"Woher hat dieser Kerl diesen uralten Thread, den ich mal vor 7 Jahren gestartet hatte?!"
Ja, so ist das. Man hat einfach spätestens ab Staffel fünf gemerkt, dass die Serie ihren Plot überlebt hat. Ich meine zuerst bekam Lennard Penny, was ja noch irgendwo nachvollziehbar war und auch gut zum Serienende gepasst hätte. Dann bekam dieser perverse und ekelhafte Wolowitz (den ich nach wie vor als Schande für meine Zunft ansehe und mit dem man sich dank dieser dämlichen Serie vergleichen lassen muss
), den man schon in der ersten Staffel nicht leiden konnte und bei dem man sich immer gefragt hat wie er es geschafft hat das ABtum zu umgehen, eine Frau und Kinder, dann hat sich sogar Sheldon so sehr abgenutzt, dass der mit Amy ne Freundin brauchte, mit der ja dann auch noch unbedingt Sex haben musste. Obwohl weder Sheldon noch Amy anfangs überhaupt Interesse daran hatten.
Tja, sie werden eben erwachsen.
Zum Wrwachsen werden gehört aber nicht zwangläufig für jeden Ehe und Kinder dazu. Sheldon war ja anfänglich (abgesehen von der Pilotfolge) asexuell und sah Sex auch als gar nicht nötig und sogar lästig an. Auch wäre das der optimale Hintergrund gewesen einen liebenswerten AB einzubauen. Stattdessen wurden sklavisch alle Klischees abgespielt die man so über Ingenieure und Physiker hat. Wenn man nun allerdings den Pfad geht die Charaktere erwachsen werden zu lassen, dann sollte man das auch konsequent machen. Denn weiterhin jede Nerdaktivität mitzunehmen oder Comics zu lesen passt dann auch nicht mehr so wirklich ins Bild. Das Ganze wirkt nicht mehr rund. Einerseits die Familiensoap, andererseits die Nerd Comedy. Das passt nicht mehr.
Warum denn das nicht? Man muss doch nicht alles sein lassen, was Spaß macht, nur weil man plötzlich ne Beziehung und/oder Kinder hat.
Ich sagte ja jede Nerdaktivität. Ich sage nur sich 48 mit einem Online Computerspiel einzubunkern
Im realen Leben über 10 Jahre Postdoc sein, ohne Uniwechsel und noch in derselben WG leben, ist auch nicht gerade realistisch. Die Charaktere kann man nicht auf Dauer ohne Entwicklung im Status der frauenlosen Nerds lassen. Welche reale Serie konnte sein Niveau über 10 Jahre ohne Drehbuchschwächen halten?
Das geht schon. Eine Entfristung am Institut, oder eine Professur an der Uni. Zehn Jahre mit den selben Leuten in einer nicht sexuellen Beziehung zusammenleben ist da schon etwas Anderes.
Da war niemals jemand frauenlos. Die hatten alle ihre Affären und Beziehungen. Dennoch hat man bei den Charakteren nicht auf eine natürliche Entwicklung geachtet. Das Nerdsein bleibt Fundus, ohne darauf wert zu legen die Charaktere über dieses Merkmal tatsächlich hinaus zu entwickeln. Man hat ziemlich eindimensional versucht die Charaktere im Sinne einer monogamen Partnerschaft, mit Schwerpunkt sexuelle Entwicklung, zu erweitern, ohne die damit verbundenen Komponenten wirklich mitzunehmen. Daher kommen die inzwischen verheirateten Männer auch eher als Machos rüber, denn als Menschen die froh sein können endlich jemanden an ihrer Seite zu haben, der zudem auch noch einige Klassen weiter oben mitspielt.
Spricht ja eher dafür aufzuhören, wenn man an einem toten Punkt ankommt. Und er war bei TBBT schon vor einigen Jahren erreicht.
Wenn ich Postdoc schreibe, dann meine ich keine Professur. Und eine Entfristung ist in der Praxis selten. Wenn man TBBT etwas vorwerfen kann, dann dass dort ein unrealistisches Bild von den Strukturen und Lebensläufen im universitären Bereich gezeichnet wird. Die Karriere vor einer Professur gleicht eher einem Nomadenleben, mit vielen Bewerbungen und befristeten Zwischenstationen. Das würde sich natürlich in einer Serie blöd machen, wenn nach 3 Jahren die Hauptfiguren alle an verschiedenen Unis sind.
Die meisten meiner Freundschaften halten schon über 10 Jahre.
Raj hatte in den ersten Staffeln nur Mini-Affären, aber wegen seinem selektiven Mutismus keine Beziehung. Bernadette und Amy tauchten erst in der 4.Staffel auf, davor waren Howard und Sheldon praktisch beziehungslos. Was ich damit sagen will, die Figuren haben sich nach einigen Staffeln beginnend von den frauenlosen Nerds weiterentwickelt.
Ist es denn im realen Leben natürlich, dass junge Erwachsene ihr nerdhaftes Verhalten komplett ablegen?
Sehe ich zum Teil anders. Leonard erlebt mit Penny typische Beziehungs- und Eheprobleme und finden gemeinsame Lösungen. Bernadette und Howard lernen die Mühen junger Elternschaft und leben eigenständig in einem eigenen Haus.
Ich meine damit, dass es nahezu unmöglich ist, eine Serie mit realen Personen auf durchgehend hohes Niveau zu halten. Man kann durchaus die Meinung teilen, dass gute Serien nicht mehr als ein halbes Dutzend Staffeln haben sollten. Was aber nicht bedeutet, dass sie kommerziell weniger erfolgreich sind.
Aus dem Grund hat auch Hans Beimer in der Lindenstraße letztens seinen Serientod erlebt.
Danke dass du mein Vertrauen in deine Fähigkeit Posts richtig zu verstehen wiederhergestellt hast. Zuerst nur die Hälfte lesen, dann alles falsch verstehen und Informationen raushauen, die mir schon bekannt sindBartS hat geschrieben: ↑06 Okt 2018 09:22 Wenn ich Postdoc schreibe, dann meine ich keine Professur. Und eine Entfristung ist in der Praxis selten. Wenn man TBBT etwas vorwerfen kann, dann dass dort ein unrealistisches Bild von den Strukturen und Lebensläufen im universitären Bereich gezeichnet wird. Die Karriere vor einer Professur gleicht eher einem Nomadenleben, mit vielen Bewerbungen und befristeten Zwischenstationen. Das würde sich natürlich in einer Serie blöd machen, wenn nach 3 Jahren die Hauptfiguren alle an verschiedenen Unis sind.
Nicht wenn man tagtäglich sowohl privat als auch seine Arbeitszeit miteinander verbringt
Sheldon war von Anfang an als asexueller Charakter ausgelegt, bis man Amy eingeführt hat, weil er Charakter sich komplett abgenutzt hatte. Und Howard hatte sehr wohl eine Beziehung mit Leslie WinkleBartS hat geschrieben: ↑06 Okt 2018 09:22 Raj hatte in den ersten Staffeln nur Mini-Affären, aber wegen seinem selektiven Mutismus keine Beziehung. Bernadette und Amy tauchten erst in der 4.Staffel auf, davor waren Howard und Sheldon praktisch beziehungslos. Was ich damit sagen will, die Figuren haben sich nach einigen Staffeln beginnend von den frauenlosen Nerds weiterentwickelt.
Ja.
Kannst du anders sehen. Ich gebe nur wieder, was man in den Staffel 9 und 10, partiell auch schon davor, zu sehen bekommen hat.
Ganz genau. Daher aufhören wenn es richtig ist, nicht wenn der Geldbeutel es diktiert.
Diese Meinung hast du wieder mal frei interpretiert
Das bestätigt meine These, dass Figuren in Serien Entwicklungen unterworfen sind.
Das wird vermutlich Leslie Winkle anders sehen.
Echt jetzt? Diejenigen, die ich mal als Nerd kennengelernt habe, haben ihr Verhalten später nicht komplett ablegen können.
Sorry, aber ich habe nicht gesagt, dass ich mich 1:1 auf Deine Meinung bezogen habe.
Wenn du das so sehen willst. Für mich spricht es eher dafür, dass man durch das einführen zusätzlicher, attraktiver weiblicher Charaktere, plus Amy, versucht hat eine neue Zielgruppe zu erreichen, um dem mäßigen Interesse in den relevanten Zielgruppen entgegen zu wirken.
Du kannst es ja drehen und wenden wie du willst. Fakt ist, sie haben ein längeres Techtelmechtel gehabt, in dessen Folge sie ihn sogar zum CERN schicken wollte. Außerdem war er nach dem Ende so zermürbt, dass Lennard und Raj ihm in Vegas eine Nutte spendiert haben. Also so ganz ohne Frau, wie du es darstellst, war Howard also nicht
Das sind deine Erfahrungen
Das nicht spezifisch hervorzuheben hast du aber gut verstanden
Du kleiner Charmebolzen!