Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Erzähl gerne über Dein Hobby. Vielleicht findest Du interessierte Mitglieder, welche sich ebenfalls dafür begeistern können.

Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Er spielt noch mit der (Modell)Eisenbahn.
18
7%
Er spielt noch mit dem [ferngesteuertem] (Modell)Auto/Schiff/Flugzeug o. Hubschrauber.
14
5%
Er klebt (Modell)Autos/Schiffe/Flugzeuge zusammen.
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6%
Er klebt fiktive Charaktere aus Film/Fernsehn/Comic zusammen.
27
10%
Er liest noch immer Comics.
9
3%
Er spielt nur mit dem Computer / Konsole.
23
9%
Er macht die ganze Zeit irgendwas (unverständliches) mit dem Computer.
12
5%
Er schraubt die ganze Zeit an seinem Auto.
18
7%
Er verbringt seine Zeit vorm TV mit Fussball oder Sport gucken.
30
12%
Er verbringt seine Zeit auf oder mit der Arbeit.
14
5%
Er verbringt seine Zeit im Fitnessstudio.
14
5%
Er verbringt seine Zeit mit Sport treiben.
7
3%
Er hängt die ganze Zeit im Internet ab,
22
8%
Er macht Handarbeiten (Nähen, Häkeln, Stricken, ...)
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5%
Mir doch egal, wie er seine Freizeit verbringt und welche Frisur er hat, Hauptsache er hat einen Pferdeschwanz!
23
9%
 
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Le Chiffre Zéro
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Xanopos hat geschrieben: 06 Dez 2017 12:56
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 06 Dez 2017 12:29 (Vielleicht sollte ich wirklich in meinem Profil das Interessen-Feld umfassend und detailliert ausfüllen, sofern da keine Suchmaschinen mitlesen können.)
Unbedingt, deine speziellen Hobbys interessieren uns sehr.
Dich vielleicht nicht – so gut kann ich auch noch zwischen den Zeilen lesen, daß ich triefenden Sarkasmus erkennen kann –, aber einige hier fragen sich immer wieder, was ich denn wohl für Hobbys haben kann, die so abwegig sein sollen.

Ich habe aber umdisponiert. Ich werde es nicht für jeden User sichtbar in mein Profil eintragen. Wer etwas über meine Hobbys und Interessen erfahren möchte, möge mich per PN danach fragen. Je nachdem, ob der- oder diejenige in meinen Augen vertrauensvoll ist, werde ich sie dann per PN zurückschicken – unter der ausdrücklichen Voraussetzung, sie auf gar keinen Fall im Forum selbst oder außerhalb des AB-Treffs zu erwähnen, solange ich das nicht vorher im selben Thread getan habe.

Nicht nur ist mir das Interessen-Feld im Profil viel zu klein und wahrscheinlich für solche Textmengen eh nicht vorgesehen, sondern ich möchte auch verhindern, daß die Kombination meiner Interessen an die Öffentlichkeit gerät. Ich habe sie nämlich schon unter mindestens einer anderen Online-Identität an anderer Stelle veröffentlicht. Wer diese Interessenkombination nun auch in Verbindung mit meiner hiesigen Identität "Le Chiffre Zéro" findet, kann davon ausgehen, daß der Mensch hinter dieser anderen Identität und der Hardcore-AB Le Chiffre Zéro eine und dieselbe Person sind – und damit, daß der Mensch hinter dieser anderen Identität ein Hardcore-AB ist, noch dazu, was für ein verachtenswürdiger.
Isa_01 hat geschrieben: 07 Dez 2017 00:28 @Zero: Nenne und beschreibe uns doch mal eins dieser noch extremeren Hobbies. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, und hinterher müssen wir dir attestieren, dass du gar nicht so geeky, freaky und creepy bist wie du glaubst ;-)........ja, vielleicht findet dich sogar jemand wegen grad diesem hobby interessant :D !
Gut, wenn das so gewünscht wird, dann muß ich das wohl extremste aller Beispiele noch einmal hervorholen, ob es dem halben Forum schon zum Halse heraushängt oder nicht – aber es wurde ja ausdrücklich nachgefragt! Ohne sich der Konsequenzen bewußt zu sein, aber es wurde nachgefragt.

Du hast in dem guten halben Jahr, das du jetzt hier bist, noch nichts von sogenannten Bronies gehört?

Was sind Bronies? Bronies sind Fans der Trickserie My Little Pony: Friendship is Magic, die älter als die eigentlich angepeilte Zielgruppe sind.

Die meisten Menschen kennen nur eine extrem vereinfachte Definition (die entsprechend nicht ganz korrekt ist): Bronies sind danach erwachsene Männer, die auf das hier stehen. Oder, weil sie nicht wissen, daß es so etwas wie Generationen gibt (interessiert sie auch nicht), auf My Little Pony im allgemeinen, also auch Altgenerationen.

Wir haben dazu einen Thread, aus dem ich gern mich selbst zitieren möchte für diejenigen, die nicht erst nachschlagen wollen. Ich habe auch an anderer Stelle etwas dazu geschrieben, das ich hier auch zitieren möchte. Einiges wird sich wiederholen, und es wird sehr viel zu lesen sein. Aber ich sollte es ja beschreiben. Und das tue ich hiermit.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Jan 2014 23:33 Ich sehe das immer wieder, vor allem sehe ich immer wieder die Reaktionen der meisten Menschen auf Bronies. Wie können erwachsene Männer kleine bunte Ponys mögen?

Da wird dann das Buch nach dem Umschlag beurteilt, man geht den einfachen Weg und stellt sich selbst die Frage, was mit diesen erwachsenen Männern los ist. Schwul? Pädophil? Zoophil? Irgendwas muß das doch sein.

Was mit diesen erwachsenen Männern (und Frauen sowie Teenagern) wirklich los ist, was sie alle gemeinsam haben, ist, daß sie das Buch nicht nach dem Umschlag beurteilen. Daß sie MLP:FiM eine Chance gegeben haben. Und daß sie eine grandiose Zeichentrickserie entdeckt haben, die annähernd nichts mit dem zu tun hat, was das offizielle Konzept-Artwork ausstrahlt. Ansonsten sind das verschiedenste Leute aus verschiedensten Bereichen des Lebens. Und die sind mitnichten alle schwul und/oder pädophil und/oder zoophil. Die sind auch nicht alle ABs oder so, sehr viele sind verpartnert oder gar verheiratet, es gibt sogar einen Bronymusiker, der mit einer Storyboard-Künstlerin aus dem MLP:FiM-Team zusammen ist.

Die Frage müßte also eher sein, was mit dieser Serie los ist. Wenn's nicht an den Leuten liegt, wenn die nicht "komisch" sind, dann bleibt ja eigentlich nur noch die Serie als "des Übels Wurzel" übrig, oder? Dann gucken wir uns das mal an.
Diddlina hat geschrieben:Ich mag kleine Ponies, habe als Kind mit denen gespielt, genauso wie mit Barbies. Kann es allerdings nicht verstehen, was erwachsene Männer daran interessiert.
Kann mich da jemand aufklären ? :surprise:
Okay, mal ein kleines MLP:FiM 101 für Nichteingeweihte.

Punkt 1: Vergeßt alles, was ihr über My Little Pony wißt.

Punkt 2: Vergeßt alles, was ihr über My Little Pony zu wissen glaubt. Also die ganzen Klischees. Um es mit Ks Worten zu sagen: "Von nun an ist das nämlich absolut für den Arsch."

Punkt 3: Es gibt mehrere MLP-Generationen. G1, G2, G3, G3,5, G4. Friendship is Magic ist die vierte Generation, wird von Ponysammlern (ungleich Bronies, ganz anderes Fachgebiet) G4 genannt.

Punkt 3a: Eigentlich gibt es nur Friendship is Magic und alles, was davor kam. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. MLP:FiM hat mit den Altgenerationen ungefähr soviel zu tun wie Daniel Craig mit Roger Moore als Bond.

Die Entstehung war auch eine ganz andere. Bei den Altgenerationen gab's erst die Ponyfiguren. Dann hat man dazu Trickfilme und Trickserien gedreht als TV-Dauerwerbesendungen. Mehr mußte das nicht taugen. Bei Friendship is Magic hat man es dagegen so ähnlich gemacht wie bei dem Transformers-Reboot: erst die Verfilmung (allerdings in Form einer Trickserie), dann das Spielzeug. Also genau umgekehrt. Auf diese Weise haben keine vorhandenen Spielzeugponys nebst Zubehör die Macher der Serie vor vollendete Tatsachen gestellt.

Als Produzentin hat Hasbro sich ausgerechnet Lauren Faust ins Boot geholt. Die liebte sowieso schon seit ihrer Kindheit My Little Pony, fand aber die Trickserie der ersten Generation (bis dahin das beste animierte MLP-Material überhaupt) doof und war generell schwer unzufrieden mit den Klischees, die allgemein Mädchen als Unterhaltung hingekippt wurden. Kitschig, süßlich, ballettprinzessinnenhaft, viel Rosa, gleichzeitig null Action und null wirkliche Spannung, kennt man ja. Und allgemein wurden Kinder unterhaltungsmäßig schon lange für blöd verkauft und in Watte gepackt mit Tiefpunkten wie Dora the Explorer.

Als man ihr, die sie kurz zuvor sowieso gerade spaßeshalber Konzeptzeichnungen für eine neue My Little Pony-Generation in einem völlig neuen Stil gemacht hatte, das ganze Franchise in die Hände legte, beschloß sie, einfach mal alles über den Haufen zu werfen, was My Little Pony mehr als ein Vierteljahrhundert lang war, und es so aufzuziehen, wie sie es haben wollte. Wie sie es als 7jährige schon hatte haben wollen, als sie sich glaubwürdigere, tiefgründigere und durchdachtere Charaktere und Storys für die Ponys ausdachte als Hasbros bezahlte Drehbuchautoren.

Natürlich wollte Hasbro gegenlenken. Natürlich hatte Hasbro eigentlich wieder eine süßlich-stumpfsinnige Dauerwerbesendung gewollt. Aber Lauren Faust hatte einen Dickkopf, und Lauren Faust hatte als leitende Produzentin letztlich das letzte Wort, und sie hatte ihr ganzes Team bei Studio B (heute DHX Media) hinter sich. Sie ließ nur einige wenige, zumeist unvermeidliche Zugeständnisse zu. Vor allem aber zog sie ihre Qualitätssteigerung durch ohne Kompromisse. Charaktere (inklusive Charakterentwicklung, teilweise über Staffeln hinweg), Settings und Storys können sich absolut sehen lassen, nicht nur im Vergleich zu den vorherigen MLP-Generationen.

Lauren Faust hat nicht nur für bis dahin bei MLP ungekannten charakterlichen und storymäßigen Tiefgang ge- und Mädchenklischees (bis auf Parodien auf ebendiese) weitgehend entsorgt, sondern auch die Zielgruppe geändert – eigentlich sogar zu Hasbros Gunsten. Nicht mehr 4–7jährige Mädchen, sondern 5–12jährige (verdoppelte Altersspanne = doppelt so große Zielgruppe = mehr verkaufte Ponys) und deren Eltern, und zwar Mütter wie Väter. Zum ersten Mal sollte eine MLP-Serie ausdrücklich auch von Erwachsenen gesehen werden können.

Das war natürlich ein Freibrief für haufenweise Popkulturreferenzen, die Grundschulmädchen niemals verstehen würden. Und da schöpften Lauren und die Studio-B-Leute aus dem Vollen und wird auch heute noch aus dem Vollen geschöpft, bespielsweise:
  • Star Wars: Die Abschlußszene der Pilotdoppelfolge ist Einstellung für Einstellung von der Abschlußszene von Die dunkle Bedrohung nachgedreht, die Abschlußszene des Zweiteilers wiederholt diese Masche noch detaillierter mit Krieg der Sterne/Eine neue Hoffnung, und es gibt mittlerweile auch eine Referenz auf die Yoda-Szenen in Das Imperium schlägt zurück.
  • Star Trek: Discord, der Widersacher im Anfangszweiteiler von Staffel 2, ist Q bis hin zum Darsteller John de Lancie. (Wie gesagt, diese Doppelfolge endet mit einem Star-Wars-Zitat.)
  • Der Pilotzweiteiler zitiert im ersten Teil sehr viel Disneys Dornröschen und spielt allgemein, besonders aber im zweiten Teil, auf Das fünfte Element an.
  • DREI Anspielungen bisher auf Heart of Darkness bzw. Apocalypse Now.
  • Jede Menge Herr der Ringe.
  • Die Drehkamera in Tischmitte aus Die wilden 70er.
  • Eine Folge in der zweiten Staffel referenziert Spider-Man, Batman und Darkwing Duck.
  • Eine andere trägt Referenzen zu Terminator und noch deutlicher zu Metal Gear Solid.
  • The Big Lebowski. Nein, wirklich: Der Dude, Walter, Donny und Jesus als Ponys.
  • Trainspotting. Ist das immer noch eine dümmliche Kleinmädchenserie?
  • Rarity zitiert Greta Garbo. Inklusive Akzent. Zweimal innerhalb der ersten Staffel.
  • In einer anderen Folge landet sie in einer 2001: Odyssee im Weltraum-Anspielung. Dieselbe Folge hat eine ziemlich deutliche auf X-Men.
  • Das Finale der ersten Staffel ist randvoll mit Cinderella-Reminiszenzen (der teilweise dekonstruierenden Art). Und ein bißchen Schneewittchen. Jeweils die Disney-Verfilmungen.
  • KISS, Queen, David Bowie, die Beatles... wenn man eine Licensing Expo dazuzählt, sogar Spın̈al Tap.
  • André Agassi als Pony, Karl Lagerfeld als Pony, Mr. T als Minotaurus...
  • Nicht nur Indiana Jones in nunmehr zwei Folgen, sondern in einer Folge sogar die Indiana Jones-Verarsche in UHF. (Übrigens ist Weird Als Erscheinen in der Serie für die aktuelle Staffel angekündigt.)
  • Wohlgemerkt, in der Mitte der ersten Staffel waren die Macher der Serie sich der Bronies schon bewußt und produzierten seitdem auch für die als Zielgruppe. Mit jeder Staffel wird das deutlicher.
Damit sind also die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Serie an sich gegeben.

Aber wie kam letztlich der Erfolg zustande?

4chan. Klingt komisch, is aber so.

Ausgerechnet auf dem berüchtigten Imageboard 4chan, genauer gesagt auf /co/, erklärten sich fünf wackere Gesellen bereit, sich die neue My Little Pony-Serie mal anzusehen, und sei es, um zumindest fundiertes Wissen darüber zu haben, was sie da eigentlich verreißen, wenn sie es hinterher verreißen. Immer nur "kenn ich nicht, mag ich nicht" konnte es ja auch nicht sein.

Am 10.10.10 war es dann soweit: My Little Pony: Friendship is Magic hatte Weltpremiere.

Die fünf Channers kamen total geflasht zurück: Wider Erwarten erwies sich die Serie – bzw. die erste Hälfte des Pilotzweiteilers – als gut. Im Gegenteil, das war sogar besser als so manches andere Produkt der nordamerikanischen Animationsindustrie. Definitiv aber besser als alles, was sie von My Little Pony erwartet hatten. Die Charaktere, die Interaktion der Charaktere, die Animation (nicht nur für Flash), die Story, die Action, die bisher entdeckten Anspielungen, der Cliffhanger – entgegen dem, was teilweise in der Animationsszene prophezeit wurde (daß Lauren Faust sich an Hasbro verkauft hatte und nun Dauerwerbesendungen machte), war das eindeutig mit Herz und Hirn gemacht von Leuten, die hinter dem standen, was sie da machten, und nicht lieblos als Auftragsarbeit heruntergekurbelt, weil man es eben mußte.

Wenn etwas erst auf 4chan landet, breitet es sich rasend aus. Erst war /co/ voll mit Ponys. Einige waren genervt (darunter viele Moderatoren, die erfolglos versuchten, gegen die Ponyflut vorzugehen), andere waren offener, dachten sich, da muß ja etwas dran sein, wenn das so erfolgreich ist, und sahen sich selbst die Serie an. Von /co/ ging es nach /b/, der einst selbsterklärten "Internet Hate Machine", wo die Auswirkungen dieselben waren, nur stärker. Und bald begannen die Ponys, sich im ganzen Internet auszubreiten – Screenshots, Imagemacros und immer mehr Memes (eigentlich Submemes, denn My Little Pony: Friendship is Magic gilt seit damals als Ganzes als Meme).

Noch Ende 2010 wurden zwei eigene MLP:FiM-Imageboards gestartet, um von den Haters auf 4chan unabhängig zu sein, und ab Anfang 2011 ging es dann los mit anderen Pony-Websites. Eins der ersten Fanblogs war Equestria Daily. Schon Mitte 2011 konnte man die Besucher in 100.000er-Schritten zelebrieren, mittlerweile hat Equestria Daily wohl Millionen an Pagehits in einer Woche. Außerdem gibt es zahllose Foren, es gibt eigene Musikportale und so weiter.

Die Fan-Kreativität hat noch extremere Maße angenommen. Fanfiction gibt es zuhauf, Fanart noch mehr. Es gibt inzwischen tausende Fansongs (wobei man sagen muß, daß viel Fanmusik entsteht, indem jemand, der nie zuvor Musik gemacht hat, nach einer YouTube-Anleitung in FL Studio und Massive Dubstep-Tracks zusammenklickt und Audioschnipsel aus der Serie einbaut zwecks Ponybezug, aber es gibt auch erheblich aufwendiger produzierte Musik und sogar Songs mit ganz neu animierten Musikvideos), Fangames gibt es auch, sogar die ersten komplett von Fans produzierten Episoden, die beinahe auf dem Niveau der eigentlichen Serie sind. Das geht schon so weit, daß die Serie selbst potentielle oder tatsächliche Anspielungen auf das Fandom und seine Kreativität macht.

Fantreffen und vor allem Conventions sprengen mittlerweile auch teilweise jeden Rahmen. In den USA gibt es inzwischen etliche Conventions, zum einen, um den Bronies die Anreise zu erleichtern, zum anderen, um sie auf mehr Conventions verteilen zu können. Die erste kontinentaleuropäische Convention war 2012 die GalaCon in Stuttgart, die mit 400 Besuchern ausverkauft war (die BroNYCon in New York hatte zeitgleich 4.000 Besucher). Die bisher größte Convention war die 2013er Bronycon, nunmehr in Baltimore, mit 8.000 Besuchern. Dieses Jahr soll es in Kontinentaleuropa mindestens vier Conventions geben sowie eine in Großbritannien.

Wohlgemerkt, es dreht sich immer noch alles nur um diese eine Generation von My Little Pony.

2012 begann übrigens die Produktion einer 2013 endlich veröffentlichten Dokumentation über Bronies, produziert von John "Q"/"Discord" de Lancie himself. Nach seinem Auftritt als Discord, den er als Routinesache ansah, mußte er feststellen, daß sein Mailkonto von Fanmails überflutet wurde. Das waren aber keine Trekkies, sondern Bronies. Das Bronyphänomen, das er dadurch entdeckte, faszinierte ihn so, daß er beschloß, eine Dokumentation zu drehen. Finanziert wurde sie per Crowdfunding – und nahm dadurch schon erheblich mehr Geld ein als notwendig. Der animierte Song in der Doku, in dem John nicht als Discord, sondern als er selbst als Pony auftritt und die Bronyszene kurz erklärt, wurde gemacht als Kooperation mit Bronies und mit Machern der Serie.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 16 Jan 2014 07:19 Also noch einmal: Es gibt My Little Pony: Friendship is Magic, und es gibt alles andere. Man kann My Little Pony nicht als Ganzes über einen Kamm scheren. Wenn es um Bronies geht, erst recht nicht.

Bronies mögen im allgemeinen nur und ausschließlich My Little Pony: Friendship is Magic. Die meisten Bronies können die älteren Generationen nicht ausstehen. Einige tolerieren zumindest die Trickserie der ersten Generation aus historischen Gründen, aber die sind eine Minderheit.

Den Bronies geht es auch nicht in erster Linie ums Spielzeug. Das haben auch die Sammler lange nicht verstanden, denen es ausschließlich ums Spielzeug geht. Den Bronies geht es um die Serie, Punkt, Ende. Das Spielzeug ist für sie Merchandise zur Serie. Und da interessiert sie – wenn überhaupt – nur, was so auch in der Serie vorkommt.

Und mir kommt es so vor, als wenn seit bestimmt zwei Jahren jeder zweite Brony, der neu auftaucht, eigentlich nur wegen Rainbow Dash dabei ist, weil die cool ist und eine große Klappe hat und cool ist und ruppig und burschikos ist und 20% cooler ist und mit Überschallgeschwindigkeit fliegen kann und ihr Überschallknall an eine Nuklearexplosion erinnert – und mit dem Wunschdenken, daß sie lesbisch sei (sechsfarbiger Regenbogen), weil girl on girl is hot. Gerade die ganzen Kiddies bis 16 interessiert nur Rainbow Dash. (Vorher kamen viele wegen der Memes und blieben wegen der Pornos.)

Schon blöd, daß dieses Thema so komplex ist, daß man es nicht für die tl;dr-Fraktion in 140 Zeichen zusammenfassen kann. Allein schon deshalb, weil zumindest in Deutschland die einzigen, die überhaupt wissen, daß es eine ganz neue, komplett umgekrempelte MLP-Generation gibt, die Bronies sind.
kräuterfrau hat geschrieben:Ich fühle mich beim Lesen dieser Zeilen nicht verschreckt, sondern verwundert. Ich habe das Gefühl.ich wäre hinter dem Mond aufgewachsen. Und mich verschreckt die Beschäftigung mit den Sachen, die ich erstmal beim Onkel Google nachschlagen muss nicht. Aber es verwundert mich ein bisschen. In meiner Jugendzeit hatten solche Sendungen einen sehr geringen Wert. Daher verstehe ich sie nicht.
Mach dir nichts draus. Noch am 9. Oktober 2010 hat kein männlicher Jugendlicher oder Erwachsener geglaubt, jemals eine Trickserie mit bunten Ponys zu zelebrieren.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 04 Jul 2017 06:31
Arikari hat geschrieben:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Ich bin Brony seit 2011, also einer der allerersten in Deutschland. Ich bin Veteran von neun europäischen Conventions und diversen kleineren Meetups. Ich habe sehr viel in diesem Fandom gesehen und seine Geschichte eingehend studiert.
Was genau fasziniert dich am Bronytum, bzw. was hat die Begeisterung für dieses Hobby ausgelöst? Ich schaue selbst gerne Zeichentrickfilme und -serien (hab ich schon als Kind gern gemacht :mrgreen: ) und hab mir vor einiger Zeit die ersten paar Folgen von "My Little Pony" angesehen, als ich bereits von der großen Fangemeinde unter Erwachsenen wusste. Ich konnte den Hype allerdings nicht so richtig nachvollziehen.
Wenn man sich der Serie annimmt, sollte man zunächst einmal die "Das ist doch alles nur für kleine Mädchen im Kindergartenalter"-Brille abnehmen und sich die Serie unvoreingenommen ansehen. Vielleicht wird man dann bemerken, daß sie sehr viel anders macht als andere Trickserien – und fast alles anders macht als andere Trickserien für Mädchen. Über Jahrzehnte wurden Kinder nämlich von den Machern von Trickserien für dumm gehalten und Mädchen für nicht nur noch dümmer, sondern auch noch zu zart besaitet. Dazu kam dann auch noch von ganz oben durchgesetztes Gendermarketing.

Lauren Faust, der Schöpferin von Friendship is Magic, ging das alles gegen den Strich und geht es heute noch. Obendrein ist sie seit ihrer Kindheit ein riesiger My Little Pony-Fan, fand aber das animierte Material, das in den 80ern zur ersten Generation produziert wurde, schon als Siebenjährige langweilig und unglaubwürdig. Als Hasbro sie beauftragte, eine Trickserie zu produzieren, mit der eine neue Generation von My Little Pony eingeleitet werden sollte, hat sie das ganze Franchise an sich gerissen, hat MLP so produziert, wie sie es für richtig hielt und als kleines Mädchen selbst hätte haben wollen, und hat ihre Vision sogar gegen die Obersten von Hasbro verteidigt, die von ihr eigentlich wollten, daß sie den geistlosen Müll der dreieinhalbten Generation fortsetzt.

Statt dessen gibt es jetzt glaubwürdige, tiefgängige Charaktere – schon das bot keine einzige vorherige My Little Pony-Produktion und auch so manche andere heute Trickserie nicht. Es gibt charakterliche Entwicklung, die auch nicht nach dem Episodenende wieder zurückgenommen wird. Es gibt glaubwürdige Geschichten von Abenteuer bis Slice of Life. Es gibt gewissermaßen Story Arcs. Es gibt mehr Action in einer für Mädchen konzipierten Serie, als es heutzutage normalerweise in einer geschlechtsneutralen Serie geben dürfte. Es gibt Spannung und Drama, die beide sonst niemand so in eine Trickserie für Mädchen einbauen würde. Es gibt Popkulturreferenzen zuhauf, die weit über den Horizont von Kindern hinausgehen (Das fünfte Element schon in der Pilotfolge, The Big Lebowski, Shining, Apocalypse Now schon mehrfach, Trainspotting usw.), auch weil Lauren Faust wollte, daß sich die Eltern von kleinen Mädchen die Serie mit ihren Töchtern ansehen können sollten, ohne dabei blöd zu werden. Und seit die Leute bei DHX Media (in der ersten Staffel noch Studio B) vom peripheren Fandom namens "Bronies" wissen, bauen sie auch gezielt für die immer wieder etwas ein.

Dann ist ungemein hilfreich, nicht die deutsche Synchronisation zu sehen – denn die wurde gemacht für kleine Mädchen im Kindergartenalter, weil die Verantwortlichen in Deutschland annahmen, die Serie hätte von vornherein dieselbe Zielgruppe wie Dora the Explorer –, sondern das englische Original. Das ist um Klassen besser. Nicht nur werden gewisse Wortwitze und Formulierungen nicht gut ins Deutsche übertragen und von den diversen Songs in der ersten Staffel nur einer, sondern Applejacks markanter (kanadisch verfärbter) Ozark-Einschlag, den auch der Rest ihrer Familie hat, konnte natürlich nicht mit ins Deutsche übertragen werden, ebensowenig Raritys poshes Mid-Atlantic English.

Obwohl die meisten Bronies schon nach ein paar wenigen Episoden gefesselt waren, muß man sagen, daß Friendship is Magic im Laufe der ersten Staffel erst allmählich an Fahrt aufnimmt. Das trifft auf die Geschichten zu und noch mehr auf die Musik: In der zehnten Episode gibt es erstmals einen mehrminütigen Song, den die Mane Six alle singen (gerade hier sollte man die deutsche Synchro meiden, denn die hat den Song ziemlich holprig umgesetzt). Noch in der ersten Staffel gibt es außerdem zwei an Stephen Sondheim angelegte Songs. Ab der zweiten Staffel wird auch die Auswahl an Genres bei der Musik allmählich breiter.

Die Musik macht also definitiv einen großen Teil des Reizes der Serie aus und half mit, die riesige Musikszene im Fandom zu inspirieren. Falls ihr für letztere mehr konkrete Beispiele wollt, fragt einfach.

Am Fandom reizt mich neben der offenen, herzlichen Art, die für so ein großes Fandom ungewöhnlich ist – normalerweise führt eine solche Fandomgröße unweigerlich zu Fraktionsbildung, Rivalität und Zickenkrieg –, die ungemeine Kreativität, über die ich ja schon geschrieben habe. Vor allem sind die Bronies in Fanworks-Bereichen sehr aktiv, die es teilweise fast nirgendwo sonst überhaupt gibt. Das Thema Fanmusik breitet sich ja erst allmählich vom Bronytum auf andere Fandoms aus, nachdem Musiker unter den Bronies auch für andere Medien Fansongs machten. Vorher gab's kaum etwas, höchstens den Wizard Rock im Harry Potter-Fandom, der auch nur in Form von Konzerten existierte, nicht aber in Form von tatsächlichen Produktionen. Im Bronytum geht die Zahl der Musikproduktionen längst in die Zehntausende. Ganz zu schweigen von Fan-Animation, die teilweise so gut ist, daß Hasbro sie unterbinden mußte, weil sie von der Serie nicht mehr zu unterscheiden war.
Ferrus Manus hat geschrieben:Und zu der Annahme dass Männer, denen diese Serie gefällt, verweichlicht und mädchenhaft sind möchte ich noch anmerken dass ich Kampfsport betreibe und auch täglich aus eigenem Antrieb heraus trainiere - so viel dazu also.
Ich erwähne an dieser Stelle nur einen Namen, den ich schon einmal genannt habe: Dustykatt. The manliest brony in the world.
Mit müden Augen hat geschrieben:
Ferrus Manus hat geschrieben:Und zu der Annahme dass Männer, denen diese Serie gefällt, verweichlicht und mädchenhaft sind möchte ich noch anmerken dass ich Kampfsport betreibe und auch täglich aus eigenem Antrieb heraus trainiere - so viel dazu also.
Und selbst wenn es so wäre, wo ist das Problem?
Daß die Allgemeinheit mit aller Vehemenz an den Geschlechterrollenklischees festhält, als ginge es von vornherein gar nicht anders. Männer, die dagegen verstoßen, sind Weicheier, unmännlich und potentiell schwul, und Frauen, die dagegen verstoßen, sind Mannweiber mit Haaren auf den Zähnen und mutmaßlich lesbisch.
Mit müden Augen hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige der diese Klischees "Männer=Muskelpaket und hart und weint nie und darf es auch nicht und ernährt sich am liebsten nur von Fleisch und Frauen=alles rosa und Makeup und essen am liebsten vegan" (oder was weiß ich) total scheiße findet?? :wuetend:
Lauren Faust findet die auch scheiße. Deswegen haben wir ja jetzt Friendship is Magic.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Jul 2017 17:55 Was das Bronytum auszeichnet, worüber die Massenmedien aber nichts berichten, weil es nicht zum Fremdschämen anregt und daher keine Quoten bringt:
  • Auch wenn man wenig davon mitbekommt, außer wenn wieder die Massenmedien versuchen, die Bronies ins Lächerliche zu ziehen: Es dürfte weltweit mehr als zehn Millionen Bronies geben.
  • Trotz der gigantischen Größe – und obwohl man sich natürlich nie immer ganz einig ist – hat eine dauerhafte Spaltung des Fandoms in unvereinbare, miteinander verfeindete Fraktionen, zwischen denen man sich entscheiden muß, nie stattgefunden; der Zusammenhalt ist beispiellos.
  • My Little Pony: Friendship is Magic dürfte die einzige Trickserie überhaupt sein, die eigene dedizierte Fan-Conventions hat; etwas, was sonst nur auf ganz wenige Franchises wie Star Trek zutrifft. Allein in Nordamerika gibt es mehr als ein Dutzend Cons, darunter die BronyCon in Baltimore mit bis zu 10.000 Besuchern und die Everfree Northwest im Raum Seattle mit über 3.000 Besuchern. Die größte Convention in Europa ist die GalaCon in Ludwigsburg mit ca. 1.200 jährlichen Besuchern, eine der ältesten Brony-Conventions, die schon seit 2012 läuft, und eine von zwei Cons in Deutschland. Weitere Cons gibt es z. B. in Berlin (die Brony Fair ist offiziell zur Convention aufgestiegen), den Niederlanden (Hearth's Warming Con), Tschechien (Czequestria), Polen (PonyCongress) und Schottland (BronyScot); außerdem gab es Cons in England (B.U.C.K.), Frankreich (BronyDays) und Finnland (Crystal Fair). Im übrigen mischen die Bronies jetzt auch auf den eigentlich von Sammlern für Sammler veranstalteten PonyCons mit.
    Was die Macher der Serie dazu sagen? Die lassen sich selbst gern auf Conventions einladen.
  • Die Bronies sind karitativ tätig wie kaum ein anderes Fandom. Kaum eine Con ohne Charity Auction, bei der vier- bis fünfstellige Summen zusammenkommen (GalaCon 2016: 16.240 € aus einer zweistündigen Auktion), die dann verschiedensten guten Zwecken zugeführt werden, und zwar direkt und nicht über Großorganisationen. Erwähnenswert sei hier die fandomeigene Organisation Bronies for Good, die ein eigenes Comicheft und sechs (!) Musikalben herausgebracht hat; siehe nächster Punkt.
  • Die Kreativität des Bronytums ist immens. Fanart/Fancomics und Fanfiction verstehen sich selbst; für letztere gibt es längst eine eigene Website namens Fimfiction; erstere findet man in rauhen Mengen und vielen verschiedenen Stilen neben anderen relevanten Bildern auf Derpibooru (Vorsicht, wenn man die Serie noch nicht kennt: Die früheren Staffeln haben keine Spoilertags, und standardmäßig werden nur brandneue Folgen per Spoilertag verborgen). Aber es gibt auch eine ziemliche Menge an Fan-Animationen (!), die größtenteils auf YouTube zu finden sind.
    Und – wohl auch inspiriert durch den Soundtrack der Serie selbst – kein anderes Fandom dürfte soviel Fanmusik produzieren. Das sind teilweise Covers und Remixes von Songs aus der Serie, inzwischen weit überwiegend aber Kompositionen aus dem Fandom selbst oder Covers bzw. Remixes davon. Auch wenn das meiste (der Einfachheit halber) moderne elektronische Musik von House bis Dubstep ist, gibt's auch einiges in Richtung Rock, Metal, Punk sogar, Hip Hop und akustische Musikrichtungen (wobei Orchestrales natürlich bislang durchweg aus dem Rechner kommt – andererseits läuft gerade ein Crowdfunding, mit dem das Einspielen von Werken eines verstorbenen tschechischen Orchestralkomponisten durch ein echtes Orchester finanziert werden soll).
    Sehr viel Bronymusik, gerade auch die Klassiker von 2011–2013, findet man auf Pony.fm, wobei ein Einstieg in die Brony-Musikszene wegen dieser riesigen Menge schwierig sein dürfte ohne konkrete Empfehlungen. Und Ponyville Live listet eine ziemliche Anzahl an fandomeigenen Webradiosendern auf, die tatsächlich nur Musik aus dem Fandom spielen – das Bronytum produziert also genug Musik für mehr als ein Dutzend Sender, und selbst die können nur einen kleinen Teil davon abdecken.
    Es gibt auch Fangames verschiedenster Art von Card Collecting Games über diverse Monopoly-Variationen (plus eine offizielle von Hasbro, denen Monopoly gehört) bis hin zu Computerspielen in diversen Genres. Es gibt Bronies, die Skulpturen anfertigen, Ballonfiguren, Laserprojektionen, Fursuits, Unmengen an Plushies (an deren Qualität offizielle Plushie-Hersteller bis heute zumeist vergeblich heranzukommen versuchen) und so weiter. Generell kann man sagen: Wenn es möglich ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die Bronies es schon gemacht haben.
  • Nicht zu unterschätzen ist auch der Einfluß der Bronies auf offizielle Produkte und Produktionen. Nicht nur haben sie fast jedem Hintergrundpony, das erdacht wurde, um die Szenerie zu beleben, mindestens einen Namen gegeben und häufig sogar einen Charakter, sondern so manches Mal wurde der von den Bronies erdachte Name – manchmal gar zwei davon – von einem Lizenznehmer, von DHX, der Produktionsfirma hinter der Serie, oder gar von Hasbro selbst übernommen. Die Serie und die offiziellen Comics verteilen auch immer wieder gern Seitenhiebe ans Fandom, und das schon seit der ersten Staffel. Das absolute Extrem ist die berühmt-berüchtigte Folge 100, die schon als totales Fanpandering angekündigt wurde und tatsächlich eine Fantheorie nach der anderen thematisiert.
  • Wie aktiv und lebhaft das Fandom ist, zeigt sich auch auf Equestria Daily, das im Dezember 2010 als persönliches Fanblog von Sethisto anfing – heute betreibt er es hauptberuflich mit einer ganzen Redaktion dahinter, denn es ist die Hauptinformationsdrehscheibe des Bronytums. Schon 2011 hat man erst die 100.000-Pagehits-Meilensteine gefeiert und mußte noch im selben Jahr auf Millionenmeilensteine umschwenken, und das war noch vor der zweiten Staffel. Aktuell liegt der Counter irgendwo um die Milliarde.
An dieser Stelle wünschte ich, daß man hier Bilder einbetten dürfte und Videos einbetten könnte. Denn ich glaube nicht, daß irgendjemand diese Links klicken wird: ferrus_manus und 3Dog kennen das alles schon, und alle anderen werden Angst haben, für immer schmutzig zu sein, wenn sie auch nur einen dieser Links öffnen, weil sich dahinter Krankhaftes verbirgt.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Jul 2017 17:55
Liebestheorie hat geschrieben:Bronies finde ich pervers. Guck dir alleine mal die Bilder an, Männer mit bunten Haaren, als Pony verkleidet... das geht über "Ich schaue mir gern Trickfilme an" hinaus.
Das ist die Darstellung der Bronies, die die Massenmedien produzieren, weil sich, wie ich schon schrieb, damit Quote machen läßt, daß die Leute sich über Freaks totlachen und fremdschämen, und die Darstellung der Haters, die das gesamte Bronytum kollektiv in den Dreck ziehen wollen. Das ist reinste Manipulation; darauf darfst du nichts geben. Und vor allem: Auch daher kommt der miese Ruf der Bronies in der Öffentlichkeit, weil fast alle, die selbst keine Bronies sind, glauben, alle Bronies seien so.

Wenn du wirklich glaubst, alle Bronies sind so, dann kann ich mit ein paar Beispielen das Gegenteil beweisen.
  • Da wäre beispielsweise Dustykatt, auch bekannt als The World's Manliest Brony. Motorradschrauber und Motocross-Biker, laufende Überdosis Testosteron, stolzer Bartträger – und einer der bekanntesten YouTuber im Bronytum. Er hat sogar seinen eigenen Wikipedia-Artikel. Dusty wirkt sogar im Octavia-Cosplay männlicher als ein crossdressender Freddie Mercury. Übrigens ist er auch ein sehr schneller und effizienter Auktionator, wie er letztes Jahr auf der GalaCon an der Seite der ewigen deutschen Kult-Auktionatorin Perrydotto bewiesen hat.
  • ACRacebest, der wohl berühmteste YouTuber überhaupt im ganzen Bronytum, fährt auch Demolition Derbys – und hat schon einmal gewonnen (!) in einem Wagen, der wie Pinkie Pie aussah. Der amerikanische Talkmaster Steve Harvey hat ihn in seine Show geholt, um ihn öffentlich lächerlich zu machen. Es gelang ihm nicht. Ach ja, er interessiert sich auch für die eine oder andere Disney-Serie.
  • BlackGryph0n. War wie sein kleiner Bruder BAASIK in der US Navy, wollte einer Elite-Spezialeinheit (!) beitreten, verletzte sich aber bei einem Fallschirmsprung (immer noch militärisch, nicht hobbymäßig) das Knie und mußte diesen Karriereplan begraben. Aus Langeweile entdeckte er My Little Pony: Friendship is Magic. Er wurde Fankünstler, Fan-Animator, und heute ist er der wohl beste Pop-Produzent des Fandoms und mit Leichtigkeit auf demselben Niveau wie David Guetta, Avicii und Calvin Harris.
    Er singt seine Songs selbst, tritt damit auch auf Conventions auf (so 2015 auf der GalaCon und dieses Jahr wieder) und hatte schon mehrfach als Duettpartnerin im Studio wie live Michelle Creber, die offizielle Synchronsprecherin und -sängerin von Apple Bloom und bis zur 3. Staffel die Gesangsstimme von Sweetie Belle, die auch schon mehrfach als Schauspielerin in Erscheinung getreten ist. Der bekannteste Song von den beiden – noch einmal, eine offizielle Synchronsprecherin singt auf einer Produktion eines Fans – dürfte das Michael-Jackson-Cover "Beat It" sein, hier mit einer Fananimation von AnimatedJames, in der Seriencharaktere auf Ponysonas berühmter Bronies treffen. Er ist einer der ganz wenigen Musiker in diesem Fandom, die ihre Musik auch auf gepreßten CDs anbieten. Er arbeitet immer noch häufig mit Michelle und ihren Eltern zusammen und singt in der Serie selbst mit.
  • Das überwiegend akustische Pendant zu BlackGryph0n ist MandoPony und gleichzeitig einer der Gegenbeweise zu "Forever Alone": Er hat zwischenzeitlich eine Storyboard-Künstlerin von My Little Pony: Friendship is Magic geheiratet, die aber in der sechsten Staffel ausgestiegen ist, weil die Serie immer aufwendiger wurde. Auch er hat mit Michelle Creber zusammengearbeitet, ein paar andere Künstler aus dem Fandom erst richtig berühmt gemacht und so für einige kultige Songs gesorgt wie "Loyalty", das – hier als sein eigenes Akustikcover – er ursprünglich zusammen mit dem britischen Duo AcousticBrony als Punk Rock eingespielt hat. Gerüchte, daß er in der Serie Mandoline (daher sein Name) spielt, haben sich nicht bewahrheitet; die Mandolinenparts spielt Daniel Ingram selbst.
  • Die Wasteland Wailers, eine Band, die eigentlich durch eine sehr lange Crossover-Fanfiction inspiriert ist, dürften wohl meilenweit von den gängigen Klischees entfernt sein. Sie kollaborierten auch schon mit einer bis in die USA berühmten offiziellen schwedischen Synchronsprecherin.
  • Falls du einen Beweis brauchst, daß es auch Pegasisters gibt, hier gleich zwei zum Preis von einem: EileMonty und Nowacking, beide Sängerinnen und Synchronsprecherinnen. (Ja, das ist eine Sia/David-Guetta-Parodie. Ja, mit Serienbezug. Den Song gibt's auch einzeln als Animation.) Erstere wurde von MandoPony berühmt gemacht mit diesem Song (ja, Musik und Animation kommen aus dem Fandom, aber nur wenige der Charaktere); sie kann eine ziemliche Palette an Charakteren aus der Serie sprechen und gehörte zu den ersten, die Octavia eine Stimme gaben. Letztere ist die Stimme von Vinyl Scratch; DHX wollte sie als offizielle Sprecherin anheuern, damit Vinyl diese ikonische Stimme auch in der Serie hat, sie lehnte aber ab, weil sie dann keine Fanworks mehr hätte machen können, und meldete sich kurze Zeit später zurück mit einer Nickelback-Parodie, die auf den manchmal im Fandom grassierenden Berühmtheitswahn anspielt.
Übrigens noch einmal: Dieses Fandom hat sehr große Conventions. Glaubst du wirklich, wenn alle Bronies krankhaft bis kriminell pervers wären, wäre eine Veranstaltung in den USA möglich, bei der 10.000 von ihnen sich frei dazu bekennen und aufeinander und auf die Macher der Serie treffen? Oder über 1.000 in Deutschland?

Warum, glaubst du, ging es noch nie durch die Nachrichten, daß die Polizei in der Nähe von Stuttgart ein Treffen von über tausend Pädophilen oder anderen Perversen gesprengt hat? Bestimmt nicht, weil es geheim ablief – so große Veranstaltungen an einem so öffentlichen Ort, der für viel Geld für mehrere Tage angemietet werden muß, kann man nicht geheim durchführen. Schon gar nicht mit Bannern vorm Gebäude. Außerdem kämen dann bestimmt keine Leute, die an der Serie mitwirken. Gegenbeweis: Tabitha St. Germain, Sprecherin unter anderem von Rarity, also einer der Hauptfiguren, auf der GalaCon, erkennbar am Banner mit dem Convention-Maskottchen darauf.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 15 Feb 2014 17:45
Silvina hat geschrieben:Sehr traurig... :cry:

http://www.shortnews.de/id/1074614/usa- ... selt-wurde
Die Reaktion der Brony-Community war übrigens entsprechend: Die Familie nahm bis heute an die $10.000 an Spenden ein. Nur von Bronies.

In anderen Kreisen wäre eine wahrscheinlichere Reaktion gewesen herauszufinden, wer genau den Jungen so gemobbt hat, und auf Basis dieses Wissens Racheaktionen anzuzetteln.
Noch nicht begriffen, obwohl ihr es bis hierher geschafft habt? Kann ja sein, ich weiß ja, wie unverständlich mein Schreibstil ist.

Also noch einmal: Da gibt es Menschen, die eine Trickserie mögen, die so aussieht. Nein, keine kleinen Mädchen. Sie sind älter. Teenager oder Erwachsene.

Und die meisten von ihnen sind männlich.

Mit anderen Worten: Da sind erwachsene Männer, denen so etwas gefällt.

Das ist doch nicht normal, richtig? Auf so etwas stehen Männer nicht! Das ist so! Das ist derart unmännlich! Die können also nicht normal sein, oder? Was stimmt mit denen nicht? Schwul? Pädophil?! Zoophil? Oder einfach nur geistesgestört?

Doch, es gibt sehr viele Menschen, die so denken. Auch wenn ein paar von euch es nicht tun – ich würde sagen, die Mehrheit tut es. Die Leute haben ganz einfach keine Ahnung, und es interessiert sie auch nicht (oder wer von euch möchte wissen, was genau z. B. Marc Dutroux getan hat), und darum denken sie so.

Einige sagen es frei und unverblümt heraus. Andere sagen es eher durch die Blume oder zwischen den Zeilen. Weitere Zitate aus unserem eigenen MLP:FiM-Thread (dadurch, daß sie neuerdings automatisch verlinkt werden, kann ich endlich beweisen, daß das hier im Forum exakt so gepostet wurde und ich es nicht erfunden habe):
Jagman hat geschrieben: 09 Feb 2013 01:48 Ich hatte mir bei meiner Anmeldung vorgenommen, bei gewissen Meinungen/Vorlieben mein dummes Maul zu halten und generell nur etwas zu posten, wenn ich denke, es ist hilfreich. Jetzt habe ich aber das Problem, dass ausgerechnet "Maulhalten" nicht meine Kernkompetenz ist.

Ich kommentiere also Zusammenhänge wie diese Vorliebe und die Anmeldung in einem AB-Forum NICHT. Sieh das als Statement an...
hailo hat geschrieben: 10 Feb 2013 13:30 hab es mir noch nie angesehen ^^ Kenne allerdings einen " brownie " und frage mich jedes mal wie man dieses Zeug als ( männlicher ) Erwachsener gut finden kann :D

Um das zu verstehen müsste ich es wohl mal schauen ..
Silvina hat geschrieben: 13 Jan 2014 11:45
Mannanna hat geschrieben:
Und das Thema hat dir jetzt fast ein Jahr lang keine Ruhe gelassen?
Hast du den Text wenigstens irgendwo kopiert oder hast du das alles selbst geschrieben? Die dazu nötige Recherche zu machen und das alles zusammenzuschreiben über ein Thema wie "My little Pony", ist eine Sache, die mir irgendwie viel unheimlicher ist als die Tatsache, daß ein Mann MLP halt schön findet...
Hmmmm....ich finde das beides recht eigen, aber nun ja, jedem das Seine!
Daisy hat geschrieben: 26 Jan 2014 18:24 Bronies ... :? am besten noch Fedora tragend :roll:
(Dazu sollte man sich über Fedora Shaming informieren.)
Diddlina hat geschrieben: 03 Feb 2014 07:52 Ich habe nichts gegen Ponies, kann halt nur die männliche Begeisterung für so etwas mädchenhaft kitschiges, was meist mit "voll schwul ey..." abgestempelt wird , nicht so recht verstehen; dass Frauen, auf die die Serie zielt, sie mögen überrascht mich nicht.
Liebestheorie hat geschrieben: 01 Jul 2017 08:13Ein erwachsener Mann, der 'My little Pony' schaut? :shock:
Wow, jetzt, wo es die Ehe für alle gibt, ist echt alles möglich :lol: :good:
(die Ehe für alle finde ich wirklich super, war längst überfällig, aber traurig, dass Frau Merkel dagegen gestimmt hat)

Aber mal ehrlich, wenn du mal Damenbesuch hast, tue sie besser weg...
Es kann ja jeder schauen was er will, aber das erscheint mir schon merkwürdig oder sogar beängstigend und würde mich bei einem Mann sehr abschrecken. Sie muss ja nicht gleich deine dunkelsten Geheimnisse erfahren!!!
Liebestheorie hat geschrieben: 01 Jul 2017 20:48
Tyrion hat geschrieben:
Liebestheorie hat geschrieben:
Ein erwachsener Mann, der 'My little Pony' schaut? :shock:
Von denen gibt es doch eine ganze Menge. Die nennen sich "Bronys" (hab den Begriff gerade mal gegoogelt). Finde ich auch...gewöhnungsbedürftig (denn es ist eine Serie für kleine Mädchen), aber es scheint salonfähig. Große Mädchen finden Einhörner zurzeit ja auch ganz toll. Mir geht eine damit auch ständig auf den Zeiger :mrgreen:

Das beruhigt mich nicht, das macht mir Angst :shock:.
Irgendwie hat das was Perverses... Ich finde das echt gruselig. Sammeln die etwa auch die Figuren? Ich hatte im Kindergartenalter (!) mal eins mit Erdbeerduft.
Liebestheorie hat geschrieben: 01 Jul 2017 21:41Bronies finde ich pervers. Guck dir alleine mal die Bilder an, Männer mit bunten Haaren, als Pony verkleidet... das geht über "Ich schaue mir gern Trickfilme an" hinaus.
Folglich ist es auch ein gefundenes Fressen fürs Unterschichtsfernsehen:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 04 Apr 2016 09:45 Und wieder werden schamlos die Klischees bedient:

SAT.1

Nichts davon hat irgendetwas mit der Realität zu tun. Aber alle Welt glaubt, all dies sei die Realität.
Marwie hat sich schon vor langer Zeit on-topic sehr passend geäußert:
marwie hat geschrieben: 11 Feb 2013 16:46 Ich glaube, gegenüber einer Frau outet man sich besser nicht als bronie, falls man sich nicht ins Off manövrieren möchte :lol:
Sollte das jetzt immer noch nicht nachvollziehbar sein:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Außerdem ganz viele YouTube-Videos.

Quod erat demonstrandum.
Ich will an dieser Stelle brutal ehrlich sein: Wenn jetzt noch irgendjemand, von dem ich nicht weiß, daß der- oder diejenige selbst Brony bzw. Pegasister ist, sagt, daß das doch "ganz normal" sei – dann muß ich davon ausgehen, daß der- oder diejenige das nur tut, um mir zu widersprechen, um auf gar keinen Fall irgendetwas, was ich geschrieben habe, zu bestätigen. Das, und/oder der- bzw. diejenige hat nur ganz schnell diagonal gelesen und weiß überhaupt nicht, was ich hier eigentlich gepostet habe.

Vielleicht (wahrscheinlich nicht, aber vielleicht) findet ihr es jetzt harmlos. Normal ist es jedoch definitiv nicht.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Reinhard »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Dez 2017 19:50 kann davon ausgehen, daß der Mensch hinter dieser anderen Identität und der Hardcore-AB Le Chiffre Zéro eine und dieselbe Person sind – und damit, daß der Mensch hinter dieser anderen Identität ein Hardcore-AB ist, noch dazu, was für ein verachtenswürdiger.
Nö. :dont:
Wie kommst du da drauf? Lass dir nichts von Leuten einreden, die verurteilen, bevor sie beurteilen.

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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Teetrinker »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Dez 2017 19:50 Ich will an dieser Stelle brutal ehrlich sein: Wenn jetzt noch irgendjemand, von dem ich nicht weiß, daß der- oder diejenige selbst Brony bzw. Pegasister ist, sagt, daß das doch "ganz normal" sei – dann muß ich davon ausgehen, daß der- oder diejenige das nur tut, um mir zu widersprechen, um auf gar keinen Fall irgendetwas, was ich geschrieben habe, zu bestätigen. Das, und/oder der- bzw. diejenige hat nur ganz schnell diagonal gelesen und weiß überhaupt nicht, was ich hier eigentlich gepostet habe.

Vielleicht (wahrscheinlich nicht, aber vielleicht) findet ihr es jetzt harmlos. Normal ist es jedoch definitiv nicht.
In einem kann man dir evtl in der evtl. in der Tendenz recht geben: Wer (nur) sagt, es wäre "ganz normal" (im Sinne von nicht ungewöhnlich aber auch nicht gewöhnlich) gehört zu einer (eher) kleinen Gruppe, die das zwar nicht falsch, aber auch nicht ganz treffend einordnet. Korrekt ist: das ist Trend, "in" usw. Außen sind die (entschiedenen) Nichtkenner und Kritiker.

Wenn Du nicht gerade in HH oder vergleichbaren Städten leben würdest und auch seltener online wärst, könnte man deine Wahrnehmung noch nachvollziehen (Je nach Zeitalter und Infrakstruktur dauert es ein wenig vom Stigma zum "Kult"). Aber so kann man - brutal ehrlich - nur feststellen, daß die (sehr) weitreichende Etabliertheit (einschließlich Akzeptanz) des Kultphänomens absichtlich heruntergespielt wird bzw. gewollt Abgrenzungen konstruiert werden, womöglich, um sich als etwas besonderes hinzustellen.

Das ist auch leicht. Egal wie akzeptiert es ist, Gegenquellen im wievielstelligen Bereich lassen sich immer finden und damit irgendetwas der Wirklichkeit ziemlich zuwiderlaufendenes behaupten. Daß derr Anteil an Evidenz für Fantum oder Akzeptanz enorm drüber liegt kann man ebenso einfach verschweigen. (Jeder Interessierte kann entsprechende Recherchen starten und wird ein deutliches Überwiegen der "ist nicht nur normal sondern super/genial/ichliebees/jedenfallstrend" ggü den verschwindend kleinen "pervers"/"nerdy"/"freaky" oder ähnlichen Bewertungen feststellen).
Kief

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Kief »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Dez 2017 19:50Ich will an dieser Stelle brutal ehrlich sein: Wenn jetzt noch irgendjemand, von dem ich nicht weiß, daß der- oder diejenige selbst Brony bzw. Pegasister ist, sagt, daß das doch "ganz normal" sei – dann muß ich davon ausgehen, daß der- oder diejenige das nur tut, um mir zu widersprechen, um auf gar keinen Fall irgendetwas, was ich geschrieben habe, zu bestätigen.
Weisst Du, ich muss echt schmunzeln, weil Du mich dazu gebracht hast, dass ich neugierig bin auf die lokale Bronies-Gruppierung bei mir - obwohl ich fuer mich ausschliesse, jemals ein Bronie zu werden. ;-)

Ich bin einfach neugierig geworden, die Truppe kennenzulernen, mir ein eigenes Bild zu machen.
Das erste Treffen ist leider meinerseits geplatzt, ich konnte doch nicht hin - jetzt schaue ich, wann ich das naechste mal ein Treffen besuchen kann.

Auf der "find ich spleenig"-Skala sehe ich die Bronies zwar noch etwas ungewoehnlicher als Cosplay. Aber da ich selbst Larper bin ist mir das immer noch normal genug, um lieber Bronies kennenzulernen als irgendwelche verkopften BWL-Schlipstraeger-Heuschrecken-Investment-Langweiler. Oder jemand, der mit demselben Enthusiasmus Waffen sammelt - DA wuerd ich mir Sorgen machen ... ;-)
oder, wenn der Enthusiasmus in Realitaetsverlust muendet - dat Problem gibbet auch bei Larpern.

Schlimm, ne? ;-)

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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Teetrinker hat geschrieben: 12 Dez 2017 20:20 In einem kann man dir evtl in der evtl. in der Tendenz recht geben: Wer (nur) sagt, es wäre "ganz normal" (im Sinne von nicht ungewöhnlich aber auch nicht gewöhnlich) gehört zu einer (eher) kleinen Gruppe, die das zwar nicht falsch, aber auch nicht ganz treffend einordnet. Korrekt ist: das ist Trend, "in" usw. Außen sind die (entschiedenen) Nichtkenner und Kritiker.
Es ist kein Trend. Es ist nicht "in". Darauf gebe ich dir Brief und Siegel.

Wenn es wirklich "in" wäre, wäre es auf Facebook, Twitter und Instagram ein mindestens so großer Hype, wie es Einhörner aktuell tatsächlich sind – wahrscheinlich ein noch größerer, weil dahinter mehr Substanz steckt.

Wenn es wirklich "in" wäre, wäre My Little Pony: The Movie einer der heißesten Filme der Saison gewesen und hätte nicht nur den Emoji-Film in Sachen Zuschauern geschlagen, sondern mindestens gleichgezogen mit M. Night Shyamalans The Last Airbender.

Wenn es wirklich "in" wäre, hätten die Medien in den USA den Film zu dem Must-See-Blockbuster des Monats erklärt – und nicht Eltern von kleinen Mädchen davor gewarnt, diesen Film im Kino zu sehen, weil sie da Gefahr laufen, auf diese komischen, höchstwahrscheinlich perversen Bronies zu treffen. Genau das ist nämlich tatsächlich passiert.

Wenn es wirklich "in" wäre, wäre Equestria Girls auch in Deutschland im Kino gelaufen – mit Zuschauerzahlen auf dem Niveau von Tangled.

Wenn es wirklich "in" wäre, wäre der Name Lauren Faust so bekannt wie der Name Joanne K. Rowling oder der Name J.R.R. Tolkien.

Wenn es wirklich "in" wäre, hätte die GalaCon derartig viele Besucher, daß sie in einem Kongreßzentrum nicht nur stattfinden könnte, sondern stattfinden müßte.

Wenn es wirklich "in" wäre, wären Hans und Franz auf einmal bekennende Bronies, weil es gerade cool ist. In Wahrheit kann man das selbst in einer Metropole wie Hamburg oder Berlin nicht öffentlich zugeben. Warum wohl.

Wenn es wirklich "in" wäre, würden sich noch um Größenordnungen mehr Prominente dazu bekennen, MLP:FiM zu mögen – und sei es, weil das dann Publicity bringen würde.

Wenn es wirklich "in" wäre, würden nicht die aktuellen Staffeln sporadisch auf dem Disney Channel laufen und die ersten drei Staffeln im Archiv von Nickelodeon versauern – sondern alle sieben Staffeln liefen auf Comedy Central zur besten Sendezeit mit Einschaltquoten auf dem Niveau von The Breaking Bad und mehr Werbeeinnahmen pro Episode, als Nickelodeon mit fünf Folgen SpongeBob hintereinander kassiert.

Wenn es wirklich "in" wäre, wären die Newsmedien so hinter Informationen und Leaks über neue Staffeln und Episoden her sein wie zuletzt bei Game of Thrones – statt ständig (wie zuletzt SAT.1 2016 anläßlich der Brony Fair in Berlin) zu versuchen, Freakshows auf Kosten der Bronies zu produzieren, ohne auf die Hintergründe in Form der Serie einzugehen, die niemanden zu interessieren scheinen.

Wenn es wirklich "in" wäre, hättest du seit spätestens 2012 oder 2013 zu jeder neuen Staffel riesengroße Werbeplakate gesehen. Und die Werbeplakate zum Film wären keine Rollbanner in Stroer-Werbekästen gewesen, sondern 8A0 groß und wochenlang auf Werbetafeln aufgeklebt.

Wenn es wirklich "in" wäre, hätte Maite Kelly (Schlagersängerin, Kelly-Family-Mitglied und die deutsche Stimme von Tempest Shadow) ein noch größeres Problem mit der Klatschpresse als sowieso schon.

Wenn es wirklich "in" wäre, hätte es die Musik aus dem Fandom längst in die Mainstream-Medien geschafft – und ich meine nicht nur die Nennung des Namens The Living Tombstone auf dem Online-Auftritt des Rolling Stone, sondern daß hiesige UKW-Sender (und ich meine nicht irgendeinen Offenen Kanal, sondern NDR2, Radio Hamburg und NRJ) Bronymusik spielen, weil die so populär ist. Hasbro müßte sich ernsthaft überlegen, ob und wie sie in der Angelegenheit reagieren, zumal sie daran nach aktuellem Stand keinen Cent verdienen würden.

Wenn es wirklich "in" wäre, hätte sich "Rainbow" von Sia wochenlang auf Platz 1 der Airplay-Charts gehalten, und in den Top Ten hätte sich möglicherweise auch Fanmusik getummelt.
Kief hat geschrieben: 12 Dez 2017 22:29 Weisst Du, ich muss echt schmunzeln, weil Du mich dazu gebracht hast, dass ich neugierig bin auf die lokale Bronies-Gruppierung bei mir - obwohl ich fuer mich ausschliesse, jemals ein Bronie zu werden. ;-)

Ich bin einfach neugierig geworden, die Truppe kennenzulernen, mir ein eigenes Bild zu machen.
Das erste Treffen ist leider meinerseits geplatzt, ich konnte doch nicht hin - jetzt schaue ich, wann ich das naechste mal ein Treffen besuchen kann.
Berlin hat sogar einen eingetragenen Verein. Also, mindestens einen. Und ich bin mir nicht sicher, ob es noch Plätze für die Silvesterfeier gibt, zumal die so klein ist, daß man als Fandomfremder kaum eine Chance hat, an ein Ticket zu kommen.

Du hättest nach Hamburg zum Lunafest fahren müssen. Das wäre eventuell sogar eine Veranstaltung nach deinem Geschmack gewesen. Aber das nächste ist erst wieder nächstes Jahr im November.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Hathor

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Hathor »

Ohweh, ich muss zugeben, dass ich nicht mal wussste, dass es eine Animationsserie gibt, kannte nur diese bunten Ponyfiguren als Kinderspielzeug, und erfahre nun, dass sich unter der bunten und scheinbar für Kinder gedachten Ponywelt ein regelrechtes Universum mit hochkomplexen Zusammenhängen und Bezügen verbirgt :shock: . Ich fand es äußerst interessant zu lesen, was du, Le Chiffre Zéro, an diesem Fandom so faszinierend findest. (Und übrigens kann man eine Faszination durchaus auch dann zumindest nachvollziehen, wenn man sie selbst nicht teilt. Mir leuchtet immer noch nicht ein, wieso selbst ein als "schräg" wahrgenommenes Hobby ein Ausschlusskriterium für eine Partnerschaft sein sollte; gegenseitige Akzeptanz und Toleranz ist doch wohl auch dann möglich, wenn man selbst mit der Liebhaberei des Partners wenig anfangen kann.)

Die Art, wie Bronies ihr Fan-sein ausleben, ist aber letzten Endes nicht so weit von Trekkies oder HdR-Fans entfernt, die sich auch regelmäßig und teilweise im Outfit ihrer Lieblingscharaktere zu Conventions zusammenfinden, umfangreiche Homepages, Foren und Fanfiction-Seiten pflegen und zumindest in diesem Rahmen nicht nur versuchen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, sondern ein Stück weit ihre Leidenschaft auch zu leben.

Der Unterschied liegt nach meinem Eindruck also nicht in der Art und Weise, wie der jeweiligen Leidenschaft Ausdruck verliehen wird, sondern im Gegenstand dieser Leidenschaft. Auch eingefleischte Trekkies, Star-Wars- oder HdR-Fans werden ja für ihren Enthusiasmus von Nicht-Fans oft belächelt, begegnen aber wahrscheinlich selten so krassem Unverständnis wie Bronies, vermutlich, weil die zugrundeliegenden Science-Fiction- und Fantasy-Geschichten wenigstens als "erwachsener" Stoff durchgehen (und durch den Hype um die Filme ist es eben tatsächlich "in", sich als Fan zu bekennen), während MLP - die meisten dürften nicht mal wissen, was "Friendship is Magic" ist und alles in einen Topf werfen - eben schlicht als "Kleinkinderkram" gilt (ungefähr auf einem Level mit den Glücksbärchis und den Teletubbies) und die wenigsten darüber hinaus etwas wissen oder auch nur wissen wollen. Und darin liegt die besondere Härte für die MLP-Fans, sie werden nicht nur als vielleicht etwas weltfremd, aber harmlos wahrgenommen, sondern - weil sie sich ja für "Kinderkram" begeistern - schnell mal als mehr oder weniger retardiert abgestempelt oder gar in die pädophile Ecke abgeschoben. Das ist blöd für euch und macht euch unnötig das Leben schwer, wenn euch "Nichteingeweihte" mit solchen Vorurteilen begegnen.

Natürlich gebe ich dir recht, dass es ganz und gar kein "normales" Interessensgebiet ist :D . Aber ich bin jetzt auch nicht geschockt (höchstens erstaunt darüber, dass dieses Phänomen bisher so völlig an mir vorbeigegangen ist) und ich finde es auch nicht krank, gestört oder pervers ;) .
Peter

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Peter »

Die Hobbys von Le Chiffre Zéro sind wohl kein Problem. Seine verbissen aggressive Außendarstellung seiner Praktizierung der Hobbys hingegen schon. Insofern er dies außerhalb des Forums ähnlich wie im Forum handhabt.

Da fehlt Wärme zu sich, den Hobbys und den Menschen, die nicht das Hobby auf gleicher Art begehen.
Ebenso Humor und Selbstironie.

Ich bin zum Beispiel bekennender Nintendo-Gamer. Stört niemanden. Kommt bei Frauen häufig positiv an. Aber es gibt sicher die Möglichkeit, mit der Eigen- und Hobbydarstellung Mitmenschen in die Abneigung zu zwingen/treiben.
Pierre

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Pierre »

Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Und darin liegt die besondere Härte für die MLP-Fans, sie werden nicht nur als vielleicht etwas weltfremd, aber harmlos wahrgenommen, sondern - weil sie sich ja für "Kinderkram" begeistern - schnell mal als mehr oder weniger retardiert abgestempelt oder gar in die pädophile Ecke abgeschoben.
Eher in die zoophile Ecke - wobei auch das nicht wirklich trifft.
Viel entscheidender scheint mir, dass hier womöglich Ursache und Wirkung vertauscht wird: es ist nicht zwingend so dass derartige Hobbies eine Ursache für mangelnde partnerschaftliche Kompatibilität sind, eher scheinen sie mir im Gegenteil die Folge einer nicht als lohnend empfundenen Partnersuche.

Das letzte dieser etwas, hm, kindlich erscheinenden Hobbies, das mir über den Weg gelaufen ist, nannte sich Furry. Das sind recht attraktive fuchsartige Comic-Wesen, die üblicherweise ausgeprägte erotische Attribute haben und Reizwäsche tragen... sehr lecker... und vielleicht hat das ja einfach damit zu tun, dass das allgemein übliche Beziehungsleben heute völlig versachlicht und bis zur Trostlosigkeit entzaubert ist, mithin also weder magisch noch lustvoll daherkommt, sodass man sich fragen muss, warum eigentlich man sich dafür bis zum Gehtnichtmehr abzappeln sollte.
Hathor

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Hathor »

Peter hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:03 Die Hobbys von Le Chiffre Zéro sind wohl kein Problem. Seine verbissen aggressive Außendarstellung seiner Praktizierung der Hobbys hingegen schon. Insofern er dies außerhalb des Forums ähnlich wie im Forum handhabt.

Da fehlt Wärme zu sich, den Hobbys und den Menschen, die nicht das Hobby auf gleicher Art begehen.
Ebenso Humor und Selbstironie.

Ich bin zum Beispiel bekennender Nintendo-Gamer. Stört niemanden. Kommt bei Frauen häufig positiv an. Aber es gibt sicher die Möglichkeit, mit der Eigen- und Hobbydarstellung Mitmenschen in die Abneigung zu zwingen/treiben.
Das ist halt die Frage :gruebel: . Wie gesagt, grundsätzlich müssen auch exotische Interessen kein Handicap sein, wenn man bereit ist, sich ein bisschen aufeinander zuzubewegen. (Wie ich oben schon irgendwo schrieb, kann ich damit leben, wenn jemand meine Interessen nicht teilt; ein gewisse verständnisvolle Nachsicht ("Du nun wieder mit deinen Leichen ...") würde mir genügen :mrgreen:)

Aber natürlich gibt es auch Menschen, die sich so mit ihrer Fan-Welt identifizieren und darin aufgehen, dass ihnen ein/e Partner/in entweder dahin folgt oder eben nicht in Betracht kommt. Le Chiffre Zéro betont ja schon mal, es sei gar nicht sein vorrangiges Interesse, eine Partnerin zu finden. Wenn ihm sein Fandom gibt, was er braucht und er sich dort angenommen fühlt, muss er eben halt hier seine Prioritäten setzen (und mit den Konsequenzen leben - im Guten wie im Schlechten).
Hathor

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Hathor »

Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:25 Das letzte dieser etwas, hm, kindlich erscheinenden Hobbies, das mir über den Weg gelaufen ist, nannte sich Furry. Das sind recht attraktive fuchsartige Comic-Wesen, die üblicherweise ausgeprägte erotische Attribute haben und Reizwäsche tragen... sehr lecker...
Geht wohl so in Richtung Petplay (https://de.wikipedia.org/wiki/Petplay)? Ok, kann man mögen, muss man aber nicht :roll: .
Sowas würde ich aber auch nicht wirklich als Hobby bezeichnen, sondern eher als sexuelle Präferenz (oder zumindest Teil einer solchen).
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:25und vielleicht hat das ja einfach damit zu tun, dass das allgemein übliche Beziehungsleben heute völlig versachlicht und bis zur Trostlosigkeit entzaubert ist, mithin also weder magisch noch lustvoll daherkommt, sodass man sich fragen muss, warum eigentlich man sich dafür bis zum Gehtnichtmehr abzappeln sollte.
Als Hardcore-ABine kann ich mich dazu nicht kompetent äußern :mrgreen:
Pierre

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Pierre »

Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:42
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:25 Das letzte dieser etwas, hm, kindlich erscheinenden Hobbies, das mir über den Weg gelaufen ist, nannte sich Furry. Das sind recht attraktive fuchsartige Comic-Wesen, die üblicherweise ausgeprägte erotische Attribute haben und Reizwäsche tragen... sehr lecker...
Geht wohl so in Richtung Petplay (https://de.wikipedia.org/wiki/Petplay)?
Nee, das ist es eigentlich nicht - das ist ja schon BDSM und mithin Hardcore. Während die Furry offenbar in der Phantasie bleiben, wo es dan etwa solche Kreaturen gibt: https://orig00.deviantart.net/cb8f/f/20 ... 9ax9cv.png (gern auch mit Stiefeln und Handschuhen...)
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Wuchtbrumme »

Hathor, deine Interessen gefallen mir sehr (welch Wunder, ne?) und auch die Leichenbetrachtung dieses sympatischen Pathologen finde ich interessant (ich habe mal einen ausführlichen Bericht auf Spiegel TV gesehen und war fasziniert, was er alles herausfindet) aber Bilder dazu sehe ich mir lieber nicht an ... :mrgreen:

Fände ich es schlimm, wenn mein Partrner ein solches Hobby hätte? Ich glaube nicht.
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Hathor »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 13 Dez 2017 16:01 Hathor, deine Interessen gefallen mir sehr (welch Wunder, ne?) und auch die Leichenbetrachtung dieses sympatischen Pathologen finde ich interessant (ich habe mal einen ausführlichen Bericht auf Spiegel TV gesehen und war fasziniert, was er alles herausfindet) aber Bilder dazu sehe ich mir lieber nicht an ... :mrgreen:

Fände ich es schlimm, wenn mein Partrner ein solches Hobby hätte? Ich glaube nicht.
Passt! :shylove: Lass' uns heiraten, Wuchtbrumme! :lach:
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:52 Nee, das ist es eigentlich nicht - das ist ja schon BDSM und mithin Hardcore. Während die Furry offenbar in der Phantasie bleiben, wo es dan etwa solche Kreaturen gibt: https://orig00.deviantart.net/cb8f/f/20 ... 9ax9cv.png (gern auch mit Stiefeln und Handschuhen...)
Manche Furrys ziehen es wohl auch vor, ihr Ideal zu leben; der Begriff kam mir nämlich bekannt vor, und jetzt fiel mir ein, dass ich mal ein Interview mit zwei Leuten gesehen habe, die in plüschigen Tierkostümen erschienen waren und angaben, in ihrer Freizeit auch gerne einfach in diesem Outfit durch die Gegend zu laufen (deshalb habe ich sie auch erst in die Petplay-Ecke gesteckt). Der Moderator dachte wohl auch in diese Richtung und wollte wissen, ob ihnen das Tragen des Kostüms einen sexuellen Kick gibt, was aber vehement verneint wurde. Was genau ihnen diese Kostümierung gibt, wurde aber auch nicht so richtig deutlich - oder hat sich mir halt nicht erschlossen. :gruebel:
Andere Furrys wiederum sind primär an Bildern wie dem von dir verlinkten, aber auch an Cartoons und Comics interessiert, die dann auch einen erotischen Touch haben können. Alles in allem ein buntes Völkchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Furry).
Naja. Wer's mag. Die tun nix - die wollen nur spielen :D
Pierre

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Pierre »

Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 22:53 Manche Furrys ziehen es wohl auch vor, ihr Ideal zu leben; der Begriff kam mir nämlich bekannt vor, und jetzt fiel mir ein, dass ich mal ein Interview mit zwei Leuten gesehen habe, die in plüschigen Tierkostümen erschienen waren und angaben, in ihrer Freizeit auch gerne einfach in diesem Outfit durch die Gegend zu laufen (deshalb habe ich sie auch erst in die Petplay-Ecke gesteckt). Der Moderator dachte wohl auch in diese Richtung und wollte wissen, ob ihnen das Tragen des Kostüms einen sexuellen Kick gibt, was aber vehement verneint wurde. Was genau ihnen diese Kostümierung gibt, wurde aber auch nicht so richtig deutlich - oder hat sich mir halt nicht erschlossen. :gruebel:
Na, das ist halt normales Rollenspiel. Genauso wie weiche LARP machen, andere StarWars nachspielen, usw. Die Furry-Wesen haben ja auch ihre Persönlichkeiten, die einen Spielwert haben.
Von den Füchsinnen hatte ich irgendwo mal ein Video (oder Comic) gesehen - da muss man aufpassen, wenn man denen zu lang zuschaut, dann findet man Menschenfrauen nicht mehr so attraktiv (...überleg - sowas müsste man sich mal als Succubus herbeibeschwören :) )
Hathor

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Hathor »

Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 23:23 Na, das ist halt normales Rollenspiel. Genauso wie weiche LARP machen, andere StarWars nachspielen, usw. Die Furry-Wesen haben ja auch ihre Persönlichkeiten, die einen Spielwert haben.
Stimmt - so weit habe ich gar nicht gedacht, weil mir persönlich das Verkörpern eines Tiers ziemlich befremdlich vorkommen würde und die Plüschkostüme einfach zu sehr an Rosenmontag erinnern - ich könnte das nicht mit dem nötigen Ernst betreiben :lol:
(Dass Leute Spaß an LARP oder am Verkörpern eines Stormtroopers oder einer Waldelbin haben, kann ich wesentlich besser nachvollziehen ;)) .
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 23:23Von den Füchsinnen hatte ich irgendwo mal ein Video (oder Comic) gesehen - da muss man aufpassen, wenn man denen zu lang zuschaut, dann findet man Menschenfrauen nicht mehr so attraktiv (...überleg - sowas müsste man sich mal als Succubus herbeibeschwören :) )
Gib's zu, du hast einfach im RL noch nie eine Frau mit so niedlichen pelzigen Öhrchen gesehen ;) Ist ja mal ein putziger Fetisch ... :frech2:
Pierre

Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Pierre »

Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 23:54 Stimmt - so weit habe ich gar nicht gedacht, weil mir persönlich das Verkörpern eines Tiers ziemlich befremdlich vorkommen würde
:shock: *staun*
und die Plüschkostüme einfach zu sehr an Rosenmontag erinnern - ich könnte das nicht mit dem nötigen Ernst betreiben :lol:
Ja das schon - das ist halt japanisch, da geht das auch mit Plastik.
Aber ansonsten - Tiergeister hat man doch überall. Werwesen und Gestaltwandler. Schamanen, die Kraft von einem Tiergeist bekommen - die Idee taucht sogar hier auf.
Es gibt eine irische Geschichte, von einem Fischer, der keine Partnerin gefunden hat, und der dann, durch das Einwirken der Götter, mit einem Robbenmädchen verheiratet wurde. Die Sagenwelt ist voll von solchen Dingen.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 23:23Von den Füchsinnen hatte ich irgendwo mal ein Video (oder Comic) gesehen - da muss man aufpassen, wenn man denen zu lang zuschaut, dann findet man Menschenfrauen nicht mehr so attraktiv (...überleg - sowas müsste man sich mal als Succubus herbeibeschwören :) )
Gib's zu, du hast einfach im RL noch nie eine Frau mit so niedlichen pelzigen Öhrchen gesehen ;) Ist ja mal ein putziger Fetisch ... :frech2:
Tjaa.. spitze Öhrchen... *seufz*
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Mannanna »

Pierre hat geschrieben: 14 Dez 2017 00:34
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 23:54 Stimmt - so weit habe ich gar nicht gedacht, weil mir persönlich das Verkörpern eines Tiers ziemlich befremdlich vorkommen würde
:shock: *staun*
und die Plüschkostüme einfach zu sehr an Rosenmontag erinnern - ich könnte das nicht mit dem nötigen Ernst betreiben :lol:
Ja das schon - das ist halt japanisch, da geht das auch mit Plastik.
Aber ansonsten - Tiergeister hat man doch überall. Werwesen und Gestaltwandler. Schamanen, die Kraft von einem Tiergeist bekommen - die Idee taucht sogar hier auf.
Es gibt eine irische Geschichte, von einem Fischer, der keine Partnerin gefunden hat, und der dann, durch das Einwirken der Götter, mit einem Robbenmädchen verheiratet wurde. Die Sagenwelt ist voll von solchen Dingen.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 23:23Von den Füchsinnen hatte ich irgendwo mal ein Video (oder Comic) gesehen - da muss man aufpassen, wenn man denen zu lang zuschaut, dann findet man Menschenfrauen nicht mehr so attraktiv (...überleg - sowas müsste man sich mal als Succubus herbeibeschwören :) )
Gib's zu, du hast einfach im RL noch nie eine Frau mit so niedlichen pelzigen Öhrchen gesehen ;) Ist ja mal ein putziger Fetisch ... :frech2:
Tjaa.. spitze Öhrchen... *seufz*
Also eher so? https://www.youtube.com/watch?v=pUJPzOwJj-w

Da kapiere ich Cosplay eher... https://www.youtube.com/watch?v=vfiGFEM_Xlo
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Isa_01 »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 12 Dez 2017 19:50
Isa_01 hat geschrieben: 07 Dez 2017 00:28 @Zero: Nenne und beschreibe uns doch mal eins dieser noch extremeren Hobbies. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, und hinterher müssen wir dir attestieren, dass du gar nicht so geeky, freaky und creepy bist wie du glaubst ;-)........ja, vielleicht findet dich sogar jemand wegen grad diesem hobby interessant :D !
Gut, wenn das so gewünscht wird, dann muß ich das wohl extremste aller Beispiele noch einmal hervorholen, ob es dem halben Forum schon zum Halse heraushängt oder nicht – aber es wurde ja ausdrücklich nachgefragt! Ohne sich der Konsequenzen bewußt zu sein, aber es wurde nachgefragt.

Du hast in dem guten halben Jahr, das du jetzt hier bist, noch nichts von sogenannten Bronies gehört?
Nö, hatte ich nicht. Mal irgendwo den Begriff (über)lesen, sonst nix. So, und das war es also nun? Du magst ne Animationsserie mit kleinen bunten Ponys?! Wow, ich bin schockiert :mrgreen: . Es gibt auch Männer die gerne Spongebob Schwammkopf schauen, oder noch schlimmer.........die Simpsons. Und ich spiele machmal gerne mit den Hello Kitty Sachen meiner Nichte. Peinlich für eine 38-jährige? Ja sicher. Is mir aber elfe. Ich hatte übrigens vor 30 Jahren auch so ein Pony aus Gummi und wer weiss, wenn ich Weihnachten heim fahre werd ich es mal suchen, und vielleicht spiele ich ja sogar damit :shock: :shock: :shock: ......

Nein, mal im Ernst: Interessiert es dich denn wirklich, ob du so normal bist oder nicht? Ich würd Peter zustimmen, dein eigenes Denken ist wohl das grösste Problem. Wenn du dich natürlich immer so nerdig und freakig wie möglich darstellen möchtest, werden deine Mitmenschen das natürlich gerne aufgreifen und übernehmen. Jeder so wie er mag :D
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Unkreativer »

Mir fällt gerade wieder auf, dass Le Chiffre Zero hier in einem ewig langen Beitrag klarmachen will, dass sein Hobby blos nicht 'in' ist. Ich weiß nicht, ob ich das schon geschrieben oder nur gedacht habe, aber da sehe ich sein Problem. Nicht dass er 'komische' Hobbies hat, sondern dass er verzweifelt versucht zu verhindern, dass irgendjemand auch nur annehmen könnte, dass er in irgendeiner Art 'normal' ist.
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Re: Welche Hobbys gehen gar nicht bei Männern?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Ohweh, ich muss zugeben, dass ich nicht mal wussste, dass es eine Animationsserie gibt, kannte nur diese bunten Ponyfiguren als Kinderspielzeug, und erfahre nun, dass sich unter der bunten und scheinbar für Kinder gedachten Ponywelt ein regelrechtes Universum mit hochkomplexen Zusammenhängen und Bezügen verbirgt :shock: .
Das macht nichts. Praktisch niemand in Deutschland weiß, daß die Serie existiert, auch so ziemlich die gesamte Presse nicht. Die Serie wurde hierzulande kein bißchen promotet.

Die ersten drei Staffeln wurden von Nickeloden im Nick-Jr.-Kleinkinderblock in einem Timeslot geparkt, wo sie niemanden schaden konnte, weil da absolut niemand jemald vorm Fernseher saß – jedenfalls niemand älter als fünf Jahre. Noch härter: Weder Fernsehzeitschriften noch Online-Programmvorschauen haben überhaupt 2011 die Premiere angekündigt! Die Zeitschriften drucken sowieso allesamt diesen Block nicht ab, und online kündigte man entweder die G3-Serie oder aus einer Mischung aus Unwissenheit (weil man es nicht mitgeteilt bekam) und Gewohnheit dasselbe Serienlineup der Vorwoche an.

Seit der vierten Staffel läuft die Serie auf dem Disney Channel. Aber auch der macht keinerlei Anstalten, dafür auch nur ein bißchen Werbung zu machen, wiederholt Altstaffeln selten und bemüht sich auch nicht darum, die ersten drei Staffeln von Nick zu bekommen.

Einzig der Film wurde ein bißchen promotet, was zur Folge hatte, daß sogar die Presse überwiegend glaubte, daß das wie bei Lego "der Film zum Spielzeug" sei. Wie gesagt, von der Serie wußte niemand etwas. Wenn irgendwo eine Serie am Rande erwähnt wurde, dann nur, weil die sogenannten Journalisten den Pressetext von Tobis per Copy&Paste übernahmen, wahrscheinlich ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu lesen.

Filmkritiken gab es kaum, und wenn, dann von himmelschreiend ahnungslosen Schreiberlingen, die es auch nicht für nötig hielten, sich ein bißchen über die Materie aufzuschlauen. Es gab genau eine Filmkritik von jemandem, der sowohl von der Existenz der Serie als auch von der Existenz der Bronies wußte.
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Mir leuchtet immer noch nicht ein, wieso selbst ein als "schräg" wahrgenommenes Hobby ein Ausschlusskriterium für eine Partnerschaft sein sollte; gegenseitige Akzeptanz und Toleranz ist doch wohl auch dann möglich, wenn man selbst mit der Liebhaberei des Partners wenig anfangen kann.)
Ich wünsche dir ein Date mit einem sehr dedizierten Sailor Moon-Fan. Oder noch besser, einem Sonic the Hedgehog-Fan.
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Der Unterschied liegt nach meinem Eindruck also nicht in der Art und Weise, wie der jeweiligen Leidenschaft Ausdruck verliehen wird, sondern im Gegenstand dieser Leidenschaft.
Das hast du richtig erkannt.
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Auch eingefleischte Trekkies, Star-Wars- oder HdR-Fans werden ja für ihren Enthusiasmus von Nicht-Fans oft belächelt, begegnen aber wahrscheinlich selten so krassem Unverständnis wie Bronies, vermutlich, weil die zugrundeliegenden Science-Fiction- und Fantasy-Geschichten wenigstens als "erwachsener" Stoff durchgehen (und durch den Hype um die Filme ist es eben tatsächlich "in", sich als Fan zu bekennen), während MLP - die meisten dürften nicht mal wissen, was "Friendship is Magic" ist und alles in einen Topf werfen - eben schlicht als "Kleinkinderkram" gilt (ungefähr auf einem Level mit den Glücksbärchis und den Teletubbies) und die wenigsten darüber hinaus etwas wissen oder auch nur wissen wollen.
Das stimmt durchweg. Ich würde aber "Kleinkinderkram" noch verschärfen: "Kleinmädchenkram".

Jedenfalls sind wir, formulieren wir es einmal so, weit davon entfernt, daß J.J. Abrams MLP 2 oder Equestria Girls 5 dreht und der Film dann neun- bis zehnstellige Summen an den Kinokassen einnimmt.
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Und darin liegt die besondere Härte für die MLP-Fans, sie werden nicht nur als vielleicht etwas weltfremd, aber harmlos wahrgenommen, sondern - weil sie sich ja für "Kinderkram" begeistern - schnell mal als mehr oder weniger retardiert abgestempelt oder gar in die pädophile Ecke abgeschoben. Das ist blöd für euch und macht euch unnötig das Leben schwer, wenn euch "Nichteingeweihte" mit solchen Vorurteilen begegnen.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:25 Eher in die zoophile Ecke - wobei auch das nicht wirklich trifft.
Sowohl als auch. Schwul, pädophil, zoophil, anderweitig sexuell pervertiert und/oder geistig zurückgeblieben. Irgendeine Erklärung muß es ja dafür geben, daß diese erwachsenen Männer bunte Ponys für kleine Mädchen mögen.

Die wahre Ursache liegt in der Serie. Aber zum einen, wie ich gerade schrieb, weiß niemand, daß es eine Serie gibt, und zum anderen sehen erwachsene Männer keine Zeichentrickserien (jedenfalls keine, die nicht auf MTV laufen), Punkt.
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 14:36 Natürlich gebe ich dir recht, dass es ganz und gar kein "normales" Interessensgebiet ist :D . Aber ich bin jetzt auch nicht geschockt (höchstens erstaunt darüber, dass dieses Phänomen bisher so völlig an mir vorbeigegangen ist) und ich finde es auch nicht krank, gestört oder pervers ;) .
Daß es an dir vorbeigegangen ist, liegt auch daran, daß das Bronytum den Kontakt zu den Medien scheut. Ein neutraler Bericht ist von denen schon eine kleine Sensation, Freakshows waren jahrelang die Regel und werden immer noch gemacht, und kaum ein Journalist hat die Bronies jemals wirklich ernstgenommen, so sehr er auch bemüht war. So werden die Bronies in den meisten Fällen entweder vorsätzlich oder versehentlich lächerlich gemacht. Um sich das zu ersparen, blocken sie die Massenmedien häufig ab. Sogar zur GalaCon, der größten Convention in Europa, hat nur die Ludwigsburger Lokalpresse Zutritt, wenn überhaupt.

Generell vermeiden es die Bronies auch, mit ihrer Leidenschaft an die Öffentlichkeit zu gehen, eben wegen ihres kollektiven Stigmas. Es ist für Bronies zu riskant, mit ihrem Fandom so offen umzugehen, wie es z. B. Star Wars-Fans tun.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:25 Viel entscheidender scheint mir, dass hier womöglich Ursache und Wirkung vertauscht wird: es ist nicht zwingend so dass derartige Hobbies eine Ursache für mangelnde partnerschaftliche Kompatibilität sind, eher scheinen sie mir im Gegenteil die Folge einer nicht als lohnend empfundenen Partnersuche.
Mitnichten. Ich kenne sehr viele Bronies, und bei keinem davon ist das Bronytum ein Ausgleich für ständige Mißerfolge bei der Partnersuche – allen Ponywaifus und Horsebandos zum Trotze.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:25 Das letzte dieser etwas, hm, kindlich erscheinenden Hobbies, das mir über den Weg gelaufen ist, nannte sich Furry. Das sind recht attraktive fuchsartige Comic-Wesen, die üblicherweise ausgeprägte erotische Attribute haben und Reizwäsche tragen... sehr lecker...
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:52
Hathor hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:42 Geht wohl so in Richtung Petplay (https://de.wikipedia.org/wiki/Petplay)?
Nee, das ist es eigentlich nicht - das ist ja schon BDSM und mithin Hardcore. Während die Furry offenbar in der Phantasie bleiben, wo es dan etwa solche Kreaturen gibt: https://orig00.deviantart.net/cb8f/f/20 ... 9ax9cv.png (gern auch mit Stiefeln und Handschuhen...)
Du hast weder die Bronies noch die Furries verstanden.

Zunächst einmal ist das Furry Fandom kein sexueller Fetisch! Gerade die US-Mainstream-Medien behaupten das ständig, weil es sich gut verkauft, aber es ist schlicht und ergreifend falsch. Furry bedeutet einzig und allein Interesse und Faszination an anthropomorphen Tieren, wie sie im Zeichentrick vorkommen. Nicht mehr, nicht weniger.

Wie hier gerade eindrucksvoll demonstriert wird, sind Furries ähnlich stigmatisiert wie Bronies, weil Fursuits für Fetisch-Outfits gehalten werden.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:52 Der Moderator dachte wohl auch in diese Richtung und wollte wissen, ob ihnen das Tragen des Kostüms einen sexuellen Kick gibt, was aber vehement verneint wurde.
Standard-Vorkommnis bei jeder Mainstream-Berichterstattung über Furries: Der Moderator will bestätigt haben, daß das ein sexueller Fetisch ist, weil das Publikum bestätigt haben will, daß das ein sexueller Fetisch ist, und das Ganze somit für Quote sorgt. Also hakt und bohrt er so lange nach, bis es heißt: "Ja, wir geilen uns daran auf und treffen uns eigentlich nur zum Yiffen. Um etwas anderes geht es gar nicht." Das wissen aber auch die Furries, daß Moderatoren und Publikum das hören wollen. Entsprechend vehement fällt dann immer die Reaktion aus.

Es gibt langjährige, hochrangige Furries wie Uncle Kage, die sich ein Vergnügen daraus machen, Journalisten, die mit allen nur erdenklichen Tricks Furry als Fetisch bestätigt haben wollen, ins offene Messer rennen zu lassen. Diese Journalisten haben das dann aber auch redlich verdient.
Pierre hat geschrieben: 13 Dez 2017 15:52 Was genau ihnen diese Kostümierung gibt, wurde aber auch nicht so richtig deutlich - oder hat sich mir halt nicht erschlossen. :gruebel:
Warum verkleiden sich Trekkies als James T. Kirk oder als Spock oder als Worf? (William Ryker ist ein Sonderfall...)

Warum verkleiden sich Star Wars-Fans als Darth Vader, Stormtrooper oder C-3PO?

Warum verkleiden sich Harry Potter-Fans als Harry Potter oder Severus Snape?

Waurm verkleiden sich Herr der Ringe-Fans als Frodo, Aragorn* oder Gandalf?

Wenn du die Antwort darauf hast, dann hast du auch die Antwort darauf, warum manche Furries Fursuits tragen. Der Fursuit ist einfach eine Steigerung des Cosplay.

Übrigens tun das mitnichten alle Furries. Fursuits sind sehr aufwendig zu bauen und zu tragen, und sie sind teuer. Sie müssen mit Lüftern und Eispacks gekühlt werden, ansonsten wird es im Fursuit extrem heiß. Trinken ist extrem schwierig und Essen unmöglich. Man kann seine Finger nicht benutzen, weil die Hände/Vorderpfoten starr sind. Man hat einen derart miserablen Blick aus dem Fursuit heraus, daß man Begleiter ohne Fursuit benötigt, die Hindernisse sehen und einen um diese herumlotsen kann.

Die wenigsten Furries haben sowohl die vierstelligen Summen, die gute Fursuits kosten, noch Lust und Nerven, besonders im Sommer im glühend heißen Fursuit herumzulaufen.

*Der zweite gute Grund, Aragorn zu cosplayen, ist, bei jeder Gelegenheit das "One does not simply"-Mem anzuwenden.
Isa_01 hat geschrieben: 14 Dez 2017 07:58 Nö, hatte ich nicht. Mal irgendwo den Begriff (über)lesen, sonst nix. So, und das war es also nun? Du magst ne Animationsserie mit kleinen bunten Ponys?! Wow, ich bin schockiert :mrgreen: . Es gibt auch Männer die gerne Spongebob Schwammkopf schauen, oder noch schlimmer.........die Simpsons.
Die Simpsons sind tatsächlich eine Trickserie für Erwachsene. Doch, das gibt es.

Auch SpongeBob hat nicht das Kleine-Kinder-Stigma und erst recht kein Kleine-Mädchen-Stigma. Dafür ist die Serie aber für ihren schrägen Humor bekannt.

Ich nehme auch an, du hast den Post, den du zitiert hast, nicht gelesen (tl;dr), kurz "Bronies" gegooglet, ganz kurz auf ein, zwei zufällige Seiten geblickt und dich nicht mehr informiert, als was du glaubtest, was gerade eben so unbedingt notwendig war.

Hast du wenigstens diesen Post durchgelesen, oder muß ich dir noch einmal gesondert in maximal zwei Absätzen erklären, was daran so schlimm ist, als erwachsener Mann eine Trickserie (angeblich) für kleine Mädchen zu mögen?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs