Die Angst vor dem Anschreiben

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 19:34 Sehe ich nicht so. Es wird ja gerade der "kleinste gemeinsame Nenner" gesucht. Den ignorierst mittlerweile aber und gehst darauf zurück, dass man sich ja für die "Mainstream-Themen" interessieren solle.
Wie ich in meinem Beispiel illustrierte wird eine Frau mit dir auch keine Make-Up Gespräche führen, weil sie davon ausgehen wird, dass du dich dafür nicht interessierst. Warum ist es aber dann konsequent von dir auf der anderen Seite zu erwarten, dass sich Frau aber für dein Fachthema begeistert, wenn sie nicht mal erwartet, dass du dich für ihr Fachthema interessierst?
In der Regel sucht man sich dann ein Thema welches beide vielleicht interessieren könnte. "Magst du Tiere?", "Warst du schon im Ausland?", "Machst du Sport?", "Magst du asiatische Küche?" etc.
Das sind alles Themen zu denen jeder etwas beitragen kann und die weder in die eine noch in die andere spezielle Richtung gehen.
Ich gehe nicht davon aus das sich jemand für mein Fachthema interessiert.
Die Themen, die ich aber erlebt habe sind deutlich spezifischer als was du da aufzählst: Drinks und deren Verkostungen, Mountainbikestrecken, Ausgehen 3 Städte weiter, angesagte Urlaube, abwesende Teilnehmer, Filme, ...,
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 19:42
Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 19:34 Sehe ich nicht so. Es wird ja gerade der "kleinste gemeinsame Nenner" gesucht. Den ignorierst mittlerweile aber und gehst darauf zurück, dass man sich ja für die "Mainstream-Themen" interessieren solle.
Wie ich in meinem Beispiel illustrierte wird eine Frau mit dir auch keine Make-Up Gespräche führen, weil sie davon ausgehen wird, dass du dich dafür nicht interessierst. Warum ist es aber dann konsequent von dir auf der anderen Seite zu erwarten, dass sich Frau aber für dein Fachthema begeistert, wenn sie nicht mal erwartet, dass du dich für ihr Fachthema interessierst?
In der Regel sucht man sich dann ein Thema welches beide vielleicht interessieren könnte. "Magst du Tiere?", "Warst du schon im Ausland?", "Machst du Sport?", "Magst du asiatische Küche?" etc.
Das sind alles Themen zu denen jeder etwas beitragen kann und die weder in die eine noch in die andere spezielle Richtung gehen.
Ich gehe nicht davon aus das sich jemand für mein Fachthema interessiert.
Die Themen, die ich aber erlebt habe sind deutlich spezifischer als was du da aufzählst: Drinks und deren Verkostungen, Mountainbikestrecken, Ausgehen 3 Städte weiter, angesagte Urlaube, abwesende Teilnehmer, Filme, ...,
Ja, das sind Themen, die in der Gruppe besprochen werden, aber da geht man ja eher davon aus für was sich der Großteil der Gruppe interessiert. In einem 1zu1 Gespräch sind die Bedingung doch wieder andere und man muss wieder evaluieren. Kenne ich auch zu genüge, dass solche Themen mal aufkommen in Gruppengesprächen.
Und wenn das auch im 1zu1 Gespräch so wird, dann kann man ja entsprechend darauf hinweisen, dass man Nichttrinker ist oder z.B. Wanderungen in die Natur besser findet als Urlaube am Strand.
Wenn man gar nichts beitragen kann, dann kann man das so auch sagen. "Ich schaue nicht viele Filme. Ich höre viel lieber Musik." -> Schon ist man bei einem Thema welches einem persönlich liegt.
Man sollte eben nicht stur dem Erzählstrang von anderen Menschen folgen. Man ist ja selbst genau so ein Teil der Gruppe und daher ist man sicher herzlich eingeladen selbst ein entsprechendes Thema anzuschneiden für das man sich selbst interessiert und wo einige andere auch etwas beitragen können.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:07 NBUC möchte, glaube ich, bei bestimmten Personen „landen“. Das funktioniert aber nicht so einfach. Derjenige muss sich in dem Moment auch mit Dir unterhalten wollen. Das kannst Du nicht erzwingen. Es gibt auch keine Sätze, die Andere dazu brächten, den Kontakt zu Dir zu suchen.

Die oben beschriebenen Smalltalksituationen entstehen eher durch Zufall.
Sicher, ein AB will doch meist Leute kennenlernen, die zumindest auf den ersten Blick potentielle Partner sind. Dafür braucht es passende Themen und ein Gegenüber, was in Kennenlernstimmung ist.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 09:10NBUC, der, der keine Lust hat, sich mit Dir zu unterhalten denkt vielleicht an den nächsten Einkauf und wann er die Zeit dafür findet, an das gestrige Streitgespräch mit der Mutter.
Immerhin gehören beide Themen zur Lebenswelt der meisten Leute. Selbst wenn ich nicht mit einkaufen kommen, dann müssen wir besprechen, was so anliegt. Und wer hätte noch nie Knatsch in der Familie gehabt?

Ob man das aber ausgerechnet mit mir als Außenstehender besprechen sollte?
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 09:10Was immer hilft ist ein gerüttelt Maß am Empathie um die nonverbale Kommunikation des Gegenübers schneller lesen zu können.
Das geht mal so, mal so. Sind ja nicht alle Menschen gleich.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 09:10Was Du selbst an Dir verbessern kannst: sei weniger distanziert. Gehe aktiv auf Andere zu. Ich weiß, dass Du davor Angst hast weil Du denkst, Du seist dann übergriffig. Auf mich hast Du distanziert gewirkt, dann ist das bei Anderen vielleicht auch so.
Mein Vater selig hat mir mal erklärt (meine Paraphrase nach ca. 48 Jahren), er habe keine Scheu vor Geschäftspartnern, und das sei bei einigen derer auch als ganz erfrischend angekommen, weil denen üblicherweise distanzierter entgegengetreten würde.

Aber das war seine Welt. In meiner Welt hätte es keine solchen Verhaltensmöglichkeiten für mich gegeben. Das wollte wohl keiner sehen.

Auch bei meier "Bonus"-Verwandtschaft war das so, daß ich sehr unangenehm berührt war, wenn da jemand auf mich "zuzugehen" versuchte.

Ich glaube sogar, ein "mittelgradig" verwandter Junge aus der Nachbarschaft hatte ein weniger distanziertes Verhältnis zu meinem Vater als ich. Vielleicht boten die sich einander als "Ersatz-Sohn" und "Ersatz-Vater" an.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

LonesomeCoder hat geschrieben: 18 Sep 2020 20:01
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:07 NBUC möchte, glaube ich, bei bestimmten Personen „landen“. Das funktioniert aber nicht so einfach. Derjenige muss sich in dem Moment auch mit Dir unterhalten wollen. Das kannst Du nicht erzwingen. Es gibt auch keine Sätze, die Andere dazu brächten, den Kontakt zu Dir zu suchen.

Die oben beschriebenen Smalltalksituationen entstehen eher durch Zufall.
Sicher, ein AB will doch meist Leute kennenlernen, die zumindest auf den ersten Blick potentielle Partner sind. Dafür braucht es passende Themen und ein Gegenüber, was in Kennenlernstimmung ist.
Ja, auf jeden Fall. Sehe ich so ähnlich.
Ich selbst merke nur ganz oft: meine Signale, die ich an Menschen aussende, haben einen entscheidenden Anteil daran, ob das Gegenüber in Kennenlernstimmung kommt. Den eigenen Anteil erkennen und nutzen, um eine gemeinsame Basis herzustellen. Mit einigen klappt es, mit anderen nicht. Natürlich muss auch das Gegenüber mitmachen. Um mehr geht es doch nicht bei ST.

Und das geht eben nur über die universellen gemeinsamen Themen ... das muss man aber auch spüren können. Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen, diese zulassen, spüren und wahrnehmen und artikulieren können ...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.

Aber dann wäre das vielleicht sogar ein erster SChritt, der vor dem Smalltalk käme: rausgehen und Menschen beobachten, ihnen beim Smalltalk zuhören. Sich fragen, warum man mit den universellen Themen und den Gemeinsamkeiten mit anderen so wenig anfangen kann. Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat und nur über "Fachthemen" zu sprechen in der Lage ist?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht.
Mist. :cry:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Und das geht eben nur über die universellen gemeinsamen Themen ... das muss man aber auch spüren können.
Und das wären dann? Insbesondere wenn es um mehr als den 5 sec. Höflichkeitsaustausch geht z.B. per Wetter.?
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen, diese zulassen, spüren und wahrnehmen und artikulieren können ...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.
Ausgeht = vermutet oder erlebt hat = weis ?!.
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Aber dann wäre das vielleicht sogar ein erster SChritt, der vor dem Smalltalk käme: rausgehen und Menschen beobachten, ihnen beim Smalltalk zuhören.
Genau das habe ich gemacht. Mit einem wohl sehr anderen Eindruck als du hier vermitteln willst.
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Sich fragen, warum man mit den universellen Themen und den Gemeinsamkeiten mit anderen so wenig anfangen kann. Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat und nur über "Fachthemen" zu sprechen in der Lage ist?
Ja warum wohl? Der Mensch ist an sich ein soziales Wesen und auch wenn er durchaus auch Abneigungen gegen manche Leute pflegt, ist er üblicherweise erst einmal sehr geneigt wie bemüht, sich gerade im jungen Alter in zumindest seinem eigenen Umfeld einzufügen.

Was du da aufbaust ist genau die Rechtfertigung der Mobbermentalität: Ist er doch selber Schuld, wenn er anders ist, hätte er ja nicht sein müssen - und das dann völlig ungeachtet nach Können, Wollen und Geschichte hinter den einzelnen Abweichungen.

Ja, jemand kann sich bewusst isolieren oder untragbare Eigenschaften tragen, aber das ist wie gesagt jung, unverdorben und im eigenen Milieu ohne Vorgeschichte ist willentlicher Selbstausschluss doch eher extrem selten. Üblicher ist ein forcierter Ausschluss und dann Einzelgängertum oder der Anschluss an eine andere Randgruppe, mit dann eben auch anderer (sub)Kultur und Themen.

Und wenn der so Rausgemobbte dann später wieder Anschluss sucht heißt es: unser Anteil ist verjährt, waren andere, ist egal, etc. aber wenn du jetzt nicht mehr unsere kulturelle Sprache sprichst, ist das eben DEINE willentlich eingegangene persönliche Schuld.

Nein, keiner ist dafür zuständig diesen Schaden (oft eh von anderen verursacht) zu eigenen Lasten privat zu beheben, aber diese Schuldzuweisung ist eben ein zusätzliches Nachtreten in der Tradition der ehemaligen Mobber!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 12:37
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.
Ausgeht = vermutet oder erlebt hat = weis ?!.
Wenn man viel an Marginalisierung, Ausgrenzung, Mobbing etc. erfahren hat, dann weiß man, daß es viele Menschen gibt, die einem Ärger machen können. Nicht mehr und nicht weniger :(
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

@NBUC

Ich will den HIckhack hier nicht großartig befördern, weil ich das ganze nicht mehr zielführend finde.
Mir fallen nur zwei Dinge auf:

1) Wir sprechen hier über sowas Unbedarftes wie Smalltalk. Bei dir triggert das ziemlich gewaltkonnotierte Mobbingerfahrungen. Ja, wir bewegen uns in einem Kontinuum gesellschaftlicher Erfahrungen, die von gewaltvoll bis harmlos reichen ... und bei denen die Abgrenzung nicht immer leicht ist. d.h. auch harmlos daherkommende Kommunikationsmodelle können durchaus ausschließend und verletzend wirken. Dennoch finde ich es symptomatisch, dass du immer wieder auf Mobbing udn Gewalt zu sprechen kommst. Niemand will dich mit Smalltalk verletzen, das ist dir doch klar. Smalltalk erfordert nur von beiden SEiten Anpassungsleistungen ... dabei kann es auch um zwei mobbingerprobte Mabsen mit unterschiedlichen Interessengebieten gehen, die sich unterhalten. Auch die beiden müssen sich aufeinander einschwingen. Da einen normativ-gewaltvollen Akt der Anpassung und Unterordnung zu sehen, finde ich ziemlich pathologisch.

2) Dir ist in der KIndheit und Jugend schlimmes widerfahren. Wem nicht? Ich könnte ganze Bücher damit füllen. Aber es klingt nicht gesund, wenn man die heutigen Herausforderungen des Lebens durch die reflexhaft-affektiven Muster und DYnamiken der Vergangenheit liest. Sicherlich hat man nur bedingt Einfluss auf die Gefühlsebene .... ich merke auch oft, dass in vielen Situationen sich oft mein lädiertes Kinder-Ich einmischt, mit all den Begleiterscheinungen und mich hilflos fühlen lässt. FAkt ist aber: ich bin jetzt Ü40 und bin dem allen nicht hilflos ausgeliefert. Das selbe gilt doch auch für alle diese Muster, die du da oben nennst: ja, du hast recht .. vieles ist tief internalisiert. Dennoch muss man da raus. Du wirst faktisch nicht gemobbt, nur weil du zum Smalltalkmachen dich auf ein GEgenüber einschwingen musst. Du musst nicht mit jedem ST machen. Du kannst jederzeit gehen, du kannst die Person unterbrechen, sogar einen aufs Maul geben. Nur weil Smalltalk nach bestimmten Mustern funktioniert, bedeutet es nicht, dass es zwangsläufig normativ-gewaltvoll ist. Niemand zwingt dich zu irgendwas.
Ich will jetzt nicht vulgär-psychologisieren, aber frag das überfordert-defensive Kind in dir mal, ob es nicht auch Spaß machen könnte sich auf ein GEgenüber einzuschwingen, ohne sich selbst dabei aufzugeben oder unterzuordnen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 12:37 Genau das habe ich gemacht. Mit einem wohl sehr anderen Eindruck als du hier vermitteln willst.
Und welchen Eindruck hast du durch Beobachtungen bekommen?
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 12:37 Und das wären dann? Insbesondere wenn es um mehr als den 5 sec. Höflichkeitsaustausch geht z.B. per Wetter.?
Alles was potentiell für beide interessant sein könnte. Nachrichten, Corona-Lage, Schließungen/Öffnungen etc.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 12:37 Was du da aufbaust ist genau die Rechtfertigung der Mobbermentalität: Ist er doch selber Schuld, wenn er anders ist, hätte er ja nicht sein müssen - und das dann völlig ungeachtet nach Können, Wollen und Geschichte hinter den einzelnen Abweichungen.
Benennt sie mit keinem Wort.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 12:37 Und wenn der so Rausgemobbte dann später wieder Anschluss sucht heißt es: unser Anteil ist verjährt, waren andere, ist egal, etc. aber wenn du jetzt nicht mehr unsere kulturelle Sprache sprichst, ist das eben DEINE willentlich eingegangene persönliche Schuld.
Du bist NICHT Schuld für das was dir persönlich widerfahren ist. Du entscheidest aber maßgeblich wie du mit deiner Vergangenheit umgehst und dafür trägst du auch entsprechend die Verantwortung. Wenn du also aufgrund deiner Vergangenheit die "kulturelle Sprache" nicht mehr sprichst, dann hast du 2 Optionen:
a) du versuchst sie zu lernen
b) du versteifst dich darauf, dass die "anderen" dir Böses getan haben und erwartest von denen deswegen Tribut.

Welche Option du wählst ist letztlich deine Sache, aber du trägst die volle Verantwortung für das langfristige Ergebnis deines Tuns/Nicht-Tuns.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 12:37 Nein, keiner ist dafür zuständig diesen Schaden (oft eh von anderen verursacht) zu eigenen Lasten privat zu beheben, aber diese Schuldzuweisung ist eben ein zusätzliches Nachtreten in der Tradition der ehemaligen Mobber!
Finde ich nicht. Es zeigt lediglich wie das Sozialleben läuft und was du da reininterpretierst ist ja nicht zwangsläufig wahr.
Im Subtext steht: Du fällst nicht besonders auf, sodass ich dich emotional wahrnehme.
Im Subtext steht aber nicht: Du bist schlecht.

Das wäre ja so wie wenn ich durch die Straßen laufe und glaube jede Frau, die mich nicht anschaut mich unattraktiv findet.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Und das geht eben nur über die universellen gemeinsamen Themen ... das muss man aber auch spüren können. Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen, diese zulassen, spüren und wahrnehmen und artikulieren können ...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.

Aber dann wäre das vielleicht sogar ein erster SChritt, der vor dem Smalltalk käme: rausgehen und Menschen beobachten, ihnen beim Smalltalk zuhören. Sich fragen, warum man mit den universellen Themen und den Gemeinsamkeiten mit anderen so wenig anfangen kann. Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat und nur über "Fachthemen" zu sprechen in der Lage ist?
Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:48
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Und das geht eben nur über die universellen gemeinsamen Themen ... das muss man aber auch spüren können. Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen, diese zulassen, spüren und wahrnehmen und artikulieren können ...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.

Aber dann wäre das vielleicht sogar ein erster SChritt, der vor dem Smalltalk käme: rausgehen und Menschen beobachten, ihnen beim Smalltalk zuhören. Sich fragen, warum man mit den universellen Themen und den Gemeinsamkeiten mit anderen so wenig anfangen kann. Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat und nur über "Fachthemen" zu sprechen in der Lage ist?
Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
Ich kann mich für solche Themen nicht begeistern und kann scheinbar trotzdem mitreden...komisch :gruebel:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 19 Sep 2020 17:07
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:48
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Und das geht eben nur über die universellen gemeinsamen Themen ... das muss man aber auch spüren können. Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen, diese zulassen, spüren und wahrnehmen und artikulieren können ...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.

Aber dann wäre das vielleicht sogar ein erster SChritt, der vor dem Smalltalk käme: rausgehen und Menschen beobachten, ihnen beim Smalltalk zuhören. Sich fragen, warum man mit den universellen Themen und den Gemeinsamkeiten mit anderen so wenig anfangen kann. Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat und nur über "Fachthemen" zu sprechen in der Lage ist?
Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
Ich kann mich für solche Themen nicht begeistern und kann scheinbar trotzdem mitreden...komisch :gruebel:
Nenne doch mal Themen, die du dann mit den anderen besprichst.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:48Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
In kurz: Du hälst dich für einen besseren Menschen? Oder glaubst du wirklich Normalos haben keine anderen Themen?
Zuletzt geändert von Informatiker am 19 Sep 2020 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Smalltalk ist zu einem wesentlichen Teil neben dem seichten Unterhaltungswert ein Werkzeug der sozialen Segration, der Ermittlung ob du den passenden Stallgeruch hast oder nicht.

In dem Sinne ist er für jemanden der da Probleme hat (wie Flirten z.B. auch), aber da an sich arbeiten will, nicht einfach nur belangloses „Spiel“, sondern knallharte soziale Arbeit bis gar Kampf.

Nur ist das ja jetzt keine formelle Sprache, welche man in einem Kurs lernen kann und auch sonst kaum irgendwo „für dummies“ erläutert wird, sondern eine soziale Prägung, welche entsprechenden Kontakt und Austausch erfordert.
Den Etablierten eines solchen angestrebten Milieus kann man (so sie nicht zufälligerweise mit denjenigen identisch sind, die früher jemanden da rausgedrängt haben, was aber für die Diskussion als unwahrscheinlichst ignoriert werden soll) da keinen Vorwurf machen, dass sie da kein Interesse haben den Nachhilfelehrer zu spielen.

Was vorzuwerfen wäre ist aber – und doppelt in einem Selbsthilfeforum wie hier – wenn die Versuche diese Strukturen zu verstehen mit der Erklärung so etwas gibt es gar nicht, ihr wollt einfach nur nicht anpassen, habt einfach nur eine miese Ausstrahlung und interessiert euch ja gar nicht (sonst hättet ihr die Defizite ja gar nicht erst entwickelt) etc. zusätzlich sabotiert werden und die Suchenden noch einmal eins über den Deckel bekommen und der konstruktive Austausch dann natürlich auch tot ist.

A) Und welchen Eindruck hast du durch Beobachtungen bekommen?
In „frischen“ Umfeldern viel Statusfragen „Was machst du so beruflich, Hobbies, Alter, wo kommst du her, ggf. Familienstand. Und dann sortiert sich das auch schnell nach Grüppchen, welche da „richtig“ geantwortet haben.
In etablierten Umfeldern: deren Fachthemen: spezielle Musikrichtungen/Konzerte, Filme, Bücher, Veranstaltungen, Familiensachen, Urlaube, Trendsport
Triviales hält meiner Erfahrung nach nicht länger als der Opener und dann muss mehr folgen.
Politisches kommt als smalltalk eher selten und dann in geschlossenen oder späten Runden (ggf. incl Alk)
Und in jüngeren Gruppen wird offenkundig auch noch erkennbar nach Attraktivität geschaut. Dann findet sich für "Schnittchen" auch die Nachhilfe wenn nötig... .
B) Benennt sie mit keinem Wort
Aber sicher: z.B. „Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat“
Etwas indirekter: „Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen“. -> du bildest dir das mit der anderen sozialen Sprache/Themen nur ein, was wir da machen ist einfach der 90% Standard, den du auch zu können würdest, wenn du nur wolltest.
C) Du versuchst sie zu lernen
Eben, das ist schwer genug und dabei fühle ich mich zusätzlich ebenso unnötig wie vorsätzlich durch solche Aussagen behindert. Damals auch schon – Schnee von gestern - , aber eben jetzt wieder.
Zuletzt geändert von NBUC am 19 Sep 2020 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 der Ermittlung ob du den passenden Stallgeruch hast oder nicht.
Wenn du mit "passendem Stallgeruch" die entsprechende Chemie zu den Menschen meinst, dann stimme ich dir zu.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 In dem Sinne ist er für jemanden der da Probleme hat (wie Flirten z.B. auch), aber da an sich arbeiten will, nicht einfach nur belangloses „Spiel“, sondern knallharte soziale Arbeit bis gar Kampf.
Wie kommst du darauf, dass es für andere Menschen so leicht von der Hand geht? Ich für meinen Teil kann Smalltalk halten, auch wenn ich es nicht mag, aber so richtig wohl fühlen tue ich mich dabei nicht. Es ist sehr oft stressig, weil belanglos und manchmal kommen da auch unangenehme Pausen und Gespräche zustande. Die habe ich aber gelernt zu akzeptieren. Es ist eben das Mindset, dass andere das perfekt drauf haben, während man selbst gar nichts kann. Wenn man aber weiß, dass andere Menschen oft genau so unsicher sind, dann sieht das schon anders aus.(Damit will ich nicht sagen, dass es extrovertierte Menschen gibt, die sich da pudelwohl fühlen)
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 wenn die Versuche diese Strukturen zu verstehen mit der Erklärung so etwas gibt es gar nicht, ihr wollt einfach nur nicht anpassen
Ich glaube das liegt eher daran, dass die Leute die vermeintlich unterstellten sozialen Dynamiken, die für eine erfolgreiche Kommunikation sorgen nicht zustimmen.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 habt einfach nur eine miese Ausstrahlung und interessiert euch ja gar nicht (sonst hättet ihr die Defizite ja gar nicht erst entwickelt) etc. zusätzlich sabotiert werden und die Suchenden noch einmal eins über den Deckel bekommen und der konstruktive Austausch dann natürlich auch tot ist.
"Ausstrahlung" wird ja von einigen hier nicht mal anerkannt, weil es ja es vermeintlich ein Ausdruck von LMS ist und deshalb hat man es oder man hat es nicht. Folgt man dieser These kann Änderung nur sehr schwer eintreten, weil LMS ja alles vorbestimmt.
Ist halt meiner Ansicht nach völliger Quatsch.

"Interessiert euch ja gar nicht": Es wurde weiter oben darüber diskutiert, dass man ja nur den "kleinsten gemeinsamen Nenner" finden muss bzw. Verhaltensweisen an den Tag legen diesen auch finden zu wollen. Von dir kamen aber z.B. aber Vorwürfe darüber, dass sich der "Mainstream" ja nicht für deine Fachthemen interessiert und du dich aber für ihre Themen interessieren sollst. Wie würdest du so einen Umstand denn beschreiben, wenn nicht als "du interessierst dich nicht". Es wurde hier auch darüber geschrieben, dass beide Gesprächspartner eine Mitte finden wollen, in der beide etwas dazu beitragen können. Das wurde aber ignoriert und wieder darauf fokussiert, dass man ja zu spezielle "Fachthemen" hat für die sich keiner interessiert. Ich sehe also keine Bemühung der Annäherung.

NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 In „frischen“ Umfeldern viel Statusfragen „Was machst du so beruflich, Hobbies, Alter, wo kommst du her, ggf. Familienstand. Und dann sortiert sich das auch schnell nach Grüppchen, welche da „richtig“ geantwortet haben.
Das sind meiner Meinung nach keine Statusfragen, sondern lediglich Smalltalk-Fragen, weil man sonst nicht weiß womit man anfangen soll.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 Triviales hält meiner Erfahrung nach nicht länger als der Opener und dann muss mehr folgen.
Naja, es geht doch um Smalltalk und nicht einem Date.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 Politisches kommt als smalltalk eher selten und dann in geschlossenen oder späten Runden (ggf. incl Alk)
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Gerade unter Männern wird doch herzlich gerne über Politik geredet. Sofern die Ansichten da nicht zu verschieden sind geht das ja auch ganz gut.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 Etwas indirekter: „Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen“
Wer sich selbst immer und immer wieder einredet nicht zu passen, passt auch nicht. Das hat mit der inneren Einstellung zu tun, die dann eine gewisse Barriere erzeugt "Ihr" und "Ich". Wer in solchen Mustern denkt verschließt sich halt vor Änderungen, die ansonsten vielleicht möglich gewesen wären.
Wenn ich selbst glaube der hässlichste Vogel auf der Welt zu sein, dann glaube ich auch, dass jeder Blick von fremden Menschen aus Ekel und Abneigung geschieht.(Das weiß ich aus Erfahrung)
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 du bildest dir das mit der anderen sozialen Sprache/Themen nur ein, was wir da machen ist einfach der 90% Standard, den du auch zu können würdest, wenn du nur wolltest.
Naja, du redest ja ständig dagegen an den "kleinsten gemeinsamen Nenner" finden zu wollen. Ich nannte auch einige Beispiele, wo du mit Sicherheit auch etwas zu sagen kannst. Immerhin leben die Menschen in der selben Zivilisation und alleine aus dem Umstand heraus gibt es genügend Smalltalk-Themen zu denen jeder Mensch etwas beitragen kann.
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 Eben, das ist schwer genug und dabei fühle ich mich zusätzlich ebenso unnötig wie vorsätzlich durch solche Aussagen behindert.
Durch welche Aussagen werden deine Bemhungen denn "vorsätzlich" behindert und vor allem - inwiefern?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

Informatiker hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:01
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:48Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
In kurz: Du hälst dich für einen besseren Menschen? Oder glaubst du wirklich Normalos haben keine anderen Themen?
Die Gesprächsthemen der großen Mehrheit ist mir zu trivial, die Wortwahl teils auch zu niveaulos. Auch sind mir viele Leute zu wenig gebildet, zu wenig intelligent, wenig nachdenklich und zu naiv. Das ist einfach meine Lebenserfahrung. Ich habe sonst bei Normalos noch nicht viel anderes gehört...
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Informatiker

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Dann solltest du dir ein anderes Umfeld suchen. :vielglueck:
LaraMarie

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 20:49
Informatiker hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:01
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:48Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
In kurz: Du hälst dich für einen besseren Menschen? Oder glaubst du wirklich Normalos haben keine anderen Themen?
Die Gesprächsthemen der großen Mehrheit ist mir zu trivial, die Wortwahl teils auch zu niveaulos. Auch sind mir viele Leute zu wenig gebildet, zu wenig intelligent, wenig nachdenklich und zu naiv. Das ist einfach meine Lebenserfahrung. Ich habe sonst bei Normalos noch nicht viel anderes gehört...
Klar, Studenten reden über Promiklatsch, Mainstream-Assi-TV und Fußball...
Mehr gibt es nicht. :hammer:

Du kennst wohl ganz andere Normalos als ich, obwohl du so "viel" Lebenserfahrung hast.