Die Angst vor dem Anschreiben

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NBUC
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 11:43 Dann zwing dich halt dazu. Mach einen Smalltalk-Kurs - bieten die VHS'en oft an, ist gar nicht teuer. Hab ich auch mal gemacht.
Und was hat der gebracht bzw. beinhaltet? Ich habe einmal einen Flirtkurs gemacht... :pfeif:
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Peter

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Peter »

Generell zum Smalltalk:
Beim Smalltalk beginnt man auf einer kleinen aber offensichtlichen Ebene um nach und nach in eine Phase, in der man sich individueller miteinander austauscht zu gelangen. Mehr ist das eigentlich nicht.

Diese erste Ebene ist in der Regel die gemeinsame Situation in der man sich gerade befindet und thematisiert eben diese. Deshalb funktioniert zum Beispiel der Smalltalk unter Hundebesitzern so leicht. Erst klopft man mal kurz Standardfragen ab wie: Ist das ein Rüde? Was für eine Rasse ist das? Etc.
Dann tauscht man sich so über individuellere Dinge bezüglich Hunde aus und geht wieder seines Weges oder vertieft sich zunehmend auch in ein Gespräch, dass mit Hunden gar nichts zu tun hat.

Das Gleiche in einem Wartezimmer. Standardeinstieg ist da gerne mal der Satz: Das dauert heute aber wieder mal lange.

Oder im Urlaub beispielsweise im Hotel. Da gibt es das Wetter. Oder so eine Frage wie: Waren sie schon öfter hier im Urlaub.

Viel lernen muss man da nicht. Man muss nur verstehen, dass dieser oberflächliche Smalltalk dazu dient, herauszufinden, ob man über die aktuell gemeinsame Situation noch weitere Themen hat, über die man sich unterhalten könnte.
Seb-X

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Seb-X »

Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 11:43
Seb-X hat geschrieben: 16 Sep 2020 11:29
Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 11:19Zwang ist doch blöd.
Wenn ich danach gegangen wäre im Leben, wäre heute wahrscheinlich arbeitslos, übergewichtig und immer noch MAB.
Dann zwing dich halt dazu. Mach einen Smalltalk-Kurs - bieten die VHS'en oft an, ist gar nicht teuer. Hab ich auch mal gemacht.
Danke für den Tipp
Informatiker

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Gatem hat geschrieben: 16 Sep 2020 10:30Abwechslungsreiche und tiefgehende Gespräche müssen sich abe auch erst mal entwickeln. Dazu braucht es in erster Linie erst einmal einen Gesprächseinstieg. Wenn der jedoch bereits abgeblockt wird, dann kann da halt nicht viel bei rumkommen.
Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass man entweder eine Frau erwischen muss die noch nicht neu auf Tinder ist oder gerade online ist. Wenn man den Gesprächseinstieg über mehrere Tage streckt läuft man Gefahr geghostet zu werden.
Reinhard
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

Peter hat geschrieben: 16 Sep 2020 12:19 Viel lernen muss man da nicht. Man muss nur verstehen, dass dieser oberflächliche Smalltalk dazu dient, herauszufinden, ob man über die aktuell gemeinsame Situation noch weitere Themen hat, über die man sich unterhalten könnte.
Und wie kommt man dahin? Ich grummel' da ein "Ja, dauert lange heute" (im Wartezimmer) oder "Ich mag lieber Regenwetter" (beim Wettergespräch) und das war es dann auch schon. :fessel:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 16 Sep 2020 20:22
Peter hat geschrieben: 16 Sep 2020 12:19 Viel lernen muss man da nicht. Man muss nur verstehen, dass dieser oberflächliche Smalltalk dazu dient, herauszufinden, ob man über die aktuell gemeinsame Situation noch weitere Themen hat, über die man sich unterhalten könnte.
Und wie kommt man dahin? Ich grummel' da ein "Ja, dauert lange heute" (im Wartezimmer) oder "Ich mag lieber Regenwetter" (beim Wettergespräch) und das war es dann auch schon. :fessel:
Im Wartezimmer kommt ja auch noch ein wenig mehr dazu, da es ja schon ein öffentlicher Raum ist und jeder einen beobachten kann, wenn er versucht das Gespräch auf eine persönliche Ebene zu führen. Wenn man da noch nicht sicher ist, dann sollte man beim Smalltalk bleiben.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Peter hat geschrieben: 16 Sep 2020 12:19 Generell zum Smalltalk:
Beim Smalltalk beginnt man auf einer kleinen aber offensichtlichen Ebene um nach und nach in eine Phase, in der man sich individueller miteinander austauscht zu gelangen. Mehr ist das eigentlich nicht.
Das wäre Phase 2+3 in meinem Schichtenmodell. Da sind dann 2 Übergangshürden drin, die eben nicht trivial sind.
Peter hat geschrieben: 16 Sep 2020 12:19 Diese erste Ebene ist in der Regel die gemeinsame Situation in der man sich gerade befindet und thematisiert eben diese. Deshalb funktioniert zum Beispiel der Smalltalk unter Hundebesitzern so leicht. Erst klopft man mal kurz Standardfragen ab wie: Ist das ein Rüde? Was für eine Rasse ist das? Etc.
Dann tauscht man sich so über individuellere Dinge bezüglich Hunde aus und geht wieder seines Weges oder vertieft sich zunehmend auch in ein Gespräch, dass mit Hunden gar nichts zu tun hat.
Situation ist sicher King.
Aber in die Phase fällt dann neben "will ich generell jetzt angesprochen werden" eben auch noch "will ich von dem generell angesprochen werden" und dann "stimmt der Aufhänger und meine Vermutung, was der andere will mit meinem wollen".

Hundeleute haben z.B. eine Gemeinsamkeitz und in der Regel auch ganz gut Zeit. Ebenso Leute, die sich irgendwo im Urlaub treffen, wenn das Treffen da eben nicht auch wieder anonyme Masse ist: Noch jemand in einer Pension in Ungarn ist schon mal für sich interessant, Touri Nr427 im selben Turmhotel am Buffet in Antalya eher nicht, bei Langeweile in der Strandzelle nebenan hingegen schon wieder eher.

Auf einer Comicbörse mit tausenden Beteiligten zu fragen: "Du bist auch hier/zur Comicmesse" oder auch "schon öfter hier gewesen" ist freakig, 200km vorher in der Bahn getroffen ist es eine gute Gesprächsbasis bzw. Fortführung.

Peter hat geschrieben: 16 Sep 2020 12:19 Viel lernen muss man da nicht. Man muss nur verstehen, dass dieser oberflächliche Smalltalk dazu dient, herauszufinden, ob man über die aktuell gemeinsame Situation noch weitere Themen hat, über die man sich unterhalten könnte.
Nicht nur gemeinsame bzw interessante Themen sondern eben auch ein Abchecken weiterer Gemeinsamkeiten inkl. Status. Und da kann man halt auch wieder bei durchfallen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 10:40 Keine Ahnung ... ich brauch irgendwie keine gemeinsamen Interessen für Smalltalk. Es muss nur der "Ton" (Modus, Kommunikationsstil) stimmen.
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 10:40 Keine Ahnung ... ich brauch irgendwie keine gemeinsamen Interessen für Smalltalk. Es muss nur der "Ton" (Modus, Kommunikationsstil) stimmen.
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Fachwissen monologisieren ist doch aber kein Smalltalk.

Ein Kumpel von mir ist auch ITler ... der erzählt z.B. coole Geschichten ūber seine Kunden. Da lachste dich tot. Und ich erzähl dann von meinen Computerproblemen.

Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden ist eben Kernkompetenz beim Smalltalk und erfordert Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit.

Fachwissen solltest du eher mit Kollegen austauschen. Beim ST geht's um andre Dinge.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 10:40 Keine Ahnung ... ich brauch irgendwie keine gemeinsamen Interessen für Smalltalk. Es muss nur der "Ton" (Modus, Kommunikationsstil) stimmen.
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Warum solltest du über ein Thema reden worüber dein Gesprächspartner keine Ahnung hat?
Das wäre so wie wenn ich mit Typen über Make Up rede, obwohl die meisten keine Ahnung davon haben. Normalerweise findet man dann ein Thema wofür sich beide interessieren ;)
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:11
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 10:40 Keine Ahnung ... ich brauch irgendwie keine gemeinsamen Interessen für Smalltalk. Es muss nur der "Ton" (Modus, Kommunikationsstil) stimmen.
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Fachwissen monologisieren ist doch aber kein Smalltalk.

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Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden ist eben Kernkompetenz beim Smalltalk und erfordert Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit.

Fachwissen solltest du eher mit Kollegen austauschen. Beim ST geht's um andre Dinge.
Hier richtig, aber damit oben damit eben falsch. Es kommt doch auf die verfügbaren Inhalte an und nicht nur den Ton.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner muss es geben - und der dann auch von der Konsumseite, die da Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit fordert auch als ausreichend für ihre Zeit akzeptiert werden.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:22
Strange Lady hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:11
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Fachwissen monologisieren ist doch aber kein Smalltalk.

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Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden ist eben Kernkompetenz beim Smalltalk und erfordert Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit.

Fachwissen solltest du eher mit Kollegen austauschen. Beim ST geht's um andre Dinge.
Hier richtig, aber damit oben damit eben falsch. Es kommt doch auf die verfügbaren Inhalte an und nicht nur den Ton.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner muss es geben - und der dann auch von der Konsumseite, die da Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit fordert auch als ausreichend für ihre Zeit akzeptiert werden.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt es fast immer. Man muss ihn nur finden ;)
Allgemein lese ich aus Strangis Antwort eher eine Antihaltung gegenüber der Behauptung man müsse ja vieles gemeinsam haben, damit man überhaupt mit jemandem sprechen könne.
Dem kann ich mich aber nur anschließen. Man muss fast nichts gemeinsam haben, um miteinander Smalltalk halten zu können. :holy:

Edit: Ich erinnere daran, dass alleine das Wetter als gemeinsamer Nenner reicht. Die Einstiegshürde ist also echt nicht hoch..:hammer:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:46 Ich erinnere daran, dass alleine das Wetter als gemeinsamer Nenner reicht.
Nicht für jeden. Erst recht nicht allgemein.

Glaubst du jemand der bisher keine Antworten auf einer SB bekommt würde jetzt signifikant mehr positive antworten bekommen, wenn er jetzt mit "Schönes Wetter hier, bei dir auch?" um die Ecke kommen würde?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:53
LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:46 Ich erinnere daran, dass alleine das Wetter als gemeinsamer Nenner reicht.
Nicht für jeden. Erst recht nicht allgemein.

Glaubst du jemand der bisher keine Antworten auf einer SB bekommt würde jetzt signifikant mehr positive antworten bekommen, wenn er jetzt mit "Schönes Wetter hier, bei dir auch?" um die Ecke kommen würde?
Um unbedeutenden Smalltalk zu führen schon...
Strangis Aussage war ja gerade nicht im Kontext Onlinedating geschrieben worden :P

Auf einer SB würde sowas halt schon eher komisch kommen, aber da muss man dann andere Wege finden das Interesse des Gegenübers zu wecken.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:59
NBUC hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:53
LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:46 Ich erinnere daran, dass alleine das Wetter als gemeinsamer Nenner reicht.
Nicht für jeden. Erst recht nicht allgemein.

Glaubst du jemand der bisher keine Antworten auf einer SB bekommt würde jetzt signifikant mehr positive antworten bekommen, wenn er jetzt mit "Schönes Wetter hier, bei dir auch?" um die Ecke kommen würde?
Um unbedeutenden Smalltalk zu führen schon...
Strangis Aussage war ja gerade nicht im Kontext Onlinedating geschrieben worden :P

Auf einer SB würde sowas halt schon eher komisch kommen, aber da muss man dann andere Wege finden das Interesse des Gegenübers zu wecken.
Dann verschiebe das als Kaltansprache an eine Bushaltestelle.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

NBUC hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:22
Strange Lady hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:11
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Fachwissen monologisieren ist doch aber kein Smalltalk.

Ein Kumpel von mir ist auch ITler ... der erzählt z.B. coole Geschichten ūber seine Kunden. Da lachste dich tot. Und ich erzähl dann von meinen Computerproblemen.

Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden ist eben Kernkompetenz beim Smalltalk und erfordert Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit.

Fachwissen solltest du eher mit Kollegen austauschen. Beim ST geht's um andre Dinge.
Hier richtig, aber damit oben damit eben falsch. Es kommt doch auf die verfügbaren Inhalte an und nicht nur den Ton.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner muss es geben - und der dann auch von der Konsumseite, die da Empathie, soziales Mitschwingen und Kompromissfähigkeit fordert auch als ausreichend für ihre Zeit akzeptiert werden.
Nein, den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt es nicht a priori - er muss immer in der gemeinsamen Interaktion beidseitig bestimmt und hergestellt werden.

Du musst nur Bock drauf haben in den Dialog zu gehen und es zu erkunden. Und seien wir mal ehrlich: den hast du nicht.

Wer Interesse an anderen Menschen hat redet mit ihnen. An meinen guten Tagen mache ich Smalltalk mit Obdachlosen, Reinigungskräften, Künstlern, Lehrern ... und es klappt.
Ich knall denen auch nicht meine Fachthemen um die Ohren. Um Selbstdarstellung geht es beim ST nicht.
Mit der Reinigungskraft rede ich über Hygiene in Coronazeiten, mit den Künstlern über einen Film, mit den Lehrern über ein Theaterstück ...
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:01 Nein, den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt es nicht a priori - er muss immer in der gemeinsamen Interaktion beidseitig bestimmt und hergestellt werden.

Du musst nur Bock drauf haben in den Dialog zu gehen und es zu erkunden. Und seien wir mal ehrlich: den hast du nicht.

Wer Interesse an anderen Menschen hat redet mit ihnen. An meinen guten Tagen mache ich Smalltalk mit Obdachlosen, Reinigungskräften, Künstlern, Lehrern ... und es klappt.
Ich knall denen auch nicht meine Fachthemen um die Ohren. Um Selbstdarstellung geht es beim ST nicht.
Mit der Reinigungskraft rede ich über Hygiene in Coronazeiten, mit den Künstlern über einen Film, mit den Lehrern über ein Theaterstück ...
Du forderst und forderst nur.

Emphatie, Einfühlung, Kompromissbereitschaft sollen alleine in eine Richtung gehen: vom Mab zum gegenüber und alle Defizite an ggf. mangelnder Themenkompetenmz wird rein einseitig festgemacht.

Das dürfte auch die Masse so sehen und per Marktmacht so durchsetzen können.

Aber dann hör doch auf da rumzuheucheln und aus der deiner EGO-Blase heraus völlig zu übersehen, dass deine Vorwürfe primär deine eigene Verhaltensweise beschreiben, wo das aber kraft größerem, diverseren Milieu dann weniger auffällt.

Über Film oder Theater könnte ich gar nicht aktiv sprechen, also müsste da die Gesprächslast erst einmal die so bewanderte Seite leisten, macht sie aber nicht.
Und die Themen, wo ich mich auskennen würde, werden dann als "Selbstdarstellerfachthemen" abgelehnt.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Melli

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:12alle Defizite an ggf. mangelnder Themenkompetenz
Nein, es gibt da keine Themenkompetenz. Deswegen heißt es ja small talk :shock:

Aber, wer hätte das gedacht, ich rede auch nicht mit jedem. Das fand ich noch nie erstrebenswert. Äh, ja... weniger ist mehr :verwirrt:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Melli hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:34
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:12alle Defizite an ggf. mangelnder Themenkompetenz wird rein einseitig festgemacht.
Nein, es gibt da keine Themenkompetenz. Deswegen heißt es ja small talk :shock:

Aber, wer hätte das gedacht, ich rede auch nicht mit jedem. Das fand ich noch nie erstrebenswert. Äh, ja... weniger ist mehr :verwirrt:
Nur mit dem Wetter kommt man auch nicht weit. Das ist ohne Extremwetter und ins politische zu wechseln (Klimaänderung) in 2 Sätzen abgefrühstückt. OK, Corona würde wohl nahezu immer verfangen (oder Trump) , aber eben weil nahezu jeder da eine recht emotionale Meinung zu hat.
Smalltalk ist doch letztlich ein Abklappern auf Ähnlichkeit.
Wenn die nicht gegeben sind oder wenigsten auf der Nehmerseite Interesse am Thema des Insiders und von dem dann Geberwille, ist das eben auch ganz schnell beendet.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:12
Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:01 Nein, den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt es nicht a priori - er muss immer in der gemeinsamen Interaktion beidseitig bestimmt und hergestellt werden.

Du musst nur Bock drauf haben in den Dialog zu gehen und es zu erkunden. Und seien wir mal ehrlich: den hast du nicht.

Wer Interesse an anderen Menschen hat redet mit ihnen. An meinen guten Tagen mache ich Smalltalk mit Obdachlosen, Reinigungskräften, Künstlern, Lehrern ... und es klappt.
Ich knall denen auch nicht meine Fachthemen um die Ohren. Um Selbstdarstellung geht es beim ST nicht.
Mit der Reinigungskraft rede ich über Hygiene in Coronazeiten, mit den Künstlern über einen Film, mit den Lehrern über ein Theaterstück ...
Du forderst und forderst nur.

Emphatie, Einfühlung, Kompromissbereitschaft sollen alleine in eine Richtung gehen: vom Mab zum gegenüber und alle Defizite an ggf. mangelnder Themenkompetenmz wird rein einseitig festgemacht.

Das dürfte auch die Masse so sehen und per Marktmacht so durchsetzen können.

Aber dann hör doch auf da rumzuheucheln und aus der deiner EGO-Blase heraus völlig zu übersehen, dass deine Vorwürfe primär deine eigene Verhaltensweise beschreiben, wo das aber kraft größerem, diverseren Milieu dann weniger auffällt.

Über Film oder Theater könnte ich gar nicht aktiv sprechen, also müsste da die Gesprächslast erst einmal die so bewanderte Seite leisten, macht sie aber nicht.
Und die Themen, wo ich mich auskennen würde, werden dann als "Selbstdarstellerfachthemen" abgelehnt.
Ich fordere gar nix. Beschreibe nur, wie es funktioniert. Die Gegenseite muss natürlich auch mitziehen, das meinte ich mit passendem "Ton"/Modus .. aber sie muss halt nicht meine Themen teilen.

Du solltest dich fragen, warum du das so krass als Forderung oder Last empfindest.
Letztendlich sind wir alle Menschen, mit den selben Bedürfnissen, fressen, atmen, scheißen, schlafen ... der Rest ist dünner Sozialisationsfirniß. Meiner Meinung nach kann jeder mit jedem potentiell Smalltalk machen, unabhängig von Fachthemen. Der Modus muss halt stimmen.
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