Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

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Daniel Dues

Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Daniel Dues »

http://die-frau.ch/artikel/sex/wieviel_ ... en_wir/925

Empfindet ihr eine unausgelebter Sexualitaet als Last?

Bin 38 Jahre und empfinde es immer stärker als Last.
Glaube, Gefühle nicht gut genug zu sein schwingen mit, was gefühlte seelische Schmerzen und innere Agressionen gegen mich und allem erzeugt.

L.G. Daniel

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halbkaputt
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von halbkaputt »

Daniel Dues hat geschrieben: 21 Feb 2021 11:36 http://die-frau.ch/artikel/sex/wieviel_ ... en_wir/925

Empfindet ihr eine unausgelebter Sexualitaet als Last?

Bin 38 Jahre und empfinde es immer stärker als Last.
Glaube, Gefühle nicht gut genug zu sein schwingen mit, was gefühlte seelische Schmerzen und innere Agressionen gegen mich und allem erzeugt.

L.G. Daniel
als Last nicht. dann schon eher, dass ich nicht mehr joggen gehen kann. da weiß ich ja, was ich verpasse.

auch wenn ich es gern hätte, hab ich es mehr oder weniger akzeptiert, dass es nix mehr wird. sich dafür fertig zu machen bringt aber nüchtern gesehen einfach auch nix. das senkt letztendlich nur die eigene Lebensqualität und wenn man unzufriedener ist steigen die Chancen auch nicht gerade. die Gefühle sind da, aber ich versuche es zu vermeiden, dass sie mich kontrollieren
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Tania
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Tania »

Daniel Dues hat geschrieben: 21 Feb 2021 11:36 http://die-frau.ch/artikel/sex/wieviel_ ... en_wir/925

Empfindet ihr eine unausgelebter Sexualitaet als Last?

Bin 38 Jahre und empfinde es immer stärker als Last.
Glaube, Gefühle nicht gut genug zu sein schwingen mit ....
Der verlinkte Artikel ist etwas irreführend. Da geht es um Menschen, die in einer Beziehung leben, aber zu wenig Sex haben. In so einer Situation kann die unausgelebte Sexualität durchaus das größte Problem sein.

Für mich ist das Gefühl, als Mensch nicht gut genug zu sein, das viel größere Problem. Rein Sexualität löst dieses Problem nicht ... sonst wären Prostituierte wohl die glücklichsten Menschen der Welt. Sexualität der Form "lieber irgendwen vögeln als wieder die eigene Hand nehmen" taugt nicht mal als schwache Kompensation (zumindest für mich). Gute Freundschaften können hingegen viel kompensieren ... da hat man jemanden, der gern mit einen zusammen ist und einen als Bereicherung des eigenen Lebens ansieht, dann fehlt fast nur noch der Sex. Allerdings ist das seit Corona für mich auch schwer geworden ... ein "oh, schön dass Du schreibst" ist eben nicht dasselbe wie ein "Schön Dich zu sehen". Und eine virtuelle Umarmung ersetzt keine echte ....
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Seb-X »

Tania hat geschrieben: 21 Feb 2021 13:44 Gute Freundschaften können hingegen viel kompensieren
Dafür braucht man Zeit, Geduld, Antrieb, Empathie, Antrieb und ein Minimum an Selbstlosigkeit. Aber v.a. braucht man eines: diese Freunde! Wenn man diese nicht hat und sie aufgrund Mangel an den Dingen aus dem ersten Satz nicht finden wird, dann hat man wirklich gar nichts - und das auch noch jahrelang. Was ist denn, wenn man weder Beziehung noch Freunde hat und es auch an Motivation fehlt, wenigstens eines von beiden zu finden? Dazu muss man nicht mal Depressionen haben. Es reicht auch ein 40h-Vollzeitjob mit Überstunden und langer Fahrtzeit.
Hier gehen manche von bestimmten Dingen als selbstverständlich aus, wo eigentlich klar sein sollte, dass es gerade in diesem Kreis hier nicht selbstverständlich ist. Aber ok, ich habe schon länger nicht mehr den Eindruck, dass es wirklich ein AB-Forum ist.
Ich z.B. öffne mich aus Scham nicht meinen Freunden, die ich außerdem selten sehe bzw. spreche, womit selbst zu diesen immer eine gewisse Distanz bleibt.
Zuletzt geändert von Seb-X am 21 Feb 2021 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Tania »

Seb-X hat geschrieben: 21 Feb 2021 13:55
Tania hat geschrieben: 21 Feb 2021 13:44 Gute Freundschaften können hingegen viel kompensieren
Hier gehen manche von bestimmten Dingen als selbstverständlich aus, wo eigentlich klar sein sollte, dass es gerade in diesem Kreis hier nicht selbstverständlich ist.
Wenn da steht "Sie können viel kompensieren", impliziert das nicht, dass jeder solche Freundschaften hat. Bei mir wohnen z.B. die Handvoll Menschen, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie sich freuen würden, mich zu sehen, 150-1200 km weit weg. Und wenn man dann eh nur mit gebührendem Abstand spazieren geht, lohnt die weite Fahrt irgendwie nicht ... selbst wenn ich es riskieren sollte, Zug zu fahren. Und ich bin sicher, dass es hier (und überall) haufenweise Leute gibt, die in einer ähnlichen Situation sind. Oder schlimmer ....

Das ändert aber nichts an der Aussage, das gute Freundschaften das Gefühl, nicht gut genug zu sein, meiner Meinung nach viel besser kompensieren könnten, als unverbindlicher Sex. Vielleicht empfinden andere Menschen, insbesondere Männer, das ja anders ... ?

Und, nur um Missverständnissen vorzubeugen: das impliziert jetzt auch nicht, dass jeder unverbindlichen Sex hat oder bekommen könnte!
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von GymT »

Tania hat geschrieben: 21 Feb 2021 13:44 Sexualität der Form "lieber irgendwen vögeln als wieder die eigene Hand nehmen" taugt nicht mal als schwache Kompensation (zumindest für mich).
Genau so sehe ich das auch. Leider bin ich da als Mann aber oft allein auf weiter Flur. :lol:
Auch den Leitspruch "Lieber widerlich als wieder nicht" kann ich gar nicht nachvollziehen, selbst wenn mir mit der unausgelebten Sexualität noch so der Schuh drückt.
Mal abgesehen von Äußeren gehört für mich dazu einfach mehr als nur rein-raus. Deswegen ist es mir ein echtes Rätsel wie bspw. PUAs irgendwelche mehr oder weniger attraktiven Frauen ohne irgendeine persönliche Note nach Abspulen eines Programms innerhalb kürzester Zeit "flachlegen".

Unausgelebte Sexualität kann durchaus zum Problem werden, wenn sich das in Aggressionen äußert. Auf zeit.de gab es gestern einen Artikel zum Thema "Female Choice" unter dem Titel "Männer müssen auch ohne sexuellen Erfolg respektabel werden". Meike Stoverock hat dazu "zufälligerweise" gerade ein Buch veröffentlicht.
Dort ging es darum, dass Frauen natürlicherweise nach der 20/80-Regel selektieren (und nicht nur auf Tinder) und dass man Männer, die leer ausgehen, andere Kompensationsmechanismen anbieten muss. Beim Prinzip "Female Choice" würden viel mehr Männer leer ausgehen und es würde natürlich auch mehr Incels geben, das hat sie im Interview auch zugegeben.
Ihrer Meinung nach wurden Monogamie und Ehe nur von Männern "erfunden", damit Männer jederzeit "garantierten" Zugriff auf Sex haben und sich sonst den anderen großen Gedanken (Wissenschaft, Erfindungen, Philosophie usw.) widmen können. Wir wären heute nicht so weit mit unserem Fortschritt, hätten die Männer Angst haben müssen ständig um Sex zu kämpfen.
Stoverock: Ein Muster der Female Choice ist, dass 80 Prozent der Frauen sich für 20 Prozent der Männer entscheiden. Die, mit denen sich das Beste aus der Zivilisation machen lässt. Aber die anderen müssen nicht automatisch bemitleidenswert oder armselig sein. Wenn wir zurückgehen auf die Tierwelt, dann ist das Männchen, das keine Partnerin findet, der Normalfall. Das Premiummännchen, das kein Problem hat, sich fortzupflanzen, ist die Ausnahme. Bei dieser ganzen Betrachtung von biologischen Grundmustern muss man sich immer wieder vor Augen führen: Das hat sich keiner von uns ausgedacht. Weder die Frauen haben sich ausgesucht, dass sie die Kinder kriegen müssen, noch die Männer haben sich ausgesucht, dass die Frauen die Partner wählen.
ZEITmagazin ONLINE: Wie würde es in der Gegenwart aussehen, wenn wir zur Female Choice zurückkehren?
Stoverock: Ich glaube, die Anzahl der Incels würde dramatisch zunehmen. Die bisher beobachtbare Gewalt gegen Frauen wäre dann nur ein Anfang einer dramatischen, gesellschaftsgefährdenden Entwicklung. Deshalb müssen wir zeitnah Maßnahmen ergreifen, die diese unfreiwillig enthaltsam lebenden Männer auffängt.
Aus https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... -stoverock
Unnötig zu erwähnen, dass ich das für ziemlichen, unausgegorenen Unsinn halte?!
Zuletzt geändert von GymT am 21 Feb 2021 16:31, insgesamt 3-mal geändert.
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Esperanza
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Esperanza »

Moderation: Absolute Beginner TreffDie Moderation schließt sich dem an und bittet um die sofortige Beendigung. Danke.
Update, 25.2: Einige Beiträge die sich nicht auf das AB-Problem in Zusammenhang mit dem Thema beschäftigen wurden entfernt.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Daniel Dues hat geschrieben: 21 Feb 2021 11:36

Empfindet ihr eine unausgelebter Sexualitaet als Last?

Bin 38 Jahre und empfinde es immer stärker als Last.
Glaube, Gefühle nicht gut genug zu sein schwingen mit, was gefühlte seelische Schmerzen und innere Agressionen gegen mich und allem erzeugt.

L.G. Daniel
Hallo Daniel,

ja, ja und nochmals ja! Ich empfinde es schon als Last, meine Sexualität nicht ausleben zu können. Klar, man guckt ab und an mal Pornos und "vergnügt" sich dann mit sich selber, aber ganz ehrlich: das ist doch nicht das gleiche. Auch wenn ich es noch nie erleben durfte, so fehlt es mir sehr, meine Sexualität auszuleben. Wie schön muss es sein, eine (nackte) Frau im Arm zu halten, sich zu küssen und zu berühren? :shylove:

Aber Sex ist ja nur ein Punkt der fehlt! Ob es der wichtigste ist? Mhh, ich weiss nicht. Wenn ich überlege, was mir noch alles fehlt, so ohne Freundin. Sich einfach mal in den Arm nehmen, zusammen frühstücken, sich necken, Händchen haltend spazieren gehen, sich unterhalten, gemeinsam lachen, und und und. Also mir fehlt eigentlich sehr vieles. Da ist die unausgelebte Sexualität nur ein kleiner Punkt.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von GymT »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Feb 2021 16:51 Aber Sex ist ja nur ein Punkt der fehlt! Ob es der wichtigste ist? Mhh, ich weiss nicht. Wenn ich überlege, was mir noch alles fehlt, so ohne Freundin. Sich einfach mal in den Arm nehmen, zusammen frühstücken, sich necken, Händchen haltend spazieren gehen, sich unterhalten, gemeinsam lachen, und und und. Also mir fehlt eigentlich sehr vieles. Da ist die unausgelebte Sexualität nur ein kleiner Punkt.
Für viele hier ist wohl ein Problem, dass Sex allein nicht fehlt, sondern in Kombination mit den anderen Dingen.
Oder würde euch reichen, dass man euch eine hübsche Frau auf den Bauch bindet? :D
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

GymT hat geschrieben: 21 Feb 2021 16:54
Für viele hier ist wohl ein Problem, dass Sex allein nicht fehlt, sondern in Kombination mit den anderen Dingen.
Oder würde euch reichen, dass man euch eine hübsche Frau auf den Bauch bindet? :D
Naja, immerhin hätte man so die Gelegenheit überhaupt eine Frau kennenzulernen. Und wenn man sie ja auf den Bauch gebunden bekommt, könnte sie ja auch nicht weglaufen... :lol:

Nein, im ernst, es ist tatsächlich eine Kombination aus vielen Punkten, die fehlt. Dazu gehört auch Sex. Aber es fehlt eben auch dieses Partnerschaftsgefühl. Oder richtig auf den Punkt gebracht: Es fehlt Liebe!
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Neveryoung »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Feb 2021 17:15 Nein, im ernst, es ist tatsächlich eine Kombination aus vielen Punkten, die fehlt. Dazu gehört auch Sex. Aber es fehlt eben auch dieses Partnerschaftsgefühl. Oder richtig auf den Punkt gebracht: Es fehlt Liebe!
Liebe ist aber selbst in einer Beziehung, nicht garantiert. Selbst unter den "Normalos" ist Liebe etwas, wonach manche ihr Leben lang suchen...

Aber natürlich fehlt einem als AB, insbesondere einem HC, diese gewisse Erfahrung mit dem anderen Geschlecht. Eine nackte Frau umarmen, sie küssen, eindringen..etc :o

Ich selbst war bis zu meinem 24. Lebensjahr ein absoluter HC AB, kein Händchenhalten, keine Küssen, nichts.

Und ja, um auf die Aussagen des TEs im ersten Posting zurück zu kommen, das erschafft wirklich viele negative Gefühle.

Man ist sauer, man ist wütend und neidisch. Wieso kann ich es nicht haben, was für andere fast selbstverständlich ist?! :fluchen:

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich heute drauf gewesen wäre und wie es mir ginge, hätte ich den ABsprung damals nicht geschafft.
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Tania
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Tania »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Feb 2021 17:15 Nein, im ernst, es ist tatsächlich eine Kombination aus vielen Punkten, die fehlt. Dazu gehört auch Sex.
Ich vermute mal, dass das "Vermissen" so oft auf Sex reduziert wird, weil das das einzig greif- und zählbare ist. Und weil "ich fühl mich untervögelt" beim Aussprechen nicht so weh tut wie "ich fühl mich unterliebt".

Oder richtig auf den Punkt gebracht: Es fehlt Liebe!
+1

Mir persönlich hilft es ein bisschen, wenigstens selbst jemanden zu lieben. Dann fehlt nur noch das Geliebtwerden.
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von LonesomeCoder »

Daniel Dues hat geschrieben: 21 Feb 2021 11:36 http://die-frau.ch/artikel/sex/wieviel_ ... en_wir/925

Empfindet ihr eine unausgelebter Sexualitaet als Last?

Bin 38 Jahre und empfinde es immer stärker als Last.
Glaube, Gefühle nicht gut genug zu sein schwingen mit, was gefühlte seelische Schmerzen und innere Agressionen gegen mich und allem erzeugt.

L.G. Daniel
Kenne ich gut. Ich leide sehr drunter, keinen Sex zu haben und nie von Frauen sexuell begehrt zu werden. Hängt wie eine dunkle Wolke über mir und nimmt mir die Freude an allem. Ich möchte Sex aber nur zusammen mit von der Frau begehrt werden, d.h. Bordellbesuche sind für mich keine Option.
Tania hat geschrieben: 21 Feb 2021 13:44 Gute Freundschaften können hingegen viel kompensieren.
Teile einer Beziehung, ja. Aber Sex nicht, außer es wären Freundschaft+.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Daniel Dues

Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Daniel Dues »

www.de.m.wikipedia.org/wiki/Intimit%C3%A4t

Sexualitaet ist halt nicht nur Sexualitaet.
Gleichzeitig ist über Sexualitaet sicherlich leichter Nähe und Geborgenheit, Intimität herzustellen, was das Gegenteil von allein sein und Einsamkeit ist.
Setze es auch mit Annahme des anderen Menschen gleich. Wie lässt sich Nähe und Kontakt leichter als mit Körperkontakt herstellen?
Wenn 2 Menschen Sex miteinander haben ist bestenfalls hohes beidseitige Vertrauen da.
Halt riesige Themen für mich.


www.santepsy.ch/de/seiten/tout-au-long- ... alitat-148


Zitat.

Sexualleben

Sexualität ist Bestandteil des menschlichen Wesens und deckt das Bedürfnis nach Intimität, Liebe, Zärtlichkeit, Wärme und Nähe. Sie vereint Körper, Geist und Seele. Zudem schafft sie gesellschaftliche Beziehungen. Eine erfüllte Sexualität ist gut für die Gesundheit.
Das Verlangen, die Bedürfnisse, Emotionen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Gefühlsleben und der Sexualität sind vielfältig und komplex. Man kann seine Sexualität auf viele verschiedene Arten ausleben.
Sexualität ist anspruchsvoll und zerbrechlich zugleich. Sie verlangt Einvernehmen und die Bemühung, sein Gegenüber zu verstehen. Stimmen die Bedürfnisse und Vorzüge der Beteiligten nicht überein, kann Sexualität viel Leid verursachen.
Zitat ende
Zuletzt geändert von Calliandra am 21 Feb 2021 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Links repariert, Mehrfachposts entfernt
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Tania
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Tania »

Daniel Dues hat geschrieben: 21 Feb 2021 20:24 Wenn 2 Menschen Sex miteinander haben ist bestenfalls hohes beidseitige Vertrauen da.
Und schlechtestenfalls 30 € auf der einen und akute Drogen-Entzugserscheinungen auf der anderen Seite.

Sexualität ist Bestandteil des menschlichen Wesens und deckt das Bedürfnis nach Intimität, Liebe, Zärtlichkeit, Wärme und Nähe. Sie vereint Körper, Geist und Seele. Zudem schafft sie gesellschaftliche Beziehungen.
Schön wäre es. Dann würde ja quasi jeder ONS zu einer glücklichen Beziehung führen.

Sex "schafft" m.E. nichts, was nicht vorher schon da war. Er kann bestehende Verbindungen verstärken bzw. intensivieren - aber auch das nur, wenn beide bereit sind, sich darauf einzulassen. Eine schöne und hilfreiche Ergänzung des Lebens - aber kein Wundermittel, das, wenn man es nur bekäme, alle Wünsche erfüllen und alle zwischenmenschlichen Schwierigkeiten davonfegen würde.
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Dreamer40 »

Daniel Dues hat geschrieben: 21 Feb 2021 20:24
Sexualität ist anspruchsvoll und zerbrechlich zugleich. Sie verlangt Einvernehmen und die Bemühung, sein Gegenüber zu verstehen. Stimmen die Bedürfnisse und Vorzüge der Beteiligten nicht überein, kann Sexualität viel Leid verursachen.
Zitat ende
Ich persönlich kann das für mich nur doppelt und dreifach unterstreichen!! Ich hatte in meinem bisherigen Leben ein paar Mal die Möglichkeit, mit verschiedenen Frauen Sex zu haben. Aber was hatte ich davon? Nichts! Ich hab es bis dato nicht mal ein einziges Mal genossen oder geschweige denn auch nur annähernd so erregend gefunden, wie man es sich als völlig unerfahrener Mann in seiner Phantasie so gerne vorstellt..

Was ich damit sagen will? Einfach nur dass Sexualität für manche (hochsensiblen und komplexen) Menschen etwas äußerst anspruchsvolles und kompliziertes ist, das erst mal sehr viel Vertrauen, sehr viel Zeit und gegenseitiges Kennenlernen erfordert, bevor man überhaupt in der Lage ist, so etwas wie sexuelle Erfüllung mit einem Partner zu erleben..für mich ist (erfüllende) Sexualität wohl einer der wertvollsten und heiligsten Formen der menschlichen Interaktion..

Und was ich noch damit sagen will: Seit ich durch meine ernüchternden Erfahrungen festgestellt hab, dass partnerschaftliche Intimität für mich nicht annähernd so erfüllend ist, wie ich es mir früher mal gewünscht hätte, kann ich auch relativ gut damit umgehen..weil ich aufgehört hab, diese Dinge in extrem unrealistischer Weise zu idealisieren..heutzutage vermisse ich "einfache" Berührungen, sanfte Worte und endlos lange Gespräche noch tausendmal mehr als jegliches sexuelles Erlebnis..
GymT

Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von GymT »

Dreamer40 hat geschrieben: 21 Feb 2021 21:11 Ich persönlich kann das für mich nur doppelt und dreifach unterstreichen!! Ich hatte in meinem bisherigen Leben ein paar Mal die Möglichkeit, mit verschiedenen Frauen Sex zu haben. Aber was hatte ich davon? Nichts! Ich hab es bis dato nicht mal ein einziges Mal genossen oder geschweige denn auch nur annähernd so erregend gefunden, wie man es sich als völlig unerfahrener Mann in seiner Phantasie so gerne vorstellt..
Wieso nicht? Weil es nur ONS waren?
Idealerweise redet man ja darüber, was man mag oder nicht mag usw.
Ich weiß aber natürlich, dass die Realität in vielen Beziehungen/Ehen oft anders aussieht. Dass dann irgendjemand fremdgeht, ist kein Wunder.
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Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 21 Feb 2021 21:06
Sexualität ist Bestandteil des menschlichen Wesens und deckt das Bedürfnis nach Intimität, Liebe, Zärtlichkeit, Wärme und Nähe. Sie vereint Körper, Geist und Seele. Zudem schafft sie gesellschaftliche Beziehungen.
Schön wäre es. Dann würde ja quasi jeder ONS zu einer glücklichen Beziehung führen.

Sex "schafft" m.E. nichts, was nicht vorher schon da war. Er kann bestehende Verbindungen verstärken bzw. intensivieren - aber auch das nur, wenn beide bereit sind, sich darauf einzulassen. Eine schöne und hilfreiche Ergänzung des Lebens - aber kein Wundermittel, das, wenn man es nur bekäme, alle Wünsche erfüllen und alle zwischenmenschlichen Schwierigkeiten davonfegen würde.
Weil sich die Leute mal wieder so anstellen ... :gruebel:
Make love not war!
Neveryoung

Re: Unausgelebter Sexualitaet ein Problem?

Beitrag von Neveryoung »

Dreamer40 hat geschrieben: 21 Feb 2021 21:11 Ich persönlich kann das für mich nur doppelt und dreifach unterstreichen!! Ich hatte in meinem bisherigen Leben ein paar Mal die Möglichkeit, mit verschiedenen Frauen Sex zu haben. Aber was hatte ich davon? Nichts! Ich hab es bis dato nicht mal ein einziges Mal genossen oder geschweige denn auch nur annähernd so erregend gefunden, wie man es sich als völlig unerfahrener Mann in seiner Phantasie so gerne vorstellt..

Was ich damit sagen will? Einfach nur dass Sexualität für manche (hochsensiblen und komplexen) Menschen etwas äußerst anspruchsvolles und kompliziertes ist, das erst mal sehr viel Vertrauen, sehr viel Zeit und gegenseitiges Kennenlernen erfordert, bevor man überhaupt in der Lage ist, so etwas wie sexuelle Erfüllung mit einem Partner zu erleben..für mich ist (erfüllende) Sexualität wohl einer der wertvollsten und heiligsten Formen der menschlichen Interaktion..

Und was ich noch damit sagen will: Seit ich durch meine ernüchternden Erfahrungen festgestellt hab, dass partnerschaftliche Intimität für mich nicht annähernd so erfüllend ist, wie ich es mir früher mal gewünscht hätte, kann ich auch relativ gut damit umgehen..weil ich aufgehört hab, diese Dinge in extrem unrealistischer Weise zu idealisieren..heutzutage vermisse ich "einfache" Berührungen, sanfte Worte und endlos lange Gespräche noch tausendmal mehr als jegliches sexuelles Erlebnis..
Guter Sex bedarf natürlich einer gewissen Übung und es dauert etwas bis man sich auf die neue Frau eingestimmt hat, am Anfang ist es immer etwas holprig... vor allem bei ABs. Daher kann man Prostituierte eigentlich ausschließen, außer man geht immer zu der gleichen... :gruebel:

Und natürlich, Sex in der Vergangenheit nutzt einem in der Gegenwart nichts mehr, man möchte es einfach immer wieder haben.