Die Angst vor dem Anschreiben

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:53
LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:46 Ich erinnere daran, dass alleine das Wetter als gemeinsamer Nenner reicht.
Nicht für jeden. Erst recht nicht allgemein.

Glaubst du jemand der bisher keine Antworten auf einer SB bekommt würde jetzt signifikant mehr positive antworten bekommen, wenn er jetzt mit "Schönes Wetter hier, bei dir auch?" um die Ecke kommen würde?
NBUC, Smalltalk betreibt man, wenn man miteinander am Tisch sitzt oder in einem Wartezimmer oder an der Bushaltestelle, also beim Aufeinandertreffen im RL.

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Wuchtbrumme »

Strange Lady, Du hast ja sooo recht und hast das sehr gut beschrieben. :good: :good:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:49 Ich fordere gar nix. Beschreibe nur, wie es funktioniert. Die Gegenseite muss natürlich auch mitziehen, das meinte ich mit passendem "Ton"/Modus .. aber sie muss halt nicht meine Themen teilen.

Du solltest dich fragen, warum du das so krass als Forderung oder Last empfindest.
Letztendlich sind wir alle Menschen, mit den selben Bedürfnissen, fressen, atmen, scheißen, schlafen ... der Rest ist dünner Sozialisationsfirniß. Meiner Meinung nach kann jeder mit jedem potentiell Smalltalk machen, unabhängig von Fachthemen. Der Modus muss halt stimmen.
Und wann "zieht die Gegenseite mit", bzw. was soll das im Detail bedeuten?
Warum ziehst du dann beispielsweise bei den "Fachthemen" nicht mit, wenn es nicht deine Themen sein müssen?

Mein Eindruck ist, dass hier vom (ggf lokalen) Mainstream einfach sein Repertoire als "normaler Standard" statt "mein Thema" gesetzt wird und dann daraus geschlossen wird ums Thema geht es nicht, aber Standard muss halt sein.
Das kann sich der Mainstream ja auch leisten, in sofern beschreibst du an der Stelle tatsächlich nur, aber was mich stört ist der letztlich Vorwurf "nicht mit zu ziehen" bei etwas, was der andere so nicht kann und daher direkt wieder gekickt wird.

Ungefähr wie wenn man zum Gehbehinderten sagt, wir schließen hier natürlich keinen aus, aber du musst ja auch schon wenigstens bereit sein Schritt zu halten. Wenn das eine Wandergruppe ist, ist das auch völlig berechtigt. Aber ich finde es höhnisch dann noch dem anderen zusätzlich den schwarzen Peter zuschieben zu wollen.

Und dein "Modus" ist eben primär (außer ggf bei akuter Langeweile) der durch passendes bedienen der passenden Smalltalktags vermittelbare "Stallgeruch".
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:40Smalltalk ist doch letztlich ein Abklappern auf Ähnlichkeit.
So eine Art Testballon?

Ich kann es, wie gesagt, nicht. Ich sehe auch nicht so aus, als brächte es etwas, mich anzulabern.

Schon gar nicht in Standard-Situationen wie im Wartezimmer beim Arzt, da habe ich so eine :upps: Laune und sitze da wie versteinert 🗿 Bushaltestelle ist schon alleine deswegen nicht, weil ich seit über 13 Jahren nicht mehr mit Öffentlichen Verkehrsmitteln jedweder Art gefahren bin :hammer: Ich bin auch nur in Ausnahmefällen überhaupt noch alleine unterwegs gewesen.

Vielleicht noch am ehesten, wenn man mich fragte, ob ich mal eine Zigarette hätte :coolsmoke:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:03
Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:49 Ich fordere gar nix. Beschreibe nur, wie es funktioniert. Die Gegenseite muss natürlich auch mitziehen, das meinte ich mit passendem "Ton"/Modus .. aber sie muss halt nicht meine Themen teilen.

Du solltest dich fragen, warum du das so krass als Forderung oder Last empfindest.
Letztendlich sind wir alle Menschen, mit den selben Bedürfnissen, fressen, atmen, scheißen, schlafen ... der Rest ist dünner Sozialisationsfirniß. Meiner Meinung nach kann jeder mit jedem potentiell Smalltalk machen, unabhängig von Fachthemen. Der Modus muss halt stimmen.
Und wann "zieht die Gegenseite mit", bzw. was soll das im Detail bedeuten?
Warum ziehst du dann beispielsweise bei den "Fachthemen" nicht mit, wenn es nicht deine Themen sein müssen?

Mein Eindruck ist, dass hier vom (ggf lokalen) Mainstream einfach sein Repertoire als "normaler Standard" statt "mein Thema" gesetzt wird und dann daraus geschlossen wird ums Thema geht es nicht, aber Standard muss halt sein.
Das kann sich der Mainstream ja auch leisten, in sofern beschreibst du an der Stelle tatsächlich nur, aber was mich stört ist der letztlich Vorwurf "nicht mit zu ziehen" bei etwas, was der andere so nicht kann und daher direkt wieder gekickt wird.

Ungefähr wie wenn man zum Gehbehinderten sagt, wir schließen hier natürlich keinen aus, aber du musst ja auch schon wenigstens bereit sein Schritt zu halten. Wenn das eine Wandergruppe ist, ist das auch völlig berechtigt. Aber ich finde es höhnisch dann noch dem anderen zusätzlich den schwarzen Peter zuschieben zu wollen.

Und dein "Modus" ist eben primär (außer ggf bei akuter Langeweile) der durch passendes bedienen der passenden Smalltalktags vermittelbare "Stallgeruch".
Du bist Teil dieses dubiosen Mainstreams, von dem du sprichst. Sogar mehr als ich.
Keine Ahnung, warum du das nicht erkennst. Dein Leben stimmt zu 80%-90% mit dem Leben der andren überein. Dennoch verleugnest du die gemeinsamen Lebensthemen. Und beziehst dich ständig auf die 10 - 20 %, die dich unterscheiden von anderen? Warum nur? Warum beharrst du auf den Differenzen?

Ich als Kanackin müsste mir da mehr Gedanken drüber machen, mit wem ich worüber spreche. Es gibt viele, die Menschen wie mich hassen. Dennoch sehe ich die 90% Gemeinsamkeiten und versuche auf andere zuzugehen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:19
Du bist Teil dieses dubiosen Mainstreams, von dem du sprichst. Sogar mehr als ich.
Keine Ahnung, warum du das nicht erkennst. Dein Leben stimmt zu 80%-90% mit dem Leben der andren überein. Dennoch verleugnest du die gemeinsamen Lebensthemen. Und beziehst dich ständig auf die 10 - 20 %, die dich unterscheiden von anderen? Warum nur? Warum beharrst du auf den Differenzen?

Ich als Kanackin müsste mir da mehr Gedanken drüber machen, mit wem ich worüber spreche. Es gibt viele, die Menschen wie mich hassen. Dennoch sehe ich die 90% Gemeinsamkeiten und versuche auf andere zuzugehen.
Du machst das alleine an der Hauttönung fest und der Rest wandert in eine Schublade ...! :shock:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Strange Lady »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:26
Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:19
Du bist Teil dieses dubiosen Mainstreams, von dem du sprichst. Sogar mehr als ich.
Keine Ahnung, warum du das nicht erkennst. Dein Leben stimmt zu 80%-90% mit dem Leben der andren überein. Dennoch verleugnest du die gemeinsamen Lebensthemen. Und beziehst dich ständig auf die 10 - 20 %, die dich unterscheiden von anderen? Warum nur? Warum beharrst du auf den Differenzen?

Ich als Kanackin müsste mir da mehr Gedanken drüber machen, mit wem ich worüber spreche. Es gibt viele, die Menschen wie mich hassen. Dennoch sehe ich die 90% Gemeinsamkeiten und versuche auf andere zuzugehen.
Du machst das alleine an der Hauttönung fest und der Rest wandert in eine Schublade ...! :shock:

Nein. Aber: Du bist Mainstreamiger als der Mainstream. Und verdrängst das. Warum auch immer.

Ich bin raus.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:29 Ich bin raus.
Ich hoffe zur Fortbildung bezüglich "mainstream". :vielglueck:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC möchte, glaube ich, bei bestimmten Personen „landen“. Das funktioniert aber nicht so einfach. Derjenige muss sich in dem Moment auch mit Dir unterhalten wollen. Das kannst Du nicht erzwingen. Es gibt auch keine Sätze, die Andere dazu brächten, den Kontakt zu Dir zu suchen.

Die oben beschriebenen Smalltalksituationen entstehen eher durch Zufall.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:07 NBUC möchte, glaube ich, bei bestimmten Personen „landen“. Das funktioniert aber nicht so einfach. Derjenige muss sich in dem Moment auch mit Dir unterhalten wollen. Das kannst Du nicht erzwingen. Es gibt auch keine Sätze, die Andere dazu brächten, den Kontakt zu Dir zu suchen.
Das wollen oder nicht wollen hat aber Ursachen. Für jeden den passenden Satz wird es tatsächlich nicht geben. Aber die Ursachen für das Wollen würden beschreiben, an was man arbeiten müsste, damit im Schnitt irgendwann mehr Leute wollen.

Und wenn es anderswo heißt "aufs Wetter ansprechen reicht doch" ist das eben einfach Blödsinn.
Peter hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:11 Sie schreibt doch eindeutig von gemeinsamer Interaktion. Selbstverständlich sind immer alle Gesprächsteilnehmer für das Gelingen eines Gespräches verantwortlich. Wenn man nun selbst derjenige ist, der seinen Anteil nicht bewerkstelligt bekommt, liegt der Ball für Veränderungen natürlich auch bei einem selbst. Insofern man überhaupt zu Veränderungen bei seinem eigenen Kommunikationsverhalten in der Lage ist.
Henau: erst von gemeinsam schreiben und dann ist automatisch und immer der MAB derjenige, der sich angeblich verweigert, die Gegenseite hat ihren Teil generell erledigt.

Und ja, weil sich der Mainstream nicht bewegen muss, muss das der Außenseiter tun. Aber neben dem Wollen gehört da auch noch das Wissen um das was und wie zu und da hilft es nichts, wenn dann gesagt wird: Da ist nichts zu können, du musst nur wollen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Obelix »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:12
Strange Lady hat geschrieben: 18 Sep 2020 06:01 Nein, den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt es nicht a priori - er muss immer in der gemeinsamen Interaktion beidseitig bestimmt und hergestellt werden.

Du musst nur Bock drauf haben in den Dialog zu gehen und es zu erkunden. Und seien wir mal ehrlich: den hast du nicht.

Wer Interesse an anderen Menschen hat redet mit ihnen. An meinen guten Tagen mache ich Smalltalk mit Obdachlosen, Reinigungskräften, Künstlern, Lehrern ... und es klappt.
Ich knall denen auch nicht meine Fachthemen um die Ohren. Um Selbstdarstellung geht es beim ST nicht.
Mit der Reinigungskraft rede ich über Hygiene in Coronazeiten, mit den Künstlern über einen Film, mit den Lehrern über ein Theaterstück ...
Du forderst und forderst nur.

Emphatie, Einfühlung, Kompromissbereitschaft sollen alleine in eine Richtung gehen: vom Mab zum gegenüber und alle Defizite an ggf. mangelnder Themenkompetenmz wird rein einseitig festgemacht.

Das dürfte auch die Masse so sehen und per Marktmacht so durchsetzen können.

Aber dann hör doch auf da rumzuheucheln und aus der deiner EGO-Blase heraus völlig zu übersehen, dass deine Vorwürfe primär deine eigene Verhaltensweise beschreiben, wo das aber kraft größerem, diverseren Milieu dann weniger auffällt.

Über Film oder Theater könnte ich gar nicht aktiv sprechen, also müsste da die Gesprächslast erst einmal die so bewanderte Seite leisten, macht sie aber nicht.
Und die Themen, wo ich mich auskennen würde, werden dann als "Selbstdarstellerfachthemen" abgelehnt.
Nein, das sind keine einseitigen Forderungen gegenüber MABs. Das ist die Funktionsweise von Smalltalk zwischen jeglichen Personen. Mir als MAB geht es doch auch so: Wenn ein Gesprächspartner (m/w/d) nicht auf mich eingeht, dann verliere ich sehr schnell die Lust am Gespräch und werde ebenfalls einsilbig und breche das Gespräch irgendwann ab.

Und es wurde verschiedentlich schon mal gesagt: Beim Smalltalk geht es nicht darum, Themen vertieft zu besprechen, sondern in erster Linie darum, eine gemeinsame emotionale Basis zu finden und inhaltliche Gemeinsamkeiten zu suchen. Dabei wird nicht selten alle drei Sätze das Thema komplett gewechselt, vor allem am Anfang. Die klassischen "Themen" wie Wetter oder Busverspätungen sind dabei nur beliebte Einstiege, von denen aus man sehr schnell anderswohin wechselt. Und solange man nicht ein Thema gefunden hat, über das beide in größerer Tiefe reden können (also in den allermeisten Fällen), bleibt man eben auf einem oberflächlichen Niveau, auf dem so ziemlich jeder zumindest ein paar Sätze beisteuern kann.

Ich könnte jetzt noch länger versuchen zu erklären, worin Smalltalk besteht. Aber das können andere besser. Unter dem Suchbegriff "Smalltalk lernen" finden sich im Netz etliche Seiten mit Erklärungen (die auch dann noch wertvolle Infos enthalten, wenn man die hartnäckige Werbung für irgendwelche Kaufprodukte ausblendet). Etwas sachlicher ist auch die Wikipedia-Seite unter "Alltagsgespräch", die neben dem eigentlichen Artikel eine Reihe von Literaturverweisen enthält.
Aber neben der ganzen Theorie ist das wichtigste dabei immer noch: Üben!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:26Du machst das alleine an der Hauttönung fest und der Rest wandert in eine Schublade ...! :shock:
Deswegen mag ich solche Diskurse nicht. Bestimmte Dinge liegen nicht an der Farbe, sondern an kulturellen und sozialen Eigenheiten. Kontaktfreudigkeit gegenüber Fremden gilt nicht überall als so unambivalent positiv. Und es gibt Leute, die sind da noch wesentlich skrupulöser als meine bescheidenste Wenigkeit 😱

Wobei ich mir aufgrund meiner Stellung durchaus mehr hätte erlauben können. Aber da wäre ja noch die Frage, ob ich das will 🤷🏾‍♀️
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17Für jeden den passenden Satz wird es tatsächlich nicht geben.
Richtig.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17Aber die Ursachen für das Wollen würden beschreiben, an was man arbeiten müsste, damit im Schnitt irgendwann mehr Leute wollen.
Ist leider schwer rauszukriegen.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17Und wenn es anderswo heißt "aufs Wetter ansprechen reicht doch" ist das eben einfach Blödsinn.
Richtig.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17Und ja, weil sich der Mainstream nicht bewegen muss, muss das der Außenseiter tun.
Solche Kartelle sind ärgerlich :(
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17Aber neben dem Wollen gehört da auch noch das Wissen um das was und wie zu und da hilft es nichts, wenn dann gesagt wird: Da ist nichts zu können, du musst nur wollen.
Eine absurde Folklore ist das: Man muß nur wollen :(
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC, der, der keine Lust hat, sich mit Dir zu unterhalten denkt vielleicht an den nächsten Einkauf und wann er die Zeit dafür findet, an das gestrige Streitgespräch mit der Mutter. Daran kannst Du nichts ändern. Wie gesagt: Du kannst keine erwünschten Reaktionen herbeiführen. Das wäre Manipulation.

Was immer hilft ist ein gerüttelt Maß am Empathie um die nonverbale Kommunikation des Gegenübers schneller lesen zu können.

Was Du selbst an Dir verbessern kannst: sei weniger distanziert. Gehe aktiv auf Andere zu. Ich weiß, dass Du davor Angst hast weil Du denkst, Du seist dann übergriffig. Auf mich hast Du distanziert gewirkt, dann ist das bei Anderen vielleicht auch so.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Seb-X »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Sep 2020 09:10 Auf mich hast Du distanziert gewirkt, dann ist das bei Anderen vielleicht auch so.
Na und? Kann doch erstmal ok sein, zumindest für den Anfang. Wer distanziert mit abweisend oder desinteressiert verwechselt, strotzt auch nicht gerade vor Empathie.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17 Das wollen oder nicht wollen hat aber Ursachen. Für jeden den passenden Satz wird es tatsächlich nicht geben. Aber die Ursachen für das Wollen würden beschreiben, an was man arbeiten müsste, damit im Schnitt irgendwann mehr Leute wollen.
Wurde doch schon hier oft geschrieben:
- Offene Art
- Freundliches Lächeln

Körpersprache, Stimme(Tonfall), Gestik und Mimik. Gibt ja z.B. auf YouTube unzählige Videos(auch mit Beispielen) darüber wie Menschen als besonders offen und freundlich wahrgenommen werden.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17 Und wenn es anderswo heißt "aufs Wetter ansprechen reicht doch" ist das eben einfach Blödsinn.
Naja, das oben ist eben in gewisser Weise Voraussetzung und das wird auch oft genug gesagt. Man muss ja nicht in jedem Thread erneut erwähnen, dass eine "offene Art", "freundliches Wesen" etc. Grundvoraussetzung dafür ist mehrheitlich von fremden Menschen auch aus kalten Umständen heraus akzeptiert zu werden.
Nimmst du oben genanntes nicht als Grundvoraussetzung, dann kann selbst ein "aufs Wetter ansprechen" "creepy" rüberkommen und da liegt es dann wieder nicht am Thema, sondern an der Haltung von einem selbst.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17 Henau: erst von gemeinsam schreiben und dann ist automatisch und immer der MAB derjenige, der sich angeblich verweigert, die Gegenseite hat ihren Teil generell erledigt.
Wer Kontakt wünscht, muss sich auch entsprechend verhalten, selbst wenn es nur zu Übungszwecken ist. Die meisten Menschen können aber damit leben, wenn keiner sie - selbst für Smalltalk - anspricht.
Gleiches Interesse zu fordern ist da einfach irrational.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:03 Und wann "zieht die Gegenseite mit", bzw. was soll das im Detail bedeuten?
Die Gegenseite zieht mit, sobald sie es für richtig hält. Bist du interessant genug, dann zieht sie mit.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:03 Warum ziehst du dann beispielsweise bei den "Fachthemen" nicht mit, wenn es nicht deine Themen sein müssen?
Weil das Themen sind für die sie sich nicht interessiert. Sie würde vermutlich auch kein Thema über Make-Up oder Frauenmode mit dir eröffnen, weil sie weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du dich dafür interessierst genau so gering ist wie die, dass sie sich für deine "Fachthemen" interessiert.
Hier zählt wieder der Punkt des "kleinsten gemeinsamen Nenners". Es sind Themen zu denen beide Parteien etwas sagen können und darauf kann man bauen. Vielleicht findet man im Gespräch speziellere Themen für die sich beide interessieren, aber man startet ja üblicherweise mit einem Thema zu dem es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gemeinsame Basis gibt wie eben das Wetter.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:03 Mein Eindruck ist, dass hier vom (ggf lokalen) Mainstream einfach sein Repertoire als "normaler Standard" statt "mein Thema" gesetzt wird und dann daraus geschlossen wird ums Thema geht es nicht, aber Standard muss halt sein.
Es geht letztendlich um das Herausfinden von Gemeinsamkeiten. "Normaler Standard" ist dann eben ein Thema welches höchstwahrscheinlich beide Parteien betrifft, wie das Wetter.
Die wenigsten Menschen interessieren sich tatsächlich für das Wetter, aber es bietet schon mal eine ganz kleine gemeinsame Basis, wenn man darüber reden kann, dass das Wetter ja mal wieder besser sein könnte.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:03 Das kann sich der Mainstream ja auch leisten, in sofern beschreibst du an der Stelle tatsächlich nur, aber was mich stört ist der letztlich Vorwurf "nicht mit zu ziehen" bei etwas, was der andere so nicht kann und daher direkt wieder gekickt wird.
Ich würde mich ja eher fragen warum jemand bei solchen Themen nicht mitziehen kann. Es betrifft einen doch selbst jeden Tag.
Smalltalk auf so einer "oberflächlichen" Ebene ist eben der Versuch irgendwo eine Gemeinsamkeit zu etablieren und das schafft schon mal Nähe. Je persönlicher die Themen, desto mehr Nähe schafft es, aber desto schwieriger ist es auch eine Gemeinsamkeit zu finden.
Mobbing könnte z.B. ein Thema sein, aber das betrifft eben in der Masse nur einen geringen Prozentsatz der Menschen und wenn man da jemanden findet, dann fühlt man sich dem eben sehr nahe.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 07:03 Ungefähr wie wenn man zum Gehbehinderten sagt, wir schließen hier natürlich keinen aus, aber du musst ja auch schon wenigstens bereit sein Schritt zu halten. Wenn das eine Wandergruppe ist, ist das auch völlig berechtigt. Aber ich finde es höhnisch dann noch dem anderen zusätzlich den schwarzen Peter zuschieben zu wollen.
Nein, es ist eher wie bei "Wer wird Millionär?" die 50€-Frage, von der ausgegangen wird, dass sie, zum Einstieg, jeder schafft.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 16:21 Wurde doch schon hier oft geschrieben:
- Offene Art
- Freundliches Lächeln
Ist bei mir vermutlich ausbaufähig, aber sehe ich nicht als Hauptpunkt. Und du führst da ja unten auch weiteres dazu an.
Dazu kommt der ebenfalls schon öfters benannte Umstand: Warum wirkt das auf sich als vergeben herausstellende Frauen dann so viel besser?
Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 16:21
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 08:17 Henau: erst von gemeinsam schreiben und dann ist automatisch und immer der MAB derjenige, der sich angeblich verweigert, die Gegenseite hat ihren Teil generell erledigt.
Wer Kontakt wünscht, muss sich auch entsprechend verhalten, selbst wenn es nur zu Übungszwecken ist. Die meisten Menschen können aber damit leben, wenn keiner sie - selbst für Smalltalk - anspricht.
Gleiches Interesse zu fordern ist da einfach irrational.

Die Gegenseite zieht mit, sobald sie es für richtig hält. Bist du interessant genug, dann zieht sie mit.
Genau, es kommt dann auf dieses "entsprechend Verhalten an" und "interessant genug sein" und nicht auf das "Kennenlernen wollen" des Suchenden und "Können" ist egal.
Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 16:21 Weil das Themen sind für die sie sich nicht interessiert. Sie würde vermutlich auch kein Thema über Make-Up oder Frauenmode mit dir eröffnen, weil sie weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du dich dafür interessierst genau so gering ist wie die, dass sie sich für deine "Fachthemen" interessiert.
Hier zählt wieder der Punkt des "kleinsten gemeinsamen Nenners". Es sind Themen zu denen beide Parteien etwas sagen können und darauf kann man bauen. Vielleicht findet man im Gespräch speziellere Themen für die sich beide interessieren, aber man startet ja üblicherweise mit einem Thema zu dem es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gemeinsame Basis gibt wie eben das Wetter.
Sehe ich auch so, auch noch einiges der Kürze wegen hier nicht mehr mitkopierte.
Aber ihre Aussage war ja: Auf die Themen kommt es nicht an, man muss nur willig sein und sich anpassen wollen- und dann: nebenbei deine Themen sind nur Selbstdarstellung.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 13 Sep 2020 21:56
Hanuta hat geschrieben: 08 Sep 2020 23:52 Jemand der andere schlechtredet und ihnen Amateurhaftigkeit vorwirft, während man selbst natürlich viel mehr Ahnung hat wird mit großer Sicherheit als unsympathisch wahrgenommen.
Zunächst einmal: Innerhalb der Modellbahnszene gibt es relativ wenige Angriffe einer Art von Modellbahner auf eine andere, wie du sie dir in deiner hanebüchenen Traumwelt vorstellst. Kritik wird trotzdem ausgesprochen. Und wer diese Kritik schon als persönlichen Angriff auffaßt, hat ganz einfach kein dickes Fell.
Hanuta hat geschrieben: 08 Sep 2020 23:52
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Sep 2020 23:26 Beiden ist zwar gemein, daß sie nicht oberlehrerhaft daherkommen – dem „Märklinisten“ würde man das eh nicht abnehmen. Aber beim „Märklinisten“ nervt, daß ihm das Vorbild ziemlich egal ist, zumindest über das hinaus, was er aus den Märklin-Katalogen gelernt hat, die seine einzige Fachliteratur sind.
Ja, aber wenn er das doch so gerne macht - was spricht denn dagegen?
Daß das mit Modelleisenbahn herzlich wenig zu tun hat. Spielbahner, Spaßbahner und Märklinisten sind innerhalb der Szene tatsächlich Aussätzige. Und das sage nicht ich allein, das sagt auch der Großteil der Modellbahnszene – inklusive aller Fachzeitschriften, die nicht einem bestimmten Hersteller gehören.
Weißt du, wenn du Hanutas Aussage zu 100% bestätigen wolltest, dann hättest du das auch mit deutlich weniger Worten machen können...
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 16:48 Ist bei mir vermutlich ausbaufähig, aber sehe ich nicht als Hauptpunkt. Und du führst da ja unten auch weiteres dazu an.
Ich finde schon, dass dies einer der Hauptpunkte ist, weil ich innerhalb der letzten 5 Jahre selbst eine Wandlung durchlebte von jemanden, der relativ verschlossen in seiner Art war und zu denen andere Menschen wenig Zugang hatten zu jemandem der regelmäßig von fremden Menschen gesagt bekommt was für eine interessante Person und was für ein guter Gesprächspartner er ist.
Dabei habe ich nur gelernt wie ich mich auf andere Menschen einlasse und versuche sie als Menschen zu verstehen.(Natürlich ist das jetzt simpel formuliert, weil ich keine Lust habe alles systematisch aufzuzählen, aber im Kern ist es ja genau das)
Du kannst hier natürlich behaupten, dass ich da als Einzelfall keine Aussagekraft habe, aber für mich weiß ich, dass es auf jeden Fall eine große Auswirkung hat.
Ich beobachte viele andere Menschen in ihren Interaktionen und merke schnell warum sie keine emotionale Verbindung zu anderen Menschen aufbauen können. Sie bleiben meist an der Oberfläche und ihr höchstes Gut ist Konformität.
Also ist jetzt nicht so als seien MABs da besonders betroffen. Das gilt für viele "Normalos" genau so.
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 16:48 Genau, es kommt dann auf dieses "entsprechend Verhalten an" und "interessant genug sein" und nicht auf das "Kennenlernen wollen" des Suchenden und "Können" ist egal.
Naja, das Verhalten welches die meisten Türen öffnet ist eben eine "offene Art" und ein freundliches, aber gleichzeitig interessiertes Auftreten. Ich würde sagen zu 80% nonverbal.
Wenn man also eine möglichst erfolgsversprechende Art der Kommunikation imitieren möchte, dann so.
In "Kennenlernen wollen" steckt ja implizit "entsprechendes Verhalten" mit drin. Man geht da einfach von aus, dass Menschen mit ernsthaften Intentionen sich auch dementsprechend verhalten werden. Genau wie Lügner sich schwer verstellen können, weil ihre wahren Motive durch ihre Körpersprache verraten werden. D.h. da steht also schon einiges dahinter. Es sei denn man behauptet, dass Lügner und ihre Körpersprache keinen Zusammenhang besitzen.(Gilt natürlich nicht für Autisten oder sonstige Menschen, die da generell eine Disposition haben)
NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 16:48 Aber ihre Aussage war ja: Auf die Themen kommt es nicht an, man muss nur willig sein und sich anpassen wollen- und dann: nebenbei deine Themen sind nur Selbstdarstellung.
"Auf die Themen" kommt es nicht an, wenn man nicht zur Erbsenzählerei neigt und es gaaaanz genau nimmt.
Ansonsten kann man Menschen, die einer alten Frau über die Straße helfen ja auch puren Egoismus unterstellen, weil sie das nur für ihr gutes Gewissen tun und damit im Grunde genommen nicht uneigennützig.
"Auf die Themen" kommt es im weiteren Sinn also tatsächlich nicht an, denn es zählt - wie gesagt - der "kleinste gemeinsame Nenner" und das kann nahezu alles sein was die Menschen betrifft. Das müssen keine spezifischen Themen sein für die sich nur die jeweiligen Individuen interessieren.
Themen werden zur Selbstdarstellung, wenn man einfach keine Rücksicht darauf nimmt, ob die Person das potentiell interessieren könnte. Wer auf einer Hausparty bei einem Gespräch über den Sinn des Lebens plötzlich mit IT-Fachsprache ankommt und über bestimmte Schnittstellen quatscht, hat das Setting einfach nicht verstanden, denn praktisch trägt diese Person zu nichts bei was die Anwesenden in dem Moment bereichern könnte.
Es gehört also auch eine Portion Empathie ein Einfühlungsvermögen dazu einschätzen zu können, ob Menschen gerade offen für die jeweiligen Themen bzw. Gespräche sind oder nicht.
Über ein Thema zu reden, obwohl wissentlich niemand dazu etwas beitragen kann und sich auch niemand dafür interessiert ist einfach rücksichtslos.
Ich rede ja auch nicht über Fußball, wenn ich mit vielen Frauen quatsche.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 18:10 Es gehört also auch eine Portion Empathie ein Einfühlungsvermögen dazu einschätzen zu können, ob Menschen gerade offen für die jeweiligen Themen bzw. Gespräche sind oder nicht.
Über ein Thema zu reden, obwohl wissentlich niemand dazu etwas beitragen kann und sich auch niemand dafür interessiert ist einfach rücksichtslos.
Ich rede ja auch nicht über Fußball, wenn ich mit vielen Frauen quatsche.
Das "Können" wäre sich an solchen Themen in einer Weise beteiligen können, für die sich die Leute interessieren.
Und das ist eben nicht nur ein Wollen, wie dargestellt.
Das ist aber schmeichelhafter für die Gruppe, welche umgekehrt ja nominell genauso rücksichtslos ist jemanden bei der Themenwahl dann so auszuschließen.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 18 Sep 2020 18:48
Hanuta hat geschrieben: 18 Sep 2020 18:10 Es gehört also auch eine Portion Empathie ein Einfühlungsvermögen dazu einschätzen zu können, ob Menschen gerade offen für die jeweiligen Themen bzw. Gespräche sind oder nicht.
Über ein Thema zu reden, obwohl wissentlich niemand dazu etwas beitragen kann und sich auch niemand dafür interessiert ist einfach rücksichtslos.
Ich rede ja auch nicht über Fußball, wenn ich mit vielen Frauen quatsche.
Das "Können" wäre sich an solchen Themen in einer Weise beteiligen können, für die sich die Leute interessieren.
Und das ist eben nicht nur ein Wollen, wie dargestellt.
Das ist aber schmeichelhafter für die Gruppe, welche umgekehrt ja nominell genauso rücksichtslos ist jemanden bei der Themenwahl dann so auszuschließen.
Sehe ich nicht so. Es wird ja gerade der "kleinste gemeinsame Nenner" gesucht. Den ignorierst mittlerweile aber und gehst darauf zurück, dass man sich ja für die "Mainstream-Themen" interessieren solle.
Wie ich in meinem Beispiel illustrierte wird eine Frau mit dir auch keine Make-Up Gespräche führen, weil sie davon ausgehen wird, dass du dich dafür nicht interessierst. Warum ist es aber dann konsequent von dir auf der anderen Seite zu erwarten, dass sich Frau aber für dein Fachthema begeistert, wenn sie nicht mal erwartet, dass du dich für ihr Fachthema interessierst?
In der Regel sucht man sich dann ein Thema welches beide vielleicht interessieren könnte. "Magst du Tiere?", "Warst du schon im Ausland?", "Machst du Sport?", "Magst du asiatische Küche?" etc.
Das sind alles Themen zu denen jeder etwas beitragen kann und die weder in die eine noch in die andere spezielle Richtung gehen.