Big-Talk

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Reinhard
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Big-Talk

Beitrag von Reinhard »

Ich weiß nicht, wie man das Gegenteil von Small-Talk üblicherweise nennt. :oops: Deswegen taufe ich den Thread mal Big-Talk.


So einige Forumsteilnehmer (mich eingeschlossen) können mit den typischen Smalltalkthemen nichts anfangen. Bei manchen ist das vielleicht auch ein AB-Grund. Deswegen möchte ich hier mal eine Diskussion anstoßen darüber, welche "Big" Themen ihr gern anschneiden würdet, und welche Erfahrungen ihr damit habt ...


Ganz interessant finde ich philosophische Fragen. Das typische "Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?", oder erkenntnistheoretischen Kram. Darüber kann man eigentlich ganz gut diskutieren, aber ist jetzt nicht unbedingt einstiegsgeeignet.

Betrachtungen zum Menschenbild und wie man Zusammenleben organisieren könnte und sollte sagen auch einiges über jemanden aus. Das artet aber schon mal in politischen Streit aus ... :sadman: (Was auf der anderen Seite bei einem Date vielleicht nicht mal so schlimm wäre, wenn man gleich merkt, es passt nicht. Naja.) Trotzdem finde ich. über Weltanschauungen wird zu selten philosophiert, das sollten wir eigentlich öfter tun. :pfeif:

Fragen zum persönlichen Lebensstil sind irgendwie doof, wenn der andere da keine bewusste Entscheidung hat, sondern halt irgendwie so vor sich hin lebt. Und gleitet vielleicht mehr so ins Small-Talk-Gebiet ab.

Man kann sicher darüber reden, was jemand motiviert und was er noch demnächst erreichen will. Das ist aber irgendwie auch nur ein Gespräch über Beruf und Karriere. So Kleine-Jungs-Pläne wie "ich mall Astronaut werden" hat man in unserem Alter meist nicht mehr. :sadman: Und über vergange Lebenspläne reden zieht einen nur runter. Aber prinzipiell ist das schon ein gutes Gebiet, weil es wohl auch für jeden ein paar kleinere und auch erfüllbare Sehnsüchte gibt. Die man gemeinsam auch viel besser erreicht als alleine. :shylove:



Ich weiß jetzt nicht ... merkt ihr, worauf ich mit dem Thread hinauswill? Ach egal. Jetzt seid ihr dran. :hallo:
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Nonkonformist

Re: Big-Talk

Beitrag von Nonkonformist »

'Big Talk' ist gut zum kennen lernen.

Es ist gut zum diskutieren.

Aber zum verführen ist es total ungeeignet.
Maverick

Re: Big-Talk

Beitrag von Maverick »

Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02 Ganz interessant finde ich philosophische Fragen. Das typische "Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?", oder erkenntnistheoretischen Kram. Darüber kann man eigentlich ganz gut diskutieren, aber ist jetzt nicht unbedingt einstiegsgeeignet.
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Sehr gute Fragestellung Reinhard. Aber ich liege schon im Bett und bin für eine umfassende Antwort jetzt zu müde.

Morgen Abend werde ich aber antworten. Aber ich ahne schon zu wissen, worauf du mit der Frage hinaus möchtest.
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Re: Big-Talk

Beitrag von Ddorf »

Nonkonformist hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:07 'Big Talk' ist gut zum kennen lernen.

Es ist gut zum diskutieren.

Aber zum verführen ist es total ungeeignet.
Das sehe ich genauso.
Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02 Ganz interessant finde ich philosophische Fragen. Das typische "Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?", oder erkenntnistheoretischen Kram. Darüber kann man eigentlich ganz gut diskutieren, aber ist jetzt nicht unbedingt einstiegsgeeignet.
Die meisten Frauen sind dann nach spätestens 10 Minuten weg, wenn sie nicht eingeschlafen sind.
Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02 Betrachtungen zum Menschenbild und wie man Zusammenleben organisieren könnte und sollte sagen auch einiges über jemanden aus. Das artet aber schon mal in politischen Streit aus ... :sadman: (Was auf der anderen Seite bei einem Date vielleicht nicht mal so schlimm wäre, wenn man gleich merkt, es passt nicht. Naja.) Trotzdem finde ich. über Weltanschauungen wird zu selten philosophiert, das sollten wir eigentlich öfter tun. :pfeif:
Nein, das ist viel zu theoretisch. Du willst die Frau kennenlernen und die Frau Dich. Das geht nicht, wenn man irgendwelche abgehobenen Theorien diskutiert. Wenn Du eine Frau triffst, die Du damit nicht abschreckst, bist Du sofort auf der Kumpelschiene.

Besser für Big-Talk geeignet sind persönliche und zunehmend intimere Themen. Dadurch baut man Beziehung auf und teilt Geheimnisse, die man normalen Bekannten nicht erzählen würde.
Kontakt aufbauen ist wichtig. Mit Dingen, die einem nahe sind, mit denen man etwas von sich zeigt. Dann zeigt die Partnerin auch etwas von sich und man bekommt ein Bild des anderen. Das klappt nicht mit theoretischen Abhandlungen.
Viele Grüße

Thomas
Informatiker

Re: Big-Talk

Beitrag von Informatiker »

Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02Ganz interessant finde ich philosophische Fragen. Das typische "Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?", oder erkenntnistheoretischen Kram. Darüber kann man eigentlich ganz gut diskutieren, aber ist jetzt nicht unbedingt einstiegsgeeignet.
Muss man dafür einen gemeinsam durchziehen? :coolsmoke: Oder hälst du ein Proseminar?
Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02Betrachtungen zum Menschenbild und wie man Zusammenleben organisieren könnte und sollte sagen auch einiges über jemanden aus. Das artet aber schon mal in politischen Streit aus ... :sadman: (Was auf der anderen Seite bei einem Date vielleicht nicht mal so schlimm wäre, wenn man gleich merkt, es passt nicht. Naja.) Trotzdem finde ich. über Weltanschauungen wird zu selten philosophiert, das sollten wir eigentlich öfter tun. :pfeif:
Ich habe mit einem Date bei einer Flasche Wein bis in die frühen Morgenstunden über Politik und Religion diskutiert, da sie für längere Zeit ins Ausland musste. :good: Als Konservativer ist das aber ein Minenfeld das man bei ersten Dates meiden sollte.
Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02Fragen zum persönlichen Lebensstil sind irgendwie doof, wenn der andere da keine bewusste Entscheidung hat, sondern halt irgendwie so vor sich hin lebt. Und gleitet vielleicht mehr so ins Small-Talk-Gebiet ab.

Man kann sicher darüber reden, was jemand motiviert und was er noch demnächst erreichen will. Das ist aber irgendwie auch nur ein Gespräch über Beruf und Karriere. So Kleine-Jungs-Pläne wie "ich mall Astronaut werden" hat man in unserem Alter meist nicht mehr. :sadman: Und über vergange Lebenspläne reden zieht einen nur runter. Aber prinzipiell ist das schon ein gutes Gebiet, weil es wohl auch für jeden ein paar kleinere und auch erfüllbare Sehnsüchte gibt. Die man gemeinsam auch viel besser erreicht als alleine. :shylove:
Das fällt für mich unter klassischer Smalltalk.
Schlomo
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Re: Big-Talk

Beitrag von Schlomo »

Informatiker hat geschrieben: 05 Jul 2020 22:30 ch habe mit einem Date bei einer Flasche Wein bis in die frühen Morgenstunden über Politik und Religion diskutiert, da sie für längere Zeit ins Ausland musste. :good: Als Konservativer ist das aber ein Minenfeld das man bei ersten Dates meiden sollte.
Und daraus ist nichts weiter geworden? Klingt doch eigentlich nach der perfekten Vorlage für eine Beziehung o.ä. Oder ist es am Ausland-Teil dann doch gescheitert?
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Re: Big-Talk

Beitrag von NBUC »

These:
Smalltalk zeichnet sich gar nicht absolut durch den Inhalt aus, sondern durch seine Funktion des relativ schnellen Abgleichs von Ähnlichkeiten was Themen, Werten, Erfahrungen, Habitus angeht Gruppengeruch und ggf auch noch Rangorientierung zu schaffen - zusammen mit so nichtsprachlichen Details wie Kleidung, übliche Arten Konsum etc. .
Damit ist smalltalk auch etwas, was man nicht über Vokabeln lernt (und deshalb auch nicht einfach "erfragen" kann, vielmehr stellen "dumme" Fragen um so deutlicher klar, dass DU wohl schon mal nicht nativ dazu gehörst) sondern ist etwas, was viel höheren Erfahrungsanteil hat, wie ein Dialekt und entsprechende assoziative Umgangssprache, wo du kulturell bedingt eine Ahnung erworben haben musst, was denn nun wie gesagt werden sollte um sich einzupassen.
Das ist ja auch oft ein komödiantischer Spiegel, wenn Aliens wie Data oder Sheldon das erlernte/aufgeschnappte Vokabular anwenden ohne die "soziale Grammatik" zu beherrschen.

In dem Sinne gäbe es keine Bigtalk als Gegenentwurf denn eher eine andere Art smalltalk für jedes einzelnes Milieu.
Das Problem des von Smalltalkdefiziten betroffenen ABs ist, dass die Milieusprachen, welche er beherrscht, aus Milieus ohne Partnerkandidaten sind und er von den in der Hinsicht üppiger ausgestatteten Milieus die Sprache eben nicht beherrscht.
Aber "soziale Grammatik" erlernt man eben nicht von außen oder über Fragen, sondern muss man erleben.
Dazu muss man leider als Voraussetzung wieder bereits dazu gehören und Grundzüge dieser Milieusprache beherrschen, wenn es nicht einen "Mentor" oder anderweitige moderierende Umstände gibt, welche es zu einem Eigeninteresse des aufnehmenden Milieus macht Neulinge wie dich anzuwerben.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Informatiker

Re: Big-Talk

Beitrag von Informatiker »

Schlomo hat geschrieben: 06 Jul 2020 09:00Und daraus ist nichts weiter geworden? Klingt doch eigentlich nach der perfekten Vorlage für eine Beziehung o.ä. Oder ist es am Ausland-Teil dann doch gescheitert?
Ich hatte keine Lust auf eine Fernbeziehung. Ich hätte aber die Chance gehabt mit ihr zu schlafen.
Nonkonformist

Re: Big-Talk

Beitrag von Nonkonformist »

Wollt ihr einen Odb näher kommen?

Bring das gespräch auf liebe, beziehungen, sex.
Flirte.
Necke.
Sei zweideutig.
Finde ausreden für zufällige berührungen.
Nichts mit großen themen.

Leider waren meine Odbs da immer talentierter als ich, und habe ich an diesen momenten immer feige rückzieher gemacht.

Wie um Gotteswillen soll Big Talk zum kuscheln, fummeln, küssen usw führen....?
Gahaltan
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Re: Big-Talk

Beitrag von Gahaltan »

Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02 Ich weiß nicht, wie man das Gegenteil von Small-Talk üblicherweise nennt. :oops: Deswegen taufe ich den Thread mal Big-Talk.


So einige Forumsteilnehmer (mich eingeschlossen) können mit den typischen Smalltalkthemen nichts anfangen. Bei manchen ist das vielleicht auch ein AB-Grund. Deswegen möchte ich hier mal eine Diskussion anstoßen darüber, welche "Big" Themen ihr gern anschneiden würdet, und welche Erfahrungen ihr damit habt ...


Ganz interessant finde ich philosophische Fragen. Das typische "Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?", oder erkenntnistheoretischen Kram. Darüber kann man eigentlich ganz gut diskutieren, aber ist jetzt nicht unbedingt einstiegsgeeignet.

Betrachtungen zum Menschenbild und wie man Zusammenleben organisieren könnte und sollte sagen auch einiges über jemanden aus. Das artet aber schon mal in politischen Streit aus ... :sadman: (Was auf der anderen Seite bei einem Date vielleicht nicht mal so schlimm wäre, wenn man gleich merkt, es passt nicht. Naja.) Trotzdem finde ich. über Weltanschauungen wird zu selten philosophiert, das sollten wir eigentlich öfter tun. :pfeif:

Fragen zum persönlichen Lebensstil sind irgendwie doof, wenn der andere da keine bewusste Entscheidung hat, sondern halt irgendwie so vor sich hin lebt. Und gleitet vielleicht mehr so ins Small-Talk-Gebiet ab.

Man kann sicher darüber reden, was jemand motiviert und was er noch demnächst erreichen will. Das ist aber irgendwie auch nur ein Gespräch über Beruf und Karriere. So Kleine-Jungs-Pläne wie "ich mall Astronaut werden" hat man in unserem Alter meist nicht mehr. :sadman: Und über vergange Lebenspläne reden zieht einen nur runter. Aber prinzipiell ist das schon ein gutes Gebiet, weil es wohl auch für jeden ein paar kleinere und auch erfüllbare Sehnsüchte gibt. Die man gemeinsam auch viel besser erreicht als alleine. :shylove:



Ich weiß jetzt nicht ... merkt ihr, worauf ich mit dem Thread hinauswill? Ach egal. Jetzt seid ihr dran. :hallo:
mit diesem bigtalk holst du genausowenig wie mit dem smalltalk, weil beide das gleiche problem haben und völlig unemotional auf der sachebene stattfinden. nicht-AB-bigtalk wären nicht irgendwelche diskussionen über empistemologie, sondern ein austausch auf der gefühlsebene.
vor ein paar jahren gingen doch mal diese paar dutzend fragen durch die presse, die in einem psychologieexperiment dafür gesorgt haben, dass viele fremde danach ein paar wurden. das ist bigtalk.
besipiel:
17. What is your most treasured memory?

18. What is your most terrible memory?

19. If you knew that in one year you would die suddenly, would you change anything about the way you are now living? Why?

20. What does friendship mean to you?

21. What roles do love and affection play in your life?

22. Alternate sharing something you consider a positive characteristic of your partner. Share a total of five items.

23. How close and warm is your family? Do you feel your childhood was happier than most other people’s?
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
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Re: Big-Talk

Beitrag von NBUC »

Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:06 mit diesem bigtalk holst du genausowenig wie mit dem smalltalk, weil beide das gleiche problem haben und völlig unemotional auf der sachebene stattfinden. nicht-AB-bigtalk wären nicht irgendwelche diskussionen über empistemologie, sondern ein austausch auf der gefühlsebene.
vor ein paar jahren gingen doch mal diese paar dutzend fragen durch die presse, die in einem psychologieexperiment dafür gesorgt haben, dass viele fremde danach ein paar wurden. das ist bigtalk.
Diese Fragen wirst du so ohne weiteres nie beantwortet bekommen, wenn du nicht bereits vorher entsprechendes Vertrauen/Verbundenheit aufgebaut hast.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Sususus

Re: Big-Talk

Beitrag von Sususus »

Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:06 vor ein paar jahren gingen doch mal diese paar dutzend fragen durch die presse, die in einem psychologieexperiment dafür gesorgt haben, dass viele fremde danach ein paar wurden. das ist bigtalk.
besipiel:
17. What is your most treasured memory?

18. What is your most terrible memory?

19. If you knew that in one year you would die suddenly, would you change anything about the way you are now living? Why?

20. What does friendship mean to you?

21. What roles do love and affection play in your life?

22. Alternate sharing something you consider a positive characteristic of your partner. Share a total of five items.

23. How close and warm is your family? Do you feel your childhood was happier than most other people’s?
Hast du (oder jemand anderes) das mal ausprobiert bzw. solche Fragen gestellt? Und wann macht man das? Also üblicherweise steigt man ja doch mit Smalltalk ein, aber ich finde es nicht so ganz einfach, von der Smalltalk-Ebene runterzukommen.
Gahaltan
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Re: Big-Talk

Beitrag von Gahaltan »

NBUC hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:15
Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:06 mit diesem bigtalk holst du genausowenig wie mit dem smalltalk, weil beide das gleiche problem haben und völlig unemotional auf der sachebene stattfinden. nicht-AB-bigtalk wären nicht irgendwelche diskussionen über empistemologie, sondern ein austausch auf der gefühlsebene.
vor ein paar jahren gingen doch mal diese paar dutzend fragen durch die presse, die in einem psychologieexperiment dafür gesorgt haben, dass viele fremde danach ein paar wurden. das ist bigtalk.
Diese Fragen wirst du so ohne weiteres nie beantwortet bekommen, wenn du nicht bereits vorher entsprechendes Vertrauen/Verbundenheit aufgebaut hast.
es gibt schon einige leute, die auf sowas einfach antworten würden, wenn man sie fragt, aber im großen und ganzen hast du sicher recht. das experiment selbst startete auch mit unverfänglicheren sachen, um etwas warm zu werden. in einer weniger künstlichen situation sind das vielleicht fragen, die über viele treffen hinweg angesprochen werden bzw. an einem treffen, wenn man sehr auf einer wellenlänge liegt und sich gegenseitig hochschaukelt.
Sususus hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:16 Hast du (oder jemand anderes) das mal ausprobiert bzw. solche Fragen gestellt? Und wann macht man das? Also üblicherweise steigt man ja doch mit Smalltalk ein, aber ich finde es nicht so ganz einfach, von der Smalltalk-Ebene runterzukommen.
ja, wenn es sehr gut lief tatsächlich beim ersten treffen. ohne hier auf kommunikationstrainer zu machen, eine sache kann ich denke ich raten: diese Art von bigtalk entwickelt sich nur, wenn man selber zu genausoviel offenheit bereit ist.
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Sususus

Re: Big-Talk

Beitrag von Sususus »

Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:29 ja, wenn es sehr gut lief tatsächlich beim ersten treffen. ohne hier auf kommunikationstrainer zu machen, eine sache kann ich denke ich raten: diese Art von bigtalk entwickelt sich nur, wenn man selber zu genausoviel offenheit bereit ist.
Ich meinte den Zeitpunkt innerhalb eines Dates (vorausgesetzt, dass gegenseitige Sympathie da ist und auch deinerseits Bereitschaft und Offenheit). Also hast du dann mit den "Einsteiger-Fragen" begonnen (also quasi die Liste und die Reihenfolge der Fragen als Inspiration genommen) und dich dann herangetastet? Oder klappt auch sowas wie "wo hast du zuletzt gewohnt?" und direkt danach "wenn Geld keine Rolle spielen würde, würdest du dein Leben dann so beibehalten?"
Sususus

Re: Big-Talk

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:02 Jetzt seid ihr dran. :hallo:
Wie wäre es mit "große Fragen sammeln", die man beim Daten stellen kann, um sich richtig kennenzulernen? Also angelehnt an diese gerade erwähnten berühmten "stelle diese Fragen, dann verliebt ihr euch" psychologischen Fragen.
Seb-X

Re: Big-Talk

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 05 Jul 2020 21:07 'Big Talk' ist gut zum kennen lernen.

Es ist gut zum diskutieren.

Aber zum verführen ist es total ungeeignet.
Weder noch. Es ist genauso scheiße wie Smalltalk.
Gahaltan
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Re: Big-Talk

Beitrag von Gahaltan »

Sususus hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:36
Ich meinte den Zeitpunkt innerhalb eines Dates (vorausgesetzt, dass gegenseitige Sympathie da ist und auch deinerseits Bereitschaft und Offenheit). Also hast du dann mit den "Einsteiger-Fragen" begonnen (also quasi die Liste und die Reihenfolge der Fragen als Inspiration genommen) und dich dann herangetastet? Oder klappt auch sowas wie "wo hast du zuletzt gewohnt?" und direkt danach "wenn Geld keine Rolle spielen würde, würdest du dein Leben dann so beibehalten?"
ich meinte kein wirkliches abarbeiten der genauen fragen aus diesem experiment. es ging eher generell darum, einander tiefgehende dinge in ähnlicher art zu erzählen.
völlig abrupt sollte es aber nicht kommen, das wirkt einfach seltsam. aber wenn du von "wo hast du zuletzt gewohnt" auf "was hat dir da gefallen" zu "wie sähe deine traumwohnung aus" kommst, dann bist du z.b. innerhalb dreier fragen auf einem ganz anderen level, auf dem du bedeutsameres über die person erfahren kannst, als wenn auf "wo hast du zuletzt gewohnt" ein "und wo hast du zuletzt gearbeitet" folgt.
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Sususus

Re: Big-Talk

Beitrag von Sususus »

Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 13:58 aber wenn du von "wo hast du zuletzt gewohnt" auf "was hat dir da gefallen" zu "wie sähe deine traumwohnung aus" kommst, dann bist du z.b. innerhalb dreier fragen auf einem ganz anderen level, auf dem du bedeutsameres über die person erfahren kannst, als wenn auf "wo hast du zuletzt gewohnt" ein "und wo hast du zuletzt gearbeitet" folgt.
Stimmt, danke!
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Re: Big-Talk

Beitrag von NBUC »

Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:29 es gibt schon einige leute, die auf sowas einfach antworten würden, wenn man sie fragt, aber im großen und ganzen hast du sicher recht. das experiment selbst startete auch mit unverfänglicheren sachen, um etwas warm zu werden. in einer weniger künstlichen situation sind das vielleicht fragen, die über viele treffen hinweg angesprochen werden bzw. an einem treffen, wenn man sehr auf einer wellenlänge liegt und sich gegenseitig hochschaukelt.
Mehrere Treffen deutet ja auch wieder auf eine ganz andere Grundkonstellation hin.
Wenn ich ein "echtes*" Date hätte, dann wären das Fragen, welche durchaus da hinpassen könnten.

* = nicht ein Blinddate oder wenn eine Seite gar nicht weiß, dass es ein solches sein soll und wo das Treffen erst als Eisbrecher zu erstem mehr als flüchtigen Kennenlernen und Vertrauensbildung - ggf. auch mit einer noch skeptischen Person - dienen soll.

Aber unter smalltalk verstehe ich etwas anderes: das den Kontakt im Gespräch aufrecht erhalten und dabei die notwendigen Kompatibilitätssignale senden, bis dieses Kompatibilitätsgefühl erfolgreich etabliert ist und dabei hoffentlich genug Material angefallen ist das Gespräch dann entsprechend spezifisch zu vertiefen und/oder auch genügend Gegeninteresse erzeugt wurde, um weitere Treffen mit Erfolgschance vorschlagen zu können.
Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 13:58 völlig abrupt sollte es aber nicht kommen, das wirkt einfach seltsam. aber wenn du von "wo hast du zuletzt gewohnt" auf "was hat dir da gefallen" zu "wie sähe deine traumwohnung aus" kommst, dann bist du z.b. innerhalb dreier fragen auf einem ganz anderen level, auf dem du bedeutsameres über die person erfahren kannst, als wenn auf "wo hast du zuletzt gewohnt" ein "und wo hast du zuletzt gearbeitet" folgt.
Das kommt mir dann doch arg theoretisch vor, da das meinem Empfinden nach auf passende Antworten aufbaut. Wo hast du zuletzt gewohnt mag bei Anlässen wie new-in-town oder bei entsprechender zufälliger Vorlage passen, aber jemanden das an der Haltestelle zu fragen käme mir creepy vor.
Und bei den mir einfallenden Antworten zum "was hat dir da gefallen" komme ich auch nicht "mental fließend" zu "wie sähe deine Traumwohnung aus".
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Re: Big-Talk

Beitrag von Sususus »

NBUC hat geschrieben: 06 Jul 2020 14:57
Sususus hat geschrieben: 06 Jul 2020 12:36 Ich meinte den Zeitpunkt innerhalb eines Dates (vorausgesetzt, dass gegenseitige Sympathie da ist und auch deinerseits Bereitschaft und Offenheit).
Gahaltan hat geschrieben: 06 Jul 2020 13:58 völlig abrupt sollte es aber nicht kommen, das wirkt einfach seltsam. aber wenn du von "wo hast du zuletzt gewohnt" auf "was hat dir da gefallen" zu "wie sähe deine traumwohnung aus" kommst, dann bist du z.b. innerhalb dreier fragen auf einem ganz anderen level, auf dem du bedeutsameres über die person erfahren kannst, als wenn auf "wo hast du zuletzt gewohnt" ein "und wo hast du zuletzt gearbeitet" folgt.
Das kommt mir dann doch arg theoretisch vor, da das meinem Empfinden nach auf passende Antworten aufbaut. Wo hast du zuletzt gewohnt mag bei Anlässen wie new-in-town oder bei entsprechender zufälliger Vorlage passen, aber jemanden das an der Haltestelle zu fragen käme mir creepy vor.
Bei dem Beispiel geht es aber eben genau um eine Date-Situation und nicht um eine erste Ansprache :brille1:
Zumal: damit es ein "organisches" Gespräch wird, hängt die nachfolgende Frage entsprechend von der Antwort ab, das ist keine bahnbrechend Erkenntnis. Der Tipp hier war ja, dass man sich auch anhand eines Themas ("Wohnort" oder eben etwas anderes) auf andere Ebenen als die oberflächliche (wer bist du/was machst du) begeben kann.