2009-2020. Eigentlich ist das immer das selbe.

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Pacifica

Re: 2009-2020. Eigentlich ist das immer das selbe.

Beitrag von Pacifica »

Ringelnatz hat geschrieben: 05 Nov 2020 12:15
Pacifica hat geschrieben: 05 Nov 2020 09:16 Wenn jemandes Einstellung ist: "mein Leben ist scheiße und ich bin völlig uninteressant", dann bin ich einfach an sich der Ansicht, dass man da was tun KANN, damit es einem besser geht. Völlig unabhängig vom Beziehungsstatus und ob die Person objektiv erfolgreich ist. Und wie gesagt: da gehts nicht drum, ein bisschen Therapie zu machen und magischerweise eine Beziehung zu finden. Es geht um allgemeine Lebenszufriedenheit. Das verbessert das Leben einfach grundsätzlich massiv, meiner Erfahrung nach.
Der Meinung bin ich auch. Aber es geht nicht immer um das KANN, sondern auch um das WILL. Es hilft vielen einfach nicht, wenn man versucht, sie zu sowas zu "missionieren", ohne dass sie sich in ihrer Grundsituation verstanden fühlen. Dann kommt es zu Abwehrreaktionen, die man hier im Forum immer wieder sieht.

(...)
Aber es ist doch auch wichtig anzuerkennen, dass die Tipps manche User überhaupt nicht erreichen und somit eben auch nicht hilfreich sind. Da bringt es dann auch nichts darauf zu bestehen, dass man eben aktiv werden müsse und sonst selbst schuld sei. Im Zweifel verhärtet das sogar eher die Fronten und ist damit eher kontraproduktiv. Schön ist doch, dass es auch immer Menschen gibt, bei denen sich die Dinge dann doch bewegen und die mit den Tipps etwas anfangen können. Mit denen kann man sich dann freuen und sie ermutigen (oder auch mal trösten, wenn etwas schief ging). Da muss man auf die anderen ja nicht draufhauen oder sich zu sehr an ihnen "abarbeiten".
Bin da voll bei dir. Es war auch - wie gesagt - eher eine formulierte Beobachtung meinerseits, die mir einfach auffiel. Man kann niemanden dazu zwingen, an dem oder jenem zu arbeiten. Man kann ja auch jahrelang Therapie machen ohne Erfolg, wenn man selber nicht willens ist oder erkennt, das was zu tun ist. Aber wenn es um Beobachtungen im Forum geht, kann man ja auch diese erwähnen. Wenn alle drauf anspringen, weil sie sich womöglich angesprochen fühlen... naja, wenn der Schuh passt...
Andere User werden dadurch vielleicht erreicht. In einem Thread gabs kürzlich mal das Thema, das jemand das Bedürfnis hatte, was an seinem Leben zu ändern. Ich schrieb sowas wie: MEiner Erfahrung nach bringt eine Veränderung immer eine weitere mit sich.
Und schon klinkt sich jemand ein mit etwas wie "Veränderungen können aber auch schlecht enden und man solle deshalb aufpassen, bevor man was ändert"... ja... okay. Sich selbst in seiner Negativität suhlen ist eine Sache, anderen - neueren Usern - zwischen ihre Hoffnung grätschen, damit ja keiner positiv denkt, ist ne andere...

Und klar: So ein Forum ist auch für den gelegentlichen Rant oder wenn man sich einfach nur mal auskotzen oder ausheulen will. Aber man kann seeeehr schnell auch hier in einen Kreislauf kommen. Bonding through Misery kann dazu führen, dass man aus der misery gar nicht mehr aktiv rauswill, weil man darüber ja ein bonding erfährt. Ein solches Forum ist ja auch zur Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Dabei hilft gelegentliches Jammern sehr gut, aber nicht ausschließliches. Und eben schon gar nicht, wenn man mit seiner Negativität auch positive Threads highjackt.

Wie gesagt: Zuallererst wars einfach mal ne Beobachtung meinerseits mit meinen Gedanken dazu.