Echte Freundschaft zw. Mann u. Frau möglich?

[Hanuta]

Da dieses Thema immer wieder mal in meinem Freundeskreis aufkommt würde mich mal interessieren wie die Mitglieder in diesem Forum dazu stehen.
Denkt ihr eine "echte Freundschaft" zwischen Mann und Frau ist möglich, wenn beide Single sind und mindestens einer den anderen attraktiv findet?
Ich musste selbst mal in meine Vergangenheit schauen und konnte mir die Frage selbst abschließend nicht voll mit "Ja" oder "Nein" beantworten, da ich vor etlichen Jahren mal ein OdB hatte in das ich verschossen war, aber es eben nur einseitig lief. War damals meine heftigste Erfahrung mit der "Friendzone". Irgendwann hatte ich eine andere Frau kennengelernt mit der ich dann auch einige Zeit zusammen war. Während der Zeit hatten ich und mein damaliges OdB aber immer noch regelmäßigen Kontakt, aber es fühlte sich dann eher nach Freundschaft an - dieses Mal auch von meiner Seite aus. Nach meine Beziehung zu Bruch ging hatte ich wieder deutlich mehr Kontakt mit meinem damaligen OdB, aber es fühlte sich auch da nie wieder so an als würde ich irgendetwas von ihr wollen.(Wir waren beide Single)
Gefühlsmäßig war sie bei mir auf der Stufe "Schwester" angekommen, obwohl ich einige Jahre zuvor noch völlig in die Frau verschossen war und eifersüchtig, wenn sie mal Kontakt mit anderen Männern hatte. Mittlerweile ist sie auch wieder in einer Beziehung und ich freue mich riesig für sie und verspüre absolut keinen Tropfen Eifersucht.
Ich glaube die Freundschaft ist aber auch nur möglich, weil wir so viel Zeit miteinander verbracht haben und so viel erlebt haben, sodass wir alle Facetten des anderen kennen.
Ansonsten bin ich eher jemand, der denkt, dass eine Freundschaft zwischen Mann und Frau nicht möglich ist. Zumindest nicht so wie Mann und Mann oder Frau und Frau.(Es sei denn die jeweiligen Personen sind homosexuell, denn ich habe auch eine lesbische Freundin)
Abgesehen von ihr habe ich zwar auch weitere "Freundinnen", aber die würde ich nicht als "echte Freundschaften" einstufen.
Wobei ich natürlich denke, dass so eine Freundschaft auf Anhieb funktionieren kann, wenn einer von beiden den jeweils anderen nicht attraktiv findet oder sich in einer Beziehung befindet.

Was denkt ihr dazu?

[t385]

Wenn man seinen Trieb und seine Gefühle im Griff hat, ist das problemlos möglich.

[cama]

Von dieser berühmt-berüchtigten Anziehung zwischen Mann und Frau bekomme ich wohl eher wenig mit, von daher weiß ich nicht, wie du meine Antwort einordnen willst, aber gut:
Ich glaube, Freundschaften zwischen Männern und Frauen kann es geben. Daß irgendwann mal irgendeine sexuelle Spannung da ist, ist doch kein Hinderungsgrund. Wenn natürlich einer unsterblich verliebt ist und der andere hat einfach kein Interesse, dann geht es nicht. Aber so ganz grundsätzlich schon.

[Nonkonformist]

Ich hatte völlig neutrale freundschaften mit frauen zu den ich mich nicht angezogen gefühlt habe.
Und auch mit attraktiveren während ich in anderen verliebt war.

Ist die frau attraktiv und sehr sympatisch, und bin ich nicht in einen anderen verliebt, besteht immer die chance das sich gefühle entwickeln.
Fast alle meine verliebtheiten haben als neutrale platonische freundschaften angefangen.

Nachdem ich mich verliebt habe kann ich nie wieder komplett nach neutrale freundschaft zurückschalten. In alle meiner kumpelfreundschaften bin ich verliebt geblieben.

[Eneraia]

Es ist definitiv möglich, kann aber phasenweise schwer sein, wenn mehr als "attraktiv finden" ins Spiel kommt. Sowas wie einseitiges Verknallt oder Verschossen sein eben. Dann hilft vielleicht noch die richtige Kommunikation, wenn man befreundet bleiben will.

Wenn beide sich gegenseitig attraktiv finden und single sind, wo ist das Problem einer Beziehung die Chance zu geben?

Hab aber öfters die Meinung gehört, wozu mann eine Frau für Freundschaft braucht, wenn er eh seine Kumpels hat. Und wozu frau einen Mann dafür braucht, wenn sie eh ihre Freundinnen hat.
Interessante Umfrage, danke dafür

[Maverick]

Hab aber öfters die Meinung gehört, wozu mann eine Frau für Freundschaft braucht, wenn er eh seine Kumpels hat. Und wozu frau einen Mann dafür braucht, wenn sie eh ihre Freundinnen hat.
Interessante Umfrage, danke dafür

Ich finde da schon sehr große Unterschiede. Mit meinen weiblichen Freundinnen kann ich mich sehr facettenreich unterhalten. Mit männlichen Freunden unterhalte ich mich zwar auch, aber anders. Da steht dann, salopp gesprochen, die Sportschau und eine Flasche Bier im Vordergrund

[Xiangni]

Meiner Meinubg nach kommtnes auch darauf an, wie oft man Kontakt hat. Trifft man sich 2x im Monat, dann ist eine Freundschaft locker möglich. Wenn man sich hingegen nun täglich schreibt, häufig telefoniert, sich irgendwie 2x die Woche sieht und beide noch Single sind... hm, also ich weiss ja nicht. Andererseits gibt's ja noch die Fälle, wo man sich wie Geschwister fühlt. Von daher kann ich dies nicht abschliessend beantworten.

Meine schwulen Freunde sehe ich recht häufig, jene Freunde, die Single und hetero sind eher so 1x alle zwei Monate.

[Blau]

Ja, das geht durchaus. Ich war zu meinen ABinen -Zeiten eigentlich mit allen Männern, die ich toll fand (und das waren ziemlich viele ) auch befreundet und habe gemeinsame Zeit sehr genossen. Wenn ich mich in jemanden verliebe, dann auch, weil ich ihn als Menschen toll finde, weil es Gemeinsamkeiten gibt und weil ich mich in seiner Nähe wohl fühle. Da ich zu den Zeiten auch noch so dermaßen asexuell war, dass von meiner Seite aus sowieso nicht mehr als Freundschaft möglich war war doch alles gut so. Letztens fiel mir ein Foto von einer meiner Geburtstagsfeiern aus meinen frühen zwanzigern in die Hände: etwa 30 Jungs/Männer in meiner Studenten-WG und darunter noch ein paar vereinzelte Frauen

[Esperanza]

Von dieser berühmt-berüchtigten Anziehung zwischen Mann und Frau bekomme ich wohl eher wenig mit, von daher weiß ich nicht, wie du meine Antwort einordnen willst, aber gut:
Ich glaube, Freundschaften zwischen Männern und Frauen kann es geben. Daß irgendwann mal irgendeine sexuelle Spannung da ist, ist doch kein Hinderungsgrund. Wenn natürlich einer unsterblich verliebt ist und der andere hat einfach kein Interesse, dann geht es nicht. Aber so ganz grundsätzlich schon.

+1

Eigentlich habe ich nur Freundinnen. Liegt wohl daran, dass ich lieber das Haus putzen würde als mir ein Fussballspiel anzusehen.
Aber ich hatte mal einige Jahre einen besten Freund, dem ich alles erzählen konnte. Dann hat er sich verliebt und ich war auf einmal unwichtig/unsichtbar. Daran knabbere ich heute noch. Aber generell ist es bei genug Gemeinsamkeiten schon möglich. Warum auch nicht.

[Eneraia]

+1

Eigentlich habe ich nur Freundinnen. Liegt wohl daran, dass ich lieber das Haus putzen würde als mir ein Fussballspiel anzusehen.
Aber ich hatte mal einige Jahre einen besten Freund, dem ich alles erzählen konnte. Dann hat er sich verliebt und ich war auf einmal unwichtig/unsichtbar. Daran knabbere ich heute noch. Aber generell ist es bei genug Gemeinsamkeiten schon möglich. Warum auch nicht.

Das ist wohl die nächste Hürde. Manche Frauen mögen es nicht so, wenn der Freund eine beste Freundin hat.
Hab ich umgekehrt genauso mitbekommen.

[Esperanza]

+1

Eigentlich habe ich nur Freundinnen. Liegt wohl daran, dass ich lieber das Haus putzen würde als mir ein Fussballspiel anzusehen.
Aber ich hatte mal einige Jahre einen besten Freund, dem ich alles erzählen konnte. Dann hat er sich verliebt und ich war auf einmal unwichtig/unsichtbar. Daran knabbere ich heute noch. Aber generell ist es bei genug Gemeinsamkeiten schon möglich. Warum auch nicht.

Das ist wohl die nächste Hürde. Manche Frauen mögen es nicht so, wenn der Freund eine beste Freundin hat.
Hab ich umgekehrt genauso mitbekommen.

Es war eher einseitig. Er war verliebt und sie nicht. Aber sie hat dann den Job als beste Freundin bekommen und ich war den los. Ich bin da immer noch aggro deswegen....

[Daniog]

Mit meinem OdB war ich bevor wir zusammenkamen über 20 Jahre befreundet. Es gab Zeiten da waren wir sehr dick befreundet.

Mit einer Studienkollegin bin ich sehr gut befreundet. Wir kennen uns inzwischen auch schon fast 20 Jahre.

ich denke, wenn der männliche Part verpartnert ist, kann es eventuell, kritisch werden, wenn die Partnerin eifersüchtig ist.

Mein OdB kennt die Freundin noch nicht, ich werde sie ihr aber irgendwann vorstellen.

[Gatem]

Denkt ihr eine "echte Freundschaft" zwischen Mann und Frau ist möglich, wenn beide Single sind und mindestens einer den anderen attraktiv findet?

Das sind ja gleich verschärfte Anforderungen…
Unter diesen Bedingungen lautet meine Antwort: Nein.
Wenn sich hingegen beide jeweils nicht attraktiv finden würden: Ja.

[Eneraia]

Mit meinem OdB war ich bevor wir zusammenkamen über 20 Jahre befreundet. Es gab Zeiten da waren wir sehr dick befreundet.

Mit einer Studienkollegin bin ich sehr gut befreundet. Wir kennen uns inzwischen auch schon fast 20 Jahre.

ich denke, wenn der männliche Part verpartnert ist, kann es eventuell, kritisch werden, wenn die Partnerin eifersüchtig ist.

Mein OdB kennt die Freundin noch nicht, ich werde sie ihr aber irgendwann vorstellen.

Klappt sicher. Vor allem falls die Studienkollegin ebenfalls einen Partner hat.

[Milkman]

Denkt ihr eine "echte Freundschaft" zwischen Mann und Frau ist möglich, wenn beide Single sind und mindestens einer den anderen attraktiv findet?

Die Antwort gibst du dir mit diesem Zusatzparameter ja schon selbst.
Findet nur einer den anderen attraktiv, und das beruht nicht auf Gegenseitigkeit, wird dieser eine in nder Freundschaft leiden.
Oder wenn beide einander attraktiv finden, das aber aus irgendwelchen Gründen nicht zu einer Beziehung führt.

Ich kannte schon etliche Frauen, die ich nicht im geringsten attraktiv fand, die ich aber als gute Freundinnen und Gesprächs- und Freizeitpartnerinnen geschätzt habe. Und von denen ich ausgehen darf, dass sie es umgekehrt genauso gesehen haben.

[Menelaos]

Denkt ihr eine "echte Freundschaft" zwischen Mann und Frau ist möglich, wenn beide Single sind und mindestens einer den anderen attraktiv findet?

Die Antwort gibst du dir mit diesem Zusatzparameter ja schon selbst.
Findet nur einer den anderen attraktiv, und das beruht nicht auf Gegenseitigkeit, wird dieser eine in nder Freundschaft leiden.
Oder wenn beide einander attraktiv finden, das aber aus irgendwelchen Gründen nicht zu einer Beziehung führt.

Ich kannte schon etliche Frauen, die ich nicht im geringsten attraktiv fand, die ich aber als gute Freundinnen und Gesprächs- und Freizeitpartnerinnen geschätzt habe. Und von denen ich ausgehen darf, dass sie es umgekehrt genauso gesehen haben.

Aber nur weil jemand darunter leidet, bedeutet dass doch nicht dass die Freundschaft unterm Strich ein Verlust für ihn sein muss, weil sie ihn gleichzeitig auch glücklich machen kann.

Das erfordert emotional natürlich deutlich mehr Aufwand, und auch eine gewisse Behutsamkeit im Umgang mit dem anderen, aber es ist möglich.

[Milkman]

Aber nur weil jemand darunter leidet, bedeutet dass doch nicht dass die Freundschaft unterm Strich ein Verlust für ihn sein muss, weil sie ihn gleichzeitig auch glücklich machen kann.

Genau das bedeutet es mMn. Wenn du dir von einer guten Freundin mehr erhoffst, sie aber auf andere Männer steht, kann das doch nur damit enden, dass du verletzt wirst, wenn sie sich beziehungstechnisch nicht dir, sondern anderen Männern zuwendet.

Klar kann dir die Freundschaft auch viel geben - dann erhält das Ganze so eine bittersüße Note, manch einer soll ja auf sowas stehen - und vielleicht nimmt man den Herzschmerz für die schönen Stunden in Kauf. Aber kommt man da unbeschadet raus? Ich glaube, das gelingt nur denen, die sich die Zuneigung zur Freundin knallhart abtrainieren.

[Menelaos]

Aber nur weil jemand darunter leidet, bedeutet dass doch nicht dass die Freundschaft unterm Strich ein Verlust für ihn sein muss, weil sie ihn gleichzeitig auch glücklich machen kann.

Genau das bedeutet es mMn. Wenn du dir von einer guten Freundin mehr erhoffst, sie aber auf andere Männer steht, kann das doch nur damit enden, dass du verletzt wirst, wenn sie sich beziehungstechnisch nicht dir, sondern anderen Männern zuwendet.

Klar kann dir die Freundschaft auch viel geben - dann erhält das Ganze so eine bittersüße Note, manch einer soll ja auf sowas stehen - und vielleicht nimmt man den Herzschmerz für die schönen Stunden in Kauf. Aber kommt man da unbeschadet raus? Ich glaube, das gelingt nur denen, die sich die Zuneigung zur Freundin knallhart abtrainieren.

Du musst dir nicht die Zuneigung zu ihr abtrainieren, sondern nur die Erwartung/Hoffnung dass sie jemals erwidert wird. Tust du das nicht, dann wirst du dir die ganze Zeit wünschen dass all ihre Beziehungen mit anderen Männern scheitern, denn nur dann besteht ja Hoffnung für dich. Wenn du dir aber im Grunde genommen wünschst dass sie unglücklich ist, was für eine Liebe ist das dann die du empfindest, und was für eine Freundschaft besteht zwischen euch eigentlich?
Sicher ist das ein Stück weit bittersüße Freude, aber unterm Strich kann das dennoch positiv sein.

[Mariquita]

Zur Eingangsfrage: Ja, ist möglich, aber es gibt ein paar Stolpersteine. Die Beziehungen der beiden befreundeten dürfen nicht leiden darunter und es darf da auch kein Misstrauen geben. Sonst kann das böse enden.
Dass Freundschaft zwischen Männern und Frauen nicht möglich sei, weil die körperliche Anziehung dem im Weg stünde, halte ich für Quatsch. Man steht doch nicht automatisch auf jemanden des anderen Geschlechts, nur weil er eben dem anderen Geschlecht angehört? Du liebe Güte, das wäre ja anstrengend! Da könnte ja kein Mann mehr irgendwo einkaufen, keine Frau ihr Auto reparieren lassen ohne wuschig zu werden...

Manche Männer glauben aber scheinbar, es sei "unmännlich" mit Frauen befreundet zu sein. So interpretiere ich manche Aussagen jedenfalls.

[Deep]

Hab aber öfters die Meinung gehört, wozu mann eine Frau für Freundschaft braucht, wenn er eh seine Kumpels hat. Und wozu frau einen Mann dafür braucht, wenn sie eh ihre Freundinnen hat.
Interessante Umfrage, danke dafür

Tja, die viel gepriesene "Männerfreundschaft", die angeblich ein ganzes Leben lang hält. Zum saufen und scheiße labern haben meine Kumpels (und Ex-Kumpels) ganz gut funktioniert, aber wenn man ein Problem hatte, oder wenn es generell einem nicht so gut ging, da waren die plötzlich alle verschwunden und haben sich nen Dreck für dich interessiert. Da ging es letztendlich eh nur um Schwanzvergleiche, Schwäche und Emotionen darf man ja unter "Männern" nicht zeigen. Der Mensch als solches ist uninteressant. Frag mich dann, wozu brauch ich dann solche "Kumpels"?

Die Bekanntschaften mit Kerlen, die ich zurzeit pflege, sind oberflächlich und auf der Basis eines gemeinsamen Hobbys entstanden. Privates wird nicht ausgetauscht.

Anders ist es bei meinen Kumpelinen. Die hören einem zu, interessieren sich für einen, sind da, auch wenn das Thema nicht immer leichte Kost ist. Ach ja, und mit denen kann ich genauso gut saufen, mist labern und Spaß haben (platonisch, versteht sich).

Ich denke auch, dass da Männer unterschiedliche gestrickt sind. Ich bin eher weniger hormongesteuert und muss mich nicht auf alles stürzen, was irgendwie weiblich ausschaut (denke auch ein Mitgrund meines AB-Tums). Da kenne ich doch schon andere Kaliber, nach dem Motto, was willste mit der, wenn du sie nicht bumst?