ABs und der Sportunterricht

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LonesomeCoder
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von LonesomeCoder »

Wenona hat geschrieben: Neeeh, das ist so nicht ganz korrekt. ;)

Letztendlich kommt es ausschließlich auf die Kalorienzufuhr an, und den dazu passenden Grund- und Leistungsumsatz.

--> Ich kenne mindestens eine Dünne, deren Hauptnahrungsmittel Schokolade war. Sie hielt ihr Gewicht in der ganzen Zeit, wo ich sie kannte.
--> Wer zu dick ist, ernährt sich nicht automatisch ungesund (also mangelernährt durch fehlende wichtige Nährstoffe; oder überernährt mit den falschen Nährstoffen).
--> Wenn man nach der Abnehmphase sein Wunschgewicht erreicht hat, und die Kalorienzufuhr auf den Tagesverbrauch wieder raufschraubt, nimmt man nicht zu, sondern hält sein aktuelles Gewicht.
--> Wer zu dick ist, nimmt nicht bis zuletzt täglich zu viele Kalorien zu sich. Die meisten Dicken halten ihr Gewicht stetig über Jahre hinweg. Sie nehmen die Tagesration an Kalorien zu sich, die sie auch wieder verbrauchen.
Es gibt auch noch andere Faktoren wie Stoffwechsel oder Darmbakterien. Erste Dame hat hier Glück (in der Steinzeit Pech).
Das dritte stimmt nicht. In der Abnehmphase lernt der Körper "Achtung, schlechte Zeit, falls es wieder besser wird: mehr Reserven für weitere schlechte Zeiten speichern". Beim später wieder normal essen wendet er das an und speichert mehr als vorher.
Zwei und vier stimme ich zu.
Der Körper kann Fettzellen gar nicht abbauen, nur leeren. Fettzellen auffüllen geht deutlich schneller als neue anlegen. Das gilt für Erwachsene, bei Kindern geht das anlegen genau so schnell. Deswegen sind viele dicke Kinder auch als Erwachsene dick. Selbst wenn die Ernährung nun besser ist und sie eigentlich nicht mehr zunehmen oder sogar leicht abnehmen würden, sind die vielen Fettzellen von früher ein Problem.
http://www.t-online.de/gesundheit/id_72 ... ilbar.html
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Bergkristall

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

Wenona hat geschrieben:
LonesomeCoder hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben: Das ist man ja nur für die Zeit des Abnehmens.
Beim normal Essen danach nimmt man wieder zu. Mehr als vorher, der Jojo-Effekt. Um den zu vermeiden, ist eine dauerhafte Umstellung der Ernährung nötig. Und das macht es so hart.
Neeeh, das ist so nicht ganz korrekt. ;)

Letztendlich kommt es ausschließlich auf die Kalorienzufuhr an, und den dazu passenden Grund- und Leistungsumsatz.

--> Ich kenne mindestens eine Dünne, deren Hauptnahrungsmittel Schokolade war. Sie hielt ihr Gewicht in der ganzen Zeit, wo ich sie kannte.
--> Wer zu dick ist, ernährt sich nicht automatisch ungesund (also mangelernährt durch fehlende wichtige Nährstoffe; oder überernährt mit den falschen Nährstoffen).
--> Wenn man nach der Abnehmphase sein Wunschgewicht erreicht hat, und die Kalorienzufuhr auf den Tagesverbrauch wieder raufschraubt, nimmt man nicht zu, sondern hält sein aktuelles Gewicht.
--> Wer zu dick ist, nimmt nicht bis zuletzt täglich zu viele Kalorien zu sich. Die meisten Dicken halten ihr Gewicht stetig über Jahre hinweg. Sie nehmen die Tagesration an Kalorien zu sich, die sie auch wieder verbrauchen.
Das mag technisch/ theoretisch nicht falsch sein.
Wobei die Frau in deinem Beispiel wohl zu den gesegneten Leuten gehört, die eher nicht so leicht ansetzen.

Deine Erläuterungen sind ganz gut.
Vor allem der Unterschied Ernährungsumstellung/ Diät.

Aber: Lonesomecoder hat völlig Recht.
Es scheitert fast immer am Jojo, weil die meisten es nicht schaffen lebenslänglich ihre Gewohnheiten auf "Systeme" zu ändern, die ständiges Kalorien oder Punkte zählen beinhalten, überlegen bei jedem Happen der in den Mund genommen wird und ständigen Verzicht.
Dabei dauernd die Einteilung in gute und böse Lebensmittel und die ständige Angst im Nacken nicht ab- oder wieder zuzunehmen.

Gegangen in so einem System dreht sich von Morgens bis Abends jeder Gedanke nur um:
"Was darf ich essen? Hatte ich denn heute schon genug Eiweiß Punkte? Oder oh Gott vielleicht zu viel Punkte an schlechten Fetten? Darf ich diesen Schokoriegel essen oder muss ich dafür eine Runde um den Block um meine Sport Punkte aufzufrischen? Hatte ich heute genug Obst?" und die Lebensfreude geht zum Teufel.

Ich habe Viele kennen gelernt. Weight Watchers, Insulin-Trennkost, 2 ärztlich vorgeschlagene Low Carb- Varianten und noch mehr.

Das Prinzip dahinter war immer dasselbe bei näherem Hinsehen. Die Abnehmerfolge bewegten sich zwischen 5 und 25 Kilo. Aber ich hielt nichts länger als 1 Jahr aus. Dann kam der Jojo und der Bonus.
Und so wurde ich über die Jahre immer dicker und fühlte mich immer schlechter und hässlicher und weil ich es damals noch nicht besser wusste, dachte ich dies würde lebenslänglich HC AB Tum bedeuten.

Also: Ich bin hier thematisch falsch im Thread und wollte eigentlich schon gestern Abend aufhören/ wegen keine Lust nachgeben .

Aber wer sich hier wiedererkannt hat dem sei empfohlen:
Doris Wolf
" Übergewicht und seine seelischen Ursachen. "

Ich habe den Ansatz aus dem Buch dann zwar noch in meiner Therapie weiter besprochen, aber es hat mir den - für mich- einzig gangbaren Weg gezeigt abzunehmen ohne meine Lebensfreude opfern zu müssen.

Spaß am Sport trotz der Misshandlungen im Schulsport fand ich Jahre davor, indem ich feststellte, das mir Schwimmen im eigenen Tempo sogar Freude macht.
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Berglöwe
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Berglöwe »

Raptus hat geschrieben: Wer in Mathe oder Chemie gut ist, ist ein uncooler Streber. Wen hier schlecht ist, ist cool und sagt Sachen wie "brauche ich später nie wieder" oder "<erfolgreiche Person> war auch in Mathe schlecht".
Wer in Sport gut ist, ist cool und wer schlecht ist, ein Looser. Argumente, wie dass jemand lieber lernt, interessieren keinen. So war es bei mir in der Schule.
Bei mir war jemand in der Klasse, der hatte mehrmals in der Woche beim städtischen American Football Team trainiert und war gut darin. Als Folge des Sports war er auch entsprechend solide gebaut. Weiterhin war er sehr intelligent und hat Bestleistungen in fast allen Fächern erbracht. Vor allem aber in Physik und Mathematik (sowie allen anderen Naturwissenschaften). Er hatte zwar auch dadurch etwas streberhaftes und er hatte auch ein paar Ecken und Kanten aber das trat gar nicht so in den Vordergrund weil er dennoch ganz bodenständig rüber kam und auch soziale Kompetenz hatte. Er war einer der wenigen, die schon was zu Schulzeiten mit nem Mädel hatten. Obwohl er wie alle damals noch nicht wusste, was er später mal machen wollte, umgab ihn eine gewisse Aura des Erfolges und der Zielstrebigkeit ("I have a plan and I can do it!"). Meiner Meinung nach war das sein größtes Attraktivitätsmerkmal, welches alle anderen Attraktivitätsmerkmale sowie seine Unzukänglichkeiten hat verblassen lassen. Nach der Schule hat er eine Kombination aus Mathematik und Wirtschaft studiert und ist (zumindest zeitweise) in die USA zu einem großen Wirtschaftsunternehmen gegangen.
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

LonesomeCoder hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben: Neeeh, das ist so nicht ganz korrekt. ;)
Letztendlich kommt es ausschließlich auf die Kalorienzufuhr an, und den dazu passenden Grund- und Leistungsumsatz.
--> Ich kenne mindestens eine Dünne, deren Hauptnahrungsmittel Schokolade war. Sie hielt ihr Gewicht in der ganzen Zeit, wo ich sie kannte.
--> Wer zu dick ist, ernährt sich nicht automatisch ungesund (also mangelernährt durch fehlende wichtige Nährstoffe; oder überernährt mit den falschen Nährstoffen).
--> Wenn man nach der Abnehmphase sein Wunschgewicht erreicht hat, und die Kalorienzufuhr auf den Tagesverbrauch wieder raufschraubt, nimmt man nicht zu, sondern hält sein aktuelles Gewicht.
--> Wer zu dick ist, nimmt nicht bis zuletzt täglich zu viele Kalorien zu sich. Die meisten Dicken halten ihr Gewicht stetig über Jahre hinweg. Sie nehmen die Tagesration an Kalorien zu sich, die sie auch wieder verbrauchen.
Das dritte stimmt nicht. In der Abnehmphase lernt der Körper "Achtung, schlechte Zeit, falls es wieder besser wird: mehr Reserven für weitere schlechte Zeiten speichern". Beim später wieder normal essen wendet er das an und speichert mehr als vorher.
Ich habe dieses Märchen auch schon gehört. Von Übergewichtigen, die sich schwertun, abzunehmen. Und von Therapeuten und aus der Diätproduktwerbung. Also von Leuten, die eben genau damit Geld verdienen.
Noch nie habe ich sowas von nem Sportler oder Fitnesstrainer gehört, oder von jemandem, der erfolgreich abgenommen hat.
Bergkristall hat geschrieben: Wobei die Frau in deinem Beispiel wohl zu den gesegneten Leuten gehört, die eher nicht so leicht ansetzen.
Ooder sie nahm pro Tag eben immer nur die ein oder zwei Tafeln Schokolade zu sich, die ich sie essen sah, und sonst nichts - also eine angemessene Kalorienmenge für ihren Tagesbedarf.
Bergkristall

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

Wenona hat geschrieben:
LonesomeCoder hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben: Neeeh, das ist so nicht ganz korrekt. ;)
Letztendlich kommt es ausschließlich auf die Kalorienzufuhr an, und den dazu passenden Grund- und Leistungsumsatz.
--> Ich kenne mindestens eine Dünne, deren Hauptnahrungsmittel Schokolade war. Sie hielt ihr Gewicht in der ganzen Zeit, wo ich sie kannte.
--> Wer zu dick ist, ernährt sich nicht automatisch ungesund (also mangelernährt durch fehlende wichtige Nährstoffe; oder überernährt mit den falschen Nährstoffen).
--> Wenn man nach der Abnehmphase sein Wunschgewicht erreicht hat, und die Kalorienzufuhr auf den Tagesverbrauch wieder raufschraubt, nimmt man nicht zu, sondern hält sein aktuelles Gewicht.
--> Wer zu dick ist, nimmt nicht bis zuletzt täglich zu viele Kalorien zu sich. Die meisten Dicken halten ihr Gewicht stetig über Jahre hinweg. Sie nehmen die Tagesration an Kalorien zu sich, die sie auch wieder verbrauchen.
Das dritte stimmt nicht. In der Abnehmphase lernt der Körper "Achtung, schlechte Zeit, falls es wieder besser wird: mehr Reserven für weitere schlechte Zeiten speichern". Beim später wieder normal essen wendet er das an und speichert mehr als vorher.
Ich habe dieses Märchen auch schon gehört. Von Übergewichtigen, die sich schwertun, abzunehmen. Und von Therapeuten und aus der Diätproduktwerbung. Also von Leuten, die eben genau damit Geld verdienen.
Noch nie habe ich sowas von nem Sportler oder Fitnesstrainer gehört, oder von jemandem, der erfolgreich abgenommen hat.
Bergkristall hat geschrieben: Wobei die Frau in deinem Beispiel wohl zu den gesegneten Leuten gehört, die eher nicht so leicht ansetzen.
Ooder sie nahm pro Tag eben immer nur die ein oder zwei Tafeln Schokolade zu sich, die ich sie essen sah, und sonst nichts - also eine angemessene Kalorienmenge für ihren Tagesbedarf.
Dann frag mal einen Arzt ggf. Sportmedizner nach deinem "Märchen".

Und ich sprach mit Einigen.

Der biologische Mechanismus des Speichers für schlechte Zeiten ist nämlich uralt. Und in vielen Anleitungen diverser Umstellungsrstgeber nachzulesen.

Gerade deshalb warnt einen ein guter Arzt vor übertriebenen Diät halten.

Lass solche abwertenden Allgemeinplätze wenn du es nicht genau weißt.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von NBUC »

"Schokoladendiät" ist kalorientechnisch vermutlich gar nicht soo falsch, wenn die Alternative zu der halben Tafel dann am Abend ein komplettes Menü wäre, weil der Salat/Obstschale/Joghurt vom Tag irgendwie nicht so richtig gefüllt hat.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

NBUC hat geschrieben:"Schokoladendiät" ist kalorientechnisch vermutlich gar nicht soo falsch, wenn die Alternative zu der halben Tafel dann am Abend ein komplettes Menü wäre, weil der Salat/Obstschale/Joghurt vom Tag irgendwie nicht so richtig gefüllt hat.
Das gab es vor Jahren tatsächlich mal als Diät.
Ich glaub in der Brigitte. :mrgreen:

Nur Schokolade und Cola.
X Kilo in 2 Wochen! Mit der Schoko Diät zur Bikini Figur!

Klingt sowas von gesund.

Mal abgesehen davon, dass dann irgendwann jeder Hunger auf was Richtiges zu essen kriegt stirbt man da wahrscheinlich nach 4 Wochen an Diabetes.

Aber Funktionieren für kurze Zeit würde das tatsächlich.
Weil der Körper den Zucker sofort verwertet und für alle wichtigen Nährstoffe die Körperreserven angreifen muss.

Also im hohen Maß Fahrlässigkeit, wenn man sich mal von der Aussicht auf schnellen Kilo Verlust löst.
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Le Chiffre Zéro
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Das war eigentlich klar, daß das passieren mußte.

Diejenigen, die gut in Sport waren (2 und aufwärts), sagen, Schulsport ist wichtig, und die, die damals schlecht in Sport waren, sollen aufhören herumzujammern und hätten sich damals einfach mehr anstrengen sollen, dann hätten sie es auch zu einer 2 gebracht. Gleichzeitig sagen sie aber, der Musikunterricht gehört abgeschafft, weil er total unnötig ist. Warum? Weil sie selbst noch unmusikalischer sind als ein Hund, der den Mond anheult.

Das kann ich auch umdrehen. In Sport hatte ich fast nur Sechsen und wurde nach nicht einmal der Hälfte meiner schulischen Laufbahn von einem Landesamtsarzt per Attest vom Schulsportunterricht befreit, weil ich so unsportlich war. Dazu trug auch bei, daß alle Sportlehrer, die ich je hatte, Schleifer waren, die sich Olympioniken und Topathleten als Schüler wünschten. Aber das scheint ja der Normalfall zu sein, daß Sportlehrer von ihren Schülern erwarten, Lionel Messi, Usain Bolt und noch mehr in Personalunion zu sein. Natürlich ist Leibesertüchtigung wichtig, nicht aber der Schulsport, wie wir ihn heute haben, in dem jeder zum interdisziplinären Hochleistungsathleten geschliffen werden soll. Meinetwegen kann er zumindest in der gymnasialen Oberstufe abwählbar sein und sollte sich nicht bei jedem auf die Abiturnote auswirken.

Umgekehrt habe ich den Musikunterricht meistens genossen und spreche mich vehement gegen dessen Abschaffung aus. Ich bin aber auch musikalisch talentiert, seit dem 2. Schuljahr selbst Musiker an technisch zunehmend komplexen Musikinstrumenten, jedes der vier Male, in denen wir den Quintenzirkel durchnahmen, kannte ich ihn schon, und ich hatte bei allen Musiklehrern ein Stein im Brett – auch bei meinem letzten, der total klassikfixiert war und mit dem, was nach Jazz kam, kaum etwas anfangen konnte. Das einzige, wogegen ich mich sträubte, war Chorgesang, weil mir diese Art des Singens nicht liegt, aber auch das sahen meine Musiklehrer mir nach, weil sie um mein anderweitiges Potential und mein theoretisches Wissen wußten.

Ich könnte jetzt auch sagen, daß diejenigen, die damals mit dem Musikunterricht nichts anfangen konnten, weil sie komplett unmusikalisch waren, sich einfach hätten mehr anstrengen und üben sollen, dann hätte es auch zu einer 2 gereicht.

Und nun?
Unkreativer hat geschrieben:Vielleicht wäre es sinnvoller, regelmäßige Teilnahme an Sportveranstaltungen (natürlich nicht Schach oder E-'Sport') vorzuschreiben. Damit wäre für die Bewegung gesorgt, aber es stände jedem frei, sich auszusuchen, was er möchte, und für die Schwächeren würden (wahrscheinlich) eigene Gruppen angeboten.
Solange es keine Pflichtveranstaltung ist für diejenigen mit amtsärztlichem Attest und lebenslanger Befreiung vom Schulsport. Genau das hatte ich nämlich einmal.

Es gab eine große Auswahl an Sportarten. Das einzige, woran ich realistischerweise teilnehmen konnte, war eine Radtour. Die hatte meines Erachtens mitnichten etwas mit Sport zu tun, denn es gab keinen Besenwagen, der jeweils für jede Startgruppe die Einhaltung eines 25-, 30- oder gar 35-km/h-Schnitts (die Strecke war nicht sonderlich lang, ca. 10–15 km) sorgte, und die normal gefahrene Geschwindigkeit von etwa 15 km/h war mir schon wieder zu langsam. Radsport fängt für mich nicht damit an, daß man überhaupt fährt, sondern damit, daß man in Radsportkleidung auf einem Wettkampfrad (je nach Strecke; wenn es kein Gelände ist, also ein Rennrad) sitzt und eine Konstantgeschwindigkeit in der Ebene von nicht unter 30 km/h fährt, besser 40. Ansonsten ist es nur Radfahren als Fortbewegung, und genau das war diese Radtour, denn wir fuhren auch in Straßenkluft auf Straßenrädern auf nicht abgesperrten Straßen.

Das Problem: Jeder mußte zwingend zwei Sportarten wählen, und alles andere war leistungsorientierter tatsächlicher Sport und somit für mich absolut undurchführbar. Nicht nur war mir vom Amtsarzt völlige Unsportlichkeit bescheinigt worden – in Form eines Attests, auf dessen Grundlage ich ja vom Schulsport befreit war –, sondern ich war deshalb in absolut keiner einzigen Sportart in irgendeiner Form auch nur ansatzweise trainiert.

Die Lösung: Während der Radtour zog wolkenbruchartiger Regen auf, und als wir wieder zurück waren, erfuhren wir, daß die meisten anderen Wettkämpfe – die ja draußen stattfinden sollten und teilweise nur draußen stattfinden konnten – abgesagt worden waren. Ich hätte mich ansonsten vermutlich einfach davongemacht, denn eine zweite Sportart hatte ich nie gewählt.
Mit müden Augen hat geschrieben:Nicht der Schulsport gehört abgeschafft sondern das Mobbing und die Mobber.
Das wird im Sportunterricht nicht passieren.

Die Mobber sind die Jocks, die Sportskanonen. Und die Jocks sind die Lieblinge des Sportlehrers, weil die am dichtesten dran sind an seinen Idealvorstellungen von Sportschülern.

Die Mobbingopfer wiederum sind der Bodensatz, die Unsportlichen. Für die wiederum hat der Drill Sergeant Sportlehrer absolut keine Sympathien, weil die sich augenscheinlich kein Stück anstrengen, sonst würden sie ja bessere Leistungen zeigen. Nein, nicht selten mobbt er sogar noch fleißig mit. Irgendwann werden die sich am Riemen reißen und sich mehr anstrengen müssen, dann wird das schon.
Mit müden Augen hat geschrieben:Wie? Keine Ahnung, aber dafür bin ich auch nicht zuständig, dafür haben wir Experten und Politiker ohne Ende, die müssen Lösungen finden.
Zu kompliziert, außerdem würde dann ans Tageslicht kommen, daß das System so nicht funktioniert und hochrangige Leute jahre-, jahrzehntelang Fehler gemacht haben. Man sucht sich lieber einen Sündenbock und bekämpft den.

Schulattentate wie Erfurt und Winnenden waren ja auch generalstabsmäßig vorher geplante Racheakte von Mobbingopfern an ihren Peinigern. Es gab immer vorher einen Abschiedsbrief, in dem die Täter mit ihren Peinigern und deren Unterstützern von Eltern über Lehrer bis zur Schulleitung – und daraus resultierend womöglich gar dem Kultusministerium – sehr schwer zu Gericht gingen und anprangerten, was die alles versäumt und falsch gemacht hatten.

Wann immer aber so etwas passiert war, verloren die Medien praktisch kein Wort über die Abschiedsbriefe, die die Täter immer der Weltöffentlichkeit zur freien Verfügung stellten. Denn was darin stand, war unangenehm. Hätte man die Abschiedsbriefe nicht systematisch totgeschwiegen, hätte man auf sie eingehen müssen. Das hätte personelle Konsequenzen an hochrangigen Stellen bedeutet. Das hätte bedeutet, daß man bei weitem mehr Geld ins Schulwesen hätte stecken müssen, allein schon für mehr Lehrkräfte, um diese zu entlasten, und für psychologische Fortbildungen der Lehrkräfte. Das hätte auch bedeutet, daß man das deutsche Schulwesen humaner hätte gestalten müssen, woraufhin dann herausgekommen wäre, daß es schon längst nichts anderes mehr war als eine gewissenlose Karrierekaderschmiede und ein sozialdarwinistisches Menschensieb – und genau das womöglich sogar von sehr weit oben gewollt war.

Was tat man also statt dessen? Erstens: Es gibt keinen Abschiedsbrief. Falls doch, tat man so, als kannte man dessen Inhalt nicht. Zweitens: Man suchte nach Ursachen für diese schreckliche Tat. (Die waren bekannt, aber die durften nicht existieren, weil unbequem.) Drittens: Man fand sie in Form von Dingen, die sich mehr oder weniger leicht per Gesetzesänderungen verbieten lassen sollten, woraufhin die zuständigen Bundesminister sich selbst schön auf die Schulter klopfen könnten, weil sie etwas getan haben. First Person Shooters Killerspiele (zu denen auch Rollenspiele gezählt wurden). Die heutige Musik, also je nachdem, was der Täter gehört hat, z. B. Hip Hop oder Metal oder was auch immer. Und natürlich das Waffengesetz, das verschärft werden mußte, um den Bundesbürger noch wehrloser zu machen. Interessanterweise hat man keine der Waffen verboten, mit denen die Attentate ausgeführt wurden – denn die waren schon illegal.

Mobbing in der Schule läßt sich nur schwer bekämpfen. Erstens halten die Mobber a) zusammen wie Pech und Schwefel und b) absolut dicht, so daß die einzigen möglichen Zeugen außer dem Opfer sie selbst sind.

Zweitens sind die Lehrer mit solchen Situationen selbst hoffnungslos überfordert, weil sie dafür nicht geschult sind. Für entsprechende Schulungen fehlt das Geld vom Kultusministerium (das es ja nicht einmal schafft, die Schulgebäude in einem annehmbaren Zustand zu halten – ich möchte nicht wissen, was in Deutschland an Schulstunden nicht geleistet werden kann, weil wieder ein Schulgebäude wegen endgültig nicht mehr von der Hand zu weisender Asbestbelastung, Einsturzgefahr oder beidem evakuiert und gesperrt werden muß) ebenso wie die Zeit der Lehrer, die mit dem regulären Schulbetrieb ohne Unregelmäßigkeiten schon zu 100% ausgelastet wären (ein Traum für jeden Betriebswirtschaftler), durch jede Unregelmäßigkeit überlastet werden und es gerade eben schaffen, den Lehrplan einzuhalten.

Und drittens könnte wirklich wirksame Mobbingbekämpfung, wenn sie im großen Stil stattfindet, noch mehr Mißstände aufdecken, die über Jahrzehnte geheimgehalten wurden und so manch eine hochrangige Führungsperson (also nicht Rektor, sondern auf Ministerialebene) ebendiesen Führungsposten kosten könnte. Und eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, solange sie nicht parteiintern in Ungnade fällt.
Mit müden Augen hat geschrieben:Es geht darum den Kindern von klein auf den (richtigen) Umgang mit der Technik zu vermitteln. Wie viele erwachsene Leute können heutzutage keinen PC bedienen, haben keine Ahnung was eigentlich ein "Browser" ist, haben keinerlei Skrupel ihr Leben im Internet für jeden öffentlich zu machen und kennen nichtmal die Grundlagen wie man ein WLAN absichert? Diese Sachen müssen bei späteren Generationen, also denen die jetzt Kinder sind, besser werden. Und das geht nun mal nur wenn man diesen Kindern von Anfang an Wissen vermittelt.
Das ist wahr, aber wer soll das machen? Die Eltern sind, wie du sagst, selbst meistens DAUs. In der Schule kann man von Glück reden, wenn es einen Mathe- und/oder Physiklehrer gibt, der das vermitteln könnte, aber das reicht nicht. Ich meine, es sagt schon einiges aus, daß die meisten Schulen sich ihre IT komplett von extern installieren und warten lassen.

Wer auch immer das macht, muß auch die Hand am Puls der Zeit haben. Und was heutige Jugendliche angeht, schlägt der extrem schnell. Wenn für die Kids irgendetwas cool wird – und das geht innerhalb weniger Tage oder gar Stunden –, muß man schon auf diesem Stand sein. Da nützt es nichts, wenn der sogenannte Computer-und-Internet-Experte nächstes Jahr Weiterbildungen bekommt zu den Themen ICQ und 4chan.
Mit müden Augen hat geschrieben:Verbote waren noch nie eine gute Methode, im Gegenteil, was verboten ist ist doch erst Recht interessant.
Das gilt in der Kindererziehung ebenso wie in der Gesetzgebung: Das StGB sorgt nicht dafür, daß gewisse Dinge nicht mehr passieren, weil sie ja verboten sind, sondern es definiert nur, wie diese Dinge geahndet werden können. Passieren tun sie trotzdem – nicht selten sogar gerade, weil sie verboten sind.
Mit müden Augen hat geschrieben:Wir brauchen gute Programmierer. Guck doch nur mal wo heutzutage überall Code drin steckt und wie schlecht so manches Elektronikding funktioniert und was es für katastrophale Sicherheitslücken gibt. SQL-Injections und Buffer-Overflows sollten doch längst ausgestorben sein! Es gibt genug Leute die mehr oder weniger Programmieren können ("Code pissen" sagt man in Landessprache), aber richtig gute Leute gibt es viel zu wenige.
Ich wage zu behaupten, daß wir gute Programmierer haben. Allerdings wollen die richtig guten und ambitionierten Leute ihr Talent nicht damit vergeuden, in einem seelenlosen, profitorientierten IT-Konzern kommerziellen, proprietären Closed-Source-Code mit viel zu geringem Budget, viel zu wenig Zeit und viel zu inkompetenten, aber viel zu machtgeilen Vorgesetzten zusammenzutippen. Wahrscheinlich wären die sowieso zu ambitioniert, idealistisch, eigensinnig und somit schwer einzunorden, als daß ein Softwarekonzern sie einstellen würde. Die findet man also nicht bei Microsoft, Apple, Adobe oder dergleichen, sondern in der FLOSS-Szene und vielleicht noch zum Brötchenerwerb in kleinen Softwarefirmen unterhalb des Mittelstandes. Außerdem dürften viele von denen sowieso Dilbert lesen.
LonesomeCoder hat geschrieben:Damit ein Kind einen verantwortungsvollem Umgang mit Medien lernen kann müssen sich die Eltern und am besten auch noch die Schule auskennen. Das Problem ist, dass beides meist die Bildung nicht liefern kann.
Und daß Kinder und Jugendliche wesentlich leichter am Ball bleiben bei den Entwicklungen der Netzkultur als Eltern und Lehrer. Da ist jeder Versuch des Gegensteuerns mit Lehrgängen oder Seminaren schon sinnlos, weil das in den Seminaren Gezeigte schon veraltet ist, wenn der Seminartermin festgelegt wird.

Ich hätte jetzt gern Internetmeme als Beispiel genannt – wenn die Eltern stolz wie Oskar aus dem Seminar nach Hause kommen, weil sie jetzt sogenannte "Meme" kennen, lachen ihre eigenen Kids sie aus, weil die Meme, die sie da kennengelernt haben, schon seit mindestens fünf Jahren tot sind –, aber die meisten deutschen Kiddies scheinen kein einziges Mem je wirklich verstanden zu haben und bräuchten da selbst Nachhilfe.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Mit müden Augen »

Sorry, aber ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen bzw sie regt mich auf. Deiner Meinung nach sollte man also den Kopf in den Sand stecken und alles so lassen wie es ist, obwohl man genau weiß das es scheiße ist? Sehr gut, so kommen wir voran! Ja, es ist schwierig Sachen zu ändern und ja es geht vieles in die falsche Richtung und ja es ist kein Geld da (sagen sie jedenfalls) usw usf ad nauseam - aber man muss es wenigstens versuchen!
Und was die Sportlehrer betrifft, entweder ich hatte wirklich Glück oder du warst auch deutlich früher als ich Schüler und damals war es wirklich so schlimm. Ich jedenfalls kann mich - soweit ich mir erinnere - nicht bzw kaum beschweren. Und das wohlgemerkt obwohl ich sportlich eine Niete bin.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Arsonist »

Mit müden Augen hat geschrieben:Sorry, aber ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen bzw sie regt mich auf. Deiner Meinung nach sollte man also den Kopf in den Sand stecken und alles so lassen wie es ist, obwohl man genau weiß das es scheiße ist? Sehr gut, so kommen wir voran! Ja, es ist schwierig Sachen zu ändern und ja es geht vieles in die falsche Richtung und ja es ist kein Geld da (sagen sie jedenfalls) usw usf ad nauseam - aber man muss es wenigstens versuchen!
Und was die Sportlehrer betrifft, entweder ich hatte wirklich Glück oder du warst auch deutlich früher als ich Schüler und damals war es wirklich so schlimm. Ich jedenfalls kann mich - soweit ich mir erinnere - nicht bzw kaum beschweren. Und das wohlgemerkt obwohl ich sportlich eine Niete bin.
Yep, und bei uns war es so dass in Sport niemand eine fünf oder schlechter bekommen hat. Bei mit waren zwei Mädchen in der Klasse die waren extrem unsportlich. Die konnten nichts und haben sich nur in die Ecke der Turnhalle gestellt. Trotzdem bekamen die immerhin eine vier. Und zum Zusammenhand Sportunterricht - AB: Die beiden größten Nieten bei den Jungen in Sport hatten beide recht früh ihre erste Freundin. Der eine wurde immer als letzter gewählt sportlich überhaupt nichts drauf hatte. Er war zwar nicht dick aber total unbeholfen und konnte eigentlich nichts. Ich war gut mit ihm befreundet, seine erste Freundin hatte er mit 15 mit der er jetzt verheiratet ist. Der andere war ein bisschen dick und hat als einziger aus der Klasse beim Sportfest nur dir Teilnehmerurkunde bekommen. Kann mich noch gut erinnern wie er bei der Urkundenübergabe geweint hat. Aber seine erste Freundin hatte er mit 16. Also erzählt mir nicht dass der Sportunterricht ABs schafft.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Brax »

NBUC hat geschrieben:"Schokoladendiät" ist kalorientechnisch vermutlich gar nicht soo falsch, wenn die Alternative zu der halben Tafel dann am Abend ein komplettes Menü wäre, weil der Salat/Obstschale/Joghurt vom Tag irgendwie nicht so richtig gefüllt hat.
Stimmt genau! Ich hab mal zwei Wochen lang fast ausschließlich Schokolade gegessen (war um Weihnachten rum :mrgreen: ). Ich war den ganzen Tag am Naschen, habe zum Mittag- und Abendessen dann nichts mehr runtergekriegt und dabei in zwei Wochen fünf Kilo abgenommen. Es funktioniert also tatsächlich! ;)

Gesund ist es natürlich nicht, aber das ist ja auch keine Langzeitdiät. Schade eigentlich. :mrgreen:
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Liebestheorie »

Brax hat geschrieben:Stimmt genau! Ich hab mal zwei Wochen lang fast ausschließlich Schokolade gegessen (war um Weihnachten rum :mrgreen: ). Ich war den ganzen Tag am Naschen, habe zum Mittag- und Abendessen dann nichts mehr runtergekriegt und dabei in zwei Wochen fünf Kilo abgenommen. Es funktioniert also tatsächlich! ;)

Gesund ist es natürlich nicht, aber das ist ja auch keine Langzeitdiät. Schade eigentlich. :mrgreen:
DAS muss ich auch mal probieren... Diese Diät klingt köstlich durchhaltbar :lol: :daumen:
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Unkreativer »

Schokoladendiät habe ich auch mal gemacht. Beim Lernen habe ich über den Tag verteilt immer nur Kinderriegel und einmal Mittagessen gegessen. Frühstück und Abendessen brauchte ich nicht. Damit habe ich doch ein bisschen abgenommen. Das war aber nicht als Diät gedacht, sondern halt die Belohnung beim Lernen.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Mit müden Augen hat geschrieben:Sorry, aber ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen bzw sie regt mich auf. Deiner Meinung nach sollte man also den Kopf in den Sand stecken und alles so lassen wie es ist, obwohl man genau weiß das es scheiße ist? Sehr gut, so kommen wir voran! Ja, es ist schwierig Sachen zu ändern und ja es geht vieles in die falsche Richtung und ja es ist kein Geld da (sagen sie jedenfalls) usw usf ad nauseam - aber man muss es wenigstens versuchen!
Ich weiß, was ich kann.

Ergo weiß ich auch, was ich nicht kann.

Und darunter fallen samt und sonders alle Sportarten.

Ich habe sie in meiner Kindheit versucht. Ich bin immer gescheitert. Ich konnte sie also nicht. Und ich habe mich dahingehend seit meiner Kindheit nicht weiterentwickelt. Wie auch? → Ich kann sie immer noch nicht.

So, woher ich das weiß? Weil ich mich kenne. Ich kenne mich besser als jeder andere Mensch. Ich – und nur ich und sonst niemand – habe gute 40 Jahre meines Lebens in meinem ständigen Beisein verbracht, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, jeden Tag im Jahr. Ich habe mich in jeder wachen Sekunde meines Lebens beobachtet. Dadurch konnte ich sehr viele Informationen über mich sammeln und mich selbst sehr gut kennenlernen.
Arsonist hat geschrieben:Yep, und bei uns war es so dass in Sport niemand eine fünf oder schlechter bekommen hat. Bei mit waren zwei Mädchen in der Klasse die waren extrem unsportlich. Die konnten nichts und haben sich nur in die Ecke der Turnhalle gestellt. Trotzdem bekamen die immerhin eine vier.
Bei euch. Aber nicht bei mir.

Bis ich vom Sportunterricht befreit wurde, hatte ich bis auf drei Ausnahmen nur Sechsen. Also sowohl an der Grundschule, 2.–4. Klasse, als auch am Gymnasium ab der 5. Klasse bis zur Befreiung.

Wollt ihr mir unterstellen, ich hätte das alles nur erfunden und würde euch anlügen, damit ihr mich bemitleidet, oder wie?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Liebestheorie

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Liebestheorie »

:gruebel:
Es war ja eigentlich schon immer so vorgesehen, seit vielen Jahrzehnten, dass in der Bewertung im Fach Sport immer auch das Arbeitsverhalten zählt, Fairness, Bereitschaft sich Einzulassen, ob man sein Sportzeug dabei hat... darum ist eine Sechs eigentlich unmöglich, wenn man kein Komplettverweigerer ist.
Es mag Ausnahmen geben, denn bekanntlich ist nichts unmöglich. Aber oft schätzen sich Menschen einfach falsch ein.
Mit müden Augen
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Mit müden Augen »

Wollt ihr mir unterstellen, ich hätte das alles nur erfunden und würde euch anlügen, damit ihr mich bemitleidet, oder wie?
Gewiss nicht. Mich ärgerte nur diese Argumentation, siehe oben. Liegt hier vielleicht ein Missverständnis vor? Mit "man muss es versuchen" meinte ich Änderungen um Mobbing "abzuschaffen", Kindern den Umgang mit Technik beizubringen usw usf, nicht dass Leute versuchen sollten Sport zu treiben.
Es wundert mich zwar etwas aber offensichtlich gibt es tatsächlich Leute die so schlecht im Sport sind dass sie sich nur Sechsen einfangen (eingefangen haben). Aber das sind sicher verhältnismäßig nur wenige. Die kann man ja gerne per Attest (o.ä.) vom Sport befreien, aber doch bitte deshalb nicht gleich den Sportunterricht komplett abschaffen!
edit nach Beitrag von Liebestheorie: Deswegen wundere ich mich. Aber meines Wissens ist Le Chiffre Zéro älter als ich, vielleicht waren "damals" die Sportlehrer (oder auch nur seine Sportlehrer) tatsächlich etwas sagen wir "falsch" drauf (wie auch immer).
der Himmel brennt, die Engel fliehen
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

Bergkristall hat geschrieben: Dann frag mal einen Arzt ggf. Sportmedizner nach deinem "Märchen".
Und ich sprach mit Einigen.
Der biologische Mechanismus des Speichers für schlechte Zeiten ist nämlich uralt. Und in vielen Anleitungen diverser Umstellungsrstgeber nachzulesen.
Gerade deshalb warnt einen ein guter Arzt vor übertriebenen Diät halten.
Wenn man aber abnehmen will, muss man Diät halten. Anders geht es nicht.
Liebestheorie hat geschrieben: ... darum ist eine Sechs eigentlich unmöglich, wenn man kein Komplettverweigerer ist.
Ich finde dieses Wort ganz schrecklich. Das Kind, das sich einfach nur nicht demütigen lassen will, wird wie ein Krimineller hingestellt, und zu allem Überfluss wird ihm per Zeugnis systematisch die Zukunft verbaut.
Liebestheorie

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Liebestheorie »

Liebestheorie hat geschrieben: ... darum ist eine Sechs eigentlich unmöglich, wenn man kein Komplettverweigerer ist.
Ich finde dieses Wort ganz schrecklich. Das Kind, das sich einfach nur nicht demütigen lassen will, wird wie ein Krimineller hingestellt, und zu allem Überfluss wird ihm per Zeugnis systematisch die Zukunft verbaut.[/quote]

Das betrifft in der Regel eher Jugendliche, als Kinder. Die haben dann aber auch nicht nur ein Sportproblem. Auch mit Mobbing hat das selten etwas zu. Aber das ist nur meine Erfahrung.
Die Sechs ist dann auch meistens nicht die einzige. Jugendliche sind super darin, sich selbst die Zukunft zu verbauen. Oft kämpfen die Lehrer viel mehr um sie, als sie selbst. Natürlich liegt die Ursache des Übels dafür aber auch überwiegend bei Erwachsenen (Eltern).
Dennoch gibt es Sechsen insgesamt extrem selten, was ja auch gut so ist.
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

Liebestheorie hat geschrieben: Das betrifft in der Regel eher Jugendliche, als Kinder. Die haben dann aber auch nicht nur ein Sportproblem. Auch mit Mobbing hat das selten etwas zu. Aber das ist nur meine Erfahrung.
Die Sechs ist dann auch meistens nicht die einzige. Jugendliche sind super darin, sich selbst die Zukunft zu verbauen.
Sehe ich komplett anders. Wenn Kinder/Jugendliche keine Unterstützung, Zuwendung, Bestärkung oder dergleichen von 'oben' bekommen, dann sind sie weder 'leistungsfähig' noch lebenslustig. Es hat leider sehr viel mit Mobbing zu tun. Jugendliche sind Kinder, und können noch gar nicht in die Zukunft sehen. Mobbing geht nicht nur von Mitschülern aus.
Liebestheorie

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Liebestheorie »

Wenona hat geschrieben:
Liebestheorie hat geschrieben: Das betrifft in der Regel eher Jugendliche, als Kinder. Die haben dann aber auch nicht nur ein Sportproblem. Auch mit Mobbing hat das selten etwas zu. Aber das ist nur meine Erfahrung.
Die Sechs ist dann auch meistens nicht die einzige. Jugendliche sind super darin, sich selbst die Zukunft zu verbauen.
Sehe ich komplett anders. Wenn Kinder/Jugendliche keine Unterstützung, Zuwendung, Bestärkung oder dergleichen von 'oben' bekommen, dann sind sie weder 'leistungsfähig' noch lebenslustig. Es hat leider sehr viel mit Mobbing zu tun. Jugendliche sind Kinder, und können noch gar nicht in die Zukunft sehen. Mobbing geht nicht nur von Mitschülern aus.


Das siehst du gar nicht so anders als ich, du hast meinen Beitrag nur an der falschen Stelle gekürzt...
Ich habe aber auch erst so 12-13 Jahre Erfahrung in dem Gebiet, vielleicht ändere ich meine Meinung noch...