jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Lucius

jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Lucius »

Ich hatte vor einigen Jahren die Situation, dass eine Arbeitskollegin sich für mich interessiert hatte. Sie ist eine echt tolle Frau, wir hatten oft miteinander geredet und uns in der Mittagspause getroffen. Es herrschte zwischen uns eine gewisse Anziehung, es kam dann auch nach einigen Wochen zur Sprache ob ich mir nicht mehr vorstellen könnte.
In diesem Moment spürte ich auch eine starke Verunsicherung in mir. Letzten Endes habe sie abblitzen lassen, weil ich Angst hatte sagen zu müssen ich bin Beziehungsunerfahren und sie mich deswegen ablehnen könnte.

Ich habe das lange verdrängt und wollte mich damit nicht beschäftigen, weil ich selbst mein Verhalten paradox finde, einerseits wünsche ich mir eine Beziehung andererseits hab ich sie abgelehnt.

Meine Angst vor Ablehnung beherrscht ist ziemlich stark, es geht sogar so weit, dass ich entgegen meiner Interessen handelte. In letzter Zeit beschäftigt mich es, da ich die Befürchtung habe mein Verhalten in Zukunft ungewollt zu wiederholen.

Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ? Konntet ihr eure Angst vor Ablehnung überwinden ? Falls ja wie ?
Zuletzt geändert von Lucius am 05 Apr 2020 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Hanuta

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Hanuta »

Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17 Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ?
Ja, habe ich. Es gab mehrere Mädels, die sich damals für mich interessiert haben, aber wollte es nicht wahrhaben und habe ihnen dadurch indirekt einen Korb gegeben. Die Initiative für Treffen ging von ihnen aus. Ich wollte mich schon mit ihnen treffen, aber irgendwie auch nicht. Ich wusste damals nicht was mit mir los war. Auf der einen Seite wollte ich ja etwas mit Frauen zu tun haben, aber auf der anderen Seite habe ich die Angebote nicht wahrgenommen.
Erst Jahre später kam ich dazu mich da selbst zu reflektieren. Bei mir waren es Versagensängste, die selbst die potentiell positiven Gefühle mit Frauen verhinderten. Ich wollte nicht für mich als "Loser" dastehen, sondern als der tolle Kerl für den ich mich hielt.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5413
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hanuta hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:29
Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17 Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ?
Ja, habe ich. Es gab mehrere Mädels, die sich damals für mich interessiert haben, aber wollte es nicht wahrhaben und habe ihnen dadurch indirekt einen Korb gegeben. Die Initiative für Treffen ging von ihnen aus. Ich wollte mich schon mit ihnen treffen, aber irgendwie auch nicht. Ich wusste damals nicht was mit mir los war. Auf der einen Seite wollte ich ja etwas mit Frauen zu tun haben, aber auf der anderen Seite habe ich die Angebote nicht wahrgenommen.
Erst Jahre später kam ich dazu mich da selbst zu reflektieren. Bei mir waren es Versagensängste, die selbst die potentiell positiven Gefühle mit Frauen verhinderten. Ich wollte nicht für mich als "Loser" dastehen, sondern als der tolle Kerl für den ich mich hielt.
Vielleicht bist du auch ein toller Kerl.

Von deinen Beiträgen her, machst du schonmal einen guten Eindruck.
Nonkonformist

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Nonkonformist »

Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17 Ich hatte vor einigen Jahren die Situation, dass eine Arbeitskollegin sich für mich interessiert hatte. Sie ist eine echt tolle Frau, wir hatten oft miteinander geredet und uns in der Mittagspause getroffen. Es herrschte zwischen uns eine gewisse Anziehung, es kam dann auch nach einigen Wochen zur Sprache ob ich mir nicht mehr vorstellen könnte.
In diesem Moment spürte ich auch eine starke Verunsicherung in mir. Letzten Endes habe sie abblitzen lassen, weil ich Angst hatte sagen zu müssen ich bin Beziehungsunerfahren und sie mich deswegen ablehnen könnte.

Ich habe das lange verdrängt und wollte mich damit nicht beschäftigen, weil ich selbst mein Verhalten paradox finde, einerseits wünsche ich mir eine Beziehung andererseits hab ich sie abgelehnt.

Meine Angst vor Ablehnung beherrscht ist ziemlich stark, es geht sogar so weit, dass ich entgegen meiner Interessen handelte. In letzter Zeit beschäftigt mich es, da ich die Befürchtung habe mein Verhalten in Zukunft ungewollt zu wiederholen.

Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ? Konntet ihr eure Angst vor Ablehnung überwinden ? Falls ja wie ?
Ich habe weniger angst für ablehnung als für erfolg.
Und ein selbssabotagemechanismus.
(Handlungsunfähig werden, erstarren, dumnmes zeig reden)
Desto starker mein unterbewusssein eine situation als 'beziehungsbedrohlich' einstuft, desto grösser meine rückzugsreflexe.

Und ganz verstörend; nach einen korb ist ein teil von mir erleichtert. (Während ein anderes teil monate bis jahren unter einen schweren liebeskummer leidet.
tenorita

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von tenorita »

Ihr Lieben,
dieses Thema interessiert mich sehr! stark, weil es mich persönlich betrifft und auch der Grund ist, warum ich überhaupt hier im Forum bin...Leider "durchleide" ich das Ganze von der anderen Seite aus...
Ich bin schon seit fast einem Jahr total verknallt in mein OdB. Er zeigt permanent auch starkes Interesse, gleichzeitig aber massive Anzeichen von Unsicherheit und Angst. Wir arbeiten zusammen. Bisher gab es ein einziges Treffen privat ( Initiative ging mit einigen Anlaufschwierigkeiten von ihm aus), was wunderschön!! war, wir waren beide richtig glücklich...ich dachte, es fehlt jetzt nicht mehr viel, dann haben wir es endlich...Beim Versuch, ein Folgetreffen zu initiieren bin ich dann völlig unerwartet wieder mal heftig gekorbt worden, wie auch vorher schon einige Male...Ich war sauer, vor allem aber tieftraurig und bin deutlich auf Abstand gegangen, was dann paradoxerweise wieder absolut nicht das war, was er wollte...Er hat ALLES getan, um die Distanz wieder zu verringern...Es braucht aber IMMER eine "dienstliche Entschuldigung"dazu ( klar, auf der Arbeit wird es auch nie dazu kommen, dass es wirklich " ernst" wird...). Tolle Vermeidungsstrategie, wirklich ganz toll und sehr effektiv!
Das heißt, er tut alles, um mich bei der Stange zu halten, lässt mich aber gleichzeitig am ausgestreckten Arm verhungern....Das ist doch alles eine richtig gequirlte Sche... :shock:
Ich meine, verliebt zu sein in jemanden, der kein Interesse hat ist ja schon hart genug, aber DAS...du bist verliebt, merkst, der andere ist es eigentlich auch, aber trotzdem tut er dir im Zweifel richtig weh, damit es bloß nicht zu nah wird....Ist aber gleichzeitig wieder todtraurig, wenn du dich umorientierst und er die Distanz bekommt, die er eigentlich selbst geschaffen hat... man kann das auf Dauer nicht aushalten...
Ich habe die letzte Gelegenheit verpasst, das Ganze mal wirklich offen anzusprechen. Momentan geht das nicht, weil wir alle im Corona-Krisenmodus sind und zusätzlicher Stress einfach nicht angesagt ist. Durch die " Vereinzelung" sehe ich ihn natürlich momentan so gut wie gar nicht mehr...alles einfach nur Mist!
Ich bin sehr gespannt, inwieweit ihr es geschafft habt, aus sowas vielleicht rauszukommen. Oder auch, welchen "Tritt in den Hintern" er vielleicht bräuchte, damit es besser werden kann....
Nonkonformist

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Nonkonformist »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:16 Das heißt, er tut alles, um mich bei der Stange zu halten, lässt mich aber gleichzeitig am ausgestreckten Arm verhungern....Das ist doch alles eine richtig gequirlte Sche... :shock:
Ich meine, verliebt zu sein in jemanden, der kein Interesse hat ist ja schon hart genug, aber DAS...du bist verliebt, merkst, der andere ist es eigentlich auch, aber trotzdem tut er dir im Zweifel richtig weh, damit es bloß nicht zu nah wird....Ist aber gleichzeitig wieder todtraurig, wenn du dich umorientierst und er die Distanz bekommt, die er eigentlich selbst geschaffen hat... man kann das auf Dauer nicht aushalten...
Hört sich irgendwie bekannt an.
(Ich, ab den moment das ich mich verliebt habe. Suche aktiv nach nähe, und in den moment das es diese gibt, gibt es panischen rückzieher. Und bei meinen letzten Mega-OdB sogar von beiden seiten gleichzeitig, dann wieder ich, dann wieder sie.)

Mein ratschlag: 'zwing' ihm zu seinem glück. (Aber vielleicht besser nicht zu forsch.)
Lucius

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Lucius »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:16 Ihr Lieben,
dieses Thema interessiert mich sehr! stark, weil es mich persönlich betrifft und auch der Grund ist, warum ich überhaupt hier im Forum bin...Leider "durchleide" ich das Ganze von der anderen Seite au
Hallo tenorita,
schade, dass du das Ganze von der anderen Seite durchlebst.
Vielleicht hilft es dir wenn ich dir sage unter welchen Bedingungen ich eine Beziehung eingegangen wäre, evtl. ist das auch eine Teillösung für dein Anliegen.
Du hast jetzt nicht explizit erwähnt in ob er gesagt hat, dass er noch keine Beziehung hatte. Ich vermute mal er hat das nicht gesagt.

Also wenn ich mir absolut sicher gewesen wäre sie lehnt mich wegen meiner Unerfahrenheit nicht ab dann hätte ich es angesprochen.
Oder wenn sie es gewusst hätte das ich beziehungsunerfahren bin und sie das behutsam angesprochen hätte, dann wäre ich darauf eingegangen. Beides ist aber nicht kalkulierbar und den Mut zur Variante 3 (meine Beziehungsunerfahrenheit ansprechen egal welches Ergebnis mich erwartet hatte ich nicht) daher habe ich sie abblitzen lassen.
Zuletzt geändert von Lucius am 05 Apr 2020 11:57, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Brax »

Nonkonformist hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:37 Mein ratschlag: 'zwing' ihm zu seinem glück. (Aber vielleicht besser nicht zu forsch.)
Also dass du das jetzt sagst... :gruebel: :mrgreen:

Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17 Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten?
Ja, aber nur unbewusst.


Tenorita, ich frage mich, ob dein OdB hier nicht auch mitliest. :mrgreen:
Benutzeravatar
Himbeere
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 829
Registriert: 23 Sep 2013 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Himbeere »

Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17 Meine Angst vor Ablehnung beherrscht ist ziemlich stark, es geht sogar so weit, dass ich entgegen meiner Interessen handelte. In letzter Zeit beschäftigt mich es, da ich die Befürchtung habe mein Verhalten in Zukunft ungewollt zu wiederholen.

Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ? Konntet ihr eure Angst vor Ablehnung überwinden ? Falls ja wie ?
Ich kenne das sehr gut. Bei mir ist es nicht nur Angst vor Ablehnung, sondern eine Angst davor, als die Fehlleistung entlarvt zu werden, die ich in Wirklichkeit bin. Egal ob in einer Beziehung oder im Beruf. Ich denke, meine Überzeugung, als Mensch eine Komplettnull zu sein, hält mich von allem ab, was mich weiterbringen könnte. Nicht nur einmal habe ich Absagen auf Bewerbungen kassiert und war heilfroh drüber, weil ich insgeheim sicher war, ich hätte den Job sowieso nicht hinbekommen. Hatte ich als junge Frau das Gefühl, dass ich einem Mann gefalle, habe ich den Kontakt sofort vermieden oder ihn früher oder später ganz direkt durch unterkühltes Benehmen in die Flucht geschlagen. Dass ich denen unter Umständen weh tat, bemerkte ich gar nicht, denn für mich war es eine Erleichterung und Befreiung von Angst und das war alles, was zählte.
tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:16 du bist verliebt, merkst, der andere ist es eigentlich auch, aber trotzdem tut er dir im Zweifel richtig weh, damit es bloß nicht zu nah wird....Ist aber gleichzeitig wieder todtraurig, wenn du dich umorientierst und er die Distanz bekommt, die er eigentlich selbst geschaffen hat... man kann das auf Dauer nicht aushalten...
Ich habe die letzte Gelegenheit verpasst, das Ganze mal wirklich offen anzusprechen.
Ehrlich gesagt denke ich, dass du bei dem schlechte Karten hast, so wie sich das anhört. Es klingt, als schafft er es einfach nicht, sich zu überwinden und irgendwann wird er dich so oft vor den Kopf gestoßen haben, dass es dir reicht. Die einzige Chance dürfte sein, ihn zum Reden zu bekommen, aber auch dazu muss er sich entscheiden. Wenn du ihn in die Enge treibst, wird er dich wahrscheinlich zurückstoßen. Also so hätte ich´s gemacht. Aber kann gut sein, dass der ganz anders tickt. Du weisst ja nichts, das ist es ja.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
tenorita

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von tenorita »

Nonkonformist hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:37 Hört sich irgendwie bekannt an.
(Ich, ab den moment das ich mich verliebt habe. Suche aktiv nach nähe, und in den moment das es diese gibt, gibt es panischen rückzieher. Und bei meinen letzten Mega-OdB sogar von beiden seiten gleichzeitig, dann wieder ich, dann wieder sie.)

Mein ratschlag: 'zwing' ihm zu seinem glück. (Aber vielleicht besser nicht zu forsch.)
Darüber grübele ich noch, wie ich das am besten anstelle, ihn zu seinem Glück "zu zwingen" :mrgreen:
Momentan geht wie gesagt leider gar nichts, weil wir total im Krisenmodus sind. Der ja auch noch soziale Distanz erfordert... :roll:
Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:40 Du hast jetzt nicht explizit erwähnt in ob er gesagt hat, dass er noch keine Beziehung hatte. ich vermute mal er hat das nicht gesagt.
Ne, natürlich nicht! :mrgreen: Er hat ein einziges Mal eine " langjährige Freundin" erwähnt... das kann man so oder so deuten...Inwieweit das Freundschaft oder Beziehung war- keine Ahnung...Wenn, dann ist es aber schon ca. 20 Jahre her...also auf jeden Fall wenig bis gar keine Erfahrung...was MIR persönlich VÖLLIG WURSCHT ist....
Also wenn ich mir absolut sicher gewesen wäre sie lehnt mich wegen meiner Unerfahrenheit nicht ab dann hätte ich es angesprochen.
Oder wenn sie es gewusst hätte das ich beziehungsunerfahren bin und sie das behutsam angesprochen hätte, dann wäre ich darauf eingegangen. Beides ist aber nicht kalkulierbar , und den Mut zur Variante 3 (meine Beziehungsunerfahrenheit ansprechen egal welches Ergebnis mich erwartet hatte ich nicht) daher habe ich sie abblitzen lassen.
Danke für diese Zusammenfassung! Ich behalte mir das im Hinterkopf. Es ist halt nur nicht so ganz einfach, da den richtigen Zeitpunkt zu finden um das anzusprechen... So im Büro, zwischen Verwaltungsleuten und Kopierer mal eben ein " du übrigens, ich vermute, du hast keinerlei Erfahrung, aber das macht mir gar nichts aus..." rauszuhauen,käme wahrscheinlich auch nicht GANZ so gut... :mrgreen:
tenorita

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von tenorita »

Brax hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:55 Tenorita, ich frage mich, ob dein OdB hier nicht auch mitliest. :mrgreen:
Hör bloß auf... :shock: Ich hoffe mal schwer, dass nicht... einer der Gründe, warum ich selbst dazu noch nie ein Thema eröffnet habe...
Aber nachdem Lucius sowas von exakt hier mein Problem von der anderen Seite her geschildert hat, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten...
Nonkonformist

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:55
Nonkonformist hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:37 Mein ratschlag: 'zwing' ihm zu seinem glück. (Aber vielleicht besser nicht zu forsch.)
Also dass du das jetzt sagst... :gruebel: :mrgreen:
Keine meiner OdBs hat mich jemals einen liebesgeständnis gemacht oder mich aus eigene initiative gekusst oder so.
Ich schätze das nicht mal meine abwehrmechanismen dermassen ausgeprägt sind, dass ich sie unter diesen umständen gekorbt hätte.

Aber mehr als zweideutige hints das von mir was kommen solte gab es von meinen OdBs nicht.
(Es hat ausgereicht sie auf dates zu fragen, aber mehr auch nicht, da war ich zu verklemmt, und habe ich bei vielversprechende situationen aus reiner panik zugemacht. Und bei viele zweideutigkeiten habe ich nur so gemacht, ob wie ich gar nichts mitgekriegt habe, mich dumm gestellt und nur gegrubelt ob das jetzt ein hint war oder nicht. Bis in langen tagebuchbeitragen.)

Die liebesgetändnisse die ich bekam, sind in korben meinerseits geendet.
Aber das waren alle einseitige verehrerinnen, in den ich nicht mal ansatzweise interessiert war.

Meiner einschätzung nach hätte meine welt ziemlich anders ausgesehen, wenn einer meiner OdBs einen klaren direkten schritt gemacht hätte, und mich zu einen entscheidung gezwungen hätte, statt nur hints zu geben.


Meine eigene liebesgetändnisse waren unbeholfen, holperig und viel zu spät. Mit eingebauter selsbstsabotage.

Um mich mal zu quoten, einige beispiele:

Zu OdB 4: "... du darfst auch 'Nein' sagen.."


Zu OdB 11: (Halloween-party, stinkbesoffen, mit meine jacke bereits an, bereits auf den sprung, mit zwei freunde die mich drängelten zu gehen, frustriert, während sie mit einen anderen verehrer gekuschelt hat)

Ich: "Before I go, I have to tell you that I really, really love you"

Sie, etwas verwundert, aber mit einen schrägen kopf und ein liebes lächeln: ".. Please, stay...."

Meine kumpels: "Jetzt, komm...!!!"

Ich: "I think I really, really have to go." - und exit. (Dabei war das nicht mal ein wirklicher korb.)


Zu OdB 13, am letzten tag bevor ihren urlaub, an ihren arbeitsplatz am empfang, wann mal kurz keiner in der gegend war:

Ich: "Ist alles wahrscheinlich sinnloser blödsinn, aber ich wollte dich sagen das ich mich eigentlich ein bisschen in dich verknallt habe."

(Ihre antwort; wortlos, liebes lächeln, schrägen kops, leichtes nein schütteln. Hat nach eine weile wieder angefangen mit mir zu flirten und dauerhaft mit dritten über mich zu flüstern.)


Was mein geschick angeht, ist da noch ziemlich luft nach oben..... (Ein paar lichtjahre oder so...)
tenorita

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von tenorita »

Himbeere hat geschrieben: 05 Apr 2020 12:03 Ich kenne das sehr gut. Bei mir ist es nicht nur Angst vor Ablehnung, sondern eine Angst davor, als die Fehlleistung entlarvt zu werden, die ich in Wirklichkeit bin. Egal ob in einer Beziehung oder im Beruf. Ich denke, meine Überzeugung, als Mensch eine Komplettnull zu sein, hält mich von allem ab, was mich weiterbringen könnte.
Es ist wirklich unfassbar traurig, wie du dich selbst so negativ bewertest :shock: Ich bin mir sicher, dass es dafür irgendwelche Gründe gibt, warum das so ist, aber es ist mit Sicherheit nicht gerechtfertigt!
So eine Komplettnull, wie du es beschreibst, GIBT es gar nicht...Und du bist sicher ebenfalls keine! :umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:
Es klingt, als schafft er es einfach nicht, sich zu überwinden und irgendwann wird er dich so oft vor den Kopf gestoßen haben, dass es dir reicht.
Das wäre die letztendliche und aus meiner Sicht total traurige Konsequenz...Wann genau der Zeitpunkt ist, wo man von "es gibt noch eine Chance" zu "es wird sich nie ändern" umschwenken sollte oder aus reinem Selbstschutz sogar muss, ist aber noch die Schwierigkeit...da kann mir aber wohl niemand dabei helfen, das werde ich selbst rausfinden müssen.
Wenn du ihn in die Enge treibst, wird er dich wahrscheinlich zurückstoßen. Also so hätte ich´s gemacht. Aber kann gut sein, dass der ganz anders tickt. Du weisst ja nichts, das ist es ja.
Ich habe ihn noch nie in die Enge getrieben und das habe ich auch nicht vor! Das Ganze ist SEIN Problem, mit MIR ist alles in Ordnung, so wie ich bin, daher muss ich auch nicht in Selbstzweifeln versinken und ihm hinterherrennen. Im Gegenteil, ich gehe auf Distanz und er versucht dann wieder, Nähe herzustellen....
Dass ich "nichts" weiß, stimmt so nicht ganz...Wir interagieren ja schon seit längerem, recht intensiv auch...
Das Problem bezieht sich rein auf die Beziehungsebene, beruflich hat er kein Problem, im Gegenteil, er " schmeißt den Laden".
Nonkonformist hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:37 Meiner einschätzung nach hätte meine weltt ziemlich anders ausgesehen, wenn einer meiner OdBs einen klaren direkten schritt gemacht hätte, und mich zu einen entscheidung gezwungen hätte, statt nur hints zu geben.
Ich glaube, darauf wird es bei mir irgendwann hinauslaufen...Es macht mir ein bisschen Mut, dass du darin eine Chance siehst...
Zu OdB 13, am letzten tag bevor ihren urlaub, an ihren arbeitsplatz am empfang, wann mal kurz keiner in der gegend war:

Ich: "Is alles wahrscheinlich sinnloser blödsinn, aber ich wollte dich sagen das ich mich eigentlich ein bisschen in dich verknallt habe.

(Ihre antwort; wortlos, liebes lächeln, schrägen kops, leichtes nein schütteln. Hat nach eine weile wieder angefangen mit mir zu flirten und dauerhaft mit dritten über mich zu flüstern.)
DAS fand ich total mutig von dir! Für mich wäre das eine Steilvorlage und ich würde sicher ganz anders reagieren als OdB 13. Es tut mir unheimlich leid, dass ihr beide leider ziemlich ähnlich getickt habt...( ich kenne die ganze Geschichte, habe in einem anderen Forum den kompletten " Kampfsportthread" gelesen). Sonst hättet ihr wirklich eine Chance gehabt... :umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von NBUC »

Nein, kann ich mir so nicht vorstellen.

Wenn das so weit kommen sollte, dass jemand bereits Interessantes Interesse zeigt, wäre das die gesuchte Vorlage, um den Versuch dann durch zu ziehen, wenn keine anderen rationalen Gründe dagegen stehen würden. Aber Angst vor doch noch abgelehnt werden, wäre nicht dabei.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
Vogel
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 2153
Registriert: 21 Feb 2020 20:16
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Vogel »

Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17
Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ? Konntet ihr eure Angst vor Ablehnung überwinden ? Falls ja wie ?
1.) Story of my life

2.) Nein, aber ich arbeite dran.

3.) Es gibt vermutlich kein Patentrezept

In einem früheren Fall von Studienfreundschaft - ohne Gefühle meinerseits oder ihrerseits - ging es dadurch sogar soweit, dass wir zuletzt nicht einmal mehr miteinander gesprochen haben. Ist Jahre her, liegt aber immer noch im Magen. Hätte ich eigentlich was draus lernen können.... :?
Nonkonformist

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Nonkonformist »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 13:19 DAS fand ich total mutig von dir! Für mich wäre das eine Steilvorlage und ich würde sicher ganz anders reagieren als OdB 13. Es tut mir unheimlich leid, dass ihr beide leider ziemlich ähnlich getickt habt...( ich kenne die ganze Geschichte, habe in einem anderen Forum den kompletten " Kampfsportthread" gelesen). Sonst hättet ihr wirklich eine Chance gehabt... :umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:
Ich habe da vielen fehler gemacht, mich auch falsch von Apocalyptusbonbon beraten lassen.
Ja, in den thread war mein scheitern teiweise sogar live berichtet, vor allem ihren letzten arbeitstag....

Sie fehlt mir immer noch wie die hölle, aber beim letzten stand, vor zwei jahre, ist sie nicht am am telefon gegangen wann ich sie angerufen habe. (Ausgansposition war, dass ich sie über einen geburtstagskarte eingeladen habe auf kaffee und kuchen, sie im anschluß auch angerufen habe. Von ihre die bete sie in zwei wochen erneut an zu rufen, weil es in der monat schlecht gepasst hat, bei mir ist dann ein backenzahn abgebrochen, dann würden beim zahnartzt mehreren problem entdeckt, inklusive zwei wurzelkanalbehandlungen, und erst zwei monate, viel schmerzen, und ein leeres konto später, habe ich vergeblich versucht sie an zu rufen. Seitdem grauliert sie mich auch auf Facebook nicht mehr zum geburtstag und so.)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 05 Apr 2020 14:36, insgesamt 2-mal geändert.
tenorita

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von tenorita »

Vogel hat geschrieben: 05 Apr 2020 13:35 In einem früheren Fall von Studienfreundschaft - ohne Gefühle meinerseits oder ihrerseits - ging es dadurch sogar soweit, dass wir zuletzt nicht einmal mehr miteinander gesprochen haben. Ist Jahre her, liegt aber immer noch im Magen. Hätte ich eigentlich was draus lernen können.... :?
Was war da jetzt das Problem OHNE Gefühle?
Wie genau versuchst du dran zu arbeiten?
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5413
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Finnlandfreundin »

Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 10:17 Ich hatte vor einigen Jahren die Situation, dass eine Arbeitskollegin sich für mich interessiert hatte. Sie ist eine echt tolle Frau, wir hatten oft miteinander geredet und uns in der Mittagspause getroffen. Es herrschte zwischen uns eine gewisse Anziehung, es kam dann auch nach einigen Wochen zur Sprache ob ich mir nicht mehr vorstellen könnte.
In diesem Moment spürte ich auch eine starke Verunsicherung in mir. Letzten Endes habe sie abblitzen lassen, weil ich Angst hatte sagen zu müssen ich bin Beziehungsunerfahren und sie mich deswegen ablehnen könnte.

Ich habe das lange verdrängt und wollte mich damit nicht beschäftigen, weil ich selbst mein Verhalten paradox finde, einerseits wünsche ich mir eine Beziehung andererseits hab ich sie abgelehnt.

Meine Angst vor Ablehnung beherrscht ist ziemlich stark, es geht sogar so weit, dass ich entgegen meiner Interessen handelte. In letzter Zeit beschäftigt mich es, da ich die Befürchtung habe mein Verhalten in Zukunft ungewollt zu wiederholen.

Habt ihr euch auch schon so paradox verhalten ? Konntet ihr eure Angst vor Ablehnung überwinden ? Falls ja wie ?

Eine ähnliche Situation hatte ich auch mit einem Kollegen, nur dass ich seine Annäherung garnicht wirklich wahrgenommen hatte, sondern andere Kollegen mich darauf angesprochen hatten.
Mir persönlich hatte er auch optisch und von der Art her gefallen, aber ich hatte nicht den Mut bzw auch Angst vor nem Korb und bin nicht auf ihn zugegangen. Ich weiß nicht, ob ich mich anders verhalten hätte, wenn ich seine Annäherung wahrgenommen hätte. Denn dann wäre noch meine sexuelle Unerfahrenheit für die ich mich schäme. Ich hatte damals die Angst, dass das im Kollegium die Runde macht und die Angst habe ich auch heute im neuen Kollegium.
Saraj
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1606
Registriert: 10 Okt 2014 13:00
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Saraj »

Ja, ich habe mich in meiner Vergangenheit auch so verhalten und kann es gut nachvollziehen. Es gab zwischen meinem 18. und 21. Lebensjahr zwei Leute, die mich etwas besser kannten, die ernsthaft was von mir wollten, mir das auch sagten und zeigten, und wo ich gleichzeitig auch nicht abgeneigt war. Und dann noch die ein oder andere Anbahnungsgeschichte auf Parties. Ich hatte panische Angst wegen meiner Unerfahrenheit und mein Selbstbild war auch sonst unterirdisch, ich hielt mich für die hässlichste und ekelhafteste Schabracke auf Erden. Also bin ich geflüchtet.
Zehn Jahre später hab ich mich dann mal gezwungen, nicht abzuhauen, sondern über mich hinauszuwachsen, weil ich auf gar keinen Fall nochmal die 18-jährige in mir erleben wollte. Auch wenn mein Selbstbild da schon etwas besser war, war das ne Sache von Augen zu und durch. Zum Glück aber nur für sehr kurze Zeit.
Guhhran

Re: jm. ablehnen aus Angst vor Ablehnung

Beitrag von Guhhran »

tenorita hat geschrieben: 05 Apr 2020 12:07
Nonkonformist hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:37 Hört sich irgendwie bekannt an.
(Ich, ab den moment das ich mich verliebt habe. Suche aktiv nach nähe, und in den moment das es diese gibt, gibt es panischen rückzieher. Und bei meinen letzten Mega-OdB sogar von beiden seiten gleichzeitig, dann wieder ich, dann wieder sie.)

Mein ratschlag: 'zwing' ihm zu seinem glück. (Aber vielleicht besser nicht zu forsch.)
Darüber grübele ich noch, wie ich das am besten anstelle, ihn zu seinem Glück "zu zwingen" :mrgreen:
Momentan geht wie gesagt leider gar nichts, weil wir total im Krisenmodus sind. Der ja auch noch soziale Distanz erfordert... :roll:
Lucius hat geschrieben: 05 Apr 2020 11:40 Du hast jetzt nicht explizit erwähnt in ob er gesagt hat, dass er noch keine Beziehung hatte. ich vermute mal er hat das nicht gesagt.
Ne, natürlich nicht! :mrgreen: Er hat ein einziges Mal eine " langjährige Freundin" erwähnt... das kann man so oder so deuten...Inwieweit das Freundschaft oder Beziehung war- keine Ahnung...Wenn, dann ist es aber schon ca. 20 Jahre her...also auf jeden Fall wenig bis gar keine Erfahrung...was MIR persönlich VÖLLIG WURSCHT ist....
Also wenn ich mir absolut sicher gewesen wäre sie lehnt mich wegen meiner Unerfahrenheit nicht ab dann hätte ich es angesprochen.
Oder wenn sie es gewusst hätte das ich beziehungsunerfahren bin und sie das behutsam angesprochen hätte, dann wäre ich darauf eingegangen. Beides ist aber nicht kalkulierbar , und den Mut zur Variante 3 (meine Beziehungsunerfahrenheit ansprechen egal welches Ergebnis mich erwartet hatte ich nicht) daher habe ich sie abblitzen lassen.
Danke für diese Zusammenfassung! Ich behalte mir das im Hinterkopf. Es ist halt nur nicht so ganz einfach, da den richtigen Zeitpunkt zu finden um das anzusprechen... So im Büro, zwischen Verwaltungsleuten und Kopierer mal eben ein " du übrigens, ich vermute, du hast keinerlei Erfahrung, aber das macht mir gar nichts aus..." rauszuhauen,käme wahrscheinlich auch nicht GANZ so gut... :mrgreen:
Dann möchte ich auch einmal meinen Senf dazu geben :winken:

Ich denke das Verhalten von deinem OdB ist doch etwas ''anders'' als die ''allgemeinen Probleme'' von uns AB's wie fehlende Chancen Menschen kennenzulernen (oft auch selbst eingeleitet) oder das wir zu subtile Annäherungsversuche nicht wahrnehmen oder wahrnehmen wollen aus Selbstzweifeln heraus weil damit immer ein gewisser Druck einhergeht.
Da Steuerst du aber sehr gut dagegen. Du hast dein Interesse nun schon gezeigt und ihr versteht euch auch sehr gut, was sehr viel Druck rausnehmen sollte. Ab dem Zeitpunkt an dem ich merkte dass mein OdB gerne Zeit mit mir verbringt außer bei Familiären ''Pflichtveranstaltungen'' begann ich dann auch entsprechende Treffen selbst einzuläuten.

Ehrlich gesagt gibt es für mich nur wenige Gründe für das Verhalten von deinem OdB.
1. Er findet dich gut aber hat auch Angst weil ihr Kollegen seid was eine Verunsicherung in ihm Auslöst
2. Vielleicht wurde er in der Vergangenheit von irgendwas so stark geprägt und hat Probleme damit sich selbst zu Verstehen und geht deshalb immer wieder auf Abstand

Es mag noch viel, viel mehr mögliche Gründe dafür geben aber ich kann leider auch nur aus meinen eigenen begrenzten Erfahrungen schöpfen und auf meine Selbstreflektion vertrauen. Ich habe ein paar mal das Interesse von jemanden einfach absolut nicht wahrgenommen. Ich lernte daraus und bin denke ich darin besser geworden. Bei meinem OdB kam es dazu dass ich mir zwischendurch versucht habe einzureden ich hätte keine Gefühle für sie aus der Angst dass wenn sie davon erfahren würde alles zusammenbricht wie es bereits war. Auch als Sie mich offen danach fragte konnte ich nur sagen ich wisse es nicht (obwohl ich mir eigentlich sicher war) und würde mir jemand 3. mein eigenes Verhalten schildern, so würde ich definitv sagen es sind Gefühle im Spiel. Also ganz viel Selbstleugnung aus Unsicherheit.

Ich bin der Meinung du solltest nach der Krise sehen wie sich der Kontakt wieder aufbaut und wieder enger wird und dann auch einmal offen ansprechen dass du dir mehr mit ihm vorstellen kannst und du auch außerhalb der Arbeit sehr gerne Zeit mit ihm verbringen würdest.
Sag ihm auch ruhig dass du er sich davon nicht unter Druck gesetzt fühlen soll aber du das eben nicht ewig so belassen willst/ kannst wie es ist.
Wenn du magst und ihn so einschätzt darfst du auch erwähnen dass du selbst nicht Perfekt bist und deine Kanten hast und du denkst dass auch er so seine Ecken aufweißt und du diese mit ihm ergründen willst. Direkter geht es dann schon fast nicht mehr und sollte seine vielleicht vorhandene Angst davor alles Perfekt zu machen präventiv verringern.
Das sollte dann eine von zwei Optionen auslösen. Entweder ''flüchtet'' er wieder (und wird es garantiert bereuen) oder er lässt sich drauf ein und öffnet sich.
Ich wünsche dir viel Glück dabei und drück' dir die Daumen dass es ein Happy End für euch geben wird. Halte uns hier auf jeden Fall auf dem laufenden :daumen: