Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

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Kief

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Kief »

BartS hat geschrieben: 02 Mär 2018 09:24 Allerdings wenn man immer wieder zu hören bekommt "denk nicht so viel nach" oder "warum machst Du Dir darüber Gedanken", dann macht man den Menschen noch das madig, was sie eigentlich recht gut können, nämlich denken. Dagegen wird oft impulsives Handeln als glücksmachend angepriesen (Party machen, Entscheidungen fällen, ohne nachzudenken, usw.). Ich frage mich da manchmal wirklich, ob die selbst über ihre eigene Ratschläge nachgedacht haben. :roll:
Sehe ich nicht so, dass da eines besser als das andere waere.
Gerade emotionale Ablaeufe basieren eben auf Gefuehlen. Da zu erwarten, dass der Verstand auf diesem Terrain gute Loesungen bringt, das finde ich einfach naiv. Kein Verstand kann in Sekundenbruchteilen hinbekommen, was Gefuehle und Unterbewusstsein automatisieren. Dafuer benoetigt es impulsives Handeln.

Andererseits kann impulsives Handeln keine langfristigen oder strategischen Fragen klaeren. Dafuer brauchen wir unsere anderen Kapazitaeten.
Nur haben wir uns an diese Denkarbeit dermassen gewoehnt, dass wir emotionale Aufgaben weit aus dem Fokus verloren haben.
Verlassen uns zu sehr auf unseren Verstand, beachten unterbewusste Mechanismen kaum.

Interessant finde ich es da, wie man beides unter einen Hut kriegen kann.
Beispielsweise wie ich meine eigenen Mechanismen kalibrieren kann, oder wie man generell mit strategischen Vorgehensweisen die Automatismen anders triggern kann.
Wobei das leider sehr schnell in Bevormundung und Entrechtung muendet, wenn die Betroffenen sich da ggf. nicht gegen wehren koennen.
Logan 5 hat geschrieben: 02 Mär 2018 08:32Die Spezies Mensch hat ihren Höhepunkt bereits hinter sich. In einigen Jahrzehnten ist sie wahrscheinlich genetisch oder wie auch immer so sehr auf Leistung und Effizienz optimiert, dass Philosophie im vollends digitalierten Zeitalter maximal noch ein paar Algorithmen überlassen wird.
Den genetischen Hoehepunkt haben wir vermutlich schon lange hinter uns, was koerperliche Eigenschaften betrifft.
Und solange wir keine ethisch umstrittenen Wege gehen, wird das auch weiter absteigen.

Unseren kulturellen Hoehepunkt haben wir sicherlich noch vor uns, allerdings wird das nur soweit gehen, wie wir uns noch eine lebenstaugliche Umwelt erhalten. Das wird davon abhaengen, ob wir vor unserer Selbstzerstoerung noch Gefuehl und Verstand zu einer _durchsetzungsfaehigen_ Weisheit kombinieren koennen.

Dann werden wir womoeglich auch noch genug Zeit haben, unser genetisches Vermaechtnis aufzupolieren. Auch in Bezug darauf, was man an mentalen Faehigkeiten entwickeln kann.


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BartS
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von BartS »

Kief hat geschrieben: 02 Mär 2018 17:16Sehe ich nicht so, dass da eines besser als das andere waere.
Gerade emotionale Ablaeufe basieren eben auf Gefuehlen. Da zu erwarten, dass der Verstand auf diesem Terrain gute Loesungen bringt, das finde ich einfach naiv. Kein Verstand kann in Sekundenbruchteilen hinbekommen, was Gefuehle und Unterbewusstsein automatisieren. Dafuer benoetigt es impulsives Handeln.
Meine Kritik richtet sich nicht darauf, dass man mit den Gefühlen versucht Lösungen zu finden, sondern wenn man das in allen Situationen umsetzen will. Dann würde ich sogar von einem Gefühls-Dogma sprechen. Besser ist es doch, seine Gefühle zu verstehen und zu wissen, wann es angebracht ist, ihr volle Aufmerksamkeit zu schenken und wann eher nicht.
Kief hat geschrieben: 02 Mär 2018 17:16Nur haben wir uns an diese Denkarbeit dermassen gewoehnt, dass wir emotionale Aufgaben weit aus dem Fokus verloren haben.
Wer ist wir?
Kief hat geschrieben: 02 Mär 2018 17:16Interessant finde ich es da, wie man beides unter einen Hut kriegen kann.
Absolut! :D
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(Hazel Brugger)
Kief

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Kief »

BartS hat geschrieben: 02 Mär 2018 17:52
Kief hat geschrieben: 02 Mär 2018 17:16Nur haben wir uns an diese Denkarbeit dermassen gewoehnt, dass wir emotionale Aufgaben weit aus dem Fokus verloren haben.
Wer ist wir?
Ich meine damit unsere Gesellschaft, in welche Richtung wir uns bewegen.
Oder konkreter unsere Institutionen.

Gibt zwar ueberall irgendwelches blabla zu Gefuehlen, aber inwieweit es jeweils angebracht ist, da sind wir doch recht uneins ...
da sehe ich vielfach, dass zu wenig oder zu viel oder auf irrefuehrende Gefuehle geachtet wird.


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Tyrion

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Tyrion »

Naja, die Welt und damit auch die Gesellschaft wird immer schnelllebiger. Das bedeutet, dass vieles auch sehr viel oberflächlicher geworden ist. Die meisten lassen sich hetzen und haben wenig Zeit zum nachdenken. Alles muss schnell gehen. Wir müssten wieder lernen etwas Tempo aus unserem Leben zu nehmen und wieder etwas entschleunigen.
Es ist nun mal in der heutigen Welt so, dass man Entscheidungen deshalb auch weniger nach gesundem Menschenverstand trifft, sondern gefühlsmäßig aus dem Bauch heraus. Welchen Schaden man da teilweise anrichtet, wird den Menschen meist erst sehr viel später klar.

Es liegt also mMn eher weniger daran, dass die Menschen keine Lust haben zu philosophieren, sondern es ist ihnen eher im Laufe der Zeit abtrainiert worden. Hauptsache schnell und schnell und sich nicht allzu lange auf einen Vorgang konzentrieren. Sehr schade...
Wenona

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Wenona »

BartS hat geschrieben: 01 Mär 2018 18:15 Hi Leute, ich habe den Eindruck, dass immer weniger Menschen Spaß am philosophieren haben. Sich zu überlegen, was wäre wenn, den Dingen auf den Grund gehen, über den Sinn des Lebens nachdenken, Dinge beobachten und darüber zu sinnieren. Und gerade hier im Forum habe ich den Eindruck, dass "Du denkst zu viel nach" und "worüber Du Dir wieder Gedanken machst" in jeden zweiten Beitrag steht. Ich finde das schade.
Ich auch. Wobei mir das hier im Forum noch kaum bis gar nicht aufgefallen ist. Hier wird eigentlich recht viel philosophiert. Im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken oder Kommunikationsplattformen. Oder im Vergleich zur ... naja.. realen Welt da draußen, mit deren Plattitüden ich jeden Tag konfrontiert werde (meistens durch Kollegen), und mich frage, ob derjenige wirklich 3 % seines Hirns nutzt ... oder weit weniger ihm zur Verfügung steht. :? Es ist manchmal wirklich erschreckend.
Clochard

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Clochard »

Philosophie ist eine Wissenschaft und hat nix mit "mehr nachdenken als die ganzen Deppen da draußen" und "tiefgründiger sein, weil ich kein Smartphone habe" und "ich laber gerne über Gott und die Welt" zu tun. Wenn man das "Philosophieren" nennt, dann ist auch in den Sternenhimmel gucken Astronomie betreiben.
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Polarfuchs »

Hat jemand ein Buch von David Precht gelesen oder seine Sendung gesehen? :buch:
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Tyralis Fiena »

BartS hat geschrieben: 01 Mär 2018 18:15 Hi Leute, ich habe den Eindruck, dass immer weniger Menschen Spaß am philosophieren haben. Sich zu überlegen, was wäre wenn, den Dingen auf den Grund gehen, über den Sinn des Lebens nachdenken, Dinge beobachten und darüber zu sinnieren. Und gerade hier im Forum habe ich den Eindruck, dass "Du denkst zu viel nach" und "worüber Du Dir wieder Gedanken machst" in jeden zweiten Beitrag steht. Ich finde das schade. Ich mag es im Grunde genommen zu philosophieren und möchte mich dafür auch nicht rechtfertigen müssen und im Forum nicht noch Fragen beantworten müssen wie "wieso interessiert Dich das?".
Während meiner depressiven Phasen habe ich mal "pilosophiert", aber das war alles eher für den Rundeimer. Es macht wirklich keinen Spass, weil einem , also zumindest mir, die Logikausbildung fehlt, um sinnvolle Schlüsse ziehen zu können. Anders gesagt, mit Logik habe ich es nicht so, was sich letztendlich in den geistigen Ergüssen niederschlägt. Ernsthafte Philosophie erfordert nun mal auch strenge Logik.

Den Dingen auf den Grund zu gehen, halte ich aber auch für wichtig. Klar, kann manchmal zuviel Denken auch blockieren, aber es gibt keinen Grund, die Impulsivität zu verherrlichen. Auch hier gibt es halt Momente, wo sie als Eigenschaft nützlich ist. Aber in vielen Situationen führt sie auch einfach nur zu Leid. Zumindest schafft man sich damit auch leicht neue Probleme. Nicht mit Geld umgehen können wäre zum Beispiel ein Klassiker für problematische Impulsivität. Auch in sozialen Situationen (um beim AB Thema zu bleiben) kann die unbedachte, impulsive Äußerung verletzend rüberkommen.
Wenona

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Wenona »

Polarfuchs hat geschrieben: 02 Mär 2018 22:19 Hat jemand ein Buch von David Precht gelesen oder seine Sendung gesehen? :buch:
Ich hab es mir mal vorgenommen ... :gruebel:

------------------------------

https://www.youtube.com/watch?v=AgWZF81eRcY
:mrgreen:
Tyrion

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Tyrion »

Polarfuchs hat geschrieben: 02 Mär 2018 22:19 Hat jemand ein Buch von David Precht gelesen oder seine Sendung gesehen? :buch:
Naja... um ehrlich zu sein halte ich nicht sehr viel von Richard David Precht.
t385

Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von t385 »

Clochard hat geschrieben: 02 Mär 2018 22:08 Philosophie ist eine Wissenschaft und hat nix mit "mehr nachdenken als die ganzen Deppen da draußen" und "tiefgründiger sein, weil ich kein Smartphone habe" und "ich laber gerne über Gott und die Welt" zu tun. Wenn man das "Philosophieren" nennt, dann ist auch in den Sternenhimmel gucken Astronomie betreiben.
So sehe ich das auch. Um ernsthaft Philosophie betreiben zu können, sollte man das entweder studiert haben oder aber äußerst belesen sein. Wer kann denn hier Essays über Erkenntnistheorie, Wissenschaftsphilosophie oder Metaethik verfassen?
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Mit müden Augen »

t385 hat geschrieben: 03 Mär 2018 00:19Wer kann denn hier Essays über Erkenntnistheorie, Wissenschaftsphilosophie oder Metaethik verfassen?
In wiefern braucht die Welt das denn?
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Gilbert »

Mit müden Augen hat geschrieben: 03 Mär 2018 00:30
t385 hat geschrieben: 03 Mär 2018 00:19Wer kann denn hier Essays über Erkenntnistheorie, Wissenschaftsphilosophie oder Metaethik verfassen?
In wiefern braucht die Welt das denn?
Vom Prinzip her niemand, weil es nur sinnfreies Geschwafel von Überstudierten ist. Gesamtgesellschaftlich betrachtet sind es eher vergeudete Kapazitäten.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Nonkonformist »

Tyrion hat geschrieben: 02 Mär 2018 21:11 Naja, die Welt und damit auch die Gesellschaft wird immer schnelllebiger. Das bedeutet, dass vieles auch sehr viel oberflächlicher geworden ist. Die meisten lassen sich hetzen und haben wenig Zeit zum nachdenken. Alles muss schnell gehen. Wir müssten wieder lernen etwas Tempo aus unserem Leben zu nehmen und wieder etwas entschleunigen.
Es ist nun mal in der heutigen Welt so, dass man Entscheidungen deshalb auch weniger nach gesundem Menschenverstand trifft, sondern gefühlsmäßig aus dem Bauch heraus. Welchen Schaden man da teilweise anrichtet, wird den Menschen meist erst sehr viel später klar.

Es liegt also mMn eher weniger daran, dass die Menschen keine Lust haben zu philosophieren, sondern es ist ihnen eher im Laufe der Zeit abtrainiert worden. Hauptsache schnell und schnell und sich nicht allzu lange auf einen Vorgang konzentrieren. Sehr schade...
+1

Ich habe mehr und mehr das gefühl, das es den meisten nur noch um sofortigen achterbahngefühle zu tun ist, und das alles was nicht sofort den hormone im schwung bringt als langweilig zur seite geschoben wird - ob jetzt in der liebe oder in anderen lebensbereiche. Eher nervenkitzel und sofortige befriedigung als tiefgang.

Man kann aber sachen auch dermassen lange zerknautschen, das da keine gefühle mehr übrig bleiben.

Für mich wäre das ideal irgendwo in der mitte.
Und das jetzige tempo ist auch mir viel zu hoch, eine entschleunigte welt wäre auch eine meiner idealen.
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Automobilist »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Mär 2018 07:27

Für mich wäre das ideal irgendwo in der mitte.
Und das jetzige tempo ist auch mir viel zu hoch, eine entschleunigte welt wäre auch eine meiner idealen.
@Nonkonformist : das ist nicht so neu....Otto Reutter hat das in seinem Couplet " Ick kann det Tempo nich vertragen " auch beklagt...( 1928 )

Philosophie : war immer eines meiner Steckenpferde; mit meinen Lehrern habe ich Dieselbe gerne betrieben - es kann durchaus sehr interessant sein, alles so genau zu analysieren, wie Sokrates. Was er wohl zur AB - Thematik gesagt hätte ? Seine Frau, Xanthippe, ist ja sprichwörtlich...
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Ringelnatz »

BartS hat geschrieben: 01 Mär 2018 23:32
Ringelnatz hat geschrieben: 01 Mär 2018 21:13 Wenn ich an deinen letzten Thread denke muss ich sagen, dass du mich damit persönlich nicht wirklich zum Nachdenken angeregt hast. Vielleicht ging es anderen Usern auch so?
Also wenn Du es schon so ausdrückst, drängt sich ja gerade zu die Frage auf "und in den Threads davor"? Und heißt philosophieren denn, ich schaue dem Mann vorne auf der Bühne zu und lass mich unterhalten und wenn es nicht zum Nachdenken anregt, dann war es einfach nicht gut genug?
Deine Frage war doch, ob Menschen generell keine Lust mehr aufs Philosophieren haben. Ich wollte dir nur einen Hinweis geben, wie es mir mit vielen deiner Diskussionsfragen geht. Ich bin kein Philosoph, aber ich denke mich schon mal gerne in ein Thema hinein, wenn es mich anspricht. Bei deinen Themen kommt es mir manchmal so vor, als wolltest du nur dein eigenes Weltbild bestätigen und gar nicht wirklich diskutieren. Wenn mich eine Frage nicht zum Nachdenken anregt, dann heißt das nicht unbedingt, dass sie "nicht gut genug" ist. Nur, dass sie in mir keine Resonanz erzeugt und ich daher keine Zeit aufwende, länger darüber nachzudenken.
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von BartS »

Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:30Deine Frage war doch, ob Menschen generell keine Lust mehr aufs Philosophieren haben. Ich wollte dir nur einen Hinweis geben, wie es mir mit vielen deiner Diskussionsfragen geht.
Sorry Ringelnatz, ich verstehe einfach nicht, was der zweite Satz mit dem ersten zu tun haben soll. :? Ist hier eine Person dafür verantwortlich, dass die Menschen nicht mehr philosophieren wollen? So ein Unsinn. Es ist in Ordnung für mich, wenn Du meinen Schreibstil kritisieren willst. Ich finde das aber verletzend und irritierend, wenn Du mich für etwas verantwortlich machen willst, für das ich nun wirklich keine Verantwortung tragen kann und frage mich ernsthaft, was Du damit bezwecken willst. Überleg doch mal selber, wie sowas bei mir ankommt.
Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:30 Wenn mich eine Frage nicht zum Nachdenken anregt, dann heißt das nicht unbedingt, dass sie "nicht gut genug" ist. Nur, dass sie in mir keine Resonanz erzeugt und ich daher keine Zeit aufwende, länger darüber nachzudenken.
Kann es sein, dass Du die Anspruchshaltung besitzt, dass Dein Umfeld Dich zum nachdenken bringen soll?
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von BartS »

t385 hat geschrieben: 03 Mär 2018 00:19
Clochard hat geschrieben: 02 Mär 2018 22:08 Philosophie ist eine Wissenschaft und hat nix mit "mehr nachdenken als die ganzen Deppen da draußen" und "tiefgründiger sein, weil ich kein Smartphone habe" und "ich laber gerne über Gott und die Welt" zu tun. Wenn man das "Philosophieren" nennt, dann ist auch in den Sternenhimmel gucken Astronomie betreiben.
So sehe ich das auch. Um ernsthaft Philosophie betreiben zu können, sollte man das entweder studiert haben oder aber äußerst belesen sein. Wer kann denn hier Essays über Erkenntnistheorie, Wissenschaftsphilosophie oder Metaethik verfassen?
Mit "philosophieren" war nicht gemeint, die Wissenschaft Philosophie zu betreiben. Darum geht es nicht. Man muss aber kein Studium der Philosophie abgelegt haben, um über das Leben nachzudenken, über deren Sinn und wenn man versucht, Zusammenhänge im Chaos der Welt zu erkennen.
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von Ringelnatz »

BartS hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:39
Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:30Deine Frage war doch, ob Menschen generell keine Lust mehr aufs Philosophieren haben. Ich wollte dir nur einen Hinweis geben, wie es mir mit vielen deiner Diskussionsfragen geht.
Sorry Ringelnatz, ich verstehe einfach nicht, was der zweite Satz mit dem ersten zu tun haben soll. :? Ist hier eine Person dafür verantwortlich, dass die Menschen nicht mehr philosophieren wollen? So ein Unsinn. Es ist in Ordnung für mich, wenn Du meinen Schreibstil kritisieren willst. Ich finde das aber verletzend und irritierend, wenn Du mich für etwas verantwortlich machen willst, für das ich nun wirklich keine Verantwortung tragen kann und frage mich ernsthaft, was Du damit bezwecken willst. Überleg doch mal selber, wie sowas bei mir ankommt.
Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:30 Wenn mich eine Frage nicht zum Nachdenken anregt, dann heißt das nicht unbedingt, dass sie "nicht gut genug" ist. Nur, dass sie in mir keine Resonanz erzeugt und ich daher keine Zeit aufwende, länger darüber nachzudenken.
Kann es sein, dass Du die Anspruchshaltung besitzt, dass Dein Umfeld Dich zum nachdenken bringen soll?
Ich dachte, du hast hier deine eigene Erfahrung (einige User zweifeln am Nutzen der von dir angestoßenen Diskussionen) in eine allgemeine Erkenntnis umgewandelt (niemand will heutzutage mehr philosophieren). Daher hat sich meine Antwort spezifisch auf meine Reaktionen auf einige deiner Threads bezogen. Sorry, das hätte ich evtl. besser erklären sollen. Verletzen wollte ich dich damit nicht.

Wo machst du denn überall die Erfahrung, dass Menschen nicht mehr philosophieren wollen?

Zu deinem zweiten Punkt: Nö, ich habe nicht den Anspruch, dass mein Umfeld mich ständig zum Nachdenken bringt. Das wäre mir viel zu anstrengend ;) Ich freu mich aber, wenn es wohldosiert passiert, also eben ab und zu. Und ich finde hier im Forum immer mal wieder Themen, die mich nachdenklich machen und auch mein Weltbild ein Stück weit verändern, wenn ich neue Gedanken zu integrieren versuche, die mir im ersten Augenblick fremd erscheinen. Nicht auf jedes dieser Themen antworte ich übrigens.
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Re: Kann es sein, dass die Menschen keine Lust mehr aufs philosophieren haben?

Beitrag von BartS »

Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:54Ich dachte, du hast hier deine eigene Erfahrung (einige User zweifeln am Nutzen der von dir angestoßenen Diskussionen) in eine allgemeine Erkenntnis umgewandelt (niemand will heutzutage mehr philosophieren).
Nein, das war nicht der Fall.
Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:54Wo machst du denn überall die Erfahrung, dass Menschen nicht mehr philosophieren wollen?
Meine Formulierung "die Menschen" war eine Überspitzung. Das aber viele Menschen nicht viel Lust am philosophieren haben, merke ich überall, ohne jetzt besondere Orte hervorzuheben. Bei Single-Anzeigen von Frauen bin ich dann erfreut, wenn eine schreibt, dass sie sich gerne mit Philosophie befasst oder eben gerne philosophiert.
Ringelnatz hat geschrieben: 03 Mär 2018 10:54 Zu deinem zweiten Punkt: Nö, ich habe nicht den Anspruch, dass mein Umfeld mich ständig zum Nachdenken bringt. Das wäre mir viel zu anstrengend ;) Ich freu mich aber, wenn es wohldosiert passiert, also eben ab und zu. Und ich finde hier im Forum immer mal wieder Themen, die mich nachdenklich machen und auch mein Weltbild ein Stück weit verändern, wenn ich neue Gedanken zu integrieren versuche, die mir im ersten Augenblick fremd erscheinen. Nicht auf jedes dieser Themen antworte ich übrigens.
Wenn es Dich freut, wenn Du hier Denkanregungen findest, ist es ja okay. Für mich fängt eine Anspruchshaltung dann an, wenn man dem Forum oder einzelne User quasi vorwirft, dass sie Dich nicht zum Nachdenken gebracht haben. Soviel dazu.
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