Problem: (Unter)Gewicht

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Dr. House
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Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Dr. House »

Liebe Gemeinde,

ich kämpfe seit eh und je mit meinem Gewicht - aber nicht so wie wahrscheinlich die meisten auf der Welt. Ich leide unter Untergewicht:
Bei knapp 1,86m bin ich froh, etwa 65-68kg zu halten... ich habe noch nie im Leben die 70kg erreicht - ein für mich unerfüllter Traum und großer Wunsch.

In meinem Fall spielen zwei Faktoren eine Rolle:
Ich leide an einer autoimmun-Erkrankung im Magen-Darm Bereich und
bereits Vater und Großvater waren in jungen Jahren sehr schlank (also irgendwo auch ne genetische Komponente)...

Ich weis nicht was ich machen soll. Ich möchte so gern Sport machen (zB Karate), fürchte aber, dadurch noch mehr an Kilos zu verlieren - für mich wäre das fatal. Traue mich daher auch nicht irgendwas anzufangen.

Vorhin hab ich länger darüber nachgedacht und musste gerade echt weinen deswegen - weis nicht mehr weiter. Freundin und ich wollten demnächst zusammen Sport probieren aber ich werde es will lassen, mir ist das Risiko zu groß deswegen krank zu werden.

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Cornerback
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Cornerback »

Du solltest deine Bedenken mit einem Arzt besprechen. Die Frage bei dieser Magen-Darm Geschichte ist halt, was/wieviel du essen kannst. Davon unabhängig wäre Untergewicht hierzulande eher eines von den leichter zu behebenden Problemen...
Mariquita

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Mariquita »

Wenn du an einer diagnostizierten Autoimmunerkrankung leidest, bist du doch wahrscheinlich in ärztlicher Behandlung. Warum sprichst du nicht mal mit dem Arzt darüber? Wenn der sich nicht äußern mag oder kann, vielleicht einen Sportmediziner zu Rate ziehen?

Ansonsten kannst du doch mit dem Sport beginnen und die Entwicklung deines Gewichts und deiner Gesamtkonstitution beobachten.
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Obelix
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Obelix »

Mariquita hat geschrieben: 27 Okt 2020 17:46 Wenn du an einer diagnostizierten Autoimmunerkrankung leidest, bist du doch wahrscheinlich in ärztlicher Behandlung. Warum sprichst du nicht mal mit dem Arzt darüber? Wenn der sich nicht äußern mag oder kann, vielleicht einen Sportmediziner zu Rate ziehen?

Ansonsten kannst du doch mit dem Sport beginnen und die Entwicklung deines Gewichts und deiner Gesamtkonstitution beobachten.
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AviferAureus

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von AviferAureus »

Sport verbrennt ja nicht nur Kalorien, sondern wandelt diese tw. auch um (z. B. in Muskeln) und begünstigt (je nach Sport) auch eine andere Ernährung (z. B. mehr Eiweiß, Obst und Gemüse). Daher würde ich - wie schon vorgeschlagen - auch dazu raten, den Arzt zu fragen und ggf. die Entwicklung zu beobachten, evtl. zusammen mit dem Arzt.
Schelm

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Schelm »

Vor einigen Jahren hat mir mein damaliger Hausarzt die Uniklinik Bonn, Abteilung Psychosomatik, empfohlen um mein Übergewicht von der seelischen Seite anzugehen. Ich bin zwar noch nicht schlank, aber es war eine wertvolle Erfahrung und wirkt bis heute.

Auf meinem Zimmer lag damals ein 19-Jähriger, ca. 185-190 cm groß. Er wurde nach drei Monaten Aufenthalt auf knapp 60 Kilo aufgepäppelt. Da lagen also die beiden richtigen zusammen: der eine sollte nicht essen, der andere musste es.

Der Aufenthalt gilt wie gewöhnlicher Krankenhausaufenthalt, also mit Lohnfortzahlung, der sicherlich auch in anderen Unikliniken möglich sein wird.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von °°°Raupe »

Fang mit Kickboxen oder nur Boxen an, da hast Du als Lulatsch zunächst Reichweiten-Vorteile.
Abnehmen wirst Du davon nicht, dafür ist ja gar nichts da.
Eher wirst Du an Gewicht (Muskeln) zunehmen.
Fang dazu noch mit Bodybuilding an und gut is.
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Pacifica

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Pacifica »

AviferAureus hat geschrieben: 27 Okt 2020 22:38 Sport verbrennt ja nicht nur Kalorien, sondern wandelt diese tw. auch um (z. B. in Muskeln) und begünstigt (je nach Sport) auch eine andere Ernährung (z. B. mehr Eiweiß, Obst und Gemüse). Daher würde ich - wie schon vorgeschlagen - auch dazu raten, den Arzt zu fragen und ggf. die Entwicklung zu beobachten, evtl. zusammen mit dem Arzt.
Das wollt ich auch grad schreiben. Beim gezielten Muskelaufbau kann man auch Gewicht zulegen.
Du solltest auf jeden Fall mit deinem Arzt darüber reden.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Volta »

°°°Raupe hat geschrieben: 28 Okt 2020 01:38 Fang mit Kickboxen oder nur Boxen an,
Wie sind denn da die Leute so?
eiertanz

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von eiertanz »

Dr. House hat geschrieben: 27 Okt 2020 17:37 ich kämpfe seit eh und je mit meinem Gewicht - aber nicht so wie wahrscheinlich die meisten auf der Welt. Ich leide unter Untergewicht:
Bei knapp 1,86m bin ich froh, etwa 65-68kg zu halten... ich habe noch nie im Leben die 70kg erreicht - ein für mich unerfüllter Traum und großer Wunsch.
Mein Tipp, um deinen Traum zu erreichen: Täglich McDonald's, Burger King und Bäckereien aufsuchen und dort ordentlich reinhauen. Oder die eine Burgerkette, die auch vegane Burger anbietet aufsuchen, dort aber die Fleischburger essen.
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Siegfried
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Siegfried »

Morgens ein Kringel Fleischwurst mit 4 Brötchen
Mittags 2 Big Mac mit großer Pommes und Cola
Abends Große Pizza
Beutel Chips und 300g Schokolade beim Fernsehen zum Abschluss
Natürlich nicht die Zwischenmahlzeiten mit Schokoriegeln, Kuchen und Keksen nicht vergessen
Statt Wasser nur Obstsaft oder Cola

Mal sehen wer bei der Diät noch untergewichtig bleibt. :tanzen2:

Oder sich einfach wie Sportler ernähren https://www.youtube.com/watch?v=ERnUK86vZtk
ComebackCat

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von ComebackCat »

Dr. House hat geschrieben: 27 Okt 2020 17:37
Vorhin hab ich länger darüber nachgedacht und musste gerade echt weinen deswegen - weis nicht mehr weiter. Freundin und ich wollten demnächst zusammen Sport probieren aber ich werde es will lassen, mir ist das Risiko zu groß deswegen krank zu werden.
Das ist kein AB-Problem und ist in diesem Bereich sicherlich unpassend.
oathlizard
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von oathlizard »

Also jetzt Unmengen JunkFood in sich reinzuschaufeln, wäre glaub ich, eher nicht so hilfreich. (McDonalds bietet btw. seit längerem auch einen veganen Burger an - und der ist auch gar nicht mal schlecht)

Meine Empfehlung wäre es mal mit JimmyJoy und Konsorten zu probieren. Mit einem ganzen Shake mit 500ml Vollmilch kommst du auf knapp 1000 Kalorien. Das ganze ist nicht so süß und nicht zu intensiv im Geschmack, so dass man das auch mehrmals täglich zu sich nehmen kann, ohne dass es einem nach ner Woche aus dem Hals raushängt.

Ins Besondere empfehle ich bei JimmyJoy, die Active Variante in Erdbeer. Kann man auch sehr gut mit Leitungswasser zu sich nehmen, falls du keine Milch verträgst oder vegan lebst. Dann kommst du mit einem Shake aber nur auf 600-700 Kalorien. Wenn dir Bio Qualität wichtig ist, gibt es da auch noch Bertrand - kostet dann halt dementsprechend auch und ist von der Konsiszenz ein bisscher schwieriger zu trinken, weil Mandelstückchen und sowas noch mit drin sind.

Sport ist natürlich immer zu empfehlen, aber in deinem Fall halt kein Cardio - sondern vielleicht eher in Richtung Krafttraining mit BWEs oder so. Kenne mich da aber selbst nicht so gut aus.
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When we mean soft things?
We should be whispering all the time"

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GymT

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von GymT »

Ich wog mal 58 kg auf 1,74 m... Und jetzt > 90 kg. Der Schlüssel dazu waren Kraftsport und die Ernährung.
Weiß nicht, inwiefern deine Erkrankung beeinflusst, wie viel und was du essen darfst, aber so blöd es sich anhört: Um zuzunehmen, muss man einfach nur mehr essen. Manche haben einen so guten Stoffwechsel, dass sie essen müssen bis es ihnen zu den Ohren rauskommt, um zuzunehmen.
Dazu am besten noch diszipliniert Kraftsport, anfangs habe ich das sogar nur zu Hause gemacht...

Es gibt übrigens auch Medikamente, die als (meist unerwünschte) Nebenwirkung Appetitanregung und eine starke Gewichtszunahme haben. Darunter Antidepressiva. Vielleicht nimmst du Medikamente, die bei dir genau das Gegenteil bewirken?
Darth Bane
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Darth Bane »

°°°Raupe hat geschrieben: 28 Okt 2020 01:38 Fang mit Kickboxen oder nur Boxen an, da hast Du als Lulatsch zunächst Reichweiten-Vorteile.
Abnehmen wirst Du davon nicht, dafür ist ja gar nichts da.
Eher wirst Du an Gewicht (Muskeln) zunehmen.
Fang dazu noch mit Bodybuilding an und gut is.
Auf jeden Fall vorher einen Arzt konsultieren. Bodybuilding in der Muckibude halte ich dagegen nicht für sinnvoll, weil dies meiner Meinung nach das Skelett eines so dünnen Menschen zu sehr belastet. Probiere es mal mit Schwimmen. Das baut ebenfalls die Muskeln auf und schont dabei noch die Gelenke.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
GymT

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von GymT »

Darth Bane hat geschrieben: 28 Okt 2020 11:12 Auf jeden Fall vorher einen Arzt konsultieren. Bodybuilding in der Muckibude halte ich dagegen nicht für sinnvoll, weil dies meiner Meinung nach das Skelett eines so dünnen Menschen zu sehr belastet.
Deine Meinung liegt falsch. ;)
Hanuta

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Hanuta »

°°°Raupe hat geschrieben: 28 Okt 2020 01:38 Fang mit Kickboxen oder nur Boxen an, da hast Du als Lulatsch zunächst Reichweiten-Vorteile.
Abnehmen wirst Du davon nicht, dafür ist ja gar nichts da.
Eher wirst Du an Gewicht (Muskeln) zunehmen.
Fang dazu noch mit Bodybuilding an und gut is.
Naja, wenn du keine Nahrung zu dir führst, dann wirst du auch keine Masse aufbauen.
Dr. House hat geschrieben: 27 Okt 2020 17:37 In meinem Fall spielen zwei Faktoren eine Rolle:
Ich leide an einer autoimmun-Erkrankung im Magen-Darm Bereich und
bereits Vater und Großvater waren in jungen Jahren sehr schlank (also irgendwo auch ne genetische Komponente)...
Die Frage ist inwiefern dich deine autoimmune Krankheit bei deinen Essensgewohnheiten einschränkt. Darfst du vieles nicht essen oder kann dein Körper die Nährstoffe teilweise nicht verarbeiten und scheidet sie daher direkt wieder aus?

Wenn du lediglich auf einige Dinge verzichten musst, aber deine Verdauung sonst normal funktioniert, dann gehe ich davon aus, dass lediglich dein Appetit genetisch veranlagt ist und du dir deshalb bewusst sein musst, dass du dir angewöhnst mehr zu essen, auch wenn du gerade gar keinen richtigen Hunger hast.
Mickey83

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Mickey83 »

Zuallererst würde ich dir auch dringend dazu raten das mit deiner Autoimmunerkrankung zuallererst mit deinem Arzt abzuklären.

Ich selbst war bis vor kurzem auch Untergewichtig und hab bei 184cm ca. 68 Kilo gewogen. (Mein Untergewicht hatte aber so weit ich weiß keine gesundheitliche Ursache). Mittlerweile bin ich auf 75 Kilo raufgeklettert.
Der Trick war folgender: Mehr essen. Ich habe mal eine Zeitlang über meine tägliche Kalorienzufuhr buch geführt und festgestellt, dass ich viel zu wenig Kalorien zu mir genommen habe. Ich müsste bei meinen Werten auf ca. 2700 Kilokalorien am Tag kommen, allerdings habe ich gleichzeitig angefangen 3x die Woche zum Krafttraining ins Fitnessstudio zu gehen. Im Fitnessstudio dann nur eine kurze Cardiosession zum Aufwärmen um nicht zu viel Kalorien zu verbrennen und beim Krafttraining niedriege wiederholungszahl (8-12 Wiederholungen in 3 Sessions) bei eher hohen Gewichten. (Wenn du dabei ans Muskelversagen kommst nimm etwas Gewicht runter). Der Vorteil bei dünnen Menschen ist, dass sie aufgrund des geringen Körperfettanteils schon bei geringer Muskelmasse muskulös erscheinen.
Das "einfach mehr essen" war anfangs echt eine Qual. Man sollte die Mahlzeiten klein halten, dafür aber häufiger etwas zu sich nehmen. Sprich alle 2-3 Stunden etwas essen. Nach etwa einem Monat hatte sich mein Magen an die Dehnung gewöhnt und es fiel mir leichter. Davor war ich von dem vielen Essen ständig am rande der Übelkeit.
Was auch sehr hilfreich ist sind Weightgainer Drinks. Die musst du dir gar nicht erst fertig kaufen sondern kannst sie auch gut selbst herstellen.
Einfach alle Zutaten in den Mixer, als Getränk geht es besser runter.

Hier ein leckeres Rezept für einen 600ml Weight Gainer Drink den ich täglich mit zur Arbeit nehme:
- 75g Haferflocken
- 1 Banane
- 3 Löffel Proteinpulver (ich nehme meistens Schoko-Geschmack)
- 2 Löffel Honig
- 1 Löffel Erdnussbutter
- Den Rest mit Milch auffüllen
Ein Drink macht ca. 850 Kilokalorien zusätzlich pro Tag aus. Das hat bei mir schon enorm viel geholfen.

Aber wie gesagt, kläre das besser erst mal mit deinem Arzt ab.

EDIT:
Ach ja ganz vergessen: Nimm auf jeden Fall gesund zu mit möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln.
Den Tipp mit McDonalds und Co. solltest du auf jeden Fall ignorieren. Davon wirst du eher krank.
Hanuta

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Hanuta »

Mickey83 hat geschrieben: 28 Okt 2020 13:33 Der Trick war folgender: Mehr essen. Ich habe mal eine Zeitlang über meine tägliche Kalorienzufuhr buch geführt und festgestellt, dass ich viel zu wenig Kalorien zu mir genommen habe. Ich müsste bei meinen Werten auf ca. 2700 Kilokalorien am Tag kommen
Das ist bei den meisten Untergewichtigen genau das Problem. Wenn man die Nahrung, die man zu sich nimmt nie genau beobachtet und alles nach Gefühl macht, dann kommt man schnell zu der Annahme, dass man essen kann wie ein Elefant, aber nicht zunimmt. Ist zumeist ein Trugschluss, weil man eben nur nach seinen Gefühl der Sättigung geht und weniger auf die tatsächlichen Kalorien schaut. Ich war selbst zwar nie wirklich untergewichtig, aber doch schon eher am unteren Rand und habe zu mir auch immer gesagt, dass ich essen kann was ich will, aber ich nehme einfach nicht zu. Die getrackten Kalorien über Wochen verteilt sagten aber etwas anderes. Ich war jeden Tag deutlich unter 2000 Kalorien. An einigen Tagen mehr als 2000, aber im Mittel lag ich unter den 2000, obwohl mein Körper optimalerweise 2500 benötigte.
Als ich dann meine Ernährung anpasste und wirklich darauf schaute, dass ich die 2500 Kalorien auch zu mir nahm, veränderte sich mein Gewicht schneller als ich je hätte glauben können.
Das war natürlich absolut nicht einfach für mich, da ich nie in meinem Leben nur ansatzweise an die 2500 Kalorien aß. Nein, es war sogar eher eine Qual und ich musste meine Mahlzeiten in deutlich mehr kleine Portionen einteilen und konnte es mir nicht leisten nur 2x am Tag richtig zu essen, denn das würde bedeuten, dass ich mir eine große Portion reinquetschen musste, obwohl ich gefühlt nichts mehr reinkriegte.
Komfortabel war ich dann mit 4x am Tag. Je später ich meine erste Mahlzeit zu mir nahm, desto schwieriger wurde es auch die 2500 Kalorien zu mir zu nehmen. Dadurch habe ich gelernt, dass Essen echt schwierig sein kann. Mittlerweile ist eine gewisse Routine drin und es läuft von selbst, aber der Weg dahin war steinig.
Zwerg
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Zwerg »

Du schreibst nicht, welche Autoimmunerkrankung im Magen-Darm-Bereich Du hast. Zwingt dich diese eventuell zu einer besonderen Ernährung, musst du z.B. bestimmte Proteine meiden? Mit sportlicher Betätigung steigt Dein Kalorienbedarf und ich weiß nicht welche Diät Du einhalten musst. Deinen Arzt zu fragen ist sicher keine schlechtes Idee, wobei ich bezweifle ob er Dir wirklich eine Empfehlung geben wird oder kann. Generell scheinst Du mehr Angst zu haben als deine Freundin, die wohl über deine Erkrankung Bescheid weiß. Jedenfalls hat Sport im Allgemeinen langfristig einen positiven Effekt auf die Psyche, auch solche Ängste. Warum also nicht ausprobieren, ob Sport Dir gut tut?