Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
John McClane

Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von John McClane »

Kommt da was Gescheites oder ist da nur ’n Kopfnicken und Verständnisgeheuchel? Kann mir vorstellen, dass die sowas sagen wie „Sie müssen mehr unter Menschen, mehr rausgehen“, „Mutig sein“, „an den social skills arbeiten“ etc. Was nicht verkehrt ist, aber für die Sätze brauche ich keinen Therapeuten, diese allgemeinen Standardtipps kriege ich wahrscheinlich nach 0,5 Sek googlen.

Gut, vielleicht ist man auch wegen anderer Probleme beim Psychologen, und das AB-tum ist „nur“ eine Nebenwirkung bzw. Folge davon, aber dennoch würde man sich doch konkretere Handlungsempfehlungen wünschen, als die oben, von mir erdachten oder vermuteten. Aber wie ich eben in einem anderen Thread erfahren durfte, ist, dass Therapeuten auch unsensibel und unprofessionell mit großem Erstaunen über die Tatsache, man sei AB, reagieren können. Es müsste aber auch Psychologen geben, die sich ein bisschen spezialisiert haben und gerne ABs empfangen.

Fun Fact: Vor drei oder vier Jahren hatte ich einen Urologen im TV gesehen (hatte wohl paar Bücher geschrieben und erzählte gerne in der ein oder anderen Talk Show allgemeine und interessante/kuriose Dinge rundum Urologie) und ich überlegte zu ihm in die Praxis zu gehen, um u.A. bisschen über mein Problem AB-tum zu sprechen bzw. es einfach erwähnen (oder warten bis er mich über mein Sexualleben fragt) und zu gucken, was er sagt oder reagiert und Tipps gibt etc. Und ich recherchierte kurz und siehe da, er hat(te) eine (recht große) Praxis in meiner Stadt. Nach paar Monaten zögern (ich hatte mich schon gefragt, warum ich zu ihm hingehen sollte, zumal er Dinge in Buchform rausposaunt, und nicht zu einem x-beliebigen, aber ich dachte mir "ist auch wurscht jetzt") machte ich ein Termin für eine Standard-/Vorsorgeuntersuchung und ging hin. Blöderweise (und ganz untypisch für mich), wusste ich vor Ort nur die Hausnr., aber nicht mehr die Straße (Handy nicht dabei um nachzugucken) und nach einer Weile hier und da klingeln und rumfragen (jemand muss doch wissen, wo die scheiß Praxis ist, dachte ich mir), ging ich zurück chez moi. Tja, die war nicht sehr weit von da entfernt, wo ich wie ein Depp rumgefragt hatte. Ich schaute mir auch paar Bewertungen im Internet an und las, dass er sich nicht viel Zeit für sein Gegenüber nimmt und arschig sein kann - nicht alle waren dieser Meinung. Naja, ich machte keinen neuen Termin und ging auch sonst zu keinem anderen Urologen oder gar Psychologen, bis heute nicht. Wobei so ´ne Untersuchung beim Urologen bei mir überfällig ist (war nie bei einem) und ab Alter schießmichtot empfohlen wird - ich bin Mitte dreißig.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ninja Turtle

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Ninja Turtle »

John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 06:45 Kommt da was Gescheites oder ist da nur ’n Kopfnicken und Verständnisgeheuchel?
Sicher kommt da was gescheites. Auch wenn mein Therapeut mit diesem Thema vorher noch nichts zu tun hatte.
Melli

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Melli »

John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 06:45Kommt da was Gescheites
Nein.
John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 06:45Kann mir vorstellen, dass die sowas sagen wie „Sie müssen mehr unter Menschen, mehr rausgehen“, „Mutig sein“, „an den social skills arbeiten“ etc.
Ganz so plump nicht, aber auch nichts besser.

Dafür haben mich die "praktischen" Tips zum Umgang mit einigen OdBs (und auch zu anderen Problemen) erst recht in die Scheiße geritten 💩 Man soll eben nicht auf andere Leute hören :wuetend:
John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 06:45Gut, vielleicht ist man auch wegen anderer Probleme beim Psychologen, und das AB-tum ist „nur“ eine Nebenwirkung bzw. Folge davon, aber dennoch würde man sich doch konkretere Handlungsempfehlungen wünschen, als die oben, von mir erdachten oder vermuteten.
Nein, ganz im Gegenteil. Ich hatte ernsthafte Arbeit an zugrundliegenden Problemen erwartet.
Lycaeus
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 429
Registriert: 17 Jun 2015 15:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Die Niederlanden nah an NRW und Niedersachsen

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Lycaeus »

Ich bin damals zum Hausartzt gegangen speziell für das leiden unter Beziehung/ Sexlosigkeit. Obwohl er es nicht sehr schlimm sah hat er mir weitergeleitet an die damals zuständige Psychologische Hilfestelle. Leider waren die nicht sehr gut in Ihren Job. Aufgrund dass ich kein schlimmen Fall (kein andere Problematik) bin ich dann zu Sozialhilfestelle weitergeleitet. Dort gab es ein junges Mädel und das fiel mich schon schwer darüber zu reden. Sie war nicht so gut passend, hörte fast nur zu und schrieb alles. Dann bin ich wieder weitergeleitet. Der Dritte war ein etwas ältere Mann in ein anderen Wohnsitz. Ich konnte mit Ihm wirklich gut reden und was ich mich erinnere waren seine Worte: Du siehst gut aus, kannst auch gut reden. Ich interpretiere das jetzt als ein Unterschied zwischen Selbst und Fremdwahrnehmung.

Es gab damals noch keine Singlebörsen und daher war ein Mangel an Gelegenheiten ein anderes Problem dass Mann auch irgendwie lösen sollte. Ich meine: Mann kann zwar denken es liegt an mir aber es kann auch zu wenig passende Singles in das Umfeld geben.

Wegen mein Interesse in die Heutige Stand der "AB Hilfe" kenne ich in Deutschland 3 Namen:
Klaus Schorn und Monika Büchner. Weiter gibt es noch Die Schüle für Schüchterne Männer wo ich mal mit ein AB Freund war.
yes_or_no

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von yes_or_no »

Eine Bekannte von mir hatte positive Erfahrungen damit gemacht. Sie bekam dann immer Hausaufgaben. Und Anreize, die Wohnung zu verlassen. Da wurde quasi ein bisschen Druck ausgeübt, dass sie irgendwelche Veranstaltungen, um die sie sich drücken wollte, dann tatsächlich wahr nahm. Aber geklappt hatte es bei ihr dann auch nur übers Internet, etwas später dann. Und nicht über irgendwelche Flirts auf Veranstaltungen. Aber sie hat auch von Therapie sehr geschwärmt.
Sie hatte allerdings starke Depressionen und war deswegen AB. (Therapie gegen Depression hilft denk ich auch wirklich - hingegen Therapie ohne Depression hab ich selbst auch keine sooo tollen Erfahrungen mit, dass man leicht nicht ernst genommen wird, wenns einem doch "gut" geht - toll, nur man kann ja trotzdem verzweifelt sein, obwohl man Energie hat und sich selbst eigentlich mag).

In MEINER Therapie stand meine Therapeutin meinen Männergeschichten ratlos gegenüber und konnt das nicht wirklich richtig einordnen. Sie verstand mein Problem nicht. Ich verstand mein Problem allerdings selbst auch nicht. Ich hatte einfach Dates und hoffte, dass es irgendwann klick machte, was über Tinder jedoch nicht geschah, es blieben alles fremde Menschen, zu denen ich kein rechtes Vertrauen fand und keinen echten Zugang.
Inzwischen denk ich, ich versteh es etwas - ich hab das viel zu sehr als Spiel gesehen, viel zu sehr auf den Erfolg gesetzt "dass er mich wieder sehen mag" und mich dadurch langweilig präsentiert. So bekommt man 2. und 3. Dates, wenn man lieb und nett und unterhaltsam ist. Aber irgendwann muss man denk ich irgendwie auch Widerstand bringen, um interessant zu werden und den anderen ein wenig konfrontieren, wenn einem was nicht passt.
Das ging bei mir nicht, es war eher so, dass ich mich irgendwann klammheimlich zurückgezogen hab, weils mir zu schnell ging, statt es ihm direkt zu sagen.
So ne direkte Ansprache von Dingen, die einen stören, kann gewissermaßen ein Eisbrecher sein, um die Rollen nochmal neu zu verteilen und sich auch ein bisschen Respekt zu verschaffen, wenn der andere einen grad schon als selbstverständlich sieht. Wenn man sich sowas nicht traut, dann wird der andere nur zornig und ungeduldig aber ändert nichts an seiner Erwartungshaltung. Hingegen konfrontiert man den anderen mit dem eigenen Tempo und spricht es laut aus, dann kann der andere darauf reagieren und macht sich selbst Vorwürfe, einen übergangen zu haben, statt MIR Vorwürfe zu machen, das Tempo nicht mehr zu halten.
Also hier scheiterte vieles denk ich schon am Selbstbewusstsein, es zu sehr dem anderen recht machen zu wollen und sich dann lieber wortlos zurückzuziehen, statt wirklich auch mal knallhart zu konfrontieren, was mir nicht passt.
Ich hab damit inzwicshen gute Erfahrungen, Dinge auszusprechen, die mir nicht passen und habs ein bisschen vielleicht gelernt, Grenzen zu setzen und spür, dass ich damit weiter komm - und so kleine Streits und Unsicherheiten, die daraus entstehen, weniger Kraft kosten wie das heimliche Getue ---- natürlich kann ich auch hier noch souveräner werden, sodass nicht direkt Streits draus werden, wenn ich jemandem sag, dass etwas mir nicht passt, sondern das wohl noch souveräner ging. Aber ich denk ich bin auf nem guten Weg hier und habs im Endeffekt selbst rausfinden müssen.
Vieles können einem Therapeuten halt doch nicht an der Nasenspitze ablesen.
Und oft, wenn man Situationen aus dem eigenen Leben schildert, können andere es nicht uuunbedingt richtig einordnen, sondern werden dadurch an sich selbst, Bekannte, Freunde, etc erinnert und bekommen dadurch leicht andere Assoziationen und interpretieren auch viel Unsinn in die eigenen Erzählungen, sodass man eher Tipps erhält, die vielleicht nicht so wirklich hilfreich sind, weil man das shcon längst wusste oder das nicht das Problem war.
Hier muss man denk ich etwas Vorarbeit leisten und dem Therapeut irgendwo das ganze dann so erzählen, dass ers auch versteht - wobei ich noch nicht genau weiß, wie das ginge.
John McClane

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von John McClane »

Lycaeus hat geschrieben: 20 Jan 2020 08:56Wegen mein Interesse in die Heutige Stand der "AB Hilfe" kenne ich in Deutschland 3 Namen:
Klaus Schorn und Monika Büchner. Weiter gibt es noch Die Schüle für Schüchterne Männer wo ich mal mit ein AB Freund war.
Habe grade Klaus Schorn gegooglt und das steht auf seiner Website:
Weil das Thema 'ABs' auch bei Coaches und Therapeuten noch so wenig bekannt ist melden sich bei mir Klienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Deshalb arbeite ich so flexibel wie möglich

Wie läuft das ab?

Erst mal lerne ich Sie etwas kennen. Es gibt viele Gemeinsamkeiten bei ABs, aber auch sehr große Unterschiede. Was ist genau Ihr Hintergrund? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Woran möchten Sie arbeiten?

Wir klären viele Fragen, zum Beispiel:

Welche Infos zu Kommunikation, Abgrenzung und Kontakt können Ihnen weiter helfen?
Wie funktionieren unverbindliche, freundschaftliche und sinnliche Kontaktaufnahme und worin unterscheiden sie sich?
Welche Rollenbilder gelten in unserer Gesellschaft? Wie geht man am besten damit um?
Was ist mein erster Eindruck von Ihnen? Was fällt mir auf?
Wie können wir innere Prozesse nach außen bringen und sie so besser bearbeitbar machen?
Welche Verhaltensmuster sind hilfreich, welche nicht? Welche andere Perspektiven könnten Sie einnehmen?
Wie bekommen Sie einen guten Bezug zu Ihrem eigenen Körper und zu Ihren Gefühlen?
Wie können Sie lernen, sich so zu äußern, dass ein Partner Sie nicht nur intellektuell verstehen kann sondern auch mit Bauch und Herz?

...und vieles mehr.
ComebackCat

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von ComebackCat »

John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 06:45 Kommt da was Gescheites oder ist da nur ’n Kopfnicken und Verständnisgeheuchel? Kann mir vorstellen, dass die sowas sagen wie „Sie müssen mehr unter Menschen, mehr rausgehen“, „Mutig sein“, „an den social skills arbeiten“ etc. Was nicht verkehrt ist, aber für die Sätze brauche ich keinen Therapeuten, diese allgemeinen Standardtipps kriege ich wahrscheinlich nach 0,5 Sek googlen.

Gut, vielleicht ist man auch wegen anderer Probleme beim Psychologen, und das AB-tum ist „nur“ eine Nebenwirkung bzw. Folge davon, aber dennoch würde man sich doch konkretere Handlungsempfehlungen wünschen, als die oben, von mir erdachten oder vermuteten. Aber wie ich eben in einem anderen Thread erfahren durfte, ist, dass Therapeuten auch unsensibel und unprofessionell mit großem Erstaunen über die Tatsache, man sei AB, reagieren können. Es müsste aber auch Psychologen geben, die sich ein bisschen spezialisiert haben und gerne ABs empfangen.
Wenn es diesbezüglich eine hohe Nachfrage gäbe (also nach Therapeuten mit Fokus auf Beziehungslosigkeit), würde das ja bedeuten, dass dauerhafte Beziehungslosigkeit ein gesamtgesellschaftliches Problem wäre. Und dann wären psychologische Maßnahmen vermutlich generell ohnehin eher der falsche Ansatz, da an ganz anderen Schrauben gedreht werden müsste, um Abhilfe zu schaffen. Es sei denn, man geht tatsächlich davon aus, dass Beziehungslosigkeit quasi immer per se mit psychischen Problemen verbunden sein muss, die zwingend behandelt werden sollten.
Lycaeus
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 429
Registriert: 17 Jun 2015 15:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Die Niederlanden nah an NRW und Niedersachsen

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Lycaeus »

John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 10:03
Lycaeus hat geschrieben: 20 Jan 2020 08:56Wegen mein Interesse in die Heutige Stand der "AB Hilfe" kenne ich in Deutschland 3 Namen:
Klaus Schorn und Monika Büchner. Weiter gibt es noch Die Schüle für Schüchterne Männer wo ich mal mit ein AB Freund war.
Habe grade Klaus Schorn gegooglt und das steht auf seiner Website:
Weil das Thema 'ABs' auch bei Coaches und Therapeuten noch so wenig bekannt ist melden sich bei mir Klienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Deshalb arbeite ich so flexibel wie möglich

Wie läuft das ab?

Erst mal lerne ich Sie etwas kennen. Es gibt viele Gemeinsamkeiten bei ABs, aber auch sehr große Unterschiede. Was ist genau Ihr Hintergrund? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Woran möchten Sie arbeiten?

Wir klären viele Fragen, zum Beispiel:

Welche Infos zu Kommunikation, Abgrenzung und Kontakt können Ihnen weiter helfen?
Wie funktionieren unverbindliche, freundschaftliche und sinnliche Kontaktaufnahme und worin unterscheiden sie sich?
Welche Rollenbilder gelten in unserer Gesellschaft? Wie geht man am besten damit um?
Was ist mein erster Eindruck von Ihnen? Was fällt mir auf?
Wie können wir innere Prozesse nach außen bringen und sie so besser bearbeitbar machen?
Welche Verhaltensmuster sind hilfreich, welche nicht? Welche andere Perspektiven könnten Sie einnehmen?
Wie bekommen Sie einen guten Bezug zu Ihrem eigenen Körper und zu Ihren Gefühlen?
Wie können Sie lernen, sich so zu äußern, dass ein Partner Sie nicht nur intellektuell verstehen kann sondern auch mit Bauch und Herz?

...und vieles mehr.
Ja, es gibt aber noch weitere interessante Seiten auf sein Website aber auch bei Maja Roedenbeck's Und wer küsst mich ein Interview mit Ihm.

Leider meldet er schon lange Zeit wegen Erkrankung nicht in der Lage zu arbeiten.
John McClane

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von John McClane »

yes_or_no hat geschrieben: 20 Jan 2020 09:39Aber geklappt hatte es bei ihr dann auch nur übers Internet, etwas später dann. Und nicht über irgendwelche Flirts auf Veranstaltungen.
Ich finde es auch nach wie vor schwierig alleine irgendwo hinzugehen. Nicht, weil ich das nicht gebacken kriege, sondern weil es, grade als Mann, schon unattraktiv und strange wirken kann. Hatte letztes Jahr hier Diskussionen mit einigen darüber, die meinten, das wäre nicht so, aber es ist so. Alleine gehe ich zur Arbeit, Verein, Gym und Einkaufen. Sonst mach ich gar nichts. Ins Kino alleine ist doof, ins Restaurant, Festival, Museum, Freizeitpark etc. alleine ist noch beschissener... Mit Freunden ist das alles supidupi, aber die kann man sich auch nicht aus den Fingern saugen.
Sie hatte allerdings starke Depressionen und war deswegen AB. (Therapie gegen Depression hilft denk ich auch wirklich
Habe ich eigentlich auch, bzw. eine Mischung aus Depri und chronischer Unzufriedenheit. Aber das eine bedingt eh das andere und umgekehrt. Und oft denke ich, Depri ist da nicht viel sondern einfach große Unzufriedenheit wegen Dutzend Problemen, aber es ist beides vorhanden.
In MEINER Therapie stand meine Therapeutin meinen Männergeschichten ratlos gegenüber und konnt das nicht wirklich richtig einordnen. Sie verstand mein Problem nicht. Ich verstand mein Problem allerdings selbst auch nicht.
Also an deiner Art oder Aussehen hat es scheinbar nicht gelegen. Du warst wohl einfach zurückhaltend und nicht so schnell von denen angetan oder verliebt. Du hattest Dates. Ich nie. Und das ist ja das Unglaubliche. Ich bin kein Brad Pitt, aber trotzdem kein Quasimodo und bin schlank, sportlich und vielseitig interessiert und humorvoll kann ich auch sein und Frauen zeigten schon Interesse an mir, auch sehr hübsche, wenn auch oft subtiler als ich es mir wünschte. Trotzdem wusste so gut wie keine von denen, dass ich sie mochte und irgendwann waren sie weg. Unerträglich, wenn ich unfreiwillig Frauen (OdBs) in Gedanken und Herzen "sammel/te", aber diese nie tatsächlich Teil meiner Realität im Alltag waren oder sein werden. Weil ich die Fresse nicht aufgemacht habe.
John McClane

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von John McClane »

ComebackCat hat geschrieben: 20 Jan 2020 10:28Es sei denn, man geht tatsächlich davon aus, dass Beziehungslosigkeit quasi immer per se mit psychischen Problemen verbunden sein muss, die zwingend behandelt werden sollten.
Per se nicht und zwingend auch nicht, aber Unzufriedenheit mit sich und der Welt, Planlosigkeit und Depressionen sind auch keine Seltenheit bei ABs. Einige hatten auch Mobbing in der Schule oder Arbeitsplatz.
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3383
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

Nicht wirklich! Ich habe deutlich gemacht dass das für mich ein zentrales Element ist wenn ich wirklich ein glückliches Leben führen will, und dass ich es nur beiseite geschoben hab um mich erstmal weniger schwierigen Problemen zu widmen. Sie scheint sich für das Thema nicht die Bohne zu interessieren, bzw. sie hört zu und gibt Ratschläge (die auch gerne mal um 180 Grad drehen) wenn ich konkret über eine Situation rede, aber ganz allgemein geht sie das Thema nie an.
Ich fühle mich was das angeht tatsächlich etwas allein gelassen von ihr. Leider ist sie auch jünger als ich, und somit wahrscheinlich noch nicht sooo erfahren in ihrem Job.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
John McClane

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von John McClane »

Menelaos hat geschrieben: 20 Jan 2020 11:10 Nicht wirklich! Ich habe deutlich gemacht dass das für mich ein zentrales Element ist wenn ich wirklich ein glückliches Leben führen will, und dass ich es nur beiseite geschoben hab um mich erstmal weniger schwierigen Problemen zu widmen. Sie scheint sich für das Thema nicht die Bohne zu interessieren, bzw. sie hört zu und gibt Ratschläge (die auch gerne mal um 180 Grad drehen) wenn ich konkret über eine Situation rede, aber ganz allgemein geht sie das Thema nie an.
Ich fühle mich was das angeht tatsächlich etwas allein gelassen von ihr. Leider ist sie auch jünger als ich, und somit wahrscheinlich noch nicht sooo erfahren in ihrem Job.
Es beschäftigt und stört dich, aus uns allen nachvollziebaren Gründen. Nähe, Geborgenheit und Sex sind keine vernachlässigbaren Bedürfnisse, selbst ich, der Psychologie nicht studiert hat, kenne die Maslowsche Bedürfnishierarchie/pyramide. Sie hätte nachfragen sollen. Oder war das nicht das Hauptproblem/thema, warum du zu ihr gehst oder gegangen bist?
Benutzeravatar
klecks
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2590
Registriert: 20 Sep 2013 18:29
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: vergeben.

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von klecks »

Meine Therapeutin vor 20 Jahren hat zum Thema Beziehung (allerdings hatte ich da bereits eine erste ca. 5-jährige Beziehung schon ein paar Jahre hinter mir) gemeint, dass es Themen gäbe, die man besser indirekt als direkt angeht. Deshalb lag der Fokus der Therapie woanders.

In meinem Fall hatte sie insofern recht, als ich am Ende der Therapie verheiratet und hochschwanger war. :mrgreen:

Im Nachhinein würde ich sage, das indirekte Herangehen an die Thematik bestand darin, dass ich einige sehr schwere Themen meines bisherigen Lebenswegs hinter mir lassen konnte. Und fühlen konnte, meine schweren Themen sind nicht ich, sondern eben schwer verdauliche Lebenserfahrungen. Mir wurde bewusst, wie sehr ich mich über die Schwere in meinem Leben definiert hatte - das zieht Menschen an, die es auch schwer hatten, macht aber nicht unbedingt sexy ...

Und ich konne wieder Gefühle wahrnehmen und zeigen - und die Erfahrung machen, dass meine aktuelle Umgebung viel positiver und wertschätzendes darauf reagiert, als ich es gewohnt war.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

Was für ne komische Frage? Was interessiert mich als Kliient die Meinung des Therapeuten zu einem von mir empfundenen Symptom/Problem? AUßer "hat Krankheitswert oder nicht".
Wer mit so einer Absicht in Therapie geht, rennt schon an einer möglichen Lösung vorbei.

Beziehungslosigkeit an sich ist nicht behandlungsbedürftig. Manch einer ist ja auch glücklich damit.
Der Therapeut muss erst mal ne Ahnung bekommen, was dahinter steckt. Und dann muss er dem Klienten helfen können, ne Ahnung zu bekommen, was nach dessen Meinung dahinter steckt - ganz egal, ob das mit der Meinung des Therapeuten übereinstimmt oder nicht.
Mancheiner z. B. kann zwar sagen, er leidet drunter - tatsächlich leidet er aber vielleicht nur darunter, den blöden 08/15-Forderungen seiner Familie nicht gerecht werden zu können ... ne Beziehung ist gar nicht sein Ding. Dann wäre die Therapie, genau das klar zu bekommen und davon ausgehend Ansatzpunkte, anders damit umzugehen - Ansatzpunkte, die der Klient für sich erkennt. Der Therapeut ist da "nur" Katalysator.

Job des Therapeuten ist es auch nicht, konkrete Handlungsempfehlungen zu machen. Sein Job ist, dem Klienten zu helfen, dass dieser Wege findet, mit sich und der Welt für sich zufriedenstellender bzw. nach Meinung des Gesndheitssystems "nicht behandlungsbedürftig" umzugehen. Ob er den Weg und die Absichten des Klienten versteht, gutheißt etc., ist erst mal uninteressant und nur auf einer ärztlichethischen Ebene relevant.

Ein Therapeut, der ne Meinung speziell zu Beziehungslosigkeit des Klienten hat (außer "ah, so ist das"? Nachfragen nach Situation), ist schon mal dubios.


Wobei klar ist - und das ist ja auch das Problem der Foristen - dass zumindest Beziehungsversuche und Sex zu "normalem" menschlichen Erwachsenwerden dazu gehören. Nun sind ja wohl gerade Therapeuten es gewöhnt, dass Entwicklungswege nicht immer "normal" verlaufen. Ob das zu Krankheitssymptomen führt oder nicht.
Und alles Weitere ergibt sich aus der - erst mal zu analysierenden Situation des Einzelnen. Job des Therapeuten ist es, dem Klienten zu helfen, selbst seine Wege zu finden.
Insbesondere bei (nicht nur) der Verhaltenstherapie können noch Aufgaben und Übungen dazu kommen - die aber nie per se auf spezifische Verhaltensänderung zielen, sondern darauf, dem Patienten neue Erkenntnisse über sich selbst und mögliche Handlungsoptionen zu öffnen.

Ich interessiere mich ja auch nicht für die Meinung des Therapeuten zur Freudschen Psychoanalyse, oder einen Beruf, den ich ausübe. Den Status Quo hat der zu akzeptieren, und sein Methodenrepertoire auszuupacken, um mich zu neuen Ideen, Gedanken, Gefühlen. Perspektiven, Handlungen anzuregen.

Ein Therapeut ist kein Klempner oder Orthopäde. Der Mensch ist kein Boiler und kein gebrochener Knochen.
Ein Therapeut setzt darauf, dass der lebende Mensch sich selbst ins Gleichgewicht bringen kann, wenn man an ein paar Stellen mehr oder weniger kräftig draufhaut. Das ist mehr intensive Kneippkur als Operation.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
yes_or_no

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von yes_or_no »

Irgendwie ist dein Beitrag etwas Offtopic, Hoppala. Frage ist hier, was Therapeuten dazu sagen. Welche Empfehlungen und Tipps sie einem geben, ob man sich dabei verstanden fühlt.

und das ist ja auch das Problem der Foristen
Ja fein. Du schreibst immer nur über die anderen. Und bist damit meistens völlig Offtopic.
Wie wars denn bei dir? Konnt dein Therapeut damit umgehen?
Du schreibst über die Probleme der Foristen? Bist du kein Forist? Wenn nicht, warum bist du hier? Was ist DEIN Problem? Oder bist du nur hier wegen den Problemen der anderen?
schmog

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von schmog »

Hoppala hat geschrieben: 20 Jan 2020 12:51 Ich interessiere mich ja auch nicht für die Meinung des Therapeuten zur Freudschen Psychoanalyse, oder einen Beruf, den ich ausübe. Den Status Quo hat der zu akzeptieren, und sein Methodenrepertoire auszuupacken, um mich zu neuen Ideen, Gedanken, Gefühlen. Perspektiven, Handlungen anzuregen.

Ein Therapeut ist kein Klempner oder Orthopäde. Der Mensch ist kein Boiler und kein gebrochener Knochen.
Ein Therapeut setzt darauf, dass der lebende Mensch sich selbst ins Gleichgewicht bringen kann, wenn man an ein paar Stellen mehr oder weniger kräftig draufhaut. Das ist mehr intensive Kneippkur als Operation.
:daumen:

Ein Psychologe ist KEIN Magier, der einem einen Lebenspartner herbeizaubert.
Nonkonformist

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Nonkonformist »

Einzeltzherapeutin, therapeutin aus meinen therapiegruppie.

Beide haben meinen demisexualität zur kenntnis genommen, ohne versuche daran was zu ändern.

Beide vermuten einen ausgeprägten bindungsangst.

Beim ersten anzeigen davon war ich 11, meine gruppentherapeutin vermutet einen auslöser bevor diesen zeit.

Mit 7 habe ich meinen ersten OdB, eine mitschülerin, gefragt ob sie meinen freundin sein wollte; sie hat 'Ja' gesagt.
Am ende der grundschule sind wir zur verschiedenen schulen gegangen; ich wollte sie um weiteren kontakt fragen, habe mich nicht getraut. (Sie lebte relativ weit weg und ich hatte weder adresse noch telefonnummer. Wir sind uns über jahrenlang nicht mehr begegnet.)

Was mich zwisschen meinen 7en und 11en lebensjahr geändert hat ist mir unklar.
Die problemen mit meinen Vater haben bereits früher angefangen, das alleine kann es eigentlich nicht sein.

Während der dauer meiner therapien gab es keinen aktuellen OdBs.
Nur die alten geschichten.

Und das ist der jetzige stand.
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3383
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Menelaos »

John McClane hat geschrieben: 20 Jan 2020 11:52 Es beschäftigt und stört dich, aus uns allen nachvollziebaren Gründen. Nähe, Geborgenheit und Sex sind keine vernachlässigbaren Bedürfnisse, selbst ich, der Psychologie nicht studiert hat, kenne die Maslowsche Bedürfnishierarchie/pyramide. Sie hätte nachfragen sollen. Oder war das nicht das Hauptproblem/thema, warum du zu ihr gehst oder gegangen bist?
Ich gehe zu ihr allgemein wegen meiner Unsicherheit und meiner beeinträchtigten, persönlichen Entwicklung. Aber ich hab mich zehn Jahre lang völlig verkrochen und isoliert, und das zu 90% weil ich zur Überzeugung kam ich würde für immer alleine bleiben.
Es IST ein zentrales Problem für mich, das weiß sie auch, und sie hat auch schon Sitzungen damit zugebracht, aber halt nur mit einem "Natürlich können Sie jemanden finden. Wissen Sie wie unglaublich selten das ist dass jemand für immer alleine bleibt?" Das ist nicht hilfreich, wie wohl fast jeder hier weiß. Ich hätte mir Hilfe gewünscht bei dem Versuch zu begreifen warum es denn bisher nicht geklappt hat, keine leeren Ermutigungen dass es (warum auch immer) in Zukunft anders laufen sollte.
Sagen wirs so, ich hab schließlich eine gewisse Zuversicht in der Hinsicht entwickelt, aber sie hatte daran keinen Anteil. Im Grunde muss ich also mein wichtigstes Problem weitgehend alleine bewältigen, und das ist schon enttäuschend.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

yes_or_no hat geschrieben: 20 Jan 2020 13:17 Irgendwie ist dein Beitrag etwas Offtopic, Hoppala. Frage ist hier, was Therapeuten dazu sagen. Welche Empfehlungen und Tipps sie einem geben, ob man sich dabei verstanden fühlt.
Und ich habe die Frage beantwortet: dass das keine Frage ist, zu der Therapeuten per Profession im Behandlungsfall ne besondere Meinung haben sollte - außer eben allgemein. Und wenn er eine spezielle Meinung äußert, ich das skeptisch sehen würde.

Dass man sich verstanden fühlt, bzw. der Therapeut darauf hinarbeitet, ist wiederum Grundlage seiner Arbeit. Unabhängig von bisheriger Beziehungslosigkeit oder nicht. Kann ich diesen Prozess nicht erkennen, ist er der Falsche für mich. Was er selbst eher merken sollte als ich.
Das muss übrigens nicht bedeuten, dass der Therapeut wirklich versteht.
yes_or_no hat geschrieben: 20 Jan 2020 13:17
und das ist ja auch das Problem der Foristen
Ja fein. Du schreibst immer nur über die anderen. Und bist damit meistens völlig Offtopic.
Wie wars denn bei dir? Konnt dein Therapeut damit umgehen?
Du schreibst über die Probleme der Foristen? Bist du kein Forist? Wenn nicht, warum bist du hier? Was ist DEIN Problem? Oder bist du nur hier wegen den Problemen der anderen?
Ja, meine Therapeuten konnten damit nach meinem Eindruck angemessen umgehen. Ich selbst habe es nie als eigenständiges Problem gesehen, nur als besonders auffälliges Symptom. Entsprechend haben es auch die Therapeuten gerad so wichtig genommen wie ich - soweit ich das bemerkt habe.

Bei der Anamnese wurde selbstredend auch der Beziehungssstatus abgefragt. "Haben Sie ne Beziehung?" "Nein." "Wohnen Sie allein?" "Ja." Thema gegessen. Klar kommt irgendwann auch die Frage nach früheren Beziehungen und wie lange und so. Dann wird das beantwortet - der Therapeut muss ja wissen, was Sache ist; aber was er an Kenntnissen braucht, muss er entscheiden. Das wqird übrigens auch durchaus unterschiedlich gehandhabt, es gibt verschiedene Herangehensweisen.

Ich habe Therapie aber auch nie als einseitigen Behandlungsprozess verstanden. Ich bin an der Gesprächsführung mindestens gleichberechtigt beteiligt. Wenn der Therapeut meinte, etwas sei wichtiger oder unwichtiger als ich es sehe, musste er mich davon überzeugen.

Ich bin nie auf die Idee gekommen, seine Meinung zu meiner Beziehungslosigkeit abzurufen. "Wie finden Sie, dass ich so lebe?" ???? Was hätte ich davon gehabt?
Und wie gesagt: wehe, er hätte dann noch darauf mit seiner Meinung geantwortet = unprofessionell.
Eine richtige Gegenfrage lautet z. B.: "Wie geht es Ihnen damit?"

Ich habe zur Zeit kein hier zu behandelndes Beziehungsproblem. Natürlich schreib ich über das, was andere hier so äußern. Ich schreibe übrigens nicht "über andere". Teile lediglich Gedanken zu manchen Gedanken mit. Meistens, um bereits geäußerte Widersprüche und Unklarheiten deutlicher aufzuzeigen.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Caligari
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 200
Registriert: 23 Mai 2018 11:52
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB

Re: Was sagen eure Therapeuten/Psychologen über eure chronische Beziehungs- & Sexlosigkeit?

Beitrag von Caligari »

Wieso jetzt eigentlich Meinungen? Werturteile von irgendwelchen Therapeuten sind doch hier im Thread bisher überhaupt kein Thema gewesen?
Nothing in this world that's worth having comes easy

One of the painful things about our time is: those who feel certainty are stupid and those with any imagination and understanding are filled with doubt and indecision

One of the great human failings is to prefer to be right than to be effective