Maker

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calcetto
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Maker

Beitrag von calcetto »

Heho zusammen,

gibt es hier eigentlich Technikbastlerinnen oder -bastler? Seit ca. einem dreiviertel Jahr habe ich einen 3D-Drucker zuhause stehen und seitdem habe ich mehr oder weniger mehr Ideen als Zeit ;-) Mein letztes noch nicht ganz fertiges Projekt war ein digitales Scoreboard für meine Frisbeemannschaft. Gesteuert wird das ganze per Smartphone oder PC über eine Weboberfläche. Letztes Wochenende war Einsatzpremiere und ein paar Absturzbugs müssen noch raus.

Was habt ihr so für Technikprojekte?

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Unkreativer
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Re: Maker

Beitrag von Unkreativer »

Zum Glück wurde das A-Wort hier nicht genannt. :mrgreen:
Ich habe noch ein Lichtsteuerpult rumliegen. Aber da mein Elektronikzeug bei meinen Eltern steht, mache ich aber kaum was. Ansonsten steht wohl bald noch irgendwas mit einem FPGA-Board an.
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uhu72
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Re: Maker

Beitrag von uhu72 »

calcetto hat geschrieben: 05 Dez 2017 17:34 Was habt ihr so für Technikprojekte?
Ettliche.
Viele nur erdacht, aber nie bis zu Ende durchgezogen.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Maker

Beitrag von Don Rosa »

Unkreativer hat geschrieben: 05 Dez 2017 18:01 Zum Glück wurde das A-Wort hier nicht genannt. :mrgreen:
Du meinst das Wort Atmel-AVR-Mikrocontroller? :frech: Zum Glück kannte ich die bevor diese italienischen Platinchen rauskamen.
Ansonsten steht wohl bald noch irgendwas mit einem FPGA-Board an.
Ich habe mir ein MIST FPGA-Board gekauft und dilettiere damit rum. Leider liegt es schon seit langem in der Ecke und fleht um Beachtung. Mehr als eine stabile VGA-Anzeige mit 1024x768 an meinem alten Monitor habe ich noch nicht hingekriegt. :sadman: Geplant ist, dass ich da mal einen CP/M-Computer in VHDL für das Board zum Laufen kriege.
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Re: Maker

Beitrag von Unkreativer »

Don Rosa hat geschrieben: 06 Dez 2017 15:43
Unkreativer hat geschrieben: 05 Dez 2017 18:01 Zum Glück wurde das A-Wort hier nicht genannt. :mrgreen:
Du meinst das Wort Atmel-AVR-Mikrocontroller? :frech: Zum Glück kannte ich die bevor diese italienischen Platinchen rauskamen.
Ich meinte diese "italienischen Platinchen". :mrgreen:
Grundsätzlich ist dagegen ja auch nichts zu sagen, aber wer sich ein bisschen in der Szene auskennt weiß, dass es unter den Arduinonutzern auch eine sehr spezielle Gruppe gibt…
Don Rosa hat geschrieben: 06 Dez 2017 15:43 Ich habe mir ein MIST FPGA-Board gekauft und dilettiere damit rum.
Du sollst ja auch keinen Mist kaufen. :mrgreen: Bei mir ist es ein Cyclone IV. Ich habe nur noch keine Idee.
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Re: Maker

Beitrag von Berglöwe »

Ja hier anwesend aber ich habe seit einiger Zeit nichts mehr gemacht weil mir irgendwie die innere Ruhe dazu fehlt (und nicht die Zeit).

Mein jüngstes Projekt, ein eigenes spezielles USB-PC-Eingabegerät (USB-HID mit einem STM32). Damit soll der Schub für mehrmotorige Flugzeuge in PC-Simulationen eingestellt werden. Das Ding liegt in Software fast vollständig und in Hardware teilweise rum. Es muss eigentlich nur noch eine anständig entworfene Platine her und ein passendes Gehäuse inkl. speziell dafür gefräster Frontplatte.
Allerdings habe ich noch irgendwie Probleme mit Windows und den unterstützten Achsen. Dazu würde mich mal der HID-Report-Deskriptor eines handelsüblichen Gerätes dieser Art interessieren.
Unkreativer hat geschrieben: 05 Dez 2017 18:01 Zum Glück wurde das A-Wort hier nicht genannt. :mrgreen:
Arduino oder welches meinst du?
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Re: Maker

Beitrag von Unkreativer »

Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 15:59
Unkreativer hat geschrieben: 05 Dez 2017 18:01 Zum Glück wurde das A-Wort hier nicht genannt. :mrgreen:
Arduino oder welches meinst du?
Ja.
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 15:59 Es muss eigentlich nur noch eine anständig entworfene Platine her
"Nur noch"? Für mich ist das Layout das Schlimmste an den Projekten. Wenn es einen guten Autorouter für einseitig Platinen gäbe, wäre ich sehr froh. Topor klang vielversprechend, hilft aber auch nicht.
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Re: Maker

Beitrag von Berglöwe »

Unkreativer hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:03
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 15:59
Unkreativer hat geschrieben: 05 Dez 2017 18:01 Zum Glück wurde das A-Wort hier nicht genannt. :mrgreen:
Arduino oder welches meinst du?
Ja.
Was hast du gegen den Arduino? Für Beginner und Leute mit wenig technischen Hintergrund erfüllt es doch ganz gut seinen Zweck. Ist allerdings doof, wenn Kenntnisse der Hardware fehlen, diese u.U. falsch verwendet wird und man dann vor kuriosen nicht nachvollziehbaren Fehlern steht.

Als ich meine Diplomarbeit gemacht habe, wurde mit so einem Uno nebenan ein komplexerer Regelalgorithmus realisiert. Da wurde mit Gleitkomma-Matrizen (!) gerechnet. Das ist natürlich super auf einer Hardware, die keine Unterstützung dafür hat, so dass die Gleitkomma-Operationen in Software realisiert wurden. Das gab dann teilweise lustige Fehler, wo ich meinte, dass die Hardware an ihre Grenzen gekommen ist und Zykluszeiten gerissen worden sind. Eigentlich nimmt man einen Controller mit Gleitkommeeinheit z.B. aus der STM32F4-Familie. Alternativ geht ja auch Festkomma-Rechnung aber das hätte diese Sache im Sinne einer schnellen prototypischen Entwicklung unnötig verkompliziert.
Unkreativer hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:03 "Nur noch"? Für mich ist das Layout das Schlimmste an den Projekten. Wenn es einen guten Autorouter für einseitig Platinen gäbe, wäre ich sehr froh. Topor klang vielversprechend, hilft aber auch nicht.
Also ich hab früher immer EAGLE als CAD-Programm genommen. Mich hat immer das Erstellen eigener Footprints für Bauteile am meisten genervt. Das Routen auf der Platine, nachdem der Plan stand und alle Bauteile ein ordentliches Footprint hatten, empfand ich dagegen immer als eher entspannend bis meditativ.

Ätzt du die selber, weil du sagtest "einseitige Platinen"?
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Re: Maker

Beitrag von uhu72 »

Arduinos habe ich auch einige hier. Vorteil bei den Dingern ist natürlich, dass man sich um das nötigste Drumherum erst mal nicht kümmern muss. Das die Dinger natürlich ihre Grenzen haben, ist (dem Profi) klar. Neben mehreren Fototimern habe ich auch einen Adapter zum Anschluss von RC-Empfängern an den Compi zwecks Steuerung der RC-Simulation zusammen gefrickelt und die Lichtsteuerung im RC-Auto ist auch Arduino basierend.
Raspis habe ich mittlerweile drei, nein vier. Der zweite hat den ersten bei Kodi abgelöst. Den dritten nutze ich als Nettop oder Pad, wie auch immer man das bezeichnen will. Der Zero soll demnächst den Fototimer unterstützen.
Vor fast zehn Jahren habe ich auch einige Module vom c't Lab aufgebaut. Und wenn es mir in den Kram passt, baue ich aus Bequemlichkeit auch mal einen ELV-Bausatz zusammen, unter anderem vor Jahrzehnten das ELV 203 Oszi. Damit kann man heute aber keinen Blumentopf mehr mit gewinnen.

So, jetzt habe ich aber genug verraten. :mrgreen:
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Re: Maker

Beitrag von Mit müden Augen »

Oh, ein Nerdthread. :D

Ich selber bastele leider gar nicht (außer Kleinstzeug=Stecker neu anlöten/reparieren oder so Zeug halt), scheiß Gesundheitsprobleme, dabei bin ich fasziniert von Elektronik/Mikrocontrollern/... und ein bisschen Material (Lötkolben, Multimeter, Oszi, ...) ist auch vorhanden. Ich bin auch eher sagen wir fortgeschrittener Anfänger, ich kann ein paar Sachen aber komme (sehr) schnell an meine Wissensgrenzen, gerade im Bereich Analogzeug... Mir fehlt eindeutig Praxis, wenn ich basteln würde würde ich wohl auch dabei lernen und mein Wissen erweitern. Im Bereich µC kenne ich nur AVR (und auch nur ein ganz bisschen), ich kann bzw konnte mehr oder weniger deren Assemblersprache (Ich bin allgemein ein Fan von Assembler und will irgendwann unbedingt mal wieder was damit machen) und C kann ich auch halbwegs. FPGAs gab es ganz kurz an der Uni mal aber davon habe ich keine Ahnung, VHDL lernt man nicht in ein paar Stunden... Ist aber auch ein Gebiet von dem ich hoffe dass ich irgendwann mal damit experimentiere (ich glaube es zwar nicht aber hoffe auch weiterhin dass es mir irgendwann mal gesundheitlich besser geht, das wird hoffentlich noch erlaubt sein...).

Zum Thema Arduino, ach ja, da kann man Kriege mit beginnen... Ich habe nicht grundsätzlich was dagegen, würde es selber aber auch nicht benutzen und sehe die Sache teilweise recht kritisch. Gerade im "Maker"-Bereich (ich muss zugeben für mich hat dieses Wort ein bisschen diesen negativen Beigeschmack) gibt es viele Leute die nur fertige Arduino-Bausteine zusammenstecken (Shields und Libraries dazu) und sich dann damit brüsten irgendwas "selber gemacht" zu haben, obwohl sie eigentlich nur ein paar Legosteine zusammengesteckt haben sozusagen. Und es gibt auch Leute die mit Arduino rumbasteln, auch ein paar Sachen können aber dann meinen sie könnten C++ und programmieren. Das ist nicht ganz das Gleiche. :roll: Diese Leute jammern dann aber sofort in Foren rum wenn es mal für einen IC keine fertige Lib gibt, statt sich das Datenblatt anzugucken und eine Lib zu programmieren. Oder die Leute die überhaupt noch nie ein Datenblatt gelesen haben und sich dann wundern warum der Motor direkt am Arduino nicht läuft (der arme AVR!). Und angeblich gibt es sogar Uniprojekte (im Bereich Elektronik/IT/..., nicht Kunst oder Architektur!) in denen Arduinos verwendet werden, über das Niveau dort möchte ich nicht nachdenken.
Soviel dazu und in Kurzfassung. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe wie gesagt nicht grundsätzlich was gegen Arduino oder Leute die das benutzen, nur gegen manche Auswüchse. Wer damit Spaß hat um so besser, kein Problem!
Hm, ob der Absatz so klug war?...

Zum Thema routen, hab ich nur an der Uni ein paar mal gemacht (+ätzen), naja, keine Freude wenn man keine Übung hat. Ich denke wenn man es genug gemacht hat ist es deutlich weniger nervig.
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Re: Maker

Beitrag von Unkreativer »

Mit müden Augen hat geschrieben: 06 Dez 2017 17:24 Zum Thema Arduino, ach ja, da kann man Kriege mit beginnen... Ich habe nicht grundsätzlich was dagegen, würde es selber aber auch nicht benutzen und sehe die Sache teilweise recht kritisch. Gerade im "Maker"-Bereich (ich muss zugeben für mich hat dieses Wort ein bisschen diesen negativen Beigeschmack) gibt es viele Leute die nur fertige Arduino-Bausteine zusammenstecken (Shields und Libraries dazu) und sich dann damit brüsten irgendwas "selber gemacht" zu haben, obwohl sie eigentlich nur ein paar Legosteine zusammengesteckt haben sozusagen. Und es gibt auch Leute die mit Arduino rumbasteln, auch ein paar Sachen können aber dann meinen sie könnten C++ und programmieren. Das ist nicht ganz das Gleiche. :roll: Diese Leute jammern dann aber sofort in Foren rum wenn es mal für einen IC keine fertige Lib gibt, statt sich das Datenblatt anzugucken und eine Lib zu programmieren. Oder die Leute die überhaupt noch nie ein Datenblatt gelesen haben und sich dann wundern warum der Motor direkt am Arduino nicht läuft (der arme AVR!).
Genau das meine ich. Die fallen halt besonders auf und die verbindet man dann mit dem Namen Arduino. Stecken ein bisschen was zusammen und halten sich für die größten oder stellen Fragen wie 'Ich möchte das und das machen, wer kann mir einen Link zum Code geben oder mir das schreiben?'
Wie gesagt, das ist die auffällige Minderheit, aber dadurch hat der Arduino und teilweise auch die Makerszene einen etwas schwierigen Ruf. Deshalb war das von mir aber auch nur ein Spaß.
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:47 Also ich hab früher immer EAGLE als CAD-Programm genommen.
Das benutze ich auch, aber den Autorouter kann man vergessen.
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:47 Das Routen auf der Platine, nachdem der Plan stand und alle Bauteile ein ordentliches Footprint hatten, empfand ich dagegen immer als eher entspannend bis meditativ.
Es kommt natürlich drauf an, was man will. Aber alleine die Versorgungspins des AVR mit gekreuzt gegenüberliegenden Pins ist nervig. Dann muss man die Masse richtig routen, aber gleichzeitig noch 22 Bahnen vom Controller wegführen und den ISP-Anschluss kontaktieren, der an Pins um den ganzen Controller angeschlossen werden muss.
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:47 Ätzt du die selber, weil du sagtest "einseitige Platinen"?
Ja. Aber mein Ammoniumpersulfat ist schlecht geworden. Ich brauche erst mal neues, bin aber skeptisch mit Bestellen.
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Re: Maker

Beitrag von Sonderling »

Habe mir als Teenie selbst das Programmieren beigebracht, später dann Elektronikbasteleien (bevorzugt mit AVRs - als es Arduino noch nicht gab) und nun - auch seit etwa einem dreiviertel Jahr - 3D Druck.
Egal ob man eine Schaltung Routet, oder ein 3D Modell entwirft: es hat beides etwas meditatives, wenn man sich darin selbst verwirklichen kann. :D

Habe leider auch mehr Ideen, als Zeit. -.-'

Gerade gestern ist mir eingefallen, das ich für eine meiner Schaltungen, die seit Jahren in der Bastelkiste liegt - nun endlich ein Gehäuse Drucken könnte.
Das zurechtfeilen von Gehäusen finde ich schlimm. Erst mal ein halbwegs passendes überteuertes im Internet suchen, bange Tage des Wartens bis es da ist, und dann stundenlang dran basteln, bis die Schaltung drinnen ist, nur um dann fest zu stellen das man es hier und da hätte besser machen können.
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Re: Maker

Beitrag von Berglöwe »

Unkreativer hat geschrieben: 06 Dez 2017 21:41
Mit müden Augen hat geschrieben: 06 Dez 2017 17:24 Zum Thema Arduino, ach ja, da kann man Kriege mit beginnen... [...]
Genau das meine ich. Die fallen halt besonders auf und die verbindet man dann mit dem Namen Arduino. Stecken ein bisschen was zusammen und halten sich für die größten oder stellen Fragen wie 'Ich möchte das und das machen, wer kann mir einen Link zum Code geben oder mir das schreiben?'
Ich halte es für legitim zu fragen, ob wer ne lib hat oder jemand einem was schreiben kann. Es halt wirklich nur die nervig, die keine Eigeninitiative beim Erwerb des notwendigen Wissens zeigen und alles vorgekaut haben wollen und/oder sich für die Größten halten, wenn sie ein paar fertige Sachen zusammengesteckt haben. Andererseits gibt es natürlich auch einige Erfahrene und/oder Alteingesessene, die sich ziemlich was einbilden und ziemlich herablassend mit manchem Neuling sind. Nunja aber das ist nix neues und das gibt es überall.

Ansonsten ist für mich der Begriff Maker auch inzwischen etwas negativ konotiert. Früher hatte ich mal die ct Hacks, jetzt Make, gelesen und da verging nicht eine Ausgabe ohne einen Bericht über irgendeine der vielen Maker-Faires, wo ja doch fast nur zu einem guten Teil die Leute waren, die sonst auch sind. Siehe der eine, der da immer soviele ausladende Metallkonstrukte gemacht hat, die mit viel Pyrotechnik ausgestattet sind. Das wurde alles so gehyped und ich hatte da irgendwie den Eindruck, die haben sich massiv selber gefeiert für das bisschen verrückte selbstgebaute Zeug.
Unkreativer hat geschrieben: 06 Dez 2017 21:41
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:47 Ätzt du die selber, weil du sagtest "einseitige Platinen"?
Ja. Aber mein Ammoniumpersulfat ist schlecht geworden. Ich brauche erst mal neues, bin aber skeptisch mit Bestellen.
Ich hatte früher dafür immer Natriumpersulfat genommen und mit eine Belichterbox mit UV-LEDs selber gebaut. Allerdings empfinde ich das selber Ätzen von Platinen als riesen Sauerei. Wobei sich das nicht auf die Arbeitsweise bezieht sondern allgemein. Sollte ich irgendwann mal wieder ne Platine brauchen, dann werde ich einen Service nutzen. Vierlagige Platinen sind absolut kein Thema mehr und preislich ist das ganz schön runter gegangen.
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Re: Maker

Beitrag von Mit müden Augen »

Berglöwe hat geschrieben: 07 Dez 2017 16:41Ich halte es für legitim zu fragen, ob wer ne lib hat oder jemand einem was schreiben kann.
Ob jemand eine Lib hat kann man natürlich fragen, aber warum sollte jemand einem die Arbeit abnehmen (und was schreiben)? Wenn man es selber nicht kann soll man ein fertiges Produkt kaufen... Klar, wenn jemand nett fragt findet sich auch jemand (inkl. mir) der mal ein paar Zeilen Code produziert, aber das sollte die Ausnahme sein. Wenn irgendwas zu kompliziert ist muss man sich halt erstmal ein einfacheres Projekt suchen, so ist das Leben... Ist mir auch schon passiert.
Unkreativer hat geschrieben: 06 Dez 2017 21:41
Berglöwe hat geschrieben: 06 Dez 2017 16:47Ätzt du die selber, weil du sagtest "einseitige Platinen"?
Ja. Aber mein Ammoniumpersulfat ist schlecht geworden. Ich brauche erst mal neues, bin aber skeptisch mit Bestellen.
Ich hatte früher dafür immer Natriumpersulfat genommen und mit eine Belichterbox mit UV-LEDs selber gebaut. Allerdings empfinde ich das selber Ätzen von Platinen als riesen Sauerei. Wobei sich das nicht auf die Arbeitsweise bezieht sondern allgemein. Sollte ich irgendwann mal wieder ne Platine brauchen, dann werde ich einen Service nutzen. Vierlagige Platinen sind absolut kein Thema mehr und preislich ist das ganz schön runter gegangen.
Belichterbox mit UV-LEDs funktioniert? Da hatte ich mal was drüber gelesen von wegen falsche Wellenlänge meine ich, keine Ahnung. Ja die Chemiepanscherei ist nicht jedermanns Sache, ich selber würde ggf auch eher zu dirtypcb und ähnlichen Diensten greifen. Man darf es halt nicht eilig haben, dafür bekommt man mehrlagig und Bestückungsdruck und Lötstopplack und Durchkontaktierungen und alles fertig gebohrt (wenn nötig).
Unkreativer, hast du Angst als Terrorist abgestempelt zu werden wenn du Ätzmittel bestellst? Kann ich nachvollziehen, was für eine tolle Welt... Nebenbei bemerkt, ich kenne auch nur Natriumpersulfat als Ätzmittel, heisst dann "Feinätzkristall". Oder Eisen-3-Chlorid (oä) aber das hinterlässt ganz fiese braune Flecken auf Kleidung und Haut. Oder Wasserstoffperoxid und Salzsäure, aber das ist was für Leute die wissen was sie tun und in Sachen Massenüberwachung und Co möchte man vielleicht 1) auch nicht unbedingt kaufen. :wuetend:
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Re: Maker

Beitrag von Unkreativer »

Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 Belichterbox mit UV-LEDs funktioniert? Da hatte ich mal was drüber gelesen von wegen falsche Wellenlänge meine ich, keine Ahnung.
Ich belichte mit einer Energiesparlampe. Das dauert zwar eine halbe Stunde, funktioniert aber problemlos und ich muss nicht für die zwei Platinen im Jahr extra was bauen.
Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 Ja die Chemiepanscherei ist nicht jedermanns Sache
Panscherei ist das nicht. Die benutzten Persulfate sind nicht ätzend nicht giftig und das entstehende Kufpersulfat ist 'nur' umweltgefährdend. Das muss man halt sammeln und irgendwann man abgeben.
Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 ich selber würde ggf auch eher zu dirtypcb und ähnlichen Diensten greifen. Man darf es halt nicht eilig haben, dafür bekommt man mehrlagig und Bestückungsdruck und Lötstopplack und Durchkontaktierungen und alles fertig gebohrt (wenn nötig).
Ja, kostet aber einiges oder dauert ein paar Wochen. Wenn man das Layout hat, ist so eine Platine in einer Stunde fertig, wobei man die meiste Zeit was anderes machen kann.
Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 Unkreativer, hast du Angst als Terrorist abgestempelt zu werden wenn du Ätzmittel bestellst?
Nicht sofort als Terrorist, aber mal sehen, wie ich so wohne, könnten die schon mal.
Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 Nebenbei bemerkt, ich kenne auch nur Natriumpersulfat als Ätzmittel, heisst dann "Feinätzkristall".
Heute benutzt man Natriumpersulfat, weil das Ammoniak problematischer ist. Ich habe damals in einem Elektronikladen halt Ammoniumpersulfat gekauft. Praktisch macht das zu Ätzen keinen Unterschied.
Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 Oder Wasserstoffperoxid und Salzsäure, aber das ist was für Leute die wissen was sie tun und in Sachen Massenüberwachung und Co möchte man vielleicht 1) auch nicht unbedingt kaufen. :wuetend:
Und Salzsäure macht unschöne braune Beläge auf Metallen. :mrgreen:
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Re: Maker

Beitrag von Mit müden Augen »

Unkreativer hat geschrieben: 07 Dez 2017 19:55Panscherei ist das nicht. Die benutzten Persulfate sind nicht ätzend nicht giftig und das entstehende Kufpersulfat ist 'nur' umweltgefährdend. Das muss man halt sammeln und irgendwann man abgeben.
Ich meinte mit "Panscherei" einfach dass man damit hantieren muss. Die Gefahr ist zwar bei Natriumpersulfat in der Tat überschaubar aber für mich z.B. ist das trotzdem nichts...
Ja, kostet aber einiges oder dauert ein paar Wochen. Wenn man das Layout hat, ist so eine Platine in einer Stunde fertig, wobei man die meiste Zeit was anderes machen kann.
Ja klar, eilig darf man es nicht haben. Das soll jeder machen wie er will, manche Leute ätzen selber und manche lassen ätzen.
Heute benutzt man Natriumpersulfat, weil das Ammoniak problematischer ist. Ich habe damals in einem Elektronikladen halt Ammoniumpersulfat gekauft. Praktisch macht das zu Ätzen keinen Unterschied.
Wieder was gelernt...
Und Salzsäure macht unschöne braune Beläge auf Metallen. :mrgreen:
und erzeugt vor allem sehr unschöne Dämpfe die man nicht einatmen möchte. Und auf die Haut sollte man das Zeug (entsprechend konzentriert) auch nicht bekommen...
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Re: Maker

Beitrag von Berglöwe »

Mit müden Augen hat geschrieben: 07 Dez 2017 18:03 Belichterbox mit UV-LEDs funktioniert? Da hatte ich mal was drüber gelesen von wegen falsche Wellenlänge meine ich, keine Ahnung. Ja die Chemiepanscherei ist nicht jedermanns Sache, ich selber würde ggf auch eher zu dirtypcb und ähnlichen Diensten greifen. Man darf es halt nicht eilig haben, dafür bekommt man mehrlagig und Bestückungsdruck und Lötstopplack und Durchkontaktierungen und alles fertig gebohrt (wenn nötig).
Ja dafür hatte ich eine gute Bauanleitung gefunden und ich musste nix mehr ausrechnen. Eine Experimentier-Europlatine, 25 UV-LEDs, der Kasten mit Stecker und ein paar Drähte. Die Platine hatte einen Abstand von 10-15 cm von den LEDs soweit ich mich erinnere. Die Dauer für eine Belichtung hat ca. 15 Minuten betragen bei den verwendeten Platinen mit Fotolack.

So von der Sache her hatte ich es nie eilig mit meinen Bauten daher könnte ich ganz gut mit solchen Services leben.
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Re: Maker

Beitrag von Seth »

Autorouter taugen in der Regel nix. Ggf. könnte die KI die gerade Schachweltmeister geworden ist, das leisten. Aber es muss erstmal jemand mit Ahnung ein Regelwerk festlegen.
Für das Hobby braucht man nicht über Autorouter nachdenken. Zu Fuß findest du immer die bessere Lösung.
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Re: Maker

Beitrag von Unkreativer »

Seth hat geschrieben: 09 Dez 2017 03:11 Autorouter taugen in der Regel nix. Ggf. könnte die KI die gerade Schachweltmeister geworden ist, das leisten. Aber es muss erstmal jemand mit Ahnung ein Regelwerk festlegen.
Für das Hobby braucht man nicht über Autorouter nachdenken. Zu Fuß findest du immer die bessere Lösung.
Topor scheint schon ziemlich gut zu sein. Zumindest hat es mich bei meinen Tests doch überrascht. Aber leider schafft es einlagig trotzdem nicht.
Seth hat geschrieben: 09 Dez 2017 03:11 Für das Hobby braucht man nicht über Autorouter nachdenken. Zu Fuß findest du immer die bessere Lösung.
Umgekehrt. Hobbyprojekte sind meistens nicht so kompliziert, da könnte man mit der schlechten Lösung eines Autorouters leben. Mir würden meistens schon irgendwelche sinnvollen Lösungen reichen, aber Eagle umrundet leere Flächen mit riesigen Bögen. Und das ist halt Mist.
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Re: Maker

Beitrag von Mit müden Augen »

Unkreativer hat geschrieben: 09 Dez 2017 13:21Topor scheint schon ziemlich gut zu sein. Zumindest hat es mich bei meinen Tests doch überrascht. Aber leider schafft es einlagig trotzdem nicht.
Ohne das Programm zu kennen, ist das nicht eine Konfigsache?
Umgekehrt. Hobbyprojekte sind meistens nicht so kompliziert, da könnte man mit der schlechten Lösung eines Autorouters leben.
Die Autoplacer/Autorouter der "großen" Layoutprogramme sollen richtig konfiguriert (teilweise?) richtig gut sein, aber für Hobbyzwecke wohl etwas zu teuer. Und die Einarbeitung ist sicher auch nicht ohne (und ohne richtige Konfig wird wohl der beste Autorouter keine vernünftigen Ergebnisse liefern).

Ich sehe es wie Seth, für einfache Hobbyprojekte braucht man keinen Autorouter, auch wenn er sicher bequem ist. Wenn man riesige Datenbusse mit kontrollierten Impedanzen und gleicher Tracelänge routen muss ist das sicher eine andere Geschichte, da ist was (Halb)automatisches zur Unterstützung sicher sehr hilfreich. Aber das sind auch eher Sachen für Profis und Firmen mit dem Budget für Altium und Co.
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