Ja, die von Peter genannten Eigenschaften sind Pluspunkte und oft Anforderungen innerhalb einer Beziehung bzw. wenn schon bei den Dates zur Anbahnung ist. Aber man muss erstmal so weit kommen, dass man diese Eigenschaften zeigen kann (d.h. etwa das Problem der fehlenden Antworten online überkommen) und wenns mehr als Freundschaft werden soll, reicht es nicht. Da braucht man dann meist noch Eigenschaften wie ausreichend sexuelle Anziehung, genügend Übereinstimmung bei der Weltanschauung, selbe Vorstellung von der Kontaktform- und Häufigkeit, vereinbare Pläne für die Zukunft (z.B. Kinder hat man oder nicht, da gibts keinen Mittelweg) usw. eine Rolle.ComebackCat hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 08:55Wie definierst du "viele"? Zwei Drittel der Männer? Und warum ist die MAB-Quote in der Gesamtgesellschaft dann nicht genauso hoch? Das würde ja bedeuten, dass viele Frauen für eine Beziehung große Abstriche in Kauf nehmen.Peter hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 08:22 Das folgende schreibe ich ohne Ironie.
Nun, dann richtet den Rücken gerade und gelangt zu der inneren Überzeugung, dass ihr eine gute Wahl seid. Einmal zu der Überzeugung gelangt, werdet ihr das auch ausstrahlen.
Um nur mal den ersten Punkt aufzugreifen.
Viele Männer sind nämlich schon überfordert, wenn sie durch das „Halt geben“ nicht nur die erste Halbzeit des DFB-Pokal Erstrundenspiels zwischen Bayern München und Kaffhausen verpassen, sondern auch noch die zweite Halbzeit gefährdet ist.
Von der Fähigkeit, aktiv zuzuhören, sie behutsam zu ermuntern sich zu öffnen oder gar die richtigen Worte zu finden, will ich gar nicht erst anfangen.
Die Problematik ist doch gerade, dass die meisten Menschen, auch Frauen, bei der Beziehungssuche gerade nicht den Typ "gute/r, treue/r Freund/in wählen, der immer da wäre, wenn er/sie ihn braucht", sondern denjenigen, der bei ihr/ihm die größte Anziehung und die meisten Emotionen erzeugt. Ob die von dir aufgezählten Kriterien dann noch zusätzlich erfüllt sind, ist dann eher Zufall.
Das sind zwar alles tolle Tugenden, aber die führen sicher nicht direkt straight outta singletown.
Meinen Beobachtungen nach ist es wie du es geschrieben hast: der liebe, nette Mann, der immer für sie da ist, steckt in der Friendzone fest und für Beziehungen und Sex werden andere gewählt.
Auch mein Eindruck. Eigenschaften zu haben, die einem zu einem guten Freund machen, reichen noch lange nicht für Erfolg bei der Partnersuche.Solstice hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 10:05 Ich behaupte von mir, dass ich diese Punkte ebenfalls erfülle.
Ich behaupte zusätzlich, dass so manche Frau das wahrnimmt.
Dritte Behauptung: Sie schätzt mich deswegen als guten (teils: besten) Freund.
Ich gebe dir Recht, dass es in die Attraktivitätsbewertung mit einfließt. Doch die Gewichtung halte ich bei der Partnersuche schon fast für komplett vernachlässigbar.
Aber man müsste nicht erstmal bei der Suche Erfolg haben, damit die Eigenschaften, die zum Halten eines Kontaktes nützlich sind, Relevanz bekommen?
Ist leider so. Leute kaufen ja auch gern sicherere Autos, aber wenn es ein Spritschlucker mit mieser Verarbeitung im Innenraum, hoher Anfälligkeit für Pannen oder einer sonderbar hässlichen Fremdschäm-Karosserie (ja Fiat Multipla, du bist gemeint) ist, kauft es trotzdem kaum jemand. Sicherheit bei Unfällen ist ein Pluspunkt, der kaufentscheidend sein kann, aber alleine kaum für einen Kauf sorgt.ComebackCat hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 12:17 Aber wenn es der "Markt" nur in Kombination mit bestimmten weiteren Eigenschaften bzw. Attributen wie Selbstbewusstsein, gutem Aussehen, einer extrovertierten Persönlichkeit, etc. nachfragt, kann es für sich alleine betrachtet nicht wertvoll sein.
Kommt drauf an, was man unter "wertvoll" versteht. "Ja", wenn es drum geht, eine Person mit solchen Eigenschaften an seiner Seite zu haben. "Nein", wenn es um Eigenschaften für Erfolg bei der Partnersuche geht.Peter hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 13:08Ist einer oder mehrere der aufgeführten Punkte für Dich wertvoll?ComebackCat hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 12:17 Aber wenn es der "Markt" nur in Kombination mit bestimmten weiteren Eigenschaften bzw. Attributen wie Selbstbewusstsein, gutem Aussehen, einer extrovertierten Persönlichkeit, etc. nachfragt, kann es für sich alleine betrachtet nicht wertvoll sein.
Oder im positiven Sinne einer, der deine Liste erfüllt.Peter hat geschrieben: ↑20 Feb 2020 16:50 Das hat mit den oben aufgeführten Dingen nichts zu tun. Nice Guy im negativen Sinn ist ein Weichei. Nur wird ja heutzutage für alles ein englisches Wort benötigt.
Ein Weichei kann ein ganz toller Mensch sein. Die Eigenschaft, die ihn diese Bezeichnung einbringt ist schnell aufgeführt: Er kann sich nicht für sich selbst und seine Interessen einsetzen. Und in der Regel kann er es dann auch nicht für andere. Und dann wird es auch schwierig damit, den ein oder anderen Punkt auf der Liste auszufüllen.
Aber will den eine moderne, emanzipierte Frau überhaupt noch, dass sich ein Mann für ihre Interessen einsetzt und sich nicht lieber selber um ihre Belange kümmern anstatt den Partner als Fürsprecher oder Mittelsmann einzusetzen?