Warum wollen Männer nicht tanzen?

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Endura

Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:03
Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 06:42
Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35 Dafür wurde der Anfängerkurs erfunden.
Da muss man sich erst mal hin trauen. Ist es so schwer zu verstehen, dass es hier User gibt, die erhebliche soziale Ängste und Phobien haben?
Doch, das kann man sehr gut verstehen. Das Problem sehe ich aber nicht in den sozialen Ängsten. Die hat im Grunde genommen jeder, gerade was neue Dinge angeht. Du glaubst gar nicht, wie aufgeregt und teilweise auch ängstlich ich war, als ich mit 30 meine erste Tanzstunde hatte. Das Problem liegt eher darin, dass man zu diesen Ängsten nicht die passenden Handlungen parat hat, diese zu überwinden.
Stell dir vor du hast täglich, bei für anderen ganz normalen Situation wie Einkaufen gehen, bereits diese Ängste.
Hältst du da einen Tanzkurs für wirklich ratsam?
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Ninja Turtle hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:10Die „passende Handlung“ mag ja bei „aufgeregt und teilweise auch ängstlich“ helfen aber eben nicht mehr bei einer Sozialphobie. Es gibt Grenzen, die nicht überwunden werden können. Oder wo der Nutzen in keinem annehmbaren Verhältnis zum Aufwannd steht.
Allein schon, dass Du eine Sache als unüberwindbar erklärst, macht sie unüberwindbar. Wie soll ich ein Hindernis überwinden, wenn ich mir sage "das schaffe ich nicht". Das ist so, wie wenn ich sage, ich gehe nicht in die Tanzschule, weil ich nicht tanzen kann. Der Umkehrschluss gilt aber nicht. Wenn ich ein Hindernis für überwindbar erkläre, habe ich es noch nicht geschafft. Es kann sogar sein, dass ich es wirklich nicht schaffe. Für diese Erkenntnis braucht es aber Zeit und viele Versuche.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:31 Stell dir vor du hast täglich, bei für anderen ganz normalen Situation wie Einkaufen gehen, bereits diese Ängste.
Hältst du da einen Tanzkurs für wirklich ratsam?
Die erste Frage sollte doch sein, will ich überhaupt diese Ängste überwinden. Erst wenn ich für mich entschieden habe, ich will da was tun, dann sollte ich überlegen, was ich tun kann. So, jetzt gibt es nicht den einen richtigen Weg, sondern vielleicht viele. Aber letztlich kommt es darauf an, sein Problem konstruktiv anzugehen, um dann Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, dieses zu überwinden. Ein Tanzkurs kann auf dem Weg dahin ein guter Schritt sein. Aber das muss jeder selbst rausfinden.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Pierre »

BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:11
Pierre hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:09 Und, was das "herausfordern" angeht ;) - da kam mir eben schon der Gedanke, Du könntest doch ein Forumsevent Tanzkurs organisieren (wobei das aber bestimmt am Frauenmangel scheitern wird).
Vor ziemlich genau 5 Jahren ist so ein Tanzkurs in Form eines MTT entstanden. Zusammen mit Danelli und calcetto. Neben uns gab es noch 7 Männer und 7 Frauen, also es ging genau auf. Die 3 Tage waren unvergesslich. Dort ist alles festgehalten: viewtopic.php?f=29&t=12579
Oha! Meinen Respekt - tolle Sache! (was immer ein 'MTT' sein mag)
Da war ich wohl wieder mal zu langsam mit meinen ideen...
Pierre hat geschrieben: 23 Nov 2017 18:09 Andererseits, was Du im letzten Beitrag schreibst, ist das wohl eher eine Sache, die man dann regelmäßig üben müsste - also k.o. wegen fehlender Partnerin. :(
Dabei muss das keine Lebenspartnerin sein, sondern eine Tanzpartnerin. Die findet man auch als MAB, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. :good:
Das täte ich eher andersrum sehen: wenn so schon keine mit mir zusammen sein will, wieso sollte dann eine wollen wenn sie dazuhin auch noch tanzen muss? ;)
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben: 23 Nov 2017 17:20 Beim gehen oder laufen bleibt alles in Ordnung, solange ich in der einmal eingeschlagen Richtung unterwegs bleibe.
:good:

Tanzen zeugt von Lebensfreude und einer Verbindung zum eigenen Körper, darüberhinaus ermöglicht es, mit einem anderen Menschen auf Tuchfühlung zu gehen. Es heißt ja, Berührungen seien essentiell für uns, um unsere Gesundheit auf allen Ebenen zu erhalten. Es ist eine Möglichkeit, Gefühle auszuleben. Wahrscheinlich kann ich mich deshalb nicht in irgendeiner tanzähnlichen Weise zu Musik bewegen.

Beim Tanzen führt man Bewegungen in Abfolgen aus, die so bei keiner anderen Tätigkeit vorkommen, d.h. es werden ganz neue Erfahrungen gemacht. Es kann Spaß machen. Auch positive und neue Erfahrungen verändern das Gehirn und machen es anpassungs- und leistungsfähiger.

Weiteres zum Sinn des Tanzens: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 81579.html
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Ninja Turtle »

BartS hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:58
Ninja Turtle hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:10Die „passende Handlung“ mag ja bei „aufgeregt und teilweise auch ängstlich“ helfen aber eben nicht mehr bei einer Sozialphobie. Es gibt Grenzen, die nicht überwunden werden können. Oder wo der Nutzen in keinem annehmbaren Verhältnis zum Aufwannd steht.
Allein schon, dass Du eine Sache als unüberwindbar erklärst, macht sie unüberwindbar. Wie soll ich ein Hindernis überwinden, wenn ich mir sage "das schaffe ich nicht". Das ist so, wie wenn ich sage, ich gehe nicht in die Tanzschule, weil ich nicht tanzen kann. Der Umkehrschluss gilt aber nicht. Wenn ich ein Hindernis für überwindbar erkläre, habe ich es noch nicht geschafft. Es kann sogar sein, dass ich es wirklich nicht schaffe. Für diese Erkenntnis braucht es aber Zeit und viele Versuche.
Lies noch mal den letzten Satz von mir. ;)

Warum sollte jemand etwas versuchen, was ihm vermutlich sehr schwer fallen wird und worauf er zusätzlich auch gar keine Lust hat?
Pierre

Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Pierre »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:31 Stell dir vor du hast täglich, bei für anderen ganz normalen Situation wie Einkaufen gehen, bereits diese Ängste.
Hältst du da einen Tanzkurs für wirklich ratsam?
Nach meiner Erfahrung kommt es bei sowas ganz arg auf den Kontext an, deswegen hab ich oben den Begriff "supportives Umfeld" eingeworfen. Es passiert jedenfalls mir gelegentlich, dass ich mich in einem Kreis von netten und verständigen Leuten Dinge auszuprobieren traue, wo ich im Alltag, unter alltäglich "fremden" Leuten, nichtmal im Traum hinkäme.
Und das funktioniert, d.h. dadurch erweitern sich dann meine Grenzen des Möglichen.
Das gilt nicht speziell für Tanzen, sondern für alles was mit Interaktion zu tun hat. Eigentlich bin ich immer ein bischen auf der Suche nach solchen Kontexten wo ich dazu verlockt werde ungestraft Neues auszuprobieren.

Oder ein bischen anspruchsvoller: Rituale schützen uns vor sozialen Fehlern. Tanzen ist ein Ritual: normalerweise darf man eine Frau eben nicht einfach anfassen - beim Tanzen darf man es, weil das Ritual festlegt was wann wie passieren soll, so dass keine Grenzverletzung (und auch keine Verbindlichkeit) passiert.
Nur ist eben das Problem dabei: man muss das Ritual erstmal erlernen - und dabei macht man logischerweise Fehler. Man braucht also einen netten, freundschaftlichen Kontext, in dem Fehler gemacht werden dürfen, um sich da ranzuwagen.

Also ja, ganz prinzipiell zielt tanzen genau in die Richtung, dass man soziale Ängste (die ja fast jeder Mensch irgendwo hat) damit handhaben kann. Aber natürlich steht jeder Mensch woanders, und was für den einen taugt, mag für den anderen noch ein zu großer Schritt sein...
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Reinhard »

Pierre hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57
BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:11 Vor ziemlich genau 5 Jahren ist so ein Tanzkurs in Form eines MTT entstanden. Zusammen mit Danelli und calcetto. Neben uns gab es noch 7 Männer und 7 Frauen, also es ging genau auf. Die 3 Tage waren unvergesslich. Dort ist alles festgehalten: viewtopic.php?f=29&t=12579
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Logan 5 »

BartS hat geschrieben: 23 Nov 2017 12:09 Aaaaah, Tanzen mit dem Ehepaar Fern. Hab ich auch gesehen auf Alpha. Das ist eine echte Zeitreise wenn man sich das anschaut. Schon aufgefallen, von den beiden hat dort nur der Mann gesprochen. Die Frau schaute artig und lächelte. Das waren noch Zeiten. :shylove: *hehe*

(...)

Du Ärmster. Aber zu den Schritten, dann ist nicht viel schwerer, als Gangschaltung lernen oder mit zwei Daumen auf dem Handy was tippen. Der Grund ist, durch Übung werden aus bewussten Handlungen unbewusste. Du denkst ja auch nicht mehr darüber nach, wo bei Dir der 2.Gang ist.
Logan 5 hat geschrieben: 23 Nov 2017 11:32 Dennoch würde ich gern zumindest mal den Walzer halbwegs tanzen können. Die Musik gefällt mir und es schaut auch in meinen Augen sehr schön aus (was ich von vielen Paartänzen nicht behaupten kann).
Das lässt sich einrichten. Wann fährst Du zum nächsten AB-Treffen? ;)
Ja genau, das Ehepaar Fern :) Und stimmt, nur der Mann hat gesprochen. Ist mir beim Schauen gar nicht so aufgefallen, da ich über die (für mich) komplexen Schritte gestaunt habe.

Unbewusste Handlungen? Mag sein, wenn man lang genug übt und übt. Hauptsache bei meinen unbewussten Handlungen in Sachen Tanzen, drehe ich mich nicht irgendwann im Waschraum um mich selbst und wundere mich, wo alle anderen sind ;)

Tanzen auf dem AB-Treffen... Ein nettes Angebot, nur würde ich da doch eine andere Option bevorzugen (siehe nächster Beitrag) ;)
Logan 5

Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Logan 5 »

Gucki hat geschrieben: 23 Nov 2017 12:24
Logan 5 hat geschrieben: 23 Nov 2017 11:32 Dennoch würde ich gern zumindest mal den Walzer halbwegs tanzen können. Die Musik gefällt mir und es schaut auch in meinen Augen sehr schön aus (was ich von vielen Paartänzen nicht behaupten kann).
Fürs Walzer tanzen lernen bietet sich doch gerade Wien ideal an ;)
Stimmt, irgendwann hoffe ich doch, an einem Silvestertanz in Wien eine etwas bessere Figur abzugeben. Was die Grundschritte angeht, bin ich ja auch in liebevollen Händen :)
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Berglöwe »

Einsamer Igel hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57 Tanzen zeugt von Lebensfreude und einer Verbindung zum eigenen Körper, darüberhinaus ermöglicht es, mit einem anderen Menschen auf Tuchfühlung zu gehen. Es heißt ja, Berührungen seien essentiell für uns, um unsere Gesundheit auf allen Ebenen zu erhalten. Es ist eine Möglichkeit, Gefühle auszuleben.
Womit wir bei grundlegenden (AB-)Themen angekommen sind: Lebensfreude finden und Notwendigkeit von sozialen Kontakten für die eigene körperliche wie geistige Gesundheit. Gerade letzteres gibt mir zu denken. Alleinsein ist in Ordnung aber einsam sein macht krank. Es gibt genügend Studien, die den Umstand darlegen, dass es im Schnitt ungesünder ist, solo zu leben. Vor allem für Männer. Als AB lebt man hinsichtlich dieses Aspekts wohl nicht gerade gesund.
Einsamer Igel hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57 Wahrscheinlich kann ich mich deshalb nicht in irgendeiner tanzähnlichen Weise zu Musik bewegen.
Der Gedanke liegt nahe. Außerdem sollte man mit seinem Tanzpartner auch gut klar kommen bzw. eine gute Verbindung haben. Das war bei meiner zugeteilten Partnerin im Tanzgrundkurs nicht der Fall und deswegen ging es vermutlich auch so schlecht.
Einsamer Igel hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57 Beim Tanzen führt man Bewegungen in Abfolgen aus, die so bei keiner anderen Tätigkeit vorkommen, d.h. es werden ganz neue Erfahrungen gemacht. Es kann Spaß machen. Auch positive und neue Erfahrungen verändern das Gehirn und machen es anpassungs- und leistungsfähiger.
Das gilt aber weitem nicht nur für das Tanzen. Solche körperlichen Kontrasterfahrungen hinsichtlich der Bewegung, gibt es auch anderweitig.
Einsamer Igel hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57 Weiteres zum Sinn des Tanzens: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 81579.html
Schöner Artikel zum Thema! :good:
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Pierre hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57 Das täte ich eher andersrum sehen: wenn so schon keine mit mir zusammen sein will, wieso sollte dann eine wollen wenn sie dazuhin auch noch tanzen muss? ;)
Naja, einen vorübergehenden Tanzpartner bei einem Singletanzkurs zu finden, halte ich immer noch für wesentlich leichter, als einen vorübergehenden Lebenspartner zu finden. In der Tanzschule verbringt man anderthalb Stunden die Woche zusammen, bei einem Lebenspartner im Schnitt wohl wesentlich mehr.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Gucki »

Logan 5 hat geschrieben: 24 Nov 2017 11:43 Stimmt, irgendwann hoffe ich doch, an einem Silvestertanz in Wien eine etwas bessere Figur abzugeben. Was die Grundschritte angeht, bin ich ja auch in liebevollen Händen :)
nicht irgendwann, Jahreswechsel 2017/2018 :mrgreen:
Kannst Dir ja auch 2-3 Pünsche genehmigen, dann schwebst Du ;)
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Ninja Turtle hat geschrieben: 24 Nov 2017 11:21 Warum sollte jemand etwas versuchen, was ihm vermutlich sehr schwer fallen wird und worauf er zusätzlich auch gar keine Lust hat?
Vorher hast Du davon gesprochen, dass es Grenzen gibt, die unüberwindbar sind, egal wie hoch der Nutzen auch ist. Darauf habe ich mich bezogen. Ansonsten, Du sollst gar nix. Oder erwartest Du, dass man Dir sagt, was Du machen sollst?
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Hoppala »

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 06:42
Hoppala hat geschrieben: 23 Nov 2017 23:35 Dafür wurde der Anfängerkurs erfunden.
Da muss man sich erst mal hin trauen. Ist es so schwer zu verstehen, dass es hier User gibt, die erhebliche soziale Ängste und Phobien haben?
Nicht unbedingt hinsichtlich "Spaß": Nach mehreren jüngsten Studien (es schient da gerad einen Forschungstrend zu geben) ist Tanzen die geeignetste Tätigket, um lästigen Altersbeschwerden vorzubeugen und sogar entgegenzuwirken: Herz-/Kreislauf, Einschränkungen des Bewegugnsalpparats, Alzheimer, Parkinson etc. pp.
Es gibt genügend andere Wegen den Körper und den geist fit zu halten.
Von Phobien mt Krankheitscharakter war bisher nicht die Rede. Ich gehe generell im Regelfall davon aus, dass besondere Einschränkungen besonders erwähnt werden, ansonsten bleiben sie bis auf Weiteres unberücksichtigt.
Ein gewisses Maß Nervosität "vorm ersten Mal" :-) ist völlig normal (eine Phobie hngegen nicht und ich hoffe, du bist in Therapie). Ich erinnere mich an meine ersten Tanzkurs: tief duchatmen und hin (und das nicht nur beim ersten Mal). Immerhin treffe ich da Frauen, die ich 3 Minuten lang nicht mehr loslassen muss! ;-) und womöglich gefällt ihnen das auch noch ...!!

Ja, es gibt andere Wege zum Fitbleiben. Allerdings, wie gesagt, sagen einige relativ seröse/umfänglcihe Studien, dass Tanzen hinsichtlich Alterungsproizess vergleichsweise deutlich vorn liegt. Dabei wurde aber natürlich nicht alles verglichen, sondern nur übliche Alternativen wie Gymnastik, Ausdauersport etc. Und natürlich gilt es letztlich mmer nur durchschnittlich - was im Einzelfall das Geeignetste ist, sagt das natürliich nicht.

Xanopos hat geschrieben: 24 Nov 2017 08:31 Stell dir vor du hast täglich, bei für anderen ganz normalen Situation wie Einkaufen gehen, bereits diese Ängste.
Hältst du da einen Tanzkurs für wirklich ratsam?
Ich bin kein Arzt und natürlich hängt es vom Einzelfall ab.
Aber ich würde sagen: wenn du in der Lage bist, im Supermarkt in einer Kassenschlange anzustehen, ohne medikamentös vorm Kollapss bewahrt werden zu müssen, wäre Tanzkurs ein lohnendes und mögliiches Ziiel und Hilfe, die Beeinträchtigungen durch die Phobie zu verringern. Möglicherweise nicht ohne gute Vorbereitung und Betreuung. Aber da das Tanzen an sich auch eine insgesamt , physischund psychisch, ausgleichende und förderliche Tätigkeit ist, wäre es doch gerade bei sozialer Phobie ein prima Ziel.

Zur Belohnung darfst du dann (mindestens) eine strahlend glückliche Frau in den Armen halten (vielleich tnicht beim ersten Mal, aber doch perspektivisch). Wär das was?
Wuchtbrumme hat geschrieben: 24 Nov 2017 07:53 @ Hoppala

Er kann es wirklich nicht. Wir haben es mehrmals versucht auf verschiedene Arten erklärt und es hat nicht geklappt. Irgendwann lässt man es dann eben sein.

Es MUSS ja nicht Tanzen sein. Vielleicht findet er ja auf ganz anderem Weg eine Freundin. Wer weiß? Ich habe an den Abenden meinen Spaß gehabt, denn ich durfte mich ungestraft zu meiner Lieblingsmusik bewegen 💃
Niemand muss tanzen (auch wenn's bedauerlich ist ...). Wie BartS schon anmerkte, ist die bisherige "Versuchszeit" von NBUC, soweit hier geschildert bzw. von anderen Foristen erlebt, zu gering, um eine Aussage zu treffen, ob er es (lernen) kann oder nicht.
Auf die Aussage, das er initial nicht überdurchschnittlich talentiert erscheint, könnte ich mich aber einlassen.

Ich kenne einige (wenige), die keinen gleichmäßigen Beat für 2 Takte halten können (von Rhythmen will ich noch gar nicht reden) und auf Nachfrage zugeben, dass sie in der Musik keinen Rhythmus erkennen und auch sonst keine Strukturen. Die aber seit Jahren wöchentlich tanzen gehen - in Tanzkursen und auf Partys - und bei den potentiellen Tanzpartnern insgesamt so akzeptiert sind wie deutlich Talentiertere. Was ich damit sagen will: nach meiner eigenen Anschauung ist nicht mal "erwiesenermaßen extrem untalentiert sein" Grund, es nicht dennoch mit Begeisterung tun zu können und von Mittänzern akzeptiert zu werden.

Es schient tatsächlich eher am "Will ich" / "will ich nicht" zu liegen. Weshalb die Gründe (Ursachen) dafür interessant wären. Von einer der gerad Erwähnten Hupfdohlen weiß ich, dass ihm "die Musik so gefällt" - obwohl seine bewusste Diffrenzierungsfähigkeit bei "das ist Gesang, jenes nicht" nach eigener Aussage aufhört. Instrumente, Melodiebögen, Rhythmen, Refrains? Hört er nicht. Stört ihn nicht.

Wenn nun jemand sagt: Ich habe eine prima ausgefüllte Freizeit, treffe genug Menschen von der Sorte, so dass ich mein Sozialleben als ausreichend gefüllt betrachte, und "Partnerpotenzial" find / hab ich ich auch genug - bestens. Wer das nicht hat, und Tanzen nicht mal in Erwägung ziehen WILL, aus dem Grund, dass er es noch nie gemacht hat, oder anderen nicht stichhaltigen Gründen (praktisch unüberwindliche krankhafte Phobie wäre ein Grund, nicht normal laufen können wäre ein Grund; z. B.) - der ist m. E. irgendwie selbst Schuld, wenn er sich die Gelegenheit entgehen lässt.

Musizieren, Tanzen, Essen teilen und (früher, diese Kulturtechnik haben wir leider weitgehend verloren bzw. der Technik überantwortet und damit entwertet) Geschichten erzählen sind neben gemeinsamer Arbeit seit je her die Tätigkeiten, die Menschen zusammenbringen.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von BartS »

Hoppala hat geschrieben: 24 Nov 2017 12:13 Ich kenne einige (wenige), die keinen gleichmäßigen Beat für 2 Takte halten können (von Rhythmen will ich noch gar nicht reden) und auf Nachfrage zugeben, dass sie in der Musik keinen Rhythmus erkennen und auch sonst keine Strukturen. Die aber seit Jahren wöchentlich tanzen gehen - in Tanzkursen und auf Partys - und bei den potentiellen Tanzpartnern insgesamt so akzeptiert sind wie deutlich Talentiertere. Was ich damit sagen will: nach meiner eigenen Anschauung ist nicht mal "erwiesenermaßen extrem untalentiert sein" Grund, es nicht dennoch mit Begeisterung tun zu können und von Mittänzern akzeptiert zu werden.
Naja, sagen wir mal so, diesen Herren ohne jegliches Rhythmusgefühl stört es selbst nicht. :mrgreen: Viele Damen dagegen schon. Ich darf mir das dann hinterher immer anhören, wenn meine Tanzpartnerin am Wochenende wieder mit einem Herren getanzt hat, der überhaupt nicht auf den Takt der Musik geachtet hat und wie unmöglich sie das findet und sagt "das nächste Mal nehme ich seine Einladung nicht an". Aber trotzdem kann man eine Sache von diesen Herren lernen. Egal wie schlecht sie tanzen, sie lassen sich den Spaß nicht verderben. Als MAB neigt man eher dazu, schon bei einer durchschnittlichen Leistung (siehe NBUC :D) demotiviert zu sein.

Übrigens, weil schon öfters das Argument verwendet wurde, dass es auch Alternativen zum Tanzen gibt, die ähnlichen Nutzen haben. Ja, gibt es. Aber das ist ohne Wert, wenn man nicht mal diese anwendet.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 24 Nov 2017 12:27 Naja, sagen wir mal so, diesen Herren ohne jegliches Rhythmusgefühl stört es selbst nicht. :mrgreen: Viele Damen dagegen schon. Ich darf mir das dann hinterher immer anhören, wenn meine Tanzpartnerin am Wochenende wieder mit einem Herren getanzt hat, der überhaupt nicht auf den Takt der Musik geachtet hat und wie unmöglich sie das findet und sagt "das nächste Mal nehme ich seine Einladung nicht an". Aber trotzdem kann man eine Sache von diesen Herren lernen. Egal wie schlecht sie tanzen, sie lassen sich den Spaß nicht verderben. Als MAB neigt man eher dazu, schon bei einer durchschnittlichen Leistung (siehe NBUC :D) demotiviert zu sein.
Wenn ich weiß, dass ich absolut kein Rhythmusgefühl habe, warum soll ich dann einer Dame wissend den Abend verderben? :gruebel:
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Ninja Turtle »

BartS hat geschrieben: 24 Nov 2017 12:11
Ninja Turtle hat geschrieben: 24 Nov 2017 11:21 Warum sollte jemand etwas versuchen, was ihm vermutlich sehr schwer fallen wird und worauf er zusätzlich auch gar keine Lust hat?
Vorher hast Du davon gesprochen, dass es Grenzen gibt, die unüberwindbar sind, egal wie hoch der Nutzen auch ist. Darauf habe ich mich bezogen.
Ist ja auch so. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Lonely »

Ich habe mal auf einem Firmenausflug mit meinem damaligen OdB einen Discofox getanzt. Knapp 15 Jahre nach meinem Tanzkurs.
Es war wahrlich nicht perfekt, aber es hat uns beiden seeehr viel Spaß gemacht. Alleine deswegen hat sich der Kurs damals schon gelohnt. :gewinner:

Im Jahr danach war es dann eher ein Stehblues. Das war noch schöner. :shy:

Wenn man ein wenig Discofox und Walzer kann, reicht das doch schon.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones

"You spend your life waiting for a moment that just don´t come. Well, don´t waste your time waiting!" - Bruce Springsteen
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Re: Warum wollen Männer nicht tanzen?

Beitrag von Einsamer Igel »

Berglöwe hat geschrieben: 24 Nov 2017 11:48
Einsamer Igel hat geschrieben: 24 Nov 2017 10:57 Wahrscheinlich kann ich mich deshalb nicht in irgendeiner tanzähnlichen Weise zu Musik bewegen.
Der Gedanke liegt nahe. Außerdem sollte man mit seinem Tanzpartner auch gut klar kommen bzw. eine gute Verbindung haben. Das war bei meiner zugeteilten Partnerin im Tanzgrundkurs nicht der Fall und deswegen ging es vermutlich auch so schlecht.
Ok, nach näherer Überlegung habe ich doch nur Schwierigkeiten, wenn ich mit mir allein tanzen soll. Das kam schon vor in Sportvereinen, dass man sich zu Musik irgendwie durch den Raum bewegen sollte... Mit (dem richtigen) Partner gibt es irgendwie keine Probleme.