Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
nanimo

Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von nanimo »

Hallo zusammen,

wie in meinem Vorstellungsthread beschrieben, habe ich mich in eine Frau verguckt, mit der ich sehr gut befreundet bin. Meine Gefühle für sie habe ich ihr schon vor einiger Zeit gestanden, aber noch ist nicht "mehr" daraus geworden. Ob mehr möglich ist, weiß ich natürlich nicht. Aber wir haben als eher "Kopfmenschen" wohl beide großen Respekt vor einer Beziehung. Sie in erster Linie aufgrund vergangener Erfahrungen, ich aufgrund meiner Unerfahrenheit. Was eine Freundschaft angeht, sind wir dennoch seit einiger Zeit wirklich dicht beieinander: Regelmäßige Treffen, mehrmals die Woche Telefonieren, Gemeinsamer Urlaub, sich in den Arm nehmen, Vertrauen auch über private Dinge miteinander reden können.

Bei einem unserer letzten Treffen hat sie nun selber noch einmal das Thema Beziehung angesprochen und gefragt: "Was wären deine Erwartungen an eine Beziehung, was würde sich mit einer Beziehung zwischen uns ändern?"

Die Frage hat mich ehrlich gesagt ins Schwimmen gebracht, weil sie damit einen wunden Punkt getroffen hat. Ich hatte noch keine Beziehung (das weiß sie) und habe keinen Schimmer, wie sich das anfühlt. Und ich kann maximal erahnen, mit was das alles (positiv wie negativ) verbunden ist. Antworten können habe ich nur so Sachen wie:
  • Ich möchte einen Menschen, dem ich mich nahe fühlen kann
  • Mit dem ich das Gefühl habe, wir gehören zusammen, egal was kommt
  • Der mir das Gefühl gibt, dass ich ihm wichtig bin und auch meine Macken akzeptiert
  • Mit dem ich vertrauensvoll meine Gedanken teilen kann und der mich versteht
Das stimmt zwar alles, ist aber letztlich alles doch eher unkonkret und hört sich nach Sprüchen an, die man eher in einem Poesiealbum erwartet. Und rational gesehen sind das zum Großteil auch alles Punkte, für die man nicht zwangsläufig eine Beziehung braucht. Vieles davon haben wir auch jetzt schon. Das fühlt sich an wie: Ich möchte zwar, aber kann es nicht begründen.

Nach der langen Einleitung dann doch noch meine Fragen... ;)

Wie ist das bei euch, wie würdet ihr in dieser Situation auf eine solche Frage reagieren? Oder wart ihr vielleicht bereits in einer solchen Situation? Was würde sich für euch ändern, wenn sich eine enge Freundschaft in eine Beziehung wandeln würde?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Olden Days

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Olden Days »

nanimo hat geschrieben: 27 Okt 2020 18:44 Wie ist das bei euch, wie würdet ihr in dieser Situation auf eine solche Frage reagieren? Oder wart ihr vielleicht bereits in einer solchen Situation? Was würde sich für euch ändern, wenn sich eine enge Freundschaft in eine Beziehung wandeln würde?
Man sieht sich nackt und fasst sich gegenseitig an mehr Körperstellen an? - Sorry, konnte nicht widerstehen.

Eine Beziehung ist ja noch einmal eine ganz andere Form der Nähe auf so vielen Ebenen. Körperlicher Kontakt verstärkt die Bindung ja auch nochmal.

Was vielleicht etwas schwierig ist: Du hast auf ihre konkrete Frage "was würde sich mit einer Beziehung zwischen uns ändern?" abstrakt geantwortet und nur gesagt, was Du Dir grundsätzlich unter einer Beziehung vorstellst. Wie hat sie denn reagiert? Und wie seid Ihr verblieben?
Daniog
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Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Daniog »

Man ist noch mehr füreinander da als es auch gute Freunde sind.

Man weiß noch mehr von einander. Einen kranken Freund besucht man, eine kranke Partnerin versorgt man oder auch mal ihre Kinder.

Man wacht morgens im Bett neben einander auf.
Mariquita

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Mariquita »

Das, was eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet (unterscheiden sollte, meiner Ansicht nach) sind die Prioritäten. Eine gute Freundin hat in Deinem Leben nicht die Stellung, die eine Partnerin hat. Du umgekehrt hast eine Stellung in ihrem Leben, die Du als guter Freund nicht hast.
Das ergibt sich nicht immer automatisch, und Du müsstest auch damit rechnen, dass die Priorität eingefordert wird, bzw. Du bräuchtest den Mut sie einzufordern, falls Freundinnen, Hobbies, Familie usw. unangemessen viel Raum einnehmen. Viele Beziehungen scheitern daran.

Beispiel: Eine gute Freundin wird kaum mit Dir in eine andere Stadt ziehen; Geburtstage, Weihnachten, Sylvester, Firmenjubiläen etc. begeht man in der Regel mit dem Partner/der Partnerin.
Das gemeinsame Auftreten vor Freunden, Kollegen, Familie ist ein völlig anderes als als gute Freunde, die eben auch mal zusammen feiern, sich besuchen oder etwas zusammen unternehmen.

Die meisten Leute erwarten Treue von einem Beziehungspartner. In einer guten Freundschaft gehen einen das Liebesleben des anderen nichts an, oder man ist in Berater/Zuhörerposition.

Last but noch least, gehe ich davon aus, dass Du Dir auch eine körperliche Beziehung zu ihr wünschst.

Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu belehrend rüber, so ist es nicht gemeint. Im Grunde wirst Du das alles selber wissen, aber ich weiß ja, wenn man verknallt ist dann steht man schon mal auf dem Schlauch. Sonst hättest Du ja auch nicht hier gefragt. Ich drück jedenfalls die Däumchen, es klingt, als ob ihr eine ziemlich gute Basis hättet.
nanimo

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von nanimo »

Danke euch Dreien für eure Antworten!
Olden Days hat geschrieben: 27 Okt 2020 19:00 Was vielleicht etwas schwierig ist: Du hast auf ihre konkrete Frage "was würde sich mit einer Beziehung zwischen uns ändern?" abstrakt geantwortet und nur gesagt, was Du Dir grundsätzlich unter einer Beziehung vorstellst. Wie hat sie denn reagiert? Und wie seid Ihr verblieben?
Vermutlich habe ich meine Gedanken zu dem, was ich geantwortet habe, ein wenig zu sehr auch unterbewusst ausgestrahlt: Auch sie meinte, dass wir dies im Grunde alles schon mehr oder weniger so hätten, und sich daran ja auch ohne eine Beziehung gar nichts ändern müsse. Weiterhin hat sie geantwortet, dass sie große Angst hätte, meine Erwartungen nicht erfüllen zu können - weil sie fürchtet, dass die zu hoch seien. Vielleicht stelle ich mir "Beziehung" wirklich auch zu rosig vor, ich weiß es nicht.
Daniog hat geschrieben: 27 Okt 2020 19:26 Man ist noch mehr füreinander da als es auch gute Freunde sind.
Man weiß noch mehr von einander. Einen kranken Freund besucht man, eine kranke Partnerin versorgt man oder auch mal ihre Kinder.
Mariquita hat geschrieben: 27 Okt 2020 19:42 Das, was eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet (unterscheiden sollte, meiner Ansicht nach) sind die Prioritäten. Eine gute Freundin hat in Deinem Leben nicht die Stellung, die eine Partnerin hat. Du umgekehrt hast eine Stellung in ihrem Leben, die Du als guter Freund nicht hast.
Das ergibt sich nicht immer automatisch, und Du müsstest auch damit rechnen, dass die Priorität eingefordert wird, bzw. Du bräuchtest den Mut sie einzufordern, falls Freundinnen, Hobbies, Familie usw. unangemessen viel Raum einnehmen. Viele Beziehungen scheitern daran.
Danke, ich glaube ich verstehe, was ihr meint. Man räumt dem anderen gegenseitig mehr Platz im Leben ein als einem Freund und ist mehr bereit, sich dafür auch einmal zurückzunehmen. Aber man muss auch bereit sein, diesen Platz entsprechend der eigenen Bedürfnisse für sich einzufordern. Einerseits verstehe ich das, andererseits grätscht aber auch mein Kopf wieder dazwischen und fragt "andere Stellung, mehr Platz, was heißt denn das? Wenn ein guter Freund/Freundin mich braucht, bin ich doch auch da". Ich denke wieder zu viel. :?

Den Teil, den du (Mariquita) zum "Einfordern" schreibst, finde ich auch sehr interessant. Dadurch, dass ich der hoffnungslos Verknallte bin, versuche ich es ihr vermutlich mehr recht zu machen als umgekehrt. Den Mut, den du beschreibst, hätte ich daher im Moment wahrscheinlich nicht in dem Maße. Das wird sie sicher spüren, und vielleicht trägt das auch einen Teil zu ihren Zweifeln bei.
Mariquita hat geschrieben: 27 Okt 2020 19:42 Die meisten Leute erwarten Treue von einem Beziehungspartner. In einer guten Freundschaft gehen einen das Liebesleben des anderen nichts an, oder man ist in Berater/Zuhörerposition.

Last but noch least, gehe ich davon aus, dass Du Dir auch eine körperliche Beziehung zu ihr wünschst.
Über den Punkt Treue habe ich tatsächlich bezüglich Erwartungen noch gar nicht nachgedacht und setze diese wohl gefühlt irgendwie einfach als gegeben voraus. Als Anfänger fehlt einem dazu vielleicht noch der Realitätscheck, noch dazu habe ich wohl sowieso die rosa Brille an... Aber Treue wäre ein Punkt, den ich für mich wohl tatsächlich auch sehr hoch gewichten würde.

Zum Punkt körperliche Beziehung muss ich ehrlich sagen, dass ich das für mich mangels Erfahrungen noch nicht so recht einschätzen kann. Kuscheln ja, in jedem Fall! Was Sex angeht, müsste ich in einer Beziehung aber erst noch herausfinden, welche Bedeutung er für mich hat.
Mariquita hat geschrieben: 27 Okt 2020 19:42 Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu belehrend rüber, so ist es nicht gemeint. Im Grunde wirst Du das alles selber wissen, aber ich weiß ja, wenn man verknallt ist dann steht man schon mal auf dem Schlauch. Sonst hättest Du ja auch nicht hier gefragt. Ich drück jedenfalls die Däumchen, es klingt, als ob ihr eine ziemlich gute Basis hättet.
Nein, das kam überhaupt nicht belehrend rüber - im Gegenteil. Du hast mich auf ein paar interessante Denkansätze gebracht!

Danke fürs Daumendrücken :)
ElSuizo
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Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von ElSuizo »

Tach,

Nun, nach meiner simplen Küchenphilosophie teilt sich eine Beziehungspartnerin dir gegenüber in drei Persönlichkeiten auf (was natürlich reziprok auch für dich auf sie gilt):

- Die Gefährtin, dein Best Buddy. Mit ihr gehst du durch dick und dünn, sie begleitet dich bei gemeinsamen Unternehmungen, bringt dich zum Lachen oder auch mal Weinen und sorgt für die spannenden Momente in eurer Beziehung. Sie mag dich und deine Macken wie sie sind und steckt auch mal zurück wenn dir etwas wichtig ist.

- Die Vertraute. Sie ist für dich da, wenn du Kummer und Sorgen hast, sie kann dir stundenlang zuhören und gibt dir das Gefühl, ernst genommen zu werden. Sie versteht dich und deine Gefühle. Wenn es mal kracht in der Beziehung kannst du dich darauf verlassen, dass sie sich früher oder später wieder mit dir versöhnen wird.

- Die Geliebte. Sie sorgt für Nähe und Zärtlichkeit. Mit ihr kannst du dich fallen lassen und deine Begierde erfüllen.

Insofern ist deine Antwort nicht mal so schlecht und naiv wie du denkst:
nanimo hat geschrieben: 27 Okt 2020 18:44
Antworten können habe ich nur so Sachen wie:

• Ich möchte einen Menschen, dem ich mich nahe fühlen kann
• Mit dem ich das Gefühl habe, wir gehören zusammen, egal was kommt
• Der mir das Gefühl gibt, dass ich ihm wichtig bin und auch meine Macken akzeptiert
• Mit dem ich vertrauensvoll meine Gedanken teilen kann und der mich versteht

Das stimmt zwar alles, ist aber letztlich alles doch eher unkonkret und hört sich nach Sprüchen an, die man eher in einem Poesiealbum erwartet.
Denn damit holst du nämlich die Gefährtin und die Vertraute schon mal ab. Und ja, die kannst du auch in einer platonischen Freundschaft zum Teil haben. Bei einer Beziehung aber vertieft sich dieses Verhältnis und es kommt die Geliebte dazu. Du machst dir da also schon die richtigen Gedanken.

Jedoch fehlt noch etwas entscheidendes, nämlich die andere Seite einer Beziehung (und ich denke darauf bezieht sich auch ihre initiale Frage): Wie stellst du dir das Paardasein vor? Bist du bereit dein Freizeitverhalten so abzugleichen, dass du viel mehr Zeit mit ihr verbringst? Kannst deine Lebensumstände mittel- und langfristig planen und sie einbeziehen? Gemeinsame Aktivitäten unternehmen? ev. zusammenziehen? Irgendwie muss jedes Paar diesbezüglich einen chronostatischen Kompromiss finden und du wirst dich von deinem Single-Dasein verabschieden müssen, wo du völlig eigenständig entscheiden konntest.

Und das, so denke ich zumindest, ist eine viel entscheidendere Frage. Bei meiner ersten Beziehung wog diese viel schwerer als ob ich jetzt mit den drei Persönlichkeiten klarkomme und als AB weckten diese Überlegungen einige Ängste bei mir. Es kostete mich einiges an Überwindung, liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben zu müssen. Rückblicken kann ich aber nur sagen, wage den Sprung, du wirst neue und wunderbare Erfahrungen machen.
Volltrottel

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Volltrottel »

Mariquita hat geschrieben: 27 Okt 2020 19:42 Das, was eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet (unterscheiden sollte, meiner Ansicht nach) sind die Prioritäten. Eine gute Freundin hat in Deinem Leben nicht die Stellung, die eine Partnerin hat. Du umgekehrt hast eine Stellung in ihrem Leben, die Du als guter Freund nicht hast.
Das ergibt sich nicht immer automatisch, und Du müsstest auch damit rechnen, dass die Priorität eingefordert wird, bzw. Du bräuchtest den Mut sie einzufordern, falls Freundinnen, Hobbies, Familie usw. unangemessen viel Raum einnehmen. Viele Beziehungen scheitern daran.

Beispiel: Eine gute Freundin wird kaum mit Dir in eine andere Stadt ziehen; Geburtstage, Weihnachten, Sylvester, Firmenjubiläen etc. begeht man in der Regel mit dem Partner/der Partnerin.
Das gemeinsame Auftreten vor Freunden, Kollegen, Familie ist ein völlig anderes als als gute Freunde, die eben auch mal zusammen feiern, sich besuchen oder etwas zusammen unternehmen.

Die meisten Leute erwarten Treue von einem Beziehungspartner. In einer guten Freundschaft gehen einen das Liebesleben des anderen nichts an, oder man ist in Berater/Zuhörerposition.

Last but noch least, gehe ich davon aus, dass Du Dir auch eine körperliche Beziehung zu ihr wünschst.

Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu belehrend rüber, so ist es nicht gemeint. Im Grunde wirst Du das alles selber wissen, aber ich weiß ja, wenn man verknallt ist dann steht man schon mal auf dem Schlauch. Sonst hättest Du ja auch nicht hier gefragt. Ich drück jedenfalls die Däumchen, es klingt, als ob ihr eine ziemlich gute Basis hättet.
Genauso sehe ich das auch. Eine Beziehung entsteht aus einer langsam wachsenden immer stärker werdenden Freundschaft, nicht aus sexueller Begierde oder ähnlichem.
Eine Beziehung bedeutet für mich für einander da sein, den anderen mit all seinen Macken akzeptieren, Zusammengehörigkeit spüren. Dann wenn Freunde nach Hause gehen würden weiter zusammen sein.
Nonkonformist

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Nonkonformist »

Ja.
Freundschaft und verlieben, und erst dann sex und beziehung.
Das wäre meine reihenorde.
Bereits bevor man zusammen kommt ecken, klanten und macken entdecken und lieben lernen.
Entdecken wer sie ist abseits von schokoladenseite und anderen maskennd fasaden
Entdecken ob man auch die wahre person lieben kann..
Nicht sich aus blinder trieb mit einen weiter gar nicht passenden partner liieren.

Freundschaft, gemeinsamkeiten, empathie und vertrauen sind für mich vielfach wichtiger als sex.
Ohne sehr starke platonische komponente geht bei mir gar nichts.
Ich glaube nicht das trieb ein guter ratgeber ist.

Aber als demisexueller bin ich sowieso nicht sehr triebgesteuert.

Was sich ändern würde?
Ich vermute, man kommt sich noch näher und man hat zusätzlich auch körperlichen intimität und sex.
Aber der wichtigste komponente, die emotionale bindung, die ist bereits solide.

Also, keine rosarote brille und dann erst später rausfinden dass man ausser den sex gar nichts gemeinsam hat und null zusammen passt. (Was, meiner einschätzung nach, bei unzählige beziehungen tatsächlich den fall ist...)
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Menelaos
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Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Menelaos »

Ich glaube du solltest dich auf den Kern ihrer Aussage konzentrieren, und das war meinem Eindruck nach nicht die Frage an sich, sondern das was sie später auch ausgesprochen hat: "Ich habe Angst deine hohen Erwartungen nicht zu erfüllen."

Meiner Meinung nach sagt sie dir damit folgendes:
-Ich bin an dir interessiert, empfinde aber nicht so viel für dich wie du für mich.
-Aus diesem Grund habe ich Angst dich zu verletzen, oder dass du mich einengst.

Ich glaube der Knackpunkt sind wirklich deine Gefühle für sie, und dass sie davon weiß. Wäre das nicht so, ich glaube sie würde jetzt gerne eine ganz lockere Beziehung mit dir starten wollen, ohne große Erwartungen wohin das führen soll... durch deine Gefühle hält sie "locker" aber wohl nicht für möglich... und die Frage war wohl ein Versuch das Wasser zu testen, bzw. einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden... vielleicht auch indem du demonstrierst dass es eine schlechte Idee wäre.

Ich denke du solltest dir Gedanken darüber machen ob ihre Angst berechtigt ist, ob du mit einer Beziehung klar kämst in der du anfangs (und womöglich dauerhaft) deutlich mehr Liebe gibst als du bekommst, und dann solltest du nochmal mit ihr darüber reden.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Mariquita

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Mariquita »

Beim Punkt "Erwartungen" und "Angst davor", "könnten zu hoch sein" würde ich unbedingt nachhaken. Wärst du kein AB würde ich hier Alarmstufe Rot ausrufen. Das sind nämlich oft so Sprüche von Leuten, die nur die angenehmen "Nebenleistungen" einer Beziehung mitnehmen, sich aber nich "committen" wollen, wie es neudeutsch heißt.
Da Du aber AB bist, sie das auch weiß, halte ich etwas anderes für möglich: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie (über) verantworlich man sich als Normalo gegenüber einem AB fühlen kann. Ob das berechtigt ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Hakte da aus Selbstschutz einfach mal nach, nicht dass es Dir so geht, wie von Menelaos befürchtet...
nanimo

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von nanimo »

Danke für eure Antworten! Damit ich hier nicht ein dickes Monsterposting erstelle, gehe ich da mal getrennt drauf ein. Ich hoffe, dass ist so ok!

ElSuizo hat geschrieben: 27 Okt 2020 22:46 Insofern ist deine Antwort nicht mal so schlecht und naiv wie du denkst:
...
Denn damit holst du nämlich die Gefährtin und die Vertraute schon mal ab. Und ja, die kannst du auch in einer platonischen Freundschaft zum Teil haben. Bei einer Beziehung aber vertieft sich dieses Verhältnis und es kommt die Geliebte dazu. Du machst dir da also schon die richtigen Gedanken.
Das ist eine schöne Sichtweise, danke. Davon versuche ich mir einen Teil mitzunehmen :)
ElSuizo hat geschrieben: 27 Okt 2020 22:46Jedoch fehlt noch etwas entscheidendes, nämlich die andere Seite einer Beziehung (und ich denke darauf bezieht sich auch ihre initiale Frage): Wie stellst du dir das Paardasein vor? Bist du bereit dein Freizeitverhalten so abzugleichen, dass du viel mehr Zeit mit ihr verbringst? Kannst deine Lebensumstände mittel- und langfristig planen und sie einbeziehen? Gemeinsame Aktivitäten unternehmen? ev. zusammenziehen? Irgendwie muss jedes Paar diesbezüglich einen chronostatischen Kompromiss finden und du wirst dich von deinem Single-Dasein verabschieden müssen, wo du völlig eigenständig entscheiden konntest.

Und das, so denke ich zumindest, ist eine viel entscheidendere Frage. Bei meiner ersten Beziehung wog diese viel schwerer als ob ich jetzt mit den drei Persönlichkeiten klarkomme und als AB weckten diese Überlegungen einige Ängste bei mir. Es kostete mich einiges an Überwindung, liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben zu müssen. Rückblicken kann ich aber nur sagen, wage den Sprung, du wirst neue und wunderbare Erfahrungen machen.
Ja, nach so vielen Jahren Single-Leben werde ich mich zwangsläufig an einige Dinge gewöhnt haben, die in einer Beziehung dann vielleicht nicht mehr drin wären und die auch mich Überwindung kosten würden.

Deine aufgezählten Fragen sind Fragen, die ich mir zum Großteil tatsächlich auch selber schon gestellt und länger darüber nachgedacht habe. Und bei den meisten Fragen läge meine Antwort vermutlich trotz der langen Bedenkzeit wohl nur relativ vage bei "ich denke schon" und strahle das wahrscheinlich auch so aus. Ich weiß auch, dass man es einer potentiellen Partnerin mit einer solchen Wischi-Waschi-Antwort nicht einfacher macht und ihr damit nicht wirklich eventuelle Zweifel nimmt. Aber so gerne ich auch eine klare Antwort auf solche Fragen parat hätte: Ich finde es wahnsinnig schwer, dies für sich zu beantworten, wenn man diese Erfahrungen noch nie gemacht hat.

Letztendlich bin ich vermutlich ein Kandidat der sich Sorgen macht, sich nicht genug anpassen zu können - und der dann in der Realität eher aufpassen muss, nicht ins Gegenteil abzudriften und sich zu sehr anzupassen. Wer mich kennt weiß, dass "ich denke schon" für meine Verhältnisse eine außerordentlich optimistische Aussage ist ;)
nanimo

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von nanimo »

Menelaos hat geschrieben: 28 Okt 2020 08:25 Ich glaube du solltest dich auf den Kern ihrer Aussage konzentrieren, und das war meinem Eindruck nach nicht die Frage an sich, sondern das was sie später auch ausgesprochen hat: "Ich habe Angst deine hohen Erwartungen nicht zu erfüllen."

Meiner Meinung nach sagt sie dir damit folgendes:
-Ich bin an dir interessiert, empfinde aber nicht so viel für dich wie du für mich.
-Aus diesem Grund habe ich Angst dich zu verletzen, oder dass du mich einengst.
Bei objektiver Betrachtung ist das sicher ein naheliegender Gedanke. Im Grunde hat sie mir auch bereits Dinge gesagt, aus denen man ähnliches deuten könnte:
- "Ich bin momentan nicht bereit für eine Beziehung. Ich weiß ich mag dich sehr gern, aber ich kann im Moment einfach nicht spüren, ob dort Schmetterlinge im Bauch sind oder nicht"
- "Ich mache mir Sorgen, dass du mich zu sehr auf ein Podest hebst"
Dass sie sich generell nicht für eine Beziehung bereit fühlt, ist für mich nach unseren Gesprächen glaubwürdig, in der Hinsicht traue ich ihr vollkommen. Sie hat Angst, eine gute Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Das ist ihr in ihrer letzten Beziehung (ihrer einzigen) ausgerechnet in einer ohnehin schwierigeren Lebensphase bereits so passiert und hat ihr Vertrauen zum Einstürzen gebracht.

Vielleicht rede ich mir das auch gerade schön, ich weiß es nicht. Ich kann aus meinem Denken allerdings vieles nachvollziehen, was sie (allgemein) an Zweifeln hinsichtlich einer Beziehung äußert.
Menelaos hat geschrieben: 28 Okt 2020 08:25Ich glaube der Knackpunkt sind wirklich deine Gefühle für sie, und dass sie davon weiß. Wäre das nicht so, ich glaube sie würde jetzt gerne eine ganz lockere Beziehung mit dir starten wollen, ohne große Erwartungen wohin das führen soll... durch deine Gefühle hält sie "locker" aber wohl nicht für möglich... und die Frage war wohl ein Versuch das Wasser zu testen, bzw. einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden... vielleicht auch indem du demonstrierst dass es eine schlechte Idee wäre.
Ja, das mein Liebesgeständnis im Raum steht, hat uns beide etwas in eine Sackgasse manövriert. Nach ihrer gescheiterten Beziehung geht für sie aktuell nur "langsam" und "locker". Durch das Liebesgeständnis zwischen uns steigt aber zwangsläufig mit fortlaufender Zeit das Risiko, dass der Druck für sie größer wird, sich "entscheiden" zu müssen. Andererseits: Normalerweise bin ich in vielen Dingen im Leben derjenige, der "langsam" braucht, damit kenne ich mich aus. Vielleicht hilft mir/uns dies auch, um zusammen aus der Sackgasse herauszuspazieren.
Menelaos hat geschrieben: 28 Okt 2020 08:25Ich denke du solltest dir Gedanken darüber machen ob ihre Angst berechtigt ist, ob du mit einer Beziehung klar kämst in der du anfangs (und womöglich dauerhaft) deutlich mehr Liebe gibst als du bekommst, und dann solltest du nochmal mit ihr darüber reden.
Eine schwierige Frage - allerdings bin ich mir sicher, sie würde bei einem solchen Ungleichgewicht keine Beziehung eingehen. Aber es stimmt schon, trotzdem wäre es wohl angebracht, noch einmal mehr darüber nachzudenken. Ich glaube, so ganz unberechtigt wäre eine solche Angst vermutlich tatsächlich nicht.
nanimo

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von nanimo »

Mariquita hat geschrieben: 28 Okt 2020 09:25 Beim Punkt "Erwartungen" und "Angst davor", "könnten zu hoch sein" würde ich unbedingt nachhaken. Wärst du kein AB würde ich hier Alarmstufe Rot ausrufen. Das sind nämlich oft so Sprüche von Leuten, die nur die angenehmen "Nebenleistungen" einer Beziehung mitnehmen, sich aber nich "committen" wollen, wie es neudeutsch heißt.
Da Du aber AB bist, sie das auch weiß, halte ich etwas anderes für möglich: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie (über) verantworlich man sich als Normalo gegenüber einem AB fühlen kann. Ob das berechtigt ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Hakte da aus Selbstschutz einfach mal nach, nicht dass es Dir so geht, wie von Menelaos befürchtet...
Ich kann natürlich nicht in sie reinschauen. Aber ich vertraue ihr in der Hinsicht, dass sie mir nichts vormacht.

An deinem Punkt bezüglich (über)verantwortlich mag etwas dran sein, dass kann ich nicht ausschließen. Vielleicht besteht so ein Risiko gerade auch bei einem Kandidaten wie mir, der nun nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt.
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Ringelnatz
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Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Ringelnatz »

nanimo hat geschrieben: 27 Okt 2020 18:44 Was würde sich für euch ändern, wenn sich eine enge Freundschaft in eine Beziehung wandeln würde?
Für wären es die folgenden Dinge:

1) Intensität: Eine Beziehung ist intensiver und exklusiver als eine Freundschaft.
Intensität: Fast jeden Tag Kontakt, mindestens am Telefon. Man bekommt Alltägliches mit, ruft an um gute Nacht zu sagen, man erlebt den Partner in mehr Situationen einen Freund.
Exklusiv: Mein Partner weiß mehr von mir als meine beste Freundin, weil er jeden Tag mitbekommt, auch kleine Schwankungen, nette Dinge, frustrierende Erlebnisse. Er erlebt mich auch, wenn ich krank, unglücklich, genervt bin, fettige Haare habe, etc.
Ggf. trifft man irgendwann gemeinsame Entscheidungen (wo und wie wohnen? Familie oder nicht?). Zumindest bezieht man den Partner in Lebensentscheidungen mit ein.

2) Körperliche Dimension: Beziehung bedeutet (für mich) auch Zärtlichkeit und Sexualität. Das habe ich mit Freunden nicht, wenn man mal von gelegentlichen Umarmungen absieht.

3) "Gesellschaftliche" Dimension: Bei einem Beziehungspartner weiß auch die Außenwelt, dass wir "zusammen gehören". Man wird öfter gemeinsam eingeladen (zu privaten oder beruflichen Events), Familienbesuche finden gemeinsam statt (und verdoppeln sich auf diese Art). In der Regel ist nach außen hin klar, dass ich nicht "auf der Suche" bin.
nanimo hat geschrieben: 29 Okt 2020 00:43 Ich weiß auch, dass man es einer potentiellen Partnerin mit einer solchen Wischi-Waschi-Antwort nicht einfacher macht und ihr damit nicht wirklich eventuelle Zweifel nimmt. Aber so gerne ich auch eine klare Antwort auf solche Fragen parat hätte: Ich finde es wahnsinnig schwer, dies für sich zu beantworten, wenn man diese Erfahrungen noch nie gemacht hat.
Ich finde das voll okay! In den meisten Beziehungen ergibt es sich nach und nach in welchem Rhythmus man sich sieht und das ändert sich ja auch mit der Zeit. Auch ist am Ende doch jede Beziehung ein bißchen anders gelagert, bedingt durch Interessen, Hobbies, Verpflichtungen, Beruf... das findet sich dann schon.
Menelaos hat geschrieben: 28 Okt 2020 08:25 Ich glaube du solltest dich auf den Kern ihrer Aussage konzentrieren, und das war meinem Eindruck nach nicht die Frage an sich, sondern das was sie später auch ausgesprochen hat: "Ich habe Angst deine hohen Erwartungen nicht zu erfüllen."

Meiner Meinung nach sagt sie dir damit folgendes:
-Ich bin an dir interessiert, empfinde aber nicht so viel für dich wie du für mich.
-Aus diesem Grund habe ich Angst dich zu verletzen, oder dass du mich einengst.

Ich glaube der Knackpunkt sind wirklich deine Gefühle für sie, und dass sie davon weiß. Wäre das nicht so, ich glaube sie würde jetzt gerne eine ganz lockere Beziehung mit dir starten wollen, ohne große Erwartungen wohin das führen soll... durch deine Gefühle hält sie "locker" aber wohl nicht für möglich... und die Frage war wohl ein Versuch das Wasser zu testen, bzw. einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden... vielleicht auch indem du demonstrierst dass es eine schlechte Idee wäre.

Ich denke du solltest dir Gedanken darüber machen ob ihre Angst berechtigt ist, ob du mit einer Beziehung klar kämst in der du anfangs (und womöglich dauerhaft) deutlich mehr Liebe gibst als du bekommst, und dann solltest du nochmal mit ihr darüber reden.
+1 Vielleicht reicht es ja, wenn ihr es "langsam und locker" angeht und einfach neugierig seid, wohin es euch gemeinsam treibt. Vielleicht geht ihr dann doch zurück auf Freundschaft, vielleicht auch nicht. Vielleicht kannst du ihr die Angst nehmen, dass sie bei einem Beziehungsversuch in irgendeiner Weise verantwortlich für dich ist. Das ist sie nicht. Das bist du selbst. Eine Beziehung einzugehen hat immer für beide Seiten ein Verletzungspotenzial. Das ist einfach so...
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Mariquita

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Mariquita »

Nanimo, magst Du mal ein Update geben, wie es sich zwischen Euch entwickelt hat?
nanimo

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von nanimo »

Zuerst einmal danke auch an Ringelnatz für die Antwort! In dem Thread habe ich einige neue Blickwinkel bekommen, gleichzeitig aber auch gelernt, dass ich mit meinen Gedanken dazu eigentlich gar nicht so falsch gelegen habe. Was ich vielleicht am meisten lernen muss, ist, meinem Bauch mehr zu vertrauen und weniger zu grübeln und alles richtig machen zu wollen.
Mariquita hat geschrieben: 03 Nov 2020 20:02 Nanimo, magst Du mal ein Update geben, wie es sich zwischen Euch entwickelt hat?
Nun, es gibt einen guten Grund, weshalb ich etwas auf Tauchstation gegangen bin: Wir haben uns entschieden, es miteinander zu probieren. Sie ist von sich darauf zu sprechen gekommen, dass sie es gerne möchte. Obwohl ich ja nun eigentlich genug Zeit hatte mich gedanklich auf eine solche Situation vorzubereiten, war ich erst einmal ziemlich überfordert und mir ging plötzlich alles ein wenig zu schnell. Nichtsdestotrotz haben wir uns schließlich doch vorsichtig geküsst, ungefähr den halben Tag aneinander gekuschelt und uns mehrfach gegenseitig versichert, dass wir es langsam angehen lassen wollen. Vielleicht kein spektakulärer Beziehungsbeginn wie in Hollywoodfilmen, aber damit hätten wir uns auch beide nicht wohlgefühlt.

Ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob ich das alles wirklich schon so ganz realisiert habe. Es fühlt sich manchmal noch etwas surreal an zu sagen, dass ich jetzt eine Freundin habe und nicht mehr solo bin. Aber das gibt sich sicher (hoffentlich) mit der Zeit. Wie Ringelnatz geschrieben hat, jetzt geht es wohl erst einmal darum, sich die Dinge nach und nach entwickeln zu lassen. Da habe ich zwar gehörigen Respekt vor, aber da freue ich mich auch drauf :)
Ringelnatz hat geschrieben: 29 Okt 2020 11:15Vielleicht reicht es ja, wenn ihr es "langsam und locker" angeht und einfach neugierig seid, wohin es euch gemeinsam treibt. Vielleicht geht ihr dann doch zurück auf Freundschaft, vielleicht auch nicht. Vielleicht kannst du ihr die Angst nehmen, dass sie bei einem Beziehungsversuch in irgendeiner Weise verantwortlich für dich ist. Das ist sie nicht. Das bist du selbst. Eine Beziehung einzugehen hat immer für beide Seiten ein Verletzungspotenzial. Das ist einfach so...
Ich denke dieser Abschnitt trifft gut, was wir beide uns vorgenommen haben. Bauch an, Kopf aus und die Dinge laufen lassen, anstatt sie zu erzwingen. Wir müssen in der Beziehung beide unseren Weg finden - aber so blöd sich das anhört: Dass ihr dies zum Teil ebenso wie mir geht und sie dort auch Unsicherheiten mitbringt, macht es für mich ein wenig einfacher.
Mariquita

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Mariquita »

Ich!freu!mich! :good:
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Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Ringelnatz »

nanimo hat geschrieben: 06 Nov 2020 22:11 Wir haben uns entschieden, es miteinander zu probieren. (...) haben wir uns schließlich doch vorsichtig geküsst, ungefähr den halben Tag aneinander gekuschelt und uns mehrfach gegenseitig versichert, dass wir es langsam angehen lassen wollen. (...)

Es fühlt sich manchmal noch etwas surreal an zu sagen, dass ich jetzt eine Freundin habe und nicht mehr solo bin. Aber das gibt sich sicher (hoffentlich) mit der Zeit. (...)

Bauch an, Kopf aus und die Dinge laufen lassen, anstatt sie zu erzwingen. Wir müssen in der Beziehung beide unseren Weg finden - aber so blöd sich das anhört: Dass ihr dies zum Teil ebenso wie mir geht und sie dort auch Unsicherheiten mitbringt, macht es für mich ein wenig einfacher.
Das hört sich alles ganz wunderbar an und ich wünsche euch eine tolle Zeit des immer weiter Kennenlernens! Alles Liebe!!! :vielglueck:
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Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Strange Lady »

Sehr schöne Geschichte, die echt Mut macht.
Viel Glück :vielglueck:

Ich stecke nämlich auch grad in so einem Freundschaftsding ... vielleicht schreibe ich mal drüber.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Schelm

Re: Zuerst Freundschaft, dann Beziehung. Was würde sich ändern?

Beitrag von Schelm »

Dieser Thread kommt auch mir gerade recht und ich kann die Antworten gut gebrauchen.
nanimo hat geschrieben: 06 Nov 2020 22:11 Was ich vielleicht am meisten lernen muss, ist, meinem Bauch mehr zu vertrauen und weniger zu grübeln und alles richtig machen zu wollen.
Ich auch! Und bloß nichts überstürzen, sondern einen Schritt nach dem anderen. An diesem Punkt muss ich bei mir noch arbeiten.