Die Angst vor dem Anschreiben

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eiertanz

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von eiertanz »

t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 11:05
LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Sep 2020 09:02 Und wie gesagt: selbst im Studium wurde viel übers Dschungelcamp, Fussball usw. geredet. Abi haben und studieren können schafft ja wegen den über die Jahre immer weiter gesenkten Anforderungen fast jeder. Akademiker -> intelligent und gebildet gilt nicht mehr in jedem Fall.
Aber du möchtest damit nicht aussagen, dass im Studium über Dschungelcamp und Fussball geredet wird, weil die Anforderungen gesunken sind und damit Leute ins Studium kommen, die in ihrer Freizeit nicht bei Mondenschein in ihrer Privatbibliothek stehen und über die Beschaffenheit der Welt oder die Verbesserung der Gesellschaft grübeln?
Ich kann ihn schon verstehen. Es ist jetzt nicht so wie in dem Kommentar, dass gebildete Leute bei Mondenschein in der Privatbibliothek stehen. Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52
t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 11:05
LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Sep 2020 09:02 Und wie gesagt: selbst im Studium wurde viel übers Dschungelcamp, Fussball usw. geredet. Abi haben und studieren können schafft ja wegen den über die Jahre immer weiter gesenkten Anforderungen fast jeder. Akademiker -> intelligent und gebildet gilt nicht mehr in jedem Fall.
Aber du möchtest damit nicht aussagen, dass im Studium über Dschungelcamp und Fussball geredet wird, weil die Anforderungen gesunken sind und damit Leute ins Studium kommen, die in ihrer Freizeit nicht bei Mondenschein in ihrer Privatbibliothek stehen und über die Beschaffenheit der Welt oder die Verbesserung der Gesellschaft grübeln?
Ich kann ihn schon verstehen. Es ist jetzt nicht so wie in dem Kommentar, dass gebildete Leute bei Mondenschein in der Privatbibliothek stehen. Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
"STEM-Lord" beschreibt ja keinen Lifestyle, sondern bezeichnet lediglich Menschen, die typischerweise in den Naturwissenschaften ansässig sind und sich für etwas besseres halten, weil sie so vermeintlich rational und logisch handeln, während der Ottonormal-Mensch zum Teil seinen Emotionen ausgeliefert ist und daher in gewisser Weise ein Mensch von "geringerer Qualität" ist.
Sie halten sich für überlegen, weil nur sie die Zivilisation voranbringen. Das ist im Übrigen auch ihr größter Schwachpunkt, weil sie nicht merken wie falsch sie damit liegen.
Letztendlich haben "STEM-Lords" eigentlich ein Problem mit sich selbst, weil sie sich Anerkennung wünschen, aber daran scheitern zu erkennen woher Anerkennung rührt. Es läuft eben nicht nach dem Schema "Ich bin der Größte, daher sollte das Fußvolk das auch so sehen".
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Obelix
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Obelix »

eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52 Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von eiertanz »

Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:25
eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52 Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
Bevor das Bildungssystem so reformiert wurde, dass mittlerweile fast jeder Hinz und Kunz das Abitur besteht.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:34
Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:25
eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52 Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
Bevor das Bildungssystem so reformiert wurde, dass mittlerweile fast jeder Hinz und Kunz das Abitur besteht.
Und du glaubst wirklich, dass die Abiturprüfungen von damals schwerer waren?
t385

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von t385 »

eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52 Ich kann ihn schon verstehen. Es ist jetzt nicht so wie in dem Kommentar, dass gebildete Leute bei Mondenschein in der Privatbibliothek stehen. Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Aber wen interessiert denn der Lifestyle? Hier gabs zwei Brüder, Klischeeglatzköpfe, die ihr Abi mit 0,7 gemacht und danach Mathematik und Physik studiert haben. Später dann noch Dissertation. Weißt du, wofür die hier jahrelang bekannt waren? Dass sie gute Fussballer waren und jedes Hobbyturnier in der Umgebung gewonnen haben. Oder meine ganzen MINT-Freunde. Alles Ingenieure, die beruflich und privat weitaus mehr als LSC erreicht haben. Immer schön am Saufen gewesen, Ballermann 6 und Werner auswendig zitieren können. Der eine hat an der Uni sogar Lehrveranstaltungen gehalten und der andere hantiert in der Industrie mit Budgets im dreistelligen Millionenbereich. Beide mit Doktortitel. Ach ja, und natürlich auch Fussball gespielt und ständig war die Bundesliga ein Thema.

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Obelix »

eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:34
Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:25
eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52 Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
Bevor das Bildungssystem so reformiert wurde, dass mittlerweile fast jeder Hinz und Kunz das Abitur besteht.
Über Bildungsreformen wird (mindestens) seit den 70er Jahren geschimpft. Damals gab es allerdings noch keine Computer für daheim. Wie soll es damals also einen "Lifestyle wie bei LSC" gegeben haben? Von welcher Zeit redest Du also konkret? Bitte Jahreszahlen!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:25Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
Was verstehst du unter einem Nerd-Lifestyle? Der Anteil an Singles war auf jeden Fall deutlich höher als bei der restlichen Studierendenschaft. Kein Wunder bei einer Frauenquote von deutlich unter 10 %.
Zuletzt geändert von Informatiker am 23 Sep 2020 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Optimist »

Martin2498 hat geschrieben: 01 Aug 2020 09:49 Auch Frauen sollen sich (gefälligst) mal ins Zeug legen, wenn sie eine Beziehung wollen. Warum soll sich denn immer nur der Mann über solche Dinge Gedanken machen müssen? Aber ich gehe doch mal davon aus, dass wenn Frau tatsächlich Interesse entdeckt, sie selbst auch eine treibende Kraft im Kennlernprozess entwickeln wird. Alles andere wäre schwach vom weiblichen Geschlecht.
Ja, aber das passiert erst wenn die Frauen deutlich über 30 sind und sich langsam die biologische Uhr meldet oder wenn sie über 40 sind und die meisten gleichaltrigen Männer bereits verheiratet sind. Frauen Anfang 20 haben es in die Regel nicht nötig selber die Initiative zu ergreifen. Das machen sie nur, wenn sie sehr überzeugt von den Mann sind. Aber sicher nicht bei einem random Typen auf einer Singlebörse.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Obelix »

Informatiker hat geschrieben: 23 Sep 2020 17:02
Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:25Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
Was verstehst du unter einem Nerd-Lifestyle?
Diese Frage würde ich gerne an eiertanz weitergeben, der als erster von einem "Lifestyle wie bei LSC" gesprochen hat.
Informatiker hat geschrieben: 23 Sep 2020 17:02 Der Anteil an Singles war auf jeden Fall deutlich höher als bei der restlichen Studierendenschaft. Kein Wunder bei einer Frauenquote von deutlich unter 10 %.
Wir hatten im Jahrgang eine Frauenquote von 4%. Was aber nicht heißt, dass die männlichen Studenten nicht anderswo Freundinnen gefunden (oder schon aus der Schulzeit "mitgebracht") hätten. Natürlich gab es auch eine gewisse Singlequote, aber die lag weit unterhalb des Männerüberschusses im Jahrgang.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Also eins muss ich eiertanz ja geben: er schafft es seit seiner Anmeldung hier, dass ihr ihm immer wieder auf den Leim geht bei seiner Trollerei. Und die Trollerei ist nicht mal wirklich gut, sie ist sogar ausgesprochen plump...
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
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– The Killers
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 23 Sep 2020 18:10 Also eins muss ich eiertanz ja geben: er schafft es seit seiner Anmeldung hier, dass ihr ihm immer wieder auf den Leim geht bei seiner Trollerei. Und die Trollerei ist nicht mal wirklich gut, sie ist sogar ausgesprochen plump...
Und du weißt, dass er trollt?
Clochard

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Clochard »

also BWL- Jura- und Medizinstudenten hatten schon immer einen komplett anderen Lifestyle als die MINT-ler

das war schon vor 50 Jahren so

die haben sich z. B. sehr gerne über Fußball unterhalten... aber nicht, weil das ihr geistiger Horizont war - sondern weil sie wussten, dass sie irgendwann mal im Vorstand von einem Fußballverein sitzen werden
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Clochard hat geschrieben: 23 Sep 2020 18:37 also BWL- Jura- und Medizinstudenten hatten schon immer einen komplett anderen Lifestyle als die MINT-ler

das war schon vor 50 Jahren so

die haben sich z. B. sehr gerne über Fußball unterhalten... aber nicht, weil das ihr geistiger Horizont war - sondern weil sie wussten, dass sie irgendwann mal im Vorstand von einem Fußballverein sitzen werden
Diese Klischees.
Melli

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52Es ist jetzt nicht so wie in dem Kommentar, dass gebildete Leute bei Mondenschein in der Privatbibliothek stehen.
Eine klare Mondennacht gibt es leider viel zu selten 🌝

Allerdings komme ich selbst dann ohne Beleuchtung nicht aus. Und meistens sitze ich beim Lesen, Schreiben, oder auch die kleine Katze betütern 🐈 Manchmal schlafe ich aber auch in meinem Sessel ein :schlafen: Ist ja ganz gemütlich hier :)
eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
In meiner Kindheit gab es diesen Informatik-Hype noch nicht. Und man arbeitete noch mit Lochkarten :mrgreen:

Aber es war schon vieles im Umbruch.

Eigentlich bin ich auch hier eher konservativ geblieben :oops:
Optimist hat geschrieben: 23 Sep 2020 17:03Frauen Anfang 20 haben es in die Regel nicht nötig selber die Initiative zu ergreifen. Das machen sie nur, wenn sie sehr überzeugt von den Mann sind.
Manches war vor 50 Jahren doch besser :frech2:

Aber offensichtlich auch nicht überall... Irgendwo haben sich entsprechende Ideen gehalten, und durch das iNetz ist es dann wieder in die Fläche gegangen. Die Illusion, daß im Prinzip jeder mit jedem können sollte, ist ja zu schön...

... zu schön, um wahr zu sein :(
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Strange Lady hat geschrieben: 14 Sep 2020 07:01 Natürlich braucht es einen Überbau: Sozialkompetenzen, Interesse, Zugewandtheit ...
Hobby ist dann egal.
Das wendet sich nicht nur an Strangie, sondern an alle hier:

Entweder hat hier meinen immerwährenden Anstrengungen zum Trotze immer noch niemand begriffen, was es für extreme, verstörende Hobbys gibt.

Oder das ausnahmslos gesamte Forum ist extrem tolerant gegenüber auch noch den seltsamsten, freakigsten Hobbys.

Ich bleibe jedenfalls dabei: Es gibt sehr viele Hobbys, mit denen man fast alle Frauen mit Sicherheit verjagen kann. Der Anteil derjenigen Singlefrauen, die diese Hobbys nicht vergraulen, ist so verschwindend klein, daß er vernachlässigbar ist.
eiertanz hat geschrieben: 14 Sep 2020 09:11 Oder aber seine Frau ist halt genauso freakig wie er (also eine genauso detailverliebte Modellbahnerin).
Was in der Realität aber nicht vorkommt. Im Modellbahnbereich liegt der MÜ bei mehreren tausend zu eins. Und unter den detailversessenen Modellbahnern mit nachgerade enzyklopädischem technischen und historischen Vorbildwissen, die dieses auch einsetzen, wann immer sie können (z. B. „Rocos orientrote 218 485 mit Pielstick-Sound und diagonal angeordneten Hörnchen ist unrealistisch und vorbildwidrig, weil 218 463 bis 486 keinen Pielstick hatten, sondern einen TB11“ oder „Es gab in der Epoche Ⅲ nie kobaltblaue Elloks; wenn, dann waren die stahlblau; Kobaltblau kam bei Loks erst 1968 auf“), gibt es überhaupt keine Frauen.
eiertanz hat geschrieben: 14 Sep 2020 09:11 Man kann das auch auf die Stellensuche ausweiten: Ein detailverliebter Modellbahner kommt bei der Belegschaft des Miniaturwunderlandes weniger schlecht an (die gelten noch als relativ detailverliebt, wobei selbst dort ein detailverliebter Modellbahner noch Verbesserungsvorschläge hötte), als bei der Belegschaft der Modellbauwelten Bispingen.
Das ist sehr wahrscheinlich, wenn man sich einmal ansieht, was in Bispingen für Scharlatanerie betrieben wird, nur um schnellstmöglich den Größenrekord des MiWuLa zu schlagen. Aber auch die MiWuLa-Leute dürften eine obere Toleranzgrenze haben.
Strange Lady hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:11 Ein Kumpel von mir ist auch ITler ... der erzählt z.B. coole Geschichten ūber seine Kunden. Da lachste dich tot. Und ich erzähl dann von meinen Computerproblemen.
Nun ja, es ist schon ein Unterschied, ob man ein Backend-Entwickler ist, dessen berufliche Kontakte sich auf andere Entwickler beschränken (und auch da laufen 60% der Kontaktaufnahme über git ab), oder ein Kundendienst- oder Helldesk-Mitarbeiter, der dafür bezahlt wird, sich mit DAUs herumzuplagen.
LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:19
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Strange Lady hat geschrieben: 16 Sep 2020 10:40 Keine Ahnung ... ich brauch irgendwie keine gemeinsamen Interessen für Smalltalk. Es muss nur der "Ton" (Modus, Kommunikationsstil) stimmen.
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Warum solltest du über ein Thema reden worüber dein Gesprächspartner keine Ahnung hat?
Weil es immer heißt, man kann im Prinzip über alles reden. Und weil es immer heißt, man sollte über seine Hobbys reden – es gehe ja angeblich nicht um den Inhalt, sondern darum, wie man es darbietet.

Da stimmst du mir doch zu, oder?
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Ich selbst merke nur ganz oft: meine Signale, die ich an Menschen aussende, haben einen entscheidenden Anteil daran, ob das Gegenüber in Kennenlernstimmung kommt. Den eigenen Anteil erkennen und nutzen, um eine gemeinsame Basis herzustellen. Mit einigen klappt es, mit anderen nicht. Natürlich muss auch das Gegenüber mitmachen. Um mehr geht es doch nicht bei ST.

Und das geht eben nur über die universellen gemeinsamen Themen ... das muss man aber auch spüren können. Wenn man immer automatisch davon ausgeht, man sei ein eigenbrötlerischer Freak, der radikal anders tickt als die anderen, dann klappt das nicht. Sich auf die 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten besinnen, diese zulassen, spüren und wahrnehmen und artikulieren können ...das ist nicht leicht für Menschen, die viel Ausschluss oder Mobbing erfahren haben.
Wenn man denn auf die genannten 90% mitmenschlichen Gemeinsamkeiten kommt. Wie du schon weiter schreibst:
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Aber dann wäre das vielleicht sogar ein erster SChritt, der vor dem Smalltalk käme: rausgehen und Menschen beobachten, ihnen beim Smalltalk zuhören.
Das wäre ein Schritt. Aber das wäre dann nur Analyse, die für sich genommen in der Praxis wenig bringt.

Was dann als nächstes bliebe, nachdem man das Problem erkennt hat, wäre, es zu lösen. Nur wie?

„Normale“, „mainstreamige“, angepaßte Menschen würden jetzt dazu raten, sich diese 90%, die ja jeder™ hat, ebenfalls anzueignen. Das ist aber eine Wesenssache. Nicht jeder tickt so, daß bei ihm oder ihr diese 90% einfach so funktionieren werden. Und wenn man versucht, sie zu künsteln, fällt das auf.

Am einfachsten wäre, sich nur mit Gleichgesinnten abzugeben. Das ist aber oftmals keine Lösung, vor allem dann nicht, wenn es unter besagten Gleichgesinnten keine geeigneten Partner gibt, z. B. weil es da einen massiven MÜ gibt und die wenigen Frauen allesamt verpartnert sind, oder weil es da überhaupt keine Frauen gibt. Wäre das tatsächlich eine Lösung, wäre es im Grunde wieder keine Lösung, weil man gar nicht erst das zu lösende Problem hätte.
Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2020 11:37 Sich fragen, warum man mit den universellen Themen und den Gemeinsamkeiten mit anderen so wenig anfangen kann. Warum man diese 90% bei sich selbst so abgespalten hat und nur über "Fachthemen" zu sprechen in der Lage ist?
Entgegen den Annahmen des Mainstreams steckt dahinter aber nie ein „Ich will aber nicht normal sein, ich will nicht so sein wie alle anderen, ich will so anders sein wie möglich!1!!“ Das ist mehr die Denke von Subkulturen wie Hipsters, und die wiederum führt dazu, daß es innerhalb der Subkultur nicht nur Konformität gibt, sondern regelrechte Uniformität. Wer so denkt, hat also keine Probleme.

Vielmehr ist es eine Kombination aus Veranlagung und eigener Interessenlage. Man „tickt anders“, und auch das tut man nicht aus Vorsatz. Man interessiert sich einfach für Dinge, für die sich sonst niemand interessiert, und das, wofür sich alle Welt begeistert, findet man sterbenslangweilig. Auch das tut man nicht aus vorsätzlichem Abweichlertum, weil man unbedingt anders sein will.
Hanuta hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:46 Alles was potentiell für beide interessant sein könnte. Nachrichten, Corona-Lage, Schließungen/Öffnungen etc.
Zumindest COVID-19 ist als Thema zu gefährlich. Dieselbe Preisklasse wie Politik oder Religion, zwei Themen, die auch die meisten Internetforen verboten haben, weil sie die Gemüter zu sehr erhitzen. Da haben einfach zuviele Leute die Wahrheit für sich gepachtet und es sich zur Aufgabe gemacht, abweichende Ansichten zu bekämpfen.
Informatiker hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:01
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Sep 2020 16:48Das habe ich hinter mir. Und bin leider drauf gekommen: ich bin nun mal extrem anders als fast alle anderen und habe leider auch nur wenige und spezielle Interessen. Ich würde mir aber oft wünschen, ich könnte mich auch Promiklatsch, Fußball, Mainstream-Assi-TV usw. begeistern um mitreden zu können.
In kurz: Du hälst dich für einen besseren Menschen? Oder glaubst du wirklich Normalos haben keine anderen Themen?
Die paar Dutzend anderen Einwohner seines abgelegenen Bergdorfs haben, soweit ich weiß, tatsächlich keine anderen Themen. Er sagt ja selbst, er ist der einzige Geek in einem riesigen Umkreis.
Hanuta hat geschrieben: 19 Sep 2020 19:03
NBUC hat geschrieben: 19 Sep 2020 18:02 In „frischen“ Umfeldern viel Statusfragen „Was machst du so beruflich, Hobbies, Alter, wo kommst du her, ggf. Familienstand. Und dann sortiert sich das auch schnell nach Grüppchen, welche da „richtig“ geantwortet haben.
Das sind meiner Meinung nach keine Statusfragen, sondern lediglich Smalltalk-Fragen, weil man sonst nicht weiß womit man anfangen soll.
Es ist beides.

Zunächst einmal sind es typische Smalltalk-Fragen. Aber auf diese Fragen sollten dennoch Antworten kommen. Diese Antworten wiederum kann die Gegenseite ganz wunderbar nutzen, um abzuschätzen, wie gut man zu ihm/ihr paßt.
Hanuta hat geschrieben: 19 Sep 2020 19:03 Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Gerade unter Männern wird doch herzlich gerne über Politik geredet. Sofern die Ansichten da nicht zu verschieden sind geht das ja auch ganz gut.
Sofern man einander kennt inklusive der jeweiligen politischen Ausrichtung, funktioniert das auch gut.

Wenn man aber beispielsweise als klassischer Sozialdemokrat politischen Smalltalk führen will in der Hoffnung, die Gegenseite paßt einigermaßen zur eigenen Ausrichtung, dann aber überraschenderweise einen erzkonservativen CDU-Traditionswähler, einen ultrarechten Trump-Fan oder einen fanatischen Antifa-Anarchokommunisten vor sich hat, ist der Ärger vorprogrammiert.
LaraMarie hat geschrieben: 19 Sep 2020 21:38 Du kennst wohl ganz andere Normalos als ich, obwohl du so "viel" Lebenserfahrung hast.
Wie gesagt: kleines abgelegenes Bergdorf. Mehrere Stunden mit dem Pkw von der Zivilisation entfernt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Tagesreise.

Fast alle jungen Leute sind noch vor ihrem 20. Geburtstag in zivilisiertere Gegenden (z. B. München) geflohen, meistens zwecks Studium. Dageblieben ist nur der Bodensatz. Die Prolos, die es nicht geschafft haben, etwas aus ihrem Leben zu machen. Die Zielgruppe von RTL2.

Die wenigen Zuwanderer sind zum einen verheiratet mit Kindern (warum sonst sollte man in diese gottverlassene Gegend ziehen, als weil man da billig ein Einfamilienhaus mit Garten bekommt). Zum anderen sind sie auch nicht besser als die, die in der Gegend schon wohnen. Wer studiert hat und einem „anständigen“ Beruf nachgeht, würde in dieser Gegend nichts zu tun finden. Nein, auch Home Office nicht, schon gar keine IT-Jobs. Das Dorf hängt meines Wissens an Klingeldrähten mit einer Bandbreite, die schon vor zehn Jahren lächerlich war. Und Pendeln hieße, mehrere Stunden pro Richtung im Auto zu sitzen, zu einem nicht unerheblichen Teil davon auf so etwas wie asphaltierten Feldwegen. Das dürfte eine Gegend sein, wo noch jeder weiß, was eine Bankette ist, weil man das Wissen jeden Tag beim Autofahren braucht.
Informatiker hat geschrieben: 20 Sep 2020 12:41 Wenn die dich als Akademiker für einen Sonderschüler halten und dir nichts zutrauen solltest du an deinem Auftreten arbeiten.
Ach, und was soll er konkret machen?

Sich per Organspende einen anderen Schädel in den Kopf operieren oder gleich den ganzen Kopf (abzüglich Gehirn) tauschen lassen, damit er nicht mehr aussieht wie ein 15jähriger „Mongo“, der anstelle eines Kopfes eine Bowlingkugel hat? (Ziemlich exakt so beschreibt LonesomeCoder sich selbst. Das solltet ihr euch eigentlich allmählich gemerkt haben.)

Bei der Gelegenheit das komplette Skelett austauschen lassen, um 20–25 cm größer zu werden und nicht mehr wie ein Frühpubertierender zu wirken?

Sich dann auch noch einen anderen Kehlkopf einsetzen lassen, um keine piepsige Kleinmädchenstimme mehr zu haben?

Das ist es doch, was alle abschreckt, bei denen er sich bewirbt.
Informatiker hat geschrieben: 20 Sep 2020 22:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Sep 2020 22:16Ich wüsste nicht, dass sich Sonderschüler anders kleiden als Gymnasiasten oder Realschüler. Auch habe ich keine Kindersachen mehr, auch wenn mir die bis aufm Bauchumfang noch alle passen würden. Aber die Punkte, die es bei mir sind, wie ein Gesicht was Leuten mit Down-Syndrom ähnelt, nannte ich ja schon. Weiß nicht, warum du nach den genannten Punkten jetzt mit Kleidung kommst.
Kleider machen Leute. Im Poloshirt oder Anzug wirst du nicht mehr für einen Sonderschüler gehalten. :vielglueck:
Ach, und ein Anzug oder ein Poloshirt ändert seine Kopfform? Sein Gesicht? Seine Stimme? Seine Körpergröße?

Würdest du auch behaupten, der „Elefantenmann“ John Merrick hätte wie ein normaler Mensch ausgesehen, wenn er sich einen Anzug oder ein Poloshirt angezogen hätte?

LonesomeCoder sollte wirklich die Erlaubnis bekommen, ein Portrait seiner selbst als Avatarbild zu verwenden. Aber dann wird auch wieder niemand daran denken oder sogar abstreiten, daß das da auf dem Foto er ist. Und er wäre per umgekehrter Bildersuche zu leicht identifizierbar.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

Informatiker hat geschrieben: 20 Sep 2020 22:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Sep 2020 22:16Ich wüsste nicht, dass sich Sonderschüler anders kleiden als Gymnasiasten oder Realschüler. Auch habe ich keine Kindersachen mehr, auch wenn mir die bis aufm Bauchumfang noch alle passen würden. Aber die Punkte, die es bei mir sind, wie ein Gesicht was Leuten mit Down-Syndrom ähnelt, nannte ich ja schon. Weiß nicht, warum du nach den genannten Punkten jetzt mit Kleidung kommst.
Kleider machen Leute. Im Poloshirt oder Anzug wirst du nicht mehr für einen Sonderschüler gehalten. :vielglueck:
LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Sep 2020 22:16An ein Gespräch muss man erst mal kommen. Und dabei müsst einem auch geglaubt werden. Mir wird und wurde oft nicht geglaubt, dass ich aufm Gymnasium war/bin, studiere/studierte usw. und jetzt, einen (normalen) Job habe.
Dann solltest du an deinem Auftreten arbeiten.
Anzug? Nie im Leben, als Antikapitalist werde sich sicher nicht das Kleidungsstück tragen, was für mich sinnbildlich für Kapitalismus ist. Poloshirts habe ich aber viele.
Was meinst du mit "Auftreten" genau? Wie gesagt, viele Faktoren bei mir sind nicht änderbar.
eiertanz hat geschrieben: 21 Sep 2020 07:47 sondern eben

"Ich habe den Master-Abschluss in in Informatik ereicht und beschäftige mich mit Backend-Programmierung",

also letzteres gewählter ausgedrückt ist, wird man dir schon glauben.
Aus Erfahrung: nein.
t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 11:05
LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Sep 2020 09:02 Und wie gesagt: selbst im Studium wurde viel übers Dschungelcamp, Fussball usw. geredet. Abi haben und studieren können schafft ja wegen den über die Jahre immer weiter gesenkten Anforderungen fast jeder. Akademiker -> intelligent und gebildet gilt nicht mehr in jedem Fall.
Aber du möchtest damit nicht aussagen, dass im Studium über Dschungelcamp und Fussball geredet wird, weil die Anforderungen gesunken sind und damit Leute ins Studium kommen, die in ihrer Freizeit nicht bei Mondenschein in ihrer Privatbibliothek stehen und über die Beschaffenheit der Welt oder die Verbesserung der Gesellschaft grübeln?
Die geistige Elite ist heutzutage auch noch immer am studieren. Aber dazu kommen wegen den gesunkenen Anforderungen in manchen Studiengängen halt auch Leute, auf die das nicht zutrifft. Welche, bei denen es in den 90ern nur die Realschule mit Ausbildung gereicht hätte.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:38
eiertanz hat geschrieben: 23 Sep 2020 15:52 Ich kann ihn schon verstehen. Es ist jetzt nicht so wie in dem Kommentar, dass gebildete Leute bei Mondenschein in der Privatbibliothek stehen. Aber früher war es halt so, dass halt nur die studiert haben, die einen Lifestyle wie bei LSC hatten, also die Leute, die heute als "STEM-Lords" verschrien werden.
Aber wen interessiert denn der Lifestyle? Hier gabs zwei Brüder, Klischeeglatzköpfe, die ihr Abi mit 0,7 gemacht und danach Mathematik und Physik studiert haben. Später dann noch Dissertation. Weißt du, wofür die hier jahrelang bekannt waren? Dass sie gute Fussballer waren und jedes Hobbyturnier in der Umgebung gewonnen haben. Oder meine ganzen MINT-Freunde. Alles Ingenieure, die beruflich und privat weitaus mehr als LSC erreicht haben. Immer schön am Saufen gewesen, Ballermann 6 und Werner auswendig zitieren können. Der eine hat an der Uni sogar Lehrveranstaltungen gehalten und der andere hantiert in der Industrie mit Budgets im dreistelligen Millionenbereich. Beide mit Doktortitel. Ach ja, und natürlich auch Fussball gespielt und ständig war die Bundesliga ein Thema.

Unnötigen Elitarismus brauchen wir nicht.
Schlau sein reicht nicht. Für privaten Erfolg ist das komplett egal, beruflich müsste dazu noch der Wunsch nach Karriere dazukommen (den ich nicht habe, da ich Verantwortung und Druck nicht mag) und viele andere Eigenschaften, die ich nicht habe (wie in meiner Branche in einer Großstadt wohnen zu wollen, Bereitschaft zu den vielen Überstunden der Berater-Branche (weils da die hohen Gehälter gibt), tolle Außenwirkung usw). Karriere machen hängt nur zu 10 % von der Arbeitsleistung ab. Ich bin kein STEM-Lord, ich halte STEM nicht für überlegen im Vergleich zu anderen Wissenschaften wie Geisteswissenschaften.
Informatiker hat geschrieben: 23 Sep 2020 17:02
Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 16:25Magst Du mal ein wenig präzisieren, von welchem "Früher" du hier redest? Ich habe im vergangen Jahrtausend Informatik studiert, und da waren die Kommilitonen mit Nerd-Lifestyle ganz klar in der Minderheit.
Was verstehst du unter einem Nerd-Lifestyle? Der Anteil an Singles war auf jeden Fall deutlich höher als bei der restlichen Studierendenschaft. Kein Wunder bei einer Frauenquote von deutlich unter 10 %.
Das stimmt. MINT hat mehr Singles wegen wie du sagtest kaum Frauen im Studium, die Leute dort haben im Schnitt auch Hobbys mit weniger Frauenanteil, die Hobbys und Beruf kommen schlechter an und wenn ich an die durchschnittliche Attraktivität und Sozialkompetenz denke, dann war die bei Informatik o.ä. deutlich niedriger als bei Nicht-MINT-Studiengängen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 23 Sep 2020 21:32 Nun ja, es ist schon ein Unterschied, ob man ein Backend-Entwickler ist, dessen berufliche Kontakte sich auf andere Entwickler beschränken (und auch da laufen 60% der Kontaktaufnahme über git ab), oder ein Kundendienst- oder Helldesk-Mitarbeiter, der dafür bezahlt wird, sich mit DAUs herumzuplagen.

Am einfachsten wäre, sich nur mit Gleichgesinnten abzugeben. Das ist aber oftmals keine Lösung, vor allem dann nicht, wenn es unter besagten Gleichgesinnten keine geeigneten Partner gibt, z. B. weil es da einen massiven MÜ gibt und die wenigen Frauen allesamt verpartnert sind, oder weil es da überhaupt keine Frauen gibt. Wäre das tatsächlich eine Lösung, wäre es im Grunde wieder keine Lösung, weil man gar nicht erst das zu lösende Problem hätte.
Ich bin ein Backend-Entwickler ohne Kundenkontakt. Nicht alle Leute, die in der IT arbeiten, sind gleich. Den haben Leute, die technisch nicht so fit sind, aber dafür andere Stärken haben.

Da hast du Recht.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
t385

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von t385 »

Ja, und was ist jetzt mit Fussball und dem Dschungelcamp?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LonesomeCoder »

t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 21:50 Ja, und was ist jetzt mit Fussball und dem Dschungelcamp?
Sind Mainstream-Interessen, die auch unter Studenten verbreitet sind, aber mit denen ich nichts anfangen kann. Aber das schrieb ich schon. Ich sah beides schon. Fußball fand ich einfach nur fad, das Dschungelcamp ist Fake (ist eine isolierte Kulisse, Gefahr durch wilde Tiere gibts hier nie) mit schwachsinnigen Inhalten.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34