Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Dorset

Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Dorset »

Es geht um eine Geschichte, die schon einige Jahre her ist, mich aber manchmal gedanklich beschäftigt. Über eine damalige Internetbekanntschaft (Chatroom - den gibt es aber nicht mehr, das war noch zu AOL-Zeiten) lernte ich eine interessante Frau kennen, weil wir uns zu fünft trafen. Sie war nach dem Treffen total von mir begeistert, aber sie hatte einen Freund. Trotzdem schrieb sie mir nach dem Treffen immer wieder, wie süß sie mich finden würde ("zum Verlieben süß") und lud mich sogar mal zu sich nach Hause ein. Ihr Freund wusste auch davon, hatte aber anscheinend keinerlei Probleme damit. Sie gab mir Küsschen auf die Nase, wollte sogar mit mir Händchen halten und schwärmte ihrer damaligen besten Freundin vor, dass ich doch der perfekte Mann sei. Daraufhin schrieben wir uns ab und zu SMS (das war noch die Zeit, bevor es WhatsApp gab) und telefonierten ein paar Mal. Sie schlug von sich aus vor, dass wir uns mal wieder treffen könnten, um was trinken zu gehen oder so ähnlich. Dazu sagte sie mir noch, dass sie gerne mit mir eine Freundschaftr aufbauen würde, was ich gerne bejahte.

Leider wurde mir recht schnell klar, dass es doch sehr einseitig wurde und ich mich ab einem Zeitpunkt immer zuerst bei ihr meldete, während sie nur noch einmal die Woche eine SMS sendete. Sie schlug immer wieder Treffen vor, worauf ich auch immer wieder reagierte, nur kam nie ein konkreter Vorschlag von ihr zurück. Drei Monate später hörte ich nichts mehr von ihr. Mich machte das irre, denn ich hatte mich damals in sie verknallt, obwohl ich wusste, dass sie mit ihrem Freund zusammenlebte. Irgendwann im Herbst dann schrieb sie mir, dass sie ihren Freund aus der gemeinsamen Wohnung geschmissen hätte, da er ihn und ihre beste Freundin zusammen im Bett erwischt hätte. Ich glaubte, sie erwähnte nebenbei, dass sie einen neuen Freund hatte. Danach war für sage und schreibe 1 1/2 Jahre komplette Funkstille zwischen uns.

Ich dachte schon gar nicht mehr an sie, hatte die Sache total ins gedankliche Archiv verschoben, bis sie sich eines Tages wieder bei mir per SMS meldete. Sie schlug ein Treffen mit einem konkreten Datum und Uhrzeit vor. Ich ging darauf ein, war aber nicht mehr so verkrampft und freute mich einfach darauf, weil ich gar nicht mehr damit rechnete...
So setzte ich mich also frohen Mutes in die Bahn, als auf einmal mein Handy piepste, um mir zu verdeutlichen, dass ich eine neue SMS erhalten habe. Ich schaute drauf und sah, dass sie es war... Ich kann mich noch heute an den ungefähren Text erinnern:

"Hallo, tut mir echt Leid, aber mir ist was dazwischen gekommen und muss daher absagen. Ich melde mich wieder."

Die Absage kam eine Stunde vor dem vereinbarten Treffen bei mir an. Plötzlich kam wieder dieses alte Gefühl der inneren Verzweiflung in mir hoch und ich war richtig traurig. Ich schrieb ihr danach noch zwei SMS im Laufe der damaligen Woche, aber ich bekam nie eine Antwort.

Ich weiß, dass es schon lange Zeit zurück liegt, aber das sind so Sachen, die mich manchmal an schweren Tagen belasten. Ich würde immer noch gerne den damaligen Grund ihres sehr merkwürdigen und rätselhaften Verhaltens erfahren, aber ich werde das nie, denn ich finde sie auch nicht im Internet (sie hat so einen Allerweltsnamen, da gibt es tausende, die so heißen) bzw. selbst wenn ich noch die alte Nummer hätte, wäre sie schon längst nicht mehr vergeben.

Ich weiß, dass man die Vergangenheit die Vergangenheit sein lassen soll, aber mich beschäftigt das einfach. Was meint ihr, könnte damals mit ihr los gewesen sein?

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Schlomo
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Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Schlomo »

Ich habe Ideen, aber keine von denen lässt die Dame in einem guten Licht da stehen. Alles, was sie mit dir gemacht hat, klingt zum Kotzen.

Vermutlich alles keine böse Absicht, aber viel besser macht es das auch nicht.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das im Hinterkopf kratzt. Würde es bei mir auch.
Zuletzt geändert von Schlomo am 19 Mär 2020 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Hanuta

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Hanuta »

Ich habe solche Verhaltensweisen schon öfters bei Bekannten erlebt und der Grund ist meist immer der selbe.
Sie war nie an dir interessiert. Vermutlich warst du die Stütze, die sie immer wieder hochgeholt hat, wenn sie mal wieder Aufmerksamkeit brauchte, weil sie nicht genügend von ihrem Partner bekam.
Scheinbar brauchte sie dich im Verlauf nicht mehr und lies eure "Freundschaft" dann immer mehr auslaufen.
Ich glaube nicht, dass sie das böse gemeint hat. Ich glaube nur, dass du in ihrer Prioritätenliste dadurch ganz weit nach hinten gerutscht bist.
Melli

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Melli »

Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 12:39Was meint ihr, könnte damals mit ihr los gewesen sein?
Ich weiß, daß es solche Leute gibt, aber die haben nicht mehr alle Latten am Zaun :shock: So kann man sich doch nicht benehmen :wuetend:
schmog

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von schmog »

Mit meinem 80er OdB erlebte ich ähnliches.

Heute sind wir gute Freunde!
Dorset

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Dorset »

Ich hatte sie damals nicht so eingeschätzt. Sie machte eine Ausbildung als Erzieherin und daher dachte ich, sie wüsste im wahrsten Sinne des Wortes, was eine gute Kinderstube bedeuten würde. Sie wirkte leicht verspielt, gut drauf, positiv, mit einem leichten Hang ins Kindliche. Wenn ihr wüsstet, was die Frau damals in mir angerichtet hat... :? Es ist schon sehr lange her, fast 20 Jahre! Das Ganze spielte sich zwischen Juni und September 2001 ab, daher weiß ich auch noch bis heute, dass ich mit ihr am 11. September 2001 abends kurz telefonierte, als ich die einstürzenden Twin Towers im TV sah. Das werde ich nie vergessen. Ich quälte mich Tag und Nacht. Ich stierte damals ständig auf mein Nokia 5110 (bestes Handy ever, unvergessen), um darauf zu hoffen, eine SMS zu bekommen, mit einem Vorschlag für ein Wiedersehen. Schon wenn ich nur ein Mal die Woche eine SMS von ihr bekam, war mein Tag sofort gerettet. Ich redete mir dann immer ein: "Juhu, sie denkt an mich! Wir werden uns bestimmt bald sehen!". Ich schaute mir hinterher immer und immer wieder die SMS an, selbst am nächsten Tag. Ich traute mich nicht mal, die Nachrichten zu löschen, weil sie für mich so einen großes Wert hatten. Und damals war der Speicherplatz noch stark begrenzt - man kann sich ungefähr ausdenken, in welchem Dilemma ich steckte. Nur kam es nie wieder zu einem Wiedersehen. Ich glaube, wenn ich damals schon vorher gewusst hätte, dass es darauf hinauslaufen würde, hätte ich mir was angetan ... so krass verknallt war ich in sie!

Ich quälte mich innerlich so sehr, dass ich jeden Tag wegen des Grübelns total gerädert war, Herzklopfen hatte, und stetig ein flaues Gefühl in der Magengegend verspürte. Leider habe ich ihr damals nie gesagt was ich für sie empfinde, also, dass ich in sie verknallt war. Sie merkte das offenbar auch nicht ... wie denn auch? Ich hielt ja komplett dicht und ließ mir nichts anmerken. Ich litt unendlich, aber konnte mit niemandem darüber sprechen. Hätte ich damals irgendwas anders machen können?
Schlomo
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Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Schlomo »

Hast es ja nun selbst gesagt:
Leider habe ich ihr damals nie gesagt was ich für sie empfinde
Ich hielt ja komplett dicht und ließ mir nichts anmerken.
Klar, alles einfacher gesagt als getan, aber der Fehler ist zumindest offensichtlich.
Hanuta

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Hanuta »

Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:01 Ich hatte sie damals nicht so eingeschätzt. Sie machte eine Ausbildung als Erzieherin und daher dachte ich, sie wüsste im wahrsten Sinne des Wortes, was eine gute Kinderstube bedeuten würde. Sie wirkte leicht verspielt, gut drauf, positiv, mit einem leichten Hang ins Kindliche. Wenn ihr wüsstet, was die Frau damals in mir angerichtet hat... :? Es ist schon sehr lange her, fast 20 Jahre! Das Ganze spielte sich zwischen Juni und September 2001 ab, daher weiß ich auch noch bis heute, dass ich mit ihr am 11. September 2001 abends kurz telefonierte, als ich die einstürzenden Twin Towers im TV sah. Das werde ich nie vergessen. Ich quälte mich Tag und Nacht. Ich stierte damals ständig auf mein Nokia 5110 (bestes Handy ever, unvergessen), um darauf zu hoffen, eine SMS zu bekommen, mit einem Vorschlag für ein Wiedersehen. Schon wenn ich nur ein Mal die Woche eine SMS von ihr bekam, war mein Tag sofort gerettet. Ich redete mir dann immer ein: "Juhu, sie denkt an mich! Wir werden uns bestimmt bald sehen!". Ich schaute mir hinterher immer und immer wieder die SMS an, selbst am nächsten Tag. Ich traute mich nicht mal, die Nachrichten zu löschen, weil sie für mich so einen großes Wert hatten. Und damals war der Speicherplatz noch stark begrenzt - man kann sich ungefähr ausdenken, in welchem Dilemma ich steckte. Nur kam es nie wieder zu einem Wiedersehen. Ich glaube, wenn ich damals schon vorher gewusst hätte, dass es darauf hinauslaufen würde, hätte ich mir was angetan ... so krass verknallt war ich in sie!

Ich quälte mich innerlich so sehr, dass ich jeden Tag wegen des Grübelns total gerädert war, Herzklopfen hatte, und stetig ein flaues Gefühl in der Magengegend verspürte. Leider habe ich ihr damals nie gesagt was ich für sie empfinde, also, dass ich in sie verknallt war. Sie merkte das offenbar auch nicht ... wie denn auch? Ich hielt ja komplett dicht und ließ mir nichts anmerken. Ich litt unendlich, aber konnte mit niemandem darüber sprechen. Hätte ich damals irgendwas anders machen können?
Ist natürlich eine traurige Geschichte, wenn man sich so einseitig verliebt und über Jahrzehnte leidet ohne, dass die andere Person es weiß und man sich auch nicht traut ihr das ins Gesicht zu sagen.

Ich glaube damals wäre es besser gewesen, wenn du ihr einfach deine Gefühle gestanden hättest und dir dann - was am wahrscheinlichsten für mich scheint - den Korb abgeholt, aber wenigstens hättest du früher dann Klarheit gehabt und würdest nie in den Teufelskreis gelangen "was wäre wenn?".

Habt ihr noch Kontakt zueinander und würdest du sagen, dass du heute komplett über sie hinweg bist?
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Brax
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Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Brax »

Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:13 würdest du sagen, dass du heute komplett über sie hinweg bist?
Offensichtlich nicht, wenn er jetzt noch darüber schreiben muss.
Hanuta

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Hanuta »

Brax hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:19
Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:13 würdest du sagen, dass du heute komplett über sie hinweg bist?
Offensichtlich nicht, wenn er jetzt noch darüber schreiben muss.
Es kann auch einfach ein kleiner Rückblick auf Vergangenes sein. Ich könnte so auch über meine erste langjährige Beziehung schreiben, obwohl ich über sie lange hinweg bin.
Patti
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Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Patti »

Hey...

Sowas ähnliches habe ich auch erlebt :(

Ich denke die Frauen spielen mit uns einfach nur. Wahrscheinlich hatten oder haben Sie Probleme mit Ihrem Freund und bauchen einfach eine Abwechslung. Und dakommen Leute wie du und ich die verzweifelt eine Frau suchen gerade recht. Naja, passiert halt. Shit Happens und vergess Sie. Was hilft dir noch über sie Jahrelang zu grübeln???
Dorset

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Dorset »

Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:13
Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:01 Ich hatte sie damals nicht so eingeschätzt. Sie machte eine Ausbildung als Erzieherin und daher dachte ich, sie wüsste im wahrsten Sinne des Wortes, was eine gute Kinderstube bedeuten würde. Sie wirkte leicht verspielt, gut drauf, positiv, mit einem leichten Hang ins Kindliche. Wenn ihr wüsstet, was die Frau damals in mir angerichtet hat... :? Es ist schon sehr lange her, fast 20 Jahre! Das Ganze spielte sich zwischen Juni und September 2001 ab, daher weiß ich auch noch bis heute, dass ich mit ihr am 11. September 2001 abends kurz telefonierte, als ich die einstürzenden Twin Towers im TV sah. Das werde ich nie vergessen. Ich quälte mich Tag und Nacht. Ich stierte damals ständig auf mein Nokia 5110 (bestes Handy ever, unvergessen), um darauf zu hoffen, eine SMS zu bekommen, mit einem Vorschlag für ein Wiedersehen. Schon wenn ich nur ein Mal die Woche eine SMS von ihr bekam, war mein Tag sofort gerettet. Ich redete mir dann immer ein: "Juhu, sie denkt an mich! Wir werden uns bestimmt bald sehen!". Ich schaute mir hinterher immer und immer wieder die SMS an, selbst am nächsten Tag. Ich traute mich nicht mal, die Nachrichten zu löschen, weil sie für mich so einen großes Wert hatten. Und damals war der Speicherplatz noch stark begrenzt - man kann sich ungefähr ausdenken, in welchem Dilemma ich steckte. Nur kam es nie wieder zu einem Wiedersehen. Ich glaube, wenn ich damals schon vorher gewusst hätte, dass es darauf hinauslaufen würde, hätte ich mir was angetan ... so krass verknallt war ich in sie!

Ich quälte mich innerlich so sehr, dass ich jeden Tag wegen des Grübelns total gerädert war, Herzklopfen hatte, und stetig ein flaues Gefühl in der Magengegend verspürte. Leider habe ich ihr damals nie gesagt was ich für sie empfinde, also, dass ich in sie verknallt war. Sie merkte das offenbar auch nicht ... wie denn auch? Ich hielt ja komplett dicht und ließ mir nichts anmerken. Ich litt unendlich, aber konnte mit niemandem darüber sprechen. Hätte ich damals irgendwas anders machen können?
Ist natürlich eine traurige Geschichte, wenn man sich so einseitig verliebt und über Jahrzehnte leidet ohne, dass die andere Person es weiß und man sich auch nicht traut ihr das ins Gesicht zu sagen.

Ich glaube damals wäre es besser gewesen, wenn du ihr einfach deine Gefühle gestanden hättest und dir dann - was am wahrscheinlichsten für mich scheint - den Korb abgeholt, aber wenigstens hättest du früher dann Klarheit gehabt und würdest nie in den Teufelskreis gelangen "was wäre wenn?".

Habt ihr noch Kontakt zueinander und würdest du sagen, dass du heute komplett über sie hinweg bist?
Komplett über sie hinweg bin ich immer noch nicht. Klar, ich habe mein Leben weitergelebt, oft auch gar nicht daran gedacht, aber es gibt immer mal wieder Momente, in denen ich an sie denken muss. Und das obwohl ich ganz sicher behaupten kann, dass sie sich wahrscheinlich nicht mal mehr an mich erinnern würde, wenn wir uns über den Weg laufen würden. Ich habe leider keinerlei Hinweise, wo sie heute leben könnte, sollte ihr nichts passiert sein, man weiß ja nie. Also werde ich den Rest meines Lebens mit dieser Erinnerung leben müssen und der ungeklärte Frage, was hätte sein können, wenn ... Das ist eigentlich das Schlimme an der Geschichte. Ich beiße mir mittlerweile geistig in den Hintern, wenn ich daran denke, ihr nie meine Gefühle gebeichtet zu haben. Zumindest hätte ich mir einen Korb abgeholt, dann wäre die Sache erledigt gewesen. Ich fand damals ihre Art so toll. Kindlich, locker, fürsorglich, witzig, und dazu sah sie auch nicht schlecht aus.
Es ist schon traurig genug, dass ich Idiot nach fast zwei Jahrzehnten immer noch über drei Monate meines Lebens Anfang der 2000er denken muss. Aber ich kann mir auch denken, warum das so war: Das war das erste Mal in meinem Leben, wo ich den Zustand des Liebeskummers kennenlernte. Davor kannte ich so was nur vom Hörensagen.

Ich war so krank vor Liebe bzw. Verliebtsein, dass ich sogar ziellos in der Stadt mit der Bahn herumfuhr, nur weil ich darauf hoffte, ihr zufällig über den Weg zu laufen, während sie unterwegs war, zur Arbeit fuhr bzw. nach Hause. Natürlich begegnete ich ihr nie, aber ich dachte mir damals halt, dadurch könne ich sie wenigstens mal sehen oder wir hätten dann direkt mal was Schönes ausmachen können. Ich fuhr damals mehrere Tage 30 Kilometer mit der S-Bahn von einer Endhaltestelle zur anderen, weil an Endpunkt A sich ihre Berufsschule befand und an Punkt B wohnte sie. Das war fast schon richtig stalkermäßig, nur ohne sie zu belästigen, denn sie wusste ja gar nicht, was ich ständig unternahm.
Hanuta

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Hanuta »

Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:52
Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:13
Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:01 Ich hatte sie damals nicht so eingeschätzt. Sie machte eine Ausbildung als Erzieherin und daher dachte ich, sie wüsste im wahrsten Sinne des Wortes, was eine gute Kinderstube bedeuten würde. Sie wirkte leicht verspielt, gut drauf, positiv, mit einem leichten Hang ins Kindliche. Wenn ihr wüsstet, was die Frau damals in mir angerichtet hat... :? Es ist schon sehr lange her, fast 20 Jahre! Das Ganze spielte sich zwischen Juni und September 2001 ab, daher weiß ich auch noch bis heute, dass ich mit ihr am 11. September 2001 abends kurz telefonierte, als ich die einstürzenden Twin Towers im TV sah. Das werde ich nie vergessen. Ich quälte mich Tag und Nacht. Ich stierte damals ständig auf mein Nokia 5110 (bestes Handy ever, unvergessen), um darauf zu hoffen, eine SMS zu bekommen, mit einem Vorschlag für ein Wiedersehen. Schon wenn ich nur ein Mal die Woche eine SMS von ihr bekam, war mein Tag sofort gerettet. Ich redete mir dann immer ein: "Juhu, sie denkt an mich! Wir werden uns bestimmt bald sehen!". Ich schaute mir hinterher immer und immer wieder die SMS an, selbst am nächsten Tag. Ich traute mich nicht mal, die Nachrichten zu löschen, weil sie für mich so einen großes Wert hatten. Und damals war der Speicherplatz noch stark begrenzt - man kann sich ungefähr ausdenken, in welchem Dilemma ich steckte. Nur kam es nie wieder zu einem Wiedersehen. Ich glaube, wenn ich damals schon vorher gewusst hätte, dass es darauf hinauslaufen würde, hätte ich mir was angetan ... so krass verknallt war ich in sie!

Ich quälte mich innerlich so sehr, dass ich jeden Tag wegen des Grübelns total gerädert war, Herzklopfen hatte, und stetig ein flaues Gefühl in der Magengegend verspürte. Leider habe ich ihr damals nie gesagt was ich für sie empfinde, also, dass ich in sie verknallt war. Sie merkte das offenbar auch nicht ... wie denn auch? Ich hielt ja komplett dicht und ließ mir nichts anmerken. Ich litt unendlich, aber konnte mit niemandem darüber sprechen. Hätte ich damals irgendwas anders machen können?
Ist natürlich eine traurige Geschichte, wenn man sich so einseitig verliebt und über Jahrzehnte leidet ohne, dass die andere Person es weiß und man sich auch nicht traut ihr das ins Gesicht zu sagen.

Ich glaube damals wäre es besser gewesen, wenn du ihr einfach deine Gefühle gestanden hättest und dir dann - was am wahrscheinlichsten für mich scheint - den Korb abgeholt, aber wenigstens hättest du früher dann Klarheit gehabt und würdest nie in den Teufelskreis gelangen "was wäre wenn?".

Habt ihr noch Kontakt zueinander und würdest du sagen, dass du heute komplett über sie hinweg bist?
Komplett über sie hinweg bin ich immer noch nicht. Klar, ich habe mein Leben weitergelebt, oft auch gar nicht daran gedacht, aber es gibt immer mal wieder Momente, in denen ich an sie denken muss. Und das obwohl ich ganz sicher behaupten kann, dass sie sich wahrscheinlich nicht mal mehr an mich erinnern würde, wenn wir uns über den Weg laufen würden. Ich habe leider keinerlei Hinweise, wo sie heute leben könnte, sollte ihr nichts passiert sein, man weiß ja nie. Also werde ich den Rest meines Lebens mit dieser Erinnerung leben müssen und der ungeklärte Frage, was hätte sein können, wenn ... Das ist eigentlich das Schlimme an der Geschichte. Ich beiße mir mittlerweile geistig in den Hintern, wenn ich daran denke, ihr nie meine Gefühle gebeichtet zu haben. Zumindest hätte ich mir einen Korb abgeholt, dann wäre die Sache erledigt gewesen. Ich fand damals ihre Art so toll. Kindlich, locker, fürsorglich, witzig, und dazu sah sie auch nicht schlecht aus.
Es ist schon traurig genug, dass ich Idiot nach fast zwei Jahrzehnten immer noch über drei Monate meines Lebens Anfang der 2000er denken muss. Aber ich kann mir auch denken, warum das so war: Das war das erste Mal in meinem Leben, wo ich den Zustand des Liebeskummers kennenlernte. Davor kannte ich so was nur vom Hörensagen.

Ich war so krank vor Liebe bzw. Verliebtsein, dass ich sogar ziellos in der Stadt mit der Bahn herumfuhr, nur weil ich darauf hoffte, ihr zufällig über den Weg zu laufen, während sie unterwegs war, zur Arbeit fuhr bzw. nach Hause. Natürlich begegnete ich ihr nie, aber ich dachte mir damals halt, dadurch könne ich sie wenigstens mal sehen oder wir hätten dann direkt mal was Schönes ausmachen können. Ich fuhr damals mehrere Tage 30 Kilometer mit der S-Bahn von einer Endhaltestelle zur anderen, weil an Endpunkt A sich ihre Berufsschule befand und an Punkt B wohnte sie. Das war fast schon richtig stalkermäßig, nur ohne sie zu belästigen, denn sie wusste ja gar nicht, was ich ständig unternahm.
Ja, Liebeskummer ist ehrlich scheiße. Kenne ich auch und ich wünsche auch keinem das durchmachen zu müssen. Ich weiß, dass sich einige hier im Forum wünschen, dass sie sowas kennen würden, aber wenn sie erstmal drin sind, dann wünschten sie sich niemals Liebeskummer erfahren zu haben.
Gab es in der Zwischenzeit andere Frauen, die dich interessierten und wo auch mehr lief als nur Anschmachten?
Ich weiß, dass ich mich nach meinem ersten Liebeskummer irgendwann damit abgelenkt habe, in dem ich andere Frauen kennengelernt habe und bemerkt habe, dass die ein ähnliches gutes Gefühl in mir hervorrufen konnten.
Dorset

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Dorset »

Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 15:06
Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:52
Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:13

Ist natürlich eine traurige Geschichte, wenn man sich so einseitig verliebt und über Jahrzehnte leidet ohne, dass die andere Person es weiß und man sich auch nicht traut ihr das ins Gesicht zu sagen.

Ich glaube damals wäre es besser gewesen, wenn du ihr einfach deine Gefühle gestanden hättest und dir dann - was am wahrscheinlichsten für mich scheint - den Korb abgeholt, aber wenigstens hättest du früher dann Klarheit gehabt und würdest nie in den Teufelskreis gelangen "was wäre wenn?".

Habt ihr noch Kontakt zueinander und würdest du sagen, dass du heute komplett über sie hinweg bist?
Komplett über sie hinweg bin ich immer noch nicht. Klar, ich habe mein Leben weitergelebt, oft auch gar nicht daran gedacht, aber es gibt immer mal wieder Momente, in denen ich an sie denken muss. Und das obwohl ich ganz sicher behaupten kann, dass sie sich wahrscheinlich nicht mal mehr an mich erinnern würde, wenn wir uns über den Weg laufen würden. Ich habe leider keinerlei Hinweise, wo sie heute leben könnte, sollte ihr nichts passiert sein, man weiß ja nie. Also werde ich den Rest meines Lebens mit dieser Erinnerung leben müssen und der ungeklärte Frage, was hätte sein können, wenn ... Das ist eigentlich das Schlimme an der Geschichte. Ich beiße mir mittlerweile geistig in den Hintern, wenn ich daran denke, ihr nie meine Gefühle gebeichtet zu haben. Zumindest hätte ich mir einen Korb abgeholt, dann wäre die Sache erledigt gewesen. Ich fand damals ihre Art so toll. Kindlich, locker, fürsorglich, witzig, und dazu sah sie auch nicht schlecht aus.
Es ist schon traurig genug, dass ich Idiot nach fast zwei Jahrzehnten immer noch über drei Monate meines Lebens Anfang der 2000er denken muss. Aber ich kann mir auch denken, warum das so war: Das war das erste Mal in meinem Leben, wo ich den Zustand des Liebeskummers kennenlernte. Davor kannte ich so was nur vom Hörensagen.

Ich war so krank vor Liebe bzw. Verliebtsein, dass ich sogar ziellos in der Stadt mit der Bahn herumfuhr, nur weil ich darauf hoffte, ihr zufällig über den Weg zu laufen, während sie unterwegs war, zur Arbeit fuhr bzw. nach Hause. Natürlich begegnete ich ihr nie, aber ich dachte mir damals halt, dadurch könne ich sie wenigstens mal sehen oder wir hätten dann direkt mal was Schönes ausmachen können. Ich fuhr damals mehrere Tage 30 Kilometer mit der S-Bahn von einer Endhaltestelle zur anderen, weil an Endpunkt A sich ihre Berufsschule befand und an Punkt B wohnte sie. Das war fast schon richtig stalkermäßig, nur ohne sie zu belästigen, denn sie wusste ja gar nicht, was ich ständig unternahm.
Ja, Liebeskummer ist ehrlich scheiße. Kenne ich auch und ich wünsche auch keinem das durchmachen zu müssen. Ich weiß, dass sich einige hier im Forum wünschen, dass sie sowas kennen würden, aber wenn sie erstmal drin sind, dann wünschten sie sich niemals Liebeskummer erfahren zu haben.
Gab es in der Zwischenzeit andere Frauen, die dich interessierten und wo auch mehr lief als nur Anschmachten?
Ich weiß, dass ich mich nach meinem ersten Liebeskummer irgendwann damit abgelenkt habe, in dem ich andere Frauen kennengelernt habe und bemerkt habe, dass die ein ähnliches gutes Gefühl in mir hervorrufen konnten.
Ja, kurz danach (16. September 2001) lernte ich durch Zufall meine damalige erste und einzige Freundin kennen, mit der ich fast ein Jahr (Dezember 2001 bis Dezember 2002) zusammen war. Allerdings ... ich weiß, das wird jetzt echt blöd klingen, aber ich habe sie damals zu Beginn nur als Notnagel betrachtet, ich wollte zunächst gar nichts von ihr. Ich weiß, dass das besch**** klingt, aber ich war anfangs immer noch mit den Gedanken bei meinem verflossenen ODB. Danach griff ich nur noch ins Klo und mein Selbstvertrauen nahm Jahr für Jahr immer mehr ab. Ich war damals so verzweifelt, dass ich sogar eine einfache Freundschaft mit meinem ODB eingegangen wäre, mit der kleinen Hoffnung, vielleicht später eine echte Chance bei ihr zu haben. Aber leider kam es nicht mal dazu, und das ist es, was mich heute noch sehr beschäftigt. Wenn man schon als seelischer Müllschlucker herhalten muss, warum dann nicht für längere Zeit, statt nur für drei Monate?
Hanuta

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Hanuta »

Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 15:21
Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 15:06
Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 14:52

Komplett über sie hinweg bin ich immer noch nicht. Klar, ich habe mein Leben weitergelebt, oft auch gar nicht daran gedacht, aber es gibt immer mal wieder Momente, in denen ich an sie denken muss. Und das obwohl ich ganz sicher behaupten kann, dass sie sich wahrscheinlich nicht mal mehr an mich erinnern würde, wenn wir uns über den Weg laufen würden. Ich habe leider keinerlei Hinweise, wo sie heute leben könnte, sollte ihr nichts passiert sein, man weiß ja nie. Also werde ich den Rest meines Lebens mit dieser Erinnerung leben müssen und der ungeklärte Frage, was hätte sein können, wenn ... Das ist eigentlich das Schlimme an der Geschichte. Ich beiße mir mittlerweile geistig in den Hintern, wenn ich daran denke, ihr nie meine Gefühle gebeichtet zu haben. Zumindest hätte ich mir einen Korb abgeholt, dann wäre die Sache erledigt gewesen. Ich fand damals ihre Art so toll. Kindlich, locker, fürsorglich, witzig, und dazu sah sie auch nicht schlecht aus.
Es ist schon traurig genug, dass ich Idiot nach fast zwei Jahrzehnten immer noch über drei Monate meines Lebens Anfang der 2000er denken muss. Aber ich kann mir auch denken, warum das so war: Das war das erste Mal in meinem Leben, wo ich den Zustand des Liebeskummers kennenlernte. Davor kannte ich so was nur vom Hörensagen.

Ich war so krank vor Liebe bzw. Verliebtsein, dass ich sogar ziellos in der Stadt mit der Bahn herumfuhr, nur weil ich darauf hoffte, ihr zufällig über den Weg zu laufen, während sie unterwegs war, zur Arbeit fuhr bzw. nach Hause. Natürlich begegnete ich ihr nie, aber ich dachte mir damals halt, dadurch könne ich sie wenigstens mal sehen oder wir hätten dann direkt mal was Schönes ausmachen können. Ich fuhr damals mehrere Tage 30 Kilometer mit der S-Bahn von einer Endhaltestelle zur anderen, weil an Endpunkt A sich ihre Berufsschule befand und an Punkt B wohnte sie. Das war fast schon richtig stalkermäßig, nur ohne sie zu belästigen, denn sie wusste ja gar nicht, was ich ständig unternahm.
Ja, Liebeskummer ist ehrlich scheiße. Kenne ich auch und ich wünsche auch keinem das durchmachen zu müssen. Ich weiß, dass sich einige hier im Forum wünschen, dass sie sowas kennen würden, aber wenn sie erstmal drin sind, dann wünschten sie sich niemals Liebeskummer erfahren zu haben.
Gab es in der Zwischenzeit andere Frauen, die dich interessierten und wo auch mehr lief als nur Anschmachten?
Ich weiß, dass ich mich nach meinem ersten Liebeskummer irgendwann damit abgelenkt habe, in dem ich andere Frauen kennengelernt habe und bemerkt habe, dass die ein ähnliches gutes Gefühl in mir hervorrufen konnten.
Ja, kurz danach (16. September 2001) lernte ich durch Zufall meine damalige erste und einzige Freundin kennen, mit der ich fast ein Jahr (Dezember 2001 bis Dezember 2002) zusammen war. Allerdings ... ich weiß, das wird jetzt echt blöd klingen, aber ich habe sie damals zu Beginn nur als Notnagel betrachtet, ich wollte zunächst gar nichts von ihr. Ich weiß, dass das besch**** klingt, aber ich war anfangs immer noch mit den Gedanken bei meinem verflossenen ODB. Danach griff ich nur noch ins Klo und mein Selbstvertrauen nahm Jahr für Jahr immer mehr ab. Ich war damals so verzweifelt, dass ich sogar eine einfache Freundschaft mit meinem ODB eingegangen wäre, mit der kleinen Hoffnung, vielleicht später eine echte Chance bei ihr zu haben. Aber leider kam es nicht mal dazu, und das ist es, was mich heute noch sehr beschäftigt. Wenn man schon als seelischer Müllschlucker herhalten muss, warum dann nicht für längere Zeit, statt nur für drei Monate?
Und was gefiel dir damals an deiner ersten Freundin? Hast du dann am Ende Schluss gemacht oder sie?
Ich glaube wenn sie nicht so schnell wieder jemanden kennengelernt hätte, dann hätte es sicher noch länger angehalten, aber warum wärst du denn gerne weiterhin ihr Müllschlucker gewesen?
Ich finde ja, dass es dir noch mehr "Schmerzen" damit erspart blieben. Immerhin wäre das aus meiner Sicht eh nie etwas zwischen euch geworden, da die Fronten - zumindest laut Erzählung - schon ziemlich verhärtet gewesen waren.
Guhhran

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Guhhran »

Ähnlich war/ ist es mit meinem bislang einzigem OdB auch. Ich gab ihr Aufmerksamkeit als sie sie brauchte (und bekam diese auch durchaus zurück) bis sie Gefühle für jemand anderem entwickelte und ab da an war ich nur noch relevant wenn ihr Freund keine Zeit hat oder ihr nicht genügend Aufmerksamkeit entgegenbrachte. Das ist bis heute so, dann wird sich bei mir gemeldet oder auf Instagram erscheinen alte Bilder mit mir oder die bei mir Entstanden sind mit Botschaften ala sie wünschte sich diese Zeiten zurück (die Zeit bevor sie einen Freund hatte und so viel Zeit mit mir verbrachte). Dann sagt sie aber auch wieder sie sei Glücklich so wie es ist wenn ihr Freund denn da ist oder kürzlich mal da war. Ich versuche daher da garnicht mehr weiter drauf einzugehen aber die Gedanken kreisen in diesen Momenten dennoch um sie. :gruebel: :lach:
Dorset

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Dorset »

Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 17:21
Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 15:21
Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2020 15:06

Ja, Liebeskummer ist ehrlich scheiße. Kenne ich auch und ich wünsche auch keinem das durchmachen zu müssen. Ich weiß, dass sich einige hier im Forum wünschen, dass sie sowas kennen würden, aber wenn sie erstmal drin sind, dann wünschten sie sich niemals Liebeskummer erfahren zu haben.
Gab es in der Zwischenzeit andere Frauen, die dich interessierten und wo auch mehr lief als nur Anschmachten?
Ich weiß, dass ich mich nach meinem ersten Liebeskummer irgendwann damit abgelenkt habe, in dem ich andere Frauen kennengelernt habe und bemerkt habe, dass die ein ähnliches gutes Gefühl in mir hervorrufen konnten.
Ja, kurz danach (16. September 2001) lernte ich durch Zufall meine damalige erste und einzige Freundin kennen, mit der ich fast ein Jahr (Dezember 2001 bis Dezember 2002) zusammen war. Allerdings ... ich weiß, das wird jetzt echt blöd klingen, aber ich habe sie damals zu Beginn nur als Notnagel betrachtet, ich wollte zunächst gar nichts von ihr. Ich weiß, dass das besch**** klingt, aber ich war anfangs immer noch mit den Gedanken bei meinem verflossenen ODB. Danach griff ich nur noch ins Klo und mein Selbstvertrauen nahm Jahr für Jahr immer mehr ab. Ich war damals so verzweifelt, dass ich sogar eine einfache Freundschaft mit meinem ODB eingegangen wäre, mit der kleinen Hoffnung, vielleicht später eine echte Chance bei ihr zu haben. Aber leider kam es nicht mal dazu, und das ist es, was mich heute noch sehr beschäftigt. Wenn man schon als seelischer Müllschlucker herhalten muss, warum dann nicht für längere Zeit, statt nur für drei Monate?
Und was gefiel dir damals an deiner ersten Freundin? Hast du dann am Ende Schluss gemacht oder sie?
Ich glaube wenn sie nicht so schnell wieder jemanden kennengelernt hätte, dann hätte es sicher noch länger angehalten, aber warum wärst du denn gerne weiterhin ihr Müllschlucker gewesen?
Ich finde ja, dass es dir noch mehr "Schmerzen" damit erspart blieben. Immerhin wäre das aus meiner Sicht eh nie etwas zwischen euch geworden, da die Fronten - zumindest laut Erzählung - schon ziemlich verhärtet gewesen waren.
Schluss gemacht hat sie, weil wir uns plötzlich jeden Tag sahen und dadurch feststellten, dass wir doch verschiedener sind als wir dachten. Zuvor führten wir eine Fernbeziehung. Am Ende war es so krass, dass ich nicht mal mehr Lust auf Sex hatte - genauso wie sie. Als ich sie damals kennenlernte (wir trafen uns beide nur als Anhängsel von zwei anderen. Sie war mit ihrer damals besten Freundin dabei, ich kam eher lustlos mit einem Freund mit, der ihre beste Freundin treffen wollte), war sie zunächst auch nur so eine Art Müllschlucker, denn ich heulte mich zunächst bei ihr über mein verflossenes ODB aus. Ich machte das aber nicht zu offensichtlich, wollte sie damit ja nicht nerven. Ich verliebte mich auch nicht in sie, sondern sie verliebte sich in mich. Mein Kumpel sagte mir das und ich nahm es zur Kenntnis. Ich gab mir innerlich einen Ruck und plötzlich kam nach und nach auch mehr Interesse und Gefühl in die Sache. Man kann also sagen, dass ich eher notgedrungen in diese Beziehung kam. Denn eigentlich wollte ich ja was von meinem ODB, aber die meldete sich ab Oktober 2001 dann endgültig nicht mehr bei mir und ich legte die Geschichte unter dem Ordner "Abgehakt" ab.

Bis sich dieses ODB dann halt seltsamerweise genau nach Ende meiner Beziehung wieder bei mir meldete. Was ich ebenfalls sehr mysteriös finde, ist, dass sie sich die ganze Zeit nicht mehr bei mir meldete, als ich in der Beziehung steckte, aber kaum war sie vorbei, schrieb sie mich per SMS an. Aber sie wusste überhaupt nicht, dass ich eine Freundin hatte! Schließlich hatte ich von Oktober 2001 bis Juni 2003 keinen Kontakt zu ihr. Und warum meldet man sich nach so einer Zeit wieder bei einem? Ich bin damals eher davon ausgegangen, dass sie meine Nummer gar nicht mehr besitzen würde. Fragen über Fragen, die ich so gerne beantwortet haben würde, aber ich werde es nie wissen, wieso, weshalb, warum... Innerlich macht mich das wahnsinnig.
Hanuta

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Hanuta »

Dorset hat geschrieben: 19 Mär 2020 19:23 Bis sich dieses ODB dann halt seltsamerweise genau nach Ende meiner Beziehung wieder bei mir meldete. Was ich ebenfalls sehr mysteriös finde, ist, dass sie sich die ganze Zeit nicht mehr bei mir meldete, als ich in der Beziehung steckte, aber kaum war sie vorbei, schrieb sie mich per SMS an. Aber sie wusste überhaupt nicht, dass ich eine Freundin hatte! Schließlich hatte ich von Oktober 2001 bis Juni 2003 keinen Kontakt zu ihr. Und warum meldet man sich nach so einer Zeit wieder bei einem? Ich bin damals eher davon ausgegangen, dass sie meine Nummer gar nicht mehr besitzen würde. Fragen über Fragen, die ich so gerne beantwortet haben würde, aber ich werde es nie wissen, wieso, weshalb, warum... Innerlich macht mich das wahnsinnig.
Das hört sich für mich so an als hättest du noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass sie doch auf dich stehen könnte und dich während deiner Beziehung beobachtet hätte. Meinst du nicht, dass das auch einfach nur Zufall gewesen sein könnte?
Vidar

Re: Zuerst ist man "Zum Verlieben süß" und möchte eine Freundschaft - dann Funkstille!

Beitrag von Vidar »

Das sie dich genau nach Ende deiner Beziehung anschrieb war wohl schlicht und einfach Zufall. Davon ab klingt die Geschichte insgesamt so, als hätte dein OdB nie richtig sexuelles Interesse an dir gehabt, deine Aufmerksamkeit aber selbstverständlich geschätzt. Andeiner Stelle würde ich versuchen, mich möglichst weit davon zu lösen, und anderweitig Ausschau halten.