Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Estelle

Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von Estelle »

Hallo liebes Forum,

nachdem ich jetzt ein paar Tage angemeldet bin, aber fast noch nichts geschrieben habe (da hat mir einfach das Leben mit seinen allgemeinen und speziellen Problemen und Anforderungen dazwischen gefunkt), möchte ich mir heute gerne etwas von der Seele schreiben.

Es soll etwas um meinen Hintergrund als AB gehen- und um den immer noch aktuellen Herzschmerz, der mich letztendlich zur Anmeldung hier gebracht hat. Wahrscheinlich wird das alles etwas konfus und abgehackt, Entschuldigung; es fällt mir schwer, diesbezüglich meine Gedanken zu ordnen, zuzulassen und zu artikulieren.

Ich starte einfach mal bei meiner "ersten großen Liebe". Ich war 15 und habe ihn über eine Klassenkameradin kennen gelernt. Für einige Monate (damals kam es mir wie eine lange Zeit vor) trafen wir uns regelmäßig in der Clique, telefonierten öfter, lachten viel- kurz, wir verstanden uns gut und ich war hin und weg von ihm. Zumindest, bis er an meinem 16. Geburtstag mit meiner besten Freundin rummachte und mir kurz darauf telefonisch bestätigte, dass ich nun mal nicht sein Typ sei.

Das war sehr, sehr schmerzhaft- aber auch normal, das erlebt jeder Mensch, die meisten mehrmals im Leben. Einige Monate später habe ich mich auf meine erste und einzige Beziehung eingelassen, wohl auch aus Trotz aufgrund meiner immer noch verletzten Gefühle. Große Gefühle waren von beiden Seiten aus nicht im Spiel, aber wir mochten uns, haben gegenseitig unser Selbstbewusstsein gestärkt und konnten erste Erfahrungen sammeln. Nach der Trennung war ich voller Selbstbewusstsein und offen für neue Kontakte- die nicht kamen. Jedenfalls nicht für mich, meine Freundinnen schienen da weniger Probleme gehabt zu haben.

So verstrichen meine 20er weitgehend ungenutzt, was das Sammeln "normaler" Liebeserfahrungen angeht. Neben vielen Enttäuschungen bei lockeren Flirts beschränkten sich diese auf eine kurze Affäre- und meine "zweite große Liebe", die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Es handelte sich um einen ca. 30 Jahre älteren Vorgesetzten, der bis heute glücklich verheiratet ist, soweit ich weiß. Und obwohl mir klar war, dass es aussichtslos ist, hatte ich zwei Jahre schwer mit Liebeskummer zu kämpfen. Der Wandel kam plötzlich und plump durch arbeitsbedingten Abstand, gepaart mit dem Wissen um die Aussichtslosigkeit meiner Lage.

Danach habe ich mich mehr oder weniger erfolgreich viele Jahre lang vom Thema Männer ablenken können, zumindest emotional. Abgesehen von ein paar Online-Kontakten und drei, vier nicht so tollen Dates habe ich nicht wirklich etwas unternommen (Gefühle kamen auch abseits davon für niemanden auf) und habe es mir mehr und mehr in meiner einsamen Komfortzone bequem gemacht. Natürlich habe ich Nähe, Zärtlichkeit und Vertrautheit immer wieder gefehlt, auch habe ich oft neidisch auf all die so glücklich scheinenden Paare in meinem Umfeld geblickt- aber ich habe gut funktioniert in meinem Single-Leben und das Problem war über weite Abschnitte in diesem Zeitraum im Hintergrund.

Tja, und dann wurde Anfang 2019 alles anders. Ich lernte über ein gemeinsames Hobby "Nummer 3" kennen. Völlig unverhofft und unvorbereitet zog mich dieser Mann, der mich immer freundlich lächelnd begrüßte und so hilfsbereit, charmant und einfach anders war, innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann. Ich war völlig überfordert, er nahm den größten Teil meiner in den letzten Jahren so kontrollierten Gedanken im Sturm ein, kurz: ich war richtig verknallt und sehr, sehr verwirrt. Als er dann nach kurzer Zeit auch noch anfing, persönliche Dinge zu erzählen, reagierte ich aufgrund meiner Anspannung natürlich völlig seltsam. Meist war ich in solchen Situationen kurz angebunden und ausweichend. Trotzdem waren wir irgendwie auf einer Wellenlänge, hatten einen ähnlichen Humor und über das Hobby auch viel Kontakt.
Es dauerte vielleicht einen Monat, bis ich mir meiner Gefühle wirklich bewusst war. Von da an versuchte ich, die Gespräche persönlicher werden zu lassen. Ich erfuhr viel Privates über ihn, erzählte auch einiges von mir- traute mich aber nie, die wirklich wichtigen Fragen zu stellen bzw. die Initiative zu ergreifen.
So vergingen Frühling und Sommer in der Achterbahn der Gefühle. Warum flirtet er mit mir, ohne wirklich mal nach vorne zu gehen? Warum erzählt er mir solch private Dinge, fragt aber so selten nach? Warum traue ich mich nicht, zu fragen, wo ich stehe? Das war schon alles sehr aufreibend, aber die schönen Momente mit all den Schmetterlingen machten das wett. Ich bin langes Warten schließlich gewöhnt, da würde ich ja wohl seine Launenhaftigkeit (an einem Tag super Gesprächsstimmung und deutliche Flirtsignale, am übernächsten ignoriert er mich komplett) und eben das langsame Vertiefen unseres Wasauchimmers noch eine Weile aushalten.
Diese Weile war an einem sonnigen Herbsttag zuende, als ich ihn zufällig Arm in Arm mit seiner langjährigen Lebensgefährtin in der Stadt traf, die er mir prompt vorstellen musste, kurz bevor ich aus meiner kurzen Lähmung heraus flüchten konnte. Ein paar Minuten später traf ich ihn wieder, diesmal allein, und er plauderte ganz normal drauf los. Klasse Tag.
Ab hier versuche ich mich etwas kürzer zu fassen. Über einige Monate hinweg konnte/wollte ich es nicht wahrhaben. Wer erzählt denn bitte alles Mögliche über sich, über Familie, Hobbys, Arbeit, Krankheiten, Urlaubsziele usw., ohne sowas auch mal fallen zu lassen? Dann kann die Beziehung doch nicht gut laufen? Da muss es doch noch eine Chance geben? Dumm nur, dass ich eben nicht in der Lage war, es zu versuchen, nicht wahr.
Inzwischen ist seitdem über ein Jahr vergangen, in dem ich sehr mit mir und meinen lange ignorierten eigenen Problemen beschäftigt war. Es tut längst nicht mehr so weh, und doch geht mir die Sache nicht wirklich aus dem Kopf. Obwohl es müßig ist, groß darüber nachzudenken. Kalt lässt er mich immer noch nicht...

Das wollte ich einfach mal loswerden. Ich danke fürs Lesen ;)

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kreisel
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Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von kreisel »

Hallo Estelle,

ich kann mir vorstellen, wenn man soviel Kontakt nicht gewohnt ist, dann kann einen das sehr beeindrucken,
wenn da jemand sehr locker, offen und vertrauensselig ist.
Und das ist doch auch eine schöne Erfahrung, dass man dann so mittendrin mit dabei ist :)

Schade, dass es Richtung einer Partnerschaft nicht weiter geht, da er schon mit jemandem zusammen ist.

Trotzdem würde ich nicht sagen, dass das jetzt nur ein Luftschloss war, denn der Kontakt ist ja echt und
die Erfahrung auch.

Wenn ich in so einer Situation war, dann fand ich es zwar bitter, dass es mit dieser Person nicht weiter
geht, aber war auch dankbar für die Erfahrung und die Möglichkeiten, die zu sehen sind.

Man bekommt so eine Ahnung, was einem gut tut.
Zwerg
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Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von Zwerg »

Estelle hat geschrieben: 05 Nov 2020 20:44
...
Irgendwie kommt mir beim Lesen der Verdacht, Du verliebst dich regelmäßig in Männer, die unerreichbar sind. Der 30 Jahre ältere, verheiratete Vorgesetzte, der hilfsbereite und charmante, aber eben liierte Mann, den Du über ein Hobby kennen gelernt hast...

Meinst Du vielleicht das mit "Luftschlösser"? Da Du aber ohnehin gerade eine Therapie machst, lässt sich so was dort viel besser ergründen, als mittels einer Fernanalyse dieses Beitrages.
Pacifica

Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von Pacifica »

Was Zwerg schrieb, war auch mein Eindruck beim Lesen, aber wissen kannst das natürlich nur du.

Wenn ich wen interessant fand, dann waren es über Jahre hinweg Vergebene, Homosexuelle oder Leute, die in irgendeinem anderen Land lebten (und die ich halt mal irgendwo traf), aber diejenigen, die "verfügbar" waren, waren für mich nicht von Interesse. So hab ichs mir irgendwie "leicht" gemacht, weil dann musste ich mich auf niemanden einlassen.

Wie gesagt, ob das bei Dir auch so eine Angst ist, wie es bei mir war, oder ob es andere Gründe hat und vielleicht einfach nur Pech war, kannst aber nur du selber ergründen.
Daniog
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Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von Daniog »

Ich kenne das teilweise auch.

Ich hatte eine Studienkollegin als OdB, die völlig unerreichbar war und wir haben uns sehr gut verstanden und uns über vieles unterhalten. Sie war damals schon mit ihrem Ehemann zusammen.

Zu deinem Chef als OdB kann ich dir nur sagen, vergiss so etwas. Ich bin schon lange Vorgesetzter und ich würde nie etwas mit einer Untergegebenen anfangen. Das sind Abhängigkeitsverhältnise, die einem in Teufelsküche bringen können.
Pünktchen

Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von Pünktchen »

Estelle hat geschrieben: 05 Nov 2020 20:44 Hallo liebes Forum,

nachdem ich jetzt ein paar Tage angemeldet bin, aber fast noch nichts geschrieben habe (da hat mir einfach das Leben mit seinen allgemeinen und speziellen Problemen und Anforderungen dazwischen gefunkt), möchte ich mir heute gerne etwas von der Seele schreiben.

Es soll etwas um meinen Hintergrund als AB gehen- und um den immer noch aktuellen Herzschmerz, der mich letztendlich zur Anmeldung hier gebracht hat. Wahrscheinlich wird das alles etwas konfus und abgehackt, Entschuldigung; es fällt mir schwer, diesbezüglich meine Gedanken zu ordnen, zuzulassen und zu artikulieren.

Ich starte einfach mal bei meiner "ersten großen Liebe". Ich war 15 und habe ihn über eine Klassenkameradin kennen gelernt. Für einige Monate (damals kam es mir wie eine lange Zeit vor) trafen wir uns regelmäßig in der Clique, telefonierten öfter, lachten viel- kurz, wir verstanden uns gut und ich war hin und weg von ihm. Zumindest, bis er an meinem 16. Geburtstag mit meiner besten Freundin rummachte und mir kurz darauf telefonisch bestätigte, dass ich nun mal nicht sein Typ sei.

Das war sehr, sehr schmerzhaft- aber auch normal, das erlebt jeder Mensch, die meisten mehrmals im Leben. Einige Monate später habe ich mich auf meine erste und einzige Beziehung eingelassen, wohl auch aus Trotz aufgrund meiner immer noch verletzten Gefühle. Große Gefühle waren von beiden Seiten aus nicht im Spiel, aber wir mochten uns, haben gegenseitig unser Selbstbewusstsein gestärkt und konnten erste Erfahrungen sammeln. Nach der Trennung war ich voller Selbstbewusstsein und offen für neue Kontakte- die nicht kamen. Jedenfalls nicht für mich, meine Freundinnen schienen da weniger Probleme gehabt zu haben.

So verstrichen meine 20er weitgehend ungenutzt, was das Sammeln "normaler" Liebeserfahrungen angeht. Neben vielen Enttäuschungen bei lockeren Flirts beschränkten sich diese auf eine kurze Affäre- und meine "zweite große Liebe", die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Es handelte sich um einen ca. 30 Jahre älteren Vorgesetzten, der bis heute glücklich verheiratet ist, soweit ich weiß. Und obwohl mir klar war, dass es aussichtslos ist, hatte ich zwei Jahre schwer mit Liebeskummer zu kämpfen. Der Wandel kam plötzlich und plump durch arbeitsbedingten Abstand, gepaart mit dem Wissen um die Aussichtslosigkeit meiner Lage.

Danach habe ich mich mehr oder weniger erfolgreich viele Jahre lang vom Thema Männer ablenken können, zumindest emotional. Abgesehen von ein paar Online-Kontakten und drei, vier nicht so tollen Dates habe ich nicht wirklich etwas unternommen (Gefühle kamen auch abseits davon für niemanden auf) und habe es mir mehr und mehr in meiner einsamen Komfortzone bequem gemacht. Natürlich habe ich Nähe, Zärtlichkeit und Vertrautheit immer wieder gefehlt, auch habe ich oft neidisch auf all die so glücklich scheinenden Paare in meinem Umfeld geblickt- aber ich habe gut funktioniert in meinem Single-Leben und das Problem war über weite Abschnitte in diesem Zeitraum im Hintergrund.

Tja, und dann wurde Anfang 2019 alles anders. Ich lernte über ein gemeinsames Hobby "Nummer 3" kennen. Völlig unverhofft und unvorbereitet zog mich dieser Mann, der mich immer freundlich lächelnd begrüßte und so hilfsbereit, charmant und einfach anders war, innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann. Ich war völlig überfordert, er nahm den größten Teil meiner in den letzten Jahren so kontrollierten Gedanken im Sturm ein, kurz: ich war richtig verknallt und sehr, sehr verwirrt. Als er dann nach kurzer Zeit auch noch anfing, persönliche Dinge zu erzählen, reagierte ich aufgrund meiner Anspannung natürlich völlig seltsam. Meist war ich in solchen Situationen kurz angebunden und ausweichend. Trotzdem waren wir irgendwie auf einer Wellenlänge, hatten einen ähnlichen Humor und über das Hobby auch viel Kontakt.
Es dauerte vielleicht einen Monat, bis ich mir meiner Gefühle wirklich bewusst war. Von da an versuchte ich, die Gespräche persönlicher werden zu lassen. Ich erfuhr viel Privates über ihn, erzählte auch einiges von mir- traute mich aber nie, die wirklich wichtigen Fragen zu stellen bzw. die Initiative zu ergreifen.
So vergingen Frühling und Sommer in der Achterbahn der Gefühle. Warum flirtet er mit mir, ohne wirklich mal nach vorne zu gehen? Warum erzählt er mir solch private Dinge, fragt aber so selten nach? Warum traue ich mich nicht, zu fragen, wo ich stehe? Das war schon alles sehr aufreibend, aber die schönen Momente mit all den Schmetterlingen machten das wett. Ich bin langes Warten schließlich gewöhnt, da würde ich ja wohl seine Launenhaftigkeit (an einem Tag super Gesprächsstimmung und deutliche Flirtsignale, am übernächsten ignoriert er mich komplett) und eben das langsame Vertiefen unseres Wasauchimmers noch eine Weile aushalten.
Diese Weile war an einem sonnigen Herbsttag zuende, als ich ihn zufällig Arm in Arm mit seiner langjährigen Lebensgefährtin in der Stadt traf, die er mir prompt vorstellen musste, kurz bevor ich aus meiner kurzen Lähmung heraus flüchten konnte. Ein paar Minuten später traf ich ihn wieder, diesmal allein, und er plauderte ganz normal drauf los. Klasse Tag.
Ab hier versuche ich mich etwas kürzer zu fassen. Über einige Monate hinweg konnte/wollte ich es nicht wahrhaben. Wer erzählt denn bitte alles Mögliche über sich, über Familie, Hobbys, Arbeit, Krankheiten, Urlaubsziele usw., ohne sowas auch mal fallen zu lassen? Dann kann die Beziehung doch nicht gut laufen? Da muss es doch noch eine Chance geben? Dumm nur, dass ich eben nicht in der Lage war, es zu versuchen, nicht wahr.
Inzwischen ist seitdem über ein Jahr vergangen, in dem ich sehr mit mir und meinen lange ignorierten eigenen Problemen beschäftigt war. Es tut längst nicht mehr so weh, und doch geht mir die Sache nicht wirklich aus dem Kopf. Obwohl es müßig ist, groß darüber nachzudenken. Kalt lässt er mich immer noch nicht...

Das wollte ich einfach mal loswerden. Ich danke fürs Lesen ;)
Fühl dich gedrückt!
Beim Lesen dachte ich gerade mehrfach, du hast meine letzten 14 Monate wiedergegeben...
Und das ist auch der Grund, weshalb ich heute mal wieder schlaflos rumliege.
Pünktchen

Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von Pünktchen »

Pacifica hat geschrieben: 06 Nov 2020 12:29 Was Zwerg schrieb, war auch mein Eindruck beim Lesen, aber wissen kannst das natürlich nur du.

Wenn ich wen interessant fand, dann waren es über Jahre hinweg Vergebene, Homosexuelle oder Leute, die in irgendeinem anderen Land lebten (und die ich halt mal irgendwo traf), aber diejenigen, die "verfügbar" waren, waren für mich nicht von Interesse. So hab ichs mir irgendwie "leicht" gemacht, weil dann musste ich mich auf niemanden einlassen.

Wie gesagt, ob das bei Dir auch so eine Angst ist, wie es bei mir war, oder ob es andere Gründe hat und vielleicht einfach nur Pech war, kannst aber nur du selber ergründen.
Wenn frau denn weiß, dass er vergeben etc. ist. Ich habe Estelle so verstanden, dass er dieses kleine Detail leider vergessen hat zu erwähnen.
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selina
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Re: Von Luftschlössern und der Unfähigkeit, loszulassen

Beitrag von selina »

Estelle hat geschrieben: 05 Nov 2020 20:44 So vergingen Frühling und Sommer in der Achterbahn der Gefühle. Warum flirtet er mit mir, ohne wirklich mal nach vorne zu gehen? Warum erzählt er mir solch private Dinge, fragt aber so selten nach? Warum traue ich mich nicht, zu fragen, wo ich stehe? Das war schon alles sehr aufreibend, aber die schönen Momente mit all den Schmetterlingen machten das wett. Ich bin langes Warten schließlich gewöhnt, da würde ich ja wohl seine Launenhaftigkeit (an einem Tag super Gesprächsstimmung und deutliche Flirtsignale, am übernächsten ignoriert er mich komplett) und eben das langsame Vertiefen unseres Wasauchimmers noch eine Weile aushalten.
So etwas ist mir ebenfalls passiert. Allerdings ist der Mann nicht liiert.
Trotzdem habe ich seine offene Art völlig missverstanden.
Eventuell weil ich nicht so offen mit persönlichen, intimen Sachen bin. Ich dachte tatsächlich das würde etwas bedeuten.
Auf die Idee, das er mit jedem so offen redet, bin ich gar nicht gekommen. :roll:
Mich beschäftigt das ebenfalls immer noch.
Estelle hat geschrieben: 05 Nov 2020 20:44 Das wollte ich einfach mal loswerden. Ich danke fürs Lesen ;)
:umarmung2:
Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Nougat