Ja, das ist genau der Punkt, der mich beschäftigt. Sind da die Erwartungen bzw. auch die Kommunikationsformen (vielleicht sogar zwischen Männern und Frauen) so unterschiedlich? Also, genau, ich hoffte, dass er mich fragt, weil ich ihn ja genauso gefragt habe. Für mich war das irgendwie sonnenklar. Wobei ich damit kein Ausfragen meine, sondern ein interessiertes Nachfragen. Also, einen Gesprächsinhalt aufnehmen und durch Nachfragen vertiefen.Esperanza hat geschrieben: ↑05 Nov 2020 20:11 Warst du denn gesprächsbereit? Wolltest du was erzählen? Wieso wartest du dass er dich fragt?
Mein "Ex" hat sich auch mal beschwert, dass ich von mir aus wenig erzähle was meine Person betrifft. Dabei wollte ich gerne dass er fragt wenn er was will und Interesse zeigt, das habe ich bei ihm ja auch gemacht.
So unterschiedlich sind die Erwartungen!
"Kam" denn "viel" von dir, oder warst du eher zurückhaltend? Ich hatte auch schon Gesprächspartner, da habe ich die Unterhaltung alleine geführt, weil einfach nichts zurückkam.
Aber er fragte nicht.
Fällt es Männern vielleicht generell leichter, auch ohne Aufforderung von sich zu erzählen und sie erwarten es dann vom Gegenüber genauso?
Du sagst ja, dass es Dir auch so ergangen ist! Wie handhabst Du das jetzt bei anderen Männern? Hast Du Dein Kommunikationsverhalten verändert?
Und ja, Du hast recht, es kann genauso gut sein, dass er hinterher gedacht hat "man, die hatte gar nichts zu sagen, ich musste die ganze Zeit das Gespräch führen" (wobei ich das Gefühl hatte, das Gespräch zu führen, denn - wer fragt, der führt...).
Aber es war schon so, dass ich auch versucht habe, privatere Dinge von mir anzubringen, es wurde aber nicht weiter drauf eingegangen, stattdessen wurden dann die eigenen Erfahrungen dazu erzählt und die von anderen Familienangehörigen gleich mit. Damit war dann das Thema wieder bei ihm.
Und, es ist ja auch nicht so, dass ich ihn damit verschreckt habe. Er wollte sich ja eigentlich noch mal treffen. Es ist ja eher so, dass ich anschließend enttäuscht von dem Gesprächsverlauf war. Und da mir das schon häufiger passiert ist, muss ich da wohl auch mal meine Kommunikationsstrategie in Frage stellen, damit ich nicht enttäsucht bin hinterher und mich auch gesehen fühle.
Es ist generell so, dass ich vor anderen Menschen mein Leben nicht ungefragt ausbreite (jedenfalls nicht, wenn ich diese noch kaum kenne). Ich brauche das Signal, dass es mein Gegenüber auch interessiert, was ich zu sagen habe und dies geschieht doch eigentlich über nachfragen bzw bestätigen. Oder?
Ich kann nicht einfach drauf losplappern ohne zu wissen, ob mein Gegenüber das überhaupt hören will.
Aber vielleicht sollte ich das einfach mal austesten.