patrick1506 hat geschrieben: ↑23 Aug 2020 11:26
Schattennacht hat geschrieben: ↑19 Aug 2020 12:52
Ich glaube es ist hilfreicher, für einen selber, wenn man solche "Beispiele" im echten Leben, mit "optisch ganz normalen" (also welche die auch Makel haben) Menschen kennt. Denn diese Mutmachsachen sind oft einfach irgendwie peinlich. Und irgendwer Prominentes erzählt dann aus Solidarität (haha, nee für die eigene Promo) zusätzlich das er/sie doch auch Erkrankung xyz hat (oder eine Verwandte mit...) und dennoch alles ganz normal schaffen kann. Erzeugt nur unnötigen Stress bei denen, die es dennoch nicht schaffen. Ganz blöde Sache, nicht hilfreich.
Das wäre für mich extrem Hilfreich, wenn nicht sogar mal notwendig. Ich sehe im echten Leben solche Beispiele nie und ich Suche danach.
Mmh, mit Deinem komischen Wahrnehmungsfilter ("ich bin der hässlichste Mensch der Welt") ist das nicht ganz einfach.
Wäre etwas, das ohne Maskenpflicht am Wochenende in einem Supermarkt durchaus machbar wäre (Wochenende, weil dann Päarcheineinkauf angesagt ist). So als Übung, man setzt sich wo hin und beobachtet die offensichtlich miteinander verpartnerten Menschen und tauscht sich über die empfundene Optik von denen aus. (sowas wie lästern, nur konstruktiv, also nicht mit der Absicht sich selbst auf deren Kosten erhöhen zu wollen, sondern sie mal mit dem eigenen Bewertungsschema zu vergleichen) Idealerweise mit Deiner Psychologin oder mit jemandem der "sich auskennt" mit psychologischen Mechanismen aus dem nicht zu nahen persönlichen Umfeld. Wird bei Dir wohl aber daran scheitern, daß Du denen auch wieder nicht glaubst, wenn sie ihre Meinung, ihr Empfinden zur Optik der Betrachteten äußern.
Ich glaube Dir beides: Du suchst und Du siehst es nicht. Genau. Du hast Dich für Dich auch total gut mit Dir selbst verdrahtet. Und ich glaube das Du nicht der einzige bist hier, wenn auch der auffälligste und gesprächsfreudigste.
Ich kenne ein paar Menschen, oder anders rum, ich kenne die Instagrammprofile von ein paar Menschen, die ich im echten Leben seit Jahren kenne. Und ganz ehrlich: da liegen Welten zwischen deren virtuellem Dauerschönsein und dem wie sie im echten Leben sind, wenn das Doppelkinn durchkommt, das Make-Up fehlt und sie einfach ganz normal sind. Von den meisten finde ich die Instagrammprofilierungen ganz furchtbar, weil sie ja, es eigentlich nicht nötig haben sollten, auf der Welle mit zu schwimmen. Ich weiß nicht wie Dein Umfeld aussieht. Was so an Profilbildern und WhatsApp-Statusbildchen oder über Instagram und Single-Börsen rein kommt. Mir reicht das was mich erreicht, um zu wissen: boah, nee. Da mache ich nicht mit, das ist nicht echt und oft sogar: im echten Leben sind die hübscher, schade daß sie diese Schiene bedienen meinen zu müssen. Die Profilierungssucht über diese Optikschiene ist voll die Seuche. Schlimmer als Corona, denn nun glauben viele, man sehe in echt so aus, bzw. müsse so aussehen oder sich zumindest so vermarkten um konkurrenzfähig zu sein. Einige Sachen waren mal gedacht um das Selbstbewußtsein der Inhaber und Inhaberinnen von nicht-mainstream-tauglichen Optiken zu boosten. Aber oft endet es doch dann "nur" in Narzismus und dem "Kampf" um Likes.
Ich sehe leider nie Pärchen wo ich mich mit dem Mann auf eine Stufe stelle.
Das liegt daran, daß Du Dich optisch so massiv abwertest. Nicht am Aussehen des Mannes den Du siehst.
Dazu kommt leider noch erschwerend, dass ich Männer die meinem Typ und/oder meinem Attraktivitätsniveau entsprechen durchaus sehe und auch kenne, doch die sind dann immer AB oder unfreiwilliger Langzeitsingle. Aus diesem Grund bestätigt die Realität eben nicht was diese Beispiele suggerieren und was auch hier immer wieder gesagt wird, sondern sie zeigt die bittere Wahrheit.
"Wahrheit"
Gibt es nicht. Es gibt nur Realitäten und die sind subjektiv. Du läufst permanent mit Deinem Wahrnehmungsfilter umeinander, der Dir Deine Vorraussagen, Deine "Wahrheit" und Deine Sichtweise bestätigen. Sehr normal und menschlich soweit. Ich hoffe Du triffst bald auf jemanden, der Dir hilft da raus zu kommen, bzw. den wenigstens auf zu lösen. (mir, "klein" wurde letztens gesagt "ich nehme Sie als normalgroße Frau wahr" und ich habe es zugelassen, dabei bin ich "nur" 1,63 und der der es sagte ist 1,83, ich fühl(t)e mich nämlich nicht klein, in Plateaus schon mal gar nicht. Zumindest subjektiv dachte ich mein Gegenüber wäre maximal 1,70/75, weil ich ihn als gleich groß wahrgenommen habe aus ca. 1m Entfernung mir gegenüberstehend, wir mussten schon einen harten Größenabgleich machen, daß ich ihm die 1,83 glaubte. Und da ich den regelmäßig sehe kann ich sagen: ich empfinde den nicht als so viel größer als mich selber, auch wenn objektiv 20cm dazwischen liegen. Was ich damit sagen will: Wahrnehmung ist subjektiv. Und alles anderes als "wahr", im Sinne von obkjektiv richtig. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.)
Von daher befürchte ich, daß Du erst beginnen kannst das zu finden was Du glaubst zu suchen, wenn Du Deine Bewertung Deiner eigenen Optik änderst und Deinen Wahrnehmungsfilter verschiebst oder komplett entfernst. Sonst kann sich zwar wahrscheinlich jemand mit Dir in besagten Supermarkt setzen und Dir Beispiele noch und nöcher zeigen. Du wirst sie aber nicht sehen können, weil Du durch Deinen selbstpersönlichen Filter blickst.
Ich persönlich habe keinen Tipp, wie man diese Filter los werden kann ... naja, außer: man muß es wollen. Also sowas wie eine innere Bereitschaft. Dazu muß man allerdings erstmal wissen und anerkennen, daß man solche Filter besitzt (etwas was alle Menschen haben, in unterschiedlichster Ausprägung).