Der Olympia-Thread 2016

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BartS
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Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von BartS »

Hallo, es gibt scheinbar gar keinen olympischen Thread, obwohl die Spiele schon seit einer Woche laufen. (Falls es doch einen gibt, bitte diesen hier gleich einstampfen ;))

Dank Urlaub verfolge ich die Spiele doch relativ ausführlich. Es gebe vieles zu schreiben und wer mag, darf das gerne tun. So aus deutscher Sicht war es etwas kurios. An den ersten 1-2 Tagen wollte keinem deutschen Sportler etwas gelingen, da rissen sich Turner und Tennisspieler das Kreuzband oder wurden disqualifiziert oder schieden einfach aus. Ich bin da jemand, der dann wirklich denkt, dass das ein böses Omen ist und sich durch die Spiele so durchzieht. Aber das hat sich doch erfreulich geändert. Letztlich sind es aber die Ergebnisse von einzelnen Sportlern, über die man sich freut. Bei mir zum Beispiel über den Finaleinzug von Angelique Kerber. Nicht nur sportlich, sondern ihre Art, wie sie danach Interviews gibt und auf dem Boden bleibt. Oder das beide Fussballteams ins Halbfinale gekommen sind. Oder das unsere Turner jeweils ins Mannschaftsfinale kamen. Oder wie spannend Bogenschießen sein kann, obwohl man erst beim Auftreffen auf die Scheibe weiß, ob es gut oder schlecht war (der Ablauf sieht immer gleich aus). Oder beim Sportschießen, wo man gebannt auf den Monitor schaut, ob da eine 9,8 oder 10,3 steht. Und toll finde ich es auch, wenn man den deutschen Sportlern anhört, aus welcher Ecke des Landes sie kommen. :D
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von BartS »

Das Damenfinale im Tennis ist gerade nervenaufreibend und spannend wie sonst was. Kerber hat den zweiten Satz mit Rückenproblemen geholt. Hoffentlich hält sie das durch.
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von NBUC »

Als Schwimmer fand ich die erste Woche etwas depremierend. Naja, morgen noch Freiwasser, dann ist es überstanden und dann kann ich mir wieder über das eigene Lesitungsdefizit Gedanken machen ... .
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von BartS »

NBUC hat geschrieben:Als Schwimmer fand ich die erste Woche etwas depremierend. Naja, morgen noch Freiwasser, dann ist es überstanden und dann kann ich mir wieder über das eigene Lesitungsdefizit Gedanken machen ... .
Ich kenne mich mit Schwimmtraining überhaupt nicht aus, aber aus der Ferne erfahre ich, dass es doch eine ganz schöne Quälerei ist. Ähnlich wie in den Laufdisziplinen in der Leichtathletik. Und viele hierzulande möchten sich so nicht mehr quälen, hingegen in den "Entwicklungsländern" und den USA ist es eine Möglichkeit des sozialen Aufstiegs.

Roland Matthes, früherer DDR-Spitzenrückenschwimmer, sagte mal, dass er so eine Aversion zum Medium Wasser hatte, dass er es kaum ertragen konnte, Wasser in sein Zahnputzbecher zu füllen, weil ihn das an das Schwimmtraining erinnert hat.
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von Peter »

Ist bei vielen Sportarten eine Medaille nicht ein positiver Dopingtest?
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von NBUC »

Ich würde mal sagen Landmittelstrecke>Schwimmen>Landlangstrecke>Schwimmsprint>Landsprint
was das Leidensniveau angeht.

Aber es hören dann doch so einige relativ hart auf, wenn der Entschluss einmal gefallen ist.

In den USA gibt es eine grundlegend viel höhere Achtung und auch Bereitschaft vor persönlichen Leistungen. Hier riecht alles was nicht "benachteiligt" ist gleich als "reaktionäre Elite".
Was vor allem auch fehlt ist eine persönliche Leistungsbereitschaft in der Breite. Die Topleute sind heute besser als "wir" damals, aber es war dahinter eine ganz andere Breite. Hinter den Topleuten bricht es dann zahlen- und leistungsmäßig dramatisch ein - auch weil ein Haufen Leute, die eigentlich das Talent hätten eben nicht durchziehen. Und das sah früher anders aus. Da waren die Jugendgruppen merklich voller. Heute setzt sich nach dem Seepferdchen quasi alles wieder in interessantere/einfachere Gefilde ab.
Das G12 primär und das Ausbluten der Infrastruktur als Zweites haben dem Ganzen dann noch den Todesstoß versetzt.

Eine große deutsche Autofirma hat einem US-Sportstützpunkt einen tollen Strömungskanal hingestellt. Auf Nachfrage hat dann ein Manager gesagt: In Deutschland hätten wir dafür nur Kritik bekommen, weil wir das Geld nicht in (poltisch korrekte) soziale Projekte gesteckt haben. Leistung gibt hierzulande einfach keine Imagerendite.

Inb den USA hingegen können schon Leute weit weg von Olympia Stipendien ergattern, welche ihnen eine sonst nicht finanzierbare Ausbildung finanzieren.
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben:Ist bei vielen Sportarten eine Medaille nicht ein positiver Dopingtest?
Im Reich der Spekulationen, ja.
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Re: Der Olympia-Thread 2016

Beitrag von Mannanna »

Nur Silber und Bronze im Dressurreiten. :fluchen: Deutschland war da sonst immer der Gold-Abonnent.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")