Fragt Ihr nach?

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Obelix
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Obelix »

Zwerg hat geschrieben: 05 Nov 2020 10:04 Am angenehmsten empfand ich es, sich an den interessanten Themen vorbei zu mogeln, wenn also beide zuerst gar nicht so viel von sich preisgeben. Bei einem Treffen in einer fremden Stadt konnte das beispielsweise diese Stadt sein. Die Art und Weise wie sich beide äußern, herauszufinden was der andere so denkt, gibt dann immer wieder mal Anknüpfungspunkte für persönliche Bemerkungen. Eigentlich ist das "erweiterter" Smalltalk, wobei diese Zwischenbemerkungen auch ab und an in einen Flirt übergehen können.
Sich an den "interessanten" Themen vorbeizumogeln ist für mich in der Anfangsphase in Ordnung. Da geht es ja erstmal darum, sich zu beschnuppern und das Eis zu brechen.
Auf Dauer gehören diese Themen allerdings angesprochen, denn sonst lernt man sich ja auch nicht "tiefer" kennen. Die Frage ist höchstens, ab wann man dazu übergeht, vom "erweiterten Smalltalk" in die "interessanten" Bereiche zu kommen. Manchmal kommt es schon beim ersten Treffen dazu, manchmal erst später. Entscheidend ist halt, dass man sich dafür bereit fühlt.

Zwerg hat geschrieben: 05 Nov 2020 10:04 Irgendwelche Themen abhaken zu wollen fand ich grausig.
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Menelaos
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Menelaos »

Ich würde sagen man harkt naturgemäß nach wenn's einen interessiert... aber man achtet auch darauf dass der andere zu Wort kommt... könnte aber auch sein dass er nur nervös war.
Dennoch, wenn ich in einer Unterhaltung immer wieder versuche etwas einzuwerfen, und mein Gegenüber quasselt einfach immer weiter, dann versuche ich vielleicht einmal es darauf hinzuweisen, aber wenn das nichts ändert gehe ich davon aus dass es meine Meinung nicht hören will.
Und dann schalte ich ab, zeige auch körpersprachlich immer deutlicher dass die Gegenseite im Prinzip mit sich selbst spricht.
Wer nichtmal dann reagiert, mit dem will ich gar nichts zu tun haben.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Gizeh »

Ich hatte in meinem Leben erst 3 Dates, aber ich nehme das letzte vor einem halben Jahr mal als Beispiel.

Da habe ich noch im Ausland gelebt und die Dame war auch gerade erst in der Region angekommen.
Nunja, in dem Date lief es auch so, dass ich sicherlich 80% Redeanteil hatte. Wie sie das empfunden hat, weiss ich nicht. Es ist nun aber nicht so, dass ich gerne unbedingt so viel babbel.
In dem spezifischen Fall war es eher, dass sie mir wirklich viele Fragen gestellt hat und andersrum, wenn ich fragte, nur sehr knappe Antworten gab.
Ich hatte also zum einen keine richtigen Ansatzpunkte, tiefer auf sie einzugehen und zum anderen auch das Gefühl, dass sie wohl nicht viel über sich erzählen möchte, warum auch immer.
Also wollte ich nicht aufdringlich nachbohren.

Also soll heissen, Ihre Zurückhaltung hat für mich einen großen Anteil an der Art Gesprächsverlauf gehabt.

Vielleicht kannst du die Anekdote auf deine Situation übertragen, dass der Herr sich einfach unsicher war, was und wieviel er fragen kann. Oder vielleicht passt es gar nicht zu deiner Situation :D

Es ist jedenfalls meist kein einseitiges Problem, denke ich.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Zwerg »

Obelix hat geschrieben: 05 Nov 2020 12:43 Die Frage ist höchstens, ab wann man dazu übergeht, vom "erweiterten Smalltalk" in die "interessanten" Bereiche zu kommen. Manchmal kommt es schon beim ersten Treffen dazu, manchmal erst später. Entscheidend ist halt, dass man sich dafür bereit fühlt.
Das sehe ich auch so, wobei ich es mir beim ersten Treffen kaum vorstellen kann. Einerseits brauchte ich nach einem Treffen Zeit zum Nachdenken andererseits erhält es ganz bewusst den Spannungsbogen. Die eingangs beschriebene Gefahr ist auch nicht von der Hand zu weisen. Ich hätte sonst auch viel zu viel von mir selbst erzählt. Wichtig wäre mir gewesen, dass schon beim ersten Treffen etwas "überspringt", z.B. ein kurzer Flirt, Bemerkungen, Blicke etc. Das Abtasten z.B. von Kompatibilitäten käme erst später (!)

Was erzähle ich. Dazu ist es ohnehin fast nie gekommen....
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Wismutkumpel »

Obelix hat geschrieben: 04 Nov 2020 22:50
...
Noch besser finde ich es allerdings, wenn man gar nicht groß Fragen stellen muss, sondern sich das Gespräch einfach von allein entwickelt. Wenn dem einen zu dem, was der andere gerade gesagt hat, gleich etwas aus der eigenen Biografie einfällt. So kommt man schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen und entwickelt dabei auch gleich eine ganz andere "Chemie" als wenn das Gespräch zum Verhör wird, in dem nur Fragenkataloge abgeklappert werden.
Das ist (hoffentlich) der ideale Fall, habe ich selbst erst am Samstag erlebt. Keine große Pause über 3 Stunden, habe gar nicht über Fragen oder Redeanteile nachdenken müssen. Wobei sie erwähnte, dass sie etwas viel reden würde, was mir gar nicht so vorkam. Ganz zu Anfang übernahm sie ein bisschen, danach lief es von ganz alleine.

Die ganz kritischen Themen blieben ausgespart, aber so hat man schon eine Sympathie-Basis fürs nächste Mal und kann das dann ruhiger angehen. Hoffentlich täusche ich mich da nicht... :gruebel:
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Obelix
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Obelix »

Wismutkumpel hat geschrieben: 05 Nov 2020 15:58
Obelix hat geschrieben: 04 Nov 2020 22:50 Noch besser finde ich es allerdings, wenn man gar nicht groß Fragen stellen muss, sondern sich das Gespräch einfach von allein entwickelt. (...)
Das ist (hoffentlich) der ideale Fall, habe ich selbst erst am Samstag erlebt. Keine große Pause über 3 Stunden, habe gar nicht über Fragen oder Redeanteile nachdenken müssen.
(...)
Die ganz kritischen Themen blieben ausgespart, aber so hat man schon eine Sympathie-Basis fürs nächste Mal und kann das dann ruhiger angehen. Hoffentlich täusche ich mich da nicht... :gruebel:
Ja, so ein Treffen hatte ich am Sonntag auch. Wobei zwischendurch im Smalltalk auch schon mal die Frage nach dem Beruf fiel.
Gegen Ende ging es aber durchaus auch ins "Eingemachte". Da kam unter anderem die Frage nach den Vorbeziehungen (die mich inzwischen auch nicht mehr so schreckt), und was ich mir unter einer Beziehung so vorstelle. Mit der gemeinsamen Basis, die wir uns bis dahin im Gespräch aufgebaut hatten, fand ich das in Ordnung - auch wenn ich diese Themen von mir aus nicht angeschnitten hätte.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Pacifica »

Obelix hat geschrieben: 05 Nov 2020 16:48
Wismutkumpel hat geschrieben: 05 Nov 2020 15:58
Obelix hat geschrieben: 04 Nov 2020 22:50 Noch besser finde ich es allerdings, wenn man gar nicht groß Fragen stellen muss, sondern sich das Gespräch einfach von allein entwickelt. (...)
Das ist (hoffentlich) der ideale Fall, habe ich selbst erst am Samstag erlebt. Keine große Pause über 3 Stunden, habe gar nicht über Fragen oder Redeanteile nachdenken müssen.
(...)
Die ganz kritischen Themen blieben ausgespart, aber so hat man schon eine Sympathie-Basis fürs nächste Mal und kann das dann ruhiger angehen. Hoffentlich täusche ich mich da nicht... :gruebel:
Ja, so ein Treffen hatte ich am Sonntag auch. Wobei zwischendurch im Smalltalk auch schon mal die Frage nach dem Beruf fiel.
Gegen Ende ging es aber durchaus auch ins "Eingemachte". Da kam unter anderem die Frage nach den Vorbeziehungen (die mich inzwischen auch nicht mehr so schreckt), und was ich mir unter einer Beziehung so vorstelle. Mit der gemeinsamen Basis, die wir uns bis dahin im Gespräch aufgebaut hatten, fand ich das in Ordnung - auch wenn ich diese Themen von mir aus nicht angeschnitten hätte.
Das sind die besten Gespräche - die einfach laufen... ganz natürlich. :good: Weiß nicht, wies euch geht, aber beim zweiten Treffen hatte ich dann fast noch mehr Angst, dass die Themen ausgehen, weil die "basics" ja schon "abgearbeitet" wurden. :lol: Und man hat ja dann auch ganz andere Erwartungen

Tatsächlich hab ich immer noch Schiss, dass die Themen ausgehen könnten, nach 8 Treffen oder so :sadwoman: ... aber jetzt könnte man Gesprächspausen ja auch anders füllen... :flirten:
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von NBUC »

Ein weiterer Grund, warum ich ein gemeinsames Hobby für so wichtig halte. Da muss das Gespräch den Kontakt nicht komplett am Leben halten, sondern ist einfach eine Ergänzung zum "machen" und das Machen sollte dann auch wieder neues Gesprächsmaterial erzeugen bis das Restleben wieder was vorgebracht hat.
Scheine damit aber auch wieder ziemlich allein auf der Wiese zu stehen. Die allgemeine Vorstellung von Date scheint irgendwie ein hollywoodeskes Showfeuerwerk zu sein.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Herbstanemone »

Obelix hat geschrieben: 04 Nov 2020 22:50 Ich stelle in solchen Situationen durchaus Fragen. Im einfachsten Fall kann ich eine mir gestellte Frage einfach zurückgeben ("Und du?"). Ich mag ja auch nicht nur Monologe halten. Oder wenn sie etwas von sich erzählt, dann hake ich an Stellen, die mich interessieren nochmal nach. Aber ich kann durchaus auch Fragen zu neuen Aspekten stellen, wenn sich aus dem zuletzt gesagten kein Aufhänger mehr ergibt.
Ja genau, so stelle ich mir das eigentlich auch vor. Bzw. so mache ich es auch. Wenn mich was interessiert, dann hake ich noch mal nach. Ich hoffe nicht, dass dies auf mein Gegenüber wie ausfragen wirkt. Ich greife das Gesagte auf und vertiefe es dann durch Nachfragen. Und lade mein Gegenüber damit ein, etwas von sich zu erzählen.
Andersherum passiert mir das aber eher seltener.
Also mal ein banales Beispiel: er erzählt etwas von seinem letzten Urlaub, ich frage, in welcher Region er denn war und ob es eher ein Badeurlaub oder ein Wanderurlaub war usw.
Andersrum passiert aber häufig folgendes: ich erzähle, dass ich gerne in den Urlaub nach Kroatien fahre und der Mann sagt "ach, nee, in Kroatien war ich noch nie, ich fahre ja immer nach XY, so wie zuletzt auch, da war ich da mit einer Sportgruppe, das machen wir jedes Jahr so, da mieten wir uns dann ein Haus usw usw....
Anschließend erzähle ich nichts mehr von meinem Kroatienurlaub, weil ich denke, dass es nicht von Interesse ist und weil das Thema schon längst wieder woanders ist. Bei ihm.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Neugierig »

Ein erstes Date mit einer Frau entsteht ja schon mal aus Interesse an dieser. Wie dieses geführt wird, hängt auch davon ab, wer es führt. Bei mir war's bisher recht unterschiedlich.
Natürlich frage ich auch mal interessiert nach und versuche nicht nur hauptsächlich von mir selbst zu erzählen.
Frage ich nicht nach, dann scheint es für mich nicht der richtige Zeitpunkt. :dont:
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :shy:
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Wismutkumpel »

Pacifica hat geschrieben: 05 Nov 2020 16:59
Das sind die besten Gespräche - die einfach laufen... ganz natürlich. :good: Weiß nicht, wies euch geht, aber beim zweiten Treffen hatte ich dann fast noch mehr Angst, dass die Themen ausgehen, weil die "basics" ja schon "abgearbeitet" wurden. :lol: Und man hat ja dann auch ganz andere Erwartungen

Tatsächlich hab ich immer noch Schiss, dass die Themen ausgehen könnten, nach 8 Treffen oder so :sadwoman: ... aber jetzt könnte man Gesprächspausen ja auch anders füllen... :flirten:
Ja das ist es. Jetzt steckt so viel mehr Erwartung drin. Themen gibts bestimmt noch genug, aber wenn es trotzdem schief geht, müsste ich mich bestimmt lange davon erholen. Bin ja noch niemals so weit gekommen, da steckt ein großer Druck dahinter.

Wobei die Dame selbst einige Probleme und nicht allergrößte Ansprüche hat. Da waren wir schon bei "tieferen" Themen und haben vorher ein paar schwierige Sachen schriftlich besprochen, ich glaube die Voraussetzungen könnten stimmen..
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Herbstanemone »

Hanuta hat geschrieben: 04 Nov 2020 23:09 Also ich bin jemand der sehr viel nachfragt, weil ich die Person auch kennenlernen will.
Ja, genau, das ist auch meine Strategie, aber die kommt dann oft nicht zu mir zurück. Also, ich gehe irgendwie davon aus, dass der Mann mein Verhalten spiegelt und mich dann eben auch fragt. Passiert dann aber meist nicht...
Hanuta hat geschrieben: 04 Nov 2020 23:09 @TE
Das was du geschrieben hast passt zu vielen Männern, die nicht wissen wie sie sich auf einem Date verhalten sollen. Aus Nervosität und Angst um eine Gesprächspause wissen sie gar nicht wie sie damit umgehen sollen und reden einfach immer weiter ohne das überhaupt zu merken, dass sie die Frau gerade nur "volllabern".
Ja, ein bisschen so habe ich mir das auch schon gedacht. Das würde aber ja auch bedeuten, dass ich dem Mann etwas mehr Zeit geben sollte bzw. abwarten sollte, bis sich die Nervosität legt, um dann zu schauen, ob es zu einer "gleichberechtigteren" Kommunikation kommt.
Aber trotzdem muss ich mir vielleicht auch eine Strategie überlegen, wie auch ich mich mehr einbringen kann, denn sonst macht es vielleicht den Eindruck, dass ich gar nichts zu sagen habe.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Herbstanemone »

selina hat geschrieben: 05 Nov 2020 11:19
Herbstanemone hat geschrieben: 04 Nov 2020 21:37
Also, wenn er mir vorher nicht sehr deutlich gesagt hätte, dass er mich näher kennen lernen möchte, hätte es für mich während der Unterhaltung den Eindruck gemacht, dass er null Interesse an mir hat.
Solche 'Dates' hatte ich ebenfalls. Genau wie du habe ich an Desinteresse des Mannes gedacht.
Einfach weil er keinerlei Fragen an mich stellte. Oder auch nur irgend etwas von mir wissen wollte.
Ein Mann teilte mir sogar mit, mit mir würde man sich so wunderbar unterhalten können. :gruebel: :mrgreen:
Ja, genau, so ähnlich war es bei mir auch! Er hat mir hinterher per mail noch ein Kompliment zu meinem Charakter gemacht. Und ich dachte: hm, woher willst Du das wissen, Du hast Dich gar nicht dafür interessiert, was ich für Ansichten habe.

Neulich hat hier ein Teilnehmer geschrieben, dass nach dem zweiten Date nichts mehr von der Frau kam und dass, obwohl sie sich stundenlang sehr anregend unterhalten haben. Da musste ich an meine Dates denken und dachte "ja, vielleicht dachten die Männer auch, dass sie sich wunderbar unterhalten haben" (ich möchte das in keinster Weise auf die Date-Situationen des anderen Teilnehmers beziehen, es regte nur meine eigenen Gedanken dazu an).
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Herbstanemone »

GymT hat geschrieben: 05 Nov 2020 00:32
Herbstanemone hat geschrieben: 04 Nov 2020 21:37 Und, wenn es hier ein paar Männer gibt, die sich darin wieder erkennen, habt Ihr dann trotzdem Interesse daran, mehr über Eurer Gegenüber zu erfahren und fällt es Euch nur schwer, dies irgendwie auszudrücken?

Was die Threaderstellerin so schreibt, würde mir so, glaube ich, nie in den Sinn kommen. Ich bin generell eigentlich ein besserer Zuhörer als Erzähler.
Aber wenn ein Gespräch so richtig in Gang kommt, dann merke ich das daran, dass es läuft ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Also wenn man den Drang verspürt zu reden, sich zu bestätigen oder zu widersprechen, Gemeinsamkeiten zu betonen, "Ping Pong" zu spielen und innerlich sowie auch äußerlich lacht, ist das eigentlich das beste Zeichen, finde ich.
Das hast Du sehr schön beschrieben, genauso würde ich auch ein gutes und anregendes Gespräch führen wollen. Vor allem auch dieses sich gegenseitig bestätigen (also sowas wie "ja genau, so habe ich das auch erlebt o.ä.). Also, dass man irgendwie eine emotionale Verbindung mit seinem Gegenüber herstellt. Und das vermisste ich eben häufiger. Ich versuchte zu verbinden, das Gegenüber redet von sich und nimmt kaum Bezug zu dem, was ich sage.
GymT hat geschrieben: 05 Nov 2020 00:32 Am schlimmsten finde ich es, wenn man Fragen stellt, keine Rückfrage kommt und sich auch keine Anknüpfungspunkte finden, sodass man sich gezwungen sieht Fragen in Form von unabhängig voneinander existierenden "Themenblöcken" zu stellen. Das ist dann so trocken wie bei einem Bewerbungsgespräch. Da wird das dann auch nichts mehr mit dem Flirten und eigentlich kann man das dann schon abhaken...
Ich glaube, das ist mir zum Glück so noch nicht passiert. Es gelingt mir ganz gut, meinen Gegenüber zur Kommunikation zu motivieren, auch so, dass es sich nahtlos aneinanderknüpft.
Ich bin aber umgekehrt ebenfalls darauf angewiesen, dass sich auch das Gegenüber bemüht, mir Kommunikation zu entlocken. Das ist wahrscheinlich Teil meines Problems. Ich erzähle nur etwas von mir, wenn ich das Gefühl habe, bzw. das Signal bekomme, dass es mein Gegenüber auch interessiert, was ich zu sagen habe. Und dieses Signal ist für mich eben ein interessiertes Nachfragen oder das Herstellen einer emotionalen Verbindung.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von NBUC »

Herbstanemone hat geschrieben: 05 Nov 2020 19:29 (also sowas wie "ja genau, so habe ich das auch erlebt o.ä.).
Und genau da hapert es dann wohl - mangelnde Ähnlichkeit. Denn letztlich ist ein erheblicher Teil der "emotionalen Verbindung" üblicherweise Vertrautheit verschaffen durch Ähnlichkeit und der Bestätigung eigener Werte und Ansichten.

(Und fällt nebenbei als Gruppenzugehörigkeitsindiz mit unter "Status")
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Herbstanemone »

Volltrottel hat geschrieben: 05 Nov 2020 03:31
Herbstanemone hat geschrieben: 04 Nov 2020 21:37 ... Hinterher sind wir auseinander gegangen und er deutete bei der Verabschiedung sein Interesse an einem weiteren Treffen an.
Also, wenn er mir vorher nicht sehr deutlich gesagt hätte, dass er mich näher kennen lernen möchte, hätte es für mich während der Unterhaltung den Eindruck gemacht, dass er null Interesse an mir hat. Da er aber ja sogar noch ein zweites Treffen vorgeschlagen hat, hatte er ja offenbar auch nach dem Treffen noch weiter Interesse daran, mich zu treffen.

Und, wenn es hier ein paar Männer gibt, die sich darin wieder erkennen, habt Ihr dann trotzdem Interesse daran, mehr über Eurer Gegenüber zu erfahren und fällt es Euch nur schwer, dies irgendwie auszudrücken?
Ich erzähle auch mehr von mir selbst und frage mein Gegenüber nur wenig persönliche Dinge. Das hat allerdings keinesfalls mit Desinteresse zu tun, sondern viel mehr mit übertriebenem Respekt vor meinem Gegenüber, also meiner eigenen Feigheit.
Das finde ich einen interessanten Hinweis, vielen Dank. Würdest Du Dich denn auch weiterhin nicht trauen, persönlichen Dinge fragen, wenn es aber umgekehrt die Frau bei Dir macht? Für mich wäre das sozusagen die Einladung dazu, es auch zu tun.
Volltrottel hat geschrieben: 05 Nov 2020 03:31 Hättest du doch beim zweiten Treffen pausenlos von dir erzählen können, er hatte ja mehr als offensichtlich Interesse an dir, sonst hätte er dich nicht nach einem zweites Date gefragt.
Genau vor solch einer Reaktion wie du sie beschrieben hast habe ich große Angst, wenn ich meine Bekannte aus dem Onlinedating mal persönlich treffe das ich irgendetwas unbewusst mache und sie dann weg ist. :cooler:
Oh nenene, ich wollte Dir damit jetzt keine Angst machen! Abgesehen davon, dass ich nicht der Typ bin, pausenlos von mir zu erzählen, war es in diesem Fall auch nicht der einzige Grund für den Korb. Es waren auch die Themen, über die er gesprochen hat. zB wie wichtig ihm Geld ist und dann hat er viel von seinen Kindern erzählt und von seiner Ex-Frau und mir ein Foto von seinen Kindern gezeigt, auf dem man noch sehen konnte, dass seine Frau abgeschnitten war. Das waren zu viele Informationen für das erste Treffen für mich und unsere Ansichten vom Leben schienen auch sehr zu differieren.
Und, ich hoffe, Dir damit die Angst etwas nehmen zu können, ich habe dieselbe einseitige Kommunikation auch mit einem Herren erlebt, an den ich sehr mein Herz verloren hatte und es hat mich nicht davon abgehalten, ihn wieder zu treffen und ihm weitere Chancen zu geben, eben auch um zu prüfen, ob er es nur versehentlich und unbewusst macht. Allerdings kreiste er auch nach vielen weiteren Kommunikationen nur um sich selbst, was mich sehr verletzt hat, weil ich viel Interesse und Engerie in ihn investiert habe, aber er gar nichts in mich (so jedenfalls mein Empfinden).
Hanuta

Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Hanuta »

Herbstanemone hat geschrieben: 05 Nov 2020 18:55 Neulich hat hier ein Teilnehmer geschrieben, dass nach dem zweiten Date nichts mehr von der Frau kam und dass, obwohl sie sich stundenlang sehr anregend unterhalten haben. Da musste ich an meine Dates denken und dachte "ja, vielleicht dachten die Männer auch, dass sie sich wunderbar unterhalten haben" (ich möchte das in keinster Weise auf die Date-Situationen des anderen Teilnehmers beziehen, es regte nur meine eigenen Gedanken dazu an).
Daher finde ich die Information "Wir haben uns soooo gut verstanden, aber am Ende hat sie mich geghostet" nicht so viel sagend, wenn man nicht dabei war. Die Eindrücke können da sehr weit auseinander liegen.
NBUC hat geschrieben: 05 Nov 2020 19:39
Herbstanemone hat geschrieben: 05 Nov 2020 19:29 (also sowas wie "ja genau, so habe ich das auch erlebt o.ä.).
Und genau da hapert es dann wohl - mangelnde Ähnlichkeit. Denn letztlich ist ein erheblicher Teil der "emotionalen Verbindung" üblicherweise Vertrautheit verschaffen durch Ähnlichkeit und der Bestätigung eigener Werte und Ansichten.

(Und fällt nebenbei als Gruppenzugehörigkeitsindiz mit unter "Status")
Aber genau so funktionieren Menschen doch. Man sucht sich die, die einem ähnlich sind und die man versteht.
Herbstanemone hat geschrieben: 05 Nov 2020 18:33 Ja, ein bisschen so habe ich mir das auch schon gedacht. Das würde aber ja auch bedeuten, dass ich dem Mann etwas mehr Zeit geben sollte bzw. abwarten sollte, bis sich die Nervosität legt, um dann zu schauen, ob es zu einer "gleichberechtigteren" Kommunikation kommt.
Aber trotzdem muss ich mir vielleicht auch eine Strategie überlegen, wie auch ich mich mehr einbringen kann, denn sonst macht es vielleicht den Eindruck, dass ich gar nichts zu sagen habe.
Ich denke da musst du selbst einschätzen, ob das was du von ihm gesehen hast ausreicht, um ihm noch eine Chance zu geben dich kennenzulernen.
Die meisten Frauen die ich kenne hätten da wahrscheinlich die Biege gemacht, aber vielleicht wirkte er trotzdem liebenswürdig, aber wusste nicht wie er sich verhalten sollte.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Nordlicht84 »

Herbstanemone hat geschrieben: 04 Nov 2020 21:37 Hallo zusammen,
ich lese schon etwas länger hier mit und habe mich vor kurzem hier angemeldet und dies ist mein erster Beitrag. :hut:

Und zwar wollte ich mal die Männer unter Euch fragen, wie ihr erste Dates (bzw. Gespräche allgemein) mit Frauen führt, wenn ihr an diesen Interesse habt?
Fragt ihr da auch mal interessiert nach oder erzählt ihr hauptsächlich von Euch selbst?

Ich frage deswegen, weil ich gerade an mehrere (nicht gut gelaufene) Dates von mir zurückdenke, bei denen fast ausschließlich die Männer geredet haben.

Der extremste Fall war ein Mann, der Interesse an mir hatte und mich nach einem Date gefragt hat. Wir kannten uns über eine gemeinsame Freizeitbeschäftigung. Mir war er bis dahin gar nicht weiter aufgefallen, aber als er mich nach dem Date fragte, war ich dann doch neugierig und habe mich darauf eingelassen. Als wir uns dann getroffen haben, bestand die Unterhaltung ausschließlich darin, dass er mir von sich erzählt hat. :reporter: Er hat mich überhaupt nichts zu meiner Person gefragt, dabei war er es doch, der mich kennen lernen wollte. Er hat mir aber alles über sich erzählt (Scheidung, Kinder, Wohnung, Geld, Beruf…), aber zu keinem dieser Themen wollte er was von mir wissen (ok, zu einigen hätte ich auch nix sagen können, aber das konnte er ja nicht wissen... :pfeif: ).
Hinterher sind wir auseinander gegangen und er deutete bei der Verabschiedung sein Interesse an einem weiteren Treffen an.
Also, wenn er mir vorher nicht sehr deutlich gesagt hätte, dass er mich näher kennen lernen möchte, hätte es für mich während der Unterhaltung den Eindruck gemacht, dass er null Interesse an mir hat. Da er aber ja sogar noch ein zweites Treffen vorgeschlagen hat, hatte er ja offenbar auch nach dem Treffen noch weiter Interesse daran, mich zu treffen.

Und mir fallen da noch ein paar andere Beispiele ein, in denen es ähnlich gelaufen ist, wo ich hinterher dachte, dass ich in dem Gespräch eigentlich gar nicht stattgefunden habe – also außer als gute Zuhörerin.

Ich würde mich gerne dazu austauschen, weil ich gerne auch meine eigenen Anteile dabei herausfinden möchte, denn vielleicht ist es kein Zufall, dass mir das immer wieder passiert?
Ich habe dem Mann anschließend einen Korb gegeben, auch, weil er sich mir gar nicht zugewandt hat und nur auf sich bezogen war.
Daher, falls ich selbst es bin, die dieses Muster immer wieder provoziert, so würde ich es gerne irgendwie abstellen.

Aber mich würden auch die möglichen Motive interessieren, die bei diesen Männern dahinter stehen könnten, dass sie nicht nachfragen?
Ist es Aufregung? Möchte der Mann beim ersten Date besonders gut dastehen und daher möglichst viele Dinge über sich erzählen? Und vergisst dann einfach mal, dass da noch ein Gegenüber ist? Oder wird nicht nachgefragt, weil die Sorge besteht, dass die Fragen zu persönlich sein könnten, bzw. es nach ausfragen klingen könnte?

Und, wenn es hier ein paar Männer gibt, die sich darin wieder erkennen, habt Ihr dann trotzdem Interesse daran, mehr über Eurer Gegenüber zu erfahren und fällt es Euch nur schwer, dies irgendwie auszudrücken?

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt. :verwirrt:
Viele Grüße
Herbstanemone

Lustig, wie komplett diametral die Erfahrungen hier mitunter sind.
Ich stelle eigentlich IMMER Fragen, da ich ja mein gegenüber kennenlernen will. Ich will ja etwas über sie erfahren. Meist kommt dann aber eher wenig bis gar nichts und ich habe mich auch schon oft gefragt, warum ich mir das eigentlich antue.
Von daher sollte es ein gute Mix sein, aus interessiertem Nachfragen und eben auch Zuhören. Nur, wenn halt nichts von ihr kommt...selbst auf Nachfrage....Was will man(n) da machen? ¯\_(ツ)_/¯

Vogel hat geschrieben: 04 Nov 2020 23:35
Hanuta hat geschrieben: 04 Nov 2020 23:09 .... Aus Nervosität und Angst um eine Gesprächspause wissen sie gar nich Y t wie sie damit umgehen sollen und reden einfach immer weiter ohne das überhaupt zu merken, dass sie die Frau gerade nur "volllabern".
Und auch bei vielen Frauen. So eine hatte vor ein paar Tagen auf Bumble. Sie hatte ungefragt mich sprichwörtlich vollgetextet, warum sie umzieht, noch ein Auto braucht etc... sie hatte nur zu Beginn eine Frage an mich gerichtet, was dann der Aufhänger für sie wurde...

@Herbstanemone
Ein gutes Gespräch sollte meines Erachtens idealerweise wie ein Ping-Pong-Spiel laufen. Und ja, Pausen dürfen auch mal sein.

Mir geht es da wie Informatiker- Gegenfragen empfinde ich als positiv. Unangenehm wird es, wenn ich selber keine Fragen mehr finde, ich fühle mich dann sehr unter Druck. Zuviele Fragen will ich aber auch nicht haben oder geben- es ist ja kein Verhör, oder Bewerbungsgespräch. Und man muss ja nicht alles beim der ersten Kontaktaufnahme erfahren...

Ja genau, die Metapher mit dem Tennis-Match bringe ich auch immer. :mrgreen:
"Frauen sind wie... Kühlschränke! Sie sind 2m hoch, 300 Pfund schwer und verbreiten eine Eiseskälte" Homer
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Esperanza »

Warst du denn gesprächsbereit? Wolltest du was erzählen? Wieso wartest du dass er dich fragt?
Mein "Ex" hat sich auch mal beschwert, dass ich von mir aus wenig erzähle was meine Person betrifft. Dabei wollte ich gerne dass er fragt wenn er was will und Interesse zeigt, das habe ich bei ihm ja auch gemacht.
So unterschiedlich sind die Erwartungen!
"Kam" denn "viel" von dir, oder warst du eher zurückhaltend? Ich hatte auch schon Gesprächspartner, da habe ich die Unterhaltung alleine geführt, weil einfach nichts zurückkam. :gruebel:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Fragt Ihr nach?

Beitrag von Melli »

Esperanza hat geschrieben: 05 Nov 2020 20:11So unterschiedlich sind die Erwartungen!
Stimmt :oops: Ich denke, wenn mir jemand etwas sagen will, dann wird er (m/w/d) das schon tun. Der größte Horror für mich nicht Stille, sondern penetrantes Ausfragen.