartner nicht interessiert ist, ist dann doch Ende.
Jetzt wärmen wir hier das Thema vom Nachbarthread auf... :?
Es geht nicht darum, dass der Gesprächspartner zwingend das Hobby teilt. Aber man sollte es ihm zumindest so schmackhaft machen können, dass er sich für das interessiert, was man über das Hobby erzählt. Auch wenn er keine Ahnung davon hat oder ihm bisher ablehnend gegenüber steht.
Und es gibt neben den Hobbies noch reichlich andere Gesprächsthemen. Die Frage nach Hobbies ist halt nur ein einfacher Einstieg.
Besser hier, wo die Diskussion sich schon verallgemeinert hat und auch dieses Thema schon dabei war, als weiter in dem noch eher persönlichen Faden:

Wie sieht denn nun das gekonnt schmackhaft machen eines Hobbies aus?
Begeisterung und emotionales Investment ist es nach dem Beispiel zumindest dann ja doch nicht.

Und diese "reichlichen anderen Themen" sehen bei einigen eben dann doch nicht so reichlich aus - doppelt, wenn es auch noch positiv wirken soll. Der letzte Urlaub oder das letzte Buch krankt da im Zweifelsfall dann ja auch wieder am selben Problem.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Obelix »

NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:12
Obelix hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:06
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 20:56 Ich schätze hier passt es wegen vorherigen Beiträgen zu der Frage besser hin als bei der persönlichen Situationsanalyse :



Danach wären die Hobbies eben doch das Entscheidende, weil wenn der Gesprächspartner nicht interessiert ist, ist dann doch Ende.
Jetzt wärmen wir hier das Thema vom Nachbarthread auf... :?
Es geht nicht darum, dass der Gesprächspartner zwingend das Hobby teilt. Aber man sollte es ihm zumindest so schmackhaft machen können, dass er sich für das interessiert, was man über das Hobby erzählt. Auch wenn er keine Ahnung davon hat oder ihm bisher ablehnend gegenüber steht.
Und es gibt neben den Hobbies noch reichlich andere Gesprächsthemen. Die Frage nach Hobbies ist halt nur ein einfacher Einstieg.
Besser hier, wo die Diskussion sich schon verallgemeinert hat und auch dieses Thema schon dabei war, als weiter in dem noch eher persönlichen Faden:
Ja, hier ist das Thema besser aufgehoben. Hatte gar nicht gemerkt, dass du schon beim letzten Beitrag den Thread gewechselt hattest.
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:12Wie sieht denn nun das gekonnt schmackhaft machen eines Hobbies aus?
Begeisterung und emotionales Investment ist es nach dem Beispiel zumindest dann ja doch nicht.
Es ist für mich wirklich nicht einfach, das, was "man" bei einem anregenden Gespräch intuitiv macht, so analytisch zu erklären. Mir fällt es wirklich schwer zu glauben, dass es Menschen gibt, die das nicht "im Gefühl" haben. Trotzdem mal ein Versuch:

Begeisterung und emotionales Investment sind definitiv nicht verkehrt. Aber es geht eben darum, den anderen emotional "mitzunehmen" und nicht komplett abzuhängen. Das bedeutet, dass man sein Thema so aufzieht, dass der Gesprächspartner etwas damit anfangen kann. Also nicht sich gleich in Details verlieren, die nur für Insider verständlich sind, sondern vermitteln, was man an dem Hobby (im Beispiel) so faszinierend findet, und erst auf Rückfragen hin ins Detail gehen. Das heißt natürlich auch, von Anfang an Raum für Rückfragen zu lassen. Oder auch selbst Fragen stellen: "Hast Du sowas auch schon mal gemacht?" / "Was hältst Du davon?" usw. Und irgendwann einfach mal die Gegenfrage stellen: "Und was machst Du so?" / "Und wie ist das bei Dir?". Und wenn dann etwas kommt, womit man selbst etwas anfangen kann (und sei es in einer eigentlich unwichtigen Randbemerkung): darauf einsteigen und seinen eigenen Senf dazu geben, auch wenn man dadurch komplett das Thema wechselt. So nähert man sich Themen an, die beide interessant finden, und das Gespräch bleibt im Fluss.

Soweit wie gesagt mein Versuch einer Erklärung. Wenn Du es wissenschaftlich(er) fundiert brauchst, kann ich Dir wahrscheinlich auch nicht viel weiterhelfen.
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:12 Und diese "reichlichen anderen Themen" sehen bei einigen eben dann doch nicht so reichlich aus - doppelt, wenn es auch noch positiv wirken soll. Der letzte Urlaub oder das letzte Buch krankt da im Zweifelsfall dann ja auch wieder am selben Problem.
Es muss ja nicht unbedingt etwas sein, womit man sich intensiv beschäftigt. Aber man kann z.B. über irgendwelche Beobachtungen sprechen, die man gerade gemacht hat. Auch dafür bietet sich das Wetter geradezu an - vor allem, wenn man die aktuelle Beobachtung mit einer Anekdote aus einer ähnlichen Situation garnieren kann. Oder irgendetwas anderes interessantes, das man gerade sieht oder auf dem Weg gesehen hat. Oder sonst irgendein mehr oder weniger spontaner Gedanke...
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von NBUC »

Obelix hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:51
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:12Wie sieht denn nun das gekonnt schmackhaft machen eines Hobbies aus?
Begeisterung und emotionales Investment ist es nach dem Beispiel zumindest dann ja doch nicht.
Es ist für mich wirklich nicht einfach, das, was "man" bei einem anregenden Gespräch intuitiv macht, so analytisch zu erklären. Mir fällt es wirklich schwer zu glauben, dass es Menschen gibt, die das nicht "im Gefühl" haben. Trotzdem mal ein Versuch:

Begeisterung und emotionales Investment sind definitiv nicht verkehrt. Aber es geht eben darum, den anderen emotional "mitzunehmen" und nicht komplett abzuhängen. Das bedeutet, dass man sein Thema so aufzieht, dass der Gesprächspartner etwas damit anfangen kann. Also nicht sich gleich in Details verlieren, die nur für Insider verständlich sind, sondern vermitteln, was man an dem Hobby (im Beispiel) so faszinierend findet, und erst auf Rückfragen hin ins Detail gehen. Das heißt natürlich auch, von Anfang an Raum für Rückfragen zu lassen. Oder auch selbst Fragen stellen: "Hast Du sowas auch schon mal gemacht?" / "Was hältst Du davon?" usw. Und irgendwann einfach mal die Gegenfrage stellen: "Und was machst Du so?" / "Und wie ist das bei Dir?". Und wenn dann etwas kommt, womit man selbst etwas anfangen kann (und sei es in einer eigentlich unwichtigen Randbemerkung): darauf einsteigen und seinen eigenen Senf dazu geben, auch wenn man dadurch komplett das Thema wechselt. So nähert man sich Themen an, die beide interessant finden, und das Gespräch bleibt im Fluss.

Soweit wie gesagt mein Versuch einer Erklärung. Wenn Du es wissenschaftlich(er) fundiert brauchst, kann ich Dir wahrscheinlich auch nicht viel weiterhelfen.
Hmm, also doch eher etwas zurücknehmen und das didaktischer aufziehen.
Obelix hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:51
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 21:12 Und diese "reichlichen anderen Themen" sehen bei einigen eben dann doch nicht so reichlich aus - doppelt, wenn es auch noch positiv wirken soll. Der letzte Urlaub oder das letzte Buch krankt da im Zweifelsfall dann ja auch wieder am selben Problem.
Es muss ja nicht unbedingt etwas sein, womit man sich intensiv beschäftigt. Aber man kann z.B. über irgendwelche Beobachtungen sprechen, die man gerade gemacht hat. Auch dafür bietet sich das Wetter geradezu an - vor allem, wenn man die aktuelle Beobachtung mit einer Anekdote aus einer ähnlichen Situation garnieren kann. Oder irgendetwas anderes interessantes, das man gerade sieht oder auf dem Weg gesehen hat. Oder sonst irgendein mehr oder weniger spontaner Gedanke...
Das ist mit Glück ein Aufhänger für die ersten zwei Wortwechsel, aber bis dahin muss meinem Eindruck etwas substanzhaltigeres gefunden sein, sonst läuft das Gespräch damit auch wieder aus.
Und zum "Punkten", muss es eben auch wieder richtig unterhaltsam sein oder andere positive Eindrücke hervorrufen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Caligari »

Ich glaube, damit Gespräche über eigene Interessen bei anderen Menschen gut ankommen, braucht es mehrere Dinge. Im besten Fall ist das Interesse bei beiden gleich, das macht natürlich vieles einfacher. Ansonsten braucht es vor allem eigene Begeisterung, die man seinem gegenüber auch zeigen kann.
Und man muss sie oder ihn mitnehmen bzw. auf sie oder ihn eingehen können. Wer dann ewig lange Monologe über irgendwas hält, tut das nicht.
Da würde ich mich auch langweilen, wenn ich über Sachen irgendwas erzählt bekomme, die mich nicht wirklich interessieren und auf mir auch gar keine Möglichkeit gegeben wird, irgendwie einen eigenen Zugang dazu zu bekommen durch Frage, durch andere Perspektiven oder Aspekte.
Ist jetzt kein Dating-Kontext aber ich kann mich noch daran erinnern, dass mir vor zig Jahren mal ein Schulkamerad begeistert von einem YouTube Channel namens Angry Video Game Nerd erzählt hat. Der erzählte und erzählte und es war nicht schwer zu sehen wie gut der die Videos dort fand. Nun bin ich aber kein großer Gamer (die PlayStation wird wirklich nur alle paar Jahre mal für ne Runde Uncharted oder so benutzt) und kann deswegen nicht viel damit anfangen, wenn mir jemand über Gaming-Review Videos erzählt und war dementsprechend gelangweilt.
Irgendwann hab ich's mir zufällig trotzdem angeschaut und mir haben die Videos gefallen. Bin jetzt nicht zum Gamer geworden, aber der Typ, der diese Videos macht ist neben Gaming-Nerd eben auch Film-Nerd und hat sogar an einer Filmhochschule studiert. Und darüber kann ich dann auch einen Zugang dazu finden und bin auf einmal interessiert.
Und ich glaub, dass ist eben die Schwierigkeit, wenn man auf fremde Leute trifft. Es zu schaffen denen Zugänge zu den eigenen Themen zu geben, die für sie passen und die das Gespräch für beide Seiten interessant machen. Alles nicht so einfach.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Calliandra »

Caligari hat geschrieben: 11 Feb 2020 23:09 Ich glaube, damit Gespräche über eigene Interessen bei anderen Menschen gut ankommen, braucht es mehrere Dinge. Im besten Fall ist das Interesse bei beiden gleich, das macht natürlich vieles einfacher. Ansonsten braucht es vor allem eigene Begeisterung, die man seinem gegenüber auch zeigen kann.
Und man muss sie oder ihn mitnehmen bzw. auf sie oder ihn eingehen können. Wer dann ewig lange Monologe über irgendwas hält, tut das nicht.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von inVinoVeritas »

Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.
Bei meinen ca. 70 Onlinedates haben solche Themen vielleicht 5-10% Anteil in meinen dortigen Gesprächen gehabt, der überwiegende Teil der gut laufenden Dates drehte sich um ganz allgemeine Gott-und-die-Welt Themen, darunter viel Humorvolles, Wünsche, Träume und absurde Alltagsbetrachtungen. Es interessiert mich wie die Frau persönlich tickt und nicht, wie oft sie zum Joga geht, welche Fächer sie studiert hat und welche Serie sie gerade auf Netflix schaut. Das sind Themen die vielleicht mal kurz zur Sprache kommen, aber eigentlich nur als Aufhänger für die viel spannenderen Diskussionen dienen.
Beispiel: auf Netflix läuft seit kurzem die neue Serie "Messiah". Mein Date meinte letzte Woche, dass sie den Trailer dazu sehr interessant fand, denn da taucht ein Mann in Syrien auf, der (angebliche, es wird bewusst ein Zweifel daran gelassen) Wunder wirkt und von seiner schnell wachsenden Anhängerschaft "Messias" genannt wird. Die Serie dreht sich dann darum, wie die Welt darauf reagiert, dass da evtl. der Heiland zurückgekehrt ist (CIA z.B. stempelt ihn gleich unter "potentieller Terrorist" ab).
Wir haben dann bestimmt 20min lang ein total spannendes Gespräch darüber gehabt, wie denn unsere Gesellschaft, die bibeltreuen Hardcore-Christen in den USA, das politische System und vieles anderes heutzutage davon erschüttert würde und welchen Anfeindungen Jesus heutzutage erstmal ausgesetzt wäre, bis dann irgendein Freak ihn wahrscheinlich mitten in einer Predigt abknallen würde.
Man kommt in einem gut laufenden Gespräch von Hölzchen auf Stöckchen, der Austausch von Fakten ist das allerletzte, was irgendeinen Einfluss auf den erfolgreichen Verlauf eines Dates hat!
Ich habe vor längerem in einem anderen Thread auch schonmal Beispiele für viele andere Gesprächsthemen genannt, die so rein garnichts mit Hobbys und Interessen zu tun haben und wundere mich immer wieder, wieso so viele hier glauben, dass diese Dinge auch nur im geringsten etwas mit "persönlichem Kennenlernen" zu tun haben.
Das sind nur oberflächliche Smalltalk-Themen, damit entzündet man nicht den geringsten Interessens-Funken bei einer Frau, man ist bis dahin nur ein absolut austauschbarer Mensch, der wie alle anderen Menschen Hobbies A,B,C und Interessen D,E,F hat.
Menschen mit denen man sich über kaum etwas unterhalten kann (weil sie keine Allgemeinbildung haben und rein garnichts wissen, sich für nichts interessieren, keine Fantasie haben), sind spätestens nach einer halben Stunde absolut uninteressant, das ist dann aber ein gänzlich anderes und weitaus elementareres Defizit als „Ich bekomme keine Antwort auf meine Nachrichten im Onlinedating“.
Denn selbst wenn es Antworten gäbe, hätte man irgendwann ein Date. Wie dieses verläuft, wenn man nach dem Abspulen der üblichen paar Einstiegsthemen keine weiter(-tiefer-)gehende Konversation betreiben kann, ist ein viel essentiellerer Punkt als das Optimieren von Profilfotos bei Tinder und dem Grübeln nach der perfekten Formulierung für die erste Nachricht an die Frau.

Ich denke aber, dass die meisten der hier Anwesenden durchaus fähig sind, angenehme und interessante Gesprächspartner zu sein. Das Thema „Hobbys und Interessen“ wird ja auch immer wieder von den gleichen 3-6 Usern aufgebracht, dies allerdings mit so einer starken Präsenz in dutzenden Threads, dass ein falscher Eindruck entsteht.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Nonkonformist »

TheHoff hat geschrieben: 11 Feb 2020 16:12
Brax hat geschrieben: 11 Feb 2020 16:09Option 4: Es macht Spaß, wenn man die richtigen Leute dabei hat. Es macht aber keinen Spaß, wenn man alleine dort rumsitzt.
Bzw. Es macht alleine Spaß, aber mit den richtigen Leuten noch viel mehr.
Nicht wirklch, was mir angeht.
Alleine in diskos und kneipen würde ich nie gehen.
Das ist für mich nur stress.
Ich habe auch null bedarf daran, wildfremde frauen ab zu schleppen.

In meinen afterworkcliquen hat es aber spaß gemacht (habe dabei aber auch keine fremden angesprochen).

Aber in diesen cliquen und mit einzelpersonen dieser cique hat es auch spaß gemacht nur mal ein bisschen rum zu sitzen und zu plaudern.

(Auf so kleine konzerte und straßenfeste und so gehe ich schon alleine.)
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

Zigg hat geschrieben: 11 Feb 2020 18:54 Willst du mal Lachen?

Die grösste Mobberin von allen, hat mich vor fast 20 Jahren angefragt für ein Klassentreffen.
Ich hab sie dann gefragt, ob sie mich verarschen will.
Ich hab mir dann den Spass gemacht und mir ihre Lebensläufe auf Schüler VZ angesehen und innerlich abgefeiert.
Die, die am meisten gemobbt haben, haben es wortwörtlich zu nichts gebracht.
Meine Mobber haben alle Eltern mit Geld, Einfluss und hohen Positionen. War auch ein Grund, warum mir die Lehrer nicht glaubten ("Das ist doch der Sohn vom X, Bürgermeister/Bankdirektor/Sohn eines Geschäftsmannes, ich kenne seine Eltern, die haben einen ehrenswerten Jungen, der sich bei der Feuerwehr engagiert und sowas sicher nicht macht".). Auch ohne oder nur mit einem schlechten Schulabschluss haben die ein erfolgreiches und schönes Leben mit Frau, Kindern, Haus und mehr Geld als ich. Mein Obermobber, wegen > 190 cm Größe und sehr hübsch auch Frauenheld (sogar Frauen aus guten Hause, die ihn unter der Woche zurecht als "Hohlkopf" bezeichneten, ließen sich am WE gern auf ihn ein), rechts, Vater auch rechts, bekam von seinem Vater den Waffenladen. Die haben dort auch Pefferspray, Elektroschocker, Schreckschusspistolen usw. Die Asylkrise machte ihn stinkreich. Ein dummer, gewaltbereiter Hetzer, der dank den richtigen Eltern, richtigen Körper und etwas Glück nun sehr reich ist, verheiratet ist, drei Kinder und ein Eigenheim hat. Und ich? Ungeküsste und ungefickte Jungfrau mit trotz Hochbegabung nur 1650 € netto im Monat, die viel pendeln muss, weil sie da, wo es Jobs in der IT-Branche gibt, nicht leben will (hasse Großstädte) und wegen vieler nachteiliger Eigenschaften (extremer Intro, Autist, klein, häßlich, schwache Piepsstimme) für die gut dotierten Jobs in der IT-Branche wie Berater oder Projektleiter ungeeignet ist. Die falsche Veranlagung und der falsche Körper und Pech halt.
Erfolgreiche Menschen sind nur wenig für ihren Erfolg verantwortlich (sie nutzen nur aus, was ihnen an Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben worden ist), nicht erfolgreiche haben nur wenig selber schuld dran.
Leider haben alle Mobber ein besseres Leben als ich (sowohl beruflich als auch privat), einer, wo sich das Verhalten oder der nicht vorhandene/schlechte Schulabschluss rächte, ist nicht dabei.
NBUC hat geschrieben: 11 Feb 2020 20:56 Danach wären die Hobbies eben doch das Entscheidende, weil wenn der Gesprächspartner nicht interessiert ist, ist dann doch Ende.
So ist es. Mit steigender Begeisterung präsentiert kann das falsche Hobby sogar noch abschreckender sein. Weil dann die Frau denkt, die Chancen ihn zu was in ihren Augen "besseren", "sinnvolleren", "erwachseneren" usw. bewegen zu können, sinkt.
inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.

Das sind nur oberflächliche Smalltalk-Themen, damit entzündet man nicht den geringsten Interessens-Funken bei einer Frau, man ist bis dahin nur ein absolut austauschbarer Mensch, der wie alle anderen Menschen Hobbies A,B,C und Interessen D,E,F hat.
Menschen mit denen man sich über kaum etwas unterhalten kann (weil sie keine Allgemeinbildung haben und rein garnichts wissen, sich für nichts interessieren, keine Fantasie haben), sind spätestens nach einer halben Stunde absolut uninteressant, das ist dann aber ein gänzlich anderes und weitaus elementareres Defizit als „Ich bekomme keine Antwort auf meine Nachrichten im Onlinedating“.
Hast du im anderen Thread von Anouk-M nicht gesehen, wie schlecht Jan mit Warhammer spielen ankam?

Ok, dann kann man Dating als Autist mit nur Insel-Begabungen und Interessen komplett vergessen...
Reinhard hat geschrieben: 12 Feb 2020 11:22 Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
+1
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 12 Feb 2020 11:22 Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
Unmöglich ist, was man in unmögliche Szenarien setzt. Richtig.
Aber dann ist es eben unmöglich, und man braucht sich um Verbesserung auch kein Gedanken machen, weil es eben eh nie eintreten wird.

That said: natürlich kann man seine Gesprächsführung verbessern. Und damit auch bei Dates. Solange man sich nicht darauf versteift, das spezifisch und nur in Dates zu erreichen.
Damit entfällt dann auch das "Problem" mit den Nichtantworten beim Online-Dating.
Zumal das sowieso kein Problem ist. Denn per Online-Dating gibt es eh keine Gesprächsführung.

Natürlich kann man seine Mitteilungen auch online darauf prüfen, welche negativen Aspekte man da vermeiden kann. Dies wird aber immer auch von den Adressaten, und deren Mitteilungen abhängen, und deren Interpretationen der an sie gerichteten Mitteilungen abhängen. (Allein wenn man liest, welche weit auseinanderliegenden Verständniswelten sich hier im Forum bei Begriffen auftun, die jeder der Beteiligten für klar verständlich hält; aber doch redet man quasi entgegengesetzt aneinander vorbei ... was nun wiederum nicht heißt, das Verständigung nicht möglich sei. Nur funktioniert sie wohl nur in Ausnahmefällen über klare Begrifflichkeiten.)
Solange niemand eine handhabbare und akzeptierte Klassifizierung der Profile/Anchreiben darlegt, sind auch solche typischen Missgriffe nicht zu typisieren.
Gängige Beleidigungen mal ausgenommen - aber das ist hoffentlich selbsterklärend.

Wer Erkenntnisse will, muss die richtigen Fragen stellen. Sich neuen Erfahrungen aussetzen.
Nein es ist nicht unmöglich, Gesprächsführung in Dates zu verbessern.
Nur so gedacht sicher nicht, da hast du Recht.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Captain Unsichtbar »

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.
So geht's mir dafür meist umgekehrt bei Posts wie diesem. :lol:

Kannst du vielleicht etwas genauer beschreiben, was du dir unter einer Unterhaltung vorstellst? Ich kann mir eben beim besten Willen nicht vorstellen, wie das so abläuft wenn man über nichts spricht, das einen interessiert. Wenn ich das Interesse weglasse (mit "Interesse" definiere ich alles was mich im Leben/auf der Welt interessiert), dann bleiben ja eigentlich nur noch Themen übrig, die mich nicht interessieren oder einfach zu banal sind wie zb Wetter, Haushalt, Essen o.ä.

Zugegeben, ich bin in dem Punkt vermutlich wieder etwas anders, als die anderen die hier von Interessen schreiben. Bei mir geht dieser Wunsch von mir aus, will heissen ich finde es langweilig, wenn es keine Gemeinsamkeiten gibt. :schwitzen:
Ich hatte solche Gespräche leider schon zu oft, auch im Dating-Kontext (also Online-Dating), ich habe nicht wenige Chats selbst versanden lassen, einfach weil wir zu verschieden waren. Bei mir kommt halt erschwerend dazu, dass ich bereits schon Mühe habe mit dem 8-to-5-Work-Life-Leben das die meisten so haben. Ich finde mich da praktisch nirgends wieder. :shy: :?
Also das bezieht sich jetzt auf deine Aussage mit den Alltagsanekdoten. Oder wie hast du das gemeint?

Umgekehrt habe ich dafür schon zum Thema Shader & lighting geflirtet. Scheint also so falsch auch nicht gewesen zu sein. 8-)
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Ein Suchender »

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.
Bei meinen ca. 70 Onlinedates haben solche Themen vielleicht 5-10% Anteil in meinen dortigen Gesprächen gehabt, der überwiegende Teil der gut laufenden Dates drehte sich um ganz allgemeine Gott-und-die-Welt Themen, darunter viel Humorvolles, Wünsche, Träume und absurde Alltagsbetrachtungen. Es interessiert mich wie die Frau persönlich tickt und nicht, wie oft sie zum Joga geht, welche Fächer sie studiert hat und welche Serie sie gerade auf Netflix schaut. Das sind Themen die vielleicht mal kurz zur Sprache kommen, aber eigentlich nur als Aufhänger für die viel spannenderen Diskussionen dienen.
Das sehe ich im Grunde auch so. Wenn du aber bspw. ein enthusiastischer Fußballfan bist und dein Gesprächspartner sich für das Thema nicht mal ansatzweise interessiert, dürfte es trotzdem schwierig mit einer spannenden Diskussion werden.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Ein Suchender »

Reinhard hat geschrieben: 12 Feb 2020 11:22Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
Das dürfte ein entscheidender Punkt sein.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Solstice »

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.
Die Hobby-Diskussion kommt wohl daher, dass in einer frühen Kennenlern-Situation das Gegenüber oft noch gar nicht sonderlich an einem Gespräch interessiert ist.

Nehmen wir als - wenn auch nicht ganz passendes - Beispiel mal den Thread von Anouk. Disclaimer vorab: Es soll nicht um Anouk persönlich gehen sondern ums Thema "Wichtigkeit von Hobbys" und IVV's Kritik daran.

Sie lernt hier Jan kennen, der keinen umwerfenden Ersteindruck hinterlässt und später dann von seinem Hobby "Warhammer" erzählt. Lassen wir mal außer Acht, dass Jan in einen Monolog abdriftet... aber Anouk hätte IMHO schon echt viel investieren müssen, um aus diesem Aufhänger "von Hölzken auf Stöcksken zu kommen". Es wäre theoretisch möglich gewesen, man hätte vielleicht Rückfragen zum Bemalen der Figuren o.ä. stellen können, aber da wäre schon einiges an Investment und Wohlwollen nötig gewesen.
Wieso sollte ein ganz neuer Kontakt bzw. erstes Date einem dies entgegenbringen (wenn man nicht gerade aussieht wie ein Model)?

Und da kommen die "coolen" Hobbys ins Spiel: Ist man bisher noch gar nicht so interessant für das Gegenüber, kann man sich mit einem angesagten Hobby vielleicht interessanter machen. Hätte Jan ihr von seinem letzten Backpacking-Trip nach Südostasien oder der ehrenamtlichen Arbeit im Kinderhospiz erzählen können, wäre -vielleicht- ein besseres Gespräch entstanden.

Die Möglichkeit halte ich gar nicht für so unwahrscheinlich und die Hobby-Diskussion deswegen nicht per se für hinrissig.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von inVinoVeritas »

Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass die Welt ungerecht ist. Sie ist es. Auch die Natur oder die Evolution sind nicht nach menschlichen Maßstäben "gerecht".
Abgesehen von deinem auf außergewöhnliche Weise vom "Pech" durchsetzen Leben ("[...] Die falsche Veranlagung und der falsche Körper und Pech halt.[...]") haben die allermeisten Menschen aber sehr wohl in der Hand, was sie aus ihren Begebenheiten machen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15 Erfolgreiche Menschen sind nur wenig für ihren Erfolg verantwortlich (sie nutzen nur aus, was ihnen an Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben worden ist), nicht erfolgreiche haben nur wenig selber schuld dran.
Hiermit verbreitest du das fatalistische Gedankengut, wonach sich am besten jeder seinem aktuellen Status Quo ergeben sollte, weil ändern kann man ja eh nichts. Mir begegnen so viele Menschen im Leben, die dauernd nur jammern oder sich über irgendwas beschweren, gerne alles noch gepaart mit Neid auf das, was andere Menschen haben oder machen. Eigenverantwortung für den Lebensweg? Null.
Aber ist ja echt gemütlich alles auf Glück oder Pech zu schieben und keine Verantwortung bei den eigenen Lebensentscheidungen zu sehen, die man immer wieder zahlreich getroffen hat.
Mal ganz abseits vom Partnersuch-Kontext könnte ich dir Unmengen an Momenten im Leben benennen, wo jeder vor der Wahl stand in die eine oder die andere Richtung zu gehen, sich für etwas zu engagieren oder es zu lassen, sich für etwas anzustrengen oder eben nicht, sich auf etwas einzulassen oder den Schwanz einzuziehen, sich für etwas zu öffnen oder eben nicht, mal die Extra-Meile für irgendwas zu gehen oder nicht, für etwas zu kämpfen oder es sein zu lassen, sich Hilfe für etwas zu suchen oder nicht, sich Wissen zu etwas zu beschaffen oder nicht.

Ein Sachbearbeiter in meiner Abteilung jammert regelmäßig, dass er ja keine Aufstiegsmöglichkeiten hat und er sich total unterbezahlt fühlt. Seit Jahren.
Seine Kollegin hat über 3 Jahre lang nebenberuflich ein hartes Abendstudium absolviert, zusätzlich sich freiwillig für Extra-Aufgaben gemeldet und verdient nun locker das doppelte von ihm, weil sie nun als Ergebnis einen anderen Job intern bekommen hat. Wann ist also "Erfolg" einfach so "da"? Kann sich ein selbstbestimmter erwachsener Mensch zurücklehnen und allen anderen (Merkel, den Flüchtlingen, den bösen Firmen, den gierigen Managern, dem System, den oberflächlichen Frauen, whatever) die "Schuld" für den eigenen Zustand geben, wenn dieser Mensch doch hunderte Male in seinem Leben Entscheidungen so getroffen hat, dass sie ihn dahin geführt haben wo er/sie ist?
"Geht nicht" / "Mag ich nicht" / "Trau ich mich nicht" / "hab ich keine Lust drauf" / "Interessiert mich nicht" / "ist mir zu anstrengend". Alles legitim wenn jemand erklärt, warum etwas für ihn persönlich so ist, wie es ist. Das ist bei einem selbstbestimmten Individuum aber kein gottgegebener und unveränderlicher Endzustand, sondern ein bewusste tägliche Entscheidung verschiedene Dinge so zu lassen wie sie sind.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15 Leider haben alle Mobber ein besseres Leben als ich (sowohl beruflich als auch privat), einer, wo sich das Verhalten oder der nicht vorhandene/schlechte Schulabschluss rächte, ist nicht dabei.
Das ist bitter, aber ich kenne auch genug Gegenbeispiele aus meiner Schulzeit. Da fallen mir so einige der "Obercoolen Checker" ein, die gerne mal die "Streber" gemobbt haben, aber heute einen sehr einfachen und mies bezahlten Job haben und auch körperlich mit 35 schon wie 50 aussehen (weil war ja so cool damals mit 14 schon jeden Tag zu kiffen und zu saufen).
Die beschweren sich jetzt wahrscheinlich auch beim Schicksal für ihr "Pech"? Weil sie hatten es ja garnicht in der Hand, was mal aus ihnen wird? Sind immer die anderen Umstände schuld? Und der Nachbar, der aufgrund von Fleiß einen besseren Job hat und körperlich besser dasteht, weil er nicht jeden Abend auf dem Sofa chillt, sondern regelmäßig Sport treibt, hat auch einfach nur Glück gehabt, ist klar.
Hör bitte auf zu jammern dass es gottgegeben ist, dass du wegen Autismus und anderen Eigenschaften kein gutbezahlter IT-Berater oder Projektmanager werden kannst! In meinem Konzern verdienen mehr als genug Klischee-Nerd-IT`ler zusammen mit dem Jahresbonus über 100k Euro pro Jahr (als Entwickler), das könntest du auch. Du willst aber nicht in eine Metropolregion ziehen, sondern abgeschieden auf dem Dorf leben. Deine Entscheidung.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15
inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.

Das sind nur oberflächliche Smalltalk-Themen, damit entzündet man nicht den geringsten Interessens-Funken bei einer Frau, man ist bis dahin nur ein absolut austauschbarer Mensch, der wie alle anderen Menschen Hobbies A,B,C und Interessen D,E,F hat.
Menschen mit denen man sich über kaum etwas unterhalten kann (weil sie keine Allgemeinbildung haben und rein garnichts wissen, sich für nichts interessieren, keine Fantasie haben), sind spätestens nach einer halben Stunde absolut uninteressant, das ist dann aber ein gänzlich anderes und weitaus elementareres Defizit als „Ich bekomme keine Antwort auf meine Nachrichten im Onlinedating“.
Hast du im anderen Thread von Anouk-M nicht gesehen, wie schlecht Jan mit Warhammer spielen ankam?
Jan kam schlecht an, weil er außer Saufen und Warhammer nichts in die Begegnung mit eingebracht hat und ist somit ein gutes Negativbeispiel für das, was ich oben gesagt habe. Was erwartest du denn hier? Er hat sich doch offensichtlich null für Anouk interessiert? Wer sich so im Umgang mit Frauen anstellt (auch ich als Mann hätte nichts mit ihm anfangen können) darf sich doch nicht wundern?
Ich hätte Anouk ein Kompliment zu ihrem schönen Kleid gemacht, neugierig gefragt wie sie damals eigentlich Lisa kennengelernt hat und daraus hätten sich dann genug weitere Anknüpfungspunkte für den weiteren Dialog ergeben.
Menschen wie du wollen etwas haben ("Extros" die dich zum Partymachen mitnehmen, sexuelles Begehren von Frauen, neue Freunde die nicht nur Zuhause hocken, einen besser bezahlten Job), aber können nicht darlegen, was sie eigentlich dafür geben (in Form von angenehmer Gesellschaft, Gesprächsthemen, Interesse an diesen Personen, Lifestyle, whatever) können. Man hat kein Interesse an Anderen, will alles mögliche nur ungern machen, aber die Anderen sollen doch bitte aus reinem Altruismus ihre begrenzte Zeit und Energie an einen schenken? Warum soll ich meine Zeit mit dem saufenden Warhammer-Jan verbringen, der sich null für mich (hier natürlich respektive Anouk) interessiert? Da gehe ich lieber einen Tisch weiter und fange ein unverfängliches Gespräch mit jemandem an, der eventuell besser zu mir passt, so einfach ist das. Niemand schuldet dir oder Jan etwas, man muss immer selbst erstmal etwas geben, damit man etwas bekommt ("sozialer Tauschhandel").
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15
Reinhard hat geschrieben: 12 Feb 2020 11:22 Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
+1
Und wieder ein "+1" für eine dermaßen verengte Sichtweise, dass es nur weh tut. (Was bin ich froh, dass Leute wie du @LSC mir zu 99% bei allem widersprechen anstatt mir ein "+1" zu geben. Das bedeutet nämlich, dass sich meine Realität und meine Beobachtungen maximal entgegengesetzt von dieser traurigen Welt voll unveränderlicher "geht nicht"- und "klappt nicht"- Fakten abspielt und ich mir mein Leben nicht nur wie in der Matrix einbilde.)
Allen anderen hätte ich ja geraten, dass man "interessante Gesprächsführung" nicht nur ausschließlich mit hübschen potentiellen Partnerinnen beim ersten (Online)Date üben kann, sondern es vielleicht auch möglich ist, diese Kompetenz im generellen Menschen-Umgang zu entwickeln.
Gatem

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Gatem »

Hoppala hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:35
Reinhard hat geschrieben: 12 Feb 2020 11:22 Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
Unmöglich ist, was man in unmögliche Szenarien setzt. Richtig.
Aber dann ist es eben unmöglich, und man braucht sich um Verbesserung auch kein Gedanken machen, weil es eben eh nie eintreten wird.
Man kann nicht ein Dach decken, bevor das Haus nicht steht!

Insofern braucht man auch keine Gedanken an ein Verbessern der Gesprächsführung zu verschwenden, solange man es nicht bis in diese Phase schafft. Möglicherweise ist gar keine Verbesserung notwendig, weil die Gesprächsführung schon gut wäre. Vielleicht tut sich aber an der Stelle auch die nächste Baustelle auf.
Der nicht zu bestreitende Punkt ist doch aber, dass man erstmal an den Baustellen arbeiten muss, die auf dem Weg dorthin liegen. Und in diesem Thread geht es nun mal um die erste Kontaktaufnahme…

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Das sind nur oberflächliche Smalltalk-Themen, damit entzündet man nicht den geringsten Interessens-Funken bei einer Frau, man ist bis dahin nur ein absolut austauschbarer Mensch, der wie alle anderen Menschen Hobbies A,B,C und Interessen D,E,F hat.
Austauschbar sind wir in diesem Szenario ohnehin allesamt.
AviferAureus

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von AviferAureus »

Die Frage, ob mit Hobbies wie "Magic" punkten kann, wird in einer Folge der Doku-Soap-Serie Das Model und der Freak behandelt. Aus der Serie kann man als AB richtig viel lernen. Die Folge heißt: Rübezahl sucht Prinzessin- Staffel 2, Episode 7
Auch das Thema T-Shirts mit lustigen Aufdrucken, das hier ja öfter mal Gegenstand ist, wird in einer Folge behandelt: Der zauberhafte Computerfreak - Staffel 2, Episode 5.
Mario1972

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Mario1972 »

AviferAureus hat geschrieben: 12 Feb 2020 14:23 Die Frage, ob mit Hobbies wie "Magic" punkten kann, wird in einer Folge der Doku-Soap-Serie Das Model und der Freak behandelt. Aus der Serie kann man als AB richtig viel lernen. Die Folge heißt: Rübezahl sucht Prinzessin- Staffel 2, Episode 7
Auch das Thema T-Shirts mit lustigen Aufdrucken, das hier ja öfter mal Gegenstand ist, wird in einer Folge behandelt: Der zauberhafte Computerfreak - Staffel 2, Episode 5.
Ich weiß nicht, von solchen Reality Soaps halte ich wenig.
Natürlich geht nicht alles wenn man eine Frau kennenlernen möchte. Aber direkt sein ganzes Leben (zumindest seine interessen) komplett zu vertuschen finde ich persönlich falsch!
Das Problem ist doch das Mann so unsicher ist, das er tun muss als wäre er jemand anders nur um eine Frau zu finden!
Wie lange soll so eine Beziehung denn bitte halten?
Die Offenbarung am Ende kann ganz schnell in die Hose gehen. Muss nicht, aber kann!
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 14:08 Ich hätte Anouk ein Kompliment zu ihrem schönen Kleid gemacht, neugierig gefragt wie sie damals eigentlich Lisa kennengelernt hat und daraus hätten sich dann genug weitere Anknüpfungspunkte für den weiteren Dialog ergeben.
Menschen wie du wollen etwas haben ("Extros" die dich zum Partymachen mitnehmen, sexuelles Begehren von Frauen, neue Freunde die nicht nur Zuhause hocken, einen besser bezahlten Job), aber können nicht darlegen, was sie eigentlich dafür geben (in Form von angenehmer Gesellschaft, Gesprächsthemen, Interesse an diesen Personen, Lifestyle, whatever) können. Man hat kein Interesse an Anderen, will alles mögliche nur ungern machen, aber die Anderen sollen doch bitte aus reinem Altruismus ihre begrenzte Zeit und Energie an einen schenken? Warum soll ich meine Zeit mit dem saufenden Warhammer-Jan verbringen, der sich null für mich (hier natürlich respektive Anouk) interessiert? Da gehe ich lieber einen Tisch weiter und fange ein unverfängliches Gespräch mit jemandem an, der eventuell besser zu mir passt, so einfach ist das. Niemand schuldet dir oder Jan etwas, man muss immer selbst erstmal etwas geben, damit man etwas bekommt ("sozialer Tauschhandel").
ja ja was du nicht alles gemacht hättest. lol sag mal.... hallo? hier sind AB's?
So und so geht es ja...das mag ja alles stimmen, nur muss man das hier ständig unter deine Nase reiben? ey...
Und sich stets und ständig darüber beschweren das wir AB‘s ja angeblich nichts tun, oder nichts tun wollen bzw. vollkommen ungeillt sind was zu tun? Wo ist denn das bitte kein Jammern? :D

das kommt stets und ständig so rüber tut mir leid... :hammer:
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 14:08 Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass die Welt ungerecht ist. Sie ist es. Auch die Natur oder die Evolution sind nicht nach menschlichen Maßstäben "gerecht".
Abgesehen von deinem auf außergewöhnliche Weise vom "Pech" durchsetzen Leben ("[...] Die falsche Veranlagung und der falsche Körper und Pech halt.[...]") haben die allermeisten Menschen aber sehr wohl in der Hand, was sie aus ihren Begebenheiten machen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15 Erfolgreiche Menschen sind nur wenig für ihren Erfolg verantwortlich (sie nutzen nur aus, was ihnen an Möglichkeiten und Fähigkeiten gegeben worden ist), nicht erfolgreiche haben nur wenig selber schuld dran.
Hiermit verbreitest du das fatalistische Gedankengut, wonach sich am besten jeder seinem aktuellen Status Quo ergeben sollte, weil ändern kann man ja eh nichts. Mir begegnen so viele Menschen im Leben, die dauernd nur jammern oder sich über irgendwas beschweren, gerne alles noch gepaart mit Neid auf das, was andere Menschen haben oder machen. Eigenverantwortung für den Lebensweg? Null.
Aber ist ja echt gemütlich alles auf Glück oder Pech zu schieben und keine Verantwortung bei den eigenen Lebensentscheidungen zu sehen, die man immer wieder zahlreich getroffen hat.
Mal ganz abseits vom Partnersuch-Kontext könnte ich dir Unmengen an Momenten im Leben benennen, wo jeder vor der Wahl stand in die eine oder die andere Richtung zu gehen, sich für etwas zu engagieren oder es zu lassen, sich für etwas anzustrengen oder eben nicht, sich auf etwas einzulassen oder den Schwanz einzuziehen, sich für etwas zu öffnen oder eben nicht, mal die Extra-Meile für irgendwas zu gehen oder nicht, für etwas zu kämpfen oder es sein zu lassen, sich Hilfe für etwas zu suchen oder nicht, sich Wissen zu etwas zu beschaffen oder nicht.

Ein Sachbearbeiter in meiner Abteilung jammert regelmäßig, dass er ja keine Aufstiegsmöglichkeiten hat und er sich total unterbezahlt fühlt. Seit Jahren.
Seine Kollegin hat über 3 Jahre lang nebenberuflich ein hartes Abendstudium absolviert, zusätzlich sich freiwillig für Extra-Aufgaben gemeldet und verdient nun locker das doppelte von ihm, weil sie nun als Ergebnis einen anderen Job intern bekommen hat. Wann ist also "Erfolg" einfach so "da"? Kann sich ein selbstbestimmter erwachsener Mensch zurücklehnen und allen anderen (Merkel, den Flüchtlingen, den bösen Firmen, den gierigen Managern, dem System, den oberflächlichen Frauen, whatever) die "Schuld" für den eigenen Zustand geben, wenn dieser Mensch doch hunderte Male in seinem Leben Entscheidungen so getroffen hat, dass sie ihn dahin geführt haben wo er/sie ist?
"Geht nicht" / "Mag ich nicht" / "Trau ich mich nicht" / "hab ich keine Lust drauf" / "Interessiert mich nicht" / "ist mir zu anstrengend". Alles legitim wenn jemand erklärt, warum etwas für ihn persönlich so ist, wie es ist. Das ist bei einem selbstbestimmten Individuum aber kein gottgegebener und unveränderlicher Endzustand, sondern ein bewusste tägliche Entscheidung verschiedene Dinge so zu lassen wie sie sind.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15 Leider haben alle Mobber ein besseres Leben als ich (sowohl beruflich als auch privat), einer, wo sich das Verhalten oder der nicht vorhandene/schlechte Schulabschluss rächte, ist nicht dabei.
Das ist bitter, aber ich kenne auch genug Gegenbeispiele aus meiner Schulzeit. Da fallen mir so einige der "Obercoolen Checker" ein, die gerne mal die "Streber" gemobbt haben, aber heute einen sehr einfachen und mies bezahlten Job haben und auch körperlich mit 35 schon wie 50 aussehen (weil war ja so cool damals mit 14 schon jeden Tag zu kiffen und zu saufen).
Die beschweren sich jetzt wahrscheinlich auch beim Schicksal für ihr "Pech"? Weil sie hatten es ja garnicht in der Hand, was mal aus ihnen wird? Sind immer die anderen Umstände schuld? Und der Nachbar, der aufgrund von Fleiß einen besseren Job hat und körperlich besser dasteht, weil er nicht jeden Abend auf dem Sofa chillt, sondern regelmäßig Sport treibt, hat auch einfach nur Glück gehabt, ist klar.
Hör bitte auf zu jammern dass es gottgegeben ist, dass du wegen Autismus und anderen Eigenschaften kein gutbezahlter IT-Berater oder Projektmanager werden kannst! In meinem Konzern verdienen mehr als genug Klischee-Nerd-IT`ler zusammen mit dem Jahresbonus über 100k Euro pro Jahr (als Entwickler), das könntest du auch. Du willst aber nicht in eine Metropolregion ziehen, sondern abgeschieden auf dem Dorf leben. Deine Entscheidung.
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15
inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Feb 2020 08:31 Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn wieder mal jemand die Wichtigkeit der "richtigen" Hobbys/Interessen postuliert und dass diese im Rahmen eines Gesprächs so einen Einfluss auf den Erfolg bei Frauen haben sollen.

Das sind nur oberflächliche Smalltalk-Themen, damit entzündet man nicht den geringsten Interessens-Funken bei einer Frau, man ist bis dahin nur ein absolut austauschbarer Mensch, der wie alle anderen Menschen Hobbies A,B,C und Interessen D,E,F hat.
Menschen mit denen man sich über kaum etwas unterhalten kann (weil sie keine Allgemeinbildung haben und rein garnichts wissen, sich für nichts interessieren, keine Fantasie haben), sind spätestens nach einer halben Stunde absolut uninteressant, das ist dann aber ein gänzlich anderes und weitaus elementareres Defizit als „Ich bekomme keine Antwort auf meine Nachrichten im Onlinedating“.
Hast du im anderen Thread von Anouk-M nicht gesehen, wie schlecht Jan mit Warhammer spielen ankam?
Jan kam schlecht an, weil er außer Saufen und Warhammer nichts in die Begegnung mit eingebracht hat und ist somit ein gutes Negativbeispiel für das, was ich oben gesagt habe. Was erwartest du denn hier? Er hat sich doch offensichtlich null für Anouk interessiert? Wer sich so im Umgang mit Frauen anstellt (auch ich als Mann hätte nichts mit ihm anfangen können) darf sich doch nicht wundern?
Ich hätte Anouk ein Kompliment zu ihrem schönen Kleid gemacht, neugierig gefragt wie sie damals eigentlich Lisa kennengelernt hat und daraus hätten sich dann genug weitere Anknüpfungspunkte für den weiteren Dialog ergeben.
Menschen wie du wollen etwas haben ("Extros" die dich zum Partymachen mitnehmen, sexuelles Begehren von Frauen, neue Freunde die nicht nur Zuhause hocken, einen besser bezahlten Job), aber können nicht darlegen, was sie eigentlich dafür geben (in Form von angenehmer Gesellschaft, Gesprächsthemen, Interesse an diesen Personen, Lifestyle, whatever) können. Man hat kein Interesse an Anderen, will alles mögliche nur ungern machen, aber die Anderen sollen doch bitte aus reinem Altruismus ihre begrenzte Zeit und Energie an einen schenken? Warum soll ich meine Zeit mit dem saufenden Warhammer-Jan verbringen, der sich null für mich (hier natürlich respektive Anouk) interessiert? Da gehe ich lieber einen Tisch weiter und fange ein unverfängliches Gespräch mit jemandem an, der eventuell besser zu mir passt, so einfach ist das. Niemand schuldet dir oder Jan etwas, man muss immer selbst erstmal etwas geben, damit man etwas bekommt ("sozialer Tauschhandel").
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Feb 2020 12:15
Reinhard hat geschrieben: 12 Feb 2020 11:22 Es ist aber schlechterdings unmöglich, seine Gesprächsführung bei Dates zu verbessern, solange man keine hat, weil man nicht mal Antworten im Onlinedating bekommt ...
+1
Und wieder ein "+1" für eine dermaßen verengte Sichtweise, dass es nur weh tut. (Was bin ich froh, dass Leute wie du @LSC mir zu 99% bei allem widersprechen anstatt mir ein "+1" zu geben. Das bedeutet nämlich, dass sich meine Realität und meine Beobachtungen maximal entgegengesetzt von dieser traurigen Welt voll unveränderlicher "geht nicht"- und "klappt nicht"- Fakten abspielt und ich mir mein Leben nicht nur wie in der Matrix einbilde.)
Allen anderen hätte ich ja geraten, dass man "interessante Gesprächsführung" nicht nur ausschließlich mit hübschen potentiellen Partnerinnen beim ersten (Online)Date üben kann, sondern es vielleicht auch möglich ist, diese Kompetenz im generellen Menschen-Umgang zu entwickeln.
Ich wusste es, dass es nur eine Frage von wenigen Stunden ist, bis so eine Aussage kommt :)
Auf den ersten Blick und oberflächlich betrachtet macht deine Argumentation Sinn. Aber jetzt ist noch ein zweiter Blick nötig: WARUM verhalten sich Leute verschieden? Etwa der eine Sachbearbeiter und seine Kollegin, die du erwähntest. Vllt. ist der Mann ein Intro, dem der Arbeitstag unter Leuten/mit Telefonaten jegliche Kraft nimmt und der deswegen nach der Arbeit fix und fertig ist und einfach zu nichts mehr was (Denk)Leistung fordert in der Lage ist, während seine Kollegin dieses Problem nicht hatte und noch Kraft über hat? Vllt. musste der Mann nach Feierabend daheim noch was machen, während seine Kollegin das Problem nicht hatte, weil sie jemanden wie ein Mann oder Kinder hat, die ihr den Rücken freihielten, damit sie sich in Ruhe dem Studium widmen kann? Vllt. hat den Mann ein privates Problem wie AB sein, kranke Eltern usw. was ihn schwer belastet, was ihm die Kraft raubte, während die Frau das Problem nicht hatte? Du siehst, so einfach wie zu sagen, dass der eine keine Lust hatte und die andere schon, ist es nicht. Wie viel Kraft jemand durch was wie einen Arbeitstag verliert und damit, wie viel er noch über hat, etwa für eine Fortbildung oder Leute unter der Woche treffen, ist extrem von der Veranlagung abhängig. Und vom Glück, hätte die Frau etwa ihre Eltern pflegen müssen, hätte sie nicht bestimmt neben der Arbeit noch ein Studium geschafft. Wie viel Ausdauer, Ehrgeiz, Bereitschaft zu Veränderungen und Risko jemand hat, usw. ist auch alles Veranlagung und damit sind auf den ersten Blick freiwillig getroffene Entscheidungen doch nicht so freiwillig.
Warum will ich den nicht in einer Großstadt wohnen sondern beharre auf dem Land trotz Mangel an guten Jobs? Weil ich in einer Großstadt kein ruhiges, abgelegenes meiner extremen Introvertiertheit gerecht werdenden Wohnumfeld mit über 100 qm^2 nur für mich alleine ohne fremde Leute im Haus haben kann. Dieses laute, hektische, immer sind irgendwo Leute, nie kann man mal wo alleine sein und durchatmen, das kann ich gar nicht leiden. Meine Entscheidung fürs Land ist also nicht so freiwillig wie die Entscheidung zwischen einer Salami- oder Schinkenpizza, sondern lediglich die Folge davon, was für mich aufgrund meiner Eigenschaften notwendig ist. Oder dass ich nach Feierabend keine Leute mehr treffen will, ist auch nicht freiwillig, sondern meine extreme Introvertiertheit lässt mir nichts anderes über. Muss alleine sein um für den nächsten Tag Kraft zu tanken. Du kannst mitm Auto doch auch nicht weiterfahren, wenn der Tank leer ist. So einfach ist das. Und mein Intro-Tank ist hier leider sehr klein und braucht sehr lange bis er wieder gefüllt ist.

PS: selbst in München verdienen einfache Backend-Entwickler, die etwa PHP oder SQL schreiben als Berufseinsteiger doch nicht so viel wie du geschrieben hast.

Deine Kritik am Liken von Reinhards Aussage verstehe ich nicht. Unter meinen Intro-Nerds kommt es gut an, wenn jemand viel von einem Spiel erzählt oder über Themen wie die neueste Hardware reden will. Nur Sachthemen haben wir. Sind halt alles Leute Intro-Nerds wie ich. Leider nur Männer. Eine Intro-Nerd-Frau erlebte ich noch nie.

Bitte sei doch etwas dankbarer für dein riesen Glück in so ziemlich allen Bereichen anstatt anderen vorzuwerfen, sie tun nicht genug während ihnen meist einfach die für den Erfolg nötigen Eigenschaften fehlen. Wäre ich ein Extro wie du, hätte ich auch kein Problem damit, nach der Arbeit noch Leute zu treffen...

Warum ich im Studium so erfolgreich war? Habe viel Intelligenz, Disziplin und mentale Ausdauer geerbt, bekam von klein auf von den Eltern eingehämmert, dass gute Noten alles seien und der "Rest" damit automatisch kommt, meine Eltern verdienten genug Geld, damit sie mir das Studium zahlen konnten (andere verpassten etwa wichtige Vorlesungen oder konnten nicht genug lernen weil sie arbeiten gehen mussten um sich das Studium leisten zu können) und ich hatte das Glück, dass keine Schicksalsschläge wie Todesfälle oder Krebserkrankungen und damit einhergehend auch Pflege der Eltern verkraften/leisten musste. Ich würde nie auf die Idee kommen, mir das selbst zuzurechnen. Ich nutzte nur meine Veranlagungen und mein Glück aus. Andere hatten das nicht. Die schafften das Studium nicht oder hatten nach 9 Semestern mit einem Bachelor mit 3,7 aufgehört.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34