Kriegsenkel

Du hast eine Rezeption zum Thema "Absolute Beginner" in den Medien gelesen, gehört oder gesehen? Hier kannst Du einen Link dazu teilen sowie über den Inhalt diskutieren.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Benutzeravatar
Birdfood
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 736
Registriert: 18 Dez 2012 17:54
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Blaue Banane

Kriegsenkel

Beitrag von Birdfood »

Das hier richtet sich eher an die älteren, deren Eltern den Krieg als Kinder erlebt haben und traumatisiert wurden.

http://www.kriegsenkel.de

Wenn man auf "Links" klickt, dann auf "Forum Kriegsenkel" und dann auf "Studie" kommt ein interessanter Text über die Kinder der Kriegskinder.
I can´t find on google but it´s delicious

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Eliza Jane

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Eliza Jane »

Gute Idee, den Link ins Forum zu stellen. Ich habe mich schon oft gefragt, ob meine Kindheit anders verlaufen wäre, wenn meine Eltern durch den Krieg nicht schwer traumatisiert worden wären.
Onionhead89

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Onionhead89 »

Hm. Gehöre wohl nicht zu den *Älteren*, bin aber trotzdem wohl so ein Softcore-Kriegsenkel. Mein Vater hat den Krieg als Kind noch miterlebt - meine Mutter kam erst in der Wirtschaftswunder-Zeit zur Welt. Eine Konstellation, die ich schon irgendwie besorgniserregend finde. :?

Aufschlussreich find ich die Begründung, warum Kriegskinder als Elternteil häufig zum Horten oder Sammeln neigen. Mein Vater kann erstaunlicherweise mit den abstrusesten Begründungen, warum das noch jemand "später mal" gebrauchen könnte, Dinge aufheben. :roll: Leider ist es auch bei mir so, dass ich Dinge nicht so leicht wegwerfen kann und teilweise auch nicht an den Ursprungsort zurücklegen kann. :fessel: Dazu immer so ein zwanghafter Gedanke, dass man bei allen loszuwerdenden Sachen doch bitte noch einen angemessenen Obolus bei rausschlagen sollte. 8-)
Ansonsten sind da definitiv einige Merkmale in teils abgeschwächter Form auch bei mir auffällig. Physische Gewalt gab's aber glücklicherweise nicht. Das Abgrenzungsproblem ist mir auch in letzter Zeit besonders aufgefallen, während mir das Näheproblem ja schon etwas länger bewusst ist.
Irgendwie scheinen meine Eltern auch eklatante Unterschiede vorzuweisen beim Konzept, was denn "gut für mich" sein sollte. Das von meinem Vater hab ich aber - mal bewusst, mal unbewusst - meistens deutlicher abgelehnt - aber selten eindeutig nach außen kommuniziert. Wenn doch (bzw. sich nachträglich rausstellend), gab und gibt's meist "beef"! :schwarzekatze: K.A., ob das jetzt was aussagt... :gruebel:
Eliza Jane

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Eliza Jane »

Du bist 24 und da hat dein Vater den Krieg als Kind noch miterlebt?
Onionhead89

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Onionhead89 »

Ja genau.
Benutzeravatar
uhu72
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2231
Registriert: 26 Okt 2007 20:03
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: 7xxxx

Re: Kriegsenkel

Beitrag von uhu72 »

Bin zwar auch Kriegsenkel, sehe da aber keine so große Dramatik drin. Auch wenn meine Mutter das übliche Prozedere von Vertreibung/Flucht, Entbehrungen, Gewalt, ect. als Kind im Vorschulalter erlebt hat.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
zebulon

Re: Kriegsenkel

Beitrag von zebulon »

Meine Mutter war damals noch nicht mal ein Jahr alt, als die Familie aus Schlesien (Neiße an der Neiße, mittlerweile polnisch) geflohen wurden.

Nach einer Odyssee über Österreich sind sie dann im beschaulichen Nördlingen/Ries (wo ich dann zwanzig Jahre später geboren wurde) geblieben. Ein anderer Teil wurde nach Australien versprengt!

Aus dieser Generation ist leider niemand mehr am Leben.

Mein leiblicher Opa ist in Russland gefallen. Der Opa, den ich kennengelernt habe, ist demnach nicht mein leiblicher Opa, was mich aber nie interessiert hat. Er war mein Opa und ich war sein Enkel, was beweist, dass Familienbande nicht unbedingt mit Blut besiegelt sein müssen!

Mein nicht-leiblicher Opa wurde beim Russland-Feldzug schwerst verletzt, was bei ihm schon das eine oder andere Trauma hinterlassen hat.

Meine Großeltern haben zwar oft von der Zeit während und nach dem Krieg erzählt, aber sie scheinen es doch mehr oder weniger verarbeitet zu haben.
Stefan73

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Stefan73 »

Bei mir ist alles eher indirekt. Ich bin wohl besonders liberal und auf Toleranz erzogen worden, weil Teile der Großelterngeneration sehr aktiv im Dritten Reich gewesen waren. Besonders ein Großonkel (Waffen-SS, EK1-Träger) wurde von der Familie gemieden, ich war jedoch gerne bei ihm. So kam es dann auch, dass ich mit 5 Jahren freudestrahlend meinen Eltern "Siehst Du im Osten das Morgenrot (Volk ans Gewehr)" vorgesungen habe und sie sich erst mal setzen mussten. :lol:
Meine Eltern sind hingegen in der "schlechten Zeit" groß geworden, sie kämpften mit Hunger und Krankheiten, was sich auch auf ihre späteren Leben auswirkte. Nichts wurde weggeschmissen, wir hatten ewig viele Vorräte im Keller und Sparsamkeit war eine Selbstverständlichkeit. Gelitten habe ich also nicht darunter, aber beeinflusst wurde meine Kindheit dadurch schon.
__Markus

Re: Kriegsenkel

Beitrag von __Markus »

Bin zwar auch erst 25, aber meine Eltern sind beide ziemlich alt. Mein Vater wurde Ende des Krieges geboren und meine Mutter dann 12 Jahre später.
Opas habe ich beide nicht kennengelernt. Der eine starb Jahre nachdem Krieg an seinen Verletzungen, der andere an Krebs. Hatte nur eine Oma. Die andere starb als mein Vater 10 war.
Mein Vater ist halt in München aufgewachsen und da war so ziemlich alles zerstört was sie hatten. Großgezogen wurde er von seinem kranken Vater und seiner Cousine. Meine Mutter hatte zwar beide Elternteile, aber ihr Vater starb als sie 20 war und ihre Mutte floh aus dem Osten ohne alles.
Denke schon das das meine Kindheit geprägt hat und der Weltkrieg seinen Anteil daran trägt. Mein Vater spricht nahezu nie über seine Kindheit. Wie auch er hatte nicht wirklich eine.
war wurden meine Eltern nicht durch den Kreig traumatisiert, aber die Umstände die durch ihn entstanden sind. Armut, Flucht und keine wirkliche Kindheit.
Koala

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Koala »

In einem gewissen Sinn hat "Krieg" in allgemeinem und der 2. WK speziell in meiner Biographie große Spuren hinterlassen: Meine Eltern sind mit mir als ich 1 war als Spätaussiedler aus Polen nach Deutschland gekommen. Meine Eltern hatten aber irgendwie Eingewöhnungsschwierigkeiten, da sie am Anfang kein Deutsch konnten (woher auch?) und auch deshalb mehrmals als "Polacken" beschimpft und sonst wie diskriminiert wurden (ich selber auch aufgrund meines Namens in der Schule... :roll: ). Jedenfalls hat diese Zurückweisung wahrscheinlich meine Eltern zu den Eigenbrötlern werden lassen die sie jetzt sind... Was mich entsprechend mitgeprägt hat.

Mein Papa war außerdem zur Zeiten des Kriegsrechts in Polen Wehrdienstleistender. Musste zwar nur auf den Straßen patroullieren, aber gefallen hat ihm das nicht, und sicherlich auch für später geprägt.
Fragende

Kriegsenkel

Beitrag von Fragende »

Nachdem ich ja neulich auf einen entsprechenden Hinweis auf den Seiten der VSSP gestoßen bin und mich auch schon mal im Zusammenhang mit einem Genogramm auf die Beeinflussung des damals im Krieg Geschehenen auf uns, mit dem Thema auseinandergesetzt habe, setzte ich mich jetz schon seit einiger Zeit erneut damit auseinander und staune wirklich, wie sehr ich mich und/oder das, was ich von mir oder meienem Mann bzw. unseren Vorfahren weiß, in diesen Beschreibungen wiederfinde. Vor allen Dingen, erstaunt es mich, wie sehr ich unser Verhalten im Heute wiedererkennen kann. Ich finde, vieles davon trifft wirklich zu. So, wie es sich anfühlt, finde ich durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema sehr wahrscheinlich Antworten auf viele meiner Fragen bezüglich meiner Ängste und (nichtvorhandenen) Gefühle.

Ich denke, vor allen Dingen für die heute 40 - 55-Jährigen lohnt es sich, da mal einen Blick darauf zu werfen. Ich stelle hir mal Links ein, bei denen man Blicke in die Bücher werfen kann (Leseproben):

http://www.weltbild.de/3/18195685-1/buc ... enkel.html
Auf amazon gibt es noch einen anderen Blick ins Buch

http://www.amazon.de/dp/B00CI50O5Q/?tag=phpprogramme&r



Nicht zum Thema gehörend,aber sicherlich auch ein sehr gutes Buch dürfte dieses hier sein:
http://www.google.com/aclk?sa=l&ai=C4-I ... 8&clkt=206
Zuletzt geändert von Lerche am 08 Jun 2014 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ab hier wurden 2 Threads zusammengefügt. Auf Wunsch wurde dieser Beitrag (ehemals eigenständiger Thread) an den älteren Thread angehängt.
Kief

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Kief »

Fragende hat geschrieben:Nicht zum Thema gehörend,aber sicherlich auch ein sehr gutes Buch dürfte dieses hier sein:
http://www.google.com/aclk?sa=l&ai=C4-I ... 8&clkt=206
Ja, das erste Buch in dieser Liste finde ich auch empfehlenswert.
Allerdings sehe ich da ueberhaupt keinen Bezug zum Rest des Textes.
Da ich es informativ gefunden haette, biete ich mal meine Zusammenfassung an:

Das "Persoenlichkeits-Portraeit" bietet einen umfassenden Blick auf die verschiedenen Persoenlichkeitsstile, zB narzisstische, paranoide, antisoziale, schizoide usw. Denkmuster.
Dabei werden insbesondere nicht nur die negativen und krankhaften Seiten aufgezeigt, sondern auch die Staerken jener Denk- und Empfindungsmuster. Was solche Menschen besonders gut koennen.
Natuerlich werden auch die riskanten Seiten angesprochen, die bei ausgepraegten Persoenlichkeitsstoerungen dominieren.
Desweiteren kommen jeweils beispielhafte Kombinationen verschiedener Stile zur Sprache, wie sich innerhalb einer Persoenlichkeit verschiedene Stile kompensieren oder verschlimmern koennen, wie sich verschiedene Charaktere in Beziehungen ergaenzen oder verschlimmern koennen, und wie man die Defizite (zB in Selbsthilfe) eindaemmen kann.
In dieser Weise werden alle offiziellen und zwei nicht-offizielle Denk- und Empfindungsmuster ausgefuehrt.

Abgerundet wird das Buch von verschiedene Hintergrund-Infos, wie weiteren psychologischen Einteilungen, der historischen Entstehung dieser Einteilungen und einiges mehr.
Es ist ein ziemlicher Waelzer, wenn man alles durcharbeiten will. Es liest sich nicht gerade staubtrocken, jedoch auch nicht sehr unterhaltsam, sondern ist eben ein fachlich umfassendes, gut gegliedertes und verstehbares Fachbuch.

Allerdings habe ich auch erlebt, dass viele Laien die Begriffe fuer Persoenlichkeitstoerungen verwenden fuer Menschen, bei denen ich eher die Bagatellgrenze ziehe, da ich Personen erlebt habe, die dermassen schwere Konflikte erzuegt haben, durch dermassen abgedrehte Denkweisen, dass ich ein ganz anderes Ausmass in Verbindung setze mit dem Begriff Persoenlichkeitsstoerung.
Bevor also jemand sich mit diesem Buch an praktische Beispiele heranwagen will, sollte man mit einem Fachmann ein paar Beispiele besprechen, um ein Gefuehl fuer das Ausmass zu bekommen.


CU, Kief
Fragende

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Fragende »

Naja, ich denke, dass dieses Buch Sinn macht,wenn man eine Diagnose hat. Dann gibt es einem vielleicht so eineige Erklärungen für so manches. Ansonsten denke ich auch so wie du. Mit Selbstdiagnosen sollte man immer vorsichtig sein. Vor allen Dingen gehen ja viele Persönlichkeitsstile auch gleitend ineinander über oder sind sich sehr, sehr ähnlich.

Übrigens Danke für deine ausführliche Beschreibung.
Wo hast du sie bzw. eine Leseprobe davon gefunden?

Ich finde "Kriegsenkel" deswegen richtig gut, weil es vielleicht dabei behilflich sein kann, die Fragen nach dem "Warum" und dem "Wieso" etwas zu verstehen. Ich bin geschichtlich eigentlich nicht besonders interressiert, aber für mich macht das, was in diesem und in ähnlichen Büchern beschrieben ist, Sinn. Es hat Logik. Aber was mich ganz besonders überzeugt, ist die Tatsache, dass ich tatsächlich von ganz, ganz vielen Menschen weiß und auch ganz viele davon in meiner unmittelbaren Nähe leben, die von diesen Spätfolgen (Ängsten und Störungen), so wie diese im Buch beschrieben sind, tatsächlich betroffen sind.
Benutzeravatar
Birdfood
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 736
Registriert: 18 Dez 2012 17:54
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Blaue Banane

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Birdfood »

"Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten" von H.Radebold, W.Bohleber und J. Zinnecker will ich mir demnächst holen, das klingt etwas wissenschaftlicher als die anderen Bücher und hoffe, das ist es auch.
I can´t find on google but it´s delicious
Fragende

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Fragende »

Dann beschäftigt dich das Thema wohl auch. Darf ich dich fragen, welche Literatur dazu du schon gelesen hast und was du davon empfehlen kannst. Ich habe aber keinen so hohen Bildungsstand und bin deshalb darauf angewiesen, Bücher in Händen zu halten, die auf einem relativ gut verständlichem Niveau verfasst wurden.

Wie sind denn deine Erkenntnisse und deine Gedanken dazu?

Danke, für deine Mühe.
Benutzeravatar
Birdfood
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 736
Registriert: 18 Dez 2012 17:54
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Blaue Banane

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Birdfood »

Gelesen habe ich noch kein Buch über dies Thema, weshalb ich auch keine Empfehlungen geben kann, nur einen Link: http://abtreff.de/viewtopic.php?f=11&t=15236
I can´t find on google but it´s delicious
Fragende

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Fragende »

Hi, danke,

da habe ich natürlich nicht aufgepasst, sonst hätte ich unter deinemm Thread weitergeschrieben. Der hat ja sogar die selbe Überschrift wie dieser hier.

Ich habe ihn natürlich jetzt komplett durchgelesen (war ja auch nicht viel) aber was mir da so ein bisschen fehlt ist die Diskussion um die psychischen Auswirkungen auf unsere Generation. Bei mir tun sich tausend Fragen auf, ich stehe wirklich vor einem Berg von Fragen, der ist unglaublich hoch. Sind deine Eltern Schlesier? Was haben sie vor, währen und nach ihre Vertreibung durchlebt? Mein Schwiegervater kam mit einem Kopfschuss aus Südafrika zurück . Mein Mann ist davon überzeugt, dass seine Mutter "wenig Wert" hatte und seinen Vater nur genommen hat, weil sie nichts Besseres abbekommen konnte - Sind meine Kinder Kriegsenkel? Mein Mann ist 1948 geboren. Wie geh ich jetzt mit meinen Kindern um? Was hat dabei meinen Mann geprägt. Warum ist der Nachbar so? Seine Vorfahren sind Schlesier. Ich liebe zwei Männer. Und ja, ich liebe sie wirklich. Aber sie haben so viel gemein. Sie sind beide so schweigsam und introvertiert, geben nichts von sich preis. Sie sind totale Einzelgänger und einfach unnahbar. Sie denken auch beide so furchtbar rational und sind beide so misstrauisch. Sie halten sich beide am liebsten in ihrer Wohnung auf und wollen beide mit andern nicht viel zu schaffen haben. Und was ist mit mir los? Warum fliege ich immer auf diese Männer, die doch im Großen und Ganzen ihre Ruhe haben wollen und ich ihnen nur dann wichtig bin, wenn es ihnen in den Kram passt. Klar, ich bin auch schizoid veranlagt und auch bindungsängtlich, das habe ich mittlerweile kapiert. Wir alle drei brauchen auch ganz wenig zum leben und sind mit mit wenig zufrieden. Ich kann Dinge nicht wegwerfen, tu mir sehr schwer damit. Wir alle drei haben so gut wie keine Freundschaften und lieben das Alleinsein. Von mir kann ich behaupten, mir ist nie langweilig.

Frage: Ist das Zufall oder hat das möglicherweise doch mit dieser Generation der Kriegsenkel zu tun? Und wenn es damit zu tun hat, was geben mein Mann und ich wohl (unbewusst) an unsere Kinder weiter. Von unseren Vorfahren lebt auch keiner mehr. Wir können nichts mehr, oder zumindest nicht mehr viel über sie erfahren.

Und das ist es eigentlich auch, was mich daran interessiert. Wie geht es euch denn? Wie würdet ihr euch denn beschreiben? Also meinen Mann empfinde ich als sehr ängstlich. Ich selbst war es früher auch, denke, dass ich unter sozialer Phobie litt, dann aber irgendwie in die Schizoidät überglitt, worin ich mich eigentlich aber wohler fühle. Viele Dinge, die früher heftigste Panik in mir auslösten, sind mir heute einfach egal und Gleichgültigkeit fühlt sich für mich besser an als Angst.

Auf den Seiten, die man mit dem von dir eingestelllten Link in deinem Thread erreicht, war ich auch. Aber ich habe irgendwie kein Forum gefunden, in dem man sich, wie hier, austauschen kann.

Was meinst du, ob man diesen Thread nicht noch dem deinigen unterordnen könnte? Also ich hätte kein Problem damit, sondern fände das eigentlich ganz sinnvoll.

Liebe Grüße
Fragende
Benutzeravatar
Birdfood
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 736
Registriert: 18 Dez 2012 17:54
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Blaue Banane

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Birdfood »

Fragende hat geschrieben: ...sind totale Einzelgänger und einfach unnahbar. Sie denken auch beide so furchtbar rational und sind beide so misstrauisch. Sie halten sich beide am liebsten in ihrer Wohnung auf und wollen beide mit andern nicht viel zu schaffen haben...
...brauchen auch ganz wenig zum leben und sind mit mit wenig zufrieden. ...haben so gut wie keine Freundschaften und lieben das Alleinsein. Von mir kann ich behaupten, mir ist nie langweilig.

Frage: Ist das Zufall oder hat das möglicherweise doch mit dieser Generation der Kriegsenkel zu tun?

Viele Dinge, die früher heftigste Panik in mir auslösten, sind mir heute einfach egal und Gleichgültigkeit fühlt sich für mich besser an als Angst.
Hmm... da finde ich mich erstaunlich gut wieder. :gruebel: Du hast mich quasi mitbeschrieben. Es kann schon sein, daß es da zusammenhänge gibt. Es ist ja grundsätzlich ein interessantes Thema, nicht nur weil ich selbst betroffen bin, leider hatte ich noch keine Zeit mich näher damit zu beschäftigen, das will ich auf jeden Fall nachholen.
Was meinst du, ob man diesen Thread nicht noch dem deinigen unterordnen könnte? Also ich hätte kein Problem damit, sondern fände das eigentlich ganz sinnvoll.
Frag einen der Moderatoren, die machen das.
I can´t find on google but it´s delicious
Fragende

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Fragende »

Birdfood hat geschrieben:Frag einen der Moderatoren, die machen das.
Habe ich so eben gemacht. .. ;)
Fragende

Re: Kriegsenkel

Beitrag von Fragende »

Hallo Birdfood,
Birdfood hat geschrieben: Fragende hat geschrieben: ...sind totale Einzelgänger und einfach unnahbar. Sie denken auch beide so furchtbar rational und sind beide so misstrauisch. Sie halten sich beide am liebsten in ihrer Wohnung auf und wollen beide mit andern nicht viel zu schaffen haben...
...brauchen auch ganz wenig zum leben und sind mit mit wenig zufrieden. ...haben so gut wie keine Freundschaften und lieben das Alleinsein. Von mir kann ich behaupten, mir ist nie langweilig.

Frage: Ist das Zufall oder hat das möglicherweise doch mit dieser Generation der Kriegsenkel zu tun?

Viele Dinge, die früher heftigste Panik in mir auslösten, sind mir heute einfach egal und Gleichgültigkeit fühlt sich für mich besser an als Angst.


Hmm... da finde ich mich erstaunlich gut wieder. :gruebel: Du hast mich quasi mitbeschrieben. Es kann schon sein, daß es da zusammenhänge gibt. Es ist ja grundsätzlich ein interessantes Thema, nicht nur weil ich selbst betroffen bin, leider hatte ich noch keine Zeit mich näher damit zu beschäftigen, das will ich auf jeden Fall nachholen.
Genau, diese ähnlichen Verhaltensweisen bzw. die ähnlich erlebte Gefühlswelt, von der ich behaupten möchte, dass sie uns in gewisser Weise doch auch sehr einschränkt, das finde ich schon sehr faszinierend. Gehörst du denn auch zu den schizoid eingestuften Persönlichkeiten und darf ich dich fragen, wie alt du bist und woher deine Vorfahren kommen? Gab es bei dir Familienangehörige, die im Krieg gefallen sind? Wieviel weißt du überhaupt über die Geschichte deiner Vorfahren?

Für mich ist das ein ganz spannendes Thema und es würde mich interessieren, wie viel Paralellen es da zu anderen gibt. Auf mein Leben bezogen habe ich noch so viele Fragen, auf die ich gerne Antworten finden möchte.

Liebe Grüße
Fragende

Zurück zu „Thema "Absolute Beginner" in den Medien“