Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Lieblose

Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Lieblose »

So, habe mal ein paar Tage/Wochen eine kleine Pause vom Lesen im Forum gemacht, weil ich total unzufrieden mit mir war und immer noch bin :sadwoman: . Ich bin so alt und habe es nicht auf die Reihe gekriegt und jeder hat Dates macht und tut und kommt voran, lernt jemanden kennen, während bei mir alles so dahindümpelt.

Was will ich überhaupt mit einem Mann? Diese Frage habe ich mir in letzter Zeit immer öfter gestellt und wie soll das alles überhaupt gehen? Mein Leben ist so eingefahren und ich habe meinen Rythmus und meinen Lebensablauf, da hat ein Mann im Grunde ja überhaupt keinen Platz. Ich müßte mein ganzes Leben umkrempeln, müßte Rücksicht nehmen. Ich müßte Nähe zulassen, mich öffentlich mit einem Partner zeigen. Bin ich dem überhaupt gewachsen? Ihn meiner Familie vorstellen. Neben ihm einschlafen, seinen Atem oder sein Schnarchen hören oder seine Wärme spüren. Ich hab eh schon immer warm, wie soll ich es ertragen, so dicht an dicht. :schuechtern:

Ich müßte es zulassen, daß er mich anfasst, womöglich überall. Hand in Hand mit ihm über Wald und Wiese wandern. Kann ich das? Kann ich einen Mann an der Hand nehmen und unbeschwert herumlaufen. Ihn meiner Familie vorstellen, er würde mich seiner Familie vorstellen :surprise: .

Seine Launen ertragen, er müßte meine Launen ertragen. Was, wenn er nicht fein duftet oder raucht und trinkt? Wie merke ich, es ist zuviel Nähe (auch für ihn) oder es ist zu wenig Nähe. Soll ich ihn täglich anrufen oder abwarten, was wenn er mich nicht anruft und ich ewig warte? Wird er ehrlich zu mir sein und vor allem treu? Was, wenn er mich anlügt? Ich bin eh schon ein ziemlich vorsichtiger Menschen, der lange braucht um jemandem zu vertrauen.

Woher weiß ich, daß er es ernst mit mir meint und ich kein Spielball bin. Was, wenn ich ihm sage, übrigens hast du dir eine Jungfrau geangelt und er lacht mich aus oder findet das abstoßend?

Was, wenn ich mich in ihn verliebe und er mir nach einer gewissen Zeit sagt, er mich aber nicht.

Ich glaube ich kann das alles nicht und lasse besser alles so, wie es ist.

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Zwerg
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Zwerg »

Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18 sein Schnarchen hören
:mrgreen: :pfeif:
Ninja Turtle

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Ninja Turtle »

Musst ja nicht alles auf einmal machen.
Lieblose

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Lieblose »

Ninja Turtle hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:38 Musst ja nicht alles auf einmal machen.
na bis ich am Ziel wäre, bin ich 150 Jahre alt 8-)
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Calliandra
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Calliandra »

Ich finde den Hinweis von Ninja Turtle trotzdem gut. Mich hat die Vorstellung auch immer irgendwie gestresst, wenn ich mir ausgemalt habe, was ist, wenn ich jetzt doch mal in eine Beziehung kommen sollte und was wird dann alles von mir erwartet und wie komm ich mit alldem klar.
Aber letztlich ist so eine Beziehungsentwicklung doch wirklich ein Prozess, den man selbst mit steuern kann (und muss).

Es ist ja nicht so, dass man mit den Fingern schnippt und plötzlich findet man sich in der von dir beschriebenen Situation wieder, sondern es gibt halt ganz viele Schritte, die dazu führen (oder eben nicht) und die Geschwindigkeit hat man selbst mit in der Hand. Man muss halt aufpassen, dass man nicht aus Verunsicherung oder Angst oder sonstwas total passiv ist oder gar davonläuft und sollte genauso auf seine Grenzen achten und sich nicht von irgendwas überrumpeln lassen. Und natürlich gibt es bei jedem Schritt das Risiko, dass irgendwas nicht so klappt, wie man sich das vorgestellt hat. Aber da kann man ja dann trotzdem schauen, ob deswegen das Ganze jetzt beendet ist oder ob es eine Möglichkeit gibt, hier was zu ändern oder diesen Punkt zu akzeptieren.
Ninja Turtle

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Ninja Turtle »

Ganz genau! :mrgreen:
Ninja Turtle

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Ninja Turtle »

Abgesehen davon sind die meisten Dinge, die beschrieben werden doch eigentlich schöne Dinge.
Also man müsste nicht, sondern könnte endlich mal.
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Finnlandfreundin
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18

Wie bereits gesagt wurde, es passiert nicht von jetzt auf gleich und zum Anderen, was dir unangenehm ist, musst du nicht tun. Beziehungen sind unterschiedlich - mal mehr Nähe, mal weniger.
Wenn du in die Situation kommst, teste es aus, schaue, ob du damit zufrieden bist. Wenn es nichts ist, kannst du es immernoch sein lassen. Außerdem ist da auch jeder Mann anders. Was dem Einen zu weit weg ist, ist dem Anderen zu nah. Vielleicht findest du aber jemanden, der ähnlich wie du empfindet.
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Ninja Turtle hat geschrieben: 17 Nov 2020 15:33 Abgesehen davon sind die meisten Dinge, die beschrieben werden doch eigentlich schöne Dinge.
Also man müsste nicht, sondern könnte endlich mal.
Empfinde ich auch so.

Alles auf einmal - da wäre ich auch überfordert, aber so Stück für Stück wäre schon meins. Und dann schauen, bis wohin es angenehm ist und was sagt mir garnicht zu.
Hathor

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Hathor »

Schön, dass du wieder da bist, Lieblose! :umarmung2:
Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18 Was will ich überhaupt mit einem Mann? Diese Frage habe ich mir in letzter Zeit immer öfter gestellt und wie soll das alles überhaupt gehen? Mein Leben ist so eingefahren und ich habe meinen Rythmus und meinen Lebensablauf, da hat ein Mann im Grunde ja überhaupt keinen Platz. Ich müßte mein ganzes Leben umkrempeln, müßte Rücksicht nehmen. Ich müßte Nähe zulassen, mich öffentlich mit einem Partner zeigen. Bin ich dem überhaupt gewachsen? Ihn meiner Familie vorstellen. Neben ihm einschlafen, seinen Atem oder sein Schnarchen hören oder seine Wärme spüren. Ich hab eh schon immer warm, wie soll ich es ertragen, so dicht an dicht. :schuechtern:

Ich müßte es zulassen, daß er mich anfasst, womöglich überall. Hand in Hand mit ihm über Wald und Wiese wandern. Kann ich das?
Hm, aber hast du nie den Wunsch, all diese Dinge endlich zu erleben? :sadwoman: Ich bin ja nun auch in deinem Alter und auch erst seit knapp drei Jahren in meiner ersten Beziehung, und ab 50 wurde dieser Wunsch, einen lieben Menschen an meiner Seite zu haben, so übermächtig, dass es mir wirklich leicht fiel, diese ganzen Bedenken - die ich früher durchaus hatte - komplett über Bord zu werfen! Wann, wenn nicht jetzt? :oops:

Ich hatte 35 Jahre allein gelebt, musste auf niemanden Rücksicht nehmen, mich mit niemandem auseinandersetzen, mit niemandem Bett und Zimmer teilen, niemanden bei meinen Urlaubsplänen berücksichtigen... und mich dabei zunehmend einsam und traurig gefühlt. Ich hatte es SATT bis obenhin. Ich wollte endlich Liebe, Zärtlichkeit, Sex; mit jemandem einschlafen, mit jemandem aufwachen, mit jemandem vor der Glotze kuscheln, mit jemandem frühstücken und zu Abend essen. Mit jemandem das Leben teilen!
Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18 Seine Launen ertragen, er müßte meine Launen ertragen. Was, wenn er nicht fein duftet oder raucht und trinkt? Wie merke ich, es ist zuviel Nähe (auch für ihn) oder es ist zu wenig Nähe. Soll ich ihn täglich anrufen oder abwarten, was wenn er mich nicht anruft und ich ewig warte?
Ich muss zugeben, dass ich mir darüber überhaupt keinen Kopf gemacht habe. Ich halte mich selbst für eine umgängliche, kompromissbereite Person und bin davon ausgegangen, dass man in einer Beziehung über solche unterschiedlichen Bedürfnisse auch mal reden können wird und dass das schon irgendwie laufen würde. :lol:
Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18 Wird er ehrlich zu mir sein und vor allem treu? Was, wenn er mich anlügt? Ich bin eh schon ein ziemlich vorsichtiger Menschen, der lange braucht um jemandem zu vertrauen.

Woher weiß ich, daß er es ernst mit mir meint und ich kein Spielball bin. ...

Was, wenn ich mich in ihn verliebe und er mir nach einer gewissen Zeit sagt, er mich aber nicht.
Letzteres habe ich schon erlebt. Ist richtig, richtig Scheiße. Aber auch darüber habe ich tatsächlich kaum nachgedacht. Wundert mich eigentlich selbst im Nachhinein. :shock: Und wenn ich an ein Arschloch geraten wäre, dann wäre es halt so gewesen. Wenn nötig, hätte ich halt irgendwie damit umgehen müssen und es irgendwie verkraftet. Ich denke, ich war an einem Punkt, wo es mir lieber gewesen wäre, beim Versuch, mich auf jemanden einzulassen, beinhart auf die Schnauze zu fallen als es nicht wenigstens nochmal versucht zu haben. No risk, no fun.

Mein einziges - aber größtes - Problem war eigentlich: wo lerne ich jemanden kennen? :mrgreen: In meinen Überlegungen zur Partnersuche spielten vor allem solche Dinge wie Wanderdates eine große Rolle; evtl. hätte ich es auch über Seiten wie Parship oder Elitepartner versucht. Tinder & Co. habe ich hingegen nicht mal ansatzweise in Betracht gezogen.
Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18 Was, wenn ich ihm sage, übrigens hast du dir eine Jungfrau geangelt und er lacht mich aus oder findet das abstoßend?
Genau das! Wo finde ich einen Mann, der - und diese Befürchtung konnte ich leider nicht einfach so loswerden - nicht entsetzt und abgestoßen das Weite sucht, wenn er erfährt, dass ich mit Ü50 komplett unerfahren bin? Der Gesuchte fand sich praktischer Weise direkt hier im Forum. :tanzen2: Da habe ich - zugegeben - mehr Glück als Verstand gehabt.
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Menelaos
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Menelaos »

Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:18 Ich glaube ich kann das alles nicht und lasse besser alles so, wie es ist.
Du hast Angst, und das schützt dich vor Enttäuschungen. Aber möchtest du wirklich am Ende deines Lebens zurück blicken und dich fragen müssen ob da nicht mehr hätte sein können, wenn du es einfach riskiert hättest enttäuscht zu werden?

Das klingt für mich als ob ein Kind noch nie seine Augen geöffnet hat, weil es befürchtet blind zu sein, und Angst vor der Enttäuschung hat.

PS:
:umarmung2:
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Pacifica

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Pacifica »

Lieblose hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:59
Ninja Turtle hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:38 Musst ja nicht alles auf einmal machen.
na bis ich am Ziel wäre, bin ich 150 Jahre alt 8-)
Er hat aber Recht. Wenn du wen kennen lernen würdest, käme das nicht alles auf einmal. Es käme Schritt für Schritt oderbei uns ABs eher Schrittchen für Schrittchen. ;)
Zum Glück. Dann kann man sich an eine Sache wenigstens erst mal etwas gewöhnen, bevor das nächste kommt. Und manches ergibt sich dann überraschenderweise quasi von alleine nebenbei. :kopfstand:

was soll schließlich das Ziel sein? Wenn eine Beziehung zu einem Mann das Ziel ist, das alkes, was du nennst, gehört ja dazu. Da ist der Weg ja sozusagen schon das Ziel.
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marwie
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von marwie »

Ein 50+ AB könnte ev. am besten zu dir passen, da idr. ähnlicher Erfahrungsstand und Dinge wie der Familie vorstellen, zusammen ziehen etc. sind keine vordringliche Themen.( In deinem Alter muss man auch nicht den Partner der Verwandtschaft vorstellen, wenn man dazu keine Lust hat.)
Dein ganzes Leben umkrempeln musst du auch nicht, es sagt niemand, dass man sich ständig treffen muss...
Seb-X

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Seb-X »

marwie hat geschrieben: 18 Nov 2020 18:42
In deinem Alter muss man auch nicht den Partner der Verwandtschaft vorstellen, wenn man dazu keine Lust hat.
Das muss man nie. Geht die ja auch nichts an, wenn man volljährig ist.
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Egil
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Egil »

Manchmal (und zunehmend häufiger) stelle ich mir auch diese Fragen (nur geschlechterverkehrt). Finde ich eine, die mit meinen Macken klarkommt? habe ich den Nerv, mit ihren Macken klarzukommen? etc.pp. Auch Vertrauen könnte ich nur schlecht, das weiß ich. Aber erstens kannst du ihm doch jederzeit den Laufpass geben, wenn sich herausstellt, dass er raucht oder säuft oder was weiß ich - bloß wegen einem Date (oder auch mehreren) wäret ihr doch nicht für alle Zeiten verbandelt. Und zweitens: No risk, no fun! ;)
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
Chevalier
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Chevalier »

Nichts. So ein Mann steht doch nur überall im Weg herum. ;)
Neben ihm einschlafen, seinen Atem oder sein Schnarchen hören oder seine Wärme spüren. Ich hab eh schon immer warm, wie soll ich es ertragen, so dicht an dicht.
Erst einmal überhaupt jemanden kennenlernen. Dann weiter sehen. Musst nicht sofort das Bett mit ihm teilen. Lösung für später: getrennte Schlafzimmer.
(oder für jetzt: dicke Plexiglaswand in Bettmitte, kannst du mit Corona-Vorsicht begründen :)
Ich müßte es zulassen, daß er mich anfasst, womöglich überall. Hand in Hand mit ihm über Wald und Wiese wandern. Kann ich das? Kann ich einen Mann an der Hand nehmen und unbeschwert herumlaufen. Ihn meiner Familie vorstellen, er würde mich seiner Familie vorstellen
Das kann man lernen. Muss nicht gleich alles auf einmal sein. Immer Schritt für Schritt gemeinsam mit dem Partner.
Was, wenn er nicht fein duftet oder raucht und trinkt?
Achte auf deine Ausschlusskriterien. Wenn du keinen Raucher oder Trinker willst, geh keine Kompromisse ein. Gar nicht erst näher kennenlernen.
Woher weiß ich, daß er es ernst mit mir meint und ich kein Spielball bin
An der Art, wie er längerfristig mit dir und mit anderen umgeht. 100 %ige Sicherheit gibt es nicht. "Er" weiß am Anfang schließlich auch nicht, ob du es ernst meinst oder nur mit ihm spielst.
Was, wenn ich ihm sage, übrigens hast du dir eine Jungfrau geangelt und er lacht mich aus oder findet das abstoßend
Dann ist es der falsche und sein Pech, dass er dich nicht weiter kennenlernen darf.
Es soll Männer geben, die merken das nicht, wenn du ihnen das nicht sagst.
Gegenfrage: Was ist, wenn er dich nicht auslacht und das nicht abstoßend findet; wenn er dich einfach mag so wie du jetzt bist und dich toll findet?
Was, wenn ich mich in ihn verliebe und er mir nach einer gewissen Zeit sagt, er mich aber nicht.
Das kommt leider manchmal vor. Kann doch auch umgekehrt so sein, also dass er sich in dich verliebt und du dich nicht in ihn.
Könnte ja sein, dass ihr trotzdem schöne Dinge zusammen macht und schöne Zeiten miteinander verbringt. Sollte man sich dann besser gleich aus dem Wege gehen und weiter allein sein oder für die wahrscheinlich begrenzte Zeit voneinander und miteinander was lernen und ein paar schöne Momente erleben und genießen?
Mariquita

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Mariquita »

Die Bedenken, die du da äußerst, Lieblose sind sehr nachvollziehbar, auch für nicht ABs, vor allem im fortgeschrittenem Alter.
Vielleicht lohnt es sich daher, sich die Dinge, die du "müsstest" mal genauer zu betrachten. Man muss definitiv nicht zusammen ziehen, auch verschiedene Schlafgewohnheiten und verschiedener Tagesrythmhus erfordern gegenseitige Zugeständnisse. Man kann auch in verschiedenen Zimmern übernachten, wenn die Größe der Wohnung das zulässt. Oder in verschiedenen Betten im selben Zimmer.

Der Familie vorgestellt werden, bzw. "ihn" der Familie vorstellen ist immer so eine Sache. Glücklicherweise nimmt die Bedeutung der Verwandtschaft für eine neue Partnerschaft mit zunehmenden Alter ab, für mich eindeutig ein Plus des Älterwerdens. Die Eltern, sofern sie noch am Leben sind haben sich bei der Ex-Schwiegertochter entweder bereits ausgetobt, oder haben bei weitem nicht mehr den Einfluss auf den ü 50er, den sie auf den dreißgjährigen Sohn hatten.
Die Kinder, wenn er welche hat sind in aller Regel erwachsen und leben ihr eigenes Leben.

Der nächste Punkt in Sachen Familienvorstellung ist vielleicht etwas heikel, weil eben auch mit Bitterkeit für viele Frauen verbunden: Frage nach Familiengründung, Kinder, Hausbau, gesellschaftliche Stellung etc. haben sich doch in unserem Alter erledigt, das wissen auch unsere Eltern und Geschwister. Sie werden einen neuen Partner an unserer Seite daher kaum so kritisch betrachten, wie sie es in unseren 20ern oder 30ern getan haben/getan hätten.

Sich in der Öffentlichkeit zeigen: Viele Männer sind keine großen Fans von öffentlichen Zärtlichkeitsbekundungen und mögen es durchaus, wenn man sich in der Öffentlichkeit mit Küsschen, Händchen halten und dauernd Arm in Arm gehen etwas zurück hält.

Zu guter Letzt: Auch die Männer werden nicht jünger. Probleme wie Schlafapnoe, Herzprobleme, Medikamenteneinnahme schränken auch Männer ein. Eingefahrene Gewohnheiten, Marotten haben sie auch. Ein immer wieder erneutes Ausloten von Nähe und Abstand, Rücksichtnahme ohne sich dabei selbst zu vergessen, Organisation um die neue Beziehung, die alten Verpflichtungen, die persönlichen Eigenheiten unter einen Hut zu bringen erfordern Kraft und Zeit, schaffen aber auch das Fundament einer Beziehung.
NBUC
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von NBUC »

Der Startbeitrag dreht sich dann ja doch eher mehr um "was will ich nicht", aber die Frage aus der Überschrift halte ich trotzdem für sehr relevant, denn da steckt dann drin, warum sollte man sich die realen oder auch nur befürchteten Nachteile, sowie den mit der Partnersuche verbundene Aufwand und die absehbar immer dann anschließend anliegenden Kompromisse aufbürden?
Was kann eine Beziehung absehbar an positivem für die eigene Lebensqualität bringen und wie wahrscheinlich ist das?
Denn diese Antwort steht dann auf der Habenseite gegenüber all den ja zumindest teils durchaus berechtigt angeführten Bedenken und Risiken.

Und die Antwort heißt bei einem Minimum an Verstand nicht "Aber die Liebe" .... :dont:
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Pacifica

Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Pacifica »

NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2020 09:42 Der Startbeitrag dreht sich dann ja doch eher mehr um "was will ich nicht", aber die Frage aus der Überschrift halte ich trotzdem für sehr relevant, denn da steckt dann drin, warum sollte man sich die realen oder auch nur befürchteten Nachteile, sowie den mit der Partnersuche verbundene Aufwand und die absehbar immer dann anschließend anliegenden Kompromisse aufbürden?
Was kann eine Beziehung absehbar an positivem für die eigene Lebensqualität bringen und wie wahrscheinlich ist das?
Denn diese Antwort steht dann auf der Habenseite gegenüber all den ja zumindest teils durchaus berechtigt angeführten Bedenken und Risiken.

Und die Antwort heißt bei einem Minimum an Verstand nicht "Aber die Liebe" .... :dont:
Im ersten Teil gebe ich Dir sogar Recht: Das war einer der Gründe, warum ich mich vor einigen Jahren aus diesem Forum abgemeldet hatte: Die Partnersuche spielte keine große Rolle mehr in meinem Leben.
Ich hab festgestellt, dass ich in meinen 20ern irgendwie die fixe Idee hatte, ich MÜSSTE einen Partner finden und es sei völlig unnormal, dass ich noch keinen hatte. Klar, das war tatsächlich irgendwie unnormal, aber irgendwann stellte ich fest: Darunter muss ich aber gar nicht leiden. Ich kann dieses Loch in meinem Leben kultivieren - mich also auf diesen einen Mangel konzentrieren - oder mir ein schönes Leben als Single machen. Ich tat schließlich letzteres und stellte fest: Wirklich fehlen tat mir gar nix so im Alltag. Und wieso sollte ich dann Zeit mit Online-Partnerbörsen und Blinddates vergeuden, wenn ich in der Zeit auch was tun konnte, was mir Spaß machte? Meine Freunde treffen z.B. - also Leute, von denen ich schon wusste, dass ich mit ihnen eine richtig gute Zeit haben würde.
Das hatte den positiven Nebeneffekt, dass ich mein Leben nicht "auf später" verschob. All die Dinge, die ich tun würde, wenn ich dann endlich mal nen Partner hätte... denn wenn ich den hätte, dann wär natürlich alles besser. Was wäre, wenn der nie gekommen wäre? Dann hätte ich alles auf ewig verschoben und mich irgendwann geärgert: ach, hätte ich doch mal...!
Ich bin also absolut der Meinung: Man sollte v.a. daran arbeiten, mit seinem Leben selber zufrieden zu sein - unabhängig vom Beziehungsstatus. Dann ist es auch nicht mehr SO wichtig, ob man jetzt möglichst bald wen findet. Mein Leben war auf einmal sehr sehr viel stressfreier

Jetzt ist da dieser Typ gekommen, aus heiterem Himmel und er hat mein Leben so überhaupt nicht "durcheinandergebracht" oder "auf den Kopf gestellt". Musste er auch nicht, weil ich mit meinem Leben ja zufrieden war.

Auf die Frage:
Was kann eine Beziehung absehbar an positivem für die eigene Lebensqualität bringen?
kann ich gerade einfach nur antworten: Seine Anwesenheit!
So wie auch bei einem richtig guten Freund. Was hat man von ihnen? Dass es sie einfach gibt. Dass es sich gut anfühlt, mit ihnen zusammen zu sein und man sie einfach regelmäßig sehen möchte. So ist das jetzt auch mit ihm, nur halt noch mal auf ne andere Ebene, weil eine romantisch-sexuelle Ebene dazukommt.
Die Antwort lautet also doch irgendwie: Die Liebe... (auch wenn das so früh in einer Beziehung irgendwie noch sehr kitschig klingt lol)
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Lilia
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Re: Was will ich überhaupt mit einem Mann?

Beitrag von Lilia »

Pacifica hat geschrieben: 20 Nov 2020 10:02
NBUC hat geschrieben: 20 Nov 2020 09:42 Der Startbeitrag dreht sich dann ja doch eher mehr um "was will ich nicht", aber die Frage aus der Überschrift halte ich trotzdem für sehr relevant, denn da steckt dann drin, warum sollte man sich die realen oder auch nur befürchteten Nachteile, sowie den mit der Partnersuche verbundene Aufwand und die absehbar immer dann anschließend anliegenden Kompromisse aufbürden?
Was kann eine Beziehung absehbar an positivem für die eigene Lebensqualität bringen und wie wahrscheinlich ist das?
Denn diese Antwort steht dann auf der Habenseite gegenüber all den ja zumindest teils durchaus berechtigt angeführten Bedenken und Risiken.

Und die Antwort heißt bei einem Minimum an Verstand nicht "Aber die Liebe" .... :dont:
Im ersten Teil gebe ich Dir sogar Recht: Das war einer der Gründe, warum ich mich vor einigen Jahren aus diesem Forum abgemeldet hatte: Die Partnersuche spielte keine große Rolle mehr in meinem Leben.
Ich hab festgestellt, dass ich in meinen 20ern irgendwie die fixe Idee hatte, ich MÜSSTE einen Partner finden und es sei völlig unnormal, dass ich noch keinen hatte. Klar, das war tatsächlich irgendwie unnormal, aber irgendwann stellte ich fest: Darunter muss ich aber gar nicht leiden. Ich kann dieses Loch in meinem Leben kultivieren - mich also auf diesen einen Mangel konzentrieren - oder mir ein schönes Leben als Single machen. Ich tat schließlich letzteres und stellte fest: Wirklich fehlen tat mir gar nix so im Alltag. Und wieso sollte ich dann Zeit mit Online-Partnerbörsen und Blinddates vergeuden, wenn ich in der Zeit auch was tun konnte, was mir Spaß machte? Meine Freunde treffen z.B. - also Leute, von denen ich schon wusste, dass ich mit ihnen eine richtig gute Zeit haben würde.
Das hatte den positiven Nebeneffekt, dass ich mein Leben nicht "auf später" verschob. All die Dinge, die ich tun würde, wenn ich dann endlich mal nen Partner hätte... denn wenn ich den hätte, dann wär natürlich alles besser. Was wäre, wenn der nie gekommen wäre? Dann hätte ich alles auf ewig verschoben und mich irgendwann geärgert: ach, hätte ich doch mal...!
Ich bin also absolut der Meinung: Man sollte v.a. daran arbeiten, mit seinem Leben selber zufrieden zu sein - unabhängig vom Beziehungsstatus. Dann ist es auch nicht mehr SO wichtig, ob man jetzt möglichst bald wen findet. Mein Leben war auf einmal sehr sehr viel stressfreier

Jetzt ist da dieser Typ gekommen, aus heiterem Himmel und er hat mein Leben so überhaupt nicht "durcheinandergebracht" oder "auf den Kopf gestellt". Musste er auch nicht, weil ich mit meinem Leben ja zufrieden war.

Auf die Frage:
Was kann eine Beziehung absehbar an positivem für die eigene Lebensqualität bringen?
kann ich gerade einfach nur antworten: Seine Anwesenheit!
So wie auch bei einem richtig guten Freund. Was hat man von ihnen? Dass es sie einfach gibt. Dass es sich gut anfühlt, mit ihnen zusammen zu sein und man sie einfach regelmäßig sehen möchte. So ist das jetzt auch mit ihm, nur halt noch mal auf ne andere Ebene, weil eine romantisch-sexuelle Ebene dazukommt.
Die Antwort lautet also doch irgendwie: Die Liebe... (auch wenn das so früh in einer Beziehung irgendwie noch sehr kitschig klingt lol)
Ein toller Beitrag. :daumen:

Ich kann das nur unterschreiben. Irgendjemanden als Partner zu haben, macht sicher nicht glücklich. Es muss halt jemand sein, der eine Bereicherung für einen selbst ist. Ob das die ganz große Liebe sein muss, sei mal dahingestellt. Aber es muss jemand sein, den man schätzt. Ist ein Partner aber nur eine abstrakte Vorstellung, wird es schwierig, darin Vorteile zu erkennen, da man ja entweder gar keine Vorzüge an der nicht-existenten Person festmachen kann oder diese als idealisierte Vorstellung existieren.
Insofern kann man nur die Frage beantworten: Was will ich mit DIESEM Mann oder DIESER Frau. Das geht übrigens auch als reines Gedankenspiel: "Was wollte ich denn mit NBUC, IVV, Menelaos, Chlochard, Informatiker, etc oder auch Herren außerhalb des Forums?" Mit ein bisschen Phantasie und Recherche kann man sich durchaus - je nach eigener Interessenlage - einen Gewinn zu seinem bisherigen Leben vorstellen. Ob man es dann noch auf die romantisch-sexuelle Ebene schafft, die Frage stellt sich erst noch viel später.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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